Save me von Mahadevi ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Part 2 Nachdem Markus das Zimmer verlassen hatte, räumten die Beiden ihre Mathesachen zusammen, und spielten noch ein bisschen Playstation und gegen halb 6 verabschiedete sich Yuki und ging nach hause. Auf dem Weg, dachte er noch mal über den Tag nach. War irgendwie komisch. Markus war irgendwie ein seltsamer Typ. In seiner Nähe fühlte er sich total wohl und er konnte sich gehen lassen. Mit Thomas versteht er sich zwar auch sehr gut, aber das ist was anderes. Nennt man so was Seelenverwandtschaft? Noch bevor er zu einem Ergebnis kommen konnte, stolperte er über eine kleine Unebenheit auf der Straße und legte sich der Länge nach hin. Scheiße! Er stand wieder auf und schaute in den Himmel. Warum machte er sich darüber eigentlich Gedanken? Markus ging in die 13te Klasse und war der Bruder seines Freundes. Außerdem fühlte er sich gedemütigt, weil er ihn gerettet hatte. Aber was hätte er denn tun sollen? Zuschauen, wie jemand zusammengeschlagen wird? Lieber würde er sich selbst schlagen lassen. Sein Vater hatte ihm von klein an gepredigt, immer zu helfen, wenn man kann. Allein bei dem Gedanken dies nicht zu tun, wurde ihm schlecht! Nur dieses Gefühl für Markus, kann er nicht einordnen. Markus ist doch ein Junge. So was ist doch unmoralisch, oder? Ohne es zu merken, war er zu hause angekommen und schloss die Tür auf. Seine Mutter saß im Wohnzimmer auf der Couch und schaute Fernseher. Sein Vater kam immer erst nachts nach hause. Wegen der Arbeit, da musste er nämlich oft nach Japan in die Hauptzentrale telefonieren. Er betrat das Wohnzimmer, wo der Abendbrottisch bereits fertig gedeckt war. Seine Mutter schaltete den Fernseher aus und schweigend aßen sie ihr Essen. Beide wussten, dass der Vater sein einem Jahr mit seine Sekretärin rum macht, aber seine Mutter sprach dieses Thema nie an, und Yuki hielt auch den Mund, denn er wollte nicht dass seine Mutter weinte. So herrschte immer eine depressive Stimmung, wenn sie alleine aßen. *** Markus saß auf der Couch und schaltete gelangweilt durch das Vorabendprogramm. Es war Samstag abend und weil am Montag ne Klausur geschrieben wird, hat auf einmal keiner seiner Freunde mehr Zeit. OK, er hatte auch den ganzen Tag lang gelernt., und ganz ehrlich, er hatte auch keine Lust jetzt noch raus zu gehen, zumal es mittlerweile doch recht kalt geworden ist. Ist immer hin schon Dezember. "Hey Marki, räum mal den Platz, ich hab dir doch gesagt, dass Yuki und ich heute Abend einen Videoabend machen wollten." "Kannste doch machen, oder fühlt ihr euch etwa von mir belästigt?" "Na dann rück mal rüber, dass wir zu dritt auf die Couch passen." "Was habt ihr denn ausgeliehen?" "Arac Attac, Terminator, und Traumschiff Surprise." Er rutschte ans andere Ende der Couch, Yuki setzte sich neben ihn, und Thomas holte noch Popcorn aus der Küche, schob das Traumschiff in den Recorder und quetschte sich dann noch an das andere Ende der Couch. Der Film war lustig und er genoss es jedes mal, wenn er Yuki lachen sah. Leider war der Film auch mal vorbei und Thomas schob als nächstes Arac Attac in den Videorecorder. Den einzigen, den er jetzt noch lachen hörte, war sein Bruder, und zwar an genau den Stellen, wo er und Yuki vor lauter Grusel am liebsten heulen würden. Was für ein kranker Humor! Yuki saß auf der Couch und starb gerade einen Herztod nach dem anderen. Welche Sau hatte bloß diesen Film ausgesucht? Hoffnungsvoll hatte er sich an Thomas geklammert, in der Hoffnung bei seinem besten Freund Trost zu finden, doch dieser hatte nichts besseres zu tun, als seine sadistische Seite zu entdecken, um an den schlimmsten Szenen mit seiner Hand über seinen Rücken zu krabbeln und ihn von eine Panikattacke in die Nächste zu jagen. Mit einem Schmollmund rückte er von Thomas ab, so dass er jetzt wieder neben Markus saß. Toll, jetzt wurde er zwar nicht mehr gequält, dafür fühlte er sich total schutzlos, und an Markus festhalten? Nee, Markus sah zwar auch nicht besonders glücklich aus, trotzdem waren die Beiden Brüder und man weiß ja nie, wie ähnlich sich die Beiden waren. Außerdem konnte er sich nicht einfach an einen Typen klammern, den er gar nicht wirklich kannte. Na gut, er war zwar Thomas Bruder, und somit sah er den Anderen schon recht oft, wenn er hier war, aber trotzdem kannte er Markus nur vom sehen. Somit saßen letztendlich Markus und Yuki alleine auf der Couch und gruselten sich, während Thomas den Film immer noch lustig fand. Endlich war dieser kranke Spinnenfilm vorbei. Eines war klar, heute Nacht, würde er nicht mehr schlafen, denn obwohl er bereits 19 Jahre alt war, hatte er immer noch panische Angst vor diesen haarigen Viechern. Er traute sich ja noch nicht mal eine umzubringen, weshalb er jedes mal er seine Männlichkeit hinter sich lassen musste, wenn Thomas oder seine Mutter eine beseitigen sollte, die sich in sein Zimmer geschlichen hatte. Mittlerweile hatte sein Bruder die dritte, und damit letzte Videokassette in den Recorder geschoben. Terminator! Bereits nach gerade mal der Hälfte des Films, langweilte sich Markus zu Tode. Wahrscheinlich, war seine feminine Seite zu sehr ausgeprägt, um auch nur irgendeinen Gefallen an diesem Film zu finden. Er wog gerade das Pro und Contra ab, jetzt ins Bett zu gehen, als er einen Kopf an seiner Schulter spürte und einen Körper, der sich näher an seinen kuschelte. Yuki war eingeschlafen, und hatte im Schlaf an der nächst besten Wärmequelle Zuflucht gesucht. Diese war, nachdem Yuki im letzten Film vor Thomas geflüchtet war, er. Völlig hilflos schaute er zu seinem Bruder, welcher ihn jedoch nur hämisch angrinste. Wusste dieser doch genau, wie unwohl er sich in solch einer Situation fühlte, denn gerade weil er schwul war, interpretierte man(n) doch gerne jede Berührung falsch. Da Thomas wieder gebannt den Film verfolgte, legte Markus den Arm um den kleinen Japaner. Was soll's, schließlich hatte Yuki angefangen! Als der Film endlich vorbei war, und Yuki schon fast auf seinem Schoß lag, machte Thomas den Fernseher aus und trug Yuki nach oben, und auch Markus, konnte endlich schlafen gehen. Er träumte in dieser Nacht zwar nicht von Spinnen, dafür aber von feucht-fröhlichen Spielchen mit dem kleinen Schwarzhaarigen. Als Yuki am nächsten Morgen (oder eher am gleichen) erwachte, musste er erst mal registrieren, wo er eigentlich war. Weich, gemütlich und eng. Eng? Es war tatsächlich zwischen einer Wand und einem anderen Körper eingeklemmt. Ein Blick zur Seite sagte ihm, dass der andere Körper Thomas gehörte. Als er sich vorsichtig aufrichtete, merkte er, dass es Thomas Zimmer war, in dem er sich befand, und dass er auch in dessen Bett lag, und so wie dieser sich breit machte, teilte er sein Bett anscheinend nicht oft. Er schaute auf die Uhr. Halb 12. Na ja, so langsam aber sicher kann man ja aufstehen. Umständlich kletterte er über den noch Schlafenden drüber und ging zu seinem Rucksack, um sein Zahnputzzeug heraus zu holen. Er wollte gerade das Zimmer verlassen, als er merkte, dass er noch immer die Klamotten vom Vortag trug. Na toll, und er hatte nicht mal Wechselsachen dabei. Vielleicht würde ihm Thomas später was zum anziehen leihen. Sich vor sich selbst ekelnd ging er zum Bad. Gähnend öffnete er die Tür, und erblickte Markus, wie dieser gerade unter der Dusche stand und sich einen runter holte. "Ups" Schnell machte er die Tür wieder zu. Peinlich! Er könnte sich selbst Ohrfeigen! Da sieht er wie sich der große Bruder seines besten Freundes unter der Dusche selbst befriedigte, und bekam nichts anderes, als ein ,Ups' zu Stande! Wenigstens ein Sorry hätte drin sein können! Als er hörte, wie im Bad die Dusche ausgestellt wurde, flüchtete er so schnell er konnte ins Zimmer und wartete dort, bis auch Markus die Tür zu seinem eigenem kleinen Reich geschlossen hatte. Dann ging er wieder zurück ins Bad, um sich dieses Mal auch wirklich die Zähne zu putzen. Als er seine Morgentoilette beendet hatte, ging er zurück ins Zimmer, wo er Thomas weckte. Als Markus aufwachte und das Zelt unter seiner Bettdecke bemerkte, wusste er, dass der Traum von Yuki nicht ganz spurlos an ihm vorüber gegangen ist. Seufzend stand er auf und ging ins Bad, wo er sich seiner Kleidung entledigte. Dann stieg er unter die Dusche, welche zu seinem Leidwesen nur eine Glastür hatte, durch welche man problemlos durchschauen konnte, und überlegte. Hand an legen oder kaltes Wasser. Eine Gänsehaut zog sich über seinen Körper, als er merkte, wie kalt es eigentlich in diesem Raum war. Hand an legen! So würde er wenigstens warm werden. Er stellte das warme Wasser an, legte seine Hand um sein steifes Glied und begann zu pumpen. Das er dabei an Yuki dachte, verdrängte er dabei erfolgreich auf später. Als er kurz vorm kommen war, ging die Tür auf und Yuki stand im Bad. Scheiße! So schnell wie er im Bad stand, war der kleine auch schon wieder weg. Schnell stellte Markus das Wasser auf kalt und wusch sich im Eilverfahren, bevor er sich schnell wieder anzog, und sich in sein Zimmer verkrümelte. Na toll, was für ein Scheiß Start in den Tag! Zum Glück wusste der kleine nicht, dass er der Grund für seine Erregung war! Thomas saß am Frühstückstisch und schaute immer wieder von Markus zu Yuki. "Ist alles in Ordnung?" "Ja klar!" "Was soll denn sein?" Natürlich! Und weil gar nichts ist, starren die beiden auch wie gebannt auf ihr Frühstück und beschwören das große Schweigen herauf. "Und warum benehmt ihr euch dann wie zwei Teenager, die gerade das erste Mal miteinander Sex hatten?" Schlagartig wurden Angesprochene noch kleiner und beide liefen knallrot an. "Ich muss noch lernen." Mit diesen Worten stand Markus auf und wenig später hörte man seine Zimmertür zu knallen. "Yuki? Was soll das Ganze? Was ist wann wo gelaufen?" Yuki schaute fieberhaft auf sein Frühstücksmüsli, während er sprach. "Na ja, weißt du, als ich heute Morgen zum Zähne putzen ins Bad wollte, stand grad Markus unter der Dusche und hat sich einen runter geholt." Thomas brach in schallendes Gelächter aus. "Mach die darüber keinen Kopp, is doch seine Schuld, wenn er nicht abschließt!" Yuki wünschte sich nur noch nach hause. Wie gerufen klingelte sein Handy und auf seinem Display stand zu Nummer von zu hause. Wahrscheinlich seine Mutter, die ihm sagte, dass er langsam mal nach hause kommen sollte. Er nahm ab, hörte aber die Stimme seines Vaters. >Yuki? Kannst du vielleicht für die nächste Zeit bei deinem Freund bleiben?< "Wieso, was ist denn los?" >Kannst du, oder kannst du nicht?< "Ähm Thomas, kann ich vielleicht die nächste Zeit bei euch bleiben?" "Öh ja klar, ich glaub nicht das Mutti was dagegen hätte." "Is gut Papa, ich kann hier bleiben." >Du bist ein guter junge. Bis dann...< Und schon hatte er aufgelegt. Yuki starrte ungläubig sein Handy an. Was sollte das? Hatten er und Mama wieder gestritten, und wollten nicht, dass er was mitbekommt? "Ist alles in Ordnung?" Thomas schaute ihn leicht besorgt an. "Ja, alles klar." Antwortete er abwesend. Den skeptischen Blick, den der Andere ihm zuwarf, bemerkte er nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)