Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Prolog: -------- „SITZ“, schrie ich zum wiederholten Male und starrte Inu Yasha wütend an. Er war so ein Idiot. So ein verdammter Idiot! Wie konnte so ein Kerl so etwas sagen? Ständig trat er auf meinen Gefühlen rum und meinte es wäre in Ordnung? Da hatte er sich geschnitten. Die Tränen liefen mein Gesicht hinab, während er den Boden säumte und ein Loch fabriziert hatte. Dieser Blödmann war nichts wert. Bedeutungslos war was ich versuchte. So oft gab ich ihm eine Chance, aber dann ließ er den Hutfaden reißen. Wie dumm konnte er eigentlich sein? „Ich gehe heim!“, schimpfte ich lauthals, während er nur jaulte. „Kagome. Was hast du denn jetzt schon wieder? Ich habe doch nichts gemacht.“, jaulte er und sah mich an. Keinerlei Verständnis hatte dieser Dreckssack. Ich warf mein Ebenholz farbendes Haar mit einer Hand nach hinten und drehte mich beleidigt um. Sollte der sich doch sonst wo hin verkriechen. Ich war ich und ich blieb ich. Sollte er sich in den eigenen Schwanz beißen und mir fürs erste nicht unter die Augen treten. „Ich gehe lernen. Stör mich also nicht. Denk einfach mal nach, was du mir damit wieder angetan hast. Deine Worte verletzen mich. In einem Moment gibst du mir Zucker und im anderen die Peitsche.“, schimpfte ich noch einmal. Als er aufstehen wollte, sah ich ihn noch einmal wütend an. „Kagome, reg dich doch nicht so gekünstelt auf!“ „SITZ!“, schrie ich noch einmal. Er raffte es einfach nicht. Wie konnte er so herzlos sein? Ich hatte auch ein Leben und war nicht nur für ihn zuständig. Oder sah ich etwa so aus? Ich war nicht sein Schoßhund. Nicht nur er war wichtig, auch ich und mir ging es nicht immer perfekt. „Tschüss.“, rief ich noch, bevor ich durch den Brunnen sprang, um in meine Zeit zu gelangen. Es tat mir für die anderen leid, aber gerade konnte ich nichts anderes tun. Ich musste hier weg. Auf der anderen Seite kletterte ich wütend die Leiter hoch, knallte die Tür auf und zu und atmete tief durch. Ach ja, es tut mir leid, ich bin übrigens Kagome Higurashi. Ich bin jetzt heute 18 Jahre alt geworden und mein Freund ist Inu Yasha. Ein totaler Mistkerl. Er wusste, dass ich heute Geburtstag habe und doch hat er es einfach vergessen. Ich war einfach so wütend. Nicht mal einen Glückwunsch konnte ich hören von ihm. Er wollte nur wieder alles Mögliche von mir. Das schlimmste war, dass er mich wirklich angemeckert hatte, weil ich ihm seine dummen Ninjasnacks nicht mitgebracht hatte. „MISTKERL!“, fluchte ich noch einmal und ging rüber. Ich ging zur Tür hinein und stampfte die Treppen hoch. Es war mir gerade total egal, was die anderen dachten. Ich wollte nur alleine sein und meine Ruhe haben. Ich warf mich aufs Bett und presste mein Gesicht ins Kissen. Ich weinte und weinte. Es wollte einfach nicht aufhören. Am besten würde ich gleich lernen, aber erstmal musste ich aufhören zu weinen, das war das wichtigste. „Kagome, ist alles in Ordnung?“, fragte meine Mutter zärtlich, doch ich schluckte nur und rieb mir die Augen. „Es geht Mama… Ich brauch nur etwas Ruhe.“, meinte ich heiser und rieb mir weiter die Augen. Ihr Blick war besorgt, aber sie nickte verständnisvoll. „In Ordnung mein Schatz. Ich werde dir etwas Tee machen und noch eine Torte kaufen, wo du jetzt doch deinen Geburtstag hier verbringst. Kuchen hab ich auch frisch gebacken. Nachher werden wir richtig feiern.“, meinte sie und lächelte mich liebevoll an, bevor sie ging. Ich liebte meine Mutter. So oft hatte sie von ihren Liebsten erzählt. Wieso konnte ich nicht auch so etwas erleben? Einmal hätte Inu Yasha doch gütig zu mir sein können, aber auch diesmal hatte er versagt. Ich würde es ihm so gerne heimzahlen. Ich war 18 und somit volljährig. Ich konnte doch wenigstens ein kleines Geschenk erwarten, wo ich ihm ständig etwas aus dieser Zeit mitgebracht hatte! Wütend schmiegte ich mich wieder in die Decken und schloss die Augen. Das konnte nicht wahr sein. Die Welt schien mir nicht glücklich gesonnen zu sein. Hatte ich denn wirklich ein so schlechtes Karma, welches mein Leben so beeinflusste? Nur Pech. Ein wenig Glück wäre schon schön. Ich kramte in der Tasche neben dem Bett und holte das Bild von Shippo heraus. Es war richtig niedlich und zeigte uns alle glücklich. Er war ein Sonnenschein, auch wenn er sich oft um Kopf und Kragen redete, hatte er in seiner Naivität einfach nur die Hoffnung, dass sich alles zum Guten änderte, aber oft war dem einfach nicht so. So war die Welt nicht. Es gab da draußen immer noch viele Dämonen, auch wenn wir Naraku beseitigt hatten, kamen jetzt alle anderen heraus. Sie mussten sich nicht mehr fürchten und wir walteten unseres Amtes und machten die Welt friedlicher und sicherer. Doch leider ging dabei das wesentliche verloren. Unsere Beziehung. Wir hatten uns nicht wirklich oft geküsst und mehr war auch nicht passiert. Manchmal fragte ich mich, wie lange er überhaupt noch warten wollte. Ich war 18 und eine Jungfrau. Es beschämte mich. Einerseits wollte ich noch keine Kinder, aber andererseits hätte ich schon gerne einmal in meinem Leben Sex mit ihm gehabt. Aber nein. Es war immer etwas Wichtigeres gewesen. Wenn er sich kloppen konnte, war er glücklich und abends war er dann nicht zu einem Techtelmechtel aufgelegt. Mistkerl. Ich vergrub mein Gesicht noch tiefer in den Kissen. Was er wohl in meiner Abwesenheit anstellte? Wenigstens konnte ich wieder durch die Zeit reisen. Erst hatte ich gedacht, ich hätte mich entscheiden müssen, doch dann war es mir doch möglich. Natürlich hatte ich doch noch eine Chance in der Schule bekommen, aber sie litt ungemein. Aber gerade in Momenten wie diesen, wollte ich doch nicht mein Leben hier wegschmeißen. Was war, wenn ich und Inu Yasha weiter stritten und uns ganz trennten? Im Augenblick sah es beinahe so aus. Dann hatte ich nichts. Gar nichts. Meine Mutter konnte mich nicht ewig durchfüttern. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Es roch angenehm in meinem Bett und ich entschlief sehr schnell der hiesigen Welt. Endlich einmal schlafen und ausruhen. Gleich würde ich aufstehen und Kuchen essen. Das würde schon klappen. Ich weiß nicht, wie lange ich schlief, aber bestimmt eine geraume Zeit, bis es auf einmal an meiner Tür klopfte und meine Mutter eintrat. Müde rieb ich mir die Augen und starrte sie an. „Was ist denn Mama?“ „Du hast Besuch.“ „Besuch? Wenn es Inu Yasha ist, sag ihm er kann nach Hause gehen.“, fluchte ich und wollte meine Decke wieder über den Kopf ziehen, aber dann sagte meine Mutter etwas, was mein Herz zum Gefrieren brachte. „Nein. Es ist nicht Inu Yasha. Der werte Herr, der uns einen Besuch abstattet, sieht ihm aber ähnlich in gewissem Maße und trägt einen schönen weichen Pelz. Er hat sich mir als Sesshomaru vorgestellt. Ein wirklich hübscher Mann.“ Ich schluckte und starrte sie verdattert an. Sie verarschte mich oder? Aber woher sollte meine Mutter denn bitte Sesshomarus Namen kennen und wissen, dass er Inu Yasha ähnelte? Wollte die Welt mich jetzt noch mehr bestrafen? Wie kam er durch das Portal? Ich wusste, dass Inu Yasha es konnte, aber Sesshomaru auch? Warum war er in meinem Haus? Ich sprang auf und wollte gerade aus der Tür rennen, da krachte ich gegen eine Rüstung und ging zu Boden. Erschrocken starrte ich hinauf zu der Person, gegen die ich gestoßen war. Eine Rüstung. Ich blickte hoch ins Gesicht des Ankömmlings. Kalte goldene Augen starrten mich an, während meine Mutter sich vornehm zurück zog und lächelnd sagte: „Ich lasse euch beide dann einmal alleine. Fühlen Sie sich wie zu Hause, während Ihres Aufenthalts. Ich werde etwas Kuchen und Tee bringen. Kagome übertreibe es aber nicht. Du weißt, wie dein Großvater ist.“ Dann war sie weg und hatte mich alleine mit diesem Mann zurückgelassen, der möglicher Weise meinen Tod herbeiführen würde. „Sesshomaru, was machst du hier?“, fragte ich erschrocken, nachdem er zögerlich meinen Raum betreten hatte. Schnell schlich ich hinter ihn und zog die Tür zu. Was machte ich denn bitte jetzt? Warum musste er kommen? Da wäre mir Inu Yasha mit einer Entschuldigung lieber gewesen. Er antwortete mir aber erst nicht und ging prüfend durch mein Zimmer. Alles nahm er in Augenschein. Ich wurde rot und beobachtete ihn genau. Am Ende strich er über das Holz des Tisches und blickte zum Fenster heraus, während ich unbeachtete im Zimmer stehend zurückblieb. Nach kurzen schien es mir so, als ob er ein neugieriger Mann war. War er schon immer so gewesen? Es war natürlich alles neu für ihn, das hieß, es war das erste Mal, aber er war so ungeniert und schien alles genau zu betrachten. Aber wieso? „ähm… Möchtest du dich setzen?“, fragte ich und deutete auf mein Bett. Etwas anderes konnte ich nicht machen, denn meinen Stuhl würde er bestimmt nicht wollen. „Hm.“, meinte er nur darauf und folgte meinem Fingerzeig. Erst schien er noch zu zögern, aber dann ging er zum Bett und setzte sich. Er schritt dahin, als würde er den Boden nicht berühren. Als er auf meinem Bett da saß, schien er mir irgendwie fehl am Platz zwischen dem rosa, auch wenn es jetzt nicht hässlich aussah, aber es ließ ihn zahmer wirken. Doch ich wusste, wie bissig dieser Hund war. Im Gegensatz zu Inu Yasha biss er zuerst und bellte nicht als Vorwarnung. Unsicher schnappte ich mir den Stuhl und setzte mich vor ihn. Es war unangenehm und ich war noch nie wirklich alleine mit ihm gewesen. „Wieso bist du hier?“, fragte ich und betrachtete ihn eingehend, während ich mir noch einmal über die Wangen rieb. „Wieso hast du geweint?“, fragte er schon beinahe zärtlich, während er zum Fenster hinaus sah. Ich schluckte und presste meine Hände auf die Beine. Wieso fragte er mich so etwas und lenkte vom Thema ab? „Inu Yasha…“ „Dito.“, meinte er nur und blickte wieder zu mir. Sein Blick war wütend, aber ich merkte schnell, auch wenn es mir die Adern gefror, dass es nicht gegen mich ging. „Ich dachte nur Inu Yasha könnte durch den Brunnen reisen…“ „Anscheinend gilt ihm das Privileg nicht alleine. Wo sind wir?“ „In Japan… In der Zukunft. Etwa 500 Jahre weiter, als in eurer Zeit.“, meinte ich, während er mit der Hand über das Bettlaken strich. Hatte ihm das Bett es etwa angetan? Des Weiteren fragte ich mich, ob seine Frage ernst gemeint war, oder er einfach nur damit andeuten wollte, dass es derselbe Übeltäter gewesen war? „Interessant.“, hauchte er, bevor er aufblickte. „Welchen Trick gibt es für die Rückreise?“ „Trick?“, fragte ich verdutzt und starrte ihn an. „Man springt einfach wieder rein…“ „und…?“, fragte er nach und sah mich ernst an. „Nichts und. Ganz einfach.“, meinte ich nur und konnte wohl das erste Mal in meinem Leben beobachten, wie sich auf seiner Stirn Falten bildeten. Es hatte etwas, auch wenn es mich schon verwunderte. „Willst du mir damit sagen, dass du das schon versucht hast?“ Er nickte kurz und schien mir so verloren. Er war es bestimmt nicht, aber er schien mir so. Wie oft hatte er es versucht? Was sollte ich jetzt machen? Ich konnte ihn nicht auf die Menschheit los lassen, das war schon klar. Es gab nur eine Möglichkeit. „Du kannst gerne erstmal hier bleiben. Meine Mutter meinte das schon. Unsere Welt unterscheidet sich sehr von eurer.“, erklärte ich und beobachtete ihn eingehend. „Nun gut.“, meinte er ernst und betrachtete mich. „Welche Gefahren gibt es?“ „Keine eigentlich. Dämonen gibt es in dieser Zeit eher weniger, bzw. gar nicht. Des Weiteren ist unser Haus abgeschlossen, also kommt hier auch keiner so einfach rein ins Haus, ohne dass man etwas merkt.“, verkündete ich mit einem Lächeln und sah ihn interessiert an. „Keine Kämpfe?“ „Keine Kämpfe. Außer Schlägereien, aber nur mit Menschen. Du kannst also beruhigt deine Rüstung ablegen.“, flüsterte ich etwas. „Nun gut.“ Als er auf stand fixierte ich ihn. langsam löste er die Schleife seiner Kleidung und zog nach und nach seine Rüstung aus. Sie schien schwer, auch wenn er sie so leichthändig auszog. Das Fell hatte sich von fast selbst gelöst und lag auf meinem Bett, während er nun auch die Rüstung auf dem Boden mit nur einer Hand abstellte. „Ich habe hier den Kuchen und den Tee.“, lachte meine Mutter, als sie reinkam und wurde rot, als sie Sesshomaru betrachtete. Anscheinend war er ein Frauenschwarm, wenn man nicht wusste, was für ein Mistkerl er war. Wobei so schlimm war er nicht, er hatte Rin. Sie vermisste ihn bestimmt sehr. „Danke Mama.“, meinte ich lächelnd und nahm schnell das Tablett ab. „Welche Kleidung trägt man hier?“, fragte er neben her. Meine Mutter hing regelrecht an seinen Lippen, was mich etwas ankotzte. Das musste nicht sein oder? „Oh. Sie werden länger bleiben? Von ihrer Statur und allem, könnte Ihnen etwas von meinem verstorbenen Mann passen. Ich müsste noch etwas haben. Es freut mich, das Kagome ihren Geburtstag nicht ganz alleine verbringen muss. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, weil sie weinend ankam. Ich danke Ihnen.“ Meine Mutter ging wieder. Ich wurde hochrot und schüttelte mich. Dann stellte ich alles aufs Bett und setzte mich. Unsicher klopfte ich auf die andere Betthälfte. „Setz dich. Der Kuchen meiner Mutter ist wirklich lecker.“, meinte ich und schluckte dann. War ich zu grob? Sein Blick war kurz eiskalt, doch dann folgte er meiner Aufforderung und ließ sich auf meinem Bett nieder, wobei er wiedermal es so elegant tat, dass mir die Spucke weg blieb. Wie konnte ein Mann wie er nur so viel Grazie besitzen und eine Frau in den Schatten stellen? „Geburtstag also? Was hat mein Bruder gemacht?“, meinte er und schien mir etwas amüsiert. Ich knurrte leise und stopfte mir den Kuchen in den Mund, während er wirklich elegant aß. „Er hat es vergessen. Ich bin 18 geworden. Endlich volljährig und er? Er fragt nach seinen dummen Chips und meckert, weil ich ihm keine mitgebracht habe.“, knurrte ich und stopfte weiter Kuchen. Wahrscheinlich amüsierte es ihn, dass ich litt, aber es war mir gerade egal. „Nicht anders zu erwarten.“, hauchte Sesshomaru nur und trank Tee zu seinem Kuchen. Es war dumm so zu denken, aber irgendwie freute ich mich schon, dass er da war. Ich war nicht alleine in dem Sinne, auch wenn er nicht wegen mir hier war, war es schon tröstlich, dass ich nicht nur mit meiner Familie den Tag verbringen musste. Bei ihm könnte ich bestimmt Luft ablassen, wenn es um Inu Yasha geht, denn im Gegensatz zu ihm, hätten die anderen versucht, mich umzustimmen, damit ich mich mit Inu Yasha wieder vertrug. „Wirklich nicht. Man sollte denken, dass ich daraus lerne, aber ich gebe ihm viel zu schnell nach. Diesmal aber nicht.“, murrte ich noch und verputzte das letzte Stück meines Kuchens. Auch er war fertig und legte den Teller aufs Tablett. Wir sahen uns gegenseitig an. Wollte er etwas sagen? Aber er schwieg einfach. Anscheinend konnte er es nicht über die Lippen bringen, was er mir mitteilen wollte. Was es bloß war? Irgendwann würde ich es schon erfahren. „Ich hab hier etwas!“, flötete meine Mutter und platzte wieder in das Zimmer. Anscheinend machte es ihr Spaß. Sie legte neben ihm einige Klamotten ab und dackelte schnell wieder glucksend raus. Das konnte doch nicht wahr sein. Leise seufzte ich und lächelte. „Ich hoffe es passt etwas, sonst haben wir viele Läden, wo es Kleidung gibt, nur bei uns kostet alles Geld.“ „Damals doch auch.“, meinte er nur und hob eine Augenbraue. „Es hätte mich gewundert, wenn man es geschenkt bekommt.“ „Tja. Dein Bruder denkt es gibt alles geschenkt. Da ist er schrecklich. Ich bin nicht reich.“, beschwerte ich mich bei ihm und beobachtete, wie er kurz lächelte. Es war kurz, aber er hatte es getan, es war ein sehr gemeines Lächeln gewesen. Ob er mich auslachte? Es wäre ihm wohl wirklich zuzutrauen oder ging es um seinen Bruder? „Nun. Er ist ein verwöhnter Bengel, was erwartest du?“, meinte er nur eiskalt zu mir und betastete das Bett etwas, bevor er sich hinlegte. „Nichts. Absolut nichts.“ Ich wunderte mich über mich selbst, denn ich konnte gerade einfach nicht die Augen von diesem Mann lassen, der mir eigentlich so zu wider war. Woran lag es nur? Vielleicht daran, dass er Inu Yasha ähnelte oder er einfach gar nicht übel aussah und gerade wie ein normaler Mann wirkte. Bevor ich weiter nachdachte darüber, schnappte ich das Tablett und atmete tief durch. „Probier am besten etwas an, ich bringe solange die Sachen weg.“, meinte ich noch abgehackt, bevor ich den Raum verließ mit einem bebenden Herzen. Was sollte ich machen? Ich war verunsichert, wie ich vorgehen konnte. Sesshomaru hatte schon öfters versucht mich zu töten, aber er hatte mich auch schon gerettet. Ich konnte nur darauf hoffen, dass er seine Launen kontrollierte. Unten in der Küche kicherte meine Mutter: „Na, wie läuft es?“ „Mama. Bitte. Er ist Inu Yashas großer Bruder.“ „Ein hübscher Mann. Wie lange bleibt er?“ „Bis ich einen Weg gefunden habe, damit er heim kann. Er kann es nämlich nicht und ist in der Zeit gestrandet.“ „Gut, er kann bleiben, aber vernachlässige nicht die Schule.“ „Ja.“, meinte ich noch, bevor ich hochging und nach ihm sehen wollte, denn meine Mutter machte mich irre. Es klang so, als dachte sie, ich wäre mit ihm zusammen, aber dem war nicht so. Er war kein Mann für die Liebe. Was dachte sie sich nur dabei? Da lag er. Schlafend auf meinem Bett. Das wurde immer besser. Er trug nur eine lockere Jogginghose und sonst nichts. Ich lief rot an und betrachtete seinen Körper einen weiteren Moment. Er sah wirklich heiß aus. Nicht so jugendlich wie Inu Yasha. Er sah aus wie ein Mann in seinen besten Jahren. Seine Muskulatur war ausgeprägt, aber nicht übertrieben und seine Haut schien so zart. Da wurde ich gleich eifersüchtig, denn ich hatte noch nie so eine Haut gehabt und sein Haar erst. Es lag auf dem Laken verteilt, während sein Körper seitlich gebettet war. Wie Inu Yasha. Der war hier auch eingeschlafen. Aber dass ein Dämon so friedlich im Schlaf aussehen konnte, machte einen schier verrückt. Diesen Mann musste ich wohl fürs erste ertragen, aber wie? Ich setzte mich aufs Bett neben ihn und beobachtete ihn. Sesshomaru, was würde das nur ergeben? Wenn du hier warst? Inu Yasha würde ausflippen. Aber es wunderte mich, dass er Sesshomaru nicht nachgestürzt war. Ob etwas mit dem Brunnen war? Hatte Inu Yasha ihn vielleicht zu sehr ramponiert? Ich machte mir Sorgen. Irgendwas passte nicht, sonst wäre er längst hier. Ich streckte die Hände kurz nach Sesshomaru aus, doch ich ließ es, aber ich strich über sein Fell, auf dem er teils schlief. Es war wirklich ultra weich. Anscheinend konnte ich nicht schlafen. Dann musste ich halt erst einmal lernen. Das würde schon klappen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)