Zwei Tiere in Ionia von SilverDragonoid ================================================================================ Kapitel 26 - Mörder, Monster, Neru!? ------------------------------------ ...Ich machte mir Sorgen, aber als die nächsten Wochen nichts geschah vergaß ich das mit meinem Vater. Der Januar neigte sich dem Ende, also würde ich bald wieder meinen persönlichen Horror erleben: Die Paarungszeit. Super-.- Dann durfte ich der Männerwelt fern bleiben, sonst würde ich wahnsinnig werden. Wie es mich ankotzte, dass meine Schwester von all diesem verschont blieb. Sie kam zwar auch in die Paarungszeit, aber bei ihr war der Unterschied nicht groß.   So saß ich jeden Tag auf irgendeinem Baum im Wald und träumte vor mich hin. Heute saß Wukong neben mir, weil es sein letzter Tag war und wir noch gemeinsam Zeit verbringen wollten. Ich hatte ihn wirklich gern. ,,Wu, ich habe dir noch eine Banane mitgenommen", sagte ich lächelnd und gab sie dem glücklichen Affen. ,,Dankeschön! ...Hey, Neru" Ich sah ihn fragend an. Dann sprach er weiter: ,,Hast du mitbekommen, dass in Shurima gerade so Einiges los ist?" ,,Was denn?", brüllte ich fast schon. ,,Es verhält sich sehr unruhig und auffällig, halt nicht so wie es sonst ist" ,,Meinst du, es ist was Schlimmes?", ich war echt besorgt. ,,Ich weiß nicht. Ich kann Shurima nicht einschätzen und kenne mich damit nicht aus" ,,Das tun die Wenigsten... " ,,Nur wenn ich weg bin, pass bitte auf meinen Meister auf", bat er mich. ,,Keine Sorge. Ich werde sein lebendiger Schutzschild sein und mich vor jede Kugel oder Klinge werfen, die ihm weh tun will", sagte ich und wuschelte ihm durchs Fell. ,,Damit wäre er wohl nicht einverstanden. Ihr müsstet euch um die Kugel streiten", grinste er und ich grinste zurück. ,,Ich glaube, ich geh dann mal", meinte er und wir umarmten uns. ,,Wir werden dich vermissen", sagte ich in der Umarmung. ,,Ich euch viel mehr" ,,Aww. Auf Wiedersehen." Er winkte und verschwand im Wald. Also machte ich mich auch auf den Heimweg.   Als ich vor dem Haus stand, nahm ich Bastets und Yasuos Geruch wahr und stürmte sofort rein. Sie standen Yi gegenüber und sahen zu mir auf. ,,Neru, da bist du ja", meinte meine Schwester, bevor sie weitersprach, ,,Vater hat mich im Traum besucht..." ,,Mich auch!", unterbrach ich sie, aber sie ignorierte mich. ,,...Und er ruft mich dringend nach Shurima" Mir blieb der Mund offen stehen. ,,Hab ich mir doch gedacht, dass er dich wegen was anderem ansprechen würde... Also wir reisen heute ab. Ich habe nach dir gefragt, aber er meinte, dass du nicht willst. Ist das so?", fragte sie mich. ,,J-Ja, ich w-werde bleiben", sagte ich noch etwas fassungslos. Was hat er vor? ,,Und was ist mit Yasuo?", fragte ich sie jetzt. ,,Ich komme mit", antwortete er für sie, ,,ich könnte nämlich noch meine alte Schülerin treffen", er grinste. Dann kam Bastet auf mich zu und umarmte mich. ,,Du wirst mir fehlen. Pass auf dich auf", sie klang traurig. Das konnte ich ihr nicht verübeln, immerhin wird es das erste Mal sein, dass wir über längere Zeit getrennt sind. ,,Du auch", dann schaute ich zu Yasuo, ,,wehe ich finde heraus, dass ihr etwas zugestoßen ist" Er lachte: ,,Mach dir keine Sorgen. Sie ist in sicheren Händen", er tätschelte meinen Kopf. ,,Auf Wiedersehen", sagten wir alle im Chor, bevor ich die Tür schloss. ,,Jetzt sind wir wieder alleine", stellte Yi fest und schlang seine Arme von hinten um mich. ,,Was haben wir jetzt vor?", fragte er mich. ,,Erstmal wäre ich dir dankbar, wenn du mich wieder loslassen würdest", sagte ich, denn ich erstarrte bei jeder seiner Berührungen. Dieser Zustand ätzte, denn ich liebte jede seiner Berührungen. ,,Ahja, Verzeihung", er ließ mich los und drehte mich zu sich. ,,Und was wir machen könnten weiß ich nicht. Denk du dir was aus", schloss ich ab. Yi überlegte kurz und musste dann gähnen. ,,Ich bin etwas müde. Lass uns einfach einen entspannten Abend zusammen verbringen", war seine Antwort. Also taten wir dies auch und legten uns mal früher schlafen...   ...Ich wachte auf und fand mich auf dem Boden wieder. Die Sonne war schon aufgegangen und strahlte in mein Gesicht. Jemand rüttelte mich, bis ich endlich ganz zu mir gekommen war. Natürlich war es Yi. ,,Neru, Neru" ,,Ja, was ist?" ,,Warum hast du ihn getötet!?" Ich schaute ihn verblüfft an. ,,Wen?", fragte ich schlaftrunken. ,,Du weißt genau wen! Du hast dich raus geschlichen und diesen Mann getötet. Warum tust du das!?", er brüllte - verwirrt, wütend und besorgt gleichzeitig. ,,Worüber redest du? Ich habe geschlafen!", wurde ich nun auch lauter. ,,Hör auf es abzustreiten. Die Beweise sind zu eindeutig. Das hättest nur du sein können" ,,Erklär mir bitte erst, was überhaupt los ist!", rappelte ich mich auf. ,,Die Bissspuren am Hals der Leiche sind von Wolfszähnen, aber die Gebissform ist die eines Menschen. Außerdem gab es zahlreiche Zeugen, die dich kurz vor der Tat durch die Stadt rennen sahen. Da kannst du dich nicht rausreden", erklärte er mir. ,,Aber... aber... aber ich war das nicht", ich wusste nicht was los war. Irgendein Mord wurde auf mich geschoben, obwohl ich die ganze Nacht geschlafen hatte. Aber... wie bin ich auf den Boden gekommen ohne es zu bemerken? ,,Lüg doch nicht!", er hielt mich an den Schultern fest. ,,Jetzt schau mir in die Augen und beantworte mir eine Frage: Hast du diesen Mann getötet?" Seine Augen drangen in meine Seele, aber ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was er in ihr gesehen hat: reinsten Chaos. Er ließ mich los, seufzte und schaute zu Boden. ,,Du meinst es ernst zu meinen, aber lass uns in Shens Klinik gehen. Vielleicht kannst du dich aus irgendwelchen Gründen einfach nicht erinnern", meinte er. ,,Du vertraust mir nicht?", fragte ich zitternd. ,,Ich würde dir jederzeit mein Leben anvertrauen, aber ich möchte einfach sichergehen. Vielleicht ist es auch die einzige Möglichkeit etwas zu finden, was für dich spricht." Daraufhin nickte ich jedoch einfach und wir gingen sofort los... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)