Wieso ich? von engel ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Wieso ich? 1 Teil: 1/? Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: Meins, alles Meins hehehe (ob wohl jemand außer mir die Figuren haben möchte? Fraglich) Kommentar: Tja, was soll ich sagen. Ich wollte mal was über meine Schule schreiben. Alles was ich in der Geschichte über sie schreibe stimmt *g*. Wenn ich Glück habe, und bis zur Matura überlebe, hab ich ne kostenlose Handwerkerausbildung vorzuweisen. Was C&C betrifft: Bombardiert mich damit *g* "Ha, diesmal krieg ich dich, du Scheißding!" Wütend drehte Adrian mit der Rohrzange am Dichtungsring des Wasserrohrs, unter dem er lag. Jetzt nur nicht den Druck verringern, sonst würde er wieder baden gehen. Noch zwei Zentimeter drehen, dann hätte er es geschafft. Noch ein Zentimeter, dann..... "Entschuldigung, brauchst du Hilfe?" Erschrocken ließ Adrian die Zange fallen. Ergebnis war ein stechender Schmerz in der Schulter, wo sie gelandet war, und ein Haufen Wasser, der sich über ihm ergoss. Prustend und spuckend robbte Adrian unter dem Waschbecken heraus und starrte wütend auf den Menschen, der für seinen momentanen Zustand verantwortlich war. Besagter Mensch war über 1,80 groß, schlank, blond, blauäugig, und über zwanzig Jahre alt. Wahrscheinlich ein Lehrer. Vorsichtshalber drehte Adrian die Wut in seinem Blick etwas herunter. Einen bissigen Kommentar konnte er sich allerdings nicht sparen. "Hilfe hätte ich vorher nicht gebraucht, aber jetzt wäre ein Handtuch nett." Der Blick des Lehrers (?) wurde schuldbewusst als er meinte "Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich dachte du wärst der Schulwart, schließlich hab ich nur die Beine gesehen." Adrian blickte sein Gegenüber ungläubig an. "Sie dachten ich wäre der Schulwart????" Plötzlich lachte er los. "Oh Mann, sie müssen neu sein, nicht wahr?" Der junge Mann nickte. "Ja, ich habe heute meinen ersten Tag als Unterrichtspraktikant. So offensichtlich?" Adrian grinste ihn an. "Jep. Aber sie werden es schnell lernen. An dieser Schule ist die einzige Arbeit die der Schulwart verrichtet, Jausen zu verkaufen. Wenn was zureparieren ist, machen das die Schüler, oder besser gesagt ich." Überlegend runzelte er die Stirn. "Nein halt, ich mach an dieser Schule eigentlich alles. Aber ist jetzt auch egal. Kommen sie nicht zu spät? Ich meine der Unterricht geht gleich los." Der Mann schaute erschrocken auf die Uhr. "Oh Gott, stimmt ja. Kannst du mir vielleicht helfen? Ich suche die 8A." "He, dann sind sie der neue Mathe-Lehrer den wir diese Jahr bekommen sollten. Freut mich, ich bin in ihrer Klasse. Kommen sie mit, ich bring sie hin!" "Danke. Wie heißt du eigentlich?" "Adrian Dumas. Und bevor sie fragen: Nein, ich bin nicht mit dem Schriftsteller verwandt." Sein zukünftiger Lehrer lachte leise. Ein angenehmer Laut. "Freut mich Adrian. Ich heiße Michael. Und sag du zu mir. Bei einer achten Klasse geht das in Ordnung." Adrian nickte leicht, dann meinte er: "Hier sind wir. Viel Spaß dann noch!" Er drehte sich um, um wieder zu seinem Wasserrohrbruch zurückzukehren, doch eine schwere Hand legte sich auf seine Schulter. "Moment mal, wo willst du hin? Wir haben jetzt Unterricht!" Unauffällig bewegte sich Adrian so, das die Hand von seiner Schulter rutschte. Dann sah er auf in Michaels Augen. "Theoretisch ja, aber leider hat mich jemand beim Reparieren des Rohrs unterbrochen. Das muß noch erledigt werden, danach werde ich in den Unterricht kommen." Ungläubig hob Michael die Augenbrauen. "Aber Unterricht ist wichtiger. Und was ist mit deiner Note?" Wieder mußte Adrian lachen. "Ich habe in jedem Fach einen Einser, keine Panik wegen meiner Note. Und was den Unterricht für mich betrifft, sie werden es schon noch lernen. Für mich gelten andere Regeln!" Mit diesen Worten eilte Adrian den Gang hinunter. Verwirrt und gleichzeitig verärgert blickte Michael ihm nach. Eines war sicher, nach diesem Jungen würde er sich noch erkundigen. Dann schob er den Gedanken beiseite und betrat die Klasse. Die 8a bestand aus insgesamt vierzehn Leuten. Die Klassenliste durchzugehen war also keine Schwierigkeit. Aber eines interessierte ihn doch. "Ist Adrian Dumas nicht da?" Unschuldig blickte er in die Gesichter der Schüler. "Ne, Adrian ist nicht da," antwortete ein hagerer Junge aus der ersten Reihe, der Martin hieß. "Er ist wahrscheinlich wieder irgendwo im Schulhaus, und versucht, die Schule vor dem Einsturz zubewahren." Fragend blickte Michael ihn an. "Wie genau darf ich das verstehen?" Ein Kichern ging durch die Klasse. "Oh, das werden sie bald merken. In dieser Schulde funktioniert überhaupt nichts. Die Decke fällt uns öfters buchstäblich auf den Kopf, unsere Wasserrohre brechen. Die Fenster, Türen, Overheadprojektoren und Jalousien funktionieren meistens nicht, und wenn man die Lichtschalter betätigt, bekommt man einen Stromschlag. Das war jetzt nicht mal alles. Aber selbst so ist eines sicher: Hier lebt man gefährlich." Ungläubig schüttelte Michael den Kopf. "Nicht wirklich, oder? Aber wieso macht der Schulwart nichts dagegen? Wieso muß Adrian das machen?" "Weil er es kann. Schnell kann.", meinte Martin. "Der Moser, das ist unser Schulwart, verkauft nur die Jause. Adrian ist für alles andere verantwortlich. In der Klasse werden sie ihn wahrscheinlich nie sehen, aber mit einem Werkzeugkasten im Gang jeden Tag. Aber keine Sorge. Adrian ist in Mathe ein Ass!" "Stimmt, Adrian kann einfach alles!", seufzte ein blonden Mädchen. >Ohgottohgott. In was für eine Schule bin ich da nur geraten? Aber egal. In einem Jahr bin wieder draußen. Solange werde ich wohl überleben. Obwohl, wenn man den Schülern glauben darf.....< "Okay, ist jetzt auch egal, wir machen jetzt Mathe. Bücher raus. Mal schauen, was da drinnen steht." Am Ende der Stunde war Adrian immer noch nicht zum Unterricht erschienen. Mit dem festen Vorsatz, sich in der Direktion nochmals nach ihm zu erkundigen, verließ Michael das Klassenzimmer, und ging den Gang hinunter. Plötzlich hörte er eine schöne Bariton Stimme singen. Unfähig dem schönen Klang zu widerstehen ging er den Klängen nach, und betrat leise ein leeres Klassenzimmer. Naja, fast leer. Auf drei übereinandergestapelten Stühlen stehend sah er Adrian, der vor sich hinträllerte. Ohne sich bemerkbar zumachen, musterte er den Jungen von oben bis unten. Adrian war wahrscheinlich einen guten Kopf kleiner als er selbst, und wirkte ziemlich grazil. Durch die feuchten Klamotten konnte er aber erkennen, das er einen schön geformten, maskulinen Körper besaß. Da er in die Maturaklasse ging, war er wahrscheinlich um die achtzehn Jahre alt. Die schwarzen Haare lagen ihm feucht ums Gesicht und die waldgrünen Augen waren zur Decke gerichtet, wo er gerade eine Glühbirne eindrehte. Plötzlich alarmiert, betrachtete Michael die Szene vor sich noch mal. Ein nasser Adrian drehte eine Glühbirne ein. Das konnte gefährlich werden. "Adrian, du solltest nicht...." Erschrocken zuckte der Junge zusammen, was dazu führte, das die Stühle bedenklich zu wackeln anfingen und umzukippen begangen. Hilflos mit den Armen rudernd flog Adrian nach hinten. Erschrocken sprang Michael nach vorne und fing den Jungen auf. Durch das Gewicht seines Schülers zu Boden gedrückt, fiel Michael schmerzhaft auf den Rücken, und Adrian landete auf ihm drauf. Verwirrt schauten sich beide in die Augen, und eine Sekunde wurde zu einer Ewigkeit, als blau grün traf. Stunden später wie es schien, erinnerte sich Adrian daran, das er es eigentlich nicht mochte berührt zu werden, und rappelte sich von Michael auf. Dann setzte er wieder ein Grinsen auf und meinte zu dem älteren Mann, der sich gerade aufsetzte: "Nichts für ungut Michael, aber wenn du mir noch öfters hilfst, bin ich bald ein Fall fürs Krankenhaus!" Dann verließ er den Raum. Michael folgte ihm mit seinem Blick, nur um dann, als von dem schwarzhaarigen nichts mehr zusehen war, den Kopf in den Händen zugvergraben. "Na wunderbar! Ich hab mich gerade in einen Schüler verknallt. Wieso muß immer mir das passieren????" Tbc. Kapitel 2: ----------- Titel: Wieso ich? 2 Teil: 2/? Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: Die beiden gehören MIIIIIIR, dem König der Landstraße hehehehe Kommentar: Also, vielen dank für die netten Kommentare *g*. Hm, also, die achtbeinigen Viecher die in der Geschichte erwähnt werden, laufen Gottseidank nicht mehr frei rum. Ich hab damals wohl doch zu laut geschrieen *g*. Die Fic wird so lang wie ein normaler Schultag, sprich für jede Schulstunde eine story. Fragt sich nur, wie lang der Tag wird. 4, 5 oder sechs stunden bzw. Teile?????? Tief Luft holend blickte Michael auf die Tür vor sich. SEKRETERIAT stand in großen weißen Buchstaben auf der hässlichen grünen Tür. Langsam fing er an, diese Farbe zu hassen. Jede verdammte Tür in dieser Schule hatte diese Farbe. >Ganz ruhig Michael. Es ist ja erst deine zweite Stunde in dieser Schule. Und es geht jetzt nicht um Türenfarben, sondern um Adrian. Also, geh rein, und frag nach ihm.< Michael holte tief Luft und richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. Dann klopfte er, trat ein und schloß die Tür hinter sich. "AAAAAHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!" Erschrocken fuhr Adrian hoch, und schlug sich prompt den Kopf an dem Pult an, unter dem er gerade saß. Auch wenn er nicht in dem Raum neben dem Sekretariat gesessen hätte, hätte er den Schrei gehört, der wohl gerade die Toten zum Leben erweckt hatte. Plötzlich nachdenklich runzelte er die Stirn. >Moment mal, die Stimme kommt mir bekannt vor, und dann hab ich mir gerade den Kopf angeschlagen......< Laut seufzte er. >Michael!< Langsam kroch er unter dem Pult heraus und lief zum Sekretariat. Dort, an die Tür gelehnt fand er auch schon Michael, kreideweiß im Gesicht und mit verstörten Augen nach Luft schnappend. Vorsichtig trat Adrian näher an ihn ran. "Michael, was ist passiert? Geht es dir nicht gut?" Keine Antwort. Nun doch etwas besogt trat Adrian näher, griff nach oben und strich seinem Lehrer ein paar blonde Strähnen aus dem Gesicht. Das Ergebnis war, das Michaels Augen sich endlich auf ihn fixierten und er stotterte: "Geh rein... Tresen. .....Käfig..... weiß.... . Krabbelt........ mich......" Der Rest kam noch undeutlicher raus. Beruhigend strich Adrian ihm nochmals durch die Haare. "Ganz ruhig Michael. Und jetzt noch mal, ich hab kein Wort verstanden. Was ist passiert." Der Bann schien gebrochen zu sein, denn auf einmal schrie Michael: "Ich geh ins Sekretariat und sehe 'ne weiße Maus aus einem Käfig über den Tresen krabbeln und auf einmal hüpft das Viech runter und auf mich zu!" Adrian versuchte zwar heldenhaft ein Kichern zu verhindern, versagte aber leider kläglich. Und obwohl Michael irgendwo in seinem Unterbewusstsein wahrnahm, das dieses Kichern ein ganz wundervoller Laut war, sah er den jungen Mann vor sich böse an. "WAS?!" "Nichts Michael. Wirklich gar nichts." Große grüne Augen blickte unschuldig in blaue. Abgelenkt von seiner Angst vor Mäusen, verschränkte Michael die Arme vor der Brust und starrte auf den Schüler hinab. "Adrian, ich habe vier kleine Schwestern. Dackelaugen ziehen bei mir nicht." "Oh!" Fragend legte Adrian den Kopf zur Seite. "Wirklich nicht?" >Verdammt, noch eine Sekunde länger und ich rutsch auf Knien vor ihm rum. Hart bleiben Michael, hart bleiben. OH SCHEIßE, falsche Wortwahl!< Erschrocken bemerkte Michael, was in seiner Hose gerade zum Leben erwacht war, bei dem Anblich dieser großen grünen Augen. >Michael, vergiss das mit dem hart bleiben wieder!< "Nein, wirklich nicht. Und jetzt sag mir, warum du kicherst." Adrian ließ seine Augen wieder auf Normalgröße schrumpfen und meinte dann immer noch amüsiert: "An die Maus wirst du dich gewöhnen müssen. Mr. Bean ist ein fester Einrichtungsgegenstand des Sekretariats. Er gehört Frau Neuner, der Sekretärin. Und weil er es im Käfig nicht mag, lässt sie ihn frei rumlaufen. Aber keine Sorge, er verlässt das Sekretariat nicht." Verwirrt sah Adrian Michael zu, wie dieser sich die Schläfen massierte. Ob es ihm immer noch nicht gut ging? >Adrian du Idiot, das geht dich nichts an. Es reicht schon, das du ihn angefasst hast.< "Okay, Adrian. Lass mich zusammenfassen. Wenn ich in die Direktion will, muß ich durch das Sekretariat gehen, was heißt, ich muß an einer weißen Maus namens Mr. Bean vorbei. Und anders komme ich nicht in die Direktion. Korrekt?" "Hm, tja, also was soll ich sagen. So ganz stimmt das nicht Michael!" lachte Adrian nervös. Der Unterrichtspraktikant hob hoffnungsvoll eine Augenbraue. "Heißt das, es gibt noch einen anderen Weg zur Direktorin?" Betreten blickte Adrian zu Boden und nuschelte eine Antwort, die Michael nicht verstehen konnte. "Wie bitte?" Immer noch mit den Augen den unheimlich dreckigen Boden bewundernd sagte Adrian: "Du könntest auch durchs Biologiekabinett gehen. Dort laufen anstatt weißer Mäuse nur die vier Vogelspinnen von einem unserer Biologielehrer frei rum!" Als Adrian aufblickte, sah in das Gesicht eines geschlagenen Mannes. Gottergeben hob Michael beide Hände und meinte: "Habe ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Mäuse liebe?" Tbc. Tja, dieser Teil ist kürzer als der erste, aber mir hat das ende so gut gefallen (Eigenlob stinkt, ich weiß *g*). Der nächste wird wieder länger, hoffe ich mal. Kapitel 3: ----------- Titel: Wieso ich? 3 Teil: 3/? Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: Meins Kommentar: Also die ganzen netten Kommentare waren sehr aufbauend. DANKE!!!! Und um Nelli recht zugeben: JAAAAA, ich habe maßlos übertrieben, und den Grundriss meiner Schule etwas umgebaut. Aber so schlimm ist das doch nicht, oder? Die Direktion war ein eigener Planet in dieser Schule, befand Michael. Der Raum hatte einen Parkettboden, einen Perserteppich und weiße Wände. Und alles schien heil zu sein. >Hm, also für den Perserteppich hätte sie ein paar Steckdosen reparieren können.< "Sie sind also der neue Unterrichtspraktikant, Michael Erz." Schnell richtete Michael seinen Blick auf die Frau vor ihm. Sie war klein, dick und wirkte äußerst furchterregend. "Stimmt, Frau Direktorin Walter." "Und was wollen sie nun von mir?" >Das war direkt. Also kein Smalltalk. Auch gut.< "Tja Frau Direktor, ich würde gerne wissen, was es mit Adrian Dumas auf sich hat. Er ist Schüler in meiner Klasse, nimmt aber nicht am Unterricht teil." "Ah, Adrian." Gemütlich lehnte die Direktorin sich in ihrem weichen Polstersessel zurück. "Adrian ist ein besonders begabter Schüler. Er kann alles, und muß dafür nicht am Unterricht teilnehmen. Statt dessen repariert er in der Schule einiges für uns. Unser Schulwart hat dafür leider keine Zeit!" "Umsonst?" fragte Michael ungläubig. "Natürlich nicht! Adrian wohnt in einer Wohnung, neben der Schule. Die Miete wird von uns gezahlt, und er bekommt ein kleines Gehalt." "Und was ist mit seiner Familie?" Bei dieser Frage wurde die Direktorin leicht rot. "Adrians Eltern sind vor zwei Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Und da ich mir garantiert kein Wunderkind durch die Lappen gehen lassen, bin ich helfend eingesprungen." >Klar doch. Ich kann sie mir springend lebhaft vorstellen.< "Also so war das. Heißt das, ich muß keine Fehlstunden für ihn eintragen?" "Nein, Herr Magister Erz. Müssen sie nicht. Sonst noch was?" "Nein. Ich verabschiede mich dann." "Tun sie das mein Lieber, tun sie das. Ich möchte jetzt nämlich einen Kaffee mit meinen Sekretärinnen und der Schulärztin trinken" Leicht nickend verabschiedete sich Michael, dann verließ er die Direktion. Durch das Sekretariat. >Ich werde nicht auf den Boden schauen, ich werde nicht auf den Boden schauen.< Er wusste, irgendwo auf dem Boden würde eine kleine weiße Maus entlang laufen. Schließlich hatte er es geschafft. Er stand wieder draußen auf dem Gang. Jetzt hatte er Zeit, über das gesagte nachzudenken. >Hm, muß ziemlich hart sein, beide Eltern zu verlieren. Armer Junge. Aber er scheint es ziemlich gut weggesteckt zu haben, ist schließlich schon zwei Jahre her. Oha, es ist halb elf. In fünf Minuten ist Pause. Mal schauen ob ich schon jetzt bei diesem Herrn Moser etwas kaufen kann.< Langsam schlenderte Michael los, Richtung Jausenstand. Doch schon drei Meter davon entfernt stoppte er. Adrian kam ebenfalls gerade den Gang entlang, jedoch aus der anderen Richtung. Und so hatte er einen wunderbaren Blick auf Michaels Gesicht, als dieser zum erstenmal Herrn Moser samt Gemahlin und Jausenstand sah. Nach den hervorquellenden Augen, der verkrampften Haltung und der grünen Gesichtsfarbe zuurteilen, hatte er Herrn Moser als ersten gesehen. >Himmel, selbst grün im Gesicht sieht er süß aus. Oh, verdammt. So was denkt man nicht über seinen Lehrer! Ach Scheiß was drauf! Süß ist er trotzdem.< Mitfühlend ging Adrian auf Michael zu und klopfte ihm leicht auf die Schultern. "Kein Sorge Michael. Von dem Anblick erholt man sich wieder." "Adrian, wie kann man von diesem Menschen was zu essen kaufen? Das ist ja WIDERLICH." Widerlich war noch zu harmlos ausgedrückt. Herr Moser war klein, dick (eigentlich der Direktorin sehr ähnlich), hatte ein fettiges Gesicht, fettige Haare und lauter Schuppen, die bei jeder seiner Bewegungen auf die ausgepackten Jausenstücke fielen. Alles in allem nicht sehr appetitlich, da mußte Adrian ihm recht geben. "Michael, sieh's mal so. Du musst das nicht essen. Du kannst auch was zu trinken aus dem Cola-Automaten drücken. Oder nein, 'Tschuldigung, kannst du nicht." Michaels müder Blick richtete sich wieder auf Adrian. Der Junge sah um einiges besser aus, als besagter Schulwart oder besagte Jause. "Und wieso nicht? Hat der Automat sich selber in die Luft gejagt?" Adrian mußte einfach lachen. "He, du hast ja 'nen ziemlich trockenen Humor, der gefällt mir. Aber Spaß beiseite. Den Automaten haben sie uns geklaut. Frag mich nicht wie sie das geschafft haben, aber es ist passiert." "Geklaut?" fragte Michael schwach. "Klar," antwortete Adrian fröhlich. "Die Schule ist wie ein Selbstbedienungsladen. Alles was nicht Niet und Nagelfest ist, steht zur freien Entnahem frei. Sogar unser Klopapier. Wenn du hier aufs Klo gehen willst, musst du deine eigene Rolle mithaben. Im Klo findest du garantiert keine." >Himmel, wenn Michael noch länger so schaut, fange ich auch gleich an zu weinen. Ich muß ihn einfach aufmuntern, das kann ja keiner mit ansehen.< "Weißt du was? Ich wohne hier gleich neben der Schule, in einer kleinen Wohnung. Wenn du willst, mache ich dir was zu essen. Und ich verspreche dir, das es sich im Gegensatz von der Jause hier, NICHT bewegen wird." >Hat er mich gerade eingeladen???? Jaaaaa, hat er, hat er. Zeit, das ich auch mal die Initiative ergreife!< Wie ein Honigkuchenpferd grinsend hackte Michael sich bei Adrian ein und zog ihn den Gang entlang. "Das Angebot nehme ich gerne an. Was macht du mir denn?" Adrian seufzte tief. "Alles was du willst Micha, aber zuerst sollten wir in die richtige Richtung gehen. Und du, mein Lieber, läufst gerade vom Ausgang weg." Tbc. Kapitel 4: ----------- Titel: Wieso ich? 4 Teil: 4/? Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: Finger weg, da steht mein Name drauf *g* Kommentar: Oh Mann, ich freu mich, das die Geschichte so gut ankommt. Da kann ich jetzt nur hoffen, das dieser Teil nicht enttäuscht. Ach übrigens, nicht das ein falscher Eindruck entsteht: Ich LIEBE meine Schule. Da ist wenigstens immer was los *g* (Hey, das war ernstgemeint) "Wow, Adrian, die Wohnung sieht toll aus!" Die Wände waren allesamt weiß gestrichen und mit Landschaftsphotographien gehängt. Die Einrichtung war geschmackvoll, alles in warmen blau und rot Tönen. "Ja, hat aber auch ziemlich lange gedauert bis ich alles so hatte, wie ich es wollte. Und hier ist die Küche." >Wirklich gemütlich. Adrian hat einen guten Geschmack. Er darf dann unsere spätere gemeinsame Wohnung einrichten. Stopp mal, woher kam denn der Gedanke??? Obwohl.....< Lächelnd ließ Michael sich auf einem Stuhl nieder und beobachtete wie Adrian begann, im Kühlschrank herum zuwühlen. "Tja Micha, ich kann dir Rührei, Spiegelei oder ein gekochtes Ei anbieten. Was hättest du gerne?" Die Worte waren von einem verlegenem Lächeln begleitet, das prompt erwidert wurde. >Er nennt mich Micha!!!! Heißt das er mag mich?????< "Hm, ich nehme das Rührei. Oder was möchtest du? Mir ist es eigentlich egal!" "Ne, Rührei ist gut, mag ich auch am liebsten." Emsig begann Adrian die Zutaten hervorzukramen, dann stellte er die Pfanne mit dem Öl auf die Herdplatte. "Und, bist du dann noch zur Direktorin gekommen?" Sich ihm Stuhl zurücklehnend nickte Michael. "Ja, bin ich. Sie hat mich aber gleich wieder rausgeschmissen. Sagte etwas von Kaffeetrinken mit der Schulärztin und den Sekretärinnen." "Jep, das macht sie immer um diese Zeit.", lachte Adrian. "Wenn es dir mal nicht gut geht, und die Schulärztin ist nicht da, musst du in die Direktion gehen." "Ich werde nie krank. Ach übrigens Adrian, ich glaube das Öl ist heiß!" Verdattert (oh, ich liebe dieses Wort *g*) blickte Adrian auf die Pfanne. "Oh Shit, stimmt." Schnell schlug er die Eier auf und ließ Eiweiß und Dotter in die Pfanne fallen. Ergebnis davon war spritzendes Öl, das heiß auf seine Hand fiel. "Au!" >Adrian, ich komme und rette dich!< Schnell sprang Michael auf, schaltete die Platte aus, nahm Adrians Hand und zog sie an seine Lippen und drauf zupusten. Irritiert blickte Adrian auf seine kleine Hand in Michaels großen. >Das fühlt sich gut an. Aber das sollte es nicht. Er ist ein Lehrer und ich bin ein Schüler.< Langsam, unwillig zog Adrian seine Hand zurück. "Ich...ich halte sie lieber mal unters kalte Wasser. Ich bin gleich zurück." Mit diesen Worten flüchtete er aus der Küche, ins Bad. >Oh nein, ich hab ihn verschreckt. Dabei liebe ich ihn doch. Ob ich das mit einem Rührei wieder gutmachen kann?< Traurig und gleichzeitig hoffnungsvoll begann Michael, am Rührei weiterzuarbeiten. In der Zwischenzeit hatte Adrian es sich auf dem Klo bequem gemacht. >Oh verdammt, ich hab mich doch tatsächlich verliebt. Was mach ich jetzt nur? Ich war noch nie verliebt. Wie verhält man sich da? Ich....< Plötzlich fiel sein Blick auf sein Klopapier. Es war gelb und mit blauer Schrift bedruckt. Langsam nahm Adrian sie aus der Halterung und schaute sie sich genauer an. Auf jedem Blatt stand ein kleiner Spruch. >Wieso sind mir die bis jetzt noch nie aufgefallen? Na egal, was steht denn oben?!" Langsam rollte er die Rolle ab und las das erste Blatt: Wer sein Gesicht der Sonne zuwendet, lässt die Schatten hinter sich. >Schöner Satz, hilft mir aber nicht weiter. Nächstes Blatt.< Liebe kommt meist aus leisen Sohlen, und verschwindest of mit einem lauten Knall. >Scheißding. Ich hab mich gerade erst verliebt. Da denk ich doch jetzt noch nicht über das Ende nach. Nächstes.< Durch die Liebe schwebst man auf einer Wolke, und der Blick ist leicht getrübt. Adrian konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. >Oh ja, so könnte man es beschreiben. Klopapier, wie kommen der Sache langsam näher.< Liebe ist ein Raum, in dem man gerne lebenslänglich 'sitzen' möchte. >Definitiv ja, obwohl ich mit Michael lieber lebenslänglich liegen möchte. Bloß müsste er mich dazu auch lieben. Hm, ein neuer Spruch ist noch da, danach wiederholen sie sich wieder. Jetzt bin ich aber gespannt.< Liebe ist wie ein Sport: Man muß Blicke werfen, und Signale auffangen können. >Halleluja. Es gibt einen Gott, und er liebt mich.< Blicke werfen? Signale auffangen? >Michael, ich komme. Bei der Taktik MUßT du dich in mich verlieben!< Pfeifend verließ Adrian das Bad wieder. Schließlich wartete ein Lehrer in seiner Küche darauf, erobert zuwerden. Tbc. Erst wollte ich ne Klorolle mit Kreuzworträtsel nehmen, aber das war mir dann doch ein wenig zu........ *g* Kapitel 5: ----------- Titel: Wieso ich? 5 Teil: 5/? Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: MEINS Kommentar: Und wieder ein neuer Teil. Hat etwas länger gedauert, aber ich war nach meinem Arbeitstag immer zu müde, um irgendetwas zu schreiben. Tja, dieser Teil ist zwar länger als die anderen, aber, wie ich fürchte, weniger witzig. Scusi. >Himmel, was macht Adrian nur so lange im Bad? Hat er sich selber im Klo runter gespült?< Verärgert blickte Michael auf den Küchentisch, den er liebevoll gedeckte hatte. Das Spiegelei, das mit Öl gebraten worden war weil das besser als Butter schmeckte (ha, ich hoffe die Person, auf die diese Anspielung geht, fühlt sich betroffen *g*), fing langsam an, kalt zu werden. Gerade, als Michael sich erheben wollte, um zu sehen, ob alles in Ordnung war, erklang Adrians Stimme. "Micha, tut mir leid, ich komme gleich, aber ich mußte mir endlich diese nassen Sachen ausziehen, sonst hole ich mir noch eine Erkältung!" "Kein Problem, Adrian. Ich hoffe nur du magst dein Rührei....." >Oh mein Gott, ich bin gestorben und im Himmel gelandet.< Hingerissen blickte Michael auf Adrian, der gerade die Küche betreten hatte. Nur bekleidet mir einer Hose. Oben ohne. >Und wenn ich weiter mit offenem Mund auf ihn starre, sabbere ich mein Rührei voll.< Doch auch diese Überlegung konnte Michael nicht davon abhalten, den glatten, muskulösen, braungebrannten Oberkörper zu bewundern. "Mann, bin ich geschafft!" Langsam hob Adrian die Arme und streckte sich genüsslich. Außerdem brachte er besagte Muskeln so besser zur Geltung. >Hoffentlich übertreibe ich es nicht. Micha sieht ziemlich geschockt aus.< Außerdem fühlte er sich ziemlich unwohl dabei, nur mit einer Hose bekleidet vor einem Mann zu posieren, von dem er nicht wusste, ob er überhaupt auf Männer stand. Verlegen nahm Adrian die Arme wieder runter. "Ich hoffe es stört dich nicht, wenn ich ohne Hemd esse, aber meine ganzen Hemden sind äh...in der Waschmaschine!" "Oh, das stört mich nicht." >Nicht im geringsten. Obwohl, es könnte auch etwas weniger Kleidung sein.< Nur mit Mühe konnte Michael ein Grinsen unterdrücken. "So, jetzt setzt dich endlich hin, sonst wird das Rührei noch ganz kalt." Gehorsam ließ Adrian sich nieder, und begann das Essen in sich rein zuschaufeln. >Okay, was ist noch mal auf der Klorolle gestanden? Man muß Blicke werfen können. Na dann fang ich am besten mal damit an.< Die Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen, und die schönen waldgrünen Augen weit offen, blickte Adrian in Michaels blaue. "So Michael, erzähl mir was über dich. Ich bin wirklich interessiert. Was machst du, wie alt bist du, was magst du?" >Na wenn das kein großer Blick war. Jetzt MUß er doch merken, das ich mich für ihn interessiere.< Den leeren Teller von sich schiebend, lehnte Michael sich im Stuhl zurück und begann mit demselben zu wippen. "Hm, das waren viele Fragen. Was ich mache? Ich versuche Gymnasiumslehrer zu werden. Ich bin 24 Jahre alt, und ich mag Bücher, Musik und Kunst." "Okay! Wie hast du es geschafft, mit 24 schon Unterrichtspraktikant zu sein?" Ein Lächeln zog über Michaels Gesichtszüge. "Ich war sozusagen auch ein Wunderkind. Ich war mit sechzehn aus der Schule draußen, weil ich einige Klassen übersprungen hatte." "Und dann hast du gleich auf Lehramt gemacht?" "Nein, hab ich nicht." "OH MICHA. Lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen." Ungeduldig rutsche Adrian näher an seinen Lehrer ran. "Versprich mir, das du daß, was ich dir jetzt erzähle, für dich behältst, okay? Ich will nicht, das jemand außer dir und der Direktorin etwas davon erfährt." "Jaja, schon gut. Großes Indianer Ehrenwort. Und jetzt erzähl." Unbehaglich wackelte Michael weiter mit dem Stuhl nach hinten. "Also, in Wirklichkeit...." "Jaaaa?" Aufgeregt rutsche Adrian noch ein Stück näher. Immer noch unsicher stand Michael auf, öffnete das Küchenfenster und atmete tief die abgas- und rauchverseuchte Luft des Schulhofs ein, auf den er hinunter Blicken konnte. Die Wohnung war im zweiten stock, und er konnte alles wunderbar erkennen. "Hm, also mein voller Name ist...." Alles weitere was er sagen hatte wollen, wurde von einem Fußball unterbrochen, der mit Schwung durchs Fenster flog, direkt auf Michaels Kopf. Benommen sank der junge Mann zu Boden. Mit einem kurzen Blick feststellend, das es Michael verhältnismäßig gut ging, raste Adrian zum Fenster und blickte zornig hinunter. Unter dem Fenster stand ein junges Mädchen aus der sechsten Klasse, und blickte Schuldbewusst nach oben. "Ähä Adrian, tut mir wirklich leid. Hab ich irgendwas kaputt gemacht?" "Nein Martina Heiss, hast du nicht. Du hast nur gerade einen Lehrer K.O. geschossen. Herzlichen Glückwunsch." Der schuldbewusste Ausdruck wandelte sich in erschrocken. "Verdammt!" Mit Schwung warf Adrian den Ball nach unten. "Verdammt, das kannst du wohl sagen. Dein Typ wird übrigens in der Bibliothek verlangt, wenn ich Professor Sporer heute richtig verstanden habe." "Geht in Ordnung. Wir sehen uns dann, irgendwann!" Schon wieder fröhlich pfeifend, trollte sich das Mädchen. >Oh Mann Martina, dafür Schulde ich dir was. Dank dir habe ich Michael betäubt in meiner Wohnung. Was ich jetzt alles mit ihm machen kann. Ich kann ihn küssen, ich kann ihn ausziehen, ich kann ihn.....< "Adrian?" >Es gibt einen Gott, und er hasst mich!< Betrübt drehte Adrian sich um. Michael saß noch immer auf dem Küchenboden, und blickte jetzt mit verschleiertem Blick zu Adrian auf. "Wie geht es deinem Kopf, Micha?" "Himmel, Adrian. Was hat mich da getroffen?" "Hehe, also, das war ein Fußball." Vorsichtig nickte Michael. "Es gibt ein Model mit der Geschwindigkeit eines ICE? Wusste ich gar nicht!" Er begann über seinen eigenen Scherz zu kichern. >Ojeoje. Martina muß wirklich fest geschossen haben. Michael kichert etwas.....eigenartig.< "Warte kurz Micha. Ich hab Eis im Kühlschrank!" "Geht klar Mama. Kann ich Schokolade haben?" >Soviel zu meinen vorherigen Gedanken.< Mit einem tiefen Seufzen holte Adrian einige Eiswürfel auf dem Gefrierfach und wickelte sie in ein Geschirrtuch ein. Dann setzte er sich neben Michael auf den Boden, und zog den Lehrer in seine Arme, so das dessen Kopf an seiner Schulter ruhte. Dan drückte er das Eis auf dessen Stirn. >Hey, wenigstens etwas. So hab ich wenigstens eine Entschuldigung, ihn in den Arm zu nehmen.< Zufrieden kuschelte Michael sich an die Brust des anderen. Die Nummer mit dem Schokoladeneis hatte vorzüglich geklappt. "Also noch mal. Wer hat mich da getroffen?" "Das war Martina Heiss, eine aus der sechsten. Die Göre steckt voller Gegensätze. In der Schule ist sie eine Musterschülerin. Sie hat gute Noten, verbringt fast jede Pause in der Bibliothek und ist Schulmediatorin. Aber gibst du ihr 'nen Fußball..... Ich schwör dir, die Frau hat einen Schuss...... Wo ihr Ball landet. Wächst kein Gras mehr." "Wem sagst du das." Vorsichtig betastete Michael seinen Kopf. "Geht's wieder?" "Ja, geht schon, danke." Langsam drehte Michael den Kopf und schaute über seine Schulter auf seinen Schüler. Dieser hatte den Kopf leicht vorgebeugt. Ihre Lippen berührten sich fast. Noch eine Zentimeter fehlte zu einem Kuss. Tbc. Ich bin fies, ich weiß *g*, aber das Ende regt zum weiterlesen an, oder? Kapitel 6: ----------- Titel: Wieso ich? 6 Teil: 6/6 Autor: engel E-Mail: FinnMc18@hotmail.com Pairing: Adrian/Michael Disclaimer: MEINS Kommentar: Ich weiß, es hat lange gedauert, aber ich war Urlaub. Tja, es ist Zeit sich von Adrian und Michael zu verabschieden. Vielen Dank noch mal, und ich hoffe, euch gefällt das Ende. >Noch ein wenig näher Micha, nur ein Zentimeter näher...< In Erwartung seines ersten Kusses mit Michael schloß Adrian die Augen und wartete. Und wartetet. Und wartete. Plötzlich bekam er seinen Kuss. >Auf die WANGE??????< Ungläubig riss Adrian die Augen auf und starrte in Michaels lächelnde. "Ups!" Für dieses Grinsen hätte Adrian ihn erschlagen können. "Ach was soll's, ich werde es einfach noch mal probieren. In Ordnung Adrian?" Wieder besänftigt nickte Adrian. Langsam beugte sich Michael wieder vor, und traf...... wieder die Wange. Als Adrian wütend ausholte um ihm gegen die Schulter zu boxen, währte er die Hand nur lachend ab und meinte: "He, es ist nicht meine Schuld, wenn ich nach einer Kopfverletzung nicht richtig zielen kann." "Michael, du hast jetzt noch einen Versuch. Danach übernehme ich." >Haua ha, Adrian sieht aus, als würde er mich jeden Moment erwürgen. Ich sollte jetzt wohl besser treffen. Na dann, diesen Kuss wirst du nie vergessen Adrian.< Wieder einmal kamen sich ihre Lippen immer näher, als Michaels Handy klingelte. Die Stimmung war zerstört, das wußten beide. Während Adrian frustriert aufsprang und mit einem Fuß gegen den Küchenkasten zu treten begann, zog Michael entnervt sein Handy aus der Tasche und brüllte: "ERZ?" hinein. >Erz? Michael heißt mir Nachnamen Erz? Irgendwoher kenne ich diesen Namen, bloß woher?< Nachdenklich schlenderte Adrian auf sein Bücherregal zu, das einer kleinen Bibliothek gleichkam. Er war sich sicher, diesen Namen schon einmal gelesen zu haben. In der Zwischenzeit ging Michael mit dem Telephon in der Hand in der Küche auf und ab, und sagte stetig nein, zu der Person am anderen Ende der Leitung. "Nein, Mama, wirklich nicht. Nein, es ist mir egal. Ich habe gesagt, ich mache für drei Jahre Pause, und das habe ich vor. Es ist mir egal, ob das deine Freundinnen enttäuschen wird. Ganz abgesehen davon sitze ich hier zwölf Stunden von dir entfernt, und habe einen Job. Ja, stell dir vor, ich arbeite.. Nein, natürlich habe ich noch Geld. So leicht kann man ein paar Millionen nun auch nicht ausgeben. Wie lang ich noch bleibe? Hm, ungefähr acht Monate, bis die Matura fertig ist. Nein, nicht deshalb, ich könnte jederzeit aufhören, aber ich hab da jemanden kennengelernt und....... Das geht dich gar nichts an. Tschüss." Ärgerlich beendete Michael das Gespräch und schaltete diesmal das Handy ganz ab. "Micha?" Unsicher ertönte Adrians Stimme von der Tür her. "Ja?" Seufzend drehte Michael sich um. >Ich hoffe er ist jetzt nicht zu sehr verärgert. Allen Grund dazu hätte er ja.< "Stimmt es, das du Michael Erz bist?" Entsetzt riss Michael die Augen auf. >Oh nein, das wollte ich ihm doch selber sagen.< Dann seufzte er ergeben. "Ja, es stimmt. Wie bist du drauf gekommen?" "Naja, ich hab gehört, wie du dich am Telephon gemeldet hast, und ich hatte den Namen schon mal irgendwo gelesen. Da hab ich einfach mal meine Bücher durchgeschaut." Wiederwillen mußte Michael lächeln. "Und wo genau hast du mich gefunden?" "Im Lexikon der besten Musiker der Welt. Es heißt, Michael Erz ist einer der größten Pianisten unserer Zeit. Was macht ein Genie wie du, das eigentlich Konzerte geben sollte, an einer Schule wie der unseren? Ich versteh das alles nicht mehr!" Nickend ging Michael auf Adrian zu, und zog ihn mit sich zu einem der Stühle. Dort setzte er sich hin, und zog Adrian auf seinen Schoß. "Hör zu Adrian, ich wollte es dir ja schon vorhin erzählen. Ich hätte nach meiner Schulzeit alles machen können. Ich war in allem gut, vor allem in Mathe. Aber ich habe Klavierspielen schon immer geliebt. Also habe ich mich stetig verbessert. Aber in letzter Zeit.... Ich habe mehr Geld, als ich jemals ausgeben kann, und ich hatte mehr Konzerte, als ich in meinen Terminkalender schreiben konnte. Ich brauchte einfach eine Pause. Also habe ich mich für drei Jahre aus dem Geschäft zurückgezogen. Aber einfach nur zuhause rumhängen liegt mir nicht. Also habe ich Pädagogik studiert, wiedermal im Schnelldurchgang und habe Mathe als Lehrfach genommen. Und dann bin ich als Unterrichtspraktikant an deine Schule gekommen. Die Direktorin weiß natürlich wer ich bin, aber sonst niemand. Nur du." "Und wer war das vorhin am Telefon? Du klangst sehr verärgert." Bei der Erinnerung an das Gespräch schnaubte Michael verächtlich durch die Nase. "Das war meine Mutter. Sie wollte, das ich endlich wieder mit meinen Konzerten wieder anfange." >Er wird doch nicht gehen? Bitte nicht, Micha!< "Und was hast du gesagt?" "Das sie mich mal kann!" "WAS???" Adrians Gesicht sah so ungläubig und entsetzt aus, das Michael unwillkürlich lachen mußte. "Nein, keine Soge, hab ich nichts. Ich sagte nur, das ich noch mindestens acht Monate hier bleiben werde, weil danach die Maturas beendet sein werden." Verwirrt runzelte Adrian die Stirn. "Und wieso ist das so wichtig?" Zärtlich lächelte Michael seinen Schüler an. "Naja, danach bist du mit der Schule fertig. Du könntest dann mit mir kommen, wenn du willst." "Oh Michael, ich..." Weiter kam Adrian nicht, denn in diesem Augenblick passierte für diese Schule mal wieder etwas typisches. Teile der Decke kamen herunter, und landeten neben den beiden, ca. einen Meter entfernt. Entgeistert blickte Michael auf die Leisten. Gerade als Adrian den Mund öffnen wollte, verschloss Michael diesen mit einem Finger. "Sag es nicht Adrian. Ich weiß es schon. So was passiert hier ständig!" "Stimmt!" Glücklich grinste Adrian. Dann beugte es sich vor um Michael zu küssen, aber wieder kam etwas dazwischen. Es klopfte an der Tür. "NJET!" schrie Michael. Er stand auf, setzte Adrian auf dem Stuhl ab und stürmte zu Wohnungstür. Davor stand die Direktorin. "Oh, Herr Erz, ich wollte eigentlich zu.... was machen sie hier? Das ist die Wohnung eines Schülers!" >Ok, das reicht jetzt. Ich hab endgültig genug!< "Adrian war mein Schüler. Ich kündige. Ich war einen Tag an ihrer Schule, und war unzähligen Gefahren ausgesetzt, die ihre Schüler mittlerweile als normal einstufen. Sie können sich glücklich schätzten wenn ich sie nicht der Schulbehörde melde. Und wenn sie mich jetzt entschuldigen würden, ich versuche seit einiger Zeit Adrian zu küssen, also gehen sie gefälligst mit ihrer Schulärztin einen Kaffee trinken!" Mit diesen Worten schlug er ihr die Tür vor der Nase zu, stürmte wieder in die Küche, zog Adrian vom Stuhl hoch, und in seine Arme. "Tja, eigentlich kann jetzt nichts mehr schief gehen. Wie hatten schon alle Katastrophe, die möglich sind." meinte Adrian. "Stimmt. Also dann....." Diesmal trafen sich ihre Lippen, und blieben eine Ewigkeit aufeinander. Als sie sich wieder trennten, dauerte es einige Zeit, bis beide wieder sprechen konnten, aber als es dann soweit war, taten sie es gleichzeitig. "Ich liebe dich!" I JAHR SPÄTER Arm in Arm schlenderten Martina und Martin durch die neue Wohnung, die Adrian und Michael sich teilten. Schließlich gelangten sie wieder ins Wohnzimmer, wo die beiden waren. Michael stand hinter Adrian, und hatte beide Hände um ihn geschlungen, während Adrian sich mit dem Rücken an Michaels breite Brust schmiegte. "Tja, Adrian, was soll ich sagen, die Wohnung ist einfach Klasse," meinte Martin. "Aber wir hätte eine kleine Frage." "Und die wäre?" Fragen zog Adrian eine Augenbraue hoch. "Wieso habt ihr eingerahmte Klopapierblätter an eurer Schlafzimmerwand hängen?" ~owari~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)