Zu zweit von Hadara (Eine ZoSan FF) ================================================================================ Kapitel 18: Klick ----------------- Das erste, was Sanji sah war Zorro. Zorro wie er wütend die Arme vor der Brust verschränkt und in seine Richtung sah. Doch er sah nicht Sanji an, sondern geradewegs an diesem vorbei oder mehr durch ihn hindurch, denn auch wenn seine Haltung und Mimik sein Ärgernis gegenüber Sanji auszudrücken versuchte, so sprachen seine Augen eine ganz andere Sprache. Leer galt sein Blick einem unsichtbaren Punkt hinter Sanji, als wäre der Pirat nur körperlich anwesend und sein Geist hatte sich in seine eigene Welt zurückgezogen. Sanji nahm an, dass der Schwertkämpfer noch wütend über Fujos Trick war. Er war es auf jeden Fall. Schlecht konnte er wissen, dass er es war, der in Zorros Kopf alle Gedanken vereinnahmte. Um genau zu sein seine Lippen. Doch darauf kam Sanji natürlich nicht und so ignorierte er das untypische Verhalten und wollte nun endlich seiner Wut Luft machen, jetzt wo es ihm weitaus einfacher gelang sich zu wehren. Schnurstracks stiefelte er auf die immer noch leicht grinsende Fujo zu und sah sie nun erstmals seit ihrer ersten Begegnung wieder. Gerade hatte er sich noch geschworen ihr ohne zu zögern einen Tritt zu verpassen und ihr den Kampf zu liefern, denn sie sich gewünscht hatte, denn in ihm brodelte es nur so vor Wut, aber dieses Vorhaben wurde schnell zu Nichte gemacht. So wie er diese wunderschöne Frau wieder vor sich stehen sieht und ihre Schönheit ihm ein weiteres Mal bewusst wird, so ist auch seine Kampflust wie vom Erdboden verschluckt. Niemals könnte er mit einer Frau kämpfen. Vielleicht wäre er doch lieber blind geblieben, dann würde er sich jetzt nicht davor zieren sie durch die Arena fliegen zu lassen. Sie lächelt ihm entgegen und stellt sich schon in eine Kampfposition, denn nie im Leben rechnete sie damit, was Sanji als nächstes tat. "Wie froh ich doch bin blind gewesen zu sein. So hat es mir ermöglicht euch ein weiteres erstes Mal zu sehen. Und ich muss sagen, ihr seid immer noch eine atemberaubend schöne Frau. Wie konnte ich je wütend auf jemanden so bezaubernden sein", süßraspelte Sanji vor sich hin und hinter ihm hörte man Nami seufzen. Sie hatte schon ganz vergessen, dass Sanji nun einmal so war wie er war. Jetzt konnte sie nur noch auf Zorro hoffen. Der blonde Koch war echt nutzlos, wenn es um einen weiblichen Feind ging. Hätten sie nur den Schlüssel zu ihrem eisernen Gefängnis, dann würde sie dieser schamlosen Fujo die Hölle heiß machen, auch ohne ihren Wetterstab. Besorgt sah sie zu Zorro hinüber, welcher immer noch nicht in diese Welt zurück gekehrt war. "Zorro!" rief Nami ihm zu. "Komm zu dir!" bat sie ihn lautstark. Doch Namis rufe gingen dumpf in Zorros Gedankensturm unter. Fujo währenddessen schaute Sanji etwas enttäuscht und etwas überrascht an. Wieso war dieser Mann nicht wütend auf sie. Sie hatte ihm allen Grund dazu gegeben. Sie hatte ihn erblinden lassen, ihn hintergangen und seine Kameraden gefangen genommen. Was noch brauchte es um diesen Mann zu einem Kampf zu bringen. Beim grün-haarigen war es da weitaus einfacher gewesen. Kurz überlegte sie und ignorierte Sanjis übertriebenen Komplimente dabei vollkommen. Vielleicht musste sie eine andere Strategie ergreifen. Einen letzten Versuch wollte sie noch starten. Ohne auf Sanji zu achten sprintete sie über den Sand auf Zorro los, der sich nicht zu rühren schien. "Zorro!" rief Namie noch einmal, da sie bemerkte wer Fujos Ziel war. Da war es aber auch schon zu spät. Noch in Fujos Lauf schlangen sich Arme um den gestählten Körper des Schwertkämpfers, sodass er keine Möglichkeit mehr hatte sich zu bewegen, auch wenn er jetzt etwas mitbekommen würde. Zorro merkte erst was geschah, als er denn festen Griff um sich zu spüren bekommt. Wie erwischt schreckt er hoch nur um Fujos Fuß schon auf sich rasen zu sehen. Ihm blieb keine Möglichkeit zur Reaktion und schon landete ihr mit Spitzen übersehener Schuh tief in der Wunde, die bereits auf seinem Bauch klaffte. Er spürte wie sie das Fleisch bohrte und er konnte die Schmerzen in seiner Narbe wieder ein wenig spüren. Sie zogen sich durch seinen ganzen Körper und kaum hatte sie den Tritt vollführt holte sie auch schon für den nächsten aus. Auch dieser Tritt traf seine Magengrube und er wollte sich krümmen doch die Arme ließen es nicht zu. Sie waren erstaunlicherweise stärker als sie aussahen. Mit aller Kraft versuchte sich Zorro aus dem Griff zu befreien, aber erst zwei Tritte später konnte er sich ein wenig lösen, um nach einem Arm zu greifen und die Arme lösten sich in zarte Blütenblätter auf. Leider war da Zorros Wunde schon so groß, dass es ihm schwer fiel noch gerade zu stehen und er wankte kurz nach hinten. Zorro fasste sich dort hin, wo es weh tat und warmes Blut floss über seine Hände. Nur mit viel Willensstärke war es ihm nun noch möglich aufrecht zu stehen. "Zorro" schrie Nami ein weiteres Mal. Diese Mal war ihr Schrei getränkt von Angst. Angst um Zorro. Auch Sanji hatte verstanden was Fujo getan hatte. Sie wollte ihn zum Kämpfen bringen, indem sie seinen Kameraden verletzte. "Man hat mir einen Kampf versprochen", rief sie entrüstet, "und was bekomme ich? Einer kann kaum stehen der andere macht mir nur schöne Augen! Ich dahcte ihr wärt Piraten? Lächerlich!" "Ich kämpfe mit dir..", presst Zorro unter Schmerzen heraus. Seine Hand legt sich an sein Schwert und er meint es ernst. Solange er noch stand, konnte er auch kämpfen. Sanji starrte Zorro nur an, während dieser sich fest entschlossen Fujo entgegen stellte. Erst blickt er zu Zorros Schwert, welches dessen zitternde Hand fest umgreift. Dann blickt er zu Zorros Wunde, die durch Fujos rücksichtslosen Attacken fast schon lebensgefährlich geworden war. Sein Blick wanderte zu Zorros Augen, die auf einmal nicht mehr leer und glasig waren, sondern fest entschlossen und energisch Fujo fixiert hatten. Und kurz erwischte er sich dabei, wie sein Blick über die Lippen von Zorro huschte, aber das ignorierte er. Denn etwas anderes machte ihm gerade viel mehr sorgen. Zorro. Sein Kamerad war an seinem Limit und er hatte nur da gestanden. Für einen kurzen Moment handelte er mit dem Gedanken Fujo tatsächlich einen Tritt mit Wumms zu verpassen. Dieser Gedanke machte ihm Angst. So war er nicht, er würde keiner Frau weh tun. Aber Zorro! Sanjis Gedanke waren hin und hergerissen. "Du willst kämpfen? Na gut, endlich! Auch wenn ich nicht glaube, dass du lange durchhälst", lacht Fujo auf Zorros Kampferklärung hin. Nami hatte aufgegeben Zorros Namen zu schreien und bangte nun im Stillen um ihren Freund. Fujos nächsten Tritt blockte Zorro mit der Klinge seines Schwertes. Der Kick ließ ihn einige Zentimeter über den Sand nach hinten rutschen und mehr Blut trat aus seiner Wunde aus. Sanji folgte dem Blut wie es aus seinem Shirt austritt. Ein zweiter Tritt folgte und wieder blockte Zorro und wurde nach hinten gedrückt. Sanji folgt dem Blut wie es über sein Bein läuft. Fujo holte aus und erneut traf ihr Schuh auf Zorros Schwert und drängte ihn nach hinten. Sanji sah wie Zorros Blut den Sand verfärbte und es hörte nicht auf. Die rote dicke Flüssigkeit kreiste Sanjis Gedanken ein. Wieder setzte Fujo zu ihrem vierten Tritt an, aber dieses Mal traf sie nicht auf Stahl, sonder auf Sanjis Bein. Er hatte sich entschlossen. Zwar könnte er sie nicht angreifen, aber Blocken würde er sich dieses eine Mal erlauben. Für Zorro! Zorro schaute ihn verblüfft an und auch Namis Kinn war nach unten geklappt. Hatten sie das gerade wirklich mit erleben dürfen? Hatte Sanji sein Bein gegen eine Frau gerichtet. Fujo grinste. "Entschieden dich wie ein echter Mann zu verhalten?!" grinste sie ihres Sieges gewiss. "Ein echter Mann kämpft nicht mit einer Dame", entgegnet Sanji und fügt dann hinzu, "aber ein echter Mann lässt auch seine Kameraden nicht im Stich."Fujo zieht darauf hin nur eine Augenbraue nach oben. "Denkst du etwa ich bin schwach nur weil ich eine Frau bin?" faucht sie aufgebracht. Sie hatte langsam genug davon nicht kämpfen zu können. Sie war nicht umsonst als "Boss" bekannt. Hart hatte sie dafür gearbeitet bis hier hin zu kommen. Hatte sich an die Spitze gekämpft, um nun ihr Volk leiten zu können. Aber das könnte sie nicht mehr, wenn sie diese neuen Kräfte nicht ordnungsgemäß trainieren konnte. "Wer glaubst du wer du bist!?", wütend stürmt sie auf Sanji los und die Beine der beiden treffen sich mit voller Wucht. Sanji hält Fujos angriff stand und keiner der beiden scheint nach hinten zu rutschen, bis Fujo das Bein absetzt und mit einer gekonnten Drehung mit ihrem linken Bein zu tritt. Sanjis Reflexe zahlen sich aus und schnell kann er auch diese Attacke blocken, da sieht er aus den Augenwinkeln, wie Fujo ihre Arme kreuzt. Schon wachsen auf seinem Körper Arme und nur um Haaresbreite hält er sie davon ab, ein weiteres Mal seinen Hals zu fassen zu bekommen. Fujo klickt mit ihrer Zunge, die Arme zu kontrollieren war schwerer, als sie gedacht hatte, obwohl sie so langsam den Bogen heraus bekam, glaubte sie. Nami grübelte in der Zwischenzeit über einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage nach. Denn sie hatten eindeutig nicht die Oberhand in diesem Kampf, musste sie feststellen. Sie blickt zu Fujo und Sanji hinüber die tatsächlich zu kämpfen schienen, auch wenn Sanji nur blockte und ihr ab und zu sogar noch ein Kompliment entgegen warf. Ihr Blick gleitet über Fujo und auf einmal fällt ihr ein kleiner blinkender Gegenstand ins Auge: Der Schlüssel. Fröhlich baumelte er an Fujos Hüfte. Er muss beim Kämpfen wohl den Weg aus ihrer Hosentasche heraus gefunden haben. Wenn sie hier raus käme, dann könnte Namie Zorro helfen und eventuell konnten sie zu dritt durch das Arena-Tor fliehen, wenn Sanji es aufbrach. Sie konnte nur hoffen, dass einer der beiden sie bemerkte, als sie anfängt in Fujos totem Winkel mit den Armen zu wedeln. Sanji war viel zu beschäftigt, aber Zorro wurde auf sei aufmerksam. Er stand immer noch etwas schwankend hinter Sanji. Ein wenig perplex über das Rettungs-Maneuver und vielleicht auch ein kleines bisschen glücklich. Nur leider verstand er nicht sofort, was genau Namie mit ihren Handzeichen von ihm wollte. Erste als Nami sich hockte und das Wort "Schlüssel in den Sand schrieb, verstand Zorro worauf sie da zeigte. Zorro nickte und setzte sich in Bewegung. Mit letzter Kraft stieß er sich mit den Beinen von dem sandigen Boden ab und zog sein Schwert. In der Sekunde, wo Sanjis und Fujos Bein sich trafen, ließ er die Klinge den Schlüssel von seiner Kette trennen und in der nächsten fängt er das kleine Metallteil in der Luft aus und steht kurz danach auch schon vor Namis Käfig. Hinter ihm zog sich eine rote Spur, die seinen Weg zeigte für die, denen sein Angriff zu schnell gewesen war. Ein wenig unbestädnig finden Zorros Finger den richtigen Griff um den Schlüssel und mit einem Klicken öffnet sich auch Namis Käfigtür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)