Schlachtfeld der Gefühle von Chaosbande ================================================================================ Kapitel 42: ------------ Das Gespräch mit Layla hatte Harry aufgewühlt. Nicht nur das Geständnis der Frau, dass sie ihn bewusst bis an die Grenzen seines Körpers führte. Teils um ihn zu trainieren und stärken und teils auch um ihn richtig auszupowern. Körperlich wie magisch in Wackelpudding zu verwandeln, da er in ihrem Training er immer wieder die Größe wechseln musste. Nur damit er ausgeglichen blieb, denn laut ihr hatte sie Anzeichen gesehen welche auf unterdrückte Wut deuteten. Gemäß der Wölfin war er noch nicht so weit, sein Temperament so weit zu zügeln, dass er auch bei starken, negativen Emotionen keinen Mist baute. Und damit es erst gar nicht dazu kam, lastete sie ihn aus. Sie hatte ihn ermahnt, dies auch in Hogwarts fortzuführen und Harry versprach es, denn er fühlte, dass er zwar erschöpft aber zufrieden war. Weiter hatte die Frau ihm etwas von erwachten Genen in der Gefahr, Zusammenhalt und Vertrauen erzählt. Zusammengefasst musste er es hinbekommen mit Salazar ein vernünftiges Gespräch zu führen und sich geistig, körperlich und magisch geeignete Unterstützer suchen. Layla hatte ihn ebenfalls immer wieder daran erinnert, dass der Gefährte das Wichtigste für einen Elfenwolf war und andersherum ebenso.     Da ging er inzwischen von einem Jahr ohne ‘Voldemort will mich töten’ aus, und dann hatte er nicht nur die olle Umbridge am Hals, sondern auch noch diese nicht ganz komplikationslose Elfenwolf Geschichte. Durch die neue Macht war er zwar stärker, schneller und noch so vieles mehr geworden, aber mit den positiven Gewinnen kam auch eine Menge Verantwortung und Arbeit auf ihn zu, damit dies alles nicht im Chaos endete. Er musste sich zügeln, nicht vor Frust über all diesen Stress die Kiefer zusammen zu kneifen, denn dann war Toms Geschenk kaputt. Zu diesem war er nämlich gerade unterwegs. Der Mann hatte sich recht schnell von der illustren Runde verabschiedet. Aber dass er überhaupt daran teilgenommen hatte, bedeutete Harry eine Menge. Es war eine Tendenz in die richtige Richtung.    Der kleine Wolf war so in Gedanken, dass er nicht groß auf den Weg achtete und so kam es, wie es kommen musste: Er fand sich nach einer Kollision mit einem kühlen, aber weichem ‘Etwas’ quietschend auf dem Boden wieder. Zischelndes Lachen drang an seine Ohren und ein Blick zurück zeigte ihm, dass er über Naginis hinteres Ende gestolpert war.   “Uff! Entschuldige, Nagini. Ich wollte dich nicht über den Haufen rennen, aber ich war so in Gedanken …”, erzählte er dem Reptil, obwohl es ihn nicht verstand. Behutsam untersuchte er Toms Geschenk, welches er bei dem unfreiwilligen Stunt aus dem Maul verloren hatte. Ein kleiner Riss war im Geschenkpapier zu sehen und Harry hoffte, dass es dabei geblieben war. Gut … dabei und den leichten Zahnabdrücken sowie Sabberspuren.   Anscheinend hatte Nagini es ihm nicht übel genommen, schmiegte sie doch ihren massiven Kopf gegen seinen, ehe sie ihren Weg fortsetzte. Augenscheinlich  wusste sie um sein Ziel, denn sie bedeutete Harry ihr zu folgen, was er auch ohne zu zögern tat. Nagini war schlauer, als er es sich wahrscheinlich vorstellen konnte.    Und dies bewies sich auch wieder mal, als Nagini am Büro vorbei und dafür in den Privatbereich des Lords glitt. Der junge Elfenwolf zögerte. Es war eine Sache, den Wohnbereich des Mannes OHNE diesen zu betreten. Wenn er jedoch da war, eine ganz andere. Auch wenn Harry wusste, dass es genau anders herum sein sollte, hatte er doch Hemmungen einfach einzutreten. Höchstwahrscheinlich hatte Nagini Tom schon vorgewarnt, sodass man ihn nicht in der Unterhose erwischte … aber man wusste ja nie. Besser war es wohl, er legte das kleine Päckchen einfach vor der Tür ab und machte sich auf den Weg zu Severus. Ja, das war eine gute Idee. Doch es sollte nicht dazu kommen, denn die Tür öffnete sich energisch und Tom starrte ihn an.   “Wolf, willst du der neue Türvorleger werden oder warum stehst du hier herum?” Eine Gefühlsregung, welche wohl ein Schmunzeln darstellen sollte, zupfte an den Lippen des Lords.   Harry stand einfach nur, mit dem Geschenk zwischen den Zähnen, perplex blinzelnd da.   “Na los, beweg deinen fusselnden Hintern hier rein. Wir sind hier nicht beim Tag der offenen Tür. Du warst ja schon mal hier drinnen spielen, also ist es dir ja nicht fremd deine Haare hier zu verteilen. Aber Pfoten weg von meinem Schlafbereich!” Streng sah Tom ihn an, dann trat er noch einen kleinen Schritt zur Seite und deutete in den Raum. “Treten Sie ein, Herr Welpe.”   “Ich sollte wirklich mit Severus reden. Du solltest nicht dauernd alleine durch die Gegend laufen. Hier laufen einige gefährliche und auch nicht ganz geistig stabile Menschen herum.” Kopfschüttelnd saß Tom auf dem Sessel und blickte grübelnd auf ihn hinab.   Wäre er nicht verwandelt, hätte er jetzt herzhaft gelacht. Diese Aussage war lächerlich. Sie war voller Doppelmoral und vor allem würden die Todesser nicht hier herum rennen, wenn Tom nicht Voldemort spielen würde. Zudem war dieses Argument auch bezüglich Draco und Blaise irrsinnig. Im Gegensatz zu Harry besaßen die beiden Slytherin Schüler keine Immunität gegen Zauber. Wenn Tom hier also einen auf besorgt machen wollte, dann gefälligst nicht wegen ihm. Aber das war etwas, was er zu einem anderen Zeitpunkt ausdiskutieren musste.    Also rollte er nur mit den Augen, ehe er das Geschenk vor die Füße des Erwachsenen legte und ein paar Schritte zurückging. Es war kein besonderes Geschenk, aber dennoch war er nervös, wie der ach so böse Lord reagieren würde. Um sich selbst vom herum hibbeln abzuhalten, setzte er sich auf seinen Hintern und klemmte sogar die Rute darunter ein.   Tom war überrascht, als Nagini ihm berichtete, wen sie auf dem Flur getroffen und letztendlich mitgebracht hatte. Da Nagini schon eingerollt vor ihrem künstlichen Feuer lag und der Zwergwolf immer noch nicht eingetreten war, stand er auf und marschierte zur Tür. Einen Lord ließ man nicht warten und ihn schon zweimal nicht! Schwungvolll riss er die Tür auf und sah wie das kleine Wölfchen zusammenzuckte. Sehr gut, dass war seine Chance, sich einen kleinen Spaß zu erlauben.     “Wolf, willst du der neue Türvorleger werden oder warum stehst du hier herum?” Ja, das war gut. Vor allem wenn man den ungläubigen Blick des verwandelten Potters bedachte. Damit hatte der Junge wohl nicht gerechnet, dass er so schlagfertig war.   Doch entweder war der Junge im Stehen eingeschlafen oder irgendwas stimmte mit ihm nicht, denn noch immer kam keine wirkliche Reaktion. Tom erblickte ein kleines Päckchen in der Schnauze des welpengroßen Wolfes. Nun, mit einem Geschenk hatte er beim bestens Willen nicht gerechnet. Dies hatte er sich schließlich selbst gemacht, in dem er einen weiteren Ministeriumsangestellten unter den Imperius setzen lassen hatte. Es war nur eine kleine Kerze im System, aber die durfte man nicht vergessen. Viele kleine Kerzchen brannten manchmal heller als eine große - richteten mehr an. Er wusste, mit seiner üblichen Art und Weise kam er bei Harry nicht weit, dass musste er sich nur immer wieder selbst sagen. Wenn er wirklich das Vertrauen des Jungen gewinnen wollte, dann musste er ‘menschlich’ sein. Also lächelte er verkniffen und bat seinen unerwarteten Gast übertrieben freundlich hinein.   Misstrauisch beäugte er nun das kleine Päckchen, welches vor seine Füße gelegt worden war. War es eine Falle? War es etwas, was ihm und seinen Plänen schaden konnte? Nein, dies konnte er sich nicht vorstellen. Er war sich sicher, dass der Gryffindor im Moment NICHT mit Dumbledore konform ging. Aber vielleicht … nein! Die ganze Zeit hatte Harry mehrere Möglichkeiten gehabt, ihm zu schaden und es nicht getan. Verstohlen kniff er sich in den Oberschenkel. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um die Paranoia ans Licht kommen zu lassen. Die konnte er an dem niederen Todesser auslassen, welcher dabei erwischt wurde, dass er dem Ministerium Informationen zukommen lassen wollte und der nun im Kerker schmorrte. Der Typ, welcher ihn getäuscht sowie verraten hatte und bei dem es wohl nicht nur bei einer Verhörrunde blieb.   “Danke.” Vorsichtig, aber unbestritten neugierig, tätschelte er dem kleinen Wolf den Kopf während er das Päckchen hoch hob. Dass er kein Geschenk für den Jungen hatte, störte ihn wenig. Immerhin, ließ er den Kerl leben und sperrte ihn nicht pauschal in eine der Zellen. Immerhin, gab er der Idee ‘friedliche Zusammenarbeit mit Harry Potter’ eine Chance. Das reichte ja beinahe für drei Weihnachtsfeste!   Als er das Papier entfernt hatte, musterte er das kleine quadratische Päckchen. Was konnte da schon drin sein?   Eine Mischung aus Bellen und Quietschen erklang vor seinen Füßen und ließ ihn hinab blicken. Der kleine Wolf stampfte immer wieder mit den Vorderpfoten auf. Stellte diese dicht nebeneinander und vergrößerte den Abstand wieder.   Tom begriff, er sollte das Päckchen vergrößern und kam dem schnell nach. Sofort wurde ihm klar, warum dieses verkleinert worden war. In seiner Welpenform hätte dieses nicht bequem getragen werden können. Hatte es doch nun eine rechteckige Form und die Länge seines Unterarms. Vorsichtig hob er den Deckel an und musste erstmal blinzeln. Im blitzte eine neue Feder entgegen. Das war kein billiges Stück, sondern aus hochwertigem dunklem, beinah schwarzen Holz angefertigt. Erstaunt drehte er das besondere Stück in der Hand und entdeckte, dass es zudem eine Sonderanfertigung war. An einer Stelle fand er in kleinen silbernen Schnörkel seine Initialen ‘LV’ wieder. “Ich weiß zwar nicht, wie du da dran gekommen bist, aber danke. Es ist ein guter Ersatz für die zerstörten Stücke.” Artig nickte er dem Wolf zu und wollte die Schachtel schon zur Seite stellen, doch das Tier knurrte mahnend.   “Hmm? Das ist eine sehr schöne Feder, welche ich bestimmt oft benutzen werde. Ich habe keine Ahnung was du von mir willst!”   Der Wolf schüttelte schnaubend den Kopf. Dann tat er etwas, wodurch sich der Lord das Auflachen wirklich verkneifen musste.     Harry war kurz vor einem frustrierten Heulen. Tom stand aber auch sowas von auf dem Schlauch. War der Mann so unsensibel, dass er den Tarnzauber nicht merkte oder ignorierte er ihn einfach nur aus Prinzip? Das wollte ein starker Magier sein? Elefant im Porzellanladen passte wohl besser! Schnaubend senkte er seinen Kopf und legte sich eine Pfote über die Augen. Von wegen ‘schnell Geschenk übergeben und dann zu Severus ins Bett.’ Da lag sein Gefährte garantiert und wunderte sich, wo er blieb. Päckchen ablegen und gehen, wäre besser gewesen. Aber neeeeiiin, er musste ja seine unbändige Neugierde auf Toms Reaktion stillen. Ok, seine eigene ebenfalls.   “Ach maaaaaan”. Melodramatisch jammernd schmiss er sich auf den Boden und legte die Pfoten über die Augen. In bester Trotzmanier begann er wie Dudley an der Supermarktkasse auf dem Boden herum zurollen. Etwas, dass er sich nur als Wolf gestatten konnte.   “Schon gut, schon gut. Mach dir nicht gleich ins Fell”, rief Tom über sein Gejammer hinweg. “Du bist für ein magisches Wesen wirklich einfach hinters Licht zu führen.”   Ruckartig hielt Harry in seinem Schauspiel inne und blickte den Mann auf dem Rücken liegend an. Überrascht beobachtete er, wie Tom den Zauberstab auf die Schachtel richtete und einen Finite wirkte. Schnell setzte er sich hin und ließ den Anderen nicht aus den Augen. Ob er wohl zu weit gegangen war, mit diesem zweiten Geschenk? Wobei es ja nicht nur auf seinen Mist gewachsen war und er eigentlich auch gar nicht mehr als eine Zustimmung dazu beigetragen hatte …   Nagini schien seine Unruhe zu merken, denn sie kroch heran um sich locker um ihn herum zu legen. Den Kopf in Richtung ihres Vertrauten.     Leicht zog Tom die Augenbrauen zusammen. Er hatte den Tarnzauber sofort bemerkt, sich jedoch einen kleinen Spaß mit dem Wolfs-Potter erlauben wollen. Was in seinen Augen auch gut geklappt hatte.   ~Du bist ein gemeiner Zweibeiner, Tom~, zischte ihm Nagini zu, während sie sich auf den Weg zum Welpen machte.   ~Ist ja gut~, gab er auf Parsel zurück und rollte mit den Augen.   Sämtliche weibliche Geschöpfe verfielen augenblicklich in den ‘Übermutter-Modus’, sobald es den Wolf betraf. Ob nun Mensch, Wolf oder Reptil, war vollkommen egal. Mit seinem treuherzigen Blick aus den grünen Augen, hatte er sie alle um den Finger gewickelt. Dabei hatte der es faustdick hinter den Ohren. Wenn das mal keine Waffe war … Gedanklich stöhnend zog er seinen Zauberstab. “Schon gut, schon gut. Mach dir nicht gleich ins Fell”, rief er laut genug um das melodramatische Gejaule zu übertrumpfen. “Du bist, für ein magisches Wesen, wirklich einfach hinters Licht zu führen.”     Sofort zeigten seine Worte Wirkung. Das Gelärme endete ebenso, wie die merkwürdigen Bewegungen.   Vorsichtig hob er den Zettel aus der Schachtel, welche zuvor noch ein schwarzes Samttuch gewesen war. Als könnte es ihn angreifen, drehte er es herum und entdeckte eine ihm unbekannte Schrift.   Sehr geehrter Lord Voldemort. Hiermit leiste ich meinen Beitrag an Ihrem Weihnachtsgeschenk.   Habe ich es nicht schön verzaubert?   Wenn Sie diesen Zettel in den Händen halten, dann ist der Wolf wohl noch bei Ihnen. Denn, was der Welpe nicht weiß, der Tarnzauber lässt sich nur entfernen, wenn er noch im Raum ist. Nur er und vielleicht Nagini, aber keinesfalls ein anderer Mensch. Der Welpe weiß, dass ich noch etwas dazu getan habe beim Einpacken, aber nicht was. Er hat nur das Schreibgerät verbrochen.   Schon mal was von Kugelschreiber gehört, werter Lord?   Nun denn, leider kann ich bei der Übergabe nicht anwesend sein. So entgeht mir leider Ihre Reaktion. Aber vielleicht, wenn ich das richtige Bestechungsmittel finde, dann verrät der Knirps es mir.   Glaube ich an Wunder? Durchaus!   Gez. Layla, 1. Beta Wölfin des Greyback Rudels     Kommentarlos faltete er den Zettel zusammen und legte ihn zur Seite. Dass er sehr verwundert über die Art und Weise des Briefes war, konnte er nicht behaupten. Layla war wie eine höflich-nervige Fliege, welche dauernd um einen herum surrte und die man leider partout nicht mit dem Tagespropheten erschlagen durfte. Aber, dass sie dem Geschenk des Jungen etwas untergeschoben hatte, machte ihn stutzig. War alles bisherige ein Schauspiel gewesen? Öffnete er das Geheimfach und löste damit eine Falle aus? Nein, wenn dann würde es eher etwas harmloses und zweifelhaft spaßig gemeintes sein. Layla würde den Welpen nicht ansatzweise gefährden, dafür war sie zu wenig Fenrir und zu sehr weichgehextes Weibsbild. Für diese Aussage würden ihn wohl sowohl Narzissa als auch Layla mit den Füßen an die Decke kleben.   Kopfschüttelnd versuchte er seine abgeschweiften Gedanken wieder in die richtige Bahn zu bringen.   “Hmm?”, entfuhr es ihm, als er die nächste Lage hochhob und Fotos erblickte.   Neugierig trat der Wolfs-Potter näher und versuchte ebenfalls einen Blick auf das geheime Zusatzgeschenk zu erhaschen. Kurzerhand sprang der kleine Wolf einfach auf die Armlehne. Dem Laut nach zu urteilen, welchen er von sich gab, war er ebenso überrascht von dem, was er ebenfalls dort im Karton erblickte. Langsam nahm Tom das erste Foto aus dem Kasten. “Wann hat sie das denn gemacht?”, entfuhr es ihm, als er sich in seiner Voldemort Montur samt Schlangengesicht erblickte. Die Augen leuchteten unheilvoll rot auf. Direkt darunter fand er ein Bild, welches die Überraschung für Lucius in der Eingangshalle zeigte.   Ein Grinsen zeigte sich auf den Wolfslefzen.   “Herrlich, dieser bescheuerte Blick von Lucius. Wenn er sich jetzt mal ziert, dann drohe ich ihm damit das Bild mit den Keksen im Haar zu offenbaren”, schmunzelte Tom und legte dieses Bild ebenfalls zur Seite. Hoffentlich hatte die Werwölfin nicht auch von ihm solch peinliche Bilder gemacht!    Doch was er stattdessen entdeckte … ob jenes besser oder schlechter war, wusste er in dem Moment noch nicht. Es war noch zwei Bilder in dem Karton. Eines zeigte ihn und Harry im Garten, kurz bevor die Schüler sowie Layla hinzugestoßen waren. Das andere war das Bild, welches Layla via Selbst-Knips Zauber in der Winkelgasse gemacht hatte.   “Hmm …”, war alles was er diesmal unsicher von sich gab. Den Blick weiterhin auf die beiden Bilder gerichtet. “Eigentlich müsste ich die Wölfin dafür bestrafen, dass sie einfach Bilder von mir macht.”   Grummeln von der Wolfsfront, ehe sich eine kleine, lakritzschwarze Nase auf das im Garten aufgenommene Bild drückte.   “Ja, das sind wir beide. Sieht beinahe so aus, als würde ich mit einem Hund spazieren gehen. Fehlt eigentlich nur die Leine.” Als müsse er über diesen Gedanken wirklich nachdenken, tippte er sich ans Kinn und beobachtete das Wesen aus den Augenwinkeln.   Dieses streckte ihm einfach die Zunge heraus und sprang von der Couch.   Räuspernd tarnte er sein belustigtes Glucksen. “Willst du schon gehen?”   Pikiertes Nicken, während Harrys ihm die kalte Schulter zeigte.   “Sag der Wölfin danke,falls du sie vor mir siehst. Ich werde sie nicht bestrafen und du bist auch kein Hund. Du bist klüger und gewitzter als manche meiner Todesser. “   Nun drehte sich der Verwandelte doch herum und grinste leicht, während er nickte. Es schien, als würde er überlegen, was jetzt zu tun ist. Dann rannte der Wolf zu ihm zurück, stellte sich auf die Hinterbeine und stupste seine Hand an.   Schmunzelnd begann Tom hinter den flauschigen Ohren zu kraulen. “Ein Kuschelwolf bist du. Keine Sorge, ich bin nur verwundert über diese ganzen Geschenke. Vor allem die Bilder. Jedoch bin ich nicht böse. Nun lauf schon zu Severus, sonst dreht der gleich wieder das Manor auf links.”   Ein letztes Bellen, ein letztes Kopf-an-Kopf reiben mit Nagini, dann verließ Harry Toms Privatgemächer.   Wie lange er noch unbeweglich auf dem Sessel saß und auf die Bilder, sowie die Feder starte, wusste er nicht. Erst als Nagini umständlich Toms Bettdecke heran zog und ihm auf die Beine legte, wurde ihm bewusst, dass selbst Kaminfeuer schon heruntergebrannt war.   Blinzelnd blickte er auf den Tempus Zauber, welcher ihm sagte, dass es bereits nach Mitternacht war. Kein Wunder, dass er sich so steif fühlte, schließlich wurde auch er nicht jünger.   Wirklich bewusst nachgedacht hatte er in der Zeit nicht. Einfach nur geguckt und den Tag beziehungsweise die ganzen Ferien seit Harry hier war auf sich wirken lassen. Das Resümee war für ihn erschreckend, aber eigentlich keine große Überraschung: All seine alten Pläne bezüglich Harry Potter waren nichtig geworden. Es würde keine Folterung, keine Exzesse und keine öffentliche Denunziation geben. Entweder er arbeitete mit dem Jungen zusammen … oder er sah zu, dass dieser bestmöglich aus allem raus blieb. Somit musste er sich auch klar machen, welche Personen dem Jungen wichtig waren, denn der Kerl reagierte garantiert nicht gut darauf, wenn er die engsten Freunde in die Mangel nahm oder gar tötete beziehungsweise töten ließ.   Seufzend rieb er sich die Augen. ~Das macht alles so kompliziert. Der Junge hat mich ebenfalls um den Finger gewickelt~, offenbarte er Nagini gequält.   Schlangenlachen war zu hören, während das Reptil ihren schweren Kopf auf seinem Knie ablegte. Sanft fuhr ihre Zunge über seine Hand. ~Wirklich, dies merkst du erst jetzt?~   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)