Bird On A Wire von yezz ================================================================================ Kapitel 54: Vitya! ------------------ Victor konnte sich noch gut an den nächsten Morgen erinnern und an seine Überraschung, als ein warmer Becher Karamell-Macchiato und eine Tüte mit einem Karamellbrownie, einem Apfel, einer Banane und eine Packung Traubenzucker auf dem Dach seines Autos gefunden hatte. Auf der Tüte stand groß 'Du schaffst das und ich denke an dich, Yūri'. Alleine jetzt daran zu denken, ließ Victors Herz höher schlagen und ein Grinsen hatte sich unwillkürlich auf seine Lippen gelegt. Dass er Yūri am nächsten Tag auf frischer Tat ertappt hatte, hatte dazu geführt, dass sie sich die letzten eineinhalb Wochen immer noch kurz an seinem Auto getroffen hatten. Victor hatte zwar am Anfang klar gestellt, dass Yūri nichts für ihn kaufen musste, aber er hatte darauf bestanden. Eigentlich hatte Victor etwas dagegen, dass Yūri so viel Geld einfach mal so beiläufig für ihn ausgab, aber zum einen war es Yūris Entscheidung und zum anderen gefielen ihm ihre Treffen einfach viel zu gut. Er konnte einfach nicht anders, als an den Stereotypen einer Familie in den 60er Jahren zu denken. Die Frau, die ihrem Mann das Lunchpaket machte und ihn dann mit einem Kuss auf die Arbeit schickte. Dieses Bild auf Yūri und ihn zu projizieren, war zwar auf so vielen Ebenen falsch, aber das Gefühl war für ihn gleich und wundervoll. Er war zwischen zwei absoluten Gegenteilen gefangen. Yurio, der ihn beinahe aus der eigenen Wohnung trat, wenn er morgens zu laut war und Yūri, der extra Kaffee für ihn holen ging, um ihm eine Freude zu bereiten. Er konnte sich wirklich daran gewöhnen, vielleicht sollte er einfach Yūri fragen, ob er bei ihm einziehen wollte? Andererseits war das vielleicht auch ein wenig zu früh? Außerdem wohnte er ja noch mit Phichit zusammen. So wie es aktuell war, reichte Victor auch erst einmal. Einen Schritt nach dem anderen machen, erinnerte er sich. Er durfte Yūri nicht überfordern oder, noch schlimmer, mit seinen Wünschen überfahren. Ein Unfall reicht, dachte Victor mit einem Schmunzeln und sah, wie Yūri die Auf- und Abfahrt der Tiefgarage herunterkam. Er stieß sich von dem Betonpfeiler ab. „Ah, endlich! Ich habe schon sehnsüchtig auf meinen Kaffee gewartet“, sagte er dann, als Yūri fast bei ihm war. „Blödmann“, lachte Yūri und streckte ihm den Becher und eine weitere braune Tüte entgegen. Victor griff beides, stellte sie schnell auf das Autodach ab, bevor er die Arme um Yūris Taille schlang und ihn an sich zog. „Aber noch sehnsüchtiger habe ich auf den Lieferjungen gewartet“, grinste er, bevor er Yūri küsste. Zufrieden lächelte Victor in den Kuss hinein. Spürte die Wärme von Yūris Körper gegen seinen und verfluchte wiedereinmal die Tatsache, dass er bald zur Arbeit fahren musste. Etwas widerwillig löste er sich wieder von Yūri. „Guten Morgen“, sagte er leise, ohne sich von Yūri zu lösen. „Guten Morgen, Vitya“, antwortete Yūri genauso leise und Victors Herz schlug wie jedes Mal höher, wenn er hörte, wie Yūri die Koseform seines Namens verwendete. „Bald hast du es geschafft“, munterte Yūri ihn auf und Victor nickte. „Fast schon schade bei diesem morgendlichen Service“, zog er Yūri auf. „Ach, uns fällt schon was ein.“ Victor war sich nicht sicher, ob er zu viel hinein interpretierte, aber er konnte nicht vermeiden, dass seine Gedanken auf Abwege gerieten. „Bestimmt“, nickte Victor, um sich von seinen Gedanken zu befreien. Heute Abend war die große Autogrammstunde von Alan Aaronovitch. Heute Vormittag musste er nur ein paar kleinere Dinge klären, er musste mit einer seiner Nachwuchsautorinnen telefonieren und ihre Ausarbeitung zum Manuskript besprechen. Gegen Mittag würde er dann in der Buchhandlung vorbeischauen und, falls nötig beim Aufbau helfen und sicherstellen, dass alles zu ihrer Zufriedenheit arrangiert war. Um 15:00 Uhr musste er dann Alan abholen, sodass die zweistündige Veranstaltung auch pünktlich um 16:30 Uhr starten konnte. Danach stand dann noch das Abendessen mit Alan auf dem Plan. Danach musste er nur noch die übliche Nachbearbeitung für eine solche PR-Aktion machen. Kostenaufstellungen und einen Bericht an die Geschäftsführung, wie gut oder schlecht die Aktion gelaufen war. Zumindest waren diese beiden Punkte das Wichtigste der Nachbearbeitung. Und gerade hier durfte er sich keine Fehler erlauben, denn das wäre ein gefundenes Fressen für alle, die behaupteten, er habe die Stelle nur wegen seines Onkels. Vielleicht hatte er diese Karriere nur wegen seinem Onkel eingeschlagen, aber alles was er erreicht hatte, war seine eigene harte Arbeit gewesen. Jeder, der behauptete, dass Yakov Feltsman seinen Neffen bevorzugt behandelte, kannte seinen Onkel nicht. Eher war es das Gegenteil. „Alles in Ordnung, Vitya?“, fragte Yūri besorgt und Victor schüttelte den Gedanken ab. „Ja, ich leide nur offensichtlich an akutem Yūri-Entzug“, grinste er schief und zog ihn noch einmal an sich ran und küsste ihn noch einmal. „Nimm dir am Samstag bloß nichts vor“, lachte er leise, als er sich wieder von ihm löste. „Oh! Aber...“, begann Yūri und ließ den Kopf hängen, während Victors Herz sank. „Ich habe da schon was mit meinem Freund vor. Weißt du, er hat in der letzten Zeit ganz viel arbeiten müssen“, er blickte auf und grinste ihn frech an. Victor schüttelte theatralisch den Kopf. „Ich kann nicht fassen, dass du mir das angetan hast!“, lachte er dann aber doch. „Jetzt musst du aber langsam los“, Victor konnte Yūris Bedauern in der Stimme hören. Victor beugte sich noch einmal für einen schnellen Kuss hinunter und nahm dann Becher und Tüte vom Autodach. Am dritten Tag hatte er die Sachen vergessen und den Kaffeefleck konnte man immer noch auf dem grauen Betonboden sehen. Das Lunchpaket hatte überlebt, auch wenn der Apfel etwas abbekommen hatte, doch der Verlust des Kaffees hatte Victor schwer getroffen. „Ich liebe dich, Yūri“, verabschiedete sich Victor und drückte noch einmal kurz Yūris Hand. „Ich dich auch, Vitya.“ Phichit war schon eine knappe halbe Woche weg und da auch noch Victor wenig Zeit für ihn hatte, fühlte sich Yūri schon ein wenig einsam. Erst jetzt wurde ihm klar, wie gut es für ihn war, dass er Victor so früh während Phichits Abwesenheit kennengelernt hatte, denn seine Gesellschaft hatte ihm gutgetan. Natürlich hätte er auch seine Freunde anrufen können, aber die meisten Treffen endeten im Chaos und auch wenn Yūri die lustige Turbulenzen ihrer Treffen mochte, waren sie meist auch schnell ermüdend. Mit Victor war alles ruhiger, er entschleunigte sein Leben ein wenig und er hatte das Gefühl, sich bei ihm fallen lassen zu können. Er war nicht versessen darauf, in irgendeine Kneipe oder Club zu gehen, obwohl man durchaus seinen Spaß hatte, wenn man mit ihm um die Häuser zog. Er zog die letzte Schraube des Gehäuses fest und richtete den PC auf, schloss alles wieder an und drückte den Knopf. Das Gerät piepste, die Lüftung fing an zu laufen und das Herstellersymbol erschien auf dem Bildschirm. „Das war es, Herr Karpisek. Ihr Computer läuft jetzt wieder“, sagte er und räumte sein Werkzeug weg. „Und die Rechnung wird mir dann zugeschickt? Obwohl sie eben einen neuen Lüfter gekauft haben? Muss ich ihnen dafür kein Geld geben?“, hakte sein Kunde nach. „Ich habe das Bauteil nur bei einem Partner abgeholt. Die Bezahlung klären beide Firmen unter sich“, bestätigte Yūri. Das war wirklich einer der Vorteile in seinem Job. Wenn er in Vorkasse treten und dann warten müsste, bis die Kunden ihre Rechnung überweisen, hätte er sich den Job wahrscheinlich nicht leisten können. So schrieb er einfach die Rechnung und die Firma überwies ihm am Ende des Monats ein Lohn entsprechend seiner Stunden. Materialkosten machte seine Firma mit einer Elektronik-Kette aus. Alles was er dafür tun musste war, die Ticket-ID beim Kauf zu hinterlegen und auf der Rechnung für den Kunden die Rechnungsnummer angeben. Eine Rechnungskopie erhielt der Kunde für eventuell auftretende Garantiefälle und dann konnte er hinter dem Auftrag ein Haken setzen. Natürlich waren manche Aufträge schwieriger, gerade wenn er auf Fehlersuche gehen musste. Manche andere wiederum brauchten keine 5 Minuten, dann wusste er, warum das Gerät nicht mehr so lief, wie es sein sollte. Zum Beispiel wenn man beim Starten schon hört, dass kein Lüfter angeht. Dass sich dann der PC wegen Überhitzung abschaltet, ist relativ normal. Er verabschiedete sich und beeilte sich, zum Auto zu kommen. Der Nachmittag war wirklich gut verlaufen, sodass dieser Auftrag nun der Dritte war, den er erfolgreich abschließen konnte. Und auch wenn er aus gesundheitlichen Gründen in letzter Zeit etwas zurückstecken musste, war die Firma wohl auch mit den bisherigen Aufträgen zufrieden gewesen. Also hatte Yūri beschlossen, nun ein wenig mehr Gas zu geben, damit er auch bei den sogenannten Premiumkunden eingesetzt werden konnte. Das waren Kunden, die einen zusätzlichen, kostenpflichtigen Vertrag mit seiner IT-Firma abgeschlossen hatten. Sie übernahmen damit auch Wartungen oder ganze Umzüge der technischen Geräte. Das wären natürlich längerfristiger Aufträge, die meist mehr Geld für ihn und die Firma einbrachten. Es war dann zwar durchaus möglich, dass dies mal am Abend oder über Nacht erfolgte, aber damit hatte Yūri eigentlich weniger ein Problem. Zumindest war das so gewesen, als er den Job angenommen hatte. Wenn er sich jetzt vorstellte, den Abend mit Arbeit statt mit Victor verbringen zu müssen... Yūri musste über sich selbst lachen, während er sein Auto auf den Parkplatz lenkte. Ganz offensichtlich hatten sich seine Prioritäten innerhalb kurzer Zeit komplett verschoben und er mochte es auch noch. Sehr sogar. Yūri war sich nicht sicher, ob das nur die erste Verliebtheit war und es irgendwann abflauen würde, aber jedes Mal, wenn er in Victors blaue Augen blickte und die Schmetterlinge in seinem Bauch verrückt wurden, war es für ihn unmöglich zu glauben, dass das irgendwann besser wurde. Es war schlichtweg unmöglich für Yūri, nicht ins Schwärmen zu kommen, wenn er nur daran dachte, dass Victor mit ihm zusammen war. Nicht nur, dass er nett, fürsorglich und auch noch intelligent war, er war auch noch verboten gutaussehend. Yūri fragte sich, was er wohl getan hatte, dass es das Schicksal offenbar so gut mit ihm meinte. Und wenn jetzt alles gut laufen würde, konnte er Victor noch eine ganz besondere Überraschung machen. Er hatte es in Gedanken bereits geplant, seit sein Freund JJ davon erzählt hatte. Nervös ging er um die Ecke und sah schon eine relativ große Schlange auf dem Bürgersteig. Es würde noch eine Weile dauern, bis der Laden öffnete, also reihte sich Yūri brav ein, zückte sein Handy und schrieb zuerst Victor eine aufmunternde Nachricht, erzählte Phichit ein wenig von seinem Tag und informierte JJ schlussendlich, dass er seinen Plan in die Tat umsetzen würde. Er war froh, dass Phichit zwischenzeitlich antwortete und offenbar auch Zeit hatte, daher konnte er sich mit einem Telefonat die Zeit vertreiben. Ein letzter Blick auf sein Handy verriet ihm, dass sich Victor leider noch nicht gemeldet hatte. Natürlich enttäuschte ihn das ein klein wenig, aber genauso hatte er auch Verständnis für seine Lage. Vermutlich arbeitete er gerade hochkonzentriert an irgendetwas, nur damit sich diese arbeitsreiche Phase nicht verlängerte. Wahrscheinlich würde es Victor besonders motivieren, wenn er mit seiner Überraschung kommen würde. Ein Ruck und ein Raunen ging durch die Warteschlange. Es geht los, dachte Yūri aufgeregt. Ein Teil der Schlange kam im Laden unter und Yūri schrieb JJ, wo er sich gerade befand. Es dauerte keine 5 Minuten, da stand er vor ihm und reichte ihm zwei Bücher. „Hier ist noch der Kassenbon, falls jemand danach fragt. Aber ich denke nicht, dass das passieren wird. Und der eine von den beiden ist ziemlich heiß, ich glaube, dass ist der Redakteur. Die weiblichen Fans vorne himmeln ihn schon eine Weile lang an“, lachte JJ. Yūri stimmte ins Lachen mit ein. Von seiner Position aus konnte er niemandem am Ende des Raums ausmachen, aber mit Sicherheit würden sich die Reihen mit der Zeit lichten. Doch als Yūri endlich den Tisch mit dem Autoren ausmachen konnte, stand da nur noch eine blonde Dame hinter ihm, die Yūri bereits als die Besitzerin des Buchladens in Erinnerung hatte. Je weniger Leute nun vor ihm waren, desto ungeduldiger und nervöser wurde er. Er konnte zwischen den Leuten den Autor schon ausmachen. Er schätzte ihn auf Mitte 50, ein etwas untersetzter Mann mit strengem, aber nicht unfreundlichem Gesicht und hoher Stirn, da ihm langsam das Haar auszugehen drohte. Also an sich sah er nicht unsympathisch aus, doch Yūri hatte ihn sich vielleicht ein bisschen exzentrischer vorgestellt. Andererseits verriet manchmal das Aussehen nicht alles über die Person und vor allem den Gedanken, die dahinter steckten. Das musste Yūri schon selbst das ein oder andere Mal feststellen. Zumindest sah er nicht furchteinflößend aus und das würde Yūris Mission etwas einfacher machen. Sein Herz schlug schneller, als die letzte Person vor ihm ein paar Worte mit dem Autor wechselte, sein Buch unterschrieben bekam und dann abrückte. „Alan, hier dein Kaffee. Das ist der letzte, den ich dir holen gehe. Ich bin nicht dein Dienstmädchen“, hörte er nur eine allzu bekannte Stimme. „Ich konnte einfach nicht zulassen, dass du mir weiter die Schau bei den Mädchen stiehlst. Und für die hübschen jungen Männer bist du pünktlich zurück“, lachte Alan leise. Yūri fielen die Bücher aus den Händen, als er in Victors blaue Augen schaute. „Siehst du, du hast ihn völlig aus den Socken gehauen. Victor? Hörst du mir überhaupt zu? Victor?“, Yūri hörte Alans Stimme wie durch einen Nebel, wie er Victor, seinen Victor, aufzog. „Vitya?“, krächzte er fassungslos. „Yūri! Was machst du hier?“, seine Stimme verriet, dass er ungefähr genauso überrumpelt war, wie er selbst. Victor kam herum und bückte sich nach den Büchern, bevor Yūri auch nur wieder Herr seines Körpers werden konnte. Victor bewegte sich wie durch Watte, als er Yūri an seiner Seite in den Pausenraum der Buchhandlung führte. „Setz dich“, forderte er Yūri auf und schenkte ihm ein Glas Wasser ein. Er war sich nicht sicher, ob er sich selbst setzen, stehen bleiben oder sich vor Yūri knien sollte. Er hätte sich eigentlich denken können, dass Yūri hier auftauchen könnte und hatte es doch nicht für möglich gehalten. „Yūri... Ich weiß, ich hätte es dir sagen sollen... Ich wollte es dir auch vor dem Ganzen hier gesagt haben, aber dann kam erst das eine und dann Phichit dazwischen“, er rieb sich etwas unbehaglich den Nacken. „Ich weiß, das ist eine schlechte Ausrede, ich hätte es dir viel früher sagen sollen. Es tut mir leid“, schloss seinen kleinen Monolog. „Du bist der Redakteur von Alan Aaronovitch?“, sprach Yūri das Offensichtliche aus. Victor zuckte ein wenig zusammen, da Yūri nicht auf seine Entschuldigung eingegangen war. Aber er hatte das auch nicht wirklich verdient, nicht wahr? „Ja“, nickte er daher einfach nur und setzte sich nun doch Yūri gegenüber. „Jetzt macht vieles Sinn, aber ich habe deinen Namen in den Büchern nicht gesehen“, merkte Yūri an. „Vermutlich hast du nur am Anfang reingeschaut, richtig? Ich habe ihn erst übernommen, als die Reihe schon lief“, lachte Victor leise. „Ich wollte dich mit einem Buch überraschen“, sagte Yūri leise. Nun glitt Victor doch vor Yūri auf die Knie und nahm seine Hände in seine. Flehte innerlich, Yūri würde ihn doch einfach anschauen. „Es tut mir leid. Ich habe bereits einen der ersten Ausgaben für dich unterschreiben lassen. Bitte verzeih mir. Wir können die Bücher bestimmt noch umtauschen“ Yūri würde ihm doch verzeihen, oder? Yūri schaute ihn an und schüttelte den Kopf. Erst nach einem schmerzhaften Moment bemerkte er, dass Yūri kicherte. „Wir sind auch zwei Helden, oder? Und natürlich verzeihe ich dir.“ In dem Moment ging die Tür schwungvoll auf. „Huch? Victor, hat er dich so aus den Socken gehauen, dass du ihm schon einen Heiratsantrag machst?“, lachte Alan in seinem Rücken. Victor rollte die Augen und richtete sich auf. „Das ist Yūri. Für ihn hast du das Buch neulich unterschrieben“, half ihm Victor auf die Sprünge. „Ach ja, der Freund der meine Bücher mochte. Aber wenn ich euch so sehe, ist er mehr als ein Freund“, Alan grinste vielsagend und hob die Augenbrauen. Für Victors Geschmack hatte er schon wieder viel zu viel Oberwasser. „Tu mir einen Gefallen und sei ausnahmsweise mal kein Arsch, ja?“, schnaufte Victor. „Vitya! Sag doch sowas nicht“, schimpfte Yūri leicht mit ihm. „Genau, Vitya“, entrüstete sich Alan und fing kurz daraufhin an zu lachen. So gerne er den Namen aus Yūris Mund hörte, genauso ungern hörte er ihn aus Alans. Alan kam auf sie zu und legte ein Arm um Yūri, was Victor kritisch beäugte. Sogar noch kritischer, als Alan ihn aus dem Raum führte. „Ich freue mich sehr, dich kennenzulernen! Komm mein Junge, ich denke, unser fleißiger Redakteur hier kann noch einen dritten Platz im Restaurant organisieren.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)