Der Chat ihres Lebens von Hotepneith ================================================================================ Kapitel 27: Kampf ----------------- Der Geist des Juwels hatte sich mit der Unterstützung seiner beiden Erschaffer unverzüglich auf den Verstand des Inu no Taishou gestürzt und war in dessen Körper, dessen Seele eingedrungen, ehe der doch recht vorsichtige Hund seine Barriere wieder aufbauen konnte. Nun schwebte die Verkörperung des Juwels der vier Seelen in der Dunkelheit und musterte vor sich Priesterin und Dämon, die ihn beide fragend anblickten. „Nun, was war der große Wunsch des mächtigen Verwandten?“ erkundigte sich Letzterer. „Ein Blutbad? Mehr Macht? Aber, warum ist er dann nicht hier in dir, wie alle, deren Wünsche eigensüchtig waren.?“ „Wohl, weil es seiner eben nicht war, mein Gegner“ erklärte die ehemalige Priesterin milde. „Oder, Juwel, warst du nur nicht in der Lage seinen innigsten Wunsch zu finden?“ Bevor das unheilvolle Schmuckstück antworten konnte, tat dies der ewige Widersacher. „Midoriko, du warst und bist eine Optimistin. Mensch und Dämon sind immer eigennützig. Schön, Ausnahmen, wie du, bestätigen die Regel, aber ...“ Die durchscheinende Seele des Dämons starrte auf das Juwel, dessen Geist geradezu verlegen schien. „Schön, was ist passiert?“ Dieser zuckte förmlich die Schultern, sah sich jedoch außerstande seinen Erschaffern die Antwort auf die nur zu berechtigte Frage zu verweigern. „Unser Träger hatte nur einen Wunsch, der alles andere übertraf. Er wollte die Welpen retten. Unter allen Umständen.“ „Das ist nicht selbstsüchtig“, erklärte Midoriko sofort. „Du hast also keinen Zugriff auf seine Seele.“ „Das ist wahr. So wirst du in ihm keinen neuen Gegner bekommen. Im Gegenteil. Ich sollte, ja, muss ihm jetzt helfen, diese Welpen, übrigens eine interessante Mischung: Menschen, Dämon und Halbdämon.... zu retten.“ Der Geist des eingesperrten Dämons fuhr förmlich auf. „Was soll das denn? Ein Dämon jagt Menschen, frisst sie – aber behütet sie doch nicht! Sind wir denn Hütehunde, die Schafe … Oh. Er ist ein Hundedämon. Die waren schon immer etwas … Nun ja. Aber, was soll der Blödsinn mit dem Halbdämon? So tief kann doch niemand sinken, sich mit einem nichtswürdigen Menschen zu paaren!“ „Es ist sein eigener Sohn, sein Welpe.“ Das Juwel schmunzelte förmlich. „Und ja, er wollte nicht nur seinen Sohn, sondern auch dessen Freunde oder so, kurz, alle diese Jugendlichen schützen. Und er will es immer noch, deswegen kämpft er gegen meine Kontrolle so an.“ Midoriko lächelte etwas. „Das kann ich kaum glauben. Ein Dämon, der Menschen beschützen will, der helfen will. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich wäre. Und ein Halbdämon gleich dazu. In der Welt muss sich viel geändert haben.“ „Ja, in der Tat,“ murrte ihr langjähriger Widersacher. „Menschen! Halbdämonen! Und ein so starker Dämon verschwendet seinen Atem, ja, sein Erbe, an diese Unwürdigen! Was ist nur aus unserem stolzen Volk geworden!“ „Etwas Gutes,“ erwiderte die Priesterin unverzüglich. „Jedenfalls, Juwel, dir gehört seine Seele nicht.“ „Nein.“ Aber der Geist des Juwels schien nicht unzufrieden, eher nachdenklich. „Vielleicht bekomme ich die von dem, vor dem er die Kinder schützen will. Ich habe sein Bild. Er heißt Naraku.“ „Ein Dämon?“ erkundigte sich die Seele dieser Art sofort in der Hoffnung, Unterstützung im ewigen Kampf gegen Midoriko zu finden. „Das weiß ich nicht.“ Das Juwel lächelte. „Nun, sehen wir mal, wie er sich gegen meine Kontrolle schlägt. Noch wehrt er sich, aber irgendwann wird er müde werden. Und dann beherrsche ich ihn. Und den Westen.“ „Sei dir nicht zu sicher.“ Midoriko hob den Kopf. „Er könnte Hilfe bekommen. Oder stärker sein, als du vermutest.“ „Du weißt ebenso gut, oder besser, als ich, meine Erschafferin, dass er dazu die Hilfe einer Priesterin bedarf. Und bitte, welche Priesterin hilft einem hochrangigen Dämon?“   Inu Yasha begriff erst auf den zweiten Blick, dass er hier einem Drachen gegenüber stand. Hinter ihm befanden sich seine Freunde, dazu sein offenbar momentan vollkommen hilfloser Vater, die liebe, arme Juwel, die schon doch genug mitgemacht hatte. Nun ja. Hatte er nicht vorhin noch gedacht, er sei der Einzige, der sie beschützen konnte? Allerdings hatte er da doch auf Vaters Hilfe gehofft. Was auch immer mit dem war – er musst irgendwie Zeit schinden, damit Papa sich erholen konnte. „Ein Drache, ja? So dämlich kann auch nur eine Blindschleiche daher reden. Oh, du musst Ryuukossusei sein.“ Er ging etwas vor und bemerkte dabei aus den Augenwinkeln, dass sowohl Sango als auch Kouga gezogen hatten. Netter Versuch, aber in deren Zustand und ohne magische Klinge – keine Chance. Nun ja, er hätte auch keine Wette auf seine eigene abschließen mögen, aber irgendwo musste doch sein Halbbruder samt Heer stecken. Immerhin hatte der doch Kouga hergeschickt, wusste also, das hier was lief. „Gut geraten. Ja, ich bin Ryuukossusei, der Erbe des Nordens. Und, aber da brauche ich nicht raten, wer sich mit Menschen eingelassen hat, und du bist Inu Yasha, der kleine Bastard des Westens.“ „Nicht schon wieder solche Sprüche.“ Reden, dachte Inu Yasha. Zeit schinden. Soweit er wusste, hatte selbst sein mächtiger Vater Respekt vor diesem Typen. Da sähe er selbst mit Tessaiga wohl schlechter aus. Aber vielleicht bekam Kagome das Juwel ja doch zur Vernunft, vielleicht besiegte sein Vater es … Doch, würde er, bestimmt. „Wie du willst, Kleiner. Keine Sprüche. Ich möchte auch nicht zu lange darauf warten, den einstigen Herrn der westlichen Länder zu verspeisen. Und dich und deinen Anhang gleich dazu.“ Inu Yasha zog prompt. „Spinnst du? Hier wird nichts und niemand gefressen, klar?“ Er spannte sich an, da sich der Drache vor ihm in die Höhe richtete. Da würde ein Angriff kommen, er spürte die etwas gesteigerte Energie. Toll. Und was jetzt? Er hatte Schwertkampf gelernt, aber doch nicht wie man einen Wurm verknotet. Er zuckte förmlich zusammen, als aus dem großen Maul des Drachen ein Feuerball aus dämonischer Energie schoss, auf ihn zu. Nur mit Mühe konnte er beiseite hechten und den Flammen entkommen. Auweia. Das sah nicht gut aus. Hinter ihm war Papa, waren seine Freunde, und alles hing an ihm. Wo steckte eigentlich der ach so tolle große Bruder, wenn man ihn mal wirklich brauchte?   Sesshoumaru starrte nach Süden, wohlweislich, ohne sich seine Gedanken anmerken zu lassen. Noch waren nicht alle Späher zurück, noch musste er keine Entscheidung treffen. Nur, was dann? Vaters Befehl lautete eindeutig hier mit der Kerntruppe des Heeres die Grenze zu sichern. Aber irgendetwas passierte dort am Hakurei. Blieb er hier, der Anweisung des Fürsten getreu, so konnte er nicht getadelt werden. Dennoch: dieser Bannkreis war zuvor nicht dort gewesen, eine ungeheure Energie, und auch die Drachen schienen sehr an dieser Himmelsrichtung interessiert. Ging er allerdings dahin, widersetzte er sich einem klaren Befehl seines Taishou, seines Feldherrn – und das galt in allen Heeren der Welt als Meuterei. Da verstand Vater keinen Spaß. Umgedreht: hatte ihm Vater nicht oft genug in den exklusiven, privaten, Lehrstunden gesagt, dass ein guter Soldat gehorche – aber nur ein potentieller Hauptmann auch nachdenke, wenn sich eine vollkommen neue Situation ergebe, als zum Zeitpunkt des Befehls geherrscht hatte? Würde Vater ihn verstehen – oder seinen Kopf auf dem Silbertablett verlangen? Schön, er war der Erbe, aber er traute dem Inu no Taishou durchaus die Fähigkeit zu einen anderen Sohn zu zeugen. Sicher konnte er selbst nie sein, wenn er zu weit ging. Was also sollte, konnte, er tun? Vater um Rat fragen war unmöglich, und schon drei Mal nicht einen der hier Anwesenden. Dort kam noch ein Späher, ein Hundedämon. Wohl der letzte. Jetzt musste er sich bald und sicher entscheiden. Es war bereits heller Vormittag, bis er wieder selbst am Berg Hakurei war würde mehr als eine Stunde vergehen. Und was konnte, würde, hier passieren? Was planten nur diese verdammten Reptilien? Entschied er falsch, würde er wegen Gehorsamsverweigerung im Feldzug hingerichtet – oder es gab kein Fürstentum mehr, das er erben konnte. Er musste einfach richtig liegen. Inu Yasha würde sein Dilemma verstehen, da war er sich plötzlich sicher. Wo steckte eigentlich dieser törichte Bastard, wenn man ihn mal was fragen wollte?   Naraku ließ fast ein wenig enttäuscht das Fernglas sinken. Hm. Der gute Hundefürst und der Drachenprinz waren in diesem Wäldchen – gemeinsam. Und noch standen alle Bäume, noch gab es keine magische Explosion. Waren die Zwei etwa am Verhandeln? Das konnte dann nur gegen ihn gehen. Das wäre eindeutig die schlechteste aller Möglichkeiten. Er warf einen Blick über die Schulter zu dem Beutel mit seinen lebensnotwendigen Kleinigkeiten. Sollte er bleiben oder gehen? Was wäre klüger? Instinkt riet zur Flucht und sein Bauchgefühl hatte ihn schon mehr als einmal gerettet. Er fuhr herum, als er mit seiner dämonischen Seite eine deutliche Energieentladung spüren konnte. Einige Bäume loderten nur kurz auf, ehe sie zu Asche wurden. Oh, also doch. Diese zwei ach so mächtigen Dämonen waren wohl immer noch beim Muskeln spielen lassen. Angeber. Wen man nicht wiedersehen wollte, musste man umbringen. Schnell und ohne Spielchen. Auf die stand allerdings Ryuukossusei nur zu sehr. Was natürlich andersherum bedeutete, dass der werte Herr Taishou entweder sein Höllenschwert gar nicht dabei hatte oder es nicht einsetzen konnte. Das Juwel galt ja wohl kaum als Angriffswaffe. Nein. Er sollte sich einen Stuhl holen, das Fernglas in der Hand, und abwarten, was da weiter lief. Zu frühe Flucht konnte ebenso schädlich sein wie zu späte. Womöglich lief doch alles nach seinem Plan. Er sollte nicht so nervös sein. Ah, Energie – und wieder mussten einige Bäume dran glauben. Das konnte noch sehr amüsant werden, wenn der Hundefürst und der Drachenprinz so richtig loslegten. Zum Glück war sein Haus weit oben am Berg, denn danach würde kaum jemand die Gegend wieder erkennen.   Kagome entsann sich eines Schulausfluges vor Jahren. Da war sie auf einem Berg gestanden und der Wind hatte ihr langen, schwarzen Haare förmlich flattern lassen, sie ihn überall um sich gespürt, als sie in die weite Ebene geblickt hatte. Im Unterschied zu jetzt, freilich. Es war ein heftiger Sturm um sie und sie legte einen Arm schützend vor ihr Gesicht. Aber um sie war nur Schwärze, ab und an unterbrochen durch Blitze, die weit über das, was wohl der Himmel war, zuckten. Einen Boden gab es nicht, aber nach dem ersten Schreck hatte sie verstanden, dass sie hier schwebte. Wo auch immer das „hier“ war. Sie war doch gerade eben noch neben dem Fürsten gekniet und hatte sich auf das Juwel konzentriert. War das hier das Innere des Juwels? Nein, begriff sie dann. Sie musste in der Seele des Inu no Taishou sein – und diese Blitze zeugten von seiner dämonischen Energie. Hoffentlich würde sie keiner treffen. Aber, was sollte sie jetzt tun? Wo war nur das Juwel? Es war ja in seinem Körper verschwunden? Sie konnte doch unmöglich in diesem Wetter herum schweben und nach etwas suchen, von dem sie nicht einmal wusste, ob es da war? Doch, sie konnte. Sie musste nur an den armen Reddemon denken, der so mühsam seine Tränen zurückgehalten hatte. Er hatte nichts weiter getan als ihr geholfen. Da musste sie zumindest versuchen seinen offenkundig so geliebten Papa aus dem Bann dieses Schmuckes zu befreien. Immerhin war die Erschafferin des Juwels ja eine Higurashi gewesen. Da war sie selbst quasi jetzt dafür verantwortlich. Überdies war ja sonst niemand hier. Zum Dritten hatte ihr der Fürst jedenfalls einen Einbruch in seinen Safe verziehen, da konnte sie ihn doch jetzt nicht hängen lassen. Erneut sah sie sich in dem Unwetter um. Täuschte sie sich oder kamen ihr die Blitze zum Teil bedenklich nahe? Aber keiner berührte sie. Moment. Sie musste blinzeln und länger hinstarren, ehe sie erkannte, dass sie sich nicht geirrt hatte. Mitten in dieser wirbelnden Dunkelheit leuchtete etwas entfernt. Natürlich. Opa hatte doch erzählt, dass eine Priesterin das Juwel erschaffen hatte und ihre Seele nun darin sei. Diese Energie war gewiss hier in der dämonischen der Gegenpart. Dort musste sie also hin. Diese Priesterin würde ihr doch bestimmt helfen, würde sie verstehen, dass sie doch nur helfen wollte. Kagome konzentrierte sich und bemerkte fast begeistert, dass sie wirklich auf diese Helle zuflog. „Midoriko?“ schrie sie. „Midoriko?“   Im Juwel der vier Seelen herrschte erneut eine fast gespenstisch anmutende Stille, ehe der Dämon fragte: „Was hast du gerade gesagt, Juwel?“ „Da will jemand unseren Körper fressen.“ „Ah, ein anderer Dämon hat wohl bemerkt, dass unser Hund hier bewusstlos ist durch seine Abwehr gegen uns. Nun gut, wenn der einen eigensüchtigen Wunsch hat, landet er eben hier.“ „Es gibt ein Problem.“ „Nur eines?“ Midoriko klang fast etwas spöttisch. „Auf diese Weise erhöht sich die Anzahl meiner Gegner drastisch. Aber die Menschen werden von ihnen befreit.“ „Äh, das sind gleich mehrere Annahmen, die falsch sind.“ Der Geist des Juwels sah von einer der Seelen vor ihm zu der anderen. „Erstens: es ist ein Drache, der den Taishou hier fressen will. Ja, das wäre an sich kein Problem, es gab wohl noch nie einen selbstlosen Drachen, er würde hier landen. Aber, wenn ihr zwei euch entsinnt: der Taishou hatte einen Wunsch, der absolut uneigennützig war. Nach allem, was mir auferlegt wurde, muss ich seinen Wunsch erfüllen.“ „Und...?“ dehnte der Dämon. „Um zu verhindern, dass jemand seinen Vater frisst, hat sich der Welpe in einen Kampf mit dem Drachen gestürzt. Ihn und die Anderen muss ich schützen – aber das würde nur gehen, wenn ich den Taishou aus meiner Kontrolle entlasse. Wird der Kleine gefressen und dann die Anderen, ist der Wunsch nicht erfüllt und ich samt euch werde vernichtet. Magie hat ihre eigenen Gesetze, ihr wisst.“ „Immerhin scheint dieses Halbblut dämonische Eigenschaften geerbt zu haben.“ Der Dämon dachte jedoch nach. „Du kannst den Taishou nicht freigeben?“ „Nicht, ohne dass er die Kontrolle über sich wieder bekommt. Das wäre auch nicht positiv für mich. Der Kampf, den ihr hier ausführt, in alle Ewigkeit, wird sich dann zwischen ihm und mir abspielen.“ „Unsinn. Er ist Dämon, ich bin Dämon, das andere hier sind Dämonen, wir werden uns verstehen. Und unsere gute Midoriko steht allein.“ „Du vergisst seine etwas ….undämonische Eigenheit des Beschützers. Ich bin momentan eher auf deiner Seite, aber er könnte zu Midoriko schwenken.“ „Selbst dann wäre es halb zu halb zwischen uns. Und du stehst auf meiner Seite.“ Der Geist des Juwel blickte zu der Priesterin. Sie wirkte nicht sonderlich glücklich – und er kannte sie. Sie schätzte ebenfalls die Möglichkeiten ab. „Wir müssen den Welpen beschützen,“ sagte er. „Nur, wie?“ „Du kannst doch die Seele des Drachen aufnehmen,“ schlug der Dämon prompt vor. „Nein, das geht nur, wenn er einen eigensüchtigen Wunsch an mich richtet oder das Bestandteil eines Wunsches war.“ „Also könntest du diesen Naraku übernehmen?“ „Ja, aber das hilft nicht bei dem Drachen.“ Das Juwel seufzte. „Der Junge wird anscheinend schwächer. Und dieser Drache spielt ja nur mit ihm.Wir müssen uns entscheiden. Und das schnell.“   Inu Yasha raffte sich mit einem inneren Fluchen auf. Diese Feuerbälle aus dem Maul dieser jämmerlichen Blindschleiche waren heiß, schmerzten und waren zu allem Überfluss äußerst zielgerichtet. Immerhin hatte er es zunächst geschafft, dass zuerst nur die Bäume des Wäldchens dran glauben mussten, aber einige Male hatte dieser Ryuukossusei auch ihn getroffen – und dann hatte ihm selbst sein Feuerrattengewand nicht schützen können. Nun ja, es hatte ihn geschützt, davon zeugten die schwarzen Brandspuren auf seiner Kleidung, aber dennoch war er einige Male verletzt worden. Und das zusätzlich zu den ganzen Schnittwunden, die er noch immer von dem Kampf gegen diesen Söldner hatte. Schön, die heilten, aber deutlich langsamer als geplant, da er sich hier gegen den Drachenprinzen doch verausgaben musste. Der hatte ein paar Mal auf seinen Vater und seine Freunde gezielt und ihn so gezwungen sich dazwischen zu werfen, wie gerade eben. Und die Windnarbe, die doch immerhin Sesshoumaru so verletzt hatte, half gegen die Schuppen dieses Drachen leider überhaupt nichts. „Verdammt, du zu groß geratener Regenwurm: ich bin dein Gegner! Lass die in Ruhe!“ schrie er. „Oh, Kleiner, so macht es doch mehr Spaß.“ Ryuukossusei rollte sich etwas zusammen, um Spannung in seinem Körper für den nächsten Angriff zu sammeln. Ja, das genoss er. Das Schicksalsspiel musste bis zum Ende gespielt werden, damit bekam das Mahl erst die Würze. Mit einem raschen Blick auf den Taishou erkannte er, dass der sich immer noch nicht regte. Überdies hatte der dumme Hund das Höllenschwert nicht dabei. Die Falle, in die dieser Naraku ihn gelockt hatte, musste wirklich heimtückisch gewesen sein. Hm. Vielleicht war der Kerl doch als Berater brauchbar. Fressen konnte er ihn später auch noch. Ach du je, wieder diese Windnarbe. Hatte diese halbe Portion denn noch immer nicht verstanden, dass die nichts gegen seine Panzerung half? Drachenhaut war stets schwer zu durchdringen, aber seine war absolut unbezwingbar. Das hatte nicht zuletzt sein älterer Bruder festgestellt, der nun im Jenseits das bezeugen konnte. Vielleicht sollte er die Sache jetzt doch beenden. Zuerst der Junge, dann, zur Sicherheit der Fürst, ehe der doch noch aufwachte, dann der Wolfsdämon und zum Schluss die Menschen, als letztes die Mädchen, ja. Die waren immer besonders zart. Und danach konnte er sich ja mal anhören, was Naraku ihm noch so an Vorschlägen machen konnte. Immerhin – diese Einführung war schon mal gar nicht schlecht gewesen. Und jetzt sollte er zur Sache kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)