Schlachtfeld der Gefühle von Chaosbande ================================================================================ Kapitel 41: ------------ “NARZISSA! NARZISSA, NUN KOMM SCHON HER!” Jugendliche brachen bei Lucius Malfoys beinahe hysterischem Geschrei in Gelächter aus. “Wie die Muggeln zu sagen pflegen: Jetzt habt ihr ihn kaputt gemacht.” Schmunzelnd legte Severus die momentane Lektüre zur Seite und setzte Harry von seinem Schoß auf den Boden. “Hoffentlich hat einer der Elfen ein Foto gemacht.” Glucksend wischte sich Draco über die Augen. “NARZISSAAAAA!”, brüllte ihr Mann erneut. Seufzend erhob sich die Dame des Hauses und legte dabei ihr Heft von ‘Magische Mode moderner Magierer’ zur Seite. “Kommt jemand mit, den Schreihals begrüßen?” “Los Blaise, Wolf, lasst uns sehen was mein Vater zu unserem Dekorieren sagt.” Und schon zeugte nichts mehr davon, dass die drei gerade noch im Raum gewesen waren. Severus war der Nächste, welcher Kopfschüttelnd aus dem Raum marschierte. “Wehe, die Kinder verwandeln ihn nicht in ein Rentier!”, murrte Narzissa und folgte den Kindern gemäßigten Schrittes. “Du bist wirklich böse mit ihm?” Eine unsichere Frage des Lords. “Pfff! Und ob! Er schimpft unseren Sohn jedes Jahr aus, weil dieser seine Geschenke nicht früh genug bekommen kann. Dabei ist er selbst nicht einen Deut besser. Er nervt nur nicht so, weil er gelernt hat, dass ich darauf ziemlich allergisch reagiere. Heute auch wieder, denn kaum war Draco beleidigt verschwunden, da fängt er an zu nerven!” “Oh, du antwortest mir tatsächlich und das ohne diesen schnippischen Unterton.” Anscheinend ernsthaft überrascht, blieb der dunkle Lord stehen. Schnaubend drehte sich Narzissa zu dem Mann herum. “Wenn du dich nicht wie ein kompletter Saftsack benimmst, dann habe ich da auch keinerlei Grund dazu.” Damit war in ihren Augen alles gesagt. Zeit sich um diese verrückte Schar in der Ankunftshalle zu kümmern. Sie wusste, auch wenn es in der Vergangenheit einige Überschneidungen ihrer beiden Lebenswege gab, so war es dennoch riskant mit diesem mächtigen, kaltherzigen Mann respektlos zu reden. “Für diese Aussage müsste ich dich unter den Crucio setzen”, knurrte der Mann hinter ihr. Als wäre nichts, lief sie weiter und hob die Hand mit ihrem Zauberstab. “Und du weißt, Bellatrix verdeckt mit ihrem Wahnsinn und der Brutalität nur die fehlende Kraft. Ich habe das garantiert nicht nötig …” Damit ließ sie den Lord einfach stehen. Der sonst ach so gewitzte und nicht um Worte verlegene Mann stand da, wie vom Donner gerührt. Diese Seite von Narzissa hätte er nun nicht unbedingt wieder erleben müssen. Er hatte sie insgeheim verdrängt, denn wenn eines Fakt war, dann, dass Narzissa die stärkste Frau der Black-Familie des letzten Jahrhunderts war. Dies war auch der Grund, warum ihm die Blacks die Tochter als Ehefrau schmackhaft machen wollten. Doch er hatte nach drei ‚Probetagen‘, in denen er die junge Black nur beobachtet hatte, abgelehnt. Schon als junge Frau war Narzissa nicht auf den Mund gefallen und dadurch reichlich anstrengend. Auch wenn sie sich damals der eigenen Kraft nicht bewusst war. Tja, anstrengend konnte die Frau immer noch sein, auf jeden Fall schien sie sich wieder an ihre selbstbewusste Art erinnert zu haben. Leider, oder zum Glück, war sie sich ihrer Fähigkeiten inzwischen bewusst. Was eher zutraf, dessen war er sich nicht sicher. Aber hätte er damals dieser Hochzeit zugesagt … gut, er hätte die Blacks an der Backe gehabt, welche diese Hochzeit nur zum Eigennutz angeleiert hatten. Aber wie wäre sein Leben ansonsten verlaufen? Besser? Schlechter? Mit oder ohne Kinder? Würde er dann überhaupt noch als Voldemort bekannt sein und die gleichen Pläne verfolgen? Irgendwie konnte er sich dies, wenn er ganz ehrlich war, nicht vorstellen. Schon damals hatte Narzissa nicht hinter dem Berg gehalten, was sie von einigen Ideen hielt. Nach seiner Auferstehung war dies der Grund, warum Narzissa sich in einem unbeobachteten Moment auf ihn gestürzt hatte. Die Wut und Rache einer Frau, kannte weder Zeit noch Raum. Energisches Bellen schreckte ihn aus seinen Gedanken auf. Harry sprang vor ihm herum. „Hmm?“ „Ah, da seid Ihr, ach so finsterer Lord. Los beeilt Euch, sonst verpasst Ihr das Beste. Lucius kann einem beinahe leid tun. Komm Wolf, der findet seinen Weg schon!“ Layla war wieder zurückgekommen und marschierte auf sie zu, ehe sie mit Harry zusammen wieder davon flitzte. Kopfschüttelnd folgte er den Beiden. Warum machte er sich Gedanken über ungelegte Eier? Über Eier, welche niemals gelegt werden würden, weil dieses Huhn tot, gegessen und schon verdaut war! Er musste dringend zu seiner alten Taktik zurück: Im Büro verschanzen und die Menschen fern der gewählten Ziele ignorieren. Zusehen, dass er von da alles in die richtigen Wege leitete um die magische Welt in seinem Sinne zu verbessern! Aber erst, nachdem er das erste Weihnachtsfest seit Jahren erlebt hatte. Denn dazu hatte ihn Narzissa eingeladen, nachdem sie von Layla, dem verwolften Potter und den Schülern genervt worden war. Wie das wohl wurde? Das seine Anwesenheit auf große Freude stoßen würde, glaubte er kaum. Lucius sprang geradezu in den Kamin, welcher ihn nach Hause bringen sollte. Er war extra noch einmal schnell nach Paris gefloht, um Narzissa eine Halskette zu organisieren, welche diese bei ihrem letzten Besuch entdeckt, aber nicht gekauft hatte. Diese Idee war ihm im quasi letzten Moment gekommen, denn er hatte einfach keine Ahnung, was er seiner Frau schenken sollte. Mal ganz davon abgesehen, dass er bei all dem Stress vergessen hatte etwas zu besorgen. Als er in den Pariser Laden eintrat, drehte sich hinter ihm das ‘Geöffnet’-Schild zu ‘Geschlossen’ herum. Die Begeisterung des Verkäufers, über diesen ‘kurz vor knapp Kunden’, hielt sich in Grenzen und nur der Name Malfoy hatte wohl verhindert, dass er mit einem Tritt in den Hintern vor die Tür gesetzt wurde. Da machte er sich diese Mühe und wie wurde es ihm gedankt? Damit, dass er gegen einen überdimensionalen Strumpf lief, kaum dass er seinen heimischen Kamin verließ. Murrend nahm er diesen Stofffetzen aus dem Gesicht, ratschte sich an einem Tannenzweig und rutschte beinahe auf einer Weihnachtskugel aus, welche auf dem Boden lag. „Ist hier ein Dekoladen explodiert? Wenn Narzissa so langweilig ist, soll sie mehr Klamotten kaufen gehen oder einem Buchzirkel beitreten!“ Über Frauen und anstrengende Kinder murrend, blickte er sich um. Erst jetzt sah er das volle Ausmaß der Katastrophe. Die Dekoration war nicht nur in der Ankunftshalle wild verteilt. „Ich war doch maximal eine halbe Stunde weg, was bei Merlins Bart ist hier passiert?“, erkundigte er sich überrumpelt bei einer seiner Hauselfen, welche darauf wartete den Mantel entgegennehmen zu dürfen. „Master waren beinahe zwei Stunden weg. Die Kinder hatten Langeweile.“ „Zwei Stu …“, setzte Lucius an, kam jedoch nicht weiter, da er urplötzlich attackiert wurde. Von einer fliegenden Schar singender sowie küssender Engelförmiger Kekse. Da reichte es ihm, auch wenn das Kind in ihm über dieses ganze Weihnachtskram jubilierte. „NARZISSA! NARZISSA, NUN KOMM SCHON HER!“ brüllte er laut und schlug nach einer neuen Armada aus Keksen. Schlug … oder stopfte sie sich in den Mund. Harry war froh, dass alles so gut geklappt hatte. Auch wenn es nicht geplant gewesen war, wie es sich letztendlich entwickelte, war es dennoch gut. Man musste und konnte eben nicht alles planen, sondern manchmal mussten Zufall und Spontanität eben fleißig ihren Beitrag leisten. Genauso war es auch gekommen, dass aus einem Gartenspaziergang, ein Gruppenausflug in die Winkelgasse wurde. Dabei hatte Harry auch noch einige Weihnachtsgeschenke organisiert, auch wenn er Layla dafür einspannen musste. Tom hatte sogar daran gedacht, sich sowie auch den Slytherinschülern Tarnzauber aufzuerlegen, damit es später keine seltsamen Fragen oder Gerüchte gab. Als Layla lachend Harrys Aussage übersetzte, dass sie jetzt für andere bestimmt wie eine ganz normale Familie mit zwei Kindern und einem Haustier wirkten, war Tom beinahe alles aus dem Gesicht gefallen. Glücklicherweise war Layla so klug gewesen, kurz vorher eine magische Kamera zu kaufen und somit war dieser Moment für die Ewigkeit festgehalten. Zufall, Spontaneität und die Wut einer versetzten Ehefrau, hatten letztendlich dafür gesorgt, dass nun auch weitere Teile des Manor im weihnachtlichen Glanz erstrahlten. Für eine kurze Zeit verloren Räume und Flure ihr bedrückenden Anschein, was anscheinend nicht nur Harry gut fand. Harry war sich sicher, dass Lucius nicht gut auf die Späße seiner Familie reagierte, hatte Narzissa ihrem Sohn dabei doch ziemlich freie Hand gelassen. Es war inzwischen Mittag vorbei und damit der ganze ‚Weihnachts-Zeitplan‘ der Hausherrin sowie ihrer Elfen ruiniert. Auch Draco war nicht begeistert davon, dass sein Vater einfach in dem Moment verschwand, als der Junge nach ihrem Ausflug wieder aus seinem Zimmer trabte. Tja, und jetzt wurde das Familienoberhaupt Opfer der guten, übermütigen Weihnachtsstimmung. „Hör auf, Draco! Narzissa, pfeif deine Kekse zurück“, forderte Lucius gerade, als Harry und Layla um die Ecke schlitterten. Augenblicklich erfüllte Gelächter die Ankunftshalle. „Was lacht ihr denn jetzt so doof? Wenn ich gleich Zuckerguss - Engelsschiss im Haar habe …“ „Vaaater … stooooop“, keuchte Draco und hielt sich die Seite. „Von wegen …“ Damit schoss der Vater einen Zauber auf seinen Sohn, welcher augenblicklich ein kleines, weihnachtliches Geweih auf dem Kopf trug. Dem keuchenden lachenden Blaise erging es nicht ein bisschen besser. Nach einem kurzen Schockmoment, begriffen die Beiden um ihre Chance und gingen mit gesenktem Kopf aufeinander zu wie brünftige Hirsche. „So, wer hat noch nicht, wer will jetzt? Oder wie auch immer das Mugglesprichwort geht.“ „Lucius, möchtest du nochmal irgendwo hin, oder können wir jetzt Weihnachten zelebrieren?“ Harry hörte den leisen Unterton in der Frage Narzissas, welche eine weitere Verzögerung wohl keineswegs gut hinnahm. „Narzissa, meine Gute, womit habe ich diese Begrüßung verdient? Los, hau ab du fliegendes Gebäck, wah nimm den Mistelzweig weg! Nein ih, ihr klebt.“ Ein wenig verzweifelt versuchte Lucius erneut einer ‚angreifenden‘ Gebäckschar zu entgehen. Sei es durch schlagen, ducken oder einfangen und essen. Harry fand diesen Zauber einfach genial und half Lucius, in dem er wild herum sprang und die leckeren Kekse schnappte. Sein Spiel- und Jagdtrieb wurde geweckt. Als sich die Gebäckarmee durch eine Aufstockung ihrer Kräfte dagegen wehrte, eskalierte die Situation in so weit, dass am Ende nur noch Narzissa, Tom und Severus nicht dabei mitmachten, Kekse aus der Luft zu fangen. Dafür hörte Harry immer wieder den Auslöser eines Fotoapparates. „Ok, ich denke das reicht jetzt mit den Albernheiten“, schnarrte Severus in bester Lehrerschreck-Manier und mit einem Mal verschwanden die lustigen Kekse. „Oh Severus“ – „Onkel Severus!“ – „Von dir ist der Zauber, du Verräter?“ – „Spielverderber, Griesgram!“ All diese Dinge wurden zugleich von Harry, Draco, Lucius und Layla ausgestoßen. „Hört auf zu meckern, oder wollt ihr Weihnachten und alles was dazu gehört auf heute Abend verschieben? Oder gar ganz vergessen? Kein Thema, dann geh ich in den Keller zum Brauen. Ich habe noch genug zu tun.“ Damit zuckte der Erwachsene mit den Schultern und wand sich ab. Weit kam er jedoch nicht, denn ein junger Wolf am Umhangzipfel verhinderte, dass der Mann gehen konnte. „Von wegen, du Weihnachtsmuffel!“ Knurrend zog Harry an dem Stück Stoff. Er hatte sehr wohl mitbekommen, wie Severus die letzten beiden Tage immer wieder über Weihnachten geschimpft hatte. Aber so einfach wollte er seinen Gefährten nicht davon kommen lassen. Wenn man Voldemort zu einem halbwegs vernünftigen Tom bekam, der sich sogar mit in die Winkelgasse zum Shoppen begab, dann Severus doch wohl erst recht zum Freund von Deko und Glitzerkram! Lucius, welcher ihn plötzlich einfach auf den Arm nahm und Severus an der Schulter herum drehte, unterbrach Harrys Vorstellung über die ‚Umpolung‘ der Kerkerfledermaus. „Dass du mir so einen Zauber antust. Ist das dieser, von dem du letztes Jahr erzähltest?“ „Ja, das ist der Zauber mit dem ich mir die Kollegen McGonagall und Flitwick vom Hals hielt. Die sind ähnlich Weihnachts begeistert wie dieser Haufen.“ Dabei deutete Severus auf Schüler, Wölfe und Lucius. Augenblicklich wollte der blonde Mann intervenieren, doch ein nun erneut lautstark Geschenke einforderner Malfoy Junior, brachte den Vater davon ab. So grazil wie es mit Kekskrümeln und Glasur in Gesicht sowie Haar ging, marschierte das Familien Oberhaupt in Richtung Wintergarten davon. Die Jüngeren der Gruppe gluckste belustigt. „Falsche Richtung Vater! Der Salon ist das richtige Ziel. Wir haben … umgebaut.“ Sprach Junior und marschierte durch das Geweih etwas schwankend davon. Wie die beiden Jungs es geschafft hatten, ihre Geweihe in den letzten Augenblicken zu verharken, blieb wohl ein Rätsel und ein reichlich merkwürdiger Anblick. Ordentlich hergerichtet und von seltsamen Accessoires befreit, saß die ungleiche Gruppe im Salon des Malfoyschen Anwesen. Ein wenig verkrampft waren sie alle ja schon, schließlich wurde diese wahrscheinlich eingefleischte Gruppe durch drei ‚Störenfriede‘ erweitert. Wobei Harry sein Bestes tat, um den Anderen den Schrecken durch Toms Anwesenheit zu nehmen. Durch eine List - in dem er Severus Eifersucht nutzte - hatte er dafür gesorgt, dass Tom und Severus nebeneinander auf dem Sofa sitzen mussten und er beide als Unterlage nutzte. “Bellatrix schläft“, kommentierte Zabini Senior, kaum dass er von einer Untersuchung der Black Frau kam. “Sehr tief sogar …“ Hustend stand Narzissa auf, als eine Elfe den Raum betrat und sorgte dafür, dass jeder ihrer Gäste ein Glas Weihnachts-Feuerpunsch bekam. Sogar Harry, welcher dieses aus einer kleinen Schale schlabbern durfte. Kaum dass er hinab sprang, nutzten es auch die beiden Erwachsenen um Abstand zu nehmen. Gut, er hatte sie wohl genug gequält. “Lasst uns anstoßen, dass wir dieses Jahr neue Gäste haben und dass wir nächstes Jahr ebenfalls das Weihnachtsfest begehen können!” Entschlossen hob Lucius Malfoy sein Glas empor, blickte jedoch unsicher zum dunklen Lord. Es war ein indirekter Affront gegen diesen. Zu aller Überraschung war es eben jener Lord, welcher als nächstes das Wort erhob und Harry deutlich die leicht gestiegene Anspannung spürte.. “So sei es.” Es würde dauern, bis die anderen nicht immer gleich einen Fluch erwarteten. “So, jetzt packt endlich eure Geschenke aus, Kinder. Sonst kippst du mir noch aus den Schuhen, mein Sohn.” Damit löste Narzissa die erneut eingetretene Stille auf und schob ihren Sohn in Richtung Geschenkeberg. Eine weitere Ermutigung brauchten beide jungen Slytherin nicht, da vergaßen sie sämtliche Erziehung und stürzten sich wie hungernde Wölfe auf die Schachteln. Doch da hörte man auch schon beide verschreckt aufschreien, während sie hastig die Hände wegzogen. “Wah, diese Schlange! Warum muss die denn unbedingt hier liegen?” “Nagini meint, dort wäre es durch die Kerzen schön warm und sonst freuen sich Menschen über Schlangen unterm Tannenbaum”, kam es erklärend von Tom. “Oh … ok … aber doch nicht lebend. Als Tasche oder Schuhe vielleicht.” Wütendes Zischen war von der Schlangenfront zu hören und Draco sprang zurück. Sehr zur Erheiterung der Anderen. Freudig, dass das Reptil auch hier bei ihnen war, rieb Harry seinen Kopf an dem Naginis. Sofort erwiderte sie dies und zischte leise. “Für dich habe ich auch ein Geschenk. Gerade eben erst gefangen.” Ließ er durch Layla übersetzen, welche anschließend losging um das Geschenk, ein von Harry gefangener Hase, zu holen. “Warum ist die bei ihm so handzahm und uns erschreckt sie?” Wollte Blaise maulig wissen. Zabini Senior meldete sich zu Wort. “Mag dies vielleicht daran liegen, dass ihr sie ärgert und auch immer so übertrieben reagiert? Tiere, vor allem magische, sind klug und nachtragend. Auch haben sie ebenso wie ihr einen Schalk im Nacken. Ich hoffe, ich bin jetzt nicht vorlaut, mein Lord. Aber gehe ich recht in der Annahme, dass Nagini einfach Spaß daran hat, die Jungs zu erschrecken?” “So ist es. In den Sommerferien führt sie sogar eine gedankliche Strichliste, wen sie am öftesten erwischt.” Draco, welcher eine kleine Kiste mit Tränken ausgepackt hatte, drehte sich zu den Erwachsenen herum. “Danke”, strahlte er in Richtung Severus. “Bitte. Lies dir die Anweisungen gut durch. Da sind einige Sachen bei, welche du im weiteren Schuljahr gut brauchen kannst. Ein paar Zutaten zum Ausprobieren sind auch dabei.” Zufrieden lehnte sich der Gefährte zurück. Dabei bekam er nicht mit, wie Harry ihn anstarrte. “Kein Wunder, dass der so gut im Brauen ist! Der schummelt! Boar ist das unfair. Layla, hör auf zu Lachen.” Angefressen schnappte er sich den gebrachten Hasen von ihr. Gemeinsam mit Nagini verzog er sich in eine Ecke um ihr die Beute zu überreichen. “Muss das sein?”, hörte Harry Lucius murmeln, ging jedoch nicht darauf ein. Lieber ging er zurück und genoss, immer noch angefressen aber in seinem Entschluss Draco in Zaubertränke zu überholen bestärkt, einen Keks sowie eine tröstende Streicheleinheit von Layla. “Da ist ja ein Paket mit meinem Namen drauf? Wir schenken uns doch nichts. Wessen Schrift ist denn das?”, erkundigte sich Lucius und zog neugierig ein kleines Päckchen unter dem großen Baum hervor. Glucksend hob Layla ihre Hand. “Ist meine. Jedoch war ich nur ausführendes Organ für den Welpen.” “Vom Wolf?” Skeptisch zog der Blonde die Augenbrauen zusammen. Jedoch sah Harry und wohl jeder andere, das schlecht versteckte Leuchten in den Augen des Mannes. Bemüht langsam packte der Mann aus und Harry rutschte unruhig hin und her. “Oh … ach so”, murmelte der Hausherr, ehe er zu lachen begann. “Ist Vater jetzt wirklich kaputt gegangen?”, erkundigte sich Draco stirnrunzelnd, während er eine große Packung magischer Pflaster in der Hand hielt. Eindeutig ein Geschenk von Zabini Senior. Immer noch schmunzelnd hielt Lucius sein von Harry erhaltenes Geschenk hoch und dieser sah, dass der Mann es mit Humor aufnahm. “Nein, ich habe nur meinen vermissten Schuh wiederbekommen, samt kleiner Zahnabdrücke.” Schmunzelnd hielt Malfoy Senior das Stück Leder hoch, welche Harry ihm nach einem Kommentar geklaut hatte. Aber … was verglich der Kerl ihn auch mit einem gemeinen Straßenköter? Beim Abendessen war es mit Narzissas Zurückhaltung vorbei. Keiner der Beteiligten war bisher auf die Idee gekommen, ihr mitzuteilen, warum sie das Grundstück verlassen hatten. Warum sich vor allem die Kinder in unnötige Gefahren gebracht hatten. “Möchte mir dann vielleicht mal jemand erklären, warum ihr heute in der Weltgeschichte unterwegs wart?” Ernst blickte sie zwischen den Menschen hin und her. Selbst wenn Harry wollte, sie würde seine Erklärung im Moment eh nicht verstehen. Es war schließlich Draco, welcher unsicher das Wort erhob. “Also … ähm. Also Blaise und ich haben uns auf den Besen eine Schneeballschlacht geliefert und haben dabei den Lord sowie den Wolf gesehen. Was uns total gewundert hat, Entschuldigung mein Lord. Plötzlich rannte Wolf los in Richtung Waldrand und als von da ein anderer Wolf angerannt kam, haben wir uns Sorgen gemacht und sind näher geflogen. Nicht, dass unserem Wolf noch was geschieht.” Nun schaltete sich Tom ein, welcher bisher nur stumm dem Nachtisch zugesprochen hatte. “Beide Wölfe gingen aufeinander los, in dem Moment landeten die beiden neben mir.” “Wir haben uns halt gewundert, warum nicht eingegriffen wird.” Unruhig rutschte Blaise auf seinem Stuhl herum. “Weil ich Wölfe, welche es ernst meinen, wenn sie sich angehen, schon gesehen habe. Das sieht und hört sich ganz anders aus. Mal ganz davon ab, dass ich Layla im Wolfsfell erkannt habe. Da mache ich doch keinen Finger krumm.” Schulterzuckend war für den Erwachsenen damit wohl alles erklärt. Leise seufzend schüttelte Narzissa den Kopf und blickte kurz zu ihrem Mann herüber. Beiden war klar, für Draco war das Thema ‘Der Wolf gehört mir’ immer noch nicht vergessen. Er verfolgte lediglich eine andere Strategie. “Das erklärt den Ausflug aber immer noch nicht. Hast du nicht von klein auf beigebracht bekommen, das Grundstück nicht zu verlassen?” Nun meldete sich Layla zu Wort. “Das ist wahrscheinlich mir und dem Welpen zu verdanken. Er fragte mich, was es so im Wald gebe. Ich wollte es ihm zeigen, dagegen war aber unser werter Lord hier. Der kleine Welpe redete auf mich ein, dass ihm langweilig wäre und er etwas von der Welt sehen will. Typisches Welpen Verhalten eben. Vor allem die Rüden wollen sich und die Welt erkunden sowie testen. Kopflose Machos vom Moment ihrer Geburt an.” Severus hustete, Wolf grummelte unzufrieden und Narzissa kniff die Lippen zusammen. Tom mischte sich wieder ein. “Layla übersetzte die Wünsche des Wolfes, ich verneinte, die beiden hier”, Tom deutete in Richtung der beiden Slytherinschüler, “gaben ungefragt ihren Senf dazu und nach einer unnötigen Diskussion machten wir uns zu viert auf den Weg zur Winkelgasse.” Lachend stellte Layla ihren Wein auf den Tisch und verschränkte die Arme, während sie den Anführer der dunklen Seite angrinste. “Aber auch nur, weil Ihr genau wusstet, dass ich auch ohne Euch mit den drei aufgebrochen wäre. Es ist nicht das erste Mal, dass ich mit einem Haufen Welpen unterwegs bin. Dieses Mal wären es wenigstens Welpen mit Anstand, Manieren und gutem Benehmen gewesen.” Gebannt beäugten alle die Interaktion der beiden. Das hier konnte durchaus schneller kippen als man Quidditch sagen konnte und in einer Folteraktion enden. Doch davon wollte Narzissa den bisher doch recht ansprechenden Tag nicht überschatten lassen. “Ich danke dafür, dass letztendlich doch zwei fähige Erwachsene diese Chaoten begleitet haben. Bei denen weiß man nie, es wäre ihnen auch zuzutrauen, dass sie sich alleine auf den Weg nach sonst wo machen.” Kopfschüttelnd blickte sie zwischen den drei Jüngsten am Tisch hin und her. Unterbrach auch gleich ihren Sohn, welcher sie finster anstarrte. “Vergiss es Draco, ich bin mir sehr sicher, dass Layla dich nicht nur einmal davon abhalten musste in gewissen Läden zu verschwinden.” “Korrekt meine Liebe, dann hätte er jetzt keinen Hunger mehr”, bestätigte die Werwölfin Narzissas Verdacht. “Siehst du …”, gut gelaunt zwinkerte sie ihrem verkniffen dreinblickenden Sohn an. Sie wusste, warum ihr Sohn jetzt ein wenig schmollte, er war nämlich eine elendige Naschkatze und hasste es, damit aufgezogen zu werden. Doch schnell wurde sie wieder ernst. “Beim nächsten Mal meldet ihr euch ab, habt ihr mich verstanden?” Streng blickte sie alle Beteiligten, auch den Lord, an, ehe sie sich endlich dem herrlichen Himbeermousse widmete. Sie war immerhin noch die Dame des Hauses und Mutter des einzigen Malfoy Erben! Severus war froh, endlich im Bett zu liegen. Wie immer, vollgefressen bis oben hin. Das was er heute alles zu sich genommen hatte, reichte von den Kalorien her mindestens einen Monat. Narzissa hatte, wie jedes Jahr, nicht mit Lebensmitteln gegeizt. Weder in ihrer Nahrhaftigkeit, noch in der Masse, noch im Wert. Nachdem die Geschenkeübergabe und das frühe Abendessen erledigt waren, hatte sich die Gruppe erstmal anderen Dingen zugewandt. Zum Beispiel den neuen Geschenken, Aufträgen, Koordination der Elfen, Training, Patienten oder, so wie er, dem Brauen von Tränken. Nur weil Weihnachten war, durfte der Rest nicht vernachlässigt werden. Wie sie alle irgendwann vom Dunklen Lord subtil erinnert wurden. Insgesamt jedoch war dieser Tag, trotz dieser nervigen Momente im Grimmauld Place, gut verlaufen. Er musste auch noch Harry über das Gespräch mit Lupin sprechen. Obwohl er sich dessen Reaktion schon vorstellen konnte. Am besten schrieb er die Zusage schon mal und baute einige Zauber in das Schreiben ein. Sicher war sicher. Apropos Harry, wo war der eigentlich schon wieder? Das Training in der Dunkelheit mit Layla müsste doch längst vorbei sein? Severus Gehirn begann schon wieder paranoide Vorstellungen zu spinnen, was schuld sein konnte für die Verspätung. Realistische, wie dass es länger dauerte oder er sich noch verquatscht hatte bis zu einer Schneeballschlacht. Jedoch auch so unwahrscheinliche, wie ein Überfall und eine Entführung … oder dass Harry sich verlaufen hatte beim Versuch eine Motte zu fangen. Bei dem Jungen wusste man nie! Aber er blieb wo er war. Er konnte nicht immer wie ein Schatten an dem Jungen kleben. Erstens war Layla dabei und zweitens, musste er endlich begreifen, dass Harry nicht schwach war. Dass der Gryffindor das Glück und die Sterne auf seiner Seite hatte. Ein Klopfen an der Zimmertür holte ihn aus den Gedanken. Stirnrunzelnd stand er auf und verwandelte die Nachtkleidung in leichte Freizeit Garnitur. Harry konnte es nicht sein, der würde bellen und an der Tür kratzen. Wer störte ihn jetzt noch? Derjenige sollte besser einen guten Grund haben! Ruckartig öffnete er die Tür, sodass Layla, welche davorstand und gerade erneut klopfen wollte, einen Satz zurück machte. “Himmel, Severus. Erschreck mich doch nicht so!” Tadelnd schnalzend quetschte sich die unverschämte Wolfsfrau einfach an ihm vorbei und ließ sich auf den Sessel fallen. “Was willst du hier? Solltest du nicht mit Harry unterwegs sein? WO ist er?” Grollend schloss er die Tür und warf der Frau einen finsteren Blick zu. Bekam die denn gar nichts hin? Und die wollte hier sein um den Elfenwolf zu schützen? Pah, dass er nicht lachte! Genervt stöhnte Layla. “Oh man, Junge. Du solltest echt mal runterkommen von deinem ‘Übergefährten Trip’! Das geht mir echt auf den Pelz. Nicht nur mir, wohlgemerkt! Jetzt setz dich hin, es wird mal Zeit das wir Tacheles miteinander reden. Das Gleiche durfte Harry sich heute auch antun, neben einem kräftezehrenden Training. Er ist beim Lord, sein Geschenk überreichen.” Severus wollte schon aufbrausen, die Wölfin ließ ihn jedoch nicht zu Wort kommen. “Halt die Luft an. Du weißt genau, ihm passiert nichts durch den Kerl. Mal ganz davon ab, dass Nagini dies überhaupt nicht zulassen würde. Also jetzt sei ein guter Gefährte, vertraue auf ihn und setz dich hin.” Jetzt war es an Layla, streng zu gucken. Diese Seite an ihr war ihm neu. Die Seite der strengen, kompromisslosen rechten Hand eines starken Werwolfsrudels. Die Seite einer Frau, die große und wilde Männer befehligte, damit diese nach ihrem Wort tanzten. Er fügte sich, auch weil er nicht schon wieder entgegen seines eigenen Vorhabens - auf Harry zu vertrauen - zu handeln. Zudem weckten ihre Worte seine Neugierde. Nach außen zeigte er es natürlich nicht, also füllte er sich an der kleinen Alkoholsammlung noch ein Glas mit Wein, ehe er auf dem Sofa Platz nahm. “Sag was du zu sagen hast und das zügig!”, schnarrte er. “Gut, wie du willst. Du und Harry, ihr beide seid zu etwas Großem auserwählt. Ich habe ihm heute erzählt, was ich über Elfenwölfe weiß. Jedoch reicht das nicht. Fenrir möchte der Welpe nicht als Quelle nutzen. Jedoch erzählte er mir, dass er die Möglichkeit hat mit Salazar Slytherin zu sprechen. Dies solltet ihr zusammen machen. Er ist damals von den Elfen höchstpersönlich ausgebildet worden und kann euch damit sehr viel mehr helfen. Wenn auch nicht unbedingt in der Gefährten Sache, auf jeden Fall vermutete ich da …” “Layla, du schweifst ab!” “Das Elfenwolfgen erwacht nur in denen die es aushalten. Magie, Geist, Charakter und einfach alles muss passen, damit es im Träger erwacht. Jedoch noch viel wichtiger ist, dass das Gen sich nur aktiviert, wenn eine Gefahr bevorsteht.” Nun konnte sich Severus ein sarkastisches Glucksen nicht verkneifen. “Und die Gefahr durch Voldemort hat bisher nicht ausgereicht?” “Meine Vermutung dazu ist, und das sagte ich Harry auch, dass Voldemort zu Harrys Lebzeiten - also als er es wirklich mit ihm zu tun bekam - nie wirklich eine Gefahr darstellte. Es waren die Handlanger, welche Befehle ausführten oder zum Spaß Folterungen und Morde praktizierten. Aber für ihn selbst, war der Dunkle Lord keine Gefahr. Nach der Wiederauferstehung, haben die beiden sogar instinktiv zueinander gefunden und auch wenn sie es nicht wollten oder wussten, Waffenstillstand miteinander geschlossen.” “Merlin Layla, du erzählst Dinge, die keine Klarheit bringen. Was erwartest du dir von diesem Gespräch?” Severus war genervt und ja, aus ihm sprach die schwelende Eifersucht, dass Tom und Harry so gut miteinander auskamen, wo die Gefährten immer wieder aneinandergerieten. “Kurz und knapp: Der Lord und Harry sind durch Slytherins Linie auf irgendeine Weise verwandt. Das habe ich durch ein kleines bisschen … recherchieren ... herausgefunden. Tom scheint jedoch kein Träger zu sein, dafür ist er aber für unseren Elfenwolf als Anker wichtig. Wie genau, dies ist mir noch nicht klar, aber ich hoffe ein Gespräch mit dem Gründer bringt euch weiter. Du musst mit Harry, wie auch dem Lord, zusammenarbeiten, wenn ihr eine Chance gegen die Gefahr haben wollt, welche auf uns zurollt. Vielleicht sogar schon in greifbarer Nähe ist.” Unter Laylas musternden Blick, trank er den Wein mit einem Mal leer. “Du willst mir sagen, dass ich nicht nur mit den übriggebliebenen Rumtreibern klarkommen muss, sondern auch noch mit dem Mann, der mir das Leben alles andere als versüßt hat? Sonst noch irgendwelche Wünsche? Soll ich mit Bellatrix Tee trinken oder dem Minister Zauberschach spielen? Mit Dumbledore Zitronendrops lutschen?” Es gelang ihm keineswegs, den Sarkasmus aus der Stimme zu halten. “Mal ganz davon ab, dass du von einer eventuellen, ominösen, unbekannten Gefahr redest.” “So leid es mir tut, aber die erste Frage muss ich dir wohl mit Ja beantworten. Das mit der Gefahr ist Fakt, keine Eventualität. Der Rest bleibt dir überlassen. Wenn du dazu Lust hast …” “LAYLA!” Fester als gewollt knallte er das Glas auf den Tisch. Seine Geduld war aufgebraucht. Er musste nachdenken. “Mit schreien kommst du bei mir auch nicht weiter. Sieh lieber zu, dass du mit Harry zu einer Einheit wirst. So wie ich ihn kenne ist er hier, fern der Schule, ruhiger und entspannter. Ich kann mir vorstellen, dass er in Hogwarts sein Temperament schlechter unter Kontrolle hat. Und wie wir beide wissen, kann er auch ganz anders als ein unschuldiger, verspielter Welpe sein. Die Gene wirken sich auch auf seine menschliche Form aus und wenn er dann ausrastet … er hat eine verdammt starke Magie und einen Dickkopf. Unter den Wölfen war Slytherin laut den Überlieferungen auch als der Knallrümpfige Wolf bekannt und wenn Harry wirklich dessen Nachfahre ist - Prost Mahlzeit! Mal es dir selbst aus.” Severus tat es und erschauderte. Mal abgesehen davon, dass das ‘Wolfsgeheimnis’ dadurch raus kam … das konnte wirklich böse enden. “Ich sehe, meine Worte haben dich erreicht. Nun, dann lasse ich dich jetzt alleine.” Damit erhob sich die Frau und wollte ihn mit seinen Gedanken alleine lassen. Bevor die Tür sich jedoch hinter ihr schloss, hob Severus ruckartig den Kopf und sprach ohne groß nachzudenken. “Und wie sollen er und ich eine Einheit werden, wenn wir immer wieder streiten?” “Ihr müsst euch kennenlernen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind noch fünf Tage Ferien, ehe ihr zurück musst. Unternehmt irgendwas. Ebenso wirst du sein Rudel brauchen. Harry sagte mir, du magst sie nicht und dass einer von ihnen dich angreifen wollte. Zieh Lupin ins Boot, er soll das erschöpfende Wolfstraining fortführen. Du bist nicht auf den Kopf gefallen, nur genauso dickköpfig wie der Welpe.” Schulterzuckend wandte sich Layla ab und verließ die Wohnung der Gefährten. Doch nach wenigen Sekunden schob sie ihren Kopf noch einmal durch den Türspalt und grinste ihn breit sowie verschlagen an. “Und wenn gar nichts hilft, Sex ist immer ein guter Weg bei Gefährten.” Damit schloss sich die Tür hinter der lachenden Wolfsfrau. Perplex blinzelnd saß Severus auf dem Sofa und starrte die Tür an. Da fegte sie hier herein wie ein Tornado und richtete in seinem Inneren ein ebensolches Chaos an wie diese Naturkatastrophe, nur um dann genauso zügig wieder zu verschwinden wie sie gekommen war. Dieses Gespräch hatte im Großen und Ganzen nichts gebracht, aber er wusste, sie hatte in einigen Punkten absolut Recht. Jedoch kam das mit dem Sex für ihn nicht in Frage. Kam noch nicht in Frage! Auch wenn ihm seine Fantasie schon Bilder projiziert hatte, wenn er mit dem Kleinen im Bett lag und dieser sich im Schlaf unbewusst an ihn gedrückt hatte. Gedankenverloren stand er auf, schritt zu seinem Nachtschränkchen im Schlafzimmer und nahm die kleine Schmuckschachtel aus der gesicherten Schublade. Jetzt erwies es sich vielleicht als das genau richtige Geschenk … oder? Er war damit vielleicht etwas übereifrig, oder nicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)