Zhong wen - Chinesisch von Teiou (Wir brauchen keinen Kompass und auch keinen Duden! [KaRe]) ================================================================================ Kapitel 4: Der Überbringer, der schlechten Nachrichten ------------------------------------------------------ 4. Der Überbringer der schlechten Nachrichten *~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!*~* Rei beobachtete den Russen genaustens aus den Augenwinkeln. Dieser lehnte mit dem Rücken an der Wand und hatte die Augen geschlossen, als würde er schlafen, doch um das beurteilen zu können, kannte er den Jungen noch zu wenig. Es war ja auch möglich, dass er ihn ebenfalls beobachtete. Vorhin, als Kai sich umgezogen hatte, hatte der Schwarzhaarige etwas auf dessen Rücken entdeckt. Aber er hatte es nicht genau definieren können, dazu hatte er es nicht lang genug gesehen. Doch Rei war sich sicher, dass es da gewesen war, und er beschloss dem auf den Grund zu gehen, auch wenn er Wichtigeres zu tun hatte. Schließlich war es nicht so, als hätte er keine eigenen Ziele, doch Kai, in dem er hoffte einen Freund zu finden, nahm ihn nicht ernst. Ob es nun wegen seiner Sprachfehler war oder an seinem Charakter lag, von dem er noch nicht viel gezeigt hatte, wusste er nicht, aber er hasste das Verhalten Kais und wollte dieses ändern. Ein paar Mal versuchte er ein Gespräch anzufangen, als der junge Russe sich ab und zu regte, doch jedesmal reichte es nicht, um Kais Aufmerksamkeit zu erregen, also ließ er es letztendlich doch bleiben und stieg aus dem Wasser. Mittlerweile war es schon nachmittags und Kais Kleidung war fast vollständig getrocknet. Als er das Wasser plätschern hörte öffnete Kai ein Auge und linste in Reis Richtung. Er zog sich locker an einem Felsen hoch und kletterte dann hinaus. Da er dem Russen den Rücken zugewandt hatte, bekam er auch nicht mit, wie dieser ihn beobachtete. Kai fiel auf, dass der Schwarzhaarige einen recht gut gebauten Körper hatte. Er sah ihn zwar nur von hinten, was ihm in mancher Hinsicht auch ganz recht war, doch schon aus diesem Blickwinkel erstaunte ihn der Körperbau. Dass Rei kein wohl einfacher Junge von nebenan war, war Kai von vornherein klar gewesen, aber wer oder was war er? Schließlich beschloss er auch aus dem Wasser zu kommen. Nachgedacht hatte er für den Tag jedenfalls genug und einen ungefähren Plan, was nun tun würde, hatte er auch. Er wollte sich am selben Felsen hochziehen wie Rei zuvor, doch ließ er sich kurz darauf mit hochrotem Kopf wieder zurückgleiten. Er tat so, als wäre nichts passiert und würde gerade einen bequemeren Weg suchen aus dem Wasser zu kommen. Als er sich vergewissert hatte, dass Rei sich endlich angezogen hatte, schlich er um den Felsen herum und angelte nach seinen Klamotten. „Kannst du mich jetzt zum Meer bringen?“, fragte Kai Rei, während er an seinem Gürtel herumnestelte. „Was will Kai denn im Meer?“ Ihm war schon klar, dass es ihn eigentlich nichts anging, aber wenn er schon Fremdenführer spielen sollte, dann wollte er auch wissen wieso. Und wie er es sich schon gedacht hatte, kam die Antwort, er solle nicht fragen, da es ihn erstens nichts anginge und er zweitens auch erst einmal sicher sein, dass der Satzbau richtigsei. Dies machte ihn leicht wütend. „Kai findet es vielleicht komisch, aber die Meer ist wirklich eine weite Weg von hier“, sagte Rei und ärgerte sich noch mehr darüber, als er den Blick des anderen sah. Der Satzbau der Aussage schien schon wieder nicht ganz dessen Geschmack zu entsprechen. „Mir ist es egal, wie weit es ist. Ich würde auch alleine gehen, wenn du mir die Richtung zeigst“, antwortete Kai barsch. Vielleicht war das für ihn die Gelegenheit endlich ohne Klotz am Bein seinen Weg fortzusetzen, aber Fehlanzeige. Rei schüttelte den Kopf und stimmte dann zu ihm den Weg zu zeigen. Und die Lage besserte sich, da nun zu seiner Freude das lästige Dauerlächeln verschwunden war und er endlich nicht mehr so naiv aussah wie zu Anfang. Nun machte er auch noch ab und zu ein nachdenkliches Gesicht, was Kai um einiges besser gefiel. Vielleicht war der Chinese ja doch nicht so unausstehlich nervig, wie er anfangs angenommen hatte. Das sollte sich auch bald bestätigen. Nur an seiner Sprache sollte noch ein wenig gefeilt werden, fand Kai, und das so schnell wie nur irgend möglich! Nach und nach wurde es immer heißer, auch wenn es um diese Jahreszeit für gewöhnlich nicht mehr so warm war. Kai staunte nicht schlecht. Der schwarzhaarige Junge neben ihm schien offenbar einen eingebauten Kompass zu haben, da er nur die Sonne zu benötigen schien um zu wissen in welche Himmelsrichtung siegehen mussten. Außerdem wusste er auch noch einiges über die Pflanzen in der Gegend und überhaupt. Die meisten Bäume hatten ihr Laub schon abgeworfen. Die Abstände zwischen ihnen wurden immer größer und schließlich fanden sie sich vor einem Nadelwald wieder. „Wir gehen auf die Berg!“, sagte Rei schließlich. Der Russe wusste nicht, ob er das als Feststellung oder als Aufforderung sehen sollte. „Woher weißt du, dass hinter dem Wald ein Berg ist?“, fragte er verwundert. Die Bäume versperrten ihm zwar die Sicht, aber seiner Meinung waren Berge höher als so manche Bäume und so müsste wenigstens die Spitze zu sehen sein. Rei jedoch verdrehte nur die Augen „Na, die Bäume dort sind doch nadelig!“, meinte er und blickte Kai dabei an, als wäre damit alles klar. „Aha, und was hat das bitte mit Bergen zu tun?“ „Auf Bergen ist es kalt“, erklärte Rei, „weil sie so hoch sind.“ „…“ „Und je hoher ich gehe, umso kalter wird es.“ „…“ „Und die Bäume frieren auch, darum rollen sie ihre Blätter zusammen und werden spitz. Nach dem Satz stieß Kai einen Ton aus, der eine Mischung aus unterdrücktem Lachen und Stöhnen war. Rei schien nicht ganz zu begreifen wieso, aber es störte ihn nicht. Doch er war sich ganz sicher, dass hinter dem Wald ein Berg war. „Okay, lassen wir das“, winkte Kai ab. „Gehen wir einfach weiter.“ Durch die hohen Bäume hatten sie dort viel Schatten, doch die Hitze ließ trotzdem nicht nach. Nach einiger Zeit, als es schon später Nachmittag war, kamen sie endlich aus dem Wald heraus. Es war auch nicht mehr so unerträglich heiß wie zuvor. Kais Laune hatte sich ebenfalls verändert. Der Schwarzhaarige hatte ihm erzählt, dass er zum Beispiel in China in einer Stadt namens Beijing aufgewachsen war. Das sagte Kai natürlich nicht wirklich viel, außer dass er durchaus nicht von so einem abgelegenen Ort stammte wie er, aber das war nicht das Einzige, was er noch über ihn erfuhr. Aufgrund Reis schäbiger Kleidung hatte er angenommen, der andere sei vielleicht nur ein Bettlerjunge, welcher mir einem gestohlenen Pferd abgehauen war und deswegen verfolgt wurde. Aber laut Rei hatte er so etwas wie Unterricht in Russisch bekommen und kannte die Sprache daher. Von Unterricht hatte Kai noch nie viel gehalten und auch nur welchen in Sachen wie Schreiben und Lesen bekommen, weiter nichts. Dass man dasselbe auch mit Sprachen haben konnte, war ihm neu. Vielleicht verwechselte Rei da ja irgendetwas. Und Unterricht bekamen nur Leute, welche entweder einem hohen Adelsstand hatten oder über viel Geld verfügten. Doch seit wann hatten Diebe, noch dazu so junge, viel Geld? Außerdem meinte der Schwarzhaarige, Beijing läge weiter südlich und war mehr als nur sehr weit entfernt. Kai war nicht der Typ, der einfach aus dem Nähkästchen plauderte, und hatte dies auch nicht vor. Er war viel eher erpicht darauf, zu erfahren, wer sein Begleiter überhaupt war. Mehr hatte dieser nicht erzählt, aber fürs Erste reichte es Kai. Außerdem wollte er nicht noch mehr nachdenken , es könnte womöglich noch zu seinem Hobby werden… Da sich der Tag bereits dem Ende zuneigte, beschlossen die beiden anstatt weiterzugehen, bis es dazu zu dunkel war, erst einmal eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, in der sie, da es nach Regen aussah, nicht nass wurden. Vor allem Kai war dafür, da er seines kleinen Sprunges in die Quelle wegen für einen Tag schon genug Wasser abbekommen hatte. Das war für seine Verhältnisse schon reichlich viel, wie er fand. Es dauerte nicht lange, da wurde ihnen klar, dass es vielleicht ein wenig schwierig werden würde in einem Nadelwald einen bequemen Platz für die Nacht zu finden, da auf mysteriöse Weise überall Nadeln herumlagen. Diese Erkenntnis erinnerte Kai an den brillanten Versuch des anderen ihm zu erklären, dass Laubbäume ihre Blätter einrollten, wenn es kalt wurde. Rei hatte doch auch gesagt, dass irgendwo hinter dem Wald ein Berg wäre, doch von dem hatten sie noch genausowenig gesehen wie zu dem Zeitpunkt, als sie vor dem Wald gestanden hatten. In ihm stieg das stolze Gefühl auf, dass er Recht gehabt hatte, doch entschwand es ihm sogleich wieder, denn in jenem Moment begann es, wie aus Kübeln zu gießen. *Beijing* „Was soll das heißen, sie haben ihn verloren?“, knurrte die junge Dame unheilverkündent. Sie saß in ihrem Zimmer an einem Schminktisch und kämmte sich ihre langen, pinkfarbenen Haare, welche ihr bis zur Hüfte reichten. Nun legte sie den Kamm beiseite und drehte sich funkelnd mit dem Gesicht zur Tür. Und das so langsam, dass der Mann, welchen sie bisher nur durch den Spiegel angesehen hatte, schlucken musste. Es war nur ein einfacher Diener des Hauses, doch dieser fand, es wäre langsam an der Zeit, den Beruf zu wechseln. Noch so einen Wutausbruch seiner Herrin würde er sicherlich nicht mehr so gut überstehen wie den letzten, von welchem er noch immer etwas humpelte. Er wagte nicht, etwas zu sagen, auch wenn es für ihn vielleicht besser gewesen wäre. Eigentlich hatte er ihr nur eine Nachricht überbracht, weiter nichts. Dass diese seine Herrin nicht unbedingt erfreute, war er sich durchaus bewusst, doch was sollte er tun? Glücklicherweise blieb er, der Überbringer der schlechten Nachrichten, dieses Mal verschont. Die Pinkhaarige erhob sich und stolzierte brodelnd an ihm vorbei. Den ganzen Flur entlang klangen ihre Schritte noch nach und er wusste nur allzu gut, wer nun den Kopf herhalten musste, worüber er nur vergnügt grinsen konnte. Immerhin war er noch einmal mit heiler Haut davon gekommen. Einen Flur weiter hörte er bereits ihre wütende Stimme rufen: „RAI! Komm raus! Ich weiß, dass du da bist, und muss unbedingt mit dir reden!“ Fortsetzung folgt... Okay, das war das vierte Kapi *drop* Ich hab irgendwie immer noch das Gefühl, dass es ein ziemlicher Lückenfüller ist v.v°. Den letzten Teil, wollte ich eigentlich erst im nächsten Kapi benutzen, aber sonst wär das Kapi noch kürzer geworden, als es ohnehin schon ist… Na ja, und außerdem ist es seit dem letzten Kapi schon ziemlich lange her. Gomen *drops* *verbeug* So, dann mal zu euren Komis ^^ö: @WhiteTiger_Girl: Nya, ich weiß nicht. Irgendwie, find ich, ist Rei nicht so geworden, wie geplant. Aber er wird sich im Laufe der FF noch ändern ^^ö. Naja, das mit dem ‚schnell’ weiterschreiben war nicht drin, da ich für mehr als zwei Wochen nicht an meinem Laptop konnte *knurr* So was Dämliches... Na ja (scheint mein neues Lieblingswort zu werden xD), jetzt, wo ich ihn wiederhab, werde ich mich ranhalten ^^ Und die ENS kommt sofort xD @Yoko^^: *Pfannkuchen mampf* Ehehe…*drop* Das mit Clemens stell ich mir lieber - argh! >.