Zu zweit von Hadara (Eine ZoSan FF) ================================================================================ Kapitel 1: Seltsam ------------------ Hey, hey Zorro! Siehst du schon irgendwas?" schreit Ruffy zu dem Schwertkämpfer im Aussichtsposten hoch. "Nein. Genau so wenig wie vor fünf Minuten" antwortet dieser gähnend und leicht genervt. "Mensch Ruffy, jetzt komm doch mal runter! Es sind gerade einmal zwei Tage vergangen seit wir die letzte Insel verlassen haben!" versucht Lysop den ungeduldigen Kapitän auf den Boden der Tatsachen zu bringen. "Genau! Zorro sagt schon Bescheid, wenn er etwas sieht, du musst ihn nicht andauernd fragen." fügt Chopper hinzu. Ruffy springt auf eines der Fässer. "Mir ist aber langweilig!" sagt er quengelig. "Chopper, Lysop! Lasst uns ein bisschen angeln!!" Schon huscht Ruffy unter Deck und holt die Angeln, der drei Freunde. Alle drei setzten sich auf die Reling der Flying Lamb und werfen ihre Angeln aus, um sich die Zeit zu vertreiben. "Endlich hab ich meine Ruhe" murmelt Zorro und schließt die Augen. Die Archäologin kichert nur leise und wendet sich wieder ihrem Buch zu, während die Navigatorin des Schiffes sich auf einer Liege sonnt und die frische Meeresluft genießt. Da wird vom blonden Koch die Tür zur Kajüte aufgestoßen und man kann ihn über das ganze Schiff rufen hören: "Nami-chwan, Robin-swan, ich habe euch Cocktails gemacht! So wie ihr sie gern habt!" Dabei funkeln seine Augen in Herzchen-Form und sogleich steht er vor Robin und überreicht ihr Gentelman-like ihren Cocktail, um bei ihrem "Danke, Sanji!" wieder in eine Liebestrance zu verfallen. Doch auch Nami überreicht er liebevoll ihren Cocktail und erfreut sich an ihrem Danke. "Hab ich doch gern gemacht ihr Lieben." "Ey Sanji!" ruft Ruffy nun, "Wann gibt es was zu essen? Ich sterbe vor Hunger." Sanjis gerade noch so liebevolle Stimme wechselt schlagartig. "Wir haben vor zwei Stunden zu Mittag gegessen und du hast mehr als das doppelte der Anderen gegessen! Wenn du so weiter machst verhungern wir noch bevor der Mooskopf auch nur ein anderes Schiff sieht geschweige denn eine Insel." "Sanji hat recht Ruffy! Halt deine Fresssucht ein bisschen zurück oder fang zumindest was!" mischt Nami sich ein. "Nagut, aber wenn ich was großes fange kochst du es!" schlägt Ruffy vor. "Mache ich!" stimmt Sanji dem Strohhut zu und freut sich schon darauf, ein neues Rezept ausprobieren zu können. Jetzt kommt Zorro dazwischen. Der Schwertkämpfer springt vom Aussichtsturm und landet direkt vor Sanji. "Wie hast du mich genannt, Kringelbraue?" fragt er leicht verspätet. Sanji wird sauer, weil er weiß worauf Zorro anspielen will und erwidert mit wütendem Gesicht. "Willst du dich mit mir anlegen Säbelheini?!!" Sanji krempelt sich bereits wütend die Ärmel hoch. "Ne, lieber nich!" sagt Zorro und klettert ohne ein weiteres Wort wieder zurück nach oben. Obwohl die anderen Crewmitglieder recht glücklich darüber sind, dass sich nicht schon wieder zwei ihrer Freunde streiten, so kommt ihnen Zorros Verhalten doch ziemlich merkwürdig vor. Am allermeisten natürlich findet Sanji das ganze komisch. "Was ist los Marimo haste Schiss bekommen?" "Ja was soll das Zorro?" fragt nun auch Ruffy. "Ruffy sei ruhig! Sei doch froh, wenn die zwei nicht mehr andauernd streiten." schreit Nami ihren Kapitän an in der Hoffnung die beiden Streithähne würden endlich mit dem ewigen Gestreite aufhören, auch wenn das noch so unwahrscheinlich ist. "Tsk! Wenn er sowie so abhaut, wieso fängt er überhaupt einen Streit an." ärgert sich Sanji leise und verschwindet wieder in der Kajüte, um das Abendessen für seinen hungrigen Kapitän vorzubereiten. Obwohl es immer dunkler wird, hört man selbst in den Abendstunden immer noch die lauten Stimmen der Strohhutpiraten über die Grand Line rufen. Genauso den Koch, der die Crew zum Abendessen ruft. Als es noch hell war, hat Lysop es - natürlich mit der Hilfe von Ruffy - geschafft einen Fisch zu fangen, der größer als er und Ruffy zusammen war. Jetzt liegt dieser frittiert, gekocht, gebraten und filetiert vor ihnen. Ruffy läuft bereits das Wasser im Mund zusammen und Lysop fängt erneut an zu prahlen, dass sie dieses herrliche Abendessen nur ihm verdanken, während Chopper dem selbsternannten Helden gespannt zu hört, obwohl er doch eigentlich selber dabei war, als dieser den Fisch fing. Gerade will sich Sanji auch zu seinen Freunden setzten da fragt Ruffy in die Runde, wo denn Zorro sei. Alle schauen sich um und bemerken erst jetzt, dass der Grünhaarige fehlt. "Ich geh ihn holen" erklärt sich Nami bereit. Sanji hält sie aber zurück. "Lass mich das machen Namischätzchen. Genieße du in Ruhe das Essen." Nie, würde er Nami wegen diesem lahmen Säbelrassler rennen lassen. Erst schaut Sanji im Aussichtsposten nach. Doch kein Schwertkämpfer weit und breit! Also geht Sanji zu den Schlafplätzen der Jungen, weil er sonst nicht wüsste, wo Zorro sein könnte. Dort findet er Zorro schließlich auch. Eigentlich hatte er erwartet ihn im Tiefschlaf vorzufinden. Stattdessen sitzt Zorro auf einem der Stühle und schaut aus dem Bullauge. Neben ihm natürlich griffbereit sein drei Schwerter. Sanji betritt den Raum und lehnt sich gegen die Wand. "Bist du taub oder so? Ich habe doch wohl laut genug gesagt, dass es Essen gibt!" Zorro dreht sich um und wendet sich bei Sanjis Anblick sofort wieder dem Bullauge zu. "Keinen Hunger!" brummt er mürrisch und für ihn scheint die Sache damit gegessen zu sein. Sanji kann es aber gar nicht leiden, wenn jemand keinen Hunger auf sein Essen hat, auch wenn dieser jemand Zorro ist. "Ich versichere dir, wenn du das Essen riechst, hast du Hunger also komm gefälligst mit! Die Anderen warten, naja, wahrscheinlich." Zorro schweigt, denn er will sich nicht wiederholen müssen. Also muss Sanji wohl zum äußersten Mittel greifen. "Ich hab' im Vorratsschrank noch zwei Flaschen Sake. Vielleicht mache ich die auf, wenn du zum Essen kommst." versucht der Koch Zorro gekonnt zu locken. Zorro springt so wie er ist darauf an, obwohl er weiß, dass der Koch in gerade versuchte aus zu tricksen, denn er fühlte sich gerade danach sich zu betrinken. Zum Glück meinte Sanji mit Flaschen zwei 1 Meter große Bottiche, die sie auf der letzten Insel geschenkt bekamen. Der Schwertkämpfer steht zusammen mit seinen Schwertern auf und geht vor raus. Doch nachdem er die Tür zum Essensraum geöffnet hat, bleibt er auf einmal stehen. "Was ist?" fragt Sanji hinter ihm, der noch keinen Blick in den Raum hat. Zorrro dreht sich um und schaut den Koch verärgert an. "Soll das ein schlechter Scherz sein?" Kapitel 2: "Sanji" ------------------ Was ist denn?" fragt der Koch verwirrt. "Da ist nichts!" entgegnet Zorro und gewährt Sanji mit seinem Beiseite treten freien Blick in den Raum. "Hat Ruffy etwa alles aufge-" mitten im Satz hört er fassungslos auf zu reden. Der Raum in dem gerade noch alle Mitglieder der Strohhutbande saßen, ist menschenleer. Sanji ist genau so verwirrt, wie Zorro und beide fangen an auf dem Schiff nach ihren Kameraden zu suchen. Doch auf dem Schiff ist niemand bis auf die zwei. Keiner der beiden weiß so recht, was los ist und so schweigen sie eine ganze Weile in Gedanken versunken bis Sanji einen Vorschlag macht. "Wir sollten erst einmal auf Kurs bleiben und bis zur nächsten Insel segeln. Wenn wir jetzt in irgendeine Richtung fahren finden wir sie zum einen nicht, verirren uns gleichzeitig aber auch noch." Er steckt sich eine Zigarette an und Zorro scheint mit dem Vorschlag einverstanden zu sein, denn er nickt und verschwindet in der Schlafkammer. Sanji geht wieder zurück in die Küche und betrachtet das ganze Essen. Das würde er nie alles alleine schaffen und bis morgen wird es auch nicht halten. Was soll er jetzt damit machen? Sanji könnte es nie über das Herz bringen wertvolles Essen weg zu werfen. Also setzt er sich hin und fängt an zu essen. Eine andere Möglichkeit sieht er leider nicht,denn den Schwertkämpfer bekommt er bestimmt nicht zum Essen. "Wie es wohl Namischätzchen und Robinmaus geht? Ich hoffe es geht ihnen gut! Wäre doch Nami an meiner Stelle gegangen, dann wäre sie nicht verschwunden und ich bei Robin, um sie zu beschützen! Alles nur wegen Zorro!" murmelt er frustriert vor sich hin. Am nächsten Morgen wacht Sanji in der Kajüte auf. Er muss wohl nach dem vielen Essen eingeschlafen sein. Leider hatte er es nicht rechtzeitig geschafft und so musste er schweren Herzens das verdorbene Essen wegwerfen. Er zündet sich zur Beruhigung eine Zigarette an und geht auf Deck, wo er den schlafenden Zorro vorfindet. Weil Sanji wegen des Essens immer noch ziemlich sauer ist, versetzt er Zorro einen Tritt, um diesen zu wecken. "Wach auf du Schnarchnase!" Zorro wacht auf und sieht Sanji verärgert an. Nur die wenigsten wünschen sich so unsanft geweckt zu werden. "Was soll das?!" fragt er den Koch entrüstet. "Ich wollte dich wecken." antwortet der lässig und pustet ein wenig Qualm in die Luft. "Das geht bestimmt auch anders!" erwidert Zorro und steht gähnend auf. "Dämlicher Koch!" murmelt er so, dass es Sanji gerade noch so hört. "Wen nennst du hier dämlich?" brüllt Sanji ihn daraufhin wütend an. Zorro scheint aber keine große Lust auf eine Streiterei zu haben und wendet sich von Sanji ab. "Wir haben jetzt keine Zeit zu streiten, wir müssen Ruffy und die anderen finden, Sanji!" ........... Zorro hat doch tatsächlich Sanji's Namen gesagt! Sanji ist überrascht zum ersten Mal seinen Namen aus dem Mund des Schwertkämpfers zu hören und ist erst einmal sprachlos. Doch schnell hat er seine Fassung wieder. "Ey, sag mal bisse krank oder hasse dich am Kopf gestoßen oder was is mit dir los?!" Zorro dreht sich verwirrt um. "Warum fragst du?" "Du streitest dich überhaupt nicht mehr mit mir und du hast mich gerade beim Namen genannt. Das ist irgendwie...gruselig!" Sanji meint das todernst. Er kann sich einfach nicht vorstellen sich nicht mit Zorro zu streiten. "Und wieso soll das gleich bedeuten, dass ich krank bin?" fragt Zorro herablassend. "Die anderen sagen doch immer wir sollen die ewigen Streitereien lassen." fügt er dann noch hinzu und schaut den Koch ernst an. Sanji kann es gar nicht glauben. Soll das ein Friedensangebot oder so was sein? So kennt er Zorro gar nicht. "Jetzt komm mal wieder runter! Kommt überhaupt nicht in Frage, dass ich mich mit dir vertrage! Wieso sollte ich?" Der blonde Frauenschwarm könnte sich überhaupt nicht vorstellen, mit Zorro auf einmal klar zu kommen. Mittlerweile ist es bei ihm sogar zur Gewohnheit geworden. Er weiß nicht einmal mehr so richtig, wann das ganze überhaupt angefangen hat. Zorro scheint enttäuscht von dieser Antwort zu sein. "Die Insel sollte bald in Sicht sein! Ich geh bis dahin noch eine Runde pennen!" sagt er mit einem leicht betrübt und wendet sich ab, um sich in einem schattigen Platz an die Reling zu legen. Bis ungefähr einen Tag später eine Insel in Sicht ist, herrscht auf dem ganzen Schiff Schweigen. Zorro ist aus unerklärlichen Gründen etwas eingeschnappt und Sanji hat keine Lust mit Zorro zu reden, wenn der so komisch drauf ist. Als die Insel in Sicht ist, bricht Sanji als erstes die Stille. Erfreut darüber, nicht mehr allein mit Zorro auf weitem Meer zu sein, rennt er schnell zu Zorro und weckt diesen. "Aufwachen, wir haben gleich die Insel erreicht!" ruft er so laut wie möglich, damit es Zorro aus seinem Tiefschlaf holt. Der wacht wie erhofft auch auf und schaut sich nach der Insel um. Etwas weiter hinten vor dem Schiff der Strohhüte kann man eine kleine Insel entdecken. "Ob wir die anderen da wohl finden?" denkt Sanji laut und Zorro rappelt sich auf. "Das wissen wir erst wenn wir da sind." Damit hat Zorro natürlich Recht, aber gerade deswegen schwieg Sanji, weil er so etwas niemals zugeben würde. Wenige Minuten später setzten die beiden Anker und schwimmen zur Insel. Die beiden haben beschlossen nicht allzu auffällig zu sein und nehmen aus diesem Grund kein Boot, um über zu setzten. Zum Glück scheint die Sonne vom Himmel und die Kleidung der beiden trocknet ziemlich schnell, nachdem sie das Land erreicht haben. "Was jetzt?" Diese Frage stellt sich nicht nur Sanji. Nach ein paar Diskussionen entschließen sie erst einmal nach Bewohnern der Insel zu suchen. Zorro will schon vorausgehen, doch Sanji hält ihn zurück. "Was?" fragt der Schwertkämpfer aufgebracht. "Bei deinem Orientierungssinn laufen wir nur im Kreis herum, ich gehe vor!" Dass sich Sanji so überhaupt nicht auf ihn verlassen zu scheint, scheint Zorro zu stören. "Das stimmt doch gar nicht, du musst mir nicht den Weg sagen!" brüllt er Sanji an. "Na fein! Dann mach doch alleine, mal sehen wer zuerst jemanden findet." Brüllt dieser genervt zurück. Ohne ein weiteres Wort rennt Sanji voraus und lässt den verwirrten Zorro alleine zurück. Dieser fängt sich jedoch schnell und rennt dem Koch hinterher. "Verdammt, ich folg dir ja schon! Sanji!" Bei seinem Namen zuckt der Koch auf, denn es ist immer noch unerwartet, dass er diesen aus Zorros Mund hört. Normalerweise hätte Sanji jetzt wieder angefangen zu streiten, aber er sieht ein, dass es wirklich besser wäre, wenn sich die beiden nicht trennen. Er hält also an und wartet bis Zorro aufgeholt hat. "Dann beeil dich gefälligst!" befehlt er schroff, als Zorro vor ihm steht und läuft in normalem Tempo weiter. Zorro ist ein wenig verärgert, dass er nun hinter dem Koch her laufen muss, gibt sich aber damit ab und folgt ihm wortlos. Kapitel 3: Aufzug ----------------- Eine Weile stiefelt Sanji jetzt schon gefolgt von Zorro durch den Wald, bis die beiden Geräusche von etwas weiter weg hören. "Hast du das auch gehört?" fragt Sanji und dreht sich zu Zorro um. Der nickt und hält seine Hand auch schon an seine Schwertscheide. Langsam nähren sich die beiden dem Geräusch im Schutz der Bäume und bleiben kurz vor einer Lichtung stehen. Mitten auf der Lichtung steht ein kleines Haus aus Holz. Sanji lässt seine Deckung fallen, während Zorro seine Hand immer noch nicht von seinem Schwert ablässt. "Komm wir klopfen mal an!" meint der Koch und Zorro gibt sein Einverständnis durch ein Nicken. "Du könntest ruhig mal mit mir reden!" beschwert sich Sanji und geht zur Tür des Hauses. "Entschuldigung, ist jemand zu hause?" Es gab keine Antwort und Sanji drückt die Türklinke herunter, doch die Tür ist wie erwartet abgeschlossen. Sanji überlegt. Sie könnten natürlich warten, aber bei dem Gedanken Nami oder Robin könnte etwas zu stoßen zögert er nicht lange und tritt die Tür gekonnt ein. "Entschuldigt die Störung" sagt er dann sarkastisch und tritt ein. Zorro hätte wahrscheinlich ähnlich gehandelt und folgt Sanji weiterhin. Sie befinden sich in einem Raum mit nur einer Tür und zwar der durch die sie gekommen sind. Weiterhin befinden sich in dem Raum ein Bett eine Kommode und ein Tisch mit zwei Stühlen. Auf dem Tisch steht ein Glas Wasser. Eigentlich normal eingerichtet, nur lag überall eine dicke Staubschicht. "Ist wohl schon länger keiner mehr hier gewesen" gibt Sanji seinen Gedanken freien Lauf. Wieder ein Nicken von Zorro und die beiden verlassen das Haus wieder. Gerade wollen die beiden weitergehen da bleibt Zorro stehen und dreht sich fast panisch um und die Hand, die sich von seinen Schwertern gelöst hatte zieht eines bereits. "Was ist?" fragt Sanji und Zorro teilt seine Gedanken mit Sanji. "Wenn keiner in dem Haus ist, woher haben wir dann das Geräusch gehört?" Sanji wird plötzlich auch aufmerksamer, denn daran hatte er gar nicht mehr gedacht. "Warte du hier! Ich seh' mich doch noch mal um." befiehlt Sanji Zorro und ungewöhnlicher Weise nickt Zorro nur ohne Widerworte. Am liebsten hätte Sanji ihn gleich wieder angemotzt, aber das musste warten. Sanji schaut sich im Raum um. Was könnte das Geräusch ausgelöst haben? Er erinnerte sich nicht mehr wirklich an den Ton, aber es hörte sich wie ein Rattern an. Keiner der Gegenstände hier könnte das ausgelöst haben. Trotzdem sieht er sich alles nochmal genau an bis er versucht das Glas vom Tisch zu nehmen. Das Glas klebt mit der Unterseite fest und als Sanji es mit Gewalt abzieht entdeckt er einen Magneten an der Unterseite und auf einmal hört er wieder das ratternde Geräusch. Schnell schaut er auf und stellt das Glas wieder zurück an seinen Platz. Er ist ziemlich überrascht und holt gleich Zorro rein. Die Kommode ist nämlich gerade eben aufgeklappt, wie eine Tür, und hat einen Raum mit Tasten an der Wand freigegeben. "Was ist das?" fragt Zorro. Sanji kann ihm diese Frage nicht beantworten und begibt sich neugierig in den mit Stahl ausgekleideten Raum. Er studiert die Tasten an der Wand und zieht dabei an seiner Zigarette. "Sieht aus wie bei einem Fahrstuhl oder so." denkt er sich und damit hat er nicht ganz unrecht, denn auf den Tasten lassen sich die Zahlen 1-10 erkennen sowie der Buchstabe E und hinzu kommt noch ein roter Knopf, der einen Notfallschalter darstellen könnte. Auf einmal rattert es schon wieder und Sanji sitzt im dunklen. Anscheinend hat sich die Kommode wieder an ihren ursprünglichen Platz begeben. Da fällt Sanji ein, dass er Zorro ja gar nicht gesagt hat, wie er den Raum entdeckt hat und Sanji gibt somit die Möglichkeit auf, dass Zorro die Tür wieder öffnet. Außerdem kann er darauf verzichten um dessen Hilfe zu bitten, da hört er Zorros Stimme. "Sanji? Sanji! Hörst du mich?" ruft der Schwertkämpfer durch die Kommode hindurch. Die Stimme kommt bei Sanji nur ganz dumpf an und damit man ihn auch hört brüllt er Zorro ein "Ja" zu. Zorro auf der anderen Seite scheint erleichtert zu sein und ruft noch einmal. "Wie macht man das auf?" ruft er fragend. "Das Glas!" schreit Sanji zurück und Zorro dreht sich zum Tisch um. Er zieht kräftig am Glas und Sanji wird wieder frei gegeben. Schnell berichtet Sanji, dass er glaubt es handele sich um eine Art Aufzug und winkt Zorro zu sich in den kleinen Raum. "Na los, was ist? Gleich geht die Tür vielleicht wieder zu!" sagt er mürrisch, als Zorro sich weigert hineinzukommen. "Nagut, mach aber schnell" zischt Zorro und er zwängt sich neben Sanji. Wie Zorro es erwartet hatte konnte er in diesem Raum nicht verhindern Sanji zu berühren und sofort wird ihm die Situation unbehaglich. Sanji merkt, dass der Schwertkämpfer möglichen Körperkontakt versucht zu meiden und ist gleich wieder genervt. Absichtlich macht er sich breiter bevor er sich den Knöpfen zu wendet. Vorsichtshalber drückt er zunächst die eins und schlagartig rattert die Kommode wieder an den gewohnten Platz. Zorro ist recht froh über das fehlende Licht denn, weil Sanji sich breit gemacht hat, berührten sich jetzt ihre Hüften und der letzte der Zorro so sehen sollte war Sanji. Der Raum fing an sich zu bewegen. Anscheinend war Sanjis Annahme richtig, nur dass dieser "Aufzug" sich erst ein Stück runter bewegte, um dann einfach ruckartig stehen zu bleiben. Sanji fällt dabei fast auf Zorro drauf, weil er damit nicht gerechnet hat, schafft es aber, nur einige Schritte rückwärts zu machen, womit er Zorro komplett an die Wand drängt. Der findet das gar nicht lustig doch bevor einer der beiden sich beschweren konnte bewegte sich der Raum auch schon wieder. Diesmal komischer Weise zur Seite. Sanji hatte immer noch keinen wirklichen Halt und stolperte diesmal ein paar Schritte vorwärts, Zorro ihm hinterher. "Was ist das bitteschön für ein scheiß Aufzug!" machte sich Sanji Luft, verärgert über die Enge und das hin und her Rütteln, und drückte Zorros schweren Körper von sich runter. "Du erdrückst mich!" schreit er Zorro immer noch wütend an. Dieser erwidert gar nichts und Stille breitet sich aus. "Was ist dein Problem!" meckert Sanji, der Zorro ja nicht sehen kann. Es ist ihm irgendwie unangenehm, dass er Zorro weder hört noch sieht. Ruckartig bleibt der Raum plötzlich wieder stehen und beide können sich glücklicherweise auf ihren Füßen halten. Sanji ist erleichtert, als sich eine Tür öffnet und endlich wieder etwas zu sehen ist. Keine Sekunde länger hätte er es mit einem stillen Zorro in dieser dunklen Kammer ausgehalten. Endlich kann er den engen Raum verlassen ans Tageslicht. Zumindest dachte er kurz, dass es sich um das Tageslicht handelte. ~ Kapitel 4: Entdeckung --------------------- Als der Koch und der Schwertkämpfer den Raum verließen, fanden sie sich in einer unterirdischen Höhle wieder, die mit Stahl ausgekleidet war. Stahlträger stützten die Decke, Stahlplatten bedeckten den Boden und an manchen Stellen waren Stahlkästen in die Wände eingearbeitet. Sowohl Zorro als auch Sanji fragten sich, was das hier wohl ist und wo sie sind. Trotzdem sprach niemand die Frage aus, denn Sanji wollte nicht mehr mit Zorro reden, weil der nicht mit ihm redet und Zorro, naja, der führte sich schon eine geraume Zeit lang seltsam auf. Schweigend machte Sanji also den ersten Schritt und hielt auf den linken Gang zu. Zorro folgte und eine Zeit lang liefen sie einfach geradeaus bis sie an einer Stahltür ankamen. Sanji entschied sich, sie zu öffnen, was sich als Problem erwies. Die Tür wollte weder durch drücken noch durch ziehen aufgehen und Sanji war nun wirklich nicht schwach, auch wenn er in seinen Beinen mehr Kraft hatte als in seinen Armen. Auf einmal packte Zorro den Koch ohne irgendwelche Worte an der Schulter und zog ihn von der Tür weg. Sekunden später war die Tür kein Hindernis mehr und der Weg freigegeben. "Hast du sie noch alle!" schrie Sanji, als er die in vier Teile geschnittene Tür sieht. "Du kannst doch nicht einfach die Tür zerschneiden!!" schimpft er mit Zorro, der nicht einsieht, warum das eine schlechte Idee war. "Wie hätten wir den sonst durchgehen sollen blöder Koch?" erwidert der nur und geht schon weiter. Sanji ist zum einen froh, dass wieder mit ihm gesprochen wird ist aber trotzdem verärgert, weil Zorro ihm mal wieder widerspricht und glaubt es besser zu wissen. Hinter der soeben durchgeschnittenen Tür ging der Gang im selben Schema weiter bis erneut eine Tür das Weitergehen verhinderte. Zorro zerschnitt entgegen Sanjis Willen auch diese und hinter der Tür eröffnete sich der Blick auf eine große Halle. Sie war rund und ungefähr zehnmal so breit, wie der Gang durch den sie gekommen waren. In der Mitte Standen große Stahlträger, um die Decke vorm Einsturz zu bewahren und an der Wand waren viel zu viele dicht aneinandergereihte Türen, um diese zählen zu können. Über die Halle verteilt liefen ungefähr zwanzig Männer und Frauen in rot weißen Anzügen von einer Tür zur nächsten. Hier und dort wurde eine Tür geöffnet und ein weiterer Mensch kam heraus oder ging hinein. Anscheinend hatte niemand bemerkt, dass gerade die größte Tür im Raum durchgeschnitten wurde. Sanji und Zorro blieben für eine Weile verdutzt stehen bis sich zwei der Männer zu ihnen wenden. "Ach, die schöne Tür!" beklagt sich der eine etwas kleinere und sah so aus als ob er gleich heulen würde, während der andere keine Miene verzog und ihn einfach ignorierte. "Kann man irgendwie behilflich sein? Wie sie sehen sind wir gerade sehr beschäftigt und ehrlich gesagt hat uns eine kaputte Tür gerade noch gefehlt." beklagt nun auch er sich. "Zwei" fügt Zorro hinzu und bekommt einen fragenden Blick. "Hast du etwa? Wieso? Das waren zwei der schönsten Türen die wir haben." quengelt der Kleine mit den blonden Wuschel-Haaren. Der größere setzt nur seine Brille zurecht und fragt erneut: "Also, was wollen die Herren hier?" Bevor Zorro irgendwas sagen konnte übernahm Sanji das Wort: "Wir sind auf der Suche nach unseren Kameraden. Sie sollten irgendwo auf dieser Insel sein." stellt er die Situation dar. Der Bebrillte zuckte die Schultern. "Tut mir Leid, hier haben eigentlich nur ausgewählte Mitglieder Zutritt. Ich kann mir also kaum vorstellen, dass eure Kameraden hier sind." "Dann könnten sie uns vielleicht sagen, wo es auf dieser Insel das nächste Dorf gibt." bleibt Sanji höflich. Der Kleinere mischt sich ein. "Es gibt keins! Da könnt ihr euch doof suchen!" "Ligo!" wird der andere kurz ausfällig und der angesprochene zuckte kurz zurück und kratzte sich dann verlegen den Kopf. "Upps" sagte er gespielt. "Nuja, wie mein Kollege es bereits anmerkte gibt es auf dieser Insel keine Dörfer oder ähnliches. Die einzige Menschenansammlung ist unsere Organisation, die ich sie nun jedoch bete zu verlassen." "Und was genau ist diese Organisation von euch?!" brummt Zorro misstrauisch. "Tut mir Leid dies ist leider keine unbeteiligten zugängliche Informationen." Zorro tritt einen Schritt vor und starrt dem Mann in die Augen. "Finden sie das nicht auch etwas sehr verdächtig!?" sagt er verärgert, da zuckt er zusammen, denn Sanji hatte seine Hand auf seine Schulter gelegt. "Tut mir Leid! Er kann sich manchmal einfach nicht zügeln, der Grünschädel!" Doch Zorro hörte die Beleidigung nicht, denn er hatte anscheinend mit etwas anderem als Wut zu kämpfen. Um den Kampf mit sich selbst nicht zu verlieren, schüttelt Zorro die Hand seines Kameraden schnellst möglich ab. Sanji glaubt, das wäre die Reaktion auf seine Beleidigung und hinterfragt es nicht weiter. "Wenn es möglich ist würden wir uns aber trotzdem weiterhin umsehen. Schließlich sind wir hier ja auch unbemerkt rein gekommen. Unsere Kameraden könnte es ähnlich gegangen sein." "Tut mir Leid, aber ich muss Sie jetzt wirklich bitten zu gehen." Wiederholt der Mann sich nur. "Könnte ich dann zumindest mit deinem Chef reden bevor ich, ich meine wir, gehen?" fragt Sanji und guckt schon ein wenig finster. "Tut mir Leid-" fing sein Gegenüber seinen Satz an und bevor er noch mehr sagen konnte, hatte Sanji ihn schon am Kragen gepackt und verlor seine bisherige Ruhe. "Von wegen es tut dir Leid! Das tut dir nicht die Bohne Leid! Steck dir dein Tut mir Leid sonst wo hin und bring uns verdammt noch mal zu deinem Boss oder willst du etwa ein paar aufs Maul?!!" Zorro starrte den Koch nur mit einem Blick an, der so viel sagte wie, "Du bist doch genau so schlimm wie ich! Wer kann sich hier bitte schön nicht zügeln?". Dabei musste der Schwertkämpfer leicht lachen, verkniff es sich dann auch gleich wieder. Der Bebrillte, er hieß übrigens Orit, merkte, dass er die beiden gewaltfrei wohl nie von hier weg bewegen konnte und gab nach. Sollte doch der Boss entscheiden, was sie mit den beiden machen würden. Sie hatten gerade besseres zu tun. Er musste noch die Gästeliste überprüfen. Er musste noch Sicherheitsvorkehrungen treffen. Er musste noch zwei neue Türen anschaffen. Er musste sich gerade wirklich um wichtigeres kümmern. Also klopfte er Ligo auf die Schulter und übergab die beiden. "Bring sie zum Chef, ja? Tut mir Leid, ich muss mich jetzt entschuldigen." Damit war er auch schon verschwunden. Sanji wurde schon wieder leicht wütend, denn der Kerl hatte sich nun bereits zum wievielten Mal entschuldigt? Doch er hielt sich im Zaum, da er sein Ziel gewisser Maßen erreicht hatte. "Gut, gut dann folgt mir mal", lachte der Kleine und ging voraus. Brav folgten ihm die beiden Piraten, unwissend, dass sie diese unterirdische Festung als andere Menschen verlassen werden sollten. Kapitel 5: "Der" Boss --------------------- So, da sind wir auch schon", damit drehte sich der Blondschopf zu Zorro und Sanji um. "Einfach die Tür aufmachen und den Gang entlang!"grinste er und deutet auf die große Tür. Nicht so groß, wie die zerschnittenen, aber größer als die anderen vielen Türen. "Kommst du nicht mit?" fragte Zorro verwirrt. "Nein, nein das tue ich mir nicht an!" winkt er ab. "Also dann..." verabschiedet er sich und lässt die beiden fragend zurück. "Was sollte denn das heißen?" sprach Zorro die im Raum stehende Frage aus und Sanji zuckte nur mit den Schultern. "Lass uns gehen!" antwortet er nur und öffnet die Tür. Der Gang war nicht allzu lang und schon standen sie in einem knall-pinken Raum. Die Wände pink, das große Bett pink, der runde Tisch davor pink, die Stühle rosé und der Boden und die Decke weiß mit pinken Blümchen-mustern und in Mitten des Raumes eine Frau in einem pinken Kleid. Bevor auch nur irgendetwas passieren konnte, kniete Sanji schon vor der Schönheit und hielt ihre Hand. "Wenn ich mich vorstellen dürfte unbekannte Schönheit, mein Name ist Sanji! Wie ist euer Name, er ist bestimmt genau so umwerfend wie ihr!" Die Frau starrt ihn nur desinteressiert an. Anscheinend mochte sie es nicht, wenn sie angehimmelt wurde. Sie zog ihre Hand aus Sanji's Griff und blickte zu Zorro. "Wer seit ihr?" fragte sie gelassen. Sanji stand währenddessen wieder auf und bewunderte sie mit Herzchen-Augen. Zorro seufzt nur und ignoriert den Koch. "Wir suchen jemanden!" gibt er grimmig von sich, wobei man deutlich merkte, dass er sie jetzt schon nicht ausstehen konnte. "Genau meine Schönheit, wir sind auf der Suche nach unseren Freunden." fügte Sanji unnötigerweise hinzu und hatte schon wieder ihre Hand genommen. Verärgert zog sie ihre Hand erneut weg, aber das lies Sanji relativ kalt. Im Gegenteil er schien nur noch angetaner zu sein, als zuvor. Zorro schmunzelte leicht, weil sie ihn anscheinend nicht ausstehen konnte. Die Unbekannte setzte sich auf einen der Stühle. "Ihr sucht also eure Freunde! Und was wollt ihr dann von mir und wer hat euch überhaupt hier hereingelassen?" begann sie nun endlich zu reden. Kurz musste Zorro überlegen und erinnerte sich auch schon an den Namen. "Ein Kerl mit dem Namen Digo." Anscheinend kannte die Frau diesen Namen nicht, aber zum Glück erinnerte sich Sanji richtig. Seine Herzchen-Augen verblassten und grimmig schaut er zu Zorro. "Es war Ligo du Idiot!" Nun erst klingelte es bei der Frau und sie seufzte. "Na dann..." Sie schien über irgendetwas nachzudenken und es herrschte eine ganze Weile Stille. Zorro ging das Warten ziemlich schnell auf die Nerven. "Jetzt sag schon was! Wir haben nicht ewig Zeit! Habt ihr unsere Freunde oder nicht." Unbeeindruckt schweigt sie. Das machte den Schwertkämpfer nun erst richtig wütend. Gerade war er dabei sein Schwert zu ziehen, da öffnete sie den Mund. "Gut, dann halt so!" Sie schien sich zu irgendetwas entschlossen zu haben, denn sie lächelte und stand auf. "Ist einer eurer Freunde zufällig ein Waschbär mit einem süßen pinken Hut?" fragte sie darauf hin und schien die Antwort bereits zu wissen. "Ja!" antwortet Zorro grimmig und steckt das Schwert wieder zurück. "Und ein Pinocchio-Typ?" "Ja!" antwortet Zorro erneut. "Und zwei Mädchen?" "Ja, das sind Namilein und Robinschätzchen!" antwortet diesmal Sanji, erfreut, dass die beiden anscheinend hier zu sein scheinen. "Dann weiß ich wo eure Freunde sind." sagt sie ein wenig gelangweilt, als ginge es sie wenig an. "Und wo sind sie?" fragt Zorro verärgert. Jetzt schmunzelt die Frau und schaute erst zu Sanji und dann zu Zorro. "Das könnte lustig werden" kichert sie leise ohne, dass die beiden es hören. Zorro findet das aber gar nicht amüsant und gibt einen grimmigen Laut von sich. Daraufhin wird ihr Blick wieder ernst. "Also, ich habe etwas das ihr wollt, nicht wahr? Nämlich den Standort eurer Freunde... Doch was habe ich davon, wenn ich es euch verrate?" Jetzt verliert Zorro seine Geduld und schon spürt die Pink-gekleidete eine Klinge an ihrem Hals. "Na, du behältst dein Leben!! Also raus mit der Sprache!" Ihr scheint die Klinge aber keinerlei Angst zu machen und sie klärt Zorro auch schnell relativ emotionslos auf wieso. "Was passiert, wenn du mich jetzt tötest? Denk doch mal nach! Euren einzigen Hinweis, wo eure Freunde sind, habt ihr selber vernichtet und meine Männer werden euch das nicht so einfach durchgehen lassen. Außerdem seit ihr hier im Untergrund auch noch komplett ohne Fluchtweg, da ihr euch hier wahrscheinlich kein Stück auskennt. Game Over nicht wahr." Bevor Zorro allerdings dazu kommt irgendwas zu antworten, bekommt er auf einmal einen Tritt in die Seite. "Wie kannst du es wagen eine Frau zu bedrohen?!!" schreit Sanji den Schwertkämpfer an. Der schaut verwirrt hoch, aber Sanji bemerkt schon nicht mehr, dass Zorro weniger sauer als verletzt aussah, denn er hatte sich schon längst an die Lady im Raum gewendet. "Gibt es denn irgendetwas, was ich für sie tun könnte? Ich tue alles, wenn sie mich darum bitten!!" fragt er leicht masochistisch. Relativ uninteressiert in Sanjis "Angebot" gibt sie ihm eine Antwort. "Es gibt da schon etwas das IHR für mich tun könntet..." ein leichtes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Was hat die Unbekannte vor? Und werden Sanji und Zorro ihre Freunde finden können? All das erfahrt ihr im nächsten Kapitel von "Zu zweit!"!! Kapitel 6: Nur eine Nacht ------------------------- Was denn meine Liebe?" fragt Sanji gespannt und die Frau räuspert sich ganz kurz, um endlich mit der Geheimnistuerei aufzuhören. "Ich würde mich freuen, wenn ihr für eine Nacht meine Gäst wärt. Dann sag ich euch wo eure Freunde sind" lächelt sie freudig. Sanji und Zorro verstehen zwar nicht recht, was ihr das bringen würde, willigen aber ein, da dies bisher ihr einziger Hinweis ist. Sie klatscht in die Hände und wirkt auf einmal total energisch. "Gut, das freut mich. Achso, ihr dürft mich übrigens Fujo nennen!" Damit geht sie an den beiden vorbei und geht durch die Tür, durch die die beiden gekommen sind. "Folgt mir, ich zeige euch eure Unterkunft für die Nacht." Mittlerweile ist auch Sanji etwas von ihrer Persönlichkeit verwirrt, was ihn jedoch nicht davon abhält mit säuselnder Stimme zu betonen, wie einzigartig ihr Name doch ist. Zorro währenddessen ist ziemlich abwesend und folgt den beiden einfach nur stumm. Ein paar Gänge und Türen später bleibt Fujo (falls das überhaupt ihr richtiger Name ist) stehen und Zorro läuft glatt in Sanji rein. "Guck doch wo du hin läufst dämlicher Säbelheini!" schnauzt ihn Sanji sofort an. Zorro schaut nur weg und vermeidet den Blickkontakt, was den Koch nur noch wütender macht. Fujo beruhigt Sanji schnell und öffnet die Tür, vor der sie stehen geblieben ist. "Übernachtet hier für eine Nacht und ich erfülle euch einen Wunsch" grinst sie und fügt hinzu: "Natürlich nur, sofern dieser im Bereich meiner Möglichkeiten ist!" Daraufhin lässt sie die beiden alleine. Sie dreht sich aber noch einmal um. "Ach das hätte ich fast vergessen: Der Raum ist Videoüberwacht, also versucht gar nicht erst mich aus zu tricksen. Wenn ihr nicht die ganze Nacht dort verbringt, könnt ihr von mir aus selber sehen, wie ihr eure Freunde findet." "Hört sich so an, als würde sie so etwas öfters machen." stellt Zorro fest, nachdem sie außer Sichtweite war. Der Schwertkämpfer wusste immer noch nicht recht, was er von all dem halten sollte und hatte ein wenig Panik davor eine ganze Nacht mit Sanji in einem Raum zu verbringen. Sanji konnte sich auch jemand besseren ausmalen, mit dem er eine Nacht verbringen wollen würde, aber für ihre Freunde wollten die beiden es über sich ergehen lassen. Sanji ist derjenige, der die Tür öffnet und als erster den Raum betritt. Drinnen sieht er sich etwas perplex um und auch Zorro betritt den Raum und schaut sich um. Gerade groß genug für zwei Leute, das schneeweiße Bett und den schwarzen Schrank erstrahlte der Raum in einem intensiven rot. An manchen Stellen war die Tapete dunkler und teilweise sogar schwarz als hätte sie Flecken. Der Boden war ein einziger riesiger Teppich. Auch dieser: Rot. Auch die Lampen an der Decke leuchteten in einem schummrigen rot. Selbst die Tür war von innen rot angemalt. Da hatte sich wohl jemand viel Mühe bei der Innengestaltung gemacht. Doch was die beiden am meisten störte war nicht etwa, dass sie in einem roten Farbklecks schlafen sollten, sondern, dass die einzige Schlafmöglichkeit dieses eine weiße Bett war. Zorro fiel es nun wirklich schwer sich zurück zu halten. Dieser Aufzug war zwar auch schon schlimm gewesen, aber die Aufzugfahrt ist verglichen mit einer ganzen Nacht ein kurzer Augenblick, der schnell wieder verweht. Eine ganze Nacht würde er nicht überstehen. Zumindest nicht im selben Bett mit dem Koch. "Was soll der Scheiß!" macht sich Sanji währenddessen Luft. Auch er war alles andere als begeistert. "Ich nehm das Bett! Hast du gehört Marimo? Wehe dir, wenn du versuchst dieses Bett auch nur zu berühren!!" Bestimmt Sanji sofort und Zorro bemerkt, dass er sich umsonst einen Kopf gemacht hatte. Natürlich würde der Blonde niemals mit ihm ins selbe Bett gehen. Das löste zwar das Problem mit dem Zurückhalten, aber irgendwie merkte Zorro, dass es ihm ein wenig weh tat. Daher war er auch in keiner Stimmung, um um das Bett zu streiten und überließ es Sanji mit einem Murren. Ein wenig erstaunt, dass sich der Schwertkämpfer so leicht geschlagen gab, warf sich Sanji trotzdem auf das Bett und merkte, dass es total gemütlich war. Er legt sich auf den Rücken und breitet grinsend die Arme aus. Natürlich hauptsächlich um ein wenig zu entspannen und zu vergessen, dass er hier mit Zorro und nicht einer hübschen Lady eingesperrt war, aber auch ein wenig, um den anderen zu provozieren. "Wie viel Uhr haben wir überhaupt?" bemerkt er dann auf einmal. Hier unter der Erde kann man schnell sein Zeitgefühl verlieren. Gefühlt würde Sanji sagen es wäre früher Abend aber sicher war er sich auch nicht. Beide schauten sich daraufhin nach einer Uhr um, aber natürlich besaß dieser Raum keine. "Ist ja auch egal!" beendete Zorro dieses Thema und setzte sich auf den Teppich. An die Wand angelehnt mit der Hand an seinen Schwertern macht er die Augen zu. "Ich werd' jetzt einfach schlafen und sollte sie morgen immer noch nicht mit der Sprache raus rücken bekomme ich die Information schon irgendwie anders aus ihr heraus." Ein kleines Grinsen huschte über sein Gesicht bevor sein Ausdruck wieder emotionslos wurde. Sanji machte es ihm nach und versuchte ebenfalls zu schlafen nur war er so überhaupt nicht müde. Schon wenige Sekunden, nachdem Zorro die Augen geschlossen hatte, hatte Sanji bereits sein Schnarchen vernommen und wusste somit, dass dieser längst am Schlafen sein musste. Wach lag der blonde Koch nun in dem weichen weißen Bett und starrte die rote Decke an. Heute war viel passiert. Vor allem das merkwürdige Verhalten von Zorro warf bei Sanji schon die ganze Zeit Fragen auf. Nicht, dass ihn der Mooskopf auf irgendeine Weise interessierte. Schnell schüttelte er den Kopf, das würde nie passieren. Aber naja, irgendwie fehlte ihm die Streiterei ein wenig... Kapitel 7: Trink aus! --------------------- Die Zeit verging doch Sanji konnte einfach nicht einschlafen. Da fing es an hinter ihm zu rascheln. Es hörte sich an, als würde jemand eine Schublade öffnen und etwas herausnehmen. Überrascht drehte Sanji sich zum Schwertkämpfer um. Nur dass der noch immer tief und fest schlief. Der Schrank sah auch auf den ersten Blick unverändert aus und so glaubte er, es sich bloß eingebildet zu haben. Gerade hatte er sich wieder zurückgedreht, als er schon wieder Geräusche vernahm. Diesmal drehte er sich schneller um und musste erschrocken mit ansehen, wie Arme neben Zorro aus der Wand ragten und ihm etwas in den Mund schoben. Dieser schreckte hoch und zückte sein Schwert. Da hatte er es auch schon verschluckt und die Arme waren verschwunden. Dem Schwertkämpfer war die Verwunderung ins Gesicht geschrieben und der Koch starrte ihn nur perplex an. Das sah gerade verdächtig nach Robin aus. Aber das kann doch gar nicht sein! Oder? "Was war das?" fragt Zorro und Sanji weiß es selber nicht so recht. "Da waren Hände, die haben dich irgendwas verschlucken lassen!" erklärt er also so gut er kann. "Hände?" Zorro schien nicht allzu überzeugt von dem, was er hörte. Doch mehr wa da nun wirklich nicht zu sagen. Da fielen die Schwerter zu Boden und erzeugten ein schepperndes Geräusch. Irgendetwas schien Zorro erschreckt zu haben. Seine Augen waren weit geöffnet und sein Atem ging auf einmal schwer. Beunruhigt steht Sanji vom Bett auf und stellt sich vor ihn. "Alles okay?" Doch es kam keine Antwort zurück. Stattdessen kippte er nur leicht nach hinten und konnte sich noch gerade so mit seinen Händen abstützen da sank er langsam zu Boden. Langsam schienen seine Augen leblos und sein Körper fing an zu glühen. Was hatte er da bloß geschluckt, dass er so augenblicklich zu Boden geht, wo ihn doch sonst nichts so leicht zu Fall brachte?! Sanji war besorgt. Nur konnte er gerade nicht viel tun außer zu zu sehen. "Ey, was ist los?" Endlich antwortet er Sanji. "Ich.." ist das einzige, was der Grünhaarige zu Stande bringt. "Was für ein Schwächling! Du wirst dich doch wohl nicht so schnell umhauen lassen oder?" stachelt Sanji ihn an und über Zorros Lippen huscht ein geqüaltes Lächeln. "Natürlich nicht!" Das Leben kam wieder in seine Augen zurück. Doch sein Körper glich immer noch einem Ofen und seine Gleidmaßen ließen ihn im Stich. Jetzt wo der Koch ihm zumindest den Willen zum wachbleiben verschafft hatte, wollte er so schnell es ging Hilfe holen. Also rannte er zu Tür. Er zog, er drückte, er ruckelte, er tritt so kräftig er konnte, sie ging einfach nicht auf. Wie konnte das sein? Die Tür war so hart wie Stahl! Ein wenig panisch sah er sich um. Ja, er war oft nicht einer Meinung mit dem Schwertheini, wobei eigentlich nie, aber er war immer noch einer seiner Kameraden und auch Freunde. Nie würde er ihn vor seinen Augen sterben lassen, das würde er sich nicht verzeihen. Also durchwühlte er hastig die Schubladen doch alle bis auf eine waren leer. Nur eine war voller kleiner Fläschen. Jedes mit einer andersfarbigen Flüssigkeit gefüllt, sotiert in den Farben des Regenbogens. Chopper wüsste sicher, was zu tun war. Sanji hingegen war ratlos und sah nach, ob auf den Flaschen irgendwas stand. Leider ohne großen Erfolg. Alle sahen exakt gleich aus, nur der Inhalt unterschied sich. Ihm bleib nichts anderes übrig als eine nach der anderen auszuprobieren. Schlechter konnte es Zorro nun wirklich nicht treffen, denn der bekam mittlerweile schon Probleme bei Bewusstsein zu bleiben. Zum Glück hatte er einen starken Willen und schaffte es der Droge standzuhalten. Trotzdem war es nur eine Frage der Zeit bis er sich geschlagen geben müsste. Dies war Sanji durchaus bewusst, weswegen er sich beeilte und die erste Flasche öffnete. Der Koch hatte einfach nach irgendeiner gegriffen und eine gelbe erwischt. Kurz roch er daran und konnte auch ein zwei Zutaten ausmachen, wirklich weiter brachte ihn das aber nicht. Also versucht er nicht auch noch die restlichen Substanzen auszumachen und geht gleich damit zu Zorro. Als Sanji dem regungslosen Zorro die Flüssigkeit einflössen will, sieht dieser nicht sehr begeistert aus. "Woher w-willst du wissen,... dass,... dass mich das n-nicht um..-bringt..." weist er die Hilfe ab, denn noch glaubt er gegen dieses Gift ankommen zu können. Natürlich wusste Sanji nicht, ob die Gelbe Flüssigkeit womöglich lebensgefährlich war. Doch was für Optionen gab es sonst? "Trink es!" hallte es plötzlich in Sanjis Kopf. Der Befehl kam eindeutig nicht aus Zorros Mund. Dafür war er viel zu laut und kräftig gewesen. Auch die Stimme klang eher weiblich. "Trink es!" hörte er es ein weiteres Mal. "Wer ist da?" fragte er, sehr zur Verwunderung von Zorro, der nichts gehört hatte. "Trink es und ich nenne dir das Gegenmittel!" sagte die Stimme jetzt und Sanji schaute zu Zorro. "Zorro!!" Zorros Augen waren zugefallen. Er hörte noch irgendwo dumpfe Geräusche. "Sanji? Verdammt! Ich kann noch nicht sterben! Nicht hier, nicht jetzt, nicht so! Solche Schwäche vor ihm zu zeigen, wie kann ich das nur zulassen. Bestimmt lacht er mich aus..." ein leichtes Lächeln huscht über seine Lippen bevor er komplett das Bewusstsein verliert und Sanjis Schreie überhaupt nicht mehr hören kann. Die Schreie, die den Raum erhellten, verstummten, als es keine Reaktion des Schwertkämpfers gab. Hin und her gerissen sah der Koch ihn die kleine Flasche in seiner Hand. Seine Möglichkeiten waren simpel. Entweder er gab Zorro eine Flüssigkeit nach der anderen und hoffte darauf das Gegenmittel zu erwischen oder er vertraute der Stimme in seinem Kopf und trank selbst den Inhalt auf die Gefahr hin, dass es ihn womöglich umbringt. Keine der Optionen war weniger riskant, die zweite Lösung war jedoch die deutlich schnellere Methode und wer weiß, vielleicht war das Gegenmittel ja nicht einmal in einen dieser Fläschchen. Ohne weiteres Zögern kippte er sich den gelben Saft in den Mund und leerte den Inhalt der Flasche. Fast kam Sanji das ganze wieder hoch, denn es schmeckte einfach widerlich. Doch er hielt seinen Würgereiz in Schach und schluckte einmal kräftig. Er spürte das eklige Zeug seine Speiseröhre hinunterfließen und merkte, wie sein Herz auf einmal schneller schlug. Natürlich war sich Sanji, als er es getrunken hatte, über die möglichen Konsequenzen im klaren und trotzdem wurde er auf einmal nervös. Es dauerte einige Zeit bis es wirkte.... Kapitel 8: 30 Prozent?! ----------------------- Okay, es dauerte mehr als nur eine Weile. Besser gesagt es geschah und geschah einfach nichts. Sanji konnte sein Glück kaum glauben, vielleicht hatte er ja ein "gutes" Fläschchen erwischt. Jetzt musste er nur noch darauf hoffen, dass die Stimme in seinem Kopf ihr Wort hielt. Im Nachhinein wurde ihm klar, dass es ziemlich dumm war auf so etwas total wages zu setzen, aber in diesem Falle schien Sanji wirklich einen guten Tag zu haben. Die Stimme meldete sich nur wenige Sekunden später zu Wort und verriet ihm welche Flüssigkeiten er zusammen schütten musste, um seinen Freund zu retten. Es hätte also wirklich nichts gebracht alles einzeln aus zu probieren. Vorrausgesetzt das ganze wirkte jetzt auch. Schnell hatte er alles zusammen. Da hielt er nun eine lilane Flüssigkeit in Händen und hoffte einfach, es war noch nicht zu spät. Schnell schiebt Sanji diesen Gedanken bei Seite. Zorro mag vieles sein, aber schwach ist er ganz sicher nicht. Also öffnet Sanji leicht Zorros Mund und ließ die Flüssigkeit langsam in dessen Mund fließen. Als die Flasche bis auf den letzten Tropfen geleert worden war, setzte Sanji sie wieder ab und stellte sie beiseite. Hoffnungsvoll sah er Zorro an und erwartete, dass seine Augen jeden Moment aufgehen würden. Doch wieder passierte nichts. immer noch lag er reglos da. Auch einige Minuten später keine Regung. "Was soll das wieso wirkt es nicht!?" ruft Sanji ins Leere hinein und hofft irgendwie die seltsame Stimme zu erreichen. Sogleich meldet sich diese auch zu Wort. "Das Gegenmittel braucht seine Zeit er wacht schon wieder auf, wahrscheinlich." "Wahrscheinlich!!?" schreit Sanji wütend und fragt sich mit wem er hier eigentlich stritt. "In 70% aller Fälle reicht das Gegenmittel aus." antwortet die Stimme vollkommen unbeeindruckt und der Koch bekommt Angst, dass Zorro vielleicht kein Glück haben könnte, so wie er. "Was ist dann mit den anderen 30%?" Zwar ist die Antwort naheliegend, der Koch will es aber einmal gehört haben um sich sicher zu sein. "Naja..." die Stimme schien die Antwort hinaus zögern zu wollen und in Sanji kam nicht nur Wut auf sondern auch Panik. "Was!!?" schrie er kochend vor Wut und zitternd vor Angst um seinen Kameraden. Zorro durfte jetzt einfach nicht sterben. Nicht bevor er nicht der beste Schwertkämpfer geworden war. Nicht bevor Sanji nicht alles getan hatte was getan werden konnte. Endlich rückte die Stimme mit einer Antwort heraus, die Sanji Hoffnung schöpfen ließ. "Die letzten 30% brauchen noch eine Extra-Behandlung sonst sterben sie." Also gab es noch eine Möglichkeit ihn zu retten selbst, wenn er einer der unglücklichen 30% war. "Und was meinst du damit?" verlangte Sanji sofort nach einer näheren Beschreibung. Schließlich wusste er mit Extra-Behandlung nur recht wenig anzufangen. "...." Es trat Stille in seinem Kopf an. Entweder schien die Stimme es nicht mehr für nötig zu halten eine Antwort zu geben oder vielleicht war sie von Anfang an nur eine Illusion gewesen und Sanji hatte sich für nichts und wieder nichts eine unbekannte Flüssigkeit eingeflößt, einfach wahllos irgendwelche Sachen zusammen gekippt, bevor er Zorro eine unbekanntes "Gegengift" hat trinken lassen und sich Hoffnungen gemacht.... Nein! Das hatte er sich doch nicht alles eingebildet! Er müsste schon vollkommen von sich getreten sein, um sich so etwas ein zu bilden. Selbst in einer Situation wie dieser war sich der Blondschopf sicher zwischen Realität und Wahn unterscheiden zu können. "Nun sag schon was!" rief er ein klein wenig verzweifelt und die frisch gewonnene Hoffnung glitt auch schon wieder dahin, denn ohne die Stimme wusste er wirklich keinen Rat mehr. Die ganze Situation schien so schon aussichtslos zu sein und sie erst zu begreifen schien noch in weiter Ferne zu liegen. Weder die Arme noch die verschlossene Tür oder die unterirdische Anlage konnte er sich erklären. Sollte Zorro aber jetzt und hier sterben, wäre das alles so wie so nicht mehr von belangen, denn wie sollte der Koch dann jemals der Crew unter die Augen treten, das alles erklären und viel wichtiger wie sollte er jemals ohne Zorro - seinen Rivalen .... seinen Freund - weiter machen? "..." Immer noch Stille und Sanji konnte nichts weiter machen als da zu sitzen und zu warten bis etwas geschah. Und so starrte er gebannt auf Zorros Augen in der Hoffnung sie würden jeden Moment auf gehen und Zorro würde sich darüber lustig machen, dass Sanji sich solche Sorgen seinetwegen machte. Schließlich würde Sanji ihn wahrscheinlich auch auslachen, wenn er wegen ihm so in Panik geraten würde. Ehrlich gesagt hätte Sanji niemals gedacht, dass er so sehr an dem Schwertkämpfer hing. Dabei kannten sie sich noch gar nicht so lange und gleich bei ihrer ersten Begegnung konnte er ihn von Grund auf nicht ab. Doch nicht auf die Weise, wie er seine Feinden nicht ausstehen kann, nein, von Anfang an hatte sich Sanji von dem Mooskopf irgendwie bedroht gefühlt. Was sich ja mittlerweile auch als berechtigt herausgestellt hatte. Der Koch musste sich immer wieder eingestehen, dass Zorro manchmal einfach stärker als er war. Ja, in ihren kleinen Streiten sieht das ganze immer ausgeglichen aus. Doch Sanji wusste durchaus, dass er wenig Chancen hätte, wenn Zorro auf Ernst machen würde. Also fand er sich immer wieder in Konkurrenz mit ihm, um ihn übertreffen zu können. Auch darum konnte er Zorro jetzt nicht an ein paar Tropfen Gift sterben lassen. Es war noch ein langer Weg den er gehen wollte und um weiter zu kommen braucht man einen Rivalen oder irgendetwas an dem man sich messen kann. Konnte er denn wirklich nichts tun. "Entschuldige! Ich sag dir jetzt wie du ihn retten kannst..." Zuckend schreckte Sanji aus seiner Starre aus und bevor er irgendwas denken oder sagen konnte sprach sie auch schon weiter, die Stimme, die wieder da war. "Eigentlich sollte er dann mit einer simplen Wiederbelebung nicht ins Gras beißen, außer er hat wirklich Pech. Du weißt doch wohl wie man so etwas macht oder?" Das leicht beleidigende Kommentar ignorierte der Koch, denn endlich wusste er was zu tun war und wie er Zorros Augen wieder öffnen konnte. Ohne zu zögern beugte er sich vor und fing an in einem gleichmäßigen Rhythmus immer wieder auf die Region von Zorros Herzen zu drücken. Dabei musste er ziemlich viel Kraft aufwenden, damit die vielen Muskeln von Zorro sich überhaupt rührten. Doch noch konnte er keinen Herzschlag in seiner Brust ausmachen. Es war doch nicht schon zu spät? Außer Atem hatte Sanji die empfohlenen 30 Male geschafft und immer noch bewegten sich Zorros Lieder keinen Zentimeter. Ohne wirklich darüber nachzudenken beugte sich Sanji nun also über Zorros Kopf und machte mit dem zweiten Schritt weiter - dem Beatmen. Tief holte Sanji Luft. Im Normalfall wäre es ihm wahrscheinlich peinlich gewesen, naja, er hätte es so wie so nie getan. Jetzt aber war nicht die Zeit sich zu genieren oder an andere Dinge zu denken, als sein Leben zu retten. Also setzte er leicht seine Lippen auf den geöffneten Mund und atmete tief aus. Seine Lippen fühlten sich kalt an, wo Zorro doch vor wenigen Minuten noch vor Hitze glühte. Ohne Zeit zu verlieren atmet Sanji hastig ein zweites Mal tief ein und übergibt die gesammelt Luft an Zorro. So leicht würde er doch nicht aufgeben... Kapitel 9: Endlich! ------------------- Doch auch nachdem Sanji ihn ein zweites Mal beatmet hatte, machte Zorro keine Anstalten sich wieder zu bewegen geschweige denn etwas zu sagen. Also fängt Sanji so schnell es geht von vorne an. Leicht legt er seinen Handballen auf die Stelle an der eigentlich Zorros Herz schlagen sollte. Seine Hände konnten nichts der gleichen spüren und gleichmäßig fing der Koch erneut an, in der Hoffnung es würde endlich etwas bewirken. fast hätte er schon jede Hoffnung aufgegeben, da spürte er auf einmal etwas an seiner Hand, das in seinem gesamten Körper hallte. Nicht weil es besonders laut war, sondern weil diese kleine Vibration die Stille zerriss und verkündete, dass jegliche Hoffnung nicht vergebens war. Es folgt kurz darauf ein weiterer Schlag dann noch einer und ein weiterer bis Sanji seine Hände von Zorros Brust löste, weil er sich sicher war, das schlimmste abgewendet zu haben. Kaum hatte sich Sanji wieder normal hingesetzt, fing der Schwertkämpfer leicht an zu Blinzeln. Verwirrt flogen seine Augen über den Raum bis sie an Sanji hängen blieben und sein Gesicht einem Lächeln verfiel. "Hahaha, wie siehst du denn aus?" Jetzt erst bemerkte der Koch, dass er am ganzen Körper zitterte und sein Atmen schwerer als gewöhnlich war. Die ganze Panik und das dauernde auf und ab waren wohl einfach zu viel für ihn und jetzt wo sich alles wieder zum Guten gekehrt hatte zeigten sich wohl die Auswirkungen. Ein klein wenig zitterte er aber auch vor Freude. Das Kommentar von Zorro brachte ihn aber in kurzer Zeit wieder zu sich selbst zurück. Ein kurzes Lächeln huschte nun auch über sein Gesicht. War ja klar, dass so etwas kommen würde. Zorro hatte ja gar keine Ahnung welche Sorgen er sich um ihn gemacht hatte. Obwohl, vielleicht war es besser so. Nach seiner kleinen Bemerkung rappelte sich Zorro auch schon auf und schaute sich erneut um. "Was ist passiert?" fragte er den Koch, denn so ganz konnte er die Situation nicht greifen. Schließlich hatte er weder mitbekommen, wie er das Gift eingeflößt bekommen hatte, noch wie Sanji ihn hatte retten können. "Du wärst fast verreckt, Marimo!" fasst Sanji alles kurz und knapp zusammen. "Warum das?" hackte Zorro nach die Ausdrucksweise des Blondschopfes ignorierend. "Irgendwelche Arme haben dich was trinken lassen" "Aha" bekam er nur als Antwort. Es musste für außen stehende verdammt komisch klingen und von dem aha konnte Sanji nicht wirklich ablesen, ob man ihm glaubte oder nicht. Allem Anschein nach gab sich Zorro mit dieser Erklärung aber zu Frieden, denn er fragte nicht weiter nach der Ursache für seine Nahtod-Erfahrung. Jetzt wollte er wissen, wieso er dann noch am Leben war. Kurz stockte Sanji. Würde er ihm jetzt irgendetwas über eine komische Stimme erzählen, würde er denken er hätte auch was genommen. Und dass er Zorro geküss- nein beatmet hatte würde er ganz sicher auch auslassen. Für's erste musste sich der Schwertkämpfer also mit einer abgespeckten Version abfinden. "Ich hab dich gerettet du solltest dankbar sein!" lachte er und versuchte seine Unsicherheit zu über tuschen. "Ah okay... Danke" Sanjis Augen weiten sich hatte Zorro, der Zorro, sich soeben bei ihm, Sanji, bedankt? Ist das gerade wirklich geschehen? Das bildete er sich nicht ein oder? Um sich zu vergewissern, wollte er einen Blick auf Zorros Gesicht erhaschen. Der hatte sich aber abgewendet und Sanji konnte nicht sehen, dass der Schwertkämpfer gerade ein wenig mit sich zu kämpfen hatte, um nicht zu zeigen, wie sehr in freute, dass er dem Koch trotz aller blöden Kommentare und aller Beleidigungen im Enddefekt nicht egal zu sein schien. (Wenn er nur wüsste...) Doch für Gefühlsduseleien blieb den beiden jetzt keine Zeit. Sie hatten momentan wichtigere Sorgen. Sie brauchten ein paar Antworten, aber schnell. "Dieses ganze Gerede von 'für eine Nacht mein Gast' das ich nicht Lache!" lies Sanji seiner Wut freien Lauf. "Bestimmt hat sie irgendjemand dazu genötigt uns umzubringen, dieser Dreckskerl, eine Schönheit auszunutzen." Natürlich reimte sich Sanji die Hälfte davon gerade einfach zusammen, obwohl die erste Annahme wohl wäre, das Fujo hinter all dem steckte. Zorro hörte ihm gar nicht erst zu und zerschnitt gleich darauf auch schon die Tür, die Sanji mit all seiner Kraft nicht auf bekommen hatte. Schon wieder war Zorro ihm überlegen. "Was soll der Scheiß? Hab ich dir nicht gesagt, du sollst keine Türen zerschneiden!" lässt Sanji seine Wut auf sich selbst an ihm aus. "Wie sollen wir denn sonst raus kommen, Kringel?" gab Zorro wahrheitsgemäß zurück. Das Kringel am Ende hätte er nun wirklich auch weglassen können und schon fangen die beiden wieder an zu streiten. Dabei hatte Zorro damit angefangen zu versuchen weniger beleidigend zu sein. Er konnte sich aber einfach nicht helfen. Wenn er sah wie der Koch wütend wurde, wollte er ihn einfach ärgern. Eine halbe Ewigkeit standen sie in der offenen Tür und beschimpften sich einfach nur, bis sie endlich nicht mehr konnten und merkten, dass es wichtigeres gab. "Wir müssen Ruffy und die anderen suchen!" Sofort stürmten die beiden los, Sanji voraus. Kurz danach waren sie an der Tür von Fujos Zimmer angekommen. Schließlich schien sie zu wissen, wo ihre Kameraden waren. Gerade öffnet Sanji die Tür da hält Zorro ihn zurück. "Lass mich das machen!" Er hatte schon seine Schwerter aus den Scheiden geholt - zumindest zwei davon - und sah nicht sehr friedseelig aus. Im Gegenteil, seine Augen strahlten einen regelrechten Killer-Instinkt aus. "Kommt nicht in Frage, ich kann doch nicht zu lassen, dass du einer Lady etwas antust." reißt sich Sanji aus seinem Griff, doch schnell hat Zorro ihn auch schon am Handgelenk gefasst. "Lass mich los, dämlicher Säbelschwinger!" Doch Zorro hörte nicht und zog ihn hinter sich her, stellte ihn vor der Tür ab. "Warte einfach," und schon war er auch schon hinter der Tür verschwunden. Normalerweise würde Sanji diesem Befehl nicht gehorchen und sofort hinterherrennen. (Darum wollte sich der Grünhaarige auch mit seinem Vorhaben beeilen) Doch irgendwie fühlte sich Sanji auf einmal komisch... Davon bekam der andere nichts mit. Bevor das Mädchen überhaupt reagieren konnte, hatte sie auch schon eine Schwertklinge an ihrer Kehle, die bedrohlich nah kam. "Los, rück sofort mit der Sprache heraus. Wo sind unsere Freunde?" Man sah Zorro an, dass man jetzt lieber nicht mit ihm scherzen sollte. Sein Augen loderten förmlich und sein Mund formte sich fast schon zu einem gehässigen Grinsen. Jedes andere Mädchen hätte jetzt wahrscheinlich angefangen zu weinen. Fujo schien aber relativ gelassen. "Buh!" hallte es auf einmal auch in Zorros Kopf. Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schon hatte das Mädchen sich aus der aussichtslosen Lage befreit und bevor Zorro sie ein weiteres Mal in eine solche bringen konnte, tauchten erneut die mysteriösen Arme auf. Diesmal aus seinem Körper und es sah wirklich verdammt nach Robin aus. Kapitel 10: Ein Kampf? ---------------------- Dachtest du wirklich, dass es so einfach wäre?" grinst Fujo den verwirrten Schwertkämpfer an, der versucht sich von dem Griff zu befreien, in dem er sich befindet. "Ihr seit zwar recht stark, aber die hellsten Seit ihr nicht oder?" macht sie unbeachtet dessen weiter, ihre Arme über Kreuz. Zorro verstand immer noch nicht also erklärte sie es. Dabei benutzte sie eine Tonlage, als würde sie mit einem kleinen Kind reden, das nicht ganz verstand. "Weißt du ich hab euch rein gelegt. Wieso sollte ich euch auch zu euren Freunden bringen? Denkst du ich wäre bescheuert? Nun gut, die Wettertussi und die Langnase könnt ihr wieder haben. Die haben für mich genau so wenig Wert, wie ihr beide. Ihr konntet mich zumindest eine Weile lang unterhalten. Und glaubt mir ich habe mich wirklich gut amüsiert. Lustig zu zusehen wie der dämliche Blonde deinetwegen so aus gerastet ist!! Ich meine ich hätte auch nichts dagegen, wenn du einfach gestorben wärst, aber dann hätte ich nicht mal Ansatzweise so viel Spaß wie jetzt." Sanji ausgerastet? Davon wusste er bisher gar nichts. Etwa seinetwegen!? Fujo fing unterdessen an lauthals zu lachen und löste dabei aus Versehen ihre Handgeste. Gleichzeitig lösten sich die Arme an Zorros Körper in Luft und kleine Blütenblätter auf. Diese Fähigkeit,... sie glich Robins Teufelsfrucht aufs Haar. Die Gelegenheit darüber näher nachzudenken sollte aber ein andern Mal kommen. Jetzt hatte Zorro nämlich die Chance wieder die Dominanz in diesem noch sehr einfältigen Kampf zu übernehmen. Noch einmal würde er sich nicht von dieser komischen Stimme ablenken lassen. Wieder mit einer Schwertklinge am Hals schien dem Mädchen trotzdem nicht das Lachen zu vergehen. Sie grinste nur leicht, dabei hatte Zorro ihr jegliche Fluchtmöglichkeit mit der Positionierung seiner Arme genommen. Die Lage für sie schien für einen Unbeteiligten ziemlich aussichtslos. Sie schien allem Anschein nach einer anderen Meinung zu sein. Das dämliche Grinsen ging Zorro gehörig gegen den Strich und ohne zu zögern nahm er sein zweites Schwert und zielte damit auf ihre Beine. Die würde sie wohl nicht brauchen, um zu reden. Es verging kaum eine Sekunde. Schon klaffte in ihrem Oberschenkel eine tiefe Schnittwunde. Ein Schmerzensschrei jedoch blieb aus und das Grinsen war immer noch nicht vom Gesicht der Schönheit gewichen. Das brachte den Schwertkämpfer gehörig zur Weißglut. "Du sagst mir auf der Stelle wo sie sind!" wurde er laut. "Und wenn nicht?" Immer noch schmückte das breite Grinsen ihr Gesicht. "Dann wirst du das bereuen!" setzte Zorro seine Drohung fort. Auf einmal verändert sich ihr Gesicht. Gespielt riss sie die Augen auf und sagte mit einer weinerlichen Stimme: "Bitte, bitte tu mir nichts!" Doch es dauert nicht lange da verfällt sie auch schon wieder in ihr Lachen zurück. "Meinst du ich würde so etwas sagen? HAHAHA!" Das vorher noch emotionslose Mädchen hatte eine hundert-achtzig-Grad-Wendung gemacht und war nun zu einer Verrückten mutiert. Anders konnte man ihr Verhalten kaum erklären. Zorro reichte es. Dann würde er die anderen eben ohne ihre Hilfe finden. Ihm doch egal, ob er sich dann mit der ganzen Truppe anlegen würde. Wäre schließlich nicht das erste Mal. Dieses Grinsen würde er keine weitere Sekunde mehr aushalten. Bei ihrer Statur würden wahrscheinlich zwei Schwerter fast schon eines zu viel sein, aber vorsichtshalber brachte er sich mit zwei Schwertern in Position. Er versuchte schnell zu handeln, bevor wieder irgendwelche Hände auftauchen würden. Gerade wollte er das Mädchen endlich verstummen lassen, da packte ihn eine Hand. Erschrocken drehte er sich um. Urplötzlich stand hinter ihm der Tut-mir-Leid-Typ von vor ein paar Stunden. "..!?" brachte Zorro nur heraus, da er eigentlich recht Stolz auf seine Instinkte war und bisher immer dachte er würde merken, wenn sich jemand an ihn heranschleiche. Doch er hatte nicht einmal bemerkt, dass dieser Mann den Raum betreten hatte. "Sie würden mir entgegenkommen, wenn sie unterlassen würden unserem Boss Verletzungen zu zu fügen." meinte plötzlich Aufgetauchter gelassen und ließ wieder von Zorro ab. Schon wieder konnte sich Fujo aus seinem Griff befreien, denn er war mehr als genug abgelenkt, um dies nicht mit zu bekommen. "Mensch Orit, ich sag dir doch andauernd du sollst mit dieser blöden Förmlichkeit aufhören!" schimpfte diese sofort mit ihrem Untergeordneten. Wirklich ernst nahm er das aber nicht. "Entschuldigen sie vielmals!" war nämlich seine Antwort und sie bemühte sich nicht weiter ihn eines besseren zu belehren. Kurz darauf kam ein weiterer Mann in den Raum, den Zorro und Sanji bisher noch nicht kennengelernt hatten. Er sah recht kräftig aus und trug ein ziemlich breites Schwert mit sich herum. Schon erhellte sich Zorros Blick. "Endlich mal ein richtiger Gegner", dachte er sich, hatte nur vergessen, dass sich Fujo immer noch im Raum befand. Schon schlangen sich Arme um seinen Körper und hinderten ihn erneut daran seine Arme zu bewegen, geschweige denn ein Schwert zu führen. Fujo seufzte und ihr Grinsen hatte endlich ihr Gesicht verlassen. Nur leider nicht, weil man sie überwältigt hatte, sondern weil ihr gerade schlicht und ergreifend langweilig wurde. "Mhm...was mach ich denn jetzt? Wenn ich euch umbringe ist mir schon wieder langweilig!" Da erinnerte der Schwertkämpfer sich endlich wieder an Sanji, der ja noch vor der Tür stehen musste. Es war schon irgendwie komisch, dass der Koch immer noch nicht den Raum betreten hatte oder Anstalten machte es zu tun. Auf Zorros Befehl hätte er doch im Normalfall niemals gehört. Oder hatte ihn der Bebrillte Typ etwa geschnappt, als er sich an geschlichen hat? Wenn das der Fall ist, könnte er das nicht zu lassen. Zwar vertraute er auf Sanjis Stärke. Doch er selber konnte nicht einmal bemerken, wie dieser Orit den Raum betreten hatte, also musste dieser zumindest etwas auf dem Kasten haben. Nein, Sanji würde sich doch nicht überwältigen lassen. Zumindest in diesem Punkt konnte Zorro sich auf den Koch verlassen. Jetzt würde er sich erst einmal selbst aus dieser verzwickten 3gegen1 Lage befreien. Irgendwie musste er diese lästigen Arme doch los werden. Mit aller Kraft hielt er gegen den Griff und merkte wie Fujo auf einmal in seine Richtung blickte. Anscheinend konnte sie merken, dass er versuchte sich zu befreien. Sofort tauchten noch vier Arme auf, die seine Bemühungen sichtlich erschwerten. Der trainierte Körper von Zorro konnte aber locker dagegen halten und so mussten die Arme bzw. Fujo irgendwann aufgeben. Obwohl sie ihre Arme immer noch über Kreuz verschränkt hatte, lösten sich die Arme in Luft auf und Zorros Bewegungen waren wieder frei. Triumphierend sah er in Fujos Richtung von der er sich endlich einen zufriedenstellenden Gesichtsausdruck erhoffte. Leider war da nur wieder dieses Grinsen. "Anscheinend ist mein Spaß noch nicht vorbei! Gut, dass ich dich auch gerufen habe Dato!"Gerufen? Verwirrt sah Zorro sie an. Hatte sie etwa von Anfang an gewusst was passieren würde? "Hach..." machte sie, als sie den fragenden Blick bemerkt, "Du hast es immer noch nicht kapiert oder? Muss man dir alles erklären? Also... Ich kann Gedanken in gewissen Ausmaßen manipulieren so etwas ähnliches wie Telepathie. Hab die beiden gerufen als du in meinen Raum gestürmt bist" erklärte sie lachend. Anscheinend interessierte es sie nicht, dass sie so eben einem Feind Informationen über sich preis gegeben hatte. "Also", fuhr sie fort, ".. Schwertkämpfer? Möchtest du gegen meinen besten Schwertkämpfer kämpfen? Wenn du gewinnst, bekommst du sogar einen kleinen Preis!" lächelt sie verschmitzt. "Und wenn nicht, naja dann bin ich schon etwas enttäuscht, hatte aber trotzdem meinen Spaß also was solls." Nie würde Zorro vor einem Kampf davon laufen, erst recht nicht vor einem Kampf mit dem angeblich besten Schwertkämpfer. Selbst ohne einen Preis hätte er sofort zugestimmt. Bei der ganzen Kampfesslust, die sich in ihm aufbaute, vergaß er sogar für einen kurzen Moment wieso er hier war. "Klar! Aber damit du es weißt danach bist du dran!" grinste er bedrohlich. Er hatte schon lange keinen richtigen Kampf mehr gehabt und für ihn war die Aufregung eines Schwertkampfes fast wie eine Droge ohne die er nicht mehr leben könnte und niemand schien ihn mehr davon abhalten zu können, sich auf seinen Gegner zu stürzen. Erfreut klatscht Fujo in die Hände. "Damit kann ich leben, aber du musst mir vorher noch zwei von deinen Schwertern geben. Wäre doch unfair, wenn du drei hast und er nur eins." Wie selbstverständlich hielt sie ihm ihre offenen Hände hin, um seine Schwerter entgegen zu nehmen. Angesprochener dachte aber gar nicht daran ihr seine Schwerter zu überlassen. Sie ignorierend nahm er das dritte seiner Schwerter in den Mund und fixierte seinen Gegner. "Sein Problem" antwortete er knapp und machte sich kampfbereit. "Was!? Dabei dachte ich dir läge etwas an deinem blonden Freund!" Erschrocken dreht sich Zorro zu Fujo an. Diese grinste nur breit. "Wo ist Sanji?!" fragt er entsetzt. Kapitel 11: Nami! ----------------- Wo ist Sanji?!" fragt er entsetzt. "Keine Angst! Dem geht es gut" schmunzelt Fujo auf seine Frage hin. "...zumindest noch", fügt sie nach einer kurzen Pause hinzu und Zorro verstand die Welt nicht mehr, was wollten die verdammt nochmal von ihm. "Wenn du mir deine Schwerter gibst und mir brav einen aufregenden Kampf lieferst, sag ich dir als Preis wo er ist oder willst du ihn lieber so bekämpfen und deinen armen Freund zurücklassen, unwissend was mit ihm geschehen wird?" Langsam ging ihm dieses Weib wirklich auf den Wecker und kurz überlegte er, ihr einfach sein Schwert in den Magen zu rammen, aber dann würde er erst recht nicht erfahren, wo Sanji war. Verdammt, erst Luffy und die anderen und jetzt auch noch Sanji. Wie haben sie ihn überhaupt schnappen können? Zorro schien auf einmal auf sich allein gestellt. Nicht dass ihm das was ausmachte, es macht ihm nur etwas aus, dass seine Kameraden sich alle haben fangen lassen! Vor allem Sanji, der doch sonst immer der schlauere von den beiden gewesen ist. Also händigt er ihr ohne zu überlegen seine Schwerter aus. Auch mit einem Schwert könnte er das hier gewinnen, da ist er sicher. "Fein!" strahlte Fujo förmlich. "Trotzdem wäre da noch eine letzte Bitte..." schließt sie dem sofort an. "Was denn noch!?" schreit Zorro schon fast. "Ganz ruhig. Ich habe nur keine große Lust, dass mein hübsches Büro verwüstet wird, also lass uns in die Arena gehen." Freudig eilt sie auch schon voraus und Zorro folgte ihr mürrisch. Nur Orit schien das Ganze für keine so gute Idee zu halten. "Aber Boss, wir stecken mitten in den Vorbereitungen für das Event, jetzt einen Kampf in der Arena auszutragen würde durchaus nicht-" "-Ach, jetzt sei Mal nicht so pingelig, das schaffst du schon und jetzt tu was man dir sagt!" wird er sogleich unterbrochen und nach einem Seufzen fügt auch er sich und wenig später steht Zorro auf dem Feld einer ziemlich großen Arena, zumindest dafür, dass sie hinter einer der vielzähligen normal großen Metalltüren verborgen war. Während die beiden Kontrahenten im Mittelpunkt ihre Stellungen eingenommen hatten, hatte Fujo es sich etwas weiter oben auf einer kleinen Tribüne gemütlich gemacht, neben ihr stand Orit und auf einmal füllten sich die Reihen der Arena mit Zuschauern, die wer weiß schon wie von diesem kleinen Kampf erfahren hatten. Zorro war das alles eigentlich egal. Er wollte einfach nur diesen Typen erledigen und gleich darauf Fujo. Natürlich nachdem sie ihm gesagt hat wo Sanji und die anderen sich aufhalten. Dann würde er sie irgendwie befreien und ja, das war im Grunde der Plan, den er sich in den letzten paar Minuten ausgedacht hatte. Doch was sollte man von Zorro auch schon großes erwarten. Nami, Sanji oder Robin sind doch immer die gewesen, die die Pläne geschmiedet haben. Zu dieser Zeit schläft oder trainiert er sonst immer. Seine Devise: Einfach abwarten und die aus dem Weg räumen, die sich als Hindernis heraus stellen. Und dieser Dato stellte eindeutig ein Hindernis dar. Also musste er ihn besiegen. Und nicht nur darum. Zorro könnte beweisen, dass er das Zeug zum besten Schwertkämpfer hat. Diese Chance würde er sich in hundert Jahren nicht entgehen lassen. Sein Gegenüber war ein klein wenig größer als er und trug anders als Zorro ein Schwert bei sich, dass ebenso breit wie er selbst war. Pinke Muster zogen sich über dem Schwert entlang und der Griff war grün verziert. Als würde er eine überdimensionale Blume in Händen halten. Nicht besonders bedrohlich. Seine langen Haare passten mit ihrem weichen Locken perfekt zu diesem Mädchenhaften Schwert und Zorro musste kurz überlegen, ob er den überhaupt einen Mann vor sich hatte. Eine kleine Inspektion sagte ihm aber, dass das vor ihm eindeutig keine Frau war und so würde er keinerlei Gnade zeigen. Zorro stellte sich schon in Position und wollte angreifen, weil der andere nicht so schien als würde er in nächster Zeit etwas tun, da erfüllte ein ohrenbetäubendes Piepen die Arena. Schnell konnte er die Quelle als ein Mikrophon in Fujos Hand ausmachen, denn das Piepen hielt nur kurz an und endete damit, dass Fujo eine Ansprache hielt. Zorro wollte endlich kämpfen. "Herzlich Willkommen meine lieben Mitkämpfer. Heute gibt es seit langem Mal wieder einen Herausforderer für unseren lieben Dato. Bisher galt er als unschlagbar. Wird sich das heute ändern? Unser Challenger ist jemand von außen, der hier hergekommen ist, um seine lieben Freunde zu retten. Als Preis werde ich ihm sagen, wo die Gefangenen sind und ihm einen Zellenschlüssel geben...... Ach was, das ist mir zu langweilig" Schulter zuckend drückt sie einen Knopf vor sich und der Boden unter Zorros Füßen fängt an zu beben. "Ich sag dir jetzt schon wo sie sind" Mit diesen Worten erheben links und rechts von Zorro zwei Käfige aus dem sandigen Boden. Erschrocken erkennt Zorro, das die Personen in den Käfigen Nami und Sanji sind. "Zorro!" ruft Nami erleichtert, als sie den Schwertkämpfer sieht. "Du musst uns unbedingt hier raus holen. Wir müssen Robin, Luffy und Chopper retten" fügt sie besorgt hinzu. "Nami-chan dir geht es also gut" tönt es gleich darauf von der anderen Seite. Zorro ist verwirrt und weiß nicht mit wem er jetzt zu erst sprechen soll. Zwar will er gerne wissen, was mit Luffy und den anderen passiert ist, aber er will auch wissen, was mit Sanji passiert ist, dass er jetzt in einem Käfig sitzt. Fujo lässt ihm aber gar nicht die Zeit dazu, über so etwas nachzudenken. "Und damit viel Spaß beim Kampf. Ihr dürft anfangen. Wer als erster nicht mehr kämpfen kann hat natürlich verloren. Auf gehts!" Ein lauter Ton hallt durch die Reihen und Zorros Gegenüber beginnt auf einmal auf ihn los zu stürmen. Zorro wehrt den ersten Schlag nur knapp ab und muss schon einiges an Kraft aufbringen, um dem großen Schwert entgegen zu halten. Zwischen den beiden beginnt ein ziemlich ausgeglichener Kampf. Keiner der beiden ließ den anderen an seiner Verteidigung vorbei und keiner ließ den anderen ausruhen. Währenddessen hörte er seine beiden Kameraden immer wieder von beiden Seiten rufen. Sie schienen sich über die große Sandfläche hinweg zu unterhalten. Nami hielt sich an den Gitterstäben fest und folgte trotz ihrem Gespräch mit Sanji stets dem Kampf mit ihren Augen. Sanji hingegen schien sich nicht um Zorro zu scheren. Er saß in der Mitte seines Gefängnisses und blickte starr in Namis Richtung. Auch wenn Zorro gerade im Kampf vertieft war so lenkte es ihn doch immer wieder ab, weil er einen Blick zu Sanji warf, um zu sehen, ob der nicht doch zu ihm hinüber sah und mitkriegt wie sehr er sich gerade für ihn anstrengt, obwohl er nur eins seiner Schwerter hat. Stattdessen wirkt es so, als würde er sich nur für Nami interessieren. Naja, ist ja nicht so als ob es nicht immer so wäre. Und wie immer ist es für Zorro schmerzvoll vor Augen geführt zu bekommen, dass Sanji jede einzelne Frau auf der Welt ihm vorziehen würde. "Bist du auch nicht verletzt?" "Nein, mir und Lysopp geht es gut, aber Sanji, die anderen sie haben irgendwas mit ihnen gemacht und jetzt wachen sie nicht mehr auf. Wir haben schon alles versucht." "Wie bitte?! So werden sie doch verhungern!" "Ja, aber ich bin mir sicher diese Fujo weiß, wie man sie wieder aufwecken kann." "Wir hätten ihr von Anfang an nicht vertrauen dürfen!" "Wie seit ihr hier überhaupt hergekommen?" "Lange Geschichte, ich frage mich eher, wie ihr auf einmal verschwunden seit." "Ich bin mir auch nicht sicher, ich glaube sie haben irgendein Gas in den Raum strömen lassen, kaum wusste ich was passiert ist, war ich auch schon in einer Zelle eingeschlossen." "Leute! Hört endlich auf mit dem Reden und versucht da raus zu kommen." schreit Zorro den beiden wütend dazwischen. "Als hätte ich das nicht schon versucht, du dummer Schwertkämpfer! Das Ding ist aus Seestein! Selbst du kriegst diese Gitterstäbe nicht durch" schreit Sanji zurück, aber wieso schaut er Zorro immer noch nicht an? Das hat er noch nie getan vor allem, wenn die beiden sich streiten. Kapitel 12: In der Klemme ------------------------- Das Geräusch von zwei Schwertern, die immer und immer wieder aufeinander prallten, war durch die ganze Arena hindurch zu hören. Manche konnten den beiden da unten auf dem sandigen Boden folgen, manche hatten Probleme mit zu halten und wusste nicht genau woher die Wunden kamen, die Zorro vor allem aber auch Dato auf einmal hatte. An Armen und Beinen hatten beide Einschnitte und man kann annehmen, dass sie sich diese gegenseitig so schnell zugefügt haben, dass ein Normalsterblicher es nicht gesehen hat. Einer davon Nami, welche keine Ahnung hatte, ob die Chancen auf Zorros Sieg nun gut oder schlecht standen. Hin oder her wollte sie aber so oder so nicht mehr unbeteiligt und sorgenlos zuschauen, sie wollte helfen. Also griff sie wieder zu ihrer Haarnadel und versuchte wie auch vor dem ganzen, der Käfig fährt plötzlich nach oben Ereignis das Schloss auf zu bekommen. Ohne ihren Wettertaktstock konnte sie viel mehr auch gar nicht machen. Dass sie gerade deshalb auch außerhalb der Gitterstäbe wenig Hilfe sein würde, schien ihr nicht unbedingt klar zu sein. Keiner bemerkte Namis Fluchtversuch, denn alle Augen waren gebannt auf Zorro und Datos Kampf. Mittlerweile hatten beide eine kurze Pause eingelegt und atmeten schwer. Schweißperlen rinnen Zorros Stirn hinunter und der Rausch des Kampfes hat ihn sogar Sanji hinter sich vergessen lassen. Ein breites Grinsen zieht sich bereits durch sein Gesicht. Zu Schade, dass er nicht mit voller Kraft kämpfen kann, aber was solls. Mit einer fließenden Bewegung stellt er sich in Pose und mit einer bedrohlichen Stimme nennt er den Namen seines kommenden Angriffes: "Ittoryu Löwenlied!" Dato geht in die Verteidigungsposition über und das was folgt geht zu schnell, als dass es irgendjemand mitverfolgen kann. Das nächste, was man sieht, ist Zorro, der hinter Dato steht. Datos Haare wehen durch den Luftzug elegant nach hinten und seine Augen sind weit aufgerissen, sein Schwert noch immer in Händen. Nur eine Sekunde später sieht man, dass Zorro das Schwert in zwei gespalten hat und identisch mit der Linie, die das Schwert in oben und unten teilt, klafft eine Wunde auf Datos Brust. Das gerade noch so laute Publikum verstummt und Dato fällt langsam nach hinten um. Als würde gerade alles in Zeitlupe ablaufen, dauert es mehrere Minuten bis sich in der Zuschauerschaft der erste regt. Auf einmal geht ein lautes Grölen durch die Reihen. Einige buhen Dato aus, andere rufen den Namen des Gewinners. Zorro hat gewonnen. Erschöpft steckt er das Schwert zurück in seine Scheide und beendet so den Kampf. Erwartungsvoll sieht er zu Fujo hinauf. Jetzt müsste ihr das Lachen so langsam vergangen sein. Wut brodelt in dem Sieger hervor, als er erkennt, dass auf Fujos Lippen immer noch ein siegessicheres Grinsen thront. Schnell blickt er wieder zu Dato, um sicher zu gehen, dass dieser nicht wieder aufstand. Wie es sich gehörte lag dieser regungslos auf dem Boden und wirkte zumindest auf Zorro ziemlich kampfunfähig. Was musste verdammt nochmal passieren, dass diese Frau aufhörte eine solch gute Laune zu haben. Am besten sollte sie doch an ihrem Lachen ersticken, denkt sich der Schwertkämpfer. "Was grinst du so blöd? Lass die beiden frei!" ruft er zu ihr hinauf. Angesprochene stellt sich gemütlich hin und greift nach ihrem Mikrofon. Dabei hatte sie doch dieses Telepathie-Ding und brauchte es eigentlich überhaupt nicht. Sie wusste mittlerweile wohl, wie man Zorro zur Weißglut brachte. "Und damit meine lieben, verliert unser lieber Danto. Wie gut, dass wir nicht auf Schwertkampf spezialisiert sind. Sonst stünden wir jetzt ziemlich schlecht dar nicht wahr?" Sie ignorierte Zorro mit dieser ruhigen spaßigen Anrede völlig und die Zuschauer, deren Lachen durch die Reihen glitt, ebenfalls. Normalerweise hätte er bei so etwas wohl den nächst besten angegriffen, aber außer Nami Sanji und Danto befanden sich in seiner Reichweite nur Sandkörner und hohe Wände. Also hielt sein Geduldsfaden etwas länger als sonst. Irgendwann ist er dann aber doch kurz davor einfach die Wände ein zu reißen, da wendet man sich endlich zu ihm. "Und da du der Gewinner bist, bekommst du auch den Preis. Ich sag dir, wo deine Freunde sind und geb dir den Zellenschlüssel. Wo zwei davon sind weißt du ja schon und der Rest..., die braun haarige weiß wo sie sind. Sie sind auch nicht in Seesteinkäfigen. Also wirst du bei deinem Talent keinen Schlüssel benötigen. Gut und nun zum Schlüssel. Welchen möchtest du haben?" Bis zum letzten Wort hatte Zorro nur dagestanden und abgewartet. Er hatte erwartet, dass sie ihm seinen Preis verweigern würde oder ihm die Schlüssel nur zeigen würde. Dann wäre er jetzt einfach nach vorne gestürmt und hätte sie hier und jetzt zur Strecke gebracht. Es gab hier schließlich noch einige mehr, die wüssten, wo die Schlüssel sind. Überraschenderweise wollte sie ihm aber wirklich den Schlüssel geben. Nur die letzte Frage machte ihn stutzig. "Was soll die Frage, den Schlüssel für die Seesteinzellen natürlich!" "Tut mir Leid, dachtest du das wäre ein und derselbe Schlüssel?" Da war also der Hacken. Hätte sich die Truppe ja denken können. Fragend sah sich Zorro zu Sanji und Nami um. Nami hatte aufgegeben es mit ihrer Haarnadel zu versuchen, es brachte ja sowie so nichts. Und Sanji verhielt sich generell seltsam wie er da so ganz still in der Mitte seines Gefängnisses saß. "Wenn du mir nicht beide Schlüssel gibst, dann muss ich sie mir wohl einfach holen!" sucht sich Zorro sofort die einfachste Möglichkeit heraus. Kaum haben die Worte seinen Mund verlassen da stürmt Zorro auch schon nach vorne und will das Podest zerstören auf dem sich dieses Weib befindet. "Nicht!" ruft eine bekannte Stimme ihn dann aber zurück. "Zorro, wenn du hier auch nur eine Säule kaputt machst stürzt uns die decke auf den Kopf. Wir sind unter der Erde, vergessen?" Abrupt bremst Zorro gerade noch rechtzeitig ab und schaut sich kurz um. Nami hatte Recht. Aber er könnte unmöglich diese Höhe springen und hoch klettern wäre viel zu gewagt, weil er sich dabei nicht wehren kann. "Und was soll ich deiner Meinung nach machen?" fragt Zorro etwas schroff. Namis Blick verrät, dass auch sie keinen wirklichen Plan hat, um aus diesem Schlamassel heraus zu kommen. "Willst du jetzt den Schlüssel oder nicht?" fragt Fujo währenddessen. Ihr scheint es wohl Spaß zu machen ihn zwischen seinen Freunden wählen zu lassen. Unentschlossen blickt er zu Sanji herüber. Wenn er ihn doch endlich ansehen würde! Stattdessen würdigt er Zorro keinen Blickes. "Natürlich will er den Schlüssel! Mooskopf hol endlich Nami da raus!" ruft er lediglich und schon wieder dreht es sich nur um Nami. Sanji machte Zorro die Entscheidung eigentlich nicht gerade schwer. Aber tat Zorros Herz bei dem Gedanken weh Sanji womöglich hier zurücklassen zu müssen. Ihn nicht zu befreien könnte seinen Tod bedeuten. Außerdem sieht Sanji in seiner Haltung ziemlich niedergeschlagen aus. Er muss sich seiner Lage wohl bewusst sein. Zorro würde das gleiche tun, aber lieber würde er an Sanjis Stelle sein. Leider konnte er das nicht ändern. Wen also entscheidet er sich als erstes (vielleicht sogar als einziges) zu befreien? Kapitel 13: Zurück zu Zorro --------------------------- Sanji was redest du da!?", schreit Nami auf einmal, "Es ist doch offensichtlich, dass du die besseren Chancen hast mich und die anderen zu befreien als anders herum!" Sie schaut zu Boden und redet etwas leiser weiter. "Ich gebe es zwar ungern zu, aber ich bin viel zu schwach, um gegen die alle etwas auszurichten..." sie greift nach den Gitterstäben ihres Käfigs und schaut mutmachend in durch die Stahlstäbe hindurch in Sanjis Gefängnis, "Du schon!" Dann wandert ihr Blick zu Zorro. Er bekam ein heftiges Nicken, ein zärtliches Lächeln und Zorro zögerte nicht mehr lange. Nami hatte Recht. Die Chancen dieses Grinsen aus Fujos Visage zu bekommen - und natürlich auch Nami und die anderen zu retten - standen deutlich höher mit Sanji an seiner Seite. "Gut, her mit dem Schlüssel für Kringelbraues Zelle." Auch wenn Sanji dieser Entscheidung keine Zustimmung zukommen lassen konnte, so musste er doch bei der Wortwahl seines Kameraden grinsen. "Ich dachte du wolltest dich nicht mehr mit mir streiten" murmelt er leise, nur wusste er nicht, was die Gründe des Grünhaarigen waren. Dieser hatte nämlich wirklich versucht Sanji nicht mehr zu beleidigen, sich nicht mehr mit ihm zu fetzen, ihn sogar bei seinem richtigen Namen zu nennen, aber jetzt war das alles wohl für die Katz gewesen, denn offensichtlich hatte der tolle Plan nicht funktioniert. Das alles hatte ein paar Tage vor all dem hier angefangen. ~~~ "Namischätzchen, was machst du denn da?" sülzte Sanji mal wieder um die hübsche Navigatorin herum, als Zorro gerade den Raum betritt. "Tsk." macht er beim Anblick des Kochs und seinen Honig getränkten Worten. Augenblicklich schlägt auch dessen Stimmung um. "Was ist dein Problem Säbelschwinger?" "Was mein Problem ist?" ruft Zorro verärgert und nähert sich Sanji, während er bereits sein Schwert zieht. "Ganz offensichtlich du. Deine Liebessucht macht mich noch krank. Mach den Mist gefälligst irgendwo anders"Das bricht natürlich schlagartig einen Streit vom Zaun und ohne Namis eingreifen wäre der wohl nicht unbedingt gut ausgegangen. "Verdammt Jungs, werdet ihr euch jemals vertragen?" verdreht Nami die Augen und verlässt das Zimmer. Die beiden Angesprochen werfen sich nur böse Blicke zu und verlassen auch in jeweils anderen Richtungen den Raum. Zorro, der den gleichen Ausgang wie Nami gewählt hatte, wurde nur wenige Schritte später von eben dieser aufgehalten. "Was ist?" fährt er sie fast schon an. Das gerade eben scheint ihn aus irgendeinem Grund aufgewühlt zu haben. "Was ist los?" "Wie meinst du das?" gibt der Schwertkämpfer verwirrt zurück. "Ist doch nichts neues, dass wir streiten." Nami seufzt nur und verdreht die Augen, "Ich weiß. Und das meine ich auch gar nicht... Normalerweise stört es dich doch nicht wo und wann Sanji seine Flirtversuche veranstaltet. Also was ist auf einmal los?" Ein Schulterzucken ist jedoch das einzige, was sie aus dem Einfaltspinsel heraus bekommt und schon will er auch wieder die Fliege machen. "Hey, " hält sie ihn fest, "mach mir nichts vor Zorro", sie senkt ihren Kopf und sieht ihn vielsagend an, "du kannst der Intuition einer Frau nichts vormachen und meine hat gerade heftigen Alarm geschlagen. Irgendwas ist im Busch und ich werde es so oder so heraus finden. Also sag es mir einfach gleich." Eine Stille beschleicht den Raum und nachdem Zorro für ein paar Minuten nachgedacht und gründlich bereut hatte diesen Ausgang gewählt zu haben gibt er auch schon nach. Wenn es um Kämpfe mit seinem Schwert ging war er zwar hart wie Stahl, aber gegen solche Situationen war er nun mal einfach nicht gewappnet. "Ich..ich versteh einfach nicht, warum er dauernd so an euch kleben muss, okay? Es ist doch offensichtlich das...das ihr kein Interesse an ihm habt." Versucht er sich zu vermitteln, mit so wenig Informationen kann sich aber selbst Nami nichts konkretes zusammenreimen und als Zorro ihren fragenden Blick sieht, kratzt er sich verärgert am Kopf. Wieso konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen. "Und...?" hackt Nami neugierig nah. "Na los, rück schon damit raus!" setzt sie ihn unter Druck und da platzt es einfach aus ihm heraus. Das was er die ganze Zeit versucht hatte so gut wie möglich zu verheimlichen und erst vor kurzem selbst akzeptieren musste, auch wenn es ihm überhaupt gefiel. "Verdammt! Ich hab was für Sanji übrig, verstanden!" Namis Augen weiten sich und zum ersten Mal seit einer ziemlich langen Zeit hat sie keine Worte für etwa übrig. Sie versucht Fragen zu stellen und alles was heraus kommt ist: "Du? Also..? In? San..? Was?" damit hatte selbst sie nicht gerechnet. Wer weiß, womit sie gerechnet hat, aber wer hätte sich bitteschön so etwas vorstellen können? Zorro der gefühllose Muskelprotz hatte sich doch tatsächlich verguckt und das ausgerechnet in seinen angehenden Rivalen und Frauenheld Sanji? "Du scherzt doch oder? Oder?" ist Namis erster richtiger Satz nach diesem Schock und Zorro klickt wie zuvor mit der Zunge. "Ich hätts dir nicht erzählen sollen." Angenervt macht er sich wieder auf den Weg zurück zu seinem Zimmer. Die Tatsache, dass Nami es vielleicht den anderen erzählen würde, kam ihm nicht in den Sinn, aber viel von dem Weg schaffte er sowie so nicht, denn schnell wurde er auch schon wieder von Nami aufgehalten. "Warte Zorro." Mittlerweile wirklich wütend dreht sich Zorro um und sagt schon gar nichts mehr. Sein Blick sagt wirklich alles. "Hey, tut mir Leid, dass ich dir nicht sofort glaube, aber du musst verstehen, das das so ziemlich alle meine Vorstellungen überschreitet. Wie lange ist das denn schon so?" versucht sie ihn wieder zu beschwichtigen. Die Intensität seines Blickes nimmt aber um keinen Deut ab. Ebenso wenig schien Zorro die Frage beantworten zu wollen und so versucht sie es weiter. "Gut, ich verstehe du bist wütend -" "Ich hätte dir das niemals sagen sollen!" unterbricht Zorro sie aber nur und für eine Milisekunde bekommt Nami es in ihrer momentanen Postion fast schon mit der Angst zu tun. Doch Nami ist Nami und schnell ist ihre Angst dann auch schon verflogen. Ebenso schnell wie sie über die Tatsache hinweggekommen zu sein scheint, dass einer ihrer Kameraden Gefühle für einen ihrer anderen männlichen Kameraden hegt. "Nein, das ist das beste, was du tun konntest! Denn jetzt hast du jemanden, der dir helfen kann!" grinst sie schon fast etwas übertrieben und der Grünhaare beißt auch sofort an. "Inwiefern?" fragt er noch nicht wirklich überzeugt. "Na, du willst ihn doch nicht ewig in den Armen von anderen Frauen beobachten und seine bösen Blicke einfangen, oder? Hör auf meinen Rat und er wird dir die gleichen Blicke zuwerfen, wie er es bei den Frauen tut!" Natürlich war der gerissenen Dieben bewusst, dass das ziemlich stark von Sanji abhing und das es doch recht unwahrscheinlich schien, dass Sanji jemals genug von Frauen haben würde, aber momentan musste sie Zorro in eine bessere Verfassung bringen und das Zukünftige schien vorerst unwichtig. "Wirklich?" fragte der etwas zu gutgläubige Schwertkämpfer sie und zustimmend nickte sie natürlich. Endlich hört er daraufhin mit seinem Todesblick auf und stellt sich richtig vor Nami. "Was soll ich denn deiner Meinung nach machen? Ich kann ihm schlecht einfach sagen, was ich denke, oder?" Wie bei einem Kind, dem man etwas beibrachte nickte Nami ihm lobend zu."Das ist schon richtig, wie wäre es denn aber mal, wenn du einfach versuchst die Streiterei zu lassen?" legt Nami die offensichtliche Lösung dar, die jeder bei klarem Verstand als erstes vorgeschlagen hätte. Nur Zorro schien nicht ganz so überzeugt. "Das, ist schwerer als es vielleicht aussieht." "Ich meine du könntest ihn wenigstens zur Abwechslung mal Sanji nennen, meinst du nicht?" "Hmm...Ich denk darüber nach." Kapitel 14: Aussichtslos? ------------------------- Der blonde soll es also sein! In Ordnung, hier hast du den Schlüssel" ruft Fujo, als sie Zorros Entscheidung hört und wirft achtlos einen Schlüssel in die Arena. Leider entgeht Zorros Händen das kleine metallische Ding und landet im Sand. Nur ungern bückt sich Zorro vor all den Menschen danach und geht dann vor den Augen aller zu Sanjis Gefängnis, um ihn heldenhaft daraus zu befreien. Als das Schloss dann aber klackt und die Türe aufspringt, schmeißt sich der nicht mehr gefangene Koch seinem Retter nicht an den Hals und dankt ihm für seine Rettung, wie es in jedem kitschigen Roman passiert wäre. Stattdessen scheint der Gerettete nicht einmal den Anstand zu haben dem Schwertkämpfer in die Augen zu schauen. Das einzige, was er wirklich tat, war von der sitzenden in die stehende Position zu wechseln. Zorro verstand ihn einfach nicht. "Was? Schämst du dich dafür, dass ich dich befreien musste?" versucht er ihn zu necken, um endlich zumindest irgendwas vernünftiges aus ihm heraus zu bekommen. Und er schien damit sogar Erfolg zu haben, denn Sanjis Mimik zeigte seine Verärgerung über diese Provokation. Gerade schien der Normalzustand wieder erreicht worden zu sein, da wurde es aber auch schon wieder abnormal. "Halt den Mund Säbelrassler, es ist deine Schuld, dass ich hier festsitze, also ist es nur verständlich, dass du mich auch befreist!" Auf einmal schien es Zorros Schuld zu sein, dass der Koch sich von den Typen hatte einsperren lassen und der Grünhaarige konnte so etwas unbegründetes natürlich nicht einfach so im Raum stehen lassen und setzt zum Gegenschlag an. Da wird der kleine Tratsch der beiden aber auch schon unterbrochen, denn Fujo wird ein wenig langweilig und hat sich schon wieder etwas neues ausgedacht. "So meine lieben, da der Kampf jetzt beendet ist und der Sieger seinen Preis erhalten hat, kommen wir jetzt endlich einmal zum eigentlichen Hauptakt!" hallt es auf einmal durch die Köpfe der Anwesenden und ohne Vorwarnung springt die Wahnsinnige von der Tribüne hinunter in die Arena. Der Sand wird in alle Richtungen hin aufgewirbelt und noch während sie langsam erst wieder zum Vorschein kommt geht die telepathische Ansage auch schon weiter "Diese zwei Herrschaften haben jetzt nämlich die große Ehre gegen mich zu kämpfen." Schon bevor sich der Sandschleier lichtet ist klar, dass sich gerade ein heftiges Grinsen auf ihrem Gesicht befindet. Am liebsten hätte sie schon die ganze Zeit über selbst gekämpft. Sie wollte es nur ein bisschen spannender machen, indem sie gleich zwei Gegner auf einmal herausfordert. Zorro, der mittlerweile schon wieder Feuer und Flamme ist, schließlich hat er sich schon die ganze Zeit ausgemalt wie es wäre diese Frau verstummen zu lassen, vergisst unmittelbar das Thema seines momentanen Gespräches und es dauert nur Millisekunden bis er sein Schwert gezogen hat und die beiden scheinen fast Zwillinge zu sein, was ihr Verhalten angeht. Beide haben vollste Zuversicht dem anderen überlegen zu sein und scheinen den anderen in Gedanken schon besiegt zu haben. Auch die Zuschauer haben begriffen, dass dieser Kampf alles andere als langweilig werden wird und fangen an laut zu jubeln und Fujos Namen auszurufen. Dass man nicht Zorros Namen ruft, ist natürlich klar. Schließlich besteht die Audienz aus Fujos Gefolgsleuten und man kann sich gut vorstellen, wie Fujo mit jemandem verfahren würde, der die Dreistigkeit besitzt sich gegen sie aufzulehnen und den Feind an zu feuern. Nur die gute Nami hebt sich von der Masse ab und ruft Zorro zu: "Los mach sie platt!" Doch das bekommt der angesprochene in seiner Kampflust gar nicht so richtig mit. Mit der Zustimmung des Publikum lässt Fujo auch nicht länger auf sich warten und gleich kommt es zu einem Ansturm ihrerseits, indem sie auf die beiden noch vor dem Käfig stehenden zu rennt. "Ich erledige das!" ruft der Schwertkämpfer augenblicklich seinem Kameraden zu und überraschenderweise gibt es keine Parade vom Angesprochen, so wie es üblich war, nur das merkt Zorro leider nicht mehr, da der Kampf bereits sein gesamtes Bewusstsein erobert hatte. Noch immer wusste er nicht genau, was für eine Fähigkeit Fujo da letztendlich besaß. Für ihn machte aber gerade diese Tatsache den Kampf so nervenaufreibend und kämpfenswert. Und diese Ungewissheit wurde ihm auch schon kurze Momente später zum Verhängnis. Wie er nun nämlich mit seinem einen Schwert auf seine Gegnerin zu stürmte so sah er schon von weitem, dass sie eine ihm nur allzu bekannte Pose einnahm und keine Sekunde später wurde er auch schon abrupt gestoppt und fiel mit dem Gesicht zuerst auf den sandigen Boden. Irgendetwas hatte ihm wie aus dem Nichts an den Beinen gefasst und war so schnell wie es aufgetaucht war auch schon wieder verschwunden. Doch auch ohne es gesehen zu haben wusste Zorro genau mit was er es hier zu tun hatte: Schon wieder waren es diese Arme, schon wieder hatte sie Robins Fähigkeit eingesetzt. Nur war das eigentlich unmöglich oder? Stutzig sah er zu Nami hinüber, die alles mitangesehen hatte und nun große Augen machte. Sie wusste wohl auch nicht mehr als ihre Kameraden und leider hatte Zorro auch nicht wirklich die Zeit weiter über das alles nachzudenken, denn Fujo wartete nicht unbedingt auf ihn. Ihr nächster Angriff folgte sofort und traf den liegenden Zorro mitten in der Magengrube. Sie hatte ihm von der Seite einen kräftigen Tritt verpasst und ihn damit gleich mehrere Meter weiter über den Sand fliegen lassen. Augenblick überkam Zorro ein Würgereiz und ein stechendes Gefühl. Instinktiv fasst er sich an die schmerzende Stelle und muss feststellen, dass sich da doch tatsächlich Blut einen Weg an die Oberfläche gebahnt hatte. Sein Blick fiel wieder hinüber zu Fujo, die über seine Unwissenheit nur hämisch lachte und stolz ihren Schuh präsentierte für den man doch glatt einen Waffenschein bräuchte, denn er ist übersät von Spikes und unter der Sohle ragt sogar ein kleiner Dolch hervor. "Dachtest du etwa du darfst eine Waffe haben und ich nicht!" Sie macht eine kurze Pause und spricht nur in Zorros Kopf weiter. "War das etwa schon alles! Ich hatte ja echt mehr erwartet!" Kaum war die Stimme in seinem Kopf verklungen stand Zorro auch schon wieder, denn so etwas würde er sich nicht bieten lassen. Klar er war ein wenig überrascht, aber das bisschen Blut verkraftete er mit Links. Er festigt den Griff um sein Schwert, dass er zum Glück auch bei seinem kurzen Flug nicht aus der Hand verloren hatte und startete diesmal zuerst den Angriff. Er wusste diesmal, dass er nicht zulassen dürfte, dass sich Fujos Arme über kreuzten und dazu hatte sie zum Glück auch gar keine Zeit so schnell wie Zorro vor ihr stand. Da sauste sein Schwert auch schon durch die Luft und verfehlte Fujo nur knapp, als diese nach hinten auswich. Was folgte war eine Abfolge von Schwert-Angriffen, denen Fujo einem nach dem anderen auswich, auch wenn ab und an kaum Luft zwischen ihr und der Klinge war, so trug sie doch keinen einzigen Kratzer von Zorros Angriffen davon. Scheinbar war sie dem Schwertkämpfer einen kleinen Ticken überlegen und hatte, wenn Zorro weiterhin nur mit einem Schwert kämpfen konnte, den Kampf schon so gut wie in der Tasche. Das sah der Grünhaarige auch nach einigen Abläufen ein und hörte auf zwecklos anzugreifen. Er brauchte seine Schwerter! Zu blöd, dass sie irgendwo oben auf der Tribüne herumlagen. Gerade wo Zorro sich einen Kopf machte, was er denn vielleicht mit einem Schwert noch ausrichten könnte, schaltete sich endlich auch mal Nami ein. "Ey, Sanji, was ist denn los? Ich weiß, dass sie eine Frau ist, aber kannst du Zorro nicht wenigstens seine Schwerter zurückholen. Sie ist schließlich abgelenkt und Zorro hält dir sicherlich den Rücken frei, wenn jemand versucht dich beim Klettern zu erwischen!" Der Blondschopf stand nämlich nach wie vor in seiner Zellentür und es machte nihct den Anschein als wolle er in nächster Zeit etwas tun, um die Situation, in der sie sich befanden zu verbessern. Sanji wandte sich aber nur in ihre Richtung und gab zurück: "Ich helfe dem Mooskopf doch nicht dabei eine Frau nieder zu strecken!" Doch es war nicht sein üblicher wütender Ton, sondern ein gedrungener unechter Ton, der die eigentlich typischen Worte komplett verzerrte. Sowohl Zorro als auch Nami starrten ihn nach seinen Worten ungläubig an und kurze Zeit später schaltete sich auch Fujo ein und fing an zu lachen. "Was ist so lustig, Weib?!" schnauzte Zorro sie auch gleich schon an. "Nichts, nichts", antwortet sie, "ich hätte nur nicht gedacht, dass er so stolz ist und sogar euch anlügt!" Da spürt Zorro auf einmal einen Stich in seinem Herz. Sanji? Er stritt sich zwar dauernd mit ihm und regte sich über jede noch so kleine Sache auf, aber angelogen hatte er ihn noch nie. Wieso also... Nein! Es war Fujo die Lügen musste. "Red keinen Müll!" fährt er sie also augenblicklich an. "Ach du glaubst mir nicht? Nagut, deine Entscheidung. Aber ich sags euch gleich: Der Blonde wird euch keine Hilfe mehr sein! Ob er will oder nicht. Der kann euch nicht mehr beistehen." Und was sollte das wiederum bedeuten? "Sanji?" wandte sich Zorro an die Person, um die es hier ja ging. Es war nur ein einzelnes Wort, aber es schallte durch die ganze Halle und klang fragen, fordernd und am meisten hörte man die Verzweiflung mit heraus, die sich in Zorro breit machte. Was hatte Fujo mit Sanji angestellt? Und warum verdammt sagte er nichts, sondern überspielte es stattdessen die ganze Zeit über? Kapitel 15: Im Dunkeln ---------------------- Seit langem blickte Sanji mal wieder direkt in die Augen des Schwertmannes. Nur schien es irgendwie nicht so, als würde er den Mann, der da wenige Meter von ihm entfernt stand wirklich wahrnehmen. Seine Mimik war kalt und seine Augen leer. Und obwohl Zorro dafür eigentlich zu weit entfernt war glaubte er, Sanji bis hin zu sich schlucken zu hören. Der Koch hatte wohl auch, nein gerade er hatte genau gemerkt, dass Zorro eine ehrliche Antwort wollte. Er konnte nicht ewig drum herum spielen und verschweigen, was ihm dieses kleine Gebräu angetan hatte, als er das Fläschchen für die Rettung seines Kameraden geleert hatte. Erst hatte er gedacht vielleicht war es nur irgendein unschädlicher Saft gewesen den er sich da runter gekippt hatte, aber diese Meinung hatte sich schnell geändert, als am nächsten Tag kurz vor Fujos Büro eine erste Wirkung aufgetreten war, die er unmöglich hätte voraus sehen können. Zumindest nahm Sanji an, dass es wohl diesem Zeug zu verdanken war. Seitdem war er nämlich in Finsternis gehüllt. Als hätte man auf einmal auf der Welt das Licht ausgeknipst. Doch Zorro hatte ganz normal weiter geredet, nur er allein hatte verloren, was ihm so selbst verständlich schien, alles um ihn herum hatte es nicht einmal gemerkt und so wusste selbst der unerschütterliche Pirat Sanji nicht mehr, was er tun sollte, wie er mit dieser Situation umgehen sollte und hatte auch nicht den Mut gehabt seine plötzlich erschienene Schwäche seiner Umwelt in irgendeiner Weise mitzuteilen, denn noch trug er die Hoffnung in sich, dass es nur von kurzer Dauer war und der Effekt jede Sekunde erlischen würde. Auch wenn sie durchaus in den letzten paar Minuten immer rapider abnahm. Zumindest hatte Fujo bestätigt, dass sie die Ursache für seinen Zustand war und vielleicht wusste sie ein Heilmittel. Doch wenn er sich seinen Kameraden gegenüber weiter verschließen würde, würde das alles wohl nie zu irgendetwas führen. Also beschloss er kurzerhand reinen Tisch zu machen, auch wenn es ihn komplett entblößte und seinen hilflosen Zustand, den er selbst erst noch verarbeiten musste mit allen um ihn herum teilte. Wieso musste das ganze auch gerade in einer so riesigen Arena statt finden? Wieso nicht in einem kleinen Raum, wo man die Menschen an einer Hand abzählen konnte? Sein Umfeld erleichterte die Sache dem Koch nämlich nicht unbedingt, im Gegenteil alles hier erschwerte ihm sein Coming Out. Aber zum Glück war er ein mutiger Mann und so raffte er sich zusammen und schaute in die Richtung, wo er glaubte zu wissen, dass dort der Schwertkämpfer stand und sprach die Worte direkt und ohne Hämmungen aus, obwohl sich eigentlich alles in seinem Verstand dagegen sträubte. Doch es machte keinen Sinn, wenn der Feind, nicht aber seine Kameraden, seine Schwäche kannten. "Ich kann nichts mehr sehen!" So schallte es durch die Halle, hier tief unter der Erde. Die Wörter kamen bei seinem Gegenüber an. Sie bildeten langsam einen Satz, als Zorro sie zusammensetzt. Dann ergaben Sie auf einmal eine Bedeutung und so vieles ergibt auf einmal mehr Sinn, als zuvor. Der Grund, warum Sanji vor dem Büro plötzlich so still gewesen war. Warum er sich hatte so einfach gefangen nehmen lassen. Wieso er Zorro darum bittet Nami und nicht ihn mit in den Kampf zu holen. Es traf den Schwertkämpfer auf einen Schlag und er war geschockt. Nicht aber darüber, dass Sanji auf einmal damit zu kämpfen hatte blind zu sein, nein. Vielmehr darüber, dass sein Kamerad nicht das Vertrauen in ihn legte, das es benötigt hätte um diese ernste Angelegenheit früher mit ihm zu teilen. Für einen Moment vergaß er sogar, wo er war und dass Fujo unmittelbar hinter ihm stand. Er starrte nur entrüstet in die Richtung seines unerwiderten Schwarms bis er begriff, dass dieser ihn ja gar nicht sehen konnte. Doch er konnte es nicht ertragen, dass Sanji nicht bemerkte wie sehr in sein Schweigen verletzt hatte und so rannte er auf ihn zu packte ihm am Kragen ehe der Koch verstand was überhaupt passierte und hob ihn in die Luft. Dann holte er aus und Sanji knallte hart auf dem Boden auf. "Wieso verdammt sagst du so was nicht früher?!" Zorros Atem ging schwer und erst jetzt bemerkte er selbst wie sehr ihn das ganze mitnahm. Er musste sich unbedingt beruhigen, denn leider war dies hier kein guter Ort um seine Fassung zu verlieren. Also hielt er sich, auch wenn es ihm schwer fiel, zurück. Sonst wäre der Blonde wohl nicht so glimpflich davon gekommen. Der rappelte sich zum Glück schnell wieder auf, den Blick zum Boden gewendet hallten die Worte in seinem Kopf wieder und auf einmal fühlte er sich nicht mehr so schwach, wie vor wenigen Minuten. Klar, er hätte der eben ausgeführten Attacke wohl leicht ausweichen können, wenn er nicht in diesem Zustand wäre, aber das eigentliche, was ihm half, war, dass Zorro ihn trotz des Wissens nicht wie einen Schwächling behandeltet und ihn nicht auf einmal bemitleidete, sondern sich einzig und allein daran aufhält, dass er es ihm verschwiegen hatte. Da kam ihm der Grund für sein Schweigen so unendlich dumm vor und er bereute es, nicht geschafft zu haben sich dazu durch zu ringen, es zu erklären. Wieso hatte er nur geglaubt, dass Zorro ihn dafür verurteilen könnte, wo er doch gerade in den letzten Tagen immer wieder gezeigt hatte, dass er in ihm zum einen einen Rivalen sah, aber in erster Linie waren sie doch immer noch Kameraden, die durch bereits viele Abenteuer zusammengeschweißt wurden. Die Antwort auf Zorros Frage fiel also nicht sonderlich schwer, denn Sanji hatte eindeutig erkannt, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er seinem Kameraden angelogen hatte. "Es war dumm, ich hätte es dir sagen sollen", er sieht in Zorros Richtung, wenn auch etwas an ihm vorbei. "Es tut mir Leid", nuschelt er kleinlaut. Gerade so, dass der Grünhaarige es verstehen konnte, denn nur ungern gab er seinen Fehler zu und ließ eine ganze Arena voller Menschen hören, was selbst seine Freunde nur äußerst selten zu hören bekamen. Zorro hingegen hatte wohl mit vielem gerechnet, eine Entschuldigung aber hatte nicht auf seiner Liste gestanden und so hat er nicht sofort eine Antwort parat. Erst musste er kurz begreifen, dass Sanji, der Sanji, gerade doch tatsächlich ihm also Zorro (Zorro!) einen Fehler gestanden hat und sich für diesen eindeutig entschuldigt hatte. So wusste Zorro auf einmal nicht mehr, ob er überhaupt noch sauer sein konnte, denn unbewusst hatte sein Herz einen Sprung gemacht und er konnte spüren wie sich ein kribbelig freudiges Gefühl in ihm breit machte. Gerade eben konnte er noch ein breites Grinsen verhindern und nur ein kurzes Lächeln huschte stattdessen über seine Lippen. Zu Schade, dass Sanji es nicht sehen konnte. Namis scharfe Augen hingegen konnte er nicht so einfach hinter listen und auch sie musste lächeln unbeachtet ihrer misslichen Lage, denn schließlich wusste sie über die Gefühle des Schwertkämpfers Bescheid und freute sich ein wenig für ihn. Nur lange hielt diese allgemeine Freude leider nicht an. Werden sie Fujo besiegen? Und wird Sanji jemals wieder sehen können? All das erfahrt ihr im nächsten Kapitel von "Zu zweit!" Kapitel 16: Gegenmittel ----------------------- Schnell wurde dieser kurze Moment unter Kameraden durch Fujo unterbrochen, denn sie war keine Person, der gerne das Rampenlicht genommen wurde. Ihr gefiel es gar nicht, dass sich die Aufmerksamkeit von ihr weg gelenkt hatte. Sie bediente sich also kurzerhand ihrer Kräfte und aus Sanjis Körper wuchsen weibliche Hände, die sich sogleich einen Halt an seinem Hals suchten und einen würgenden Griff formten, der Sanji auf einen Schlag die Luft abschnürte. Scheinbar kannte Fujo nicht den Trick dem Gegner auf diese Weise das Genick zu brechen so wie Robin es gemeistert hatte oder ihre machte diese Art des Angriffes einfach viel mehr Spaß. Ein Vorteil für Sanji dem damit ein wenig mehr Zeit blieb, um sich dem Griff zur Wehr zu setzten. Zum Glück waren auch die Hände nur so stark wie es Fujo war. Es brauchte auch nur eine kurze Zeit bis Sanji begriffen hatte, was sich da um seinen Hals schlang und er sich zurück an die Arme im Schlafzimmer erinnerte. Da die vor wenigen Sekunden verlassene Hoffnung wieder zu ihm zurückgekehrt war zögerte er auch keinen Moment und griff nach den Armen an seinem Hals. Es kostete ihn einige Kraft dem Würgegriff zu entkommen, denn mit jeder Sekunde, die er an den Armen zerrte verließ ihn ein klein wenig seiner eigenen Kraft durch den Mangel an Sauerstoff der immer weiter zunahm bis er endlich von Fujos Angriff befreit war. Die Erleichterung wieder Luft in die Atemwege ziehen zu können ließ ihn tief einatmen, als er wieder dazu in der Lage war und erleichtet atmete er genau so tief wieder aus. Zorro hatte diesem Spektakel nur von weitem zu sehen können. Er hatte gar nicht erst versucht sich Sanji zu nähern und ihm zu Hilfe zu kommen. Das lag allerdings nicht daran, dass er es nicht hätte schaffen können. Nein, er hatte schier das Vertrauen in Sanji, dass dieser sich aus solch einer Lage eigenhändig befreien könnte, auch wenn er sein Augenlicht verloren hatte. Fujo war einige Momente über diese missglückte Attacke enttäuscht, denn eigentlich wollte sie lieber gegen Zorro antreten, aber schnell wandelte sich ihre Laune auch schon wieder, als ihr eine viel Bessere Idee in den Sinn kommt. Nur ihre Kontrolle schien sie noch etwas zu beschäftigen, denn sie murmelte leise zu sich selbst: "Die lassen sich schwerer kontrollieren, als ich anfangs dachte" Klar, bei Robin sah es einfach aus, aber sie hatte ihre Fähigkeiten bereits in ihren Kindertagen erhalten und sie über die Jahre hinweg verbessert. Fujo hingegen war diesen Kräften gegenüber noch viel zu grün hinter den Ohren, als dass sie tatsächlich mit den Armen kämpfen konnte. Festhalten und angreifen war hingegen kinderleicht, so wie sie es bereits bei Zorro vorgeführt hatte und es schien Fujo keinen Funken an Selbstbewusstsein zu kosten. Auch nach diesem kleinen Fehlschlag zeichnete sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Sie schien in Gedanken bereits in die Zukunft zu sehen und allem Anschein nach gefielen ihr die Aussichten. "Also gut" verkündet sie nur wenige Momente später in den Köpfen der drei Piraten, "ich habe mich entschieden euren Tod ein wenig zu verschieben. Es macht schließlich mehr Spaß gegen euch beide zu kämpfen, wenn ihr bei vollen Kräften seid. Daher schlage ich euch folgendes vor: Ich verrate euch, wie ihr Sanjis schrecklichen Zustand wieder ungeschehen macht und im Gegenzug dürft ihr euch nicht vor diesem Kampf drücken, sondern beendet ihn." Scheinbar ist ihr klar geworden, dass das einzige, was die beiden noch in diesem Ring hielt Nami in ihrem Käfig war und wer wusste schon, ob sie es womöglich schafften an Fujos Schlüssel zu kommen, ohne sie zu überwältigen, nicht dass sie davon ausging, dass den beiden letzteres überhaupt möglich war. Zorro schaute Rat suchend zu Nami hinüber, die, wie er es beurteilen konnte, ihrem Ausdruck nach auch die Nachricht erhalten hatte. Er konnte wohl kämpfen keine Frage, aber versteckte Haken in Deals finden, das überlässt er lieber kompetenteren Leuten und Nami hatte durchaus Erfahrungen in diesem Gebiet gemacht. In ihrem Kopf hatten sich auch bereits ein paar Zahnräder in Gang gesetzt und suchten nach Vor- und Nachteilen. Insgesamt gab es wohl relativ wenig zu überdenken, denn es dauerte nur wenige Sekunden bis Nami Zorros hilflosen Blick mit einem Nicken erwiderte und damit vorschlug diesen Deal einzugehen. Die Chancen standen viel zu hoch, dass sie ansonsten ihre einzige Gelegenheit verpassen Sanji zu heilen. Auch Zorro fand den Vorschlag nicht zu abwegig, als dass er Namis Beurteilung anzweifeln könnte und so drehte er sich zu Fujo um und gibt ihr das OK: "In Ordnung, ich renne sowie so ungern vor einem Kampf davon." Dadurch bekam auch Sanji ihre Antwort mit und ballte kaum merklich seine Faust. Wegen seiner Unachtsamkeit mussten sie jetzt mit dieser Verrückten einen Deal eingehen. "Das freut mich", lachte Fujo neckisch für alle hörbar, als hätte sie mit einer anderen Antwort gar nicht gerechnet. Damit ging sie einige Schritte auf die drei zu und stand auf einmal nur noch einen halben Meter entfernt von Zorro und Sanji. Die plötzliche Näherung ließ Zorro bereits zum Schwert greifen, aber Fujo beschwichtigt ihn indem sie beide Arme hebt. "Keine Sorge ich halte meine Versprechen, ich will nur etwas näher am Geschehen sein", sie macht eine kurze Pause und ein Schmunzeln zieht bei dem Wort Geschehen über ihr Gesicht, "wollt ihr jetzt wissen wie man das hier wieder hinkriegt oder nicht?" sie zeigt in Richtung Sanjis Gesicht. Nur widerwillig lässt Zorro also von seinem Schwertgriff ab und nickt kaum kenntlich. "Super, es ist nämlich ziemlich einfach, wisst ihr die meisten Tränke hebt man durch Umkehrung auf?" "Umkehrung?" fragt Sanji sichtlich nicht überzeugt von dieser Erklärung. Fujo seufzt laut und theatralisch "Erinnerst du dich etwa nicht mehr, was du gemacht hast, nachdem du den Trank zu dir genommen hast? Umkehrung bedeutet du musst das gleiche noch mal machen. Allerdings dieses Mal", sie hebt beide Finger und kreuzt dann ihre Arme, "umgekehrt! Das bedeutet Umkehrung." Sanjis Gesicht ist nach dieser Erklärung noch einige Momente genau so verwirrt wie zuvor und er gräbt in seinen Gedanken zurück, bis ihm einfällt, was er gleich im Anschluss an den Trank getan hatte. Da verflog seine verwirrte Miene und Blut schoss ihm in die Wangen, als er den Moment wiedergefunden hatte. Das konnte doch nicht ihr ernst sein. Der Schock saß tief und so dachte Sanji über seine nächsten Worte einfach nicht nach bevor er sie laut aussprach. "Mooskopf muss mich küssen!?" Kaum hatte Sanji begriffen, was er da gerade von sich gegeben hat, war er Heilfroh nicht sehen zu können, denn wie hätte er dann Zorro in die Augen sehen können. Das wollte er doch eigentlich mit ins Grab nehmen und hey es war ja nicht einmal wirklich ein Kuss gewesen, er hätte beatmen sagen sollen. Ja, beatmen wäre das bessere Wort gewesen. Allerdings konnte er schlecht die letzten Worte weg radieren und sie ersetzten. Sie waren bereits in Stein gemeißelt. Zorro hingegen flogen urplötzlich tausend Gedanken durch den Kopf, die alle viel zu laut waren, um einen davon zu fassen zu kriegen und aussortieren zu können. Es schwirrte und sauste alles umher und nichts ergibt irgendeinen Sinn. "Hab ich gerade richtig gehört? Küssen? Was? Als er zusammen geklappt war? Wie? Sanji hat also...? Aber warum? Woher wusste Fujo? Wann ist das passiert? Nein, unmöglich? Seine Lippen auf .. meinen? Wieso?" es war wirklich schwer für ihn das alles zu sortieren. Und so lag es an Nami die Frage zu stellen, die wohl erst einmal am wichtigsten war: "Sanji, wie bist du blind geworden?" Auch ihrer Stimme war reichlich Überraschung zu entnehmen, auch wenn bei weitem nicht viel im Vergleich zu Zorros. Also begann Sanji zu erklären und Fujo hörte einfach hin und schaute belustigt Zorros Reaktionen zu, denn sie waren unbezahlbar. Kapitel 17: Licht ----------------- Aufmerksam hatten Nami und Zorro der kleinen Geschichte von Sanji zugehört, als er schilderte was passiert war, nachdem Zorro letzte Nacht ohnmächtig geworden war. Er ließ aus, wie er gefangen genommen wurde, denn das konnten die beiden sich in Anbetracht der Umstände wahrscheinlich denken. Zorro wusste nicht, ob er enttäuscht, freudig oder einfach nur überrascht sein sollte. Denn so hatte er sich die letzten paar Wochen immer wieder ausgemalt, wie sich Sanjis Lippen wohl anfühlen könnten. Wie es wohl wäre, wenn er damit nicht irgendeiner Frau imponieren zu versuchte, sondern der Mund, wenn auch nur für kurze Zeit gänzlich ihm gehören würde. Und jetzt musste er erfahren, dass sie sich geküsst hatten (gut eigentlich war es eine Beatmung gewesen, aber es war eine Berührung ihrer Lippen gewesen und zählte somit) und er hatte dabei seelenruhig gepennt. Am liebsten würde er sich laut ärgern. Doch nicht vor Sanji und es blieb auch nicht viel Zeit dazu, denn es kam ja schon das nächste auf sie zu. Sie müssten es nochmal tun. Zorro hatte damit kein Problem. Sanji aber. In einem kleinen Raum, in einer Notsituation seinen Kameraden zu beatmen, war die eine Sache. In einer Arena gefüllt mit Menschen öffentlich seine Lippen mit einem männlichen Kameraden zusammenzuführen, den er nicht sehen konnte, der ihn allerdings sehen konnte. Das konnte man nicht so einfach runter schlucken und vergessen. Sanji suchte nervös in seiner Tasche nach einer Zigarettenschachtel und wurde nicht fündig. Leise verfluchte er die Leute, die sie ihm scheinbar abgenommen hatten und nun seelenruhig seine geliebten Zigarette weg rauchten, wo er sie gerade viel dringender bräuchte. Nicht einmal eine Möglichkeit der Beruhigung blieb ihm. Er konnte nur weiterhin versuchen ruhig zu bleiben. Wenn das der einzige Weg war sein Augenlicht zurück zu erlangen, dann sei es drum. Leise versuchte er sich einfach auszumalen er würde gleich von einer hübschen Dame mit langem schwarzen Haar und feinen Gesichtszügen beatmet werden. Das Bild ließ sich in seiner Dunkelheit sogar relativ gut vor seinem Auge formen. Ihm gegenüber stand nun nicht mehr Zorro und er redete sich ein so würde er es überstehen können. "Gut, bringen wir es hinter uns", entschloss Sanji knapp und bündig und zog Zorro damit überraschend aus seinen Gedanken, der kurz aufschreckte und in Sanjis Richtung sah. Von dessen leeren Augen wanderte Zorros Blick runter zu dessen Lippen und blieb dort hängen. So hatte er sich seinen ersten Kuss (bei Bewusstsein) mit dem Koch nicht vorgestellt. Auf Kommando und mit einem offensichtlich eher unwilligen Sanji. Wahrscheinlich würde es auch sein letzter sein. Seine einzige Chance einen kleinen Einblick in das "Was wäre wenn" zu werfen, dass bisher nur in seinen Gedanken existiert hatte. Betroffen ließ er kurz seinen Blick zu Nami schweifen, die wohl auch ein wenig überfordert war und nur mit den Schultern zuckte, als sie seinen Blick bemerkte. Er war auf sich allein gestellt und auf einmal wurde er nervös. Ein Gefühl, dass er sonst nicht von sich kannte. Er erinnerte sich daran, es zuletzt im Aufzug gespürt zu haben, aber auch da nur ganz kurz bis sie endlich daraus ausgestiegen waren. Da hatte er die Nervosität nicht überwinden, sondern einfach nur aushalten müssen. Jetzt musste er tatsächlich einen Schritt auf Sanji zu machen und sich zu ihm vorbeugen. "Das ist doch lächerlich", murrte er sich selber gedanklich an, "es ist doch nur Kringelbraue!" redete er sich ein und machte einen Schritt vor, sodass Sanji nun Zorros warmen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte und auch Zorro konnte Sanjis Atem hören. Wie immer roch Sanji leicht nach Zigarette und Schokolade. Vielleicht bildete sich Zorro letzteres jedoch auch nur ein. Zorro konnte in den vergangen paar Tagen gar nicht genug von dieser einzigartigen und süß, bitteren Kombination bekommen und übermannte sie ihn geradewegs. Sein Puls wurde deutlich schneller und er musste sich konzentrieren, um nicht zu vergessen in welcher Situation sie sich befanden. "Reiß dich zusammen", versuchte er sich selbst anzuweisen. Langsam hob er seine Hand und legte den Zeigefinger unter Sanjis Kinn und den Daumen kurz unter den Lippen auf, um seinen Mund mit einer kleinen Bewegung leicht zu öffnen. Sanji zuckte kurz als er plötzlich eine Berührung auf seinem Kinn spürte und das Bild vor seinen Augen verschwamm von einem Augenblick zum nächsten. Das waren eindeutig Zorros Finger, die dort leicht auf seinem Gesicht lagen. Mit einer Zärtlichkeit, die er von dem groben Schwertkämpfer nie erwartet hatte. Als ihm sein Unterkiefer leicht nach unten gedrückt wurde, merkte erst dass er sich leicht verkrampft hatte und gab schnell nach, sodass sich sein Mund leicht öffnete. Eigentlich sollte er sich dumm vorkommen, so wie er da nun stehen musste, doch Sanjis Gedanken hatten sich vollständig auf die zwei Berührungspunkte fokussiert. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an Zorro. An seine Finger. An seinen Atem. An seinen Geruch. Er roch leicht nach Alkohol, wie immer, denn er kippte sich Sanjis Meinung nach viel zu viel Sake herunter. Doch dann war da auch noch ein anderer Duft, der Sanji erst jetzt auffiel. Ein Hauch von frischem Gras. Diese Situation war komplett anders als damals. Wahrscheinlich weil einer seiner Sinne ihn verlassen hatte und die anderen nun sensibler geworden waren. Die beiden hatten alles um sich herum vollkommen vergessen und schleichend beugte sich Zorro vor, um Sanji zu "beatmen". Sanji glaubte auf einmal den starken Kameraden leicht Zittern zu spüren. Sicherlich bildete er sich das nur ein. Viel Zeit zum Nachdenken darüber blieb ihm nicht, denn da verbunden sich ihre Lippen auch schon und er spürte, wie Zorros ausgeatmete, warme Luft in ihn drang und rasch seine Lungen füllte. Sanji konnte sich wegen diesem recht wohligen und gleichzeitig erschreckendem Gefühl nicht so wie Zorro auf seine Lippen konzentrieren. Zorro hingegen stellte überwältigt fest, dass seine Fantasie gegen dieses Gefühl, das sich nun in ihm breit machte, nicht den Hauch einer Chance hatte. Am liebsten wäre er noch ein Weilchen länger einfach so verharrt und hätte gerne diesen kurzen Moment genossen. Doch in der Sekunde, in der Sanji merkte, dass der Prozess abgeschlossen war, presste er seine Hand gegen Zorros Brust und stieß ihn kurzerhand zurück. "Das reicht glaube ich", fasst er kurz zusammen und wischte sich kurz über den Mund, während er einen Schritt zurück machte, denn etwas komisches hatte da plötzlich in ihm angefangen Wurzeln zu fassen und damit wollte und konnte Sanji nicht einfach so klarkommen. Zorro selber stolperte einen kleinen Schritt nach hinten und sah immer noch aus als würde er auf Wolke sieben schweben so wie er Sanjis Mund hinterher sah. Sanji hingen war jetzt etwas ganz anderes wichtig. Schnell rieb er über seine Augen und blinzelte ein paar Mal in der Hoffnung diese Dunkelheit nun endlich los zu sein. Es passierte nichts. "Was soll das?!" stieß Sanji entrüstet aus und seine Augenbrauen zogen sich wütend über seiner Nase zusammen, während er knapp an Fujo vorbeischaute. "Wieso sehe ich immer noch nichts??" Verärgert hob er seinen Zeigefinger und richtete ihn erstaunlich genau auf Fujo. "Was ist mit unserem Deal?" Doch man antwortete ihm nicht. Stattdessen schaute ihn Fujo kurz kalt an und machte einige Schritte zurück bevor sie ihre Hand an den Bauch hält. Von jetzt auf gleich Veränderte sich ihre Mimik uns sie fing an lauthals zu lachen. Sie lachte. Sie lachte. SIE LACHTE. Sanji fand das überhaupt nicht witzig. "Was gibt es da zu lachen!", schnauzt er sie empört an. Das lachen verebbte sogleich in ein leichtes Kichern und Fujo streifte sich eine kleine Träne aus dem Auge. Dann faste sie sich immer noch Kichernd an den Mund und presste hervor "Ihr...", ein Lachen unterbricht ihren Satz und sie krümmt sich leicht nach vorne, ".. habt es doch tatsächlich getan." Erneut fing sie laut an zu lachen. "Wie naiv -...- kann man sein?" Mittlerweile hatte sie mit ihrem Lachen auch Zorro aus seiner Trance befreien können. Dieser war zwar immer noch leicht daneben, aber er verstand, was in etwa geschehen war. Auch in ihm kochte leichte Wut empor und ohne drüber nachzudenken packte er die noch immer lachende Fujo an ihrer Kleidung und zerrte sie leicht in die Höhe. "Du hast gelogen!" Als Antwort zog Fujo nur schützend die Hände nach oben und sagte unschuldig: "Wann habe ich je gesagt, dass du ihn beatmen sollst?" Erst verstand Nami, dann auch Sanji und zu guter letzt hatte auch Zorro verstanden, wie sie mit den Worten gespielt hatte. "Aber was muss ich dann umkehren?" schmiss Sanji ein, der seiner Situation endlich entkommen wollte. "Das kann ich dir gerne sagen", lächelte Fujo und deutet auf Zorro, " wenn dein Freund mich netterweise loslassen würde". Wie auf Kommando ließ Zorro sie los und sie rappelt sich auf. Sichtlich gespielt klopft sie ihre Klamotten zurecht und zog dann etwas kleines aus Glas aus ihrer Tasche, hielt sie nach vorne und ließ die Phiole zwischen ihren Fingern baumeln. "Na den Trank!" grinste sie und man sah dass sie kurz davor war wieder in einen Lachanfall zu enden. Immer noch aufgebracht griff Zorro danach unter Beachtung das Glasfläschchen nicht zu zerbrechen und brachte sie hinüber zu Sanji. Der hatte natürlich nicht mit bekommen, dass Zorro dran war ihm das Gegenmittel zu reichen. Ihm stieg nur auf einmal wieder der Geruch nach Gras in die Nase und ehe er sich versah spürte er Zorros Hand an seiner eigenen. "Was?" reflexartig zog er sie zurück und Zorro verdrehte die Augen. "Willst du den etwa Trank nicht du dummer Koch!?" Sanji verstand und giftete sofort zurück. "Natürlich will ich ihn, sag doch was bevor du mich einfach so anfasst du dämlicher Säbelrassler!" "Wen nennst du hier Säbelrassler, Kringelbraue?" "Na dich, du ungehobelter Mosskopf" Ihre Stimmen waren deutlich lauter geworden und schalten über die ganze Arena hinweg. "Willst du ihn jetzt oder nicht verdammt!!" schrie Zorro und lauthals schrie Sanji zurück "Sagt ich doch schon!" damit hielt er schlagartig seine Hand nach vorne und Zorro ließ die Phiole darin fallen. "Gern geschehen", schrie er noch immer, aber Sanji kam es nicht in den Sinn darauf zu antworten. Stattdessen tastete er hastig nach dem Fläschchen in seinen Händen und öffnete es nur um sich kurze Zeit später den Inhalt in den Mund zu kippen. Und aus Dunkelheit wurde Licht... Kapitel 18: Klick ----------------- Das erste, was Sanji sah war Zorro. Zorro wie er wütend die Arme vor der Brust verschränkt und in seine Richtung sah. Doch er sah nicht Sanji an, sondern geradewegs an diesem vorbei oder mehr durch ihn hindurch, denn auch wenn seine Haltung und Mimik sein Ärgernis gegenüber Sanji auszudrücken versuchte, so sprachen seine Augen eine ganz andere Sprache. Leer galt sein Blick einem unsichtbaren Punkt hinter Sanji, als wäre der Pirat nur körperlich anwesend und sein Geist hatte sich in seine eigene Welt zurückgezogen. Sanji nahm an, dass der Schwertkämpfer noch wütend über Fujos Trick war. Er war es auf jeden Fall. Schlecht konnte er wissen, dass er es war, der in Zorros Kopf alle Gedanken vereinnahmte. Um genau zu sein seine Lippen. Doch darauf kam Sanji natürlich nicht und so ignorierte er das untypische Verhalten und wollte nun endlich seiner Wut Luft machen, jetzt wo es ihm weitaus einfacher gelang sich zu wehren. Schnurstracks stiefelte er auf die immer noch leicht grinsende Fujo zu und sah sie nun erstmals seit ihrer ersten Begegnung wieder. Gerade hatte er sich noch geschworen ihr ohne zu zögern einen Tritt zu verpassen und ihr den Kampf zu liefern, denn sie sich gewünscht hatte, denn in ihm brodelte es nur so vor Wut, aber dieses Vorhaben wurde schnell zu Nichte gemacht. So wie er diese wunderschöne Frau wieder vor sich stehen sieht und ihre Schönheit ihm ein weiteres Mal bewusst wird, so ist auch seine Kampflust wie vom Erdboden verschluckt. Niemals könnte er mit einer Frau kämpfen. Vielleicht wäre er doch lieber blind geblieben, dann würde er sich jetzt nicht davor zieren sie durch die Arena fliegen zu lassen. Sie lächelt ihm entgegen und stellt sich schon in eine Kampfposition, denn nie im Leben rechnete sie damit, was Sanji als nächstes tat. "Wie froh ich doch bin blind gewesen zu sein. So hat es mir ermöglicht euch ein weiteres erstes Mal zu sehen. Und ich muss sagen, ihr seid immer noch eine atemberaubend schöne Frau. Wie konnte ich je wütend auf jemanden so bezaubernden sein", süßraspelte Sanji vor sich hin und hinter ihm hörte man Nami seufzen. Sie hatte schon ganz vergessen, dass Sanji nun einmal so war wie er war. Jetzt konnte sie nur noch auf Zorro hoffen. Der blonde Koch war echt nutzlos, wenn es um einen weiblichen Feind ging. Hätten sie nur den Schlüssel zu ihrem eisernen Gefängnis, dann würde sie dieser schamlosen Fujo die Hölle heiß machen, auch ohne ihren Wetterstab. Besorgt sah sie zu Zorro hinüber, welcher immer noch nicht in diese Welt zurück gekehrt war. "Zorro!" rief Nami ihm zu. "Komm zu dir!" bat sie ihn lautstark. Doch Namis rufe gingen dumpf in Zorros Gedankensturm unter. Fujo währenddessen schaute Sanji etwas enttäuscht und etwas überrascht an. Wieso war dieser Mann nicht wütend auf sie. Sie hatte ihm allen Grund dazu gegeben. Sie hatte ihn erblinden lassen, ihn hintergangen und seine Kameraden gefangen genommen. Was noch brauchte es um diesen Mann zu einem Kampf zu bringen. Beim grün-haarigen war es da weitaus einfacher gewesen. Kurz überlegte sie und ignorierte Sanjis übertriebenen Komplimente dabei vollkommen. Vielleicht musste sie eine andere Strategie ergreifen. Einen letzten Versuch wollte sie noch starten. Ohne auf Sanji zu achten sprintete sie über den Sand auf Zorro los, der sich nicht zu rühren schien. "Zorro!" rief Namie noch einmal, da sie bemerkte wer Fujos Ziel war. Da war es aber auch schon zu spät. Noch in Fujos Lauf schlangen sich Arme um den gestählten Körper des Schwertkämpfers, sodass er keine Möglichkeit mehr hatte sich zu bewegen, auch wenn er jetzt etwas mitbekommen würde. Zorro merkte erst was geschah, als er denn festen Griff um sich zu spüren bekommt. Wie erwischt schreckt er hoch nur um Fujos Fuß schon auf sich rasen zu sehen. Ihm blieb keine Möglichkeit zur Reaktion und schon landete ihr mit Spitzen übersehener Schuh tief in der Wunde, die bereits auf seinem Bauch klaffte. Er spürte wie sie das Fleisch bohrte und er konnte die Schmerzen in seiner Narbe wieder ein wenig spüren. Sie zogen sich durch seinen ganzen Körper und kaum hatte sie den Tritt vollführt holte sie auch schon für den nächsten aus. Auch dieser Tritt traf seine Magengrube und er wollte sich krümmen doch die Arme ließen es nicht zu. Sie waren erstaunlicherweise stärker als sie aussahen. Mit aller Kraft versuchte sich Zorro aus dem Griff zu befreien, aber erst zwei Tritte später konnte er sich ein wenig lösen, um nach einem Arm zu greifen und die Arme lösten sich in zarte Blütenblätter auf. Leider war da Zorros Wunde schon so groß, dass es ihm schwer fiel noch gerade zu stehen und er wankte kurz nach hinten. Zorro fasste sich dort hin, wo es weh tat und warmes Blut floss über seine Hände. Nur mit viel Willensstärke war es ihm nun noch möglich aufrecht zu stehen. "Zorro" schrie Nami ein weiteres Mal. Diese Mal war ihr Schrei getränkt von Angst. Angst um Zorro. Auch Sanji hatte verstanden was Fujo getan hatte. Sie wollte ihn zum Kämpfen bringen, indem sie seinen Kameraden verletzte. "Man hat mir einen Kampf versprochen", rief sie entrüstet, "und was bekomme ich? Einer kann kaum stehen der andere macht mir nur schöne Augen! Ich dahcte ihr wärt Piraten? Lächerlich!" "Ich kämpfe mit dir..", presst Zorro unter Schmerzen heraus. Seine Hand legt sich an sein Schwert und er meint es ernst. Solange er noch stand, konnte er auch kämpfen. Sanji starrte Zorro nur an, während dieser sich fest entschlossen Fujo entgegen stellte. Erst blickt er zu Zorros Schwert, welches dessen zitternde Hand fest umgreift. Dann blickt er zu Zorros Wunde, die durch Fujos rücksichtslosen Attacken fast schon lebensgefährlich geworden war. Sein Blick wanderte zu Zorros Augen, die auf einmal nicht mehr leer und glasig waren, sondern fest entschlossen und energisch Fujo fixiert hatten. Und kurz erwischte er sich dabei, wie sein Blick über die Lippen von Zorro huschte, aber das ignorierte er. Denn etwas anderes machte ihm gerade viel mehr sorgen. Zorro. Sein Kamerad war an seinem Limit und er hatte nur da gestanden. Für einen kurzen Moment handelte er mit dem Gedanken Fujo tatsächlich einen Tritt mit Wumms zu verpassen. Dieser Gedanke machte ihm Angst. So war er nicht, er würde keiner Frau weh tun. Aber Zorro! Sanjis Gedanke waren hin und hergerissen. "Du willst kämpfen? Na gut, endlich! Auch wenn ich nicht glaube, dass du lange durchhälst", lacht Fujo auf Zorros Kampferklärung hin. Nami hatte aufgegeben Zorros Namen zu schreien und bangte nun im Stillen um ihren Freund. Fujos nächsten Tritt blockte Zorro mit der Klinge seines Schwertes. Der Kick ließ ihn einige Zentimeter über den Sand nach hinten rutschen und mehr Blut trat aus seiner Wunde aus. Sanji folgte dem Blut wie es aus seinem Shirt austritt. Ein zweiter Tritt folgte und wieder blockte Zorro und wurde nach hinten gedrückt. Sanji folgt dem Blut wie es über sein Bein läuft. Fujo holte aus und erneut traf ihr Schuh auf Zorros Schwert und drängte ihn nach hinten. Sanji sah wie Zorros Blut den Sand verfärbte und es hörte nicht auf. Die rote dicke Flüssigkeit kreiste Sanjis Gedanken ein. Wieder setzte Fujo zu ihrem vierten Tritt an, aber dieses Mal traf sie nicht auf Stahl, sonder auf Sanjis Bein. Er hatte sich entschlossen. Zwar könnte er sie nicht angreifen, aber Blocken würde er sich dieses eine Mal erlauben. Für Zorro! Zorro schaute ihn verblüfft an und auch Namis Kinn war nach unten geklappt. Hatten sie das gerade wirklich mit erleben dürfen? Hatte Sanji sein Bein gegen eine Frau gerichtet. Fujo grinste. "Entschieden dich wie ein echter Mann zu verhalten?!" grinste sie ihres Sieges gewiss. "Ein echter Mann kämpft nicht mit einer Dame", entgegnet Sanji und fügt dann hinzu, "aber ein echter Mann lässt auch seine Kameraden nicht im Stich."Fujo zieht darauf hin nur eine Augenbraue nach oben. "Denkst du etwa ich bin schwach nur weil ich eine Frau bin?" faucht sie aufgebracht. Sie hatte langsam genug davon nicht kämpfen zu können. Sie war nicht umsonst als "Boss" bekannt. Hart hatte sie dafür gearbeitet bis hier hin zu kommen. Hatte sich an die Spitze gekämpft, um nun ihr Volk leiten zu können. Aber das könnte sie nicht mehr, wenn sie diese neuen Kräfte nicht ordnungsgemäß trainieren konnte. "Wer glaubst du wer du bist!?", wütend stürmt sie auf Sanji los und die Beine der beiden treffen sich mit voller Wucht. Sanji hält Fujos angriff stand und keiner der beiden scheint nach hinten zu rutschen, bis Fujo das Bein absetzt und mit einer gekonnten Drehung mit ihrem linken Bein zu tritt. Sanjis Reflexe zahlen sich aus und schnell kann er auch diese Attacke blocken, da sieht er aus den Augenwinkeln, wie Fujo ihre Arme kreuzt. Schon wachsen auf seinem Körper Arme und nur um Haaresbreite hält er sie davon ab, ein weiteres Mal seinen Hals zu fassen zu bekommen. Fujo klickt mit ihrer Zunge, die Arme zu kontrollieren war schwerer, als sie gedacht hatte, obwohl sie so langsam den Bogen heraus bekam, glaubte sie. Nami grübelte in der Zwischenzeit über einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage nach. Denn sie hatten eindeutig nicht die Oberhand in diesem Kampf, musste sie feststellen. Sie blickt zu Fujo und Sanji hinüber die tatsächlich zu kämpfen schienen, auch wenn Sanji nur blockte und ihr ab und zu sogar noch ein Kompliment entgegen warf. Ihr Blick gleitet über Fujo und auf einmal fällt ihr ein kleiner blinkender Gegenstand ins Auge: Der Schlüssel. Fröhlich baumelte er an Fujos Hüfte. Er muss beim Kämpfen wohl den Weg aus ihrer Hosentasche heraus gefunden haben. Wenn sie hier raus käme, dann könnte Namie Zorro helfen und eventuell konnten sie zu dritt durch das Arena-Tor fliehen, wenn Sanji es aufbrach. Sie konnte nur hoffen, dass einer der beiden sie bemerkte, als sie anfängt in Fujos totem Winkel mit den Armen zu wedeln. Sanji war viel zu beschäftigt, aber Zorro wurde auf sei aufmerksam. Er stand immer noch etwas schwankend hinter Sanji. Ein wenig perplex über das Rettungs-Maneuver und vielleicht auch ein kleines bisschen glücklich. Nur leider verstand er nicht sofort, was genau Namie mit ihren Handzeichen von ihm wollte. Erste als Nami sich hockte und das Wort "Schlüssel in den Sand schrieb, verstand Zorro worauf sie da zeigte. Zorro nickte und setzte sich in Bewegung. Mit letzter Kraft stieß er sich mit den Beinen von dem sandigen Boden ab und zog sein Schwert. In der Sekunde, wo Sanjis und Fujos Bein sich trafen, ließ er die Klinge den Schlüssel von seiner Kette trennen und in der nächsten fängt er das kleine Metallteil in der Luft aus und steht kurz danach auch schon vor Namis Käfig. Hinter ihm zog sich eine rote Spur, die seinen Weg zeigte für die, denen sein Angriff zu schnell gewesen war. Ein wenig unbestädnig finden Zorros Finger den richtigen Griff um den Schlüssel und mit einem Klicken öffnet sich auch Namis Käfigtür. Kapitel 19: Flucht ------------------ Kaum war das leise Klicken der Tür ertönt ging alles viel zu schnell. Einmal war da Fujo, die bemerkte, dass ihr ihre Schlüssel abgenommen worden waren. Eine Sekunde war sie abgelenkt, passte nicht auf und legte nicht genug Kraft in ihren Tritt. Damit hatte Sanji nicht gerechnet. Sein Tritt war um ein vieles kräftiger und ließ Fujo einige Meter nach hinten fallen. Sie verliert ihr Gleichgewicht und kommt mit einem lauten dumpfen Geräusch auf dem sandigen Boden auf. Dann war da Nami, die endlich aus ihrem eisernen Käfig steigen konnte und in ihrem Kopf bereits die nächsten Schritte bedacht und in ihrer Tasche nach etwas suchte, was sie glaubte einige Tage zuvor dort verstaut zu haben. Und Zorro, den es seine letzten Kräfte gekostet hatte, diese Rettungsaktion zu vollführen und dem nun schwarz vor Augen wurde, bevor er ein ähnliches Geräusch wie Fujo machte, als er auf dem harten Arena-Boden aufkam. Zu guter Letzt waren da all die unbeteiligten Menschen auf den Sitzbänken der Untergrund Arena. Sie bemerkten, dass nicht alles nach Plan verlief. Von jetzt auf gleich entschlossen sie sich nicht mehr unbeteiligt zu sein. Viele Standen auf, einige fingen an laut Befehle durch die Menge zu schreien. Zum Glück war keiner so waghalsig wie Fujo und wagte den Sprung von der Tribüne in die Arena, um sich gegen die drei Kameraden zu stellen. Stattdessen drängten sich alle zu den Ausgängen, um sie hinter dem großen Gittertor der Arena abzufangen, falls sie vorhatten zu fliehen. Das ruhige Schauspiel wurde auf einmal zum lauten Tumult und Fujo rappelte sich bereits wieder vom Boden auf. Gleichzeitig wurde Nami in ihrer Suche fündig und zog ein kleines Fläschchen mit einem grünen Pulver aus ihrer Hosentasche. "Sanji" ruft sie laut genug, dass seine Stimme ihn erreicht. Sanji dreht sich zu ihr um und schon fliegt das Fläschchen auch schon in seine Richtung. Reflexartig fängt er es und schaut Nami leicht fragend an. "Schütte es Fujo in die Augen!" rief sie, weil eine Erklärung zu lange gedauert hatte und natürlich tat Sanji, wie seine geliebte Nami ihm auf trug. Ohne Fujo die Gelegenheit zu geben den kurzen Ausrutscher hinter sich zu bringen flogen ihr die grünen Körnchen ins Gesicht und von jetzt auf gleich verabschiedete sich ihr Bewusstsein und ihr Körper viel ein weiteres Mal zu Boden. Nami hatte sich Snaji und ihr mittlerweile genähert und griff nun nach Fujos Arm. "Wir müssen schnell machen, es wird nicht lange anhalten!" erklärt sie Sanji schnell und zeigt zum am Boden liegenden Zorro. "Nimm du Zorro ich nehm Fujo, sie weiß wo die anderen sind und hoffentlich sind ihre Untertanen loyal genug, damit wir sie als Geisel nutzen können." Sanji verzog seien Augenbrauen "Wieso muss ich den Mooskopf tragen?" beschwerte er sich und nicht ganz unweigerlich erwiderte Nami: "Ich bin nicht stark genug ihn zu tragen, jetzt mach schon!" Sanji akzeptierte den Plan etwas widerwillig und hastete zu Zorro hinüber, während Nami Fujo vom Boden hoch hievte. Trotz ihrer zärtlichen Statur kostete es Nami ziemlich viel Kraft sie hoch zu heben und zu tragen. Erst mit dem zweiten Anlauf hatte sie die Frau auf ihre Arme nehmen können und schaute zu Sanji hinüber. Der dachte nicht daran Zorro im Prinzessinnen-Stile zu tragen. Wäre der Säbelrassler zumindest bei Bewusstsein, hätte es vielleicht etwas amüsierendes, aber so wäre es einfach nur peinlich für Sanji selbst. Ihn wie einen Sack über die Schulter zu nehmen kam auch nicht in Frage. Schließlich war Sanji die tiefe Wunde an Zorros Bauch bewusst und er wollte diese nicht noch weiter mit seiner Schulter aufreißen. So hockte er sich also mit dem Rücken zu Zorro und zog ihn an den Armen auf seinen eigenen Rücken. Die Arme seines Kameraden waren ein weiteres Mal kalt und leblos geworden und Sanji verfluchte Zorro innerlich dafür, dass er schon wieder fast abkratzte und die ganze Verantwortung an Snaji hängen blieb. Gleichzeitig spürte er aber auch wie sein Herz ein wenig schwerer wurde. Denn so wie er den kraftlosen Körper von Zorro mit dem seinen vom Boden hoch hob, wurde ihm erst richtig bewusst wie schwerwiegend Zorros Zustand war. Erneut machte sich diese Angst in ihm breit bei dem Gedanken an Zorros Verlust. Er wollte sich eine solche Welt gar nicht erst vorstellen, aber Zorros Gewicht an seinem Rücken ließ seine Gedanken ungewollte Wege einschlagen. Sanji schluckte und versuchte sich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren. Er riss Zorro sein Tuch von der Stirn und benutzte es um diesem die Hände vor seiner Brust zusammen zu binden, damit Zorro nicht mitten im Laufen hinten über fallen würde. Dann erhob sich Sanji und griff nach Zorros in der Luft baumelnden Beinen. Seine Arme hakten sich unter diesen ein und Zorro hatte einen mehr oder weniger sichereren Halt auf seinem Rücken gefunden. Sanji musste nur aufpassen sich nicht nach hinten zu lehnen, weil das Stirnband dann an seinen Hals rutschen und ihn würgen würde. Der Kopf von Zorro lag auf seiner Schulter und das Blut aus Zorros Wunde wärmte Sanjis Rücken. Wahrscheinlich war es nicht das beste ihn so zu transportieren, aber sie hatten keine Zeit die Wunde zu verbinden. Noch war der Weg hinter dem Tor frei. Noch schlief Fujo tief und fest. Noch hatten sie eine Chance auf Flucht. Die Zeit tickte stetig weiter und Sanji hoffte nur, dass er sich bald wieder mit Zorro in die Haare kriegen kann. Nami und er hielten nun auf das Tor zu und zum Glück hatte das Tor einen Knopf hinter den Gitterstäben, den Nami mit einem gezielten Steinwurf treffen konnte. Die Gitterstäbe hoben sich und kaum passten sie gebückt hindurch hatten sie die Arena verlassen und fanden sich wieder in den Tunneln wieder. An der Gabelung des Weges hörten sie von rechts Stimmen und entschieden sich den linken Weg zu wählen. Zu ihrem Glück entpuppte es sich nicht als Sackgasse und sie landeten nach einigen Abbiegungen in dem großen Saal, wo Zorro eine der Türen durchgeschnitten hatte. Von hier an erinnerte sich Sanji noch gut an den Weg, um zum kleinen Aufzug zu kommen. Er wies Nami in die richtige Richtung und sie konnten nur von Glück reden, dass Sanji den bewusstlosen Zorro auf dem Rücken hatte und es nicht gar andersherum war. Mit Zorro wären sie in diesen Gängen verloren gewesen. Sie hasteten über den kühlen Boden und Sanji merkte wie der Körper auf seinem Rücken immer weiter an Blut wie an Wärme verlor. Sie hatten keine Zeit zu verlieren. Endlich kam der Aufzug in Sicht und sie quetschten sich zu viert in das enge Gehäuse. Die Türen schlossen sich und mit einem Ruckeln wurden sie wieder zurück an die Oberfläche transportiert. Alles war so schnell geschehen, dass Sanji das Gefühl hatte jetzt erst wieder richtig aus zu atmen. Sie suchten sich oben angekommen etwas, um Fujo zu fesseln und konnten in der kleinen Hütte tatsächlich eine alte Stahlkette und ein paar Stahlringe finden aus denen Nami Handschellen bastelte, um sie Fujo anzulegen bevor diese aufwachte. Sanji hatte derweilen ein altes Segeltuch zerrissen und mehr schlecht als recht ungeschickt um Zorros Wunde gewickelt und ihn dann wieder zurück auf seinen Rücken gehoben, denn sie konnte unmöglich hier bleiben. Sie mussten sich ein Versteck auf der Insel suchen und dann weiter planen. Sanji lief voraus und bald schon fanden sie eine kleine nicht allzu auffällige Höhle und entschlossen sich dort die Nacht zu verbringen. Kapitel 20: Verbunden --------------------- Der Unterschlupf, den sie gefunden hatten, war größer als auf den ersten Blick gedacht. Die Höhle, deren Eingang von ein paar Büschen verdeckt war, reichte nach hinten hin noch ziemlich weit und gab ihnen genug Platz, um die beiden Bewusstlosen in einigem Abstand abzulegen. Nami hatte es sich nämlich zur Aufgabe gemacht Fujo, sobald diese wach war ein paar Fragen zu stellen. "Du kümmerst dich um Zorro. Den Verband bekommst du sicherlich noch besser hin, oder?" hatte sie ihn angewiesen. Schließlich wusste sie, dass man Sanji keine weiblichen Gefangenen anvertrauen konnte und begab sich daher mit Fujo auch einige Meter weiter in das innere der Höhle, damit sie ja keinen flehenden Blick zu Sanji werfen könnte. "Aber klar doch Namilein!" hatte Sanji darauf gelächelt und Zorro an einem ebenen Ort heruntergelassen und hingelegt. Sicherlich war der Steinboden nicht unbedingt bequem, aber viel mehr hatten sie zu diesem Zeitpunkt einfach nicht. Sich draußen umsehen war auch keine Option, denn sie versteckten sich hier ja, da wäre es nicht sinnvoll draußen herumzustreunen. Zumindest nicht im helllichten Tag. Die Sonne hing zwar schon recht tief doch sie beleuchtete die Insel immer noch genügend, um Gestalten die umherhuschten schnell zu erkennen. Sie mussten damit wohl noch einige Stunden warten. Daher kehrte Sanji einfach ein wenig von der umher liegenden Erde auf die Stelle, von der aus er Zorros Kopf kurz angehoben hatte. "Warum muss ich mich eigentlich schon wieder um dich kümmern du dummer Mooskopf?!" fängt er an mit sich selbst zu reden und lässt verärgert Zorros Kopf eher unsanft zurück auf die Erde plumpsen. Erde war zumindest etwas angenehmer, als unebenes Gestein. So zumindest Sanjis Gedankengang. Nun sah er sich erst einmal die Bandagen an, die er soeben hastig um Zorros Wunde gewickelt hatte. Mittlerweile waren sie längst verrutscht und bedeckten nicht einmal mehr die Wunde, die dort an seinem Bauch klaffte. Zorro zog sich dort erstaunlich oft Verletzungen zu. Bei Sanji waren es die Beine, über die sich die meisten seiner Narben zogen. Grob zog Snaji an dem Knoten, der sich leicht geöffnet hatte und entwickelte gemächlich den Stoff, was mit einiger Arbeit verbunden war, weil er jedes Mal Zorros Köper kurz anheben musst. Ab einem Punkt überlegte er sich, ob es nicht einfacher wäre Zorro einfach aufzusetzen, aber dann wäre die Wunde geknickt und das wäre wohl eher kontraproduktiv. In diesem Moment hatte er mal wieder unheimlich Respekt für Chopper, der sich immer so einfach um sie zu kümmern schien und er bekam es nicht einmal hin, eine Wunde ordentlich zu verbinden. Gut, das zweite Mal würde er es besser hinbekommen, jetzt wo er die Ruhe dazu hatte. Schließlich hatte Nami ihn darum gebeten. Und schließlich... Schließlich war er ja irgendwie auch ein wenig Schuld an dieser Wunde. Er hatte sich doch tatsächlich dadurch aus der Fassung bringen lassen, dass er sein Augenlicht verloren hatte. Dabei war das nur einer seiner Sinne und gerade als Koch musste er viel mehr seinen Geruchs- und Gehörsinn nutzen. Hätte er sich nicht so zurückgehalten und gleich offen seinen Zustand mit seinen Kameraden geteilt, wäre es nie so weit gekommen. Dass dann gerade Zorro der gewesen war, der ihm klargemacht hatte, dass er Sanji seine Augen nicht braucht, um ein starker Teil dieses Teams zu sein, nervte Sanji genau so wie es etwas anderes in ihm auslöste. Zorro hatte sich über die letzten Tage merkwürdig nett ihm gegenüber verhalten. Erst als Zorro ihn in der Arena angekeift hatte, hatte Sanji gemerkt, dass er den nervigen Zorro, der ihn anschrie und sich mit ihm zankte, vermisste hatte und dass er gerade diesen Zorro brauchte, wenn er in einer misslichen Lage war, hätte er zuvor niemals zugegeben. Aber das, was in der Arena geschehen war, hatte noch einmal deutlich gezeigt, wie sehr er Zorro als seinen Kameraden doch wertschätzte und wie viel ihm ihre lauten Konversationen bedeuteten. Wäre Zorro nicht in Gefahr gewesen, nie hätte er auch nur davon geträumt sein Bein gegen eine Frau zu erheben. Vielleicht sollte er sich doch etwas mehr Mühe beim Verbinden geben, entschließt sich Sanji und legt erst einmal die Wunde frei. Vorsichtig natürlich. Zorro hatte am Oberkörper ohnehin schon wenig Stoff, daher war es ein leichtes, das Oberteil aus einender zuziehen und die Wunde von dem unnötigen Stoff zu befreien. So frei sah die Wunde auf einmal um einiges schlimmer aus und Sanji erkannte, dass sie Zorro so schnell wie möglich zu einem Arzt bringen sollten. Irgendeinem. Überall in der Wunde war Sand, der sich teilweise mit dem Blut verklumpt hatte. Sanji hatte nichts mit dem er den Sand hätte entfernen können und die Bandage konnte höchstens den Blutfluss stoppen. Doch aktuell bleib ihm nichts anderes übrig als genau das zu tun. Diesmal deutlich fester und präziser legte er den Stoff um Zorros Bauch. Nach der ersten Lage riss er noch ein klein wenig des Stoffes ab und faltete es so, dass es etwa dicker war. Das Stück Stoff legte er so auf die Wunde, dass die nächste Lage Bandage das Stück auf die Wunde presste. So hatte er es einmal bei Chopper gesehen und hoffte sich richtig zu erinnern. Als er das Ende der Bandage ordnungsgemäß abgesichert hatte, stand er kurz aus seiner knienden Haltung auf, um sich dann im Schneidersitz niederzulassen. Ein Blick nach draußen ließ noch immer die letzten Sonnenstrahlen durch die Büsche hindurch erkennen. Gleich darauf wandte sich sein Blick aber auch wieder zu Zorro, der dort reglos vor ihm lag. Diesmal betrachtete er aber nicht die Wunde, sondern viel mehr Zorros Gesicht. Er erinnerte sich an dessen abwesenden Ausdruck als Fujo ihn angegriffen hatte. Wieso um Himmelswillen hatte Zorro sich mitten in einer Arena so ablenken lassen? Und wodurch? Das einzige woran Sanji denken konnte war, seine Augen wanderten ein wenig tiefer zu Zorros Lippen. Augenblicklich wurde sein Herz auf unangenehme Weise unruhig und er schüttelte sich leicht, denn kurz hatte er sich dabei ertappt an ihren Kuss zurückzudenken. Dabei war es ja nicht einmal ein Kuss gewesen. "Nein, das war kein Kuss" redete Sanji leise auf sich ein, aber seine Gedanken spielten ihm einen Streich, denn im nächsten Moment erinnerte er sich an Zorros Finger auf seinem Kinn. Die Hand, die sonst so grob mit ihm umging, hatte ihn auf einmal so sachte berührt. Dann erinnerte sich Sanji an den warmen Atem, der ihm immer näher kam. Er konnte sich noch daran erinnern, dass Zorro unregelmäßig geatmet hatte. Und dann, dann hatte er den Atem kurz auf seinen Lippen gespürt und im nächsten Moment hatten sich ihre Lippen aufeinander gelegt. Wie gebannt schaute Sanji mittlerweile Zorros Lippen an bis er merkte, was er gerade tat und sich schnell abwandte. "Reiß dich zusammen, verdammt!" ärgerte er sich über sich selbst. Er entschied ich kurzerhand diese Gedanken in eine weit entfernte Ecke seines Verstandes zu verdrängen und setzte sich auf die andere Seite der Höhle, wo er Zorro noch sehen konnte, aber auf keinen Fall nah genug war, um irgendwelche konkreten Körperteile anzustarren. "Namilein!", säuselte er, nachdem er sich etwas gefangen hatte, in das Höhlen innere hinein. "Hab ihn verbunden, wie sieht es bei dir aus, Liebes?" "Sie ist gerade wach geworden! Ich brauch noch etwas Zeit", bekam er als Antwort. "In Ordnung, frag sie unbedingt wegen einem Arzt! Die Wunde sieht schlimmer aus als gedacht, die Bandage wird nur begrenzt was bringen!" "Mach ich", antwortet Nami und wandte sich dann zu Fujo, die sie finster ansah, nachdem sie gemerkt hatte, dass ihre Hände ziemlich gut hinter ihrem Rücken verbunden worden waren und sie keinen Ausweg aus dieser misslichen Lage hatte. "So meine Liebe! Dann rück mal mit der Sprache raus, wie kommen wir unbemerkt zu unsern Kameraden?" Dies war einer dieser Momente, in denen Nami wirklich furchterregend klingen konnte. Anstatt eine Antwort zu geben, wandte sich Fujo allerdings nur ab und gab zurück: "Ihr solltet froh sein, wenn meine Männer euch für diesen Quo nicht allesamt umbringen." "Ich glaube nicht, dass sie uns anrühren, solange wir dich als Geisel haben", gab Nami allerdings schnell zurück und schien ganz in ihrem Element zu sein. Sanji hingegen war alles andere als in seinem Element, als auf einmal Zorro die Augen aufschlug. Kapitel 21: Die Ablenkung ------------------------- Zorro versuchte aufzustehen bevor er unter Schmerzen merkte, dass ihm das nicht so einfach möglich war. Er schaffte es höchstens sich auf seinen Unterarmen leicht aufzustützen, aber selbst das war ihm zu anstrengen in diesem Moment. Etwas ratlos schaute er sich daher um und erblickte Sanji auf der anderen Seite, angelehnt an die Mauer, welcher ihn etwas erschrocken ansah. Wahrscheinlich, weil Sanji nicht damit gerechnet hatte, dass Zorro so früh wieder zu seinen Sinnen kommen würde. "Was schaust du mich so an Koch." gab Zorro sofort von sich, um zu verbergen, dass er erfreut darüber war, dass es Sanji war der auf ihn aufpasste, allerdings klang seine Stimme schwach, wodurch die Worte nicht ihren üblichen Eindruck hinterließen. "Hätte nicht gedacht, dass du so schnell wieder bei dir bist Säbel Schwinger. Aber vielleicht solltest du dich noch ausruhen, deine Stimme klingt wie die eines schwächlichen alten Mannes", versucht auch Sanji seine Unruhe zu verbergen. Dabei wusste Sanji, dass Zorro nicht wissen konnte, dass Sanji nur einige Minuten zuvor seinen Blick nicht von Zorros Lippen abwenden konnte. Dennoch waren Sanji seine Gedanken nun, wo er Zorro in die Augen sah extrem peinlich. Zorro grinste nur leicht, aber gab nichts mehr zurück, denn er war einfach noch zu schwach zum Streiten und musste erkennen, dass selbst sein üblich charmantes Grinsen irgendwie weh tat. "Wo ist Nami?", fragte Zorro nach einem kleinen Moment Stille. Sanji deutete daraufhin in das innere der Höhle. "Bei Fujo, sie wollte sie 'befragen'." "Ah, kein Wunder, dass sie dich nicht dabei haben will." lächelte Zorro schwach. "Was soll das denn heißen?!" fuhr Sanji den verletzten Zorro an. "Willst du ernsthaft sagen, du würdest Fujo nicht eher zu Füßen liegen bevor du es schaffst sie zu 'befragen'", auch Zorro hob kurz eine Hand, um Anführungszeichen in der Luft zu bilden. Dazu sagte Sanji erstmal gar nichts, sondern wandte nur beleidigt seinen Blick ab. Schließlich wussten sie beide, dass Zorro recht hatte. Sanji sah Zorro nicht grinsen, aber er wusste genau, welchen Gesichtsausdruck der Mann ihm gegenüber machte. "Grins nicht so Mooskopf!" "Mach ich doch gar nicht", log Zorro und schaffte es so, Sanji dazu zu bringen ihn wieder anzusehen. Natürlich blickte Sanji sofort einem breiten Grinsen entgegen. Seinem Mund entfloh ein tiefes Schnauben. Zum einen darüber, dass er tatsächlich auf Zorros dummen Spielchen hereinfiel. Zum anderen darüber, dass Zorro seine Lage scheinbar nicht sehr ernst zu nehmen schien. Wenn sie ihn nicht bald einem Arzt vorführten, der ein wenig mehr Equipment hatte, als ein Stück Stoff, dann würde Zorro das Lachen bald vergehen. Sanji drehte sich der Magen bei dem Gedanken um und sein Gesicht wurde blass. "Du schaust als hättest du einen Geist gesehen!" reagierte Zorro sofort auf Sanjis sich ändernder Teint. Das machte Sanji nur zunehmend aufgebracht wegen Zorros leichtfertigen Umgang mit seiner Wunde. "Ja dich, wenn, dich keiner in nächster Zeit ordnungsgemäß zusammenflickt!" hob Sanji seine Stimme verärgert und hing nach einer kleinen Pause noch an, "du dämlicher Marimo, nimm das hier mal ernst!" Doch Zorro war überhaupt nicht danach mit ernster Miene dazuliegen und seinen Zustand zu betrauern. Viel lieber neckte er Sanji, der mittlerweile wirklich wütend zu werden schien. "Machst du dir etwa Sorgen um mich, Kringelchen?", fragte Zorro stichelnd mit einem gespielt wehe leidigen Gesicht, was Sanji dann tatsächlich zum Überlaufen brachte. Empört stand er auf und lief die paar Schritte zu Zorro hinüber, wo er sich über diesen beugt. "Jetzt hör mal zu!", Zorro freute es irgendwie, dass er es geschafft hatte Sanji zu ihm laufen zu lassen, ohne einen Finger zu heben. "Ich hab mir den ganzen Scheiß sicherlich nicht angetan, nur damit du am Ende trotzdem verreckst! Verstanden?!" brachte Sanji so verärgert herüber, wie er es konnte, aber man hörte seiner Stimme an, dass er sich tatsächlich Sorgen um seinen Kameraden machte. Das merkte selbst Zorro, aber der wollte lieber weiter in Sanjis wunden Punkten herumstochern, vielleicht hatte er doch etwas zu viel Blut verloren, denn er fühlte sich fast ein wenig betrunken, also irgendwie benommen und etwas weggetreten, als würde das hier gar nicht wirklich passieren, als wäre es einer seiner vielen Träume, die er über Snaji hatte. Zorro wusste gleichzeitig auch, dass es nicht wirklich einer war, aber diese Benommenheit verleitete ihn dazu Sachen zu Segen, die er sonst nie von sich gegeben hätte. Vielleicht war er auch einfach nur zu hart auf dem Arenaboden aufgeschlagen, wer weiß. Zumindest antwortete er Sanji nun ganz locker, immer noch auf dem Boden liegend "Was genau meinst du denn mit Scheiß? Das blind sein? Oder das davor?" Er sprach es nicht aus, aber Sanji wusste was Zorro meinte und er fühlte sich ertappt. Blut schoss in seine Wangen und sichtlich irritiert gab er mit unklarer Stimme zurück: "A-Alles eben!" Zorro wollte gerade das Spiel fortsetzten und etwas erwidern, weil er das ganze als äußerst amüsant empfand. Sanji hingegen lag daran nichts und er versuchte schnell das Thema zu wechseln. "Aber ist doch jetzt egal! Wieso warst du überhaupt so abwesend? Gerade du solltest doch wissen, dass man sich in einem Kampf nicht ablenken lässt!" Zorro grinste. Doch Sanji schaute ihn nur fragend an. Da musste Zorro noch breiter Grinsen, denn Sanji wusste nicht, dass sein Themenwechsel vergeblich war. Auch diese Frage lief nämlich auf denselben Punkt hinaus, wie die Frage zuvor. "Bist du mit deinem dämlichen Schädel etwa zu hart aufgekommen während des Kampfes? Streich dir dieses Grinsen endlich aus dem Gesicht. Ich habe dir eien Frage gestellt." Sanji schien so überhaupt nicht damit klar zukommen, dass es ihm nicht gelang Zorro genau so wütend zu machen, wie dieser ihn. Zorro riss sich kurz zusammen und unterdrückte sein Grinsen ein wenig, so würde er ja die ganze Überraschung noch vorwegnehmen. Was Sanji nämlich nicht wusste, Zorro hatte sich kurz nach Sanjis Frage zu etwas entschlossen, dass diesem wahrscheinlich eher missfallen würde. Etwas wozu Zorro sich sonst niemals getraut hätte. Es war wohl das Adrenalin und der Blutverlust, die ihn so risikobereit werden ließen. "Na gut", gab er vor sich geschlagen zu geben, "du hast recht! Komm runter, dann sag Ichs dir!" Snaji war so verblüfft davon, dass Zorro ihm auf einmal recht gab, er hinterfragte gar nicht erst, wieso er sich denn nun herunter knien sollte, damit Zorro es ihm sagen konnte. Schließlich hörte er Zorro auch von dort oben recht gut. Doch daran dachte er in diesem Moment nicht und grinste nur über seinen kleinen Triumph, während er sich hinkniete und Zorro herausfordernd ansah. "Na dann raus mit der Sprache Schwert-" weiter kam er nicht, denn da war es schon geschehen. In einem Bruchteil der Sekunde hatte Zorro sich auf seinen Unterarmen abgestützt und weit genug nach aufgerichtet, um Sanjis Gesicht zu erreichen. Ehe er sich versah, hatte Zorro Sanjis Mund mit seinen Lippen versiegelt. Sanji wusste gar nicht wie ihm geschieht oder warum es geschah, er erstarrte einfach nur und beobachtete mit aufgerissenen Augen wie Zorro sich nach kurzer Zeit auch schon wieder seinen Lippen entzog. Dass Zorros Arme angefangen hatten zu zittern, bemerkte Sanji nicht. In seinem Kopf war nur Platz für einen Gedanken: Er wollte mehr. So hörte er auch nicht mehr wie Zorro, zurück in seiner liegenden Position, erklärte: "Das hat mich abgelenkt." Kapitel 22: Girls Talk ---------------------- "Oh Zorro du bist wach", merkte Nami als Erstes an, als sie aus dem Inneren der Höhle heraustrat und sah, dass Zorro seine Augen geöffnet hatte. Nach kurzem Umschauen merkte sie des Weiteren, dass jemand fehlte und fragte: "Wo ist denn Sanji hin?" Zorros Blick schweifte zum Höhlenausgang. "Ist er etwa hinausgegangen!? Aber es ist doch gerade einmal Dämmerung. Ich dachte wir warten bis es Nacht ist!" ärgerte Nami sich, "Ich hatte zumindest von Sanji erwartet, dass er auf mich hört!" "Na ja", begann Zorro, wobei seine Stimme noch immer recht schwach klang, "daran bin ich wohl schuld", gestand er und Nami funkelte ihn verärgert an. "Was hast du denn jetzt wieder gemacht Zorro!? Hab ich dir nicht gesagt, du könntest einfach mal nett zu Sanji sein!" Zorro wandte seinen Blick hastig wieder von Nami ab, was dazu führt, dass diese ein paar Schritte auf ihn zukam und ihn nur noch intensiver mit ihrem Blick löcherte. "Zorro?", fragte sie eindringlich und der Schwertkämpfer gab klein bei. Schließlich wusste Nami sowieso schon alles. "Ich hab ihn geküsst. Daraufhin ist er einfach weggerannt", er pausierte kurz, "was kann ich denn dafür? Kann ihm ja schlecht hinterherrennen", versuchte er zu scherzen, aber im selben Moment musste er husten und seine Hand hielt die Wunde an seinem Bauch, wo die Bandage bereits tief rote Flecken hatte. Namis Gesichtszüge wurden weicher und in ihrem Blick war ein klein wenig Angst um ihren Kameraden zu erkennen. Dennoch wusste sie das Zorro schon weitaus schlimmere Verletzungen überstanden hatte und sie hatte Vertrauen in ihn, dass er auch dieses Mal heile aus der Sache herauskommen würde. Allerhöchstens hätte er eben eine Narbe mehr. Daher drängte sie ihre Ängste schnell weg und kümmerte sich stattdessen, um das aktuelle Problem. "Ich weiß ich hab dir gesagt du sollst netter zu ihm sein, aber gerade ist wirklich nicht der beste Zeitpunkt, um ein Liebesdrama zwischen euch zu starten." schimpft sie, doch ihre Worte waren in normalem Tempo und einer moderaten Lautstärke gesprochen. Sie klang mehr so, als würde sie einfach ihren Gedanken freien Lauf lassen. "Wer weiß, ob ihm was passiert, wenn er draußen alleine herumgeistert. Wir wissen nicht, womit wir es zu tun haben." "Womit?", fragte Zorro etwas verwundet. "Meinst du die Gefolgsleute von Fujo, ich denke mit denen wird Sanji fertig. Gut, vielleicht nicht alle auf einmal.-" "Nein von denen rede ich nicht", unterbrach Nami ihn. Nun war Zorro nur noch weiter verwirrt. "Wen den dann?" "Nicht wen. Was. Fujo hat mir mit ein bisschen Überzeugung ein paar Dinge erzählt, die mir etwas Sorgen machen." fing Nami an zu erklären. Doch Zorro schaute sie weiterhin verdutzt an. Wenn sie ehrlich mit sich war, hätte sie das lieber mit Sanji besprochen. Zorro war zwar immer noch besser als Luffy, aber der Schwertkämpfer war nicht unbedingt ihre erste Wahl, wenn es darum ging einen Plan zu schmieden. In diesem Moment hatte sie jedoch nicht die Wahl und müsste wohl oder übel mit Zorro Vorlieb nehmen. Also kniete sie sich neben Zorro auf den Boden und begann zu erläutern, was sie soeben erfahren hatte. "Also", fing sie an, "scheinbar leben Fujo und ihre Bande nicht nur unter der Erde, weil es ihnen dort gefällt. Ursprünglich haben sie ganz normal die Inseloberfläche bewohnt. Allerdings hat vor drei Jahren ein Händler ein exotisches Tier von einer anderen Insel mitgebracht und es ist ihm hier entlaufen. Das hat erst einmal niemand bemerkt und das Tier hat sich unglaublich schnell vermehrt, da es hier keine Fressfeinde oder ähnliches hatte. Zunächst haben sie einfach die Tiere, die in ihre Behausungen eingedrungen sind erlegt. Schließlich sind sie, nach Fujos Angaben, ein Nahkämpfer Volk. Allerdings sind die Zahlen immer rapider gestiegen und auf einmal haben sich Mutationen gebildet, die größer und stärker waren. Ich hab nicht ganz verstanden wie die Tiere genau aussehen, aber ich glaube es sind Vogel-Artig und können ihre Federn wie Klingen werfen. Die Tiere sind nachtaktiv und die ersten haben sich wohl größtenteils von Mäusen ernährt. Mittlerweile essen sie so gut wie alles, dass sie in die Finger bekommen. Darum hat sich Fujo entschieden mit ihren Leuten den Untergrund zu beziehen, um dort stärker zu werden. Scheinbar hat nur keiner aus ihren Leuten irgendeine Ahnung vom Fernkampf und entsprechend sind alle Versuche eine ähnliche Technik zu erlernen bisher fehlgeschlagen." Nami machte eine Pause, weil Zorro ein wenig überrumpelt von den vielen Informationen zu sein schien. Zorro blickte sie weiter an und man konnte ihn fast schon denken hören, bis er dann mit schwacher Stimme das Wort erhob. "Das erklärt aber nicht, warum sie Luffy und die anderen entführt haben, oder?" Nami nickte, fast schon etwas stolz darüber, dass Zorro das angemerkt hatte und fuhr mit ihrer Erklärung fort: "Da hast du recht, aber das hängt wohl damit zusammen. Fujo hat nämlich Teufelsfrucht gegessen, die es ihr erlaubt die Kräfte von anderen Teufelsfruchtnutzern zu verwenden. Sie brauch dazu nur einen Tropfen ihres Blutes zu trinken und kann die Fähigkeiten dann für 24 nutzen. Damit sie die Fähigkeit auf unbestimmte Zeit nutzen und meistern kann, hat sie unsere Freunde gefangen genommen, damit sie ihre Fähigkeiten wann immer sie möchte auffrischen kann. Das heißt in ein paar Stunden wird sie keine der Fähigkeiten mehr haben, die wir gesehen haben. Auf jeden Fall hat sie sich die Fähigkeiten der anderen angeeignet in der Hoffnung damit Fernkampftechniken zu meistern." Zorro fiel es zunehmend schwer Nami zu folgen und er bereute kurz Sanji geküsst zu haben, dann hätte Nami das alles nämlich mit dem Koch besprechen können. Allerdings nur kurz, denn kaum erinnerte er sich an Sanjis Lippen auf den seinen, bereute er rein gar nichts mehr. Intuitiv wie Nami war bekam sie gleich mit, dass Zorro keinen wirklichen Mehrwert von ihrer Erklärung hatte und mit den Gedanken schon längst abgedriftet war. Sie ließ ihren Blick zum Höhlenausgang schweifen. "Ich denke, wir sollten erstmal warten bis Sanji zurückkommt. Ich hoffe, er kriegt sich schnell wieder ein." Ein bisschen verärgert sah sie noch einmal zu Zorro. "Tollen Zeitpunkt hast du dir da ausgesucht" zischte sie ihn an, aber Zorro wusste, dass Nami nicht ernsthaft sauer auf sie war. Im nächsten Moment setzte sie sich nämlich auch schon im Schneidersitz neben Zorro und grinste ihn vorfreudig an. "Und wie war's?" hakte sie nach, die Wut aus ihrer Stimme war gänzlich verschwunden. Zorro wäre es hingegen lieber gewesen, wenn sie einfach sauer gewesen wäre. Nur ungern wollte er gerade mit Nami ein "Gespräch" darüber zu führen. Leider hatte er keine Wahl, schließlich konnte er schlecht einfach weglaufen. Wahrscheinlich einer der Gründe warum Nami ihn so breit angrinste. Erwartungsvoll sah sie ihn an. "Nami, ich will jetzt nicht-", versuchte er sich herauszureden und wurde sofort von Nami unterbrochen. "Ey, ich würde ja gerne mit Sanji einen Plan auf die Beine stellen, aber ein gewisser jemand hat ihn in die Flucht geschlagen. Komm, ich hab dein kleines Geheimnis bewahrt, jetzt bist du mir ein wenig Girls Talk schuldig." "Girls Talk?", schaute Zorro sie nur fragend an, denn soweit er wusste, war er alles andere als ein Mädchen. "Du weißt, was ich meine", gab Nami nur augenrollend zurück. Zoro zog nur leicht eine Augenbraue hoch. "Stört dich das 'Girl'? Dann eben Love Talk! Komm schon, ich wollte sowas schon immer mal machen, aber...", ihr Blick schweifte gespielt traurig ab. Leider wusste Zorro, dass es nicht ganz gespielt war. Namis Kindheit war alles andere als normal gewesen und auch wenn sie es nicht zeigte, sehnte auch sie sich vielleicht ab und zu nach etwas von dem, was ihr damals verwehrt worden war. Zorro seufzte - sofern ihm das mit seiner Wunde möglich war - und gab nach: "Na gut, aber viel gibts eigentlich nicht zu erzählen" Namis Kopf hob sich und sie strahlte ihn mit großen Augen an. Jetzt ließ sich Zorro auch schon von einer Frau manipulieren, dabei war das doch eigentlich die Aufgabe von Sanji. Zorro schilderte ihr, wie es zu dem Kuss gekommen war und deutet auch kurz an, dass er es in keinster Weise bereute. Nami hörte einfach zu und als er fertig war, fasste sie ihn an der Schulter. "Das war echt mutig von dir. Nicht dass ich nicht schon wusste, dass du mutig bist. Aber es ist die eine Sache im Kampf sein Leben zu riskieren. Das ist einfach. Nicht einfach ist hingegen seine Gefühle vor der Person offenzulegen, die einem am meisten bedeutet." Wie recht Nami doch hatte. In Kämpfen hatte Zorro noch nie Angst gehabt, aber als Sanji ihn geschockt angesehen hatte und davon gerannt war, war ihm sein Herz in die Hose gerutscht. Er hatte wirklich Angst davor, dass er mit diesem einen Kuss alles zwischen ihm und Sanji zerstört hatte. Was wenn Sanji ihn meiden würde? Wenn er nicht mehr auf Zorros Anspielungen reagieren würde? Zorro bereute den Kuss nicht, aber er hatte unheimlich Angst davor, was diese Entscheidung für Konsequenzen haben würde. Nicht ohne Grund hatte er seine Gefühle bisher unter Verschluss gehalten. Nami lächelte warm und fügte hinzu: "Ich bin mir sicher, ihr bekommt das hin." und Zorro hoffte einfach, dass sie recht hatte. Kapitel 23: Sanjis Kampf ------------------------ Mit dem Rücken lehnte sich Sanji erschöpft gegen einen Fels. Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig. Normalerweise war Sanji nicht nach solch einem kurzen Sprint, wie dem den er gerade absolviert hatte, außer Atem. Seine Erschöpfung hatte einen anderen Grund. Den gleichen Grund weswegen er überhaupt in Hast und ihr Versteck verlassen hatte, um in eine planlos gewählte Richtung wegzulaufen. Hauptsache weg. Wie ein Feigling hatte er sich vor der Situation gedrückt und ist weggerannt. Aber wie konnte man auch von ihm erwarten, dass er nach solch einer Aktion ruhig sitzen blieb und ganz gelassen weiterredete. Sanji war schockiert über den Kuss. Ja, ihre Lippen hatten sich bereits davor berührt. Doch dieses Mal war es einfach nur ein Kuss gewesen. Keine Beatmung, kein Gegengift, einfach nur ein Kuss. Ein Akt, den man normalerweise vollzog, um seine Zuneigung zu zeigen. Sanji verstand Zorros Beweggründe einfach nicht, aber was er noch viel wenig verstand, war der Muskel in seiner Brust, der seit dem Kuss unkontrolliert und viel zu schnell von innen gegen seinen Brustkorb hämmerte. Wieso hörte sein Herz nicht auf zu schlagen? Sanji kannte seinen Körper und wusste ihn zu kontrollieren, aber jetzt stand er hier nach einem lächerlichen 300 m Sprint und konnte seinen Herzschlag nicht beruhigen. Unruhig schluckte er kräftig und versuchte regelmäßig ein und auszuatmen. Langsam schien sich sein Körper zu erholen und sein Herz schlug nur noch dezent schneller als sonst. Erst jetzt konnte er seine Gedanken richtig fassen und bemerkte wie dumm es doch gewesen war, das Versteck zu verlassen, wenn die Sonne immer noch nicht ganz untergegangen war. Ihm war klar, dass er so schnell wie möglich zu Nami und Zorro zurückkehren sollte. "Zorro.." kam es ihm ganz leise über die Lippen und krallte seine Hand in den Fels hinter sich. In diesem Zustand konnte Sanji unmöglich zurückkehren. Er würde auf dem Weg in das Versteck einfach etwas übersehen und nachher verfolgte man ihn. "Krieg dich in den Griff", murmelte er zu sich selbst, leider ohne Erfolg. Sein Puls war bei dem einen Gedanken an den Schwertkämpfer bereits rapide gestiegen. Scheinbar musste er die Situation zunächst verstehen. Wenn er nicht wusste, warum das hier passierte, konnte er auch nichts dagegen tun. Allerdings war ihm die eigene Reaktion vollkommen unverständlich. Sollte er nicht angewidert von einem Kuss mit dem Mooskopf sein? Hätte er nicht die zwei Male davor bereits angewidert sein sollen? Sich selbst zu verstehen, war manchmal schwerer, als andere Personen zu verstehen. Also fragte sich Sanji zunächst, warum Zorro das getan haben könnte. Die offensichtliche Antwort wäre: Er wollte Sanji aufziehen und lachte ihn gerade aus, weil er so lustig reagiert hatte. Irgendwie wollte Sanji das nicht glauben. Auch wenn sie noch miteinander scherzten, wussten sie alle drei, dass sie aktuell nicht die besten Karten auf der Hand hatten. Zorro würde sich aktuell nicht so einen dummen Scherz erlauben, der das Trio durcheinander bringt. Außerdem würde Zorro nichts machen, dass er selbst nicht wollte, nur um Sanji zu triezen. Dann blieb da nur noch eine mögliche Erklärung: Zorro wollte ihn küssen. Oder hatte er vielleicht einfach zu viel Blut verloren und Sanji verwechselt. Unmöglich, er hatte offensichtlich mit Sanji geredet. Zorros Augen hatten nicht wie die Augen eines geistig verwirrten ausgesehen. Eher hatten sie warme Entschlossenheit ausgestrahlt. Was auch immer das bedeutete. Sanji steckte seine Hände zurück in seine Taschen und trat heftig gegen den Fels, an dem er bis eben gelehnt hatte. "Verdammt", ärgerte er sich über sich selbst und den dämlichen Marimo. Diese Insel brachte ungeahnte Gefühle in ihm hoch. Erst hatte er um Zorros Leben gebangt, dann ist er von ihm in der Dunkelheit gerettet worden und hat bei ihrem Kuss eine zärtliche fast anziehende Seite an seinem Kameraden bemerkt, die er am liebsten nie kennengelernt hätte. Wahrscheinlich war diese Entdeckung, nämlich Schuld an diesem lauten Pochen in seiner Brust. Man sagt doch, es sind die kleinen Momente die zählen. Für Sanji hatten sich diese kleinen Momente über die letzten Tage bereits gehäuft und langsam verstand er, dass es sinnlos war es zu leugnen. Alle anderen Erklärungen wären nur Ausreden, das wusste Sanji. Er ließ resigniert den Kopf in den Nacken fallen und schloss dann kurz die Augen, bevor er akzeptierte: Er fühlte sich zum Schwertkämpfer hingezogen. Nicht mehr nicht weniger. Kurz nachdem er diesen Gedankenschluss gezogen hatte, begann sich auch endlich sein Herzschlag zu beruhigen und erleichtert atmete Sanji aus. Zwar hatte er keinen Plan, wirklich gar keinen, was das alles jetzt für die Zukunft bedeutete, aber zumindest wusste er, was mit ihm los war. Alles andere konnte warten. Sanji warf einen Blick auf den Wald vor sich. Die Bäume vor ihm zogen lange Schatten hinter sich und nur noch ein paar kleine Sonnenstrahlen zierten den Horizont und blitzten zwischen den Stämmen hervor. Mittlerweile war es dunkel genug, um umher zu laufen, ohne gleich entdeckt zu werden. Die Bäume boten am helllichten Tage nur wenig Schutz, weil sie recht weit auseinander standen. Jetzt aber konnte man sich gut in ihren Schatten verbergen. Daher entschloss Sanji seiner kleinen Reise zumindest noch etwas Sinn zu geben und nach etwas essbaren zu suchen. Wer weiß wann Nami das letzte Mal gegessen hatte und auch er erinnerte sich, dass er zuletzt auf dem Schiff was gegessen hatte und ansonsten nur Wasser getrunken hatte, wer weiß wann Zorro das letzte Mal etwas zu sich genommen hatte. Verdammt, es war gerade einmal ein Tag vergangen, seit sie auf dieser Insel angekommen sind. Es fühlte sich deutlich länger an, so viel wie passiert war. Langsam schlich Sanji nun also durch den Wald und hielt Ausschau nach etwas Essbarem. Schnell entdeckte er ein paar Beeren und Pilze, die nach genauer Inspektion auch essbar waren. Viel lieber hätte er aber ein Tier gefunden, wenn sie es geschickt anstellten, könnten sie ein kleines Feuer entzünden, sodass man die Lichtquelle nicht gleich aus weiter Entfernung sahen. Schließlich wurde man kaum von ein paar Beeren und Pilzen satt. Was nicht da war, konnte auch Sanji als geübter Koch nicht herbeizaubern. Nach einiger Weile fand Sanji es schon komisch, dass er so gar keine Tiere vorfand. Gerade schaute er sich um, da sah er eine Bewegung über sich und kaum hatte er sich versehen, raste etwas auf ihn herunter. Um Haaresbreite verfehlte ihn das Geschoss. Nicht aber, weil es nicht gut gezielt worden war, sondern weil Sanjis Reflexe ihm erlaubt hatten, in letzter Sekunde auszuweichen. Sein Blick fiel auf den Baum hinter ihm, in dem eine scharfe Klinge steckte. Seine Augen weiteten sich. Hatte man ihn ohne sein Wissen aufgespürt? Aber wieso hatten sie ihn direkt angegriffen, wo sie doch wussten, dass ihr Boss in ihren Händen war? Die nächste Klinge ließ nicht lange auf sich warten und während Sanji auswich, versuchte er den Ursprung der Geschosse zu finden. Schnell erkannte er einen Schatten zwischen den Geästen, der flink durch die Luft huschte. Den Geschossen ausweichend nähert sich Sanji, um zu erkennen, wer oder was ihn da genau angriff. Nach einigen Schritten hatte er Augenkontakt und konnte die Silhouette des Angreifers in der Dunkelheit ausmachen. Es sah wie ein Adler aus, ein sehr großer Adler, dessen Federn aufblitzten, wenn das verbliebene Sonnenlicht darauf traf. Sanji verstand nicht, wieso das Tier ihn so plötzlich angegriffen hatte, aber hatte auch nicht viel Zeit darüber nachzudenken, weil er auf einmal noch weitere ähnlich geformte Schatten hinter dem Vogel in der Ferne ausmachte. Spontan hatte Sanji keine Ahnung wie er gegen etwas kämpfen sollte, dass mehrere Meter über ihm in der Luft schwebte, besonders nicht, wenn es gleich mehrere waren. Klar er könnte springen, aber während er sprang würde er eine leichte Zielscheibe abgeben. Obwohl... So einen Vogel könnte man doch sicherlich gut zu einem leckeren Gericht verarbeiten. Er müsste einfach schneller sein, als die Geschosse, die der Vogel auf ihn warf und das Ganze am besten noch bevor dessen Freunde einen Auftritt machten. Zwischen den einzelnen Attacken dauerte es immer kurz bevor das Geschöpf den nächsten Angriff startete. Sanji wollte es versuchen. Nur Beeren und Pilze waren auch nicht das Wahre. Kurz wartete er, um der nächsten Klinge auszuweichen und sprintete dann los, um kurz vor dem Vogel abzuspringen. In der Luft drehte er seinen Körper mit dem erlangten Schwung, sodass seine Füße nach oben zeigten und sein Fuß traf das Tier mittig. Mit einem kreischenden Laut fiel das Tier zu Boden und Sanji sah wie zwei weitere Vögel der gleichen Art nun doch schon nahe genug waren und ihr Federn auf Sanji schleuderten, welcher noch nicht wieder zurück auf dem Boden war. Sanji versuchte mit seinen Beinen zu blockieren. Die eine Klinge traf seinen Oberschenkel, die andere Klinge ihn seitlich am Oberkörper. Kaum hatte Sanji den Boden erreicht, wusste er, dass ein vorzeitiger Rückzug am besten wäre. Nicht aber ohne seine Beute. Daher hechtete er zu dem toten Tier, warf es über seine Schulter und sprintete dann mit kräftigen Schritten in Richtung ihres Verstecks. Die beiden Vögel ließen ihren Kameraden natürlich nicht so einfach im Stich und waren erstaunlich schnell fand Sanji. Er musste im Zickzack laufen, um die beiden abzuschütteln. Etwas außer Atem kam er letzten Endes kurz vor der Höhle zum Stehen. Er ließ das tote Tier ins Gras fallen und versuchte zunächst wieder zu Atem kommen. Jetzt wo er den Höhleneingang sehen konnte, musste er wieder daran denken, wieso er überhaupt erst die Höhle verlassen hatte und er wurde etwas nervös. Irgendwie war er sich nicht sicher, ob er es so einfach schaffen würde, Zorro so wie immer zu behandeln. Jetzt, wo er sich der Präsenz des anderen so bewusst war und sich selbst seine Gefühle eingestanden hatte. Scharf atmete Sanji aus und packte dann wieder die Beine des Tieres. So gelassen wie möglich betrat er die Höhle wieder und merkte schnell, dass er sich umsonst Sorgen gemacht hatte, denn Zorro lag mit geschlossenen Augen genau dort, wo Sanji ihn verlassen hatte und Nami schien sich im hinteren Teil bei Fujo zu befinden. Leise und vorsichtig, dass er Zorro nicht aufweckte, begab sich Sanji daher weiter ins Innere der Höhle, wo er nach kurzer Zeit auch zwei Gestalten ausmachen konnte. Sie müssten unbedingt in nächster Zeit ein Feuer entfachen, sonst würde die Dunkelheit sie im düsteren sitzenlassen. "Nami?", flüsterte Sanji leise und eine der Gestalten setzte sich in Bewegung. "Sanji! Na endlich", begrüßte Nami ihn und Sanji lächelte breit. "Hast du mich vermisst Liebes?", fragte er zuckersüß und man konnte glatt hören wie Nami die Augen verdrehte. Nami erwiderte gar nichts darauf, sondern fragte stattdessen direkt: "Wo warst du?" Mit diesen Worten trat sie näher an Sanji heran und zog sie ein wenig aus der Dunkelheit heraus, um ihn zumindest etwas sehen zu können. "Mensch ist es dunkel geworden, ich muss kurz eingenickt sein. Vielleicht sollten wir erst einmal ein Feuer machen. Wir können uns ja kaum sehen.", sie erblickte den Vogel in Sanjis Hand. "Was hast du da?" "Ich habe uns etwas zu essen besorgt. Ich möchte ja nicht, dass du womöglich nicht genug zu essen bekommst", antwortet Sanji sofort. "Mach dir keine Sorgen. Ich kümmere mich um ein Feuer und mach dir dann etwas Schönes zu essen. Wie geht es Fujo?" "Der geht es gut", winkt Nami ab. "Ich habe ein bisschen was herausgefunden, es hat sogar etwas mit unserem Abendessen zu tun. Ich erzähle dir alles beim Essen, ja? Zorro hab ich schon erklärt, aber naja er ist nicht in der Verfassung etwas beizusteuern." Amüsiert zog Sanji eine Augenbraue hoch: "Ist er jemals dazu in der Verfassung etwas zu einem Plan beizusteuern? Natürlich helfe ich dir gerne, Nami-Schätzchen!" Damit machte sich Sanji auf den Weg ein wenig Feuerholz zu entzünden, dass er draußen zusammen suchte. Als das Holz Funken fang und eine kleine Flamme aufloderte, erhellte sich das Innere der Höhle und Nami bemerkte schnell die Klingen, die Snaji mittlerweile schon fast vergessen hatte. "Du bist ja verletzt", bemerkte Nami schnell leicht besorgt und trat näher zu Sanji. Diesem fiel scheinbar erst jetzt wieder ein, dass da etwas war und blickte nach unten, nur um an Namis Oberweite hängen zu bleiben, die ihm nun doch sehr nahe war. Dort verweilte sein Blick eine ganze Weile, während er mit einem flirtenden Unterton zurückgab: "Wenn du dich um mich sorgst, dann ist das jeden Schmerz wert." Nami drückte mit einem Finger Sanjis Kinn hoch, damit dieser seinen Blick wieder auf ihre Augen richtete und ging dann einen Schritt zurück. "Scheint dir wohl noch gut zu gehen. Hast du mit dem Ding da gekämpft?", ihr Blick zeigte in Richtung des toten Vogels. Sanji nickte knapp und begutachtete dann tatsächlich seine Wunden. "Sollten wir die Klingn nicht herausziehen und Bandagen drum wickeln?", schlug Nami vor. "Würdest du das für mich machen, meine Hübsche?", fragte Sanji mit großen hoffnungsvollen Augen, "Dir überlasse ich meinen Körper jederzeit." Er zwinkerte ihr verheißungsvoll zu und Nami seufzte leise. "Wieso hatte ich geglaubt, dass das vielleicht aufhört?", murmelte sie leise zu sich selbst. Sanji hörte sie nicht und sah sie nur leicht fragen an. "Machs selbst!", wies Nami Sanji dann ab und zeigte auf die Stoffreste, die er zuvor nicht mit um Zorros Wunde gewickelt hatte. Sanji nickte etwas beknickt und verband sich seine Wunden bevor er etwas zu essen zubereitete und Nami ihm dann alles erklärte, was sie Zorro bereits mitgeteilt hatte. Kapitel 24: Gute Nacht Sanji ---------------------------- Zorro blinzelte leicht, als ihm der Geruch von gebratenem Fleisch in die Nase stieg. Scheinbar ist er im Laufe seines Gesprächs mit Nami eingenickt. Irgendwie waren seine Augenlider immer noch schwer vom Schlaf, sodass er diese vorerst geschlossen hielt und zunächst versuchte richtig wach zu werden. Wie lange hatte er überhaupt geschlafen? War Sanji schon wieder zurück? Namis Stimme unterbrach seine Gedanken. "Also sind wir uns alle einig, wie wir morgen vorgehen werden?" "Ja, ich denke schon. Du doch sicherlich auch meine Hübsche, oder?" Das war eindeutig Sanjis Stimme. Er war also wieder zurück. Zorro kotzte es an, mit welcher Leichtigkeit Sanji mal wieder ohne drüber nachzudenken flirtete. Wieso musste dies das erste sein, was Zorro nach ihrem Kuss aus Sanjis Mund hörte? Aber wen meinte Sanji überhaupt mit "meine Hübsche"? Diese Frage wurde Zorro schnell beantwortet, denn auf einmal hörte er Fujos Stimme. "Könntest du bitte endlich aufhören mich so zu nennen?! Das nervt langsam!" Nami lachte und Zorro hasste Fujo auf einmal ein klein bisschen weniger, auch wenn sie für die tiefe Wunde in seinem Bauch Verantwortung trug. Doch warum unterhielten sich Nami und Sanji auf einmal so locker mit Fujo. Nun zwang sich Zorro doch seine Augen zu öffnen. Er hasste es wie schwach er sich fühlte und seine Kameraden unterhielten sich mit der Frau, die verantwortlich für seinen Zustand war, als ob die Vorfälle in der Arena nie stattgefunden hätten. Nur ganz langsam bekam er seinen Körper dazu sich wieder zu bewegen und er hob seinen Kopf in Richtung der Stimmen. Ein helles Licht blendete ihn ein wenig und das leichte Knistern verriet ihm auch schnell, dass seine Kameraden wohl ein Lagerfeuer gemacht hatten. Wieder blinzelte er leicht, um sich an die Lichtquelle zu gewöhnen. Sanji merkte zuerst, dass Zorro wach war. Er saß ihm genau gegenüber, während Nami Zorro den rücken zu wand und Fujo saß zu Sanjis Rechten, sodass die drei einen Halbkreis bildeten. "Zorro", wisperte Sanji den Namen, als hätte er Angst davor ihn lauter auszusprechen. Am liebsten wäre ihm wohl gewesen, wenn der Schwertkämpfer einfach bis zum nächsten Tag durchgeschlafen hätte. Dann hätte er eine Nacht gehabt, um sich komplett unter Kontrolle zu bekommen. Leider schien er diese Nacht nicht zu bekommen, denn nun sah Zorro genau in seine Richtung und blinzelte leicht. Snaji wandte seinen eigenen Blick fast schon ruckartig ab und sah zu Nami, die nun auch mitbekommen hatte, dass Zorro wieder wach war. "Zorro, du bist wach!", freute sie sich. Schnell hatte sie sich umgedreht und half Zorro dabei sich aufzusetzen. Vorsichtig fasste sie ihn unter den Armen und mit etwas Hilfe gelang es Zorro sich sitzend an die Wand der Höhle zu lehnen. Sobald sich seine Augen an seine Umgebung gewöhnt hatten, suchte er Sanjis Blick, aber dieser schaute nicht einmal ansatzweise in seine Richtung. Offensichtlich war Fujo gerade interessanter als Zorro das war. Zorro wollte nicht, dass es ihn kränkte, aber er konnte nichts dagegen tun, dass sich seine Brust leicht zusammenzog. "Wie geht es dir jetzt?", fragte ihn Nami leicht besorgt. Zorro nickte leicht und antwortete: "Schon etwas besser. Schlafen hat ein wenig geholfen." Nami lächelte ihn etwas beruhigter an und wies dann auf das Lagerfeuer, über dem ein Stück Fleisch grillte. "Sanji hat etwas zu essen aufgetrieben. Hast du Hunger?" Wieder nickte Zorro und Nami nahm etwas von dem übrigen Fleisch und reichte Zorro den wohlduftenden Happen. Ihr war klar, dass Zorro wohl eher etwas von dem Tier als von den Beeren haben möchte. Zorro bedankte sich und aß. Erst als er das Essen tatsächlich im Mund hatte, merkte er wie hungrig er doch war. Auch das Wasser, was Nami ihm reichte, ließ seinen Körper Anspannungen verlieren, die ihm zuvor gar nicht bewusst gewesen waren. Das Wasser hatten sie wohl in einem nahen Bach gefunden und in ein provisorisch zusammengebasteltes Konstrukt aus ein paar Stöcken und Blättern gefüllt. Allerdings war der Fleck an dem Nami die Schale zurückstellte bereits etwas nass, was wahrscheinlich daher rührte, dass die Schale nicht ganz dicht war. Allerdings war Zorro froh, dass seine Kameraden daran gedacht haben, dass er wohl nicht so eben die paar Meter zum Bach rennen könnte, um sich direkt zu bedienen. "Worüber redet ihr gerade?", fragte Zorro, nachdem er seinen Hunger und Durst größtenteils gestillt hatte. "Wir haben einen Plan für morgen überlegt", antwortete Nami ihm direkt. "Fujo hat sich bereit erklärt mit uns zu kooperieren, sofern wir ihren Leuten mit ihrem Problem helfen, falls du dich noch daran erinnerst, was ich dir vor deinem Nickerchen erzählt habe." Nami schaut Zorro nachfragend an und Zorro nickt kurz, um zu zeigen, dass er sich noch erinnerte. Zwar nicht mehr an alle Details, aber grob hatte er noch im Kopf, was Nami von den Eulen oder was auch immer erzählt hatte. "Super. Dann muss ich es kein drittes Mal erklären. Auf jeden Fall werden wir morgen mit Fujo zurück in den Untergrund gehen und sie wird ihren Leuten erklären, dass wir ihnen helfen werden, sofern sie unsere Crewmitglieder freilassen." Fujo nickte und fügte hinzu: "Ich kämpfe zwar lieber gegen Eindringlinge, aber meine Leute haben schon viel zu lange unter der Erde leben müssen. Wenn ihr uns wirklich helfen könnt, dann bin ich bereit die Kräfte eurer kleinen Freunde wieder loszulassen und euch nicht weiter zu bekämpfen. Außerdem war der Kampf sowieso viel zu langweilig. Der eine war abwesend", sie sah zu Zorro", und der andere hat mich lieber angehimmelt, als mir eine zu verpassen." mit diesen Worten ging ihr Blick in Sanjis Richtung und sie zog eine Augenbraue nach oben. "Ich könnte doch niemals eine so wunderschöne Frau verletzten", gab Sanji bloß zurück und Fujo entschied sich wohl spontan diesen Kommentar zu ignorieren, denn sie rollte nur mit den Augen und fuhr einfach fort. "Auf jeden Fall können wir hoffentlich win-win aus der ganzen Sache hier ziehen. Ich würde es nämlich auch bevorzugen noch nicht zu sterben." Sie grinste gelassen. "Ja... ", übernahm Nami das Wort wieder. "So schauts aus. Meinst du, du kannst dich morgen wieder genug bewegen oder muss Sanji dich wieder tragen Zorro?", fragte Nami halb scherzend, halb ernst. Zorro beobachtete aus den Augenwinkeln heraus Sanji, der per tu davon absah Zorro direkt anzuschauen. Was hatte sich Zorro auch erhofft? Er wusste es selber nicht so genau. Auf Namis Frage hin schüttelte er nur den Kopf. "Ich schaff das schon", knurrte er leicht und Nami lächelte leicht, ehe sie beruhigt sagte: "Morgen kann Chopper dich dann richtig verarzten. Jetzt sollten wir aber erstmal schlafen. Zumindest ist die Höhle hier versteckt genug, dass diese ... wie habt ihr sie noch gleich genannt?", sie sah zu Fujo. "Flinger" "Genau, die Flinger haben uns bis jetzt nicht hier gefunden, dann werden sie das auch im Laufe der Nacht wahrscheinlich nicht mehr, richtig?" "Ja, das hast du fein verstanden", bestätigte Fujo sie. Nun rollte Nami leicht mit den Augen und beendete ihren Monolog dann mit: "Dann würde ich sagen bis morgen. Ich ziehe mich ein wenig in den hinteren Teil der Höhle zurück. Ihr könnte ja noch etwas länger wach bleiben." Damit erhob sie sich und tat, was sie angekündigt hatte. Fujo erhob sich nur einige Momente später. "Ich werds dem Rotschopf gleich machen, viel Spaß noch Jungs." Fujo grinste und Sanji und Zorro saßen alleine am Feuer. Sanji hatte definitiv nicht mit so einer kurzfristigen Konfrontation gerechnet und in diesem Moment hatte er auch einfach nicht die Muße dazu jetzt mit Zorro ein Gespräch unter vier Augen zu führen. Allerdings konnte er auch schlecht die Überreste des Essens einfach so hier liegen lassen und den Frauen folgen. Das könnte er sich sowieso abschminken. Nami würde ihn sicherlich nicht in ihrer unmittelbaren Näher schlafen lassen, wenn sie es vermeiden konnte. Also entschied sich Sanji einfach dafür still die Kochstelle aufzuräumen und bloß nicht in Zorros Richtung zu schauen. Zorro sah ihm zu Keiner der beiden verstand, was der andere gerade dachte und so räumte Sanji einfach still auf und Zorro ließ ihn. Er gab keinen Kommentar von sich. Er beobachtete Sanji einfach. Es verging eine gefühlte Ewigkeit bevor Sanji alles zusammen hatte und die wenigen Reste noch selbst gegessen hatte. Das Feuerholz war mittlerweile fast komplett aufgebraucht und würde innerhalb der nächsten Stunde ausglühen. Sanji erhob sich kommentarlos und trat ein paar Schritte in das innere der Höhle. Er hielt dort an, wo Zorro ihn noch so eben sehen konnte und legte sich dort von Zorro abgewandt auf den Boden. In Seitenlage angekommen legte er den Kopf auf einen seiner Arme. Erst hier fühlte er sich sicher genug, um mit Zorro zu reden. "Du schaffst alleine dich wieder hinzulegen?" Sanji war sich nicht sicher, was er machen würde, wenn Zorro diese Frage verneinen würde. Er hoffte einfach, dass Zorro verstand, dass es eine rhetorische Frage war. Irgendwie hatte er dann einfach doch nicht ohne ein einziges Wort einschlafen wollen. Abgewandt sah er nicht wie ein kleines Grinsen über Zorros Lippen huschte. Kurz pausierte Zorro, dann gab er zurück: "Für wen hältst du mich, Koch?" Seine Stimme klang fröhlich, denn Zorro war äußerst erleichtert darüber, dass Sanji nicht entschieden hatte seine Existenz komplett zu ignorieren. Auch Sanji konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. "Na dann! Gute Nacht Mooskopf!" "Gute Nacht, Sanji." Kapitel 25: Aufbruch, Ankunft ----------------------------- Sanji hatte äußerst schlecht geschlafen und Schuld daran hatte einzig und allein der Schwertkämpfer, der einige Meter von ihm entfernt noch immer tief und fest schlief. Das erste Mal war er sich der Präsenz von Zorro mehr als bewusst und auch wenn er es nicht wollte, seit er verstanden hatte, dass er in Zorro mehr sah, hatte er seinen Herzschlag in dessen Gegenwart nur bedingt unter Kontrolle. Die ganze Nacht über hatte er sich einen Kopf darum gemacht, wie er Zorro in Zukunft gegenübertreten sollte. Leider ohne Erfolg und so hatten seine Gedanken ihn nur um seinen Schlaf gebracht und ihm keine Antwort liefern können. Seine einzige Option war nun dem Problem so lange aus dem Weg zu gehen bis er wusste damit umzugehen. Außerdem hatte er überhaupt keine Ahnung was Zorro über ihn dachte. Hatte Zorro ihn nur geküsst, weil er Sanjis Gefühle vor Sanji selbst bemerkt hatte und ihn damit aufziehen wollte? Oder... Oder fühlte er sich womöglich ähnlich? Sanji wollte davon auf keinen Fall ausgehen. Es schien ihm doch recht unwahrscheinlich, dass der Mann, den er, seit er ihn kannte, permanent beleidigt hatte, sich zu ihm hingezogen fühlt. Besser war es wohl doch sich keine großen Hoffnungen zu machen. Was ein Glück, dass sie gerade wichtigeres zu tun hatten, als über ihre Gefühle oder so einen Kram zu reden. Den gestrigen Plan zu schmieden hatte ihn bereits erfolgreich abgelenkt. Zumindest so lange bis Zorro aufgewacht war. Also konnte er sich vorstellen, dass das tatsächliche Ausführen ihrer Pläne eine ebenso gute Ablenkung bieten würde. Tatsächlich waren Nami und Fujo bereits wach, als Sanji aufstand und stellte er sich gleich neben die beiden. Nicht ohne einen kurzen Blick auf den schlafenden Zorro zu werfen bevor den beiden guten Morgen wünschte. Natürlich fielen dabei auch wieder seine üblichen Komplimente, denn die beiden wie sie im Licht der aufgehenden Sonne standen, boten wahrlich eine Augenweide. Es wäre zu schade drum die beiden nicht darauf hinzuweisen. "Wann brechen wir auf meine Lieben?", fragte er gleich, nachdem Fujo und Nami fast synchron mit den Augen gerollt hatten. "Ich denke je früher, desto besser. Der Tag ist schneller rum, als man meint", antwortete Nami ruhig und Fujo nickte nur. "Aber natürlich ihr habt wie immer recht!", kam es von Sanji. Nami deutete in Zorros Richtung: "Weckst du bitte Zorro? Fujo und ich müssen noch kurz absehen, wo genau wir sind. Schließlich ging es gestern Abend etwas schnell und ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, aus welcher Richtung genau wir gekommen sind." Sanjis breite Grinsen zuckte kurz und fast hätte er Namis Bitte ausgeschlagen, weil er gehofft hatte, ein Gespräch mit Zorro für eine Weile zu vermeiden. Mit viel Glück für eine etwas längere Weile. Aber wie konnte er einer Dame eine Bitte ausschlagen? Besonders, wenn es Nami war. Also nickte er nur mit einem etwas gedrungenen Lächeln und die beiden gingen in Richtung einer kleinen Felserhebung, wo sie mehr Sicht auf das Gelände hatten. Sanji hingegegen drehte sich wieder Richtung Höhle und ließ seinen Blick zum schlafenden Zorro gleiten. Ein Seufzen drang über seine Lippen und kurz zögerte er, ob er einen Kranken treten sollte, aber es war schließlich Zorro, der würde von einem Tritt mehr nicht gleich sterben. Manchmal hatte Sanji sogar das Gefühl der Typ könnte seinen eigenen Tod überleben. Also nutze er, wie gewohnt einen kurzen Tritt, um den Mann aus seinem Schlaf zu holen. Allerdings nur gegens Bein und nicht in der Nähe der Wunde. Zorro blinzelte und sogleich wand Sanji seinen Blick ab. Er hatte Angst, man könnte ihm seine innere Unruhe womöglich aus dem Gesicht ablesen. Plus, seiner inneren Unruhe würde es nicht unbedingt helfen, Zorro in die Augen sehen zu müssen. "Hast du mich gerade getreten?", fragte Zorro noch etwas verschlafen und strich sich mit seiner Hand durch die Haare. Eine Bewegung, die Snaji aus den Augenwinkeln heraus wahrnahm. Vor ein paar Tagen hätte er solch eine kleine Geste wahrscheinlich überhaupt nicht wahrgenommen, selbst wenn er Zorro direkt angesehen hatte. Diese Erkenntnis machte ihn dezent wütend und weil er nicht wütend auf sich selbst sein wollte, entschied er kurzerhand wütend auf Zorro zu sein. Es war ja im Grunde auch dessen Schuld. Anstatt auf dessen Frage zu antworten, gab er daher nur leicht gereizt zurück: "Wir wollen los!" Zorro war noch nicht wach genug, um darauf etwas Passendes zu antworten und setzte sich nur mit leicht verzerrtem Ausdruck auf. Seine Wunde war offensichtlich nicht über Nacht geheilt und die Tücher um seinen Bauch waren mittlerweile rot gefärbt. Mit einem Arm stütze er sich auf dem Boden ab und schaffte es ohne Hilfe sich normal hinzusetzen. Eine Weile saß Zorro einfach nur da, um ein wenig wacher zu werden. Sanji war die Situation allerdings ein wenig unangenehm und er wollte nicht ewig allein mit Zorro sein. "Wie lange willst du da noch herumsitzen, ich sagte doch wir wollen los! Nami und Fujo warten!" Nun war Zorro zumindest wach genug, um Sanji zu antworten. "Schlecht geschlafen? Oder warum bist du so früh am Morgen schon unerträglich?" Wütend wandte sich Sanji nun endlich zu Zorro und wollte ihm gerade wütend etwas entgegen, aber er sah sich nur einem breiten Grinsen gegenüber. "Was? Hast du dich an deinen eigenen Worten verschluckt, Koch?" neckte Zorro ihn und Sanji blickte schnell wieder weg und ging einen Schritt in Richtung Höhlenausgang. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn die Augen des Schwertkämpfers so aus der Fassung bringen könnten. Er war wirklich nicht mehr er selbst, er sollte sich ernsthaft in den Griff bekommen. "Mach einfach schnell!" gab Sanji zurück und ignorierte damit Zorros Kommentare. Damit verließ er die Höhle und schaute draußen, ob die beiden Frauen bereits zurückgekommen waren. Tatsächlich warteten die beiden bereits auf ihn. "Wo ist Zorro?", fragte Nami ihn sofort. "Der kommt nach, muss scheinbar noch wach werden, bevor er aufstehen kann", erklärt Sanji schnell. "Und du hast ihn da einfach sitzen lassen?", fragt Nami ihn ein wenig enttäuscht. "Ja?", antwortete Sanji etwas skeptisch. Eigentlich sollte Nami nicht weiter überrascht von diesem Verhalten sein. "Was wenn er sich beim Aufstehen verletzt?", fragte Nami besorgt und wollte bereits in Richtung Höhle stürmen. "Ach, der hat schon... -" begann Sanji sie zu beruhigen, aber in dem Moment kam Zorro auch schon aus der Höhle. Eine Hand an seiner Wunde die andere an der Steinwand. "Ich hab schon schlimmeres überstanden", beendete Zorro Sanjis Satz und Sanji hielt sich diesmal davon ab zurückzusehen. Bevor er das nochmal tat, bräuchte es wohl noch ein kleines Weilchen. "Du solltest dich nicht zu sehr beanspruchen!" Nami stellte sich neben Zorro und bot ihm ihren Arm an. "Geht schon", sagte Zorro und ging ein paar Schritte ohne sich an der Wand abzustützen. Zwei Schritte später geriet er bereits ins Wanken und Nami stütze ihn schnell bevor er fiel. "Hör gefälligst auf mich!", wies Nami ihn zurecht. "Die letzten paar Male warst du voll mit Adrenalin und danach lagst du Tage lang flach. Also stell dich nicht so an. Wir würden dich gerne lebend zu Chopper bringen. Verstanden!" Zorro rollte kurz mit den Augen, nickte dann aber und nahm Namis Hilfe an. So kam es, dass Sanji mit Fujos Leitung vorauslief und Nami mit Zorro den beiden folgte. Im Normalfall hätte sich Sanji darüber gefreut mit einer hübschen Dame wie Fujo zu laufen und sich nicht um den Schwertkämpfer kümmern zu müssen. Er versuchte sich auch wirklich zu freuen und den Weg zu genießen. Er fokussierte sich darauf, dass Fujo neben ihm lief und versuchte sogar einfach ein wenig mit ihr zu Flirten, um seine Gedanken frei zu machen. Ohne viel Erfolg. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Zorro hinter ihnen ab. Was, wenn er trotz Namis Hilfe hinfiel und seine Wunde noch weiter aufging? Was, wenn sie zu schnell gingen und Zorro nicht mithalten konnte? Sanji machte sich ernsthafte Sorgen um Zorro. Es war tatsächlich nicht das erste Mal, aber es war ihm das erste Mal so bewusst. Und das erste Mal konnte ihn nicht einmal ein schöner Frauenkörper davon ablenken. Von sich selber irritiert kickte er ein wenig Dreck vor sich her, was ihm aber nur einen fragenden Blick von Fujo einbrachte. Für den Rest des Weges sprachen die beiden nicht und auch Sanji und Zorro hörte man nicht mit einander reden. Alle folgten sie Fujo und waren heilfroh, als sie die Stille brach, um Bescheid zu geben, dass es nicht mehr weit war. Die Gelegenheit nutzte Sanji aus, um unauffällig einen Blick zurück zu werfen. Zorro sah etwas blass um die nase herum aus, aber er ging noch ähnlich stabil, wie zu Beginn ihres kleinen Ausflugs. "Wir sind da", kündigte Fujo auf einmal an und Sanji blieb in seinen Schritten stehen. Sie waren auf einer Lichtung angekommen. Um sie herum waren nichts außer Bäumen und sicher ging allen dreien in diesem Augenblick der Gedanke durch den Kopf, dass sie Fujo nicht so blin dhätten vertrauen dürfen. Unbewusst spannten sich alle drei merklich an. "Du-", ergriff Nami als Erste das Wort, aber Fujo unterbrach sie sofort, indem sie die Hand hob. "Kommt runter meine Lieben. Das ist keine Falle! Denkt ihr wirklich, eure kleine Hütte ist der Haupteingang?" Ohne hinzusehen ballt sie ihre Faust und schlägt gegen einen der Bäume. In einer runden Form gab ein Teil des Holzes nach und man hörte auf einmal ein Rattern unter dem Boden. Fujo blickte in die Runde und grinste mit einer gehobenen Augenbraue. "Seht ihr!", unterstreicht sie das Geschehene und zeigt auf den Boden vor ihnen, der sich zum gleichen Zeitpunkt langsam nach oben erhob. "Wir sind schon eine Weile unter der Erde, da richtet man sich etwas coolere Mechanismen ein, als einen Schrankaufzug.", sie lacht leicht und langsam verlässt die Anspannung die Körper der drei anderen. Wenige Minuten später schauten sie alle auf eine vielleicht 5m breite Rampe, welche in die tiefen der Insel führte. Der Boden darüber schien lediglich aus einer Metallplatte und einer darauf liegenden Schicht Gras zu bestehen und wird über Metallstäbe an einer Seite in der Luft gehalten. Quasi eine sehr große versteckte Lucke, die sie hier vor sich hatten. Fujo schien stolz auf das Konstrukt zu sein und genießt die erstaunten Blicke der anderen kurz. Aber zu lange hielten diese nicht an, denn die Gruppe hatte sicherlich schon deutlich eindrucksvollere Dinge zu Gesicht bekommen. "Gut dann gehen wir, bevor es wieder Nacht wird.", gab Nami an und zu viert betraten sie den "Haupteingang". Voran wieder Fujo und Sanji. Nicht mehr lange und sie würden endlich ihre Freunde wiedersehen. Der Gedanke daran lenkte Sanji sogar kurz von dem Schwertkämpfer hinter ihm ab. Kapitel 26: Schwer von Begriff ------------------------------ "Sanji, kannst du kurz mittkomen?", Nami hatte Sanji am Ärmel beiseite gezogen, wo er gerade mit Ruffy und Lysopp am Reden war. Lysop erzählte - mal wieder viel zu übertrieben - davon, wie sie auf ihrem Schiff "überfallen" worden sind. Manchmal erstaunte es Sanji, wei Lysop es vollbrachte, etwas so Simples wie "Wir sind von Schlafgas umgehauen worden" in so viele ausschmückende Sätze zu packen. "Klar, Liebes", strahlte Sanji sie an und die beiden begaben sich in eine etwas ruhigere Ecke. Nun hörte man ihre lauten Kameraden nur noch dumpf in der Entfernung reden. Es hatte etwas Beruhigendes, wieder mit allen vereint zu sein, aber ihr Abenteuer auf dieser Insel schien noch nicht ganz vorüber. Es fühlte sich für den Koch ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm an. Doch gerade an diese Momente erinnerte er sich oft am stärksten. Seit sie mit Fujo zusammen zurückgekehrt waren, ist eines nach dem anderen geschehen. Fujo hat sich an ihr Versprechen gehalten und ihre Leute hatten es ihnen tatsächlich nicht nachgetragen, dass sie ihre Anführerin entführt hatten. Ganz im Gegenteil, sie schienen erfreut darüber zu sein, Verbündete gefunden zu haben. Sanji hatte gefragt, wie sie ihnen so schnell wieder vertrauen konnten. Orit hatte ihm ganz diplomatisch geantwortet: "Wir vertrauen nicht euch, sondern dem Boss." Das hatte Sanji nur zu gut verstehen können. Manchmal wusste er zwar nicht warum, aber er wusste, dass er seinem Kapitän vertrauen konnte, komme was da wolle. Fujo hatte sie darauf hin zu ihren Freunden gebracht und Ruffy hat Sanji glatt umgeworfen, als er ihm bei ihrem Wiedersehen um den Hals gefallen ist. Nami hatte gekichert und auch Zorro hatte ihn angegrinst. Sanji konnte sich noch daran erinnern, dass das Grinsen von Zorro zu seinem Grauen deutlich mehr Gefühle in ihm ausgelöst hatte. Doch das hatte er verdrängt. Nun wollte er sich auf die Aufgabe vor ihnen fokussieren. Dieses exotische Vogeltier musste von der Insel verschwinden, So viel war klar. "Hörst du mir zu Sanji?", fragte Nami auf einmal und wedelte ihm mit der Hand vor den Augen herum. "Ja natürlich.", lächlte Sanji sie beherzt an. "Kannst du dennoch wiederholen, was du gesagt hast? Ich lausche deiner Stimme so gerne." Nami drehte mit den Augen, lächelte aber leicht. "Hör dann aber auch zu: Ich habe gefragt, ob du mit Zorro reden kannst." "Wieso!?", stürzte es etwas zu laut aus Sanji heraus und sofort wollte er sich dafür Ohrfeigen seine Stimme gegen eine Lady zu erheben. "Sorry", sagte er schnell in einem etwas ruhigeren Ton. Nami lächelte nur weiter. "Chopper hat gesagt, er soll sich die nächsten Tage nicht anstrengen, aber Zorro besteht darauf, bei unserer Aktion morgen dabei zu sein." "Spinnt er, er konnte ohne deine Hilfe nicht mal gerade laufen!" Wieso musste der Mann immer einen auf stark machen? Gut, Sanji kannte das Gefühl, aber irgendwo konnte man ja auch vernünftig sein. Nami nickte nur zustimmend. "So sehe ich das auch, darum dachte ich, vielleicht hilft es, wenn du einmal mit ihm redest." Sanji musste laut lachen. Es dauerte kurz, bis sein Lachen verebbt war und er verdutzt fragte: "Und du glaubst, ICH kann ihn überreden? Haben es alle anderen schon versucht, oder wie?" Sanji konnte sich nicht erklären, warum Nami auf ihn zukam und nicht auf Robin oder Ruffy. Moment! Sie hatte doch nicht etwa den ... Sanji wollte den Moment nicht zurück in sein Gedächtnis holen, aber da war es auch schon zu spät. Der Gedanke an Zorros Lippen auf seinen war zurück und wollte nicht mehr verschwinden. "Kannst du es einfach einmal versuchen? Für mich?", fragte Nami mit dem Blick, von dem sie wusste, dass Sanji ihr damit nichts abschlagen konnte. Sanji schüttelte kurz den Kopf, ungläubig darüber, dass er sich tatsächlich auf ihre Bitte einließ. "Nagut, ich versuchs, aber versprechen kann ich nichts." Nami strahlte und vielleicht war seine bevorstehende Tortur dieses Lächeln bereits wert. Schließlich war er nun kurz davor sich mit etwas zu konfrontieren, dass er sich noch nicht ganz erklären konnte und es hinterließ ein mulmiges Gefühl in seinem Magen. Nami klopft ihm mutmachend auf die Schulter. "Dann überlasse ich das dir" Damit wollte sie schon gehen, aber Sanji hielt sie auf. "Moment, wo ist Zorro überhaupt?" Zwar war es Snaji etwas peinlich zu fragen, weil er mit Absicht nicht zugehört hatte, wo Zorro ein Bett bekommen hatte, um nicht in Versuchung zu kommen, aber ohne ein Zimmer konnte er schlecht zu Zorro. Kurz schaute Nami ihn verwundert an, aber dann zeigte sie ihm die Richtung und gab ihm eine kurze Wegbeschreibung. Sanji bedankte sich und begab sich langsam auf den Weg. Vielleicht ein klein weniger langsam wie gewöhnlich, aber er brauchte die Zeit, um sich zu überlegen, was er überhaupt sagen sollte. Sie hatten seit ihrem .. Vorfall kein wirkliches Gespräch geführt. Zorro wach treten zählte wohl kaum. Viel zu schnell war Sanji vor der Tür zu Zorros zugewiesenem Zimmer angekommen. Keinen einzigen Satz hatte er in seinem Kopf ausformuliert bekommen. "Reiß dich zusammen", sprach er sich leise selber zu. Er würde wohl spontan entscheiden müssen, was er sagen wollte. Sonst stünde er hier sicherlich morgen noch. Also sprang er über seinen Schatten und öffnete die Tür. Dort lag Zorro auf einem hölzernen Doppelbett auf einem kleinen Nachtschrank, frische Binden, Wasser und ein kleiner Kasten mit medizinischen Tools, von denen Chopper sicherlich mehr Ahnung hatte. In einem kleinen Eimer neben dem Bett befand sich der rot gefärbte Stoff, den Sanji um Zorros Wunden gewickelt hatte. Sanji schluckte bevor er sich erlaubte seinen Blick zu Zorro zu wenden. Leider schaute Zorros bereits in seine Richtung und Sanjis Herz machte ungewollt einen Sprung. Er wollte es am liebsten verfluchen. Wieso konnte es nicht einfach ruhig bleiben? "Hast du dich verirrt, Koch?", erhob Zorro als erster das Wort. Scheinbar hatte ihn ihr Vorfall überhaupt nicht beeinflusst. Ein Grund mehr, um davon auszugehen, dass Zorro nicht dasselbe fühlte. Wieso sollte er auch? Diese Gefühle schienen für Sanji vor ein paar Tagen noch undenkbar. Fast schon aus Routine griff Sanji nach seiner Hosentasche und umfasst die Schachtel Zigaretten. Sicherlich würde der vertraute Geschmack seine Nerven etwas entlasten, aber er war so nervös, dass er tatsächlich Angst hatte sich zu vergreifen und eine in ihn eingebrannte Handlung dämlich ausschauen zu lassen. Dennoch blieb seine Hand weiterhin auf der Schachtel, die andere in der gegenüberliegenden Hosentasche. "Nami schickt mich", deklariert Sanji trocken und versucht Zorro nicht weiter in die Augen zu schauen, er hofft, dass Zorro nichts von seinem inneren Aufruhr mitbekommt. "Aha", antwortet Zorro nur und setzt sich leicht auf, um sich mit Kissen im Rücken an der Wand anzulehnen. "Und was will Nami?", fragt Zorro gelassen und schaut ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sanji entscheidet sich auch an die Wand anzulehnen und überschlägt seine Beine. Die kühle Oberfläche im Rücken beruhigt ihn ein kleines Stück. "Du sollst nicht mehr versuchen dich selbst umzubringen. Chopper sagt, du sollst dich nicht verausgaben, also hör gefälligst auf ihn." Sanji hatte nicht das Gefühl, dass er besonders überzeugend klang. Leider wusste er genau, was er selbst in Zorros Schuhen sagen würde. "Ich bin bei Bewusstsein, ich kann ich bewegen, also werde ich helfen. Ich habe schon schlimmeres überstanden." Ja, ungefähr so etwas. Was sollte Snaji da groß erwidern? Doch er hatte es Nami versprochen. Also versuchte er es noch einmal. "Du weißt schon, dass du uns in deinem Zustand keine große Hilfe sein würdest. Wahrscheinlich hältst du unser eher zurück. Keiner von uns hat Lust sich mitten im Kampf auch noch um dich kümmern zu müssen." Das Argument klang sogar recht plausibel, fand Sanji. "Ich kann mich schon um mich selbst kümmern", gab Zorro einfach zurück, auch wenn es offensichtlich war, dass er es in diesem Moment nicht konnte. Sanji waren die vernünftigen Argumente schnell ausgegangen und er drückte sich verärgert von der Wand ab und ging einen Schritt auf Zorro zu, sodass er kurz vorm Bett stand. Wieso musste der Schwertkämpfer nur so verdammt stur sein? "Hör auf den Dicken zu spielen und akzeptier' einfach, dass du diesmal aussetzen wirst!" wurde Sanji etwas lauter. Zorro schaute ihn einfach nur an und schüttelte den Kopf. "Du kannst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du an meiner Stelle "aussetzten" würdest", bracht Zorro das Argument, auf das Sanji nicht vorbereitet war. Ohne darüber nachzudenken, wand Sanji seinen Blick ab. "Siehst du?" Zorro zeigte mit seiner Hand in Sanjis Richtung. Sanji waren die Worte ausgegangen. Was hatte er sich überhaupt gedacht? Als ob er in irgendeiner Form dazu in der Lage wäre, in Zorro etwas zu bewegen. Der Kerl war gelassen wie nie zuvor, während Sanji nicht einmal schaffte sich eine Zigarette anzumachen. Er fühlte sich auf einmal zutiefst erbärmlich und wollte einfach nur noch hier weg. Ohne darüber nachzudenken, bewegten ihn seine Füße rückwärts in Richtung Tür. Gerade war er dabei sich umzudrehen, als Zorro ihn stoppte. "Wo gehst du hin?" Sanji seufzte. Eigentlich hatte er gehofft einfach verschwinden zu können und sich irgendwo alleine unter Kontrolle zu bringen. Kurz stockte er, dann quetschte er heraus: "Nami sagen, ich habs versucht." Zorro schnaubte. "Also ist es dir eigentlich egal, ob ich komme?", überraschte Zorro Sanji mit seiner Frage. Was genau sollte das nun wieder heißen. "Macht es einen Unterschied?", fragte er halb lachend, halb seufzend. "Ja", antwortete Zorro ziemlich direkt und Sanji starrte ihn verwundert an. Seit wann interessierte der Mooskopf sich für seine Meinung. Anstatt zu antworten, fragte Sanji zurück. "Warum?" Für ihn ergab es wenig Sinn in diesem Moment. Zorro schließt kurz die Augen und zieht seine Augenbrauen über der Nase zusammen, dann schien er seine Gedanken gesammelt zu haben und starrte wieder seiner selbst sicher in Sanjis Richtung und Sanji hatte nicht damit gerechnet, dass sein Herz noch schneller schlagen könnte. Er konnte nur hoffen, dass Zorro es auf der anderen Zimmerseite nicht hören konnte. "Du bist aber auch echt schwer von Begriff Kringel." Sanji wollte schon eine Beleidigung darauf erwidern, um sich zu verteidigen, denn er wusste nicht, was er hier zu verstehen hatte, da sprach Zorro weiter. "Denkst du allen Ernstes, ich geh rum und lass mich von irgendeinem Scheiß Kuss ablenken." Zorros Blick war todernst und ging Sanji in Mark und Bein. Sanji verstand nicht. Was meinte Zorro nun damit wieder. "Boah, wie dämlich man sein!" Scheinbar konnte Zorro ihm ansehen, dass er noch immer nicht verstand. "Du hast mich gefragt, was mich in der Arena abgelenkt hat, oder nicht?" Hatte er das? Moment ja, das war, dass was er gefragt hatte bevor Zorro ihn... Auf einmal ging ein Licht bei Sanji auf. Könnte es etwa sein...? "Der K... Das war nicht nur ein bescheuerter Witz von dir?", fragte Sanji zögerlich, auch wenn er nicht wusste, ob er die Antwort hören wollte. Zorro warf ihm einen verärgerten Blick zu und schüttelte den Kopf: "Dein Ernst!?" Sanji zuckte mit den Schultern, Augen fix auf einen Punkt gerichtet, der nicht Zorro war. Eine kurze Weile kehrte Stille zwischen den beiden ein. Etwas, dass Sanji brauchte, um die Puzzleteile im Kopf sortiert zu bekommen. Zorro schien alles gesagt zu haben und so traute sich Sanji zu fragen, was ihm im Kopf rum schwebte: "Wieso? Wieso hast du mich ge-... du weißt schon." Zorro lachte leicht verärgert auf. "Du kannst es ja nicht mal sagen. Vergiss es einfach. Offensichtlich hätte ich das nicht tun sollen." Jetzt war es an Sanji daran zu sagen: "Dein Ernst!?" Vielleicht einen Ticken zu laut, denn seine Stimme hallte hinter ihm im Gang wieder. Kurz schaute Sanji sich um, um sicherzustellen, dass niemand ihr Gespräch mithörte. Erst jetzt war ihm die noch offene Tür aufgefallen und er entschloss sich kurzerhand sie hinter sich zu schließen. Sicher ist sicher. Als er sich wieder zu Zorro wandte, schaute ihn dieser fragend an. "Ich dachte, das wäre in deinem Interesse. Die Sache vergessen und ich versprech es kommt nicht wieder vor." Sanji war verwirrt. Gerade hatte er noch gehofft, dass es Zorro vielleicht doch ähnlich wie ihm erging, aber jetzt wollte der Schwertkämpfer auf einmal alles vergessen? "Ich-", begann Sanji einen Satz, aber er wusste nicht, was er vorhatte zu sagen. Wie könnte er diesem schwer begrifflichen Mann zeigen, wie verdammt nervös ihn seine pure Anwesenheit seit gestern machte? Dass er sich aktiv darum bemühen musste, nicht über ihn nachzudenken und es meistens nicht schaffte. Das in Worte zu packen wäre zu peinlich, das konnte er nicht. Stattdessen entschied er sich zu dazu, das zu machen, was er immer noch am besten konnte: Handeln. Mutig überbrückte er mit ein paar Schritten die Distanz zu Zorro, der ihm weiterhin in die Augen sah. Auch er sah zurück in die so vertrauten hellgrünen Augen, die immer ein klein wenig mehr Farbe bekamen, wenn Zorro wütend wurde oder sich aufregte. Eine Farbe, die Sanji nur allzu gerne zum Vorschein brachte. Doch jetzt wollte er etwas anderes sehen. Nach dem letzten Mal war er einfach abgehauen, dieses Mal wollte er bleiben. Er griff nach Zorros Hinterkopf und krallte sich in den kurzen grünen Haaren fest, über die er sich so gerne lustig machte. Mit einer bestimmten Bewegung zog er Zorro zu sich heran und beugte sich selbst leicht, um ihm entgegenzukommen. Ihre Lippen berührten sich zum wiederholten Male und doch war dieser Kuss so viel anders als die davor. Dieser Kuss war nicht gedrungen, nicht unter falschen Annahmen oder weil sie es mussten, diesmal küsste er Zorro, weil er es wollte. Weil er sich seit ihrem Kuss nach seinen Lippen gesehnt hatte, als würde er sie auf einmal zum Atmen brauchen. Was natürlich totaler Schwachsinn war, aber er konnte es nicht anders beschreiben. Unbewusst beugte er sich weiter in den Kuss hinein und zu seinem Erfreuen tat Zorro dasselbe. Sanjis Hand fuhr grob durch Zorros Haare, ihr Kuss nicht abklingend, sondern an Fahrt aufnehmend, Sanji wollte Zorro nicht mehr nur spüren. Auf einmal wollte er wissen wie er schmeckte, wie er sich auf seiner Zunge anfühlte. Als hätten sie beide den gleichen Gedanken gehabt, öffneten sie beide im gleichen Augenblick ihre Lippen und ihre Zungen fuhren übereinander. Der Geschmack nach Sake und Minze ungewohnt, aber willkommen. Sanji hingegen musste nach Tabak schmecken, so viel wie er heute bereits geraucht hatte. Etwas das Zorro nicht zu stören schien, denn auch er war gierig nach mehr und so tauschten sie gegenseitig ihre Geschmäcker aus. Sanji wusste nicht, wie lange ihr Kuss anhielt, er wusste nur, dass er zu schnell vorbei war, als sie von einander losließen und sich in die Augen sahen. Beide perplex von dem, was sich soeben ereignet hatte. Es schien so surreal und doch so lange fällig gewesen zu sein. Als wäre dieser Kuss, das gewesen, was Sanji die ganze Zeit gefehlt hatte. Erwartungsvoll versuchte Snaji eine Reaktion in Zorros Augen zu finden und wenn die Lust, die in diesen glizerte ein Anzeichen war, konnte er wohl doch noch hoffen, dass Zorro diesen Kuss genaus so sehr gebraucht hatte wie er selbst. "Das-", brachte Sanji kurz heraus, bevor Zorro ihn an seiner Krawatte retneut zu sich zog und ihre Lippen wieder miteinander verbund. Es war erst nach einem dritten Kuss, dass sie endlich von einander abließen und nicht sofort wieder in einen Kuss verfielen. Sanji saß mittlerweile auf dem Bett neben Zorro und Zorro grinste ihn so selbstbewusst wie noch nie an. "Ich hab mich wohl geirrt." "Worin?", fragte Sanji noch immer etwas mitgenommen, von den Gefühlen, die mittlerweile in ihm explodiert waren. "Ich dachte du denkst ich wäre nur ein nerviger Säbelrassler, wie du es immer so elegant ausdrückst." Sanji musste leicht auflachen und grinste zurück. "Stimmt, du bist nicht NUR ein nerviger Säbelrassler" Zorro ignorierte die kleine Beledigung ausnahmsweise und fuhr stattdessen mit seiner Hand durch Sanjis Haare. "Aha und was bin ich noch?" Sanji stockte der Atem, weil sich Zorros Finger in seinen Haaren viel zu gut anfühlten, um wahr zu sein. Er merkte, wie ihm sein Blut in die Wangen schoß, doch er floh diesmal nicht vor dem Gefühl, diesmal wollte er es zu Ende auskosten. Nach einigen Augenblicken hatte Sanji genug Klarheit um zu antworten. "Du bist ein Marimo, ein Mosskopf,.." Sanji zählte die Worte an seinen Fingern ab und Zorro schüttelte nur den Kopf, grinste aber weiter. ", ein Brüllaffe,.." fuhr Sanji fort und für die nächsten paar Worte schaute er Zorro direkt an, "ein Rivale, ein Kamerad, ein Parasit, der sich ungewollt in meinem Kopf festgesetzt hat und den wahrscheinlich nicht mal Chopper entfernt bekommt. Ich hoffe nur du kannst Verantwortung für deine Taten übernehmen." Zorro grinste nur: "Wür wen hälst du mich?", mit diesem Worten zog er Sanji erneut in einen Kuss. Kapitel 27: Finaler Kampf ------------------------- Sanji warf einen Blick zurück zu Zorro. Dieser lief ganz am Ende ihrer Truppe zusammen mit Chopper, an welchem er sich ab und an festhielt, um nicht zu stolpern. Es ärgerte ihn noch immer, dass er es nicht geschafft hatte den sturen Mooskopf davon zu überreden dort zu bleiben, wo er hingehörte: Im Bett. Aber nein, er musste ja seinen Dickschädel durchsetzten und unbedingt mit in den Kampf humpeln. Fast hätte er vorgeschlagen, Zorro einfach irgendwo unter der Erde in einem der vielen Gänge zurückzulassen. Bis er mit seinen Navigationsfähigkeiten den Ausgang gefunden hätte, wären sie schon längst wieder zurück gewesen, aber er hatte sich seinen Vorschlag verkniffen und jetzt konnte er sich nicht richtig auf ihren Plan konzentrieren, weil er immer wieder einen kurzen Blick nach hinten erhaschte. Nami, die neben ihm stand, stupste ihm mit dem Ellbogen in die Seite. Sie grinste ihn frech an. "Na? Kannst die Augen nicht von ihm lassen?" Wie bitte, was?! Sanji starrte sie für einen Moment überrumpelt an. Wusste Nami, was gestern zwischen ihm und Zorro passiert war? Hatte Zorro etwa geplaudert? Nein, das konnte er sich kaum vorstellen. War ihre weibliche Intuition einfach zu gut? Sanji räusperte sich, in der Hoffnung, sich mit seiner Reaktion nicht ganz verraten zu haben. "Wie kommst du darauf, Liebes? Ich hab doch nur Augen für dich." griff er auf das zurück, was er am besten konnte: Flirten. Nami schüttelte nur schmunzelnd den Kopf. "Wenn du bereit bist, darüber zu reden, sag Bescheid." Damit ging sie ein paar Schritte schneller und reihte sich neben Fujo ein, um sie in ein Gespräch zu verwickeln, während Sanji ihr nur perplex hinterherschaute. Für den Moment war er froh das Gespräch nicht weiterführen zu müssen, aber es bangte ihn davor es zu einem späteren Zeitpunkt zu tun. Allerdings waren das Zukunfts-Sanjis Probleme. Es gab wichtigeres, auf das er sich nun konzentrieren musste. Unüberlegt schaute er kurz hinter sich und so wie er Zorro erblickte wurde er gleich etwas ausgeglichener. Er musste echt einen Schaden haben. Hier machte Zorro ihn nervös, da machte Zorro ihn ruhiger. Zumindest half es Sanji sich auf das, was vor ihnen lag zu konzentrieren. Einige von Fujos Männern hatten sich am heutigen Morgengrauen auf die Lauer gelegt und waren zweien der Vögel gefolgt. So hatten sie das große Nest der Viecher finden können, das sich auf einem Berg versteckt in einer Höhle hinter Büschen befand. Dort zogen sie sich über Tag hin zurück und dort befanden sich auch ihre Eier. Es klang etwas brutal, eine ganze Rasse auszurotten, aber wenn sie auch nur ein paar Eier zurückließen, dann wäre mit ihrer Aktion nichts gewonnen. Diese Art gehörte einfach nicht in diesen Lebensraum und eine Pest musste man nun einmal vollständig beseitigen. Sobald die Sonne komplett aufgegangen war, hatten sie sich allesamt auf den Weg zu dem Nest gemacht. Plan war, die meisten Tiere im Schlaf zu überraschen. Alle, die sie währenddessen aufweckten und gegen die sie kämpfen müssten, waren hoffentlich von den nächtlichen Aktivitäten erschöpft und einfachere Gegner. Leider wussten sie nicht wie viele es tatsächlich gab und Sanji hatte bei seiner Begegnung im Wald schon mit einigen wenigen Exemplaren der Gattung seine Hände oder besser gesagt seine Füße voll gehabt. Sie konnten nur hoffen, dass sie zahlenmäßig überlegen waren. Lysop, Nami und Ruffy hatten es sich zur Aufgabe gemacht, so viele wie möglich vom Himmel zu hohlen, um Fujos Männern den Kampf zu erleichtern. Sanji und Chopper würden ihnen helfen. Und Zorro. Der theoretisch auch. Es sollte sich noch herausstellen, wie viel Hilfe er wohl leisten könnte. Sanji hoffte nur, dass Zorro sich nicht zu sehr verausgabte und seine Wunden wieder verschlimmerte. Und ja, er wusste, dass diese Hoffnung sehr vergebens war, weil er Zorro bedauerlicherweise nur zu gut kannte. Auf einmal kamen Nami und Fujo vor ihm zum Stehen. Sie befanden sich nun einige Meter weit von dem Nest entfernt und fingen an sich wie besprochen in einem Halbkreis zu Positionieren, während Nami, Lysopp und Ruffy ein wenig zurückfielen, um aus der Ferne Hilfe leisten zu können. Sanji war nur froh, dass sie geschafft hatten Ruffy dazu zu überreden sich nicht Hals über Kopf in das Nest zu stürzen. Selbst der Kapitän konnte Nami nicht widersprechen, wenn sie es ernst meinte. Sanji sah noch einmal kurz zu Zorro, der zum Glück weiter außen stand und dann kam auch schon das Zeichen von Fujo, dass ihren Angriff einläutete. Von hier an ging alles sehr schnell. Die Männer aus der vorderen Reihe, darunter auch Sanji selbst, stürmten in das Nest, bedacht darauf keines der Tiere unnötig früh zu alarmieren. Doch, als das erste Schwert in einem der Vögel versenkt worden war, weckte der Schrei des Tieres das gesamte Rudel auf und das Rudel bestand aus mehr als nur einer Handvoll an Tieren. Wie eine dunkle Wolke kamen ihnen die Biester aus den Tiefen der Höhle entgegen und schnitten mit ihren scharfen Flügeln alles, was sich ihnen in den Weg stellte. So auch Sanji, der es, wie einige andere auch, schaffte, einige Vögel zu Boden zu bringen, bevor diese das Nest verließen. An Beinen und Armen klafften Schnittwunden nicht nur bei ihm, sondern bei allen, die mit ihm das Nest betreten hatten. Doch Sanji musste darauf vertrauen, dass seine Kameraden draußen mit den restlichen Vögeln klarkamen. Seine Aufgabe war es, alle im Nest befindlichen Exemplare zu finden und zu erledigen. Einige der Tiere waren in der Höhle zurückgeblieben, um das Nest zu verteidigen und Sanji hatte genug damit zu tun, eins nach dem anderen mit gezielten Tritten aus der Luft zu Boden zu bringen. Ihr einziger Vorteil: Hier im Nest hatten die Vögel wenig Möglichkeit aus weiter Entfernung mit ihren Geschossen zu zielen, da die Höhle nur so viel Raum bot. Sanji hatte das Gefühl, dass die Tiere ihre Nestwahl nicht ausreichend überdacht hatten. Dennoch trafen ihn im Kreuzfeuer nicht wenige der durch die Luft fliegenden Klingen, wenn auch die meisten nur oberflächlich. Lediglich eine Klinge hatte sich direkt in seinen oberen Arm gebohrt, wo sie ihn zum Glück nicht am Kämpfen hinderte. Sanji wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als er endlich das Gefühl hatte, die Zahl der Gegner nahm ab. Nur noch eine Handvoll an Vögeln verblieb und den Tieren schienen langsam die Geschosse auszugehen. Doch ein Blick in die Runde verriet Sanji, dass die Männer auf seiner Seite auch langsam an ihre Grenzen stießen. Auch er atmete unregelmäßig und die Kraft seiner Tritte hatte abgenommen. Nur noch fünf dachte er sich und machte sich auf zum Endspurt. Mit all seiner Kraft sprang er von der Höhlenwand ab und kickte den nächsten Vogel gegen die gegenüberliegende Wand. Nur noch vier. Drei von Fujos Männern hatten gleichzeitig einen der anderen Vögel zur Strecke gebracht. Nur noch drei. Sanji wich nach rechts, als eine Klinge haarscharf an seinem Ohr entlang sauste und einen kleinen Kratzer hinterließ. Er drehte sich um und kurze Zeit später lag auch dieser Vogel zu seinen Füßen. Nur noch zwei. Einer der Vögel versuchte aus der Höhle zu fliegen. Vielleicht hatte das Tier tatsächlich verstanden, dass es keine Chance mehr hatte, aber Chopper, der am Ausgang positioniert war, kümmerte sich kurzerhand darum. Nur noch einer. Der hartnäckigste von allen wich Sanji in seinem Tritt aus. Doch in selbem Moment schleudert eine Frau aus Fujos Truppe ihr Schwert in die richtige Richtung und die Höhle ist mit einem Male still. Keine durch die Luft sausenden Klingen mehr, kein Flattern von Flügeln. Nur sein eigener Atem und der seiner Mitstreiter um ihn herum. Sie alle schienen einen kurzen Moment zu brauchen, bevor sie wieder in Bewegung kamen. Nach einigen Augenblicken greift Sanji zu der Klinge, die noch immer in seinem Oberarm steckt und zeiht sie kurzerhand aus der Wunde. Diese blutet nur ein wenig und zur Not stünde ihr Schiffsarzt einige Meter weiter. Chopper hatte sich neben ihn gestellt und ließ seinen Blick durch die Höhle gleiten, denn eine Aufgabe hatten sie noch. Sie mussten Eier finden, falls sich welche in dem Nest befinden sollten. Mittlerweile hatten sich auch die anderen so weit es ging erholt und schon begannen sie alle nach Eiern zu suchen und gefundene Exemplare zu zerstören. Sanji ließ einige der Eier in seine Tasche fallen. Sie würden schon nicht sofort schlüpfen und diese exotischen Vogeleier könnten vielleicht eine unentdeckte Delikatesse sein. Zumindest gebraten hatten die Tiere nicht schlecht geschmeckt und nur ungern zerstörte Sanji etwas, dass man noch essen konnte. Ungewollt schweiften seine Gedanken während des Sammelns ab. Natürlich musste er sofort wieder an Zorro denken, der draußen mit den anderen kämpft und dem es hoffentlich immer noch gut bzw. genauso schlecht wie vor ihrem Angriff ging. Was, wenn Zorros Wunde sich wieder geöffnet hatte? Was, wenn niemand bemerkt hatte, dass Zorro im Gefecht gestürzt ist? Sanji schüttelte sich. Er wollte doch auf Zorro vertrauen. Schließlich wusste er, was der Mann alles aushalten konnte. Dennoch... er machte sich einfach Sorgen. Hätte es einen Schalter gegeben, um diese Gedanken auszuschalten, er hätte ihn liebend gerne umgelegt. Leider kamen seine Gefühle nicht mit einer Gebrauchsanweisung und so versuchte er sich stattdessen einfach weiter auf die Eier zu konzentrieren, von denen nicht mehr viele über waren. Es dauerte nicht lange, bis sie alle sicher waren, dass sie nichts übersehen hatten und die Höhle gemeinsam verließen. Das helle Licht außerhalb des Nests ließ Sanji zunächst blinzeln. Mit einer Hand vor seinen Augen versuchte er sich vor den hellen Strahlen der Sonne zu schützen und sah sich um. Auch hier schien der Kampf vorbei zu sein. Sie hatten gewonnen. Viele Vögel lagen am Boden, einige in Käfigen, die sie vorbereitet hatten. Der Anblick war nicht schön und Sanji wurde etwas unwohl bei dem, was sie soeben getan hatten. Ja, sie hatten vereinbart, einige der Tiere gefangenzunehmen, um sie zurück in ihre Heimatregion zu shiffen. Und ja ihm ist klar, dass sie nicht alle Tiere umsiedeln konnten. Und ja ihm ist auch klar, dass das Ausbreiten der Vögel zu der Abnahme vieler anderer Tierarten auf der Insel geführt hatte. Dennoch bekam ihm der Anblick dieser Massen an toten Vögeln nicht gut. Hätte es eine bessere Lösung gegeben? Nun war es leider zu spät darüber nachzudenken. Das einzige was er nun noch für die Tiere tun konnte, war sie zu begraben und so viele wie er konnte in ein verdammt leckeres Essen zu verzaubern. So waren sie wenigstens nicht umsonst gestorben. Sein Herz fühlte sich dennoch auf einmal schwer an. Reflexartig schaute er sich nach einem Satz an grünen Haaren in der Menge um. Keine Sekunde später hatte er seinen Schwertkämpfer entdeckt. Doch warum lag Zorro am Boden? Kapitel 28: Lass uns reden (Ende) --------------------------------- Der Kampf war vorbei und Zorro hatte sich tatsächlich gut gehalten. Das Adrenalin hatte volle Arbeit geleistet und ihn sogar einige der Vögel erledigen lassen. Doch natürlich musste er in der letzten Sekunde von einem der Viecher erwischt werden. Ein großes, hartnäckiges Weibchen hatte seinen toten Winkel erkannt und ihn aus seinem eh schon instabilen Gleichgewicht gebracht. Natürlich ist er vorn über auf seine Schwerter gefallen und hat eine der Griffe in seine Wunde gestoßen. Das gefiel der Wunde weniger gut und nun hatte sein Körper entschieden vorerst liegenzubleiben. Sicherlich die bessere Entscheidung, wenn man seine Situation betrachtete. Zorro ärgerte es allerdings immens, dass er es nicht rechtzeitig auf die Beine geschafft hatte, um es dem Vogel heimzuzahlen. Da war ihm Robin zuvor gekommen. Jetzt lagen alle Vögel am Boden und Zorro merkte wie das Adrenalin in seinem Körper langsam abnahm und ihn Erschöpfung überkam. Ihm war klar, dass er das Bewusstsein nicht mehr allzu lange beibehalten könnte. Dennoch haschte sein noch klarer Blick um ihn herum, wo alle auf einmal wild durcheinander liefen, da keine Formation mehr eingehalten werden musste. Seine Augen suchten nach dem Koch, dem er zuvor hinterhergeblickt hatte, als dieser die Höhle betreten hatte. Ihr Moment vor ihrem Aufbruch war viel zu kurz gewesen. Zorro war zwar froh, dass sie dadurch nicht gezwungen gewesen waren über ihre Gefühle oder dergleichen zu reden, aber irgendwie hätte er sich auch mehr Klarheit gewünscht. Ihm war noch immer nicht bewusst, wo er nun mit dem Blondschopf stand. Wie es der Zufall so wollte, fand er Sanji, welcher bereits in seine Richtung lief, in diesem Moment in der Menge und ihre Blicke trafen sich. Einmal getroffen schienen ihre Augen wie Magneten, die nicht mehr voneinander ablassen wollten. Erst als Sanji vor Zorro stand, löste der Koch kurz seinen Blick, um Zorros Wunde zu betrachten. Seine kringeligen Augenbrauen zogen sich beim Anblick zusammen. Die Wunde sah schlimmer aus, als bei ihrem Aufbruch. "Wir haben dir gesagt, dass das eine blöde Idee war!", fuhr Sanji Zorro an. Zorro schmunzelte nur. "Ich leb doch noch, oder?", sie sahen sich erneut in die Augen und Zorro fügte an: "Beeindruckt?" Sanji rollte mit den Augen. "Ja, beeindruckt von deiner Dämlichkeit bin ich alle Male!" Zorro erwiderte darauf nichts, sondern musterte Sanji nur ergiebig und Sanji wurde auf einmal sein aktueller Zustand erstaunlich bewusst. Seine Kleidung war an vielen Stellen von den Klingen der Vögel zerrissen worden. Hie und da trat Blut aus seinen Wunden. Ohne dass er eine Chance hatte etwas dagegen zu unternehmen wurde er leicht rot und Zorros Grinsen, verriet, dass es für den Schwertkämpfer nicht unbemerkt blieb. "Hast selber ganz schön was abbekommen. Was? Waren dir die kleinen Vögel zu stark?", neckt Zorro und Sanji springt sofort darauf an: "Sagt der, der am Boden liegt! Ich hab halt einfach mit mehr Vögeln gekämpft als du. Bestimmt hast du einen erledigt und bist beim zweiten umgefallen!" Nun wurde Zorro wiederum wütend: "Nun hör mal zu, ich habe deutlich mehr als einen erledigt! Ich liege hier erst ein paar Momente. Ich hab keine Eiersuche hier draußen veranstaltet! Die meisten von den Dingern sind nach draußen geflogen!" "Was heißt hier Eiersuche? DU wärst zu unfähig gewesen, aus dem Nest wieder herauszufinden!""Ich..!", Zorros Sicht verschwimmt für einen Moment und augenblicklich wird Sanjis Blick weicher. "Was?", fragt er vorsichtig, aber Zorro reibt sich nur mit den Fingern über die Augenlider und kneift die Augenbrauen zusammen. Er blinzelt einige Male und auf einmal beginnt sich alles um ihn herumzudrehen. Er hört Sanji nur noch ganz leise: "Vielleicht sollte ich Chopper holen..." Keine Sekunde später wurde Zorro schwarz vor Augen und er driftete ab. Er erwachte zurück in dem Zimmer, wo Sanji und er sich das letzte Mal geküsst hatten. Zumindest sah die Decke sehr ähnlich aus. Ob es nun genau dasselbe Zimmer war, konnte er beim besten Willen nicht sagen. Dazu sahen sich die Räumlichkeiten hier viel zu ähnlich. Er fragte sich, wie lange er wohl außer Gefecht war, als er auf einmal Stimmen hörte. Das waren eindeutig Sanji und wer war die Person, mit der er redete? Kurz warf er einen Blick zur Seite, wo Sanji neben Nami stand. Die beiden hatten nicht bemerkt, dass er wach war und Zorro fühlte sich noch nicht gut genug, um irgendein Zeichen von sich zu geben. Außerdem war das vielleicht seine Chance etwas mitzubekommen, was Sanji ihm so nie sagen würde. "Komm schon, du weißt, du willst darüber reden. Ich weiß sowieso schon Bescheid, also raus mit der Sprache. Irgendetwas ist zwischen euch beiden passiert als du gestern bei Zorro warst." drängte Nami, aber Sanji wollte weiter, dass rein gar nichts passiert war. "Ich weiß nicht, wovon du redest, Liebes. Was soll groß passiert sein? Ich hab versucht ihn davon abzuhalten mitzukommen und wie gewöhnlich wollte er nicht hören." "Wieso will ich dir das nicht glauben? Willst du wirklich eine Frau belügen, Sanji?", hakte Nami nach und für einen Moment legte sich Stille über den Raum. "Ich-" begann er, aber kam nicht weiter. Netterweise erlöste ihn Nami schneller als gedacht. Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und schenkte ihm ein sanftes Lächeln. "In Ordnung, wenn du noch nicht so weit bist, ist das okay. Aber wenn du jemanden zum Reden brauchst, weißt du, wo du mich findest." Sanji nickte erleichtert und Nami ließ ihn alleine in dem Zimmer mit Zorro zurück. Wie sich die Tür hinter ihr schloss, lehnte sich Sanji gegen die Wand und seufzte so laut, dass selbst Zorro es hören konnte. Zorro wählte diesen Moment, um seine Augen zu öffnen und einen Blick auf Sanji zu werfen. Dieser hatte die Augen geschlossen. Seine blonden Haare fielen ihm leicht in sein Gesicht und warfen kleine Schatten über seine Gesichtszüge. Er war so elegant wie immer in seinem schwarzen Anzug und mit seinen langen Beinen, die er miteinander überschlagen hatte. Jetzt fehlte eigentlich nur noch eine qualmende Zigarette in seinem Mund. Zu Beginn hatte Zorro auf die ungesunde Gewohnheit von Sanji herabgesehen. Mittlerweile, sorgte er sich mehr darum, dass das ganze Rauchen Sanjis Gesundheit erheblich schadet. Doch irgendwie hat er sich seitdem auch daran gewöhnt. Die Zigarette gehörte irgendwie zu Sanji und er hatte einen Gefallen an Sanjis Silhouette gefunden, wenn dieser rauchte. Der aufsteigende Rauch hatte etwas Verführerisches, das Zorro so vorher nie wahrgenommen hatte. Tatsächlich griff Sanji in diesem Moment nach der Schachtel in seiner Hosentasche. Er zog sie ein Stück weit heraus, ließ seine Hand dann aber wieder sinken. "Du kannst eine rauchen, wenn du willst", sagte Zorro reflexartig und erst als Sanji aufschreckte und ihn überrascht anschaute, bemerkte Zorro, dass er ja eigentlich noch am Schlafen sein sollte. Nun, die Katze war wohl aus dem Sack. "Wie- Wie lange bist du schon wach?", fragte Sanji etwas überrumpelt. Zorro zuckte gelassen mit den Schultern. "Noch nicht so lange." Sanjis Hand spielt nervös mit der Zigarettenschachtel in seiner Tasche. Wie viel hatte Zorro von dem Gespräch eben mitbekommen. "Wie gesagt, du kannst ruhig rauchen." Natürlich hatte Zorro sein Gefrickel mitbekommen, was Sanji eher nervöser machte, als dass es ihm weiterhalf. Aber ein drittes Mal würde er es sich nicht sagen lassen. So gelassen wie in dieser Situation irgendwie möglich, entnahm er eine der Zigaretten und klemmte sie sich zwischen seine Lippen. Seine andere Hand hatte inzwischen auf Autopilot nach dem Feuerzeug gegriffen und mit einem kurzen Klick, flammte es kurz auf und seine Lungen füllten sich bei seinem nächsten Atemzug mit dem ersehnten Qualm, erstickend und befreiend zugleich. Er atmete erleichtert aus und mit dem Qualm verließ ihn auch ein großer Teil seiner Nervosität. Zorro schmunzelte ihn nur an. "Besser?", fragte er neckend. Sanji rollte als Antwort lediglich mit den Augen und zog noch ein paar Mal an seiner Zigarette, bevor er sich zu Zorro ans Bett stellte. "Wie geht es dir?" hauchte Sanji kurze Zeit später, fast unhörbar. "Wie bitte? Ich kann dich kaum hören. Du musst etwas lauter reden." Sanji wirft ihm einen verärgerten Blick zu. "Du hast mich genau gehört, Marimo!" "Na ja, es hörte sich danach an, als würdest du dir Sorgen machen. Da dachte ich, ich hätte mich verhört." "Ach vergiss es!" zischt Sanji und wendet sich ab, um die nächste Wolke Qualm nicht direkt in Zorros Gesicht zu pusten. "Mir geht es gut." Zorros Ton auf einmal nicht mehr neckend, sondern ernst und vielleicht sogar etwas sanfter als sonst, aber das hätte genauso gut Sanjis Einbildung sein können. "Na dann", gab Sanji mit gebrochener Stimme zurück. Dieses ganze Gespräch überforderte ihn eindeutig, aber auch Zorro konnte man ein mittlerweile wenig Unwohlsein ansehen. Unbewusst war eine seiner Hände zu seinen Schwertern neben dem Bett gewandert und strich über den Griff. Etwas, dass er nur tat, wenn er angespannt war. Seine neckischen Kommentare hatten ihn über Wasser gehalten. Jetzt, wo das Gespräch in eine ernstere Richtung abdriftete, fanden sich die beiden Kameraden beide in einem unbekannten Territorium wieder. Sie beide wussten, dass es Zeit war, den Elefanten im Raum anzusprechen. Frage war nun, wie beginnt man solch ein Gespräch? Tatsächlich war es Sanji, der als Erstes den Mut aufbrachte, das Problem anzusprechen: "Ich weiß nicht, wie es mit dir aussieht, aber das zwischen uns", er deutet mit seiner Hand auf Zorro und dann auf sich selbst, "ist für mich alles sehr verwirrend. Vor drei Tagen hätte ich nicht mal im Traum daran gedacht, einen Mann zu k-", er legte eine kurze Pause ein, seufzte und riss sich zum ersten Mal genug zusammen, um das verdammte Wort auszusprechen, "Einen Mann zu küssen. Ge-Gefallen daran zu finden einen Mann zu küssen. Erst recht nicht dich." Sanji fuhr sich in einer nervösen Geste mit der Hand durch seine kurzen Haare. "Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll." Gab er ehrlich zu. Er musste in diesem Moment sicherlich einen neuen Rekord aufgestellt haben. Solange hat er noch nie ehrlich mit Zorro geredet gehabt. Eigentlich war Sanji schon fast darauf vorbereitet von Zorro wegen seiner Unsicherheit geneckt zu werden. Zu seiner Überraschung antwortete Zorro in einem ernsthaften Ton: "Mir gings nicht anders, als ichs gemerkt habe. Hab ziemlich lange gebraucht, um es als das zu akzeptieren was es ist." "Und das wäre?" Zorro schaut Sanji direkt in die Augen, als würde er sagen wollen: 'Muss ich das wirklich aussprechen?' Aber Sanji gab nicht nach und blickte starrköpfig und gehobener Augenbraue zurück, bis Zorro seufzte und mit den Augen rollte. Ein klares Zeichen, dass Sanji diesen kleinen Kampf gewonnen hatte. "Du bist echt nervig. Ich habe Gefühle für dich, okay? Du weißt genau welche ich meine, also frag nicht nach!" Ein Lachen spielte sich um Sanjis Lippen: "Gestern hast du dich noch darüber lustig gemacht, dass ich 'küssen' nicht sagen konnte! Und jetzt kannst du selber nicht sagen, wie du dich fühlst." Die angespannte Atmosphäre im Raum löste sich sofort ein klein wenig und Zorro musste selbst ein wenig über seine Unfähigkeit grinsen. Sie waren beide nicht wirklich gut darin, über Gefühlskram zu reden. Eher gespielt als wirklich wütend funkelte er Sanji an. "Das ist doch kein Vergleich! Es gibt einen Unterschied dazwischen, ob man das Wort küssen sagen kann oder ob man einer Person sagt, dass man sie liebt." Kaum hat er die Worte ausgesprochen, verschwand das Grinsen von seinem Gesicht und auch Sanjis Lachen verhallte. Sie starrten sich wortlos an und Zorro musste schlucken, unsicher, was sein ungewolltes Geständnis mit sich bringen würde. Hatte er sich gerade seine Chancen mit Sanji verbaut? Schließlich war der Koch noch weit davon entfernt, sich überhaupt auf ihn einzulassen. Zorro hoffte, man konnte ihm seine innere Angst nicht ansehen. Sanji hingegegn schwirrten ganz andere Gedanken durch den Kopf. Hatte er das gerade richtig verstanden? Zorro hatte gerade mehr oder weniger gesagt, dass er ihn liebt, oder? Zorro! Doch das war noch nicht einmal das erschreckendste an der ganzen Situation. Die Art, wie sein Herz einen Sprung bei Zorros Geständnis gemacht hatte, hat Sanji unerwartet getroffen. Und wieso verdammt wollte es nicht aufhören, so laut in seiner Brust zu hämmern. Sein Kopf sagte ihm, diese Situation war völlig irrational. Er sollte Zorro sagen, dass er sich nicht lächerlich machen soll. So etwas wie Liebe zwischen ihm und Sanji sei völlig konfus. Warum also wollte er in diesem Moment nichts lieber, als die Worte des Schwertkämpfers zu erwidern? Das ergab doch alles keinen Sinn. Das ging alles viel zu schnell. Sanji's Kopf kam da einfach nicht mehr mit. "Ich..." begann er verzweifelt einen Satz und brach nach dem ersten Wort ab. Seine Zigarette war in seiner Hand mittlerweile fast abgebrannt und die Asche fiel in kleinen Teilen zu Boden. Nicht, dass das einem der beiden Männer in diesem Moment auffiel. Es war Zorro der Sanji aus seiner misslichen Lage befreite. "Du musst nichts sagen. Ich versteh' schon, das ist alles zu viel ..." Tatsächlich sah Sanji zum ersten Mal einen traurigen Ausdruck auf Zorro's Gesicht. Zumindest deutete er den emotionslosen Ausdruck von Zorro als traurig, weil Referenz hatte nicht wirklich eine. Nur eines war ihm klar: Er wollte nicht die Person sein, die Zorro dieses Gesicht machen ließ. Nein! Er wollte, dass niemand Zorro dieses Gesicht machen ließ, denn es zerriss ihm verdammt nochmal das Herz. Also sagte er das einzige, was ihm einfiel: "Hör auf!" Das einzige was er damit erzielte, war das Zorro ihn verwirrt ansah. Ihm stand klar ins Gesicht geschrieben, dass er nicht wusste, womit er genau aufhören sollte. "Du bist nicht fair." fuhr Sanji fort ohne wirklich nachzudenken. "Du hattest all diese Zeit, um dir über deine Gefühle klar zu werden. Und hier erwartest du zwei Tage, nachdem ich angefangen habe etwas zu bemerken, direkt eine klare Antwort?! Fuck you! Ich brauch' noch etwas mehr Zeit. Verstanden?" Als Sanji wieder zu Zorro sah, war der traurige Ausdruck aus seiner Mimik verschwunden, als wäre er nie dagewesen. Stattdessen zog sich ein breites Grinsen über Zorros Lippen. "Verstanden", sagte Zorro lachend, was Sanji ein wenig auf die Palme brachte, aber er entschied seine Wut herunterzuschlucken. Schließlich wollte Zorro, dass er wütend wurde und diese Genugtuung würde er ihm nicht so einfach schenken. Zorro grinste nur weiter und fragte fast schon etwas kokett: "Bedeutet das, bis dahin keine Küsse mehr?" Das Kommentar traf Sanji etwas unerwartet, aber lange musste er darüber nicht nachdenken. Schließlich konnte er seine Augen schon eine ganze Weile nicht von Zorros Lippen lassen. "Auf keinen Fall!", antwortete er etwas vehementer, als er eigentlich gewollt hatte. "Na dann-", sagte Zorro nur, bevor er Sanji an der Krawatte packte und in den lange überfälligen Kuss zog. Epilog: -------- Der Erste, der bemerkte, dass sich etwas zwischen Zorro und Sanji geändert hatte, war natürlich Robin. Einen schönen Sommerabend saß sie mit Nami zusammen auf dem Deck ihres Schiffes und genoss zusammen mit ihr den klaren Sternenhimmel. Beide hatten sie einen von Sanji kreierten Cocktail in der Hand und Robin fragte ganz beiläufig: "Sind eigentlich Zorro und Sanji..." Nami nickte, bevor Robin ihren Satz beenden musste. Zorro und Sanji waren ehrlich gesagt nicht wirklich diskret gewesen. Jeder, mit Augen im Kopf, sah, dass Sanji seine Zeit mehr und mehr mit dem Schwertkämpfer verbrachte. Ja, sie stritten sich weiterhin permanent, aber am Ende jeder Streiterei funkelten die Augen der beiden mit etwas mehr als nur Wut. "Was meinst du, wie lange es Ruffy und die anderen braucht, was zu bemerken?" fragte Robin interessiert. "Hmm", Nami musste kurz nachdenken. Bei Lysop war sie sich nicht ganz sicher, aber Ruffy und Chopper würden es wahrscheinlich erst begreifen, wenn man es ihnen eins zu eins buchstabierte. Nami kicherte. "Ich glaube, da haben wir das eher One Piece gefunden. Ich mein, Ruffy denkt immer noch, dass Sogeking ein Unbeteiligter gewesen war." Auch Robin stimmte in das leichte Kichern ein. "Du hast recht, gut möglich" Ihr Kichern ebbte über den ruhigen Ozean und verklang nach einigen Minuten. "Schön für die beiden." füllte Robin die Stille und Nami nickte nur. Danach sprach keiner der beiden mehr das Thema an. Es war ein verregneter Tag, als Sanji endlich Zorro's Gefühle erwiderte. Natürlich hatte er schon weitaus früher bemerkt, dass er sich, ohne es zu wollen, tatsächlich in den Mooskopf verliebt hatte. So unmöglich das auch klang. Doch es war an diesem Abend, wo er endlich seinen Mut zusammennahm, um es Zorro auch zu sagen. Danke des Regens, hatten sie sich alle in ihre Kabinen zurückgezogen. Ruffy und Lysop spielten irgendein neues Spiel mit Steinen, dass sich Lysop ausgedacht hatte. Wunder, o Wunder: Lysop war am Gewinnen. Nami hatte sich dem Kartenzeichnen gewidmet, Robin laß eines ihrer Bücher und Chopper wollte die Gelegenheit nutzen, um ein paar Salben herzustellen. Sanji hatte sich, nachdem er alle mit Essen versorgt hatte, so unauffällig wie möglich in Zorro's Kabine geschlichen. Etwas angeschlagen vom Regen trat er ein und fuhr sich durch seine nassen Haare, um die tropfenden Strähnen nicht mehr im Gesicht hängen zu haben. Zorro war mit einem seiner Gewichte beschäftigt und blickte auf, als er Sanji eintreten bemerkte. Kaum erkannte er, wer sich da in seiner Kabine Einlass erlaubt hatte, fuhr ein Grinsen über sein Gesicht. "Was hat der Regen, denn da wieder angespült?", neckte er und stand auf. "Du siehst aus wie ein begossener Hund",merkte Zorro an und wuschelte Sanji durch seine nassen blonden Haare, sodass diese in alle Richtungen abstanden. Sanji verdrehte seine Augen, aber ihm wurde gelichzeitig auch warm ums Herz. Schließlich waren es die kleinen Sachen, die sich geändert hatten. Zum Beispiel, dass Zorro sein Training links liegen ließ, sobald Sanji den Raum betrat. "Es heißt Pudel, nicht Hund", korrigierte Sanji sein Gegenüber und fuhr sich erneut über die Haare, um sie wieder richtigzustellen. "Ist doch das Gleiche, wen interessiert's?" Sanji wollte etwas erwidern, aber Zorro hatte ihn im nächsten Moment auch schon in einen tiefen Kuss gezogen. Jedes Mal, fragte sich Sanji, wie dieser Kuss besser sein konnte als der letzte. Sollte man es nicht eigentlich nach einer Weile satthaben, wenn man immer dieselbe Person küsste? Scheinbar galt das nicht für Zorro. Mit jedem Kuss schien er ein bisschen besser zu werden und Sanji verlor sich nur allzu gerne in dem mittlerweile bekannten Geschmack und dem Gefühl von Zorros Zunge an dieser einen Stelle in seinem Mund, wo er besonders empfindlich war. Sie lösten sich voneinander und sahen sich einen Moment lang in die Augen. Sanji schaute in Zorros glasige Augen, die fast komplett schwarz waren. Dieser Blick sagte so viel mehr als alle Worte. Er gab Sanji das Gefühl, etwas Begehrenswertes zu sein und nicht nur eine schwache Enttäuschung zu sein. Sanji musste nicht mal lange nachdenken, den er wusste, dass er Zorro gerade genau so ansehen musste. "Zorro?" "Mhm?" "... ich liebe dich" Dank seiner Nähe, konnte Snaji die Reaktion des Schwertkämpfers genau beobachten. Erst machte sich Schock in seinen Augen breit, dann Verwirren als könnte er nicht ganz begreifen, was Sanji gerade gesagt hatte. Und zu guter Letzt war da nichts weiter als ein fettes, breites Grinsen, das beinahe einem Lächeln ähnlich sah. "Hat dich lang genug gebraucht, Koch!" "Hey, ich-" "Ich liebe dich auch" und nun war es an Sanji bis über beide Ohren zu grinsen. "Dann werde ich dich wohl vorerst nicht mehr so schnell los, was?", scherzte Sanji und Zorro grinste, "Du wirst mich nie mehr los, mein Lieber!" Es dauerte, die beiden nach den gegenseitigen Liebesgeständnissen noch einige Wochen, bis sie sich an etwas mehr als Küssen herantrauten. Küssen war vertrautes Territorium. Ab hier hatten sie beide keine Erfahrungen. Sanji war sich nicht einmal sicher, ob Zorro jemals mit einer Frau geschlafen hatte. Das Thema anzusprechen, war also nicht allzu einfach. Doch nach einigen Wochen wurde schnell klar, dass sie beide weitergehen wollten und es nichts brachte, die Lust weiter anzustauen. Da Sanji gerne vorbereitet war, hatte er auf der letzten Insel vor seinem normalen Einkauf, einen Trip zu einer recht diversen Bar gemacht. Dort hatte er einen jungen Mann gefunden, der mehr als willig war, ihm das ganze Konzept zwischen Männern zu erklären. Sanji war sich sicher, der Mann hätte auch kein Problem mit einer Hands-on Lesson gehabt. Zorro hingegen schien keine Recherche betrieben zu haben. Er schaute Sanji nur verdutzt an, als dieser ihm ein Fläschchen Öl in die Hand drückte. "Ich dachte, wir wollten Sex haben und nicht Kochen." Sanji seufzte tief auf. "Das ist für den Sex." erklärte er. Zorro sah ihn weiterhin verwirrt an. "Glaub mir, ohne wirds unangenehm." "Ookay... Warte! Hattest du etwa schonmal -" Sanji unterbrach Zorro bevor er diesen abstrusen Satz zu Ende bringen konnte. "Nein! Natürlich nicht. Ich bin ein Mann der Frauen durch und durch." Zorro zog eine Augenbraue hoch. "Naja, abgesehen von dir eben. Wenn dus genau wissen willst, ich habe jemand Wissenderen um Rat gefragt." "Ah", sagte Zorro nur und stellte die Flasche Öl neben dem Bett ab, bevor er Sanji den bis dahin besten Kuss gab. Es dauerte nicht lange und die Kleidung der beiden, lag über all im Raum verteilt. Immer noch in Küssen vertieft, stolperten sie gemeinsam ins Bett. Sie hielten für einen kurzen Moment an, als sie endlich eine liegende Position erreicht hatten. Zorro lag halb auf Sanjis Beinen und hatte sich auf seine Unterarme gestützt, um Sanji nicht mit seinem Oberkörper zu zerdrücken. Sanji schaute mit Begierde und Liebe zu ihm auf. Seinen Augen glitzerten genauso wie die von Zorro. "Wer soll ... du weißt schon ... den nehmenden Part übernehmen?" traute sich Sanji zu fragen, bevor sie mit ihrer wilden Küsserei fortfuhren. "Äh ..." natürlich hatte sich Zorro keinerlei Gedanken darum gemacht. Typisch. Irgendwie hatte Sanji schon fast gedacht, dass es am Ende auf ihn zurückfiel. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, konnte er sich in beiden Positionen sehen, aber der nehmende Part war ihm nun mal fremder. Gleichzeitig wusste er auch, dass Zorro noch weniger Ahnung hatte, also entschied er sich, den Mut zusammenzunehmen und sich als erster anzubieten. "In Ordnung, ich mache es, solange du genau das machst, was ich dir sage." Ausnahmsweise sagte Zorro einfach mal: "Ja" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)