Ein Ferienjob zum Verlieben von caroob (Taito) ================================================================================ Kapitel 5: Chapter 5 -------------------- Okay, der nächste Part XD mal schaun wie sich das alles so entwickelt ^-^ Ein Ferienjob zum Verlieben Teil 5 Durch einen vorwitzigen Sonnenstrahl an der Nase gekitzelt erwachte Yamato am Montagmorgen. Noch während er sich streckte erschien ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen. Er erinnerte sich nicht mehr daran, was er geträumt hatte, aber das warme Gefühl im Bauch sagte ihm, das es etwas Gutes gewesen sein musste. Trotz der recht frühen Stunde und der Tatsache, das ja eigentlich Ferien waren und die meisten seiner Klassenkameraden vermutlich erst vor ein paar Stunden ins Bett gegangen waren, schwang er sich gutgelaunt aus seinem Bett. Ein kurzer Blick zum Wecker sagte ihm, dass eigentlich noch eine Stunde hätte schlafen können, doch das wollte er jetzt nicht. Dazu fühlte er sich viel zu wach und gutgelaunt. Er schnappte sich ein paar sommerliche Klamotten und machte sich auf den Weg zur Dusche. Lautstark sang der Blonde als er sich sein Frühstücksbrötchen schmierte und hüpfte, noch immer das Nutellaglas in der Hand, durch Wohnzimmer und Küche. Da sein Vater nicht da war, störten der recht laute Gesang und seine ungewohnte Lebhaftigkeit niemanden. Es war schon eine ganze Weile her, dass er so gute Laune gehabt hatte und deswegen wollte er das nun auch richtig ausnutzen. Wie, das war ihm noch nicht so wirklich klar, aber da würde sich schon was finden lassen. Ein Anfang wäre es wohl, sich jetzt schon auf den Weg zur Arbeit zu machen und den lauen Sommermorgen zu genießen. Mit einem kräftigen Nicken bekräftigte er diesen Entschluss, suchte in Windeseile seine Tasche inklusive zweitem Frühstück zusammen und verließ, noch immer über eine halbe Stunde zu früh, den Wohnblock. Er war anscheinend, abgesehen von dem Mann an der Wache, der einzige, der an einem Montag schon so früh auf Arbeit war. Allerdings störte sich Yamato daran nicht wirklich, da er keine Gesellschaft brauchte, um gut arbeiten zu können. Außerdem war es auch eine Seltenheit diese riesige Gebäude mal fast leer zu erleben und irgendwie war er schon stolz darauf hier arbeiten zu dürfen. Mit so vielen, sicher aus Berufsgründen, sehr merkwürdigen aber sehr freundlichen Menschen zusammen. Vor allem Taichi. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Viel zu oft dachte er in letzter Zeit an den Braunhaarigen mit dem lieben Lachen und den freundlich blitzenden Augen. Nur manchmal kam ihm dann auch ein gewisser Rotschopf in den Sinn, doch tat er ihn Schulterzuckend ab, an der guten Freundschaft der beiden konnte und wollte, okay, wollen war relativ, er auch gar nichts ändern. In seinem und Taichis Zimmer angekommen erledigte er gleich seine gewohnte Routine: Computer an, Fenster auf, Rolladen vorerst hoch, Pflanzen gießen. Anschließend ließ er sich noch immer gut gelaunt auf seinen Schreibtischstuhl sinken und gab, sich wieder an Taichi erinnernd, sein Passwort ein. Seine Mailbox enthielt, bis auf ein paar Spams, nur eine kurze Nachricht seiner Freundin Rei, dass sie auf Klassenfahrt sei und ihm deshalb erst später auf seine Mail antworten könnte. Leise seufzend schloss Yamato den Internetbrowser und wandte sich dann schließlich seiner Arbeit zu. Die nächste Erfassungsrunde vor 10 Uhr zu starten wäre sinnlos, das wusste er mittlerweile. Vielleicht würde er Sakura oder Ryuichi dann noch einen Besuch abstatten. Und vielleicht, ganz vielleicht, würde er ja mittags mit Taichi zum Essen gehen können. Wieder huschte ein Grinsen über sein Gesicht, ehe er seine Gedanken endgültig der Arbeit zuwandte. Nur eine knappe Viertelstunde später klopfte es an der Tür und nach seiner Aufforderung wurde diese auch geöffnet. „Einen wunderschönen guten Morgen Yamato“, posaunte sein Yutaka gutgelaunt. Mit einem schiefen Grinsen gab der Blonde seinem Stuhl einen Schubs, sodass er den schwarzhaarigen Mann ansehen konnte. „Morgen“, gab er zurück. „Schon fleißig am Arbeiten, das find ich ja klasse“, plapperte der Mann weiter. Es war zwar nur das Wochenende vergangen, seit Yamato seinen Chef das letzte Mal gesehen hatte, doch wirkte dieser vollkommen anders, wie ausgewechselt und noch viel energiegeladener als in der Woche zuvor. „Ich hab noch ein neues Programm für dich, welches dir die Arbeit erleichtern dürfte.“ Schon saß der Mann auf dem zweiten Stuhl, der an Yamatos Computer stand, und blickte den Blonden um Erlaubnis, an den Computer zu dürfen, bittend an. Dieser nickte nur perplex und Sekunden später tippte Yutaka mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf der Tastatur herum. Und Yamato wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Doch genau in diesem Augenblick vernahmen seine Ohren eine bekannte Stimme. Anscheinend hatte Yutaka bei seinem Eintreten die Tür nicht wieder geschlossen, denn Yamato konnte jedes Wort, das auf dem Flur gewechselt wurde, deutlich verstehen. Die Stimme, die, zu seinem Leidwesen konnte er sich nur zu gut erinnern, Izumi gehörte, redete mit einer ihm unbekannten Person. Doch die nächsten Worte ließen ihn dann endgültig die Ohren spitzen. „Morgen Ichi, was bringt dich denn zu so früher Stunde schon hierher?“, wurde gelacht und Yamato vermutete, dass der Rothaarige aufgrund dieser Äußerung einen Knuff in die Seite erntete, da das ertönende Luftschnappen nur so zu deuten war. Er grinste. Japp, das hatte Izumi sicherlich verdient. „Kou, du hast ne zu große Klappe, weißt du das?“, erklang Taichis Stimme nur Sekunden später und wie von selbst erhöhte sich Yamatos Blutdruck und in seinem Magen machte sich ein seltsames Gefühl breit. „Ist doch wahr“, verteidigte sich Izumi, noch immer mit den beiden anderen im Gang stehend, sodass Yamato nur ihre Stimmen hörte. „Sonst kommst du nie so früh aus den Federn!“ Die Stimme wurde leiser und Yamato konnte, sehr zu seinem Leidwesen, die Sätze, die sie sprach nicht mehr verstehen. Er hörte nur noch eine anschließende kurze Bemerkung des Fremden, als Yutaka sich wieder an ihn wandte. „Das wäre erledigt. Heute bräuchte ich dich allerdings für was anderes.“ Abwartend blickte Yamato den Schwarzhaarigen an. „Ich hab einige Tests zu machen und bräuchte jemanden der Protokoll schreibt. Könntest du das machen?“ Ahnungslos was auf ihn zukommen würde nickte Yamato. „Klasse!“, wie von der Tarantel gestochen sprang Yutaka auf, stürmte zur Tür. „Dann nichts wie los, wenn wir uns ranhalten schaffen wir es bis Sonnenuntergang!“ „Bis... wann?“ Dem Blonden stand regelrecht der Mund offen. Sonnenuntergang! Das war zu dieser Jahreszeit frühestens 22 Uhr! „Keine Bange, du kriegst die Überstunden abgerechnet“, erläuterte sein Chef und wollte den Jungen aus dem Zimmer ziehen. In diesem Augenblick ging die Tür auf und Taichi trat herein, beobachtete verwundert wie sein Chef Yamato am Handgelenk hinter sich herziehend aus dem Zimmer schleifte. „Morgen kriegst du ihn wieder“, rief Yutaka, schon auf dem Flur stehend. „Inspektion“, erläuterte er noch. Und erst in diesem Augenblick wurde Yamato vollständig klar, dass er den gesamten Tag von Taichi getrennt verbringen würde und dieser Gedanke behagte ihm nicht besonders. Mit einer Mischung aus Bedauern und dem starken Wunsch nach Taichis Anwesenheit blickte er im Vorbeigezogenwerden in die braunen Augen, aus denen ihm ein ähnliches Empfinden entgegenblitzte. In dem Moment, in dem die beiden auf gleicher Höhe waren, Taichi hätte nur den Arm ein Stück heben müssen um Yamato berühren zu können, schien die Zeit stillzustehen und sämtliche Geräusche um sie herum ausgeblendet worden zu sein. Mit einer ihm noch nie widerfahrenen Intensität nahm Yamato seinen Gegenüber wahr. Die schokofarbenen Augen, durch die Überraschung geweitete Pupillen, die Stupsnase, die roten Lippen, einzelne dunkelbraune Haarsträhnen, die vorwitzig über die Augen fielen und ins Gesicht hingen. Trotz der scheinbaren Unendlichkeit dieser kurzen Begegnung lief die Zeit viel zu schnell wieder weiter, Yamato wurde von Yutaka „verschleppt“ und Taichi blieb teilweise verwirrt und mit einem nur schwer deutbaren Gesichtsausdruck in der Tür zurück. Deprimiert seufzend ließ sich Yamato auf seinen Schreibtischstuhl sinken. Es fühlte sich fast wie ein Nachhause-Kommen an, wieder in dem vertrauten Zimmer zu sein, seinen Computer vor der Nase, gegenüber Taichis mittlerweile verlassener Platz. Sogar die Luft in diesem Raum schien ihre eigene Note zu haben, ganz anders als die alten Räume, in denen Yamato sich heute hatte aufhalten „dürfen“. Yutaka hatte doch tatsächlich die Sache bis jetzt, es war schon kurz nach 22 Uhr, durchgezogen. Die ganze Zeit über hatten sie kaum Pause gemacht, nur wenn Yutakas Sekretärin vorbeigekommen war und ihnen etwas zu essen gebracht hatte. Nicht einmal zum Mittagessen hatte er in die Cafeteria gehen können, in der stillen Hoffnung dort auf Taichi zu treffen. Vom vielen Schreiben tat seine Hand weh und sein Kopf brummte. Selbst wenn er zulange am Computer gesessen hatte war er nie so erschöpft. An sich war es schon interessant gewesen die alten Geräte zu testen und in ebenso alten, vergessenen oder nicht so wichtigen Dateien zu wühlen und amüsante Fakten zusammenzutragen. Auch wenn das nur in seinem eigenen Interesse geschehen war und keinerlei Sinn hatte, so hatte es doch mit dazu beigetragen, dass die Zeit scheinbar schneller vergangen war. Und jetzt wollte Yamato eigentlich nur noch in sein Bett! Augen zu, Beine lang und ab ins Reich der Träume, in dem hoffentlich besagter Braunhaariger auftauchen würde. Verdammt, nicht schon wieder! Ohne dass er es verhindern konnte tauchte der Gedanke an Taichi immer und immer und immer wieder auf. An sich nicht schlimm, jedoch hinderte ihn die Anwesenheit dieser Person in seinen Gedanken insoweit, dass er an nichts anderes mehr denken konnte. Zu keinem sinnvollen Gedanken oder auch nur Denkansatz war er mehr fähig, schwirrten braune Augen in seinem Kopf herum. Er ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken, spürte die Müdigkeit in sämtlichen Gliedmaßen und wollte am liebsten auf der Stelle einschlafen, das harte ‚Kopfkissen’ jedoch hielt ihn zum Glück davon ab. Er hob seinen Kopf und sein Gesicht war plötzlich nur noch Millimeter von dem Computerbildschirm entfernt. Aus dem Augenwinkel leuchtete ihm ein orange-farbener Klebezettel entgegen. Er zog die Stirn kraus und angelte, noch immer halb auf dem Schreibtisch liegend, nach dem Zettel. Es dauerte einen Augenblick, ehe er die feinen Schriftzeichen klar fixieren konnte und begann dann zu lesen: #Hi Yamato! Mein herzliches Beileid, dass dich dieses Jahr die Inspektionsarbeit getroffen hat, hätte ich gewusst, dass das schon jetzt ansteht hätte ich dich vorgewarnt, sorry ^^’’’ Was würdest du davon halten morgen Nachmittag mit mir zusammen ins Schwimmbad zu gehen? Es soll noch wärmer werden und ich dachte da wird es nach Mittag eh zu heiß zum Arbeiten sein. Wär nett wenn du mir per SMS Bescheid sagen könntest ^-^ Wir sehn uns ja morgen, bis dahin, Taichi ^^V # Ein Lächeln breitete sich rasch auf dem Gesicht des erschöpften Schülers aus und rasch zog er sein Mobiltelefon aus der Tasche und tippte die Antwort an den Braunhaarigen. Was für eine Frage, ob er mitkommen würde! Allein bei dem bloßen Gedanken an Taichi und die Möglichkeit noch mehr Zeit mit ihm zu verbringen stieg sein Gute-Laune-Barometer auf mindestens 95 von 100 und das Lächeln auf seinem Gesicht wurde schon fast unheimlich. Es war definitiv etwas an Taichi, dass Yamato faszinierte und nicht mehr losließ. Wenn sie mehr Zeit zusammen verbrachten, würde er dann vielleicht dem Geheimnis auf den Grund gehen? Obwohl tief, ganz tief in ihm drin die Angst wohnte, dass auch Taichi sich irgendwann trotz all der netten Worte, der Freundlichkeit, sich von ihm abwenden würde, aus welchem Grund auch immer. Doch das war nicht von Interesse, war ganz tief im Unterbewusstsein und die Freude auf den nächsten Tag überwältigte alles, ebenso die Erschöpfung in soweit, dass sich der Blonde, noch immer grinsend, auf den Heimweg machen konnte. Offen oder zu? Yamato stand stumm vor der Milchglastür zu ihrem Zimmer, hatte die Hand auf der Klinke und rätselte. Eine Fifty-Fifty-Chance, wie es immer so schön hieß. War Taichi im Zimmer oder nicht? Immer optimistisch bleiben, eigentlich nicht sein Grundsatz, doch jetzt wollte er mal an sein Glück glauben. Offen. Mit Schwung bewegte er die Klinke nach unten, drückte sich gegen und die Tür und spürte... keinen Widerstand. Die Tür schwang auf und er blickte gutgelaunt... in einen leeren Raum. Augenblicklich entgleisten seine Gesichtszüge und missmutig schloss er die Tür hinter sich. Wäre ja zu schön gewesen um wahr zu sein. Nach dem langen Arbeitstag gestern hatte er sich heute erlaubt etwas länger zu schlafen. Die Uhr zeigte mittlerweile 9 Uhr 24, als er sein Arbeitszimmer, erst gut-, dann schlechtgelaunt, betreten hatte. Er registrierte die leere Kaffeetasse auf Taichis Schreibtisch, den laufenden Rechner. Wenigstens etwas. Er wollte sich gerade auf seinen Stuhl sinken lassen, hatte die Tasche mit dem mitgebrachten Schwimmzeug auf den Boden gestellt, als die Tür energisch geöffnet wurde. Ein brauner Schopf sah fragend herein und als die braunen Augen Yamato erblickten begannen sie zu leuchten, verzog sich der Mund dieser Person zu einem Lächeln und Taichi trat vollständig in den Raum. „Morgen Yamato“, lächelte er. Sobald Yamato realisiert hatte, dass es wirklich Taichi war, der da im Begriff war den Raum zu betreten, hatte sich ein merkwürdiges Gefühl in seinem Bauch breitgemacht. Anfangs hatte er es nicht als gut oder schlecht einordnen können, doch mit der Zeit befand er es für angenehm und genoss es. Ein sanftes Kribbeln lief durch seinen Körper, vom Hals, den Rücken entlang, bis in die Beine. Er hatte das Gefühl rot anzulaufen, einen Kloß im Hals zu haben. Da war Taichi. Sein Taichi. Nur für ihn, zumindest im Moment. „Ich hab gehört dass jemand den Raum betreten hat, da wollt ich mal nachschaun, ob du das nicht zufällig warst“, lächelte Taichi noch immer und zwinkerte amüsiert. „Ich war nebenan“, erläuterte er noch. Dann ging er zu seinem Schreibtisch hinüber, schnappte sich die leere Tasse. „Magst du auch nen Kaffee?“ Yamato überlegte einen Augenblick, nickte dann. „Wenn du eine Tasse für mich übrig hast, gern.“ Zustimmend nickte Taichi und forderte den Blonden mit einer Kopfbewegung auf ihm zu folgen. Sie verließen den Raum, gingen um ein paar Ecken und erreichten dann die Kochzeile für diesen Flurabschnitt. Dort befanden sich kleine Kochplatten, für die Unermüdlichen, die sich ihr Essen selbst warm machen wollten, und Kaffee- und Teeautomaten. Rasch setzte der Ältere einen der Automaten in Gang und wandte sich dann wieder zu Yamato. Dieser wusste nicht, worüber sie sich unterhalten könnten, hatte er doch die ganze Zeit damit verbracht Taichis Rückansicht zu bewundern. Der sanft geschwungene, bronzene Nacken, der verführerisch unter dem blauen T-Shirt hervorblitzte, die breiten Schultern, die zum Anlehnen einluden, der kräftige Oberkörper, unter dessen Haut man das Spiel der Muskeln erahnen konnte, die schmalen Hüften, der verführerische Hintern, der sich in den Jeans abzeichnete und die langen Beine. Es war zwar ungewöhnlich, dass Yamato einen Mann in dieser Hinsicht ansah, jedoch störte er sich nach kurzem Überlegen nicht mehr daran. Es war Taichi, und deswegen war es okay. Er war so in seine Betrachtungen versunken gewesen, dass ihm die ihn anblickenden braunen Kristalle erst später auffielen. Er erwiderte das leichte Lächeln, das auf den schmalen Lippen ihm gegenüber war. Taichi gluckste. „Du siehst so niedlich aus, wenn du in Gedanken bist.“ Diese Aussage von dem, Yamatos Meinung nach, einzigen Wesen, dass die Bezeichnung niedlich ab und an verdiente, veranlasste den Blonden dazu, die Augen erschrocken aufzureißen und seine Gesichtfarbe um einige Grade zu verdunkeln. Punkt a) er hatte verpeilt dass Taichi ihn beobachtet hatte, während er eben diesen angesehen hatte, Punkt b) er war von Taichi als niedlich bezeichnet worden. Er. Niedlich!? Er überspielte seine Verlegenheit mit einem Grinsen. „Dafür läufts mir bei deinem Lächeln jedes Mal kalt den Rücken runter.“ „So grausam?“ Lachend knuffte Yamato den größeren in die Seite. „Idiot. So schön.“ Taichi, der mittlerweile die beiden Tassen mit der braunen Flüssigkeit gefüllt hatte, blickte den Blonden nun überrascht an. Dann lachte er. „Du bist ja einer, da würd ich dich doch glatt am liebsten behalten.“ Seine Tasse in der einen Hand, legte er den linken Arm um Yamatos Schultern und lehnte sich, noch immer schüttelnd vor Lachen, leicht an ihn. Er drückte dem Blonden die zweite Tasse in die Hand und breit grinsend gingen die beiden, Taichi noch immer mit seinem Arm um Yamato, zurück in ihr Zimmer. Das leise ‚Dann behalt mich doch’, welches in Yamatos Kopf herumgeisterte und dieser nicht einmal im Traum sagen würde, verschwand nach wenigen Sekunden wieder, ohne dass Yamato sich daran erinnern würde können. Immer mal wieder an dem Kaffee nippend, beschäftigte Yamato sich mit Yutakas neuem Programm. Einige Funktionen schienen ihm zwar unnötig, doch wer wusste schon, zu welchen Arbeiten ihn sein leicht durchgedrehter Chef noch anstellen wollte. Schließlich war er noch ganze eineinhalb Wochen hier. Bei dieser Überlegung stockte Yamato. Die Hälfte der Zeit hier war also schon rum. Verrückt, ihm kam es vor als wäre sein erster Tag gestern erst gewesen. Als hätte er gestern das erste Mal in diese haselnussbraunen Augen gesehen, bei deren erster Musterung es ihm eiskalt den Rücken hinuntergelaufen war. Doch jetzt blickten ihn diese Augen nicht mehr kalt und teilnahmslos an, sie funkelten regelrecht und blitzen neugierig und frech. Er hatte sie in dieser Zeit sehr liebgewonnen, natürlich aufgrund der ‚zugehörigen’ Person. Es war einiges geschehen, er hatte sogar ein Tier kennen gelernt, von dessen Existenz er nicht einmal etwas geahnt hatte. Und er war einem Menschen näher gekommen, den er sonst im geschäftigen Treiben der Stadt nie bemerkt hätte. Er war dankbar für diesen Zufall, hatte er doch so einen unwahrscheinlich netten, unkomplizierten und fröhlichen Menschen zu seinem Freund machen können. Denn auch wenn dieser etwas älter war, benahm er sich manchmal noch wie ein Kind. Yamato fragte sich insgeheim auch, ob er Eba-Eba wohl noch mal zu Gesicht bekommen würde. Falls Taichi ihn erneut bei sich zuhause ertragen würde. Ein Lächeln schlich sich auf Yamatos Gesicht und instinktiv blickte er zu dem Braunhaarigen hinüber, der über irgendwelchen Akten brütete. Als hätte er jedoch den Blick auf sich gespürt, hob er seinen Kopf und erwiderte den Blick. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und er lächelte seinen Gegenüber fast schon liebevoll an. Langsam bewegte er seine Hand Yamato entgegen, streckte sie soweit, dass sie ein Stück auf Yamatos Schreibtisch reichte. Dieser verstand was Taichi wollte, reckte sich ebenfalls ein Stück, sodass sich ihre Hände über die Tische hinweg berühren konnten. Taichis Hand war ein bisschen größer, kräftiger, braungebrannt. Yamatos blasse Haut mit den feingliedrigen Fingern bildete einen Kontrast dazu, doch schienen sie sich perfekt zu ergänzen. Ohne ein Wort zu sagen verschränkten sie die Finger miteinander, betrachteten das schöne Muster, das entstand. Nur das Summen der Lüfter und leise Stimmen auf dem Gang waren zu hören. Der Blick aus blauen Augen verschränkte sich mit dem aus braunen. Yamato wagte nicht mehr zu atmen, zu schön war dieser Wirbel aus braunen Pigmenten und Kristallen, in den er sich fallen ließ. Erbarmungslos zerschnitt das Ringen des Telefons die Stille. Rasch lösten sich die Hände voneinander, Yamato starrte wie hypnotisiert auf den Bildschirm und Taichi nahm den Anruf entgegen. Seufzend beförderte er den Hörer nur kurz darauf wieder auf die Gabel. „Ich muss zu Kagami, der kriegts mal wieder nicht hin.“ Der Blonde nickte nur kurz und Taichi verließ das Zimmer. Die Tür hatte sich fast hinter ihm geschlossen, als er sich umdrehte und Yamato fragend anblickte. Dieser erwiderte verwirrt den Blick. „Gehen wir dann zusammen essen?“, fragte Taichi breit grinsend. „Gern.“ „So gegen eins?“ „Jupp.“ „Ich hol dich hier ab.“ Taichi hatte kaum das letzte Nicken des Blonden mitbekommen, da war er auch schon wieder weg. Erfreut lachte Yamato auf. Hach ja, so schlimm war alles doch gar nicht. Still vor sich hin grinsend machte er sich wieder an die Arbeit. Wie immer war um diese Uhrzeit nicht mehr allzu viel in der Cafeteria los. Menschenstimmen mischten sich mit Essgeräuschen, Besteckklappern und Stühlerücken. Der Geruch einer Mischung aus Putzmitteln und Essen lag in der Luft. Eine recht friedliche Atmosphäre. Yamato hingegen kämpfte mal wieder mit der Auswahl an Essen. Durch Ryuichis und Sakuras Training konnte er mittlerweile die ungefährlichsten Mahlzeiten erkennen, doch heute gab es ganze zwei Gerichte, die nur zu verlockend waren. Schweren Herzens entschied er sich dann gegen die Nudeln, die er schon die gesamte Woche zuvor gegessen hatte, und bezahlte die Paella. Rasch scannte er die besetzten Tische und entdeckte kurz darauf seinen Freund, der schon am Essen war. Es war schon verrückt, wie man soviel und schnell essen und trotzdem gesund und fit sein konnte. Nun gut, Taichi als Fußballer, das mochte den Bürojob wieder wettmachen. Während er über Taichis Gesundheitszustand sinnierte, hatte er sich ebenfalls an den Tisch, ausnahmsweise wackelfrei, gesetzt und begonnen zu essen. „Lecka?“, wurde er zwischen zwei ‚Mundfüllungen’ seines Gegenübers gefragt. Er nickte nur, aß weiter. Dann blickte er auf, fixierte Taichi mit zusammengekniffenen Augen. Verwirrt hielt dieser inne und blickte Yamato fragend an. „Du frisst wie ein Scheunendrescher“, erklärte der Blonde nach einigen Sekunden des Schweigens. Taichi klappte regelrecht in sich zusammen. „Ein gesunder Mensch muss halt essen“, rechtfertigte er sich. „Essen vielleicht, aber nicht fressen.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte Taichi Yamato. „Du legst es drauf an, oder?“ „Ich frage mich nur, wie du mit so vollem Magen dann schwimmen gehen willst.“ Nachdenklich kratzte sich der Braunhaarige am Kopf. „Bis dahin ist es sicherlich gut verdaut.“ Beim Essen wiegte Yamato den Kopf hin und her. „Sicher? Wann wollen wir eigentlich los?“ Schon jetzt hatte die Hitze eine Höhe erreicht, die kaum noch als angenehm bezeichnet werden konnte. Man sag es den Menschen nicht auf den ersten Blick an, doch auf den zweiten erblickte man erschöpfte Gesichter und leichte, kurze Kleidung. Dass Yamato die Wärme bisher als nicht so schlimm empfunden haben mochte, konnte daran liegen, dass er sich regelrecht auf seine Arbeit gestürzt hatte, um alles bis Nachmittag fertig zu kriegen. Doch jetzt, wo er mal einen Moment Ruhe hatte, spürte auch er die drückende Wärme und wünschte sich nichts sehnlicher als eine kalte Dusche. Ein eisgekühltes Wasser, sponsored by Taichi, stand schon vor ihm auf dem Tisch und war eine kühle Verheißung auf das Freibad. „Wir gehen kurz nach drei los, okay?“ Yamato streckte sich in bisschen und grinste breit. „Perfekt“, lachte er. Der Rest der Mahlzeit verlief ereignislos, nur ein paar Fliegen inspizierten die Reste auf ihren Tellern, bis sie sich endlich dazu aufraffen konnten sich zu erheben, die Tabletts wegzuräumen und die Cafeteria zu verlassen. Sakura, heute im Rock und leichter Bluse, hatte mal bei ihnen am Tisch vorbeigeschaut und diskret ihre Pläne für den Nachmittag aus ihnen herausgequetscht. Wie die meisten ihrer Mitarbeiter plante auch sie sich am frühen Nachmittag zu verdrücken. Für den Abend waren Gewitter angesagt, sodass alle den Nachmittag im Freien oder zumindest nicht auf Arbeit verbringen wollten. Die Blicke, die Taichi der Blauhaarigen die ganze Zeit über zugeworfen hatte, waren weder Yamato noch der jungen Frau aufgefallen. Yamato warf noch einen letzten Blick auf die Tabelle. Keine Fehler drin, super. Er war soweit fertig, dass sie aufbrechen konnten. Zufrieden lehnte er sich zurück, schloss genüsslich die Augen. Er hörte das Klappern von Taichis Tastatur, das Flimmern der Luft draußen. Gedimmt drang der Sonnenschein durch die Jalousien in den Raum. Es war kurz vor 15 Uhr, der Feierabend war in greifbare Nähe gerückt, ebenso das kühle Nass, auf das sich Yamato insgeheim schon eine halbe Ewigkeit, so schien es ihm zumindest, freute. Auch Taichi schien jetzt seine Arbeit zu beenden, das Tippen verstummte, einige Mausklicks waren zu hören und das Geräusch wenn man etwas speicherte. „Schlaf nicht ein“, erklang die belustigte Stimme des Älteren. Träge öffnete Yamato sein rechtes Auge. „Dann lass uns gehen“, gab er wie ein kleines Kind murrend zurück. Taichi lachte und erhob sich. „Dann los.“ Gerade griff er nach seiner Tasche, als es an der Tür klopfte. „Herein.“ Wie auf der Lauer wartete der Blonde, wer Einlass verlangte und sie beim Aufbruch störte. Er wollte ins Bad. Mit Taichi. Punkt. „Das muss bis morgen weg sein, das kriegst du doch hin, Yuttai?“ Freundlich lächelnd sah Yutaka Taichi an, hielt ihm eine CD entgegen. Yamato konnte richtig sehen, wie es in dem anderen brodelte. Er hatte ja schon mit Taichis Arbeitseifer Bekanntschaft gemacht, damals, am ersten Tag. Zweifelnd ließ er sich wieder auf seinen Stuhl sinken, beobachtete aufmerksam und auch ein wenig ängstlich die Entwicklungen. Taichi würde doch nicht die Arbeit vorziehen, oder? Er hatte doch versprochen, dass sie jetzt zusammen ins Freibad gehen würden. Nur sie beide. Das war versprochen! To be continued... Sodala ^^ was soll ich sagen? ... ähm... freut euch auf den nächsten Part ^^ und seid gespannt, wie sich Taichi entschiedet und nicht zuletzt was Yamas Reaktion darauf sein wird ^o^ falls ihr bis hierhin durchgehalten habt gibt’s übrigens ein Lob ^-^ ich hab mal so ne grobe Rechnung gemacht und bin für den „Ferienjob“ auf so rund 10 Parts gekommen, aber eigentlich hatte ich in den Teil hier schon mehr schreiben wollen, deswegen wird das wohl auch nicht mehr aufgehen.. (da wäre übrigens ein fieser Cliffhänger gewesen und nicht sowas Harmloses wie hier ^___^) na ja, mal abwarten, wenn ihr mir treu bleiben würdet, würde mich das sehr freuen (und wenn ihr mir noch Kommis hinterlassen würde, würde ich euch lieben ^.~) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)