Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 13: Flucht ------------------ Hier stand ich nun mit ihr unter der Dusche und atmete tief durch. Ich hatte komplett die Fassung beim Sex verloren. Es hatte mir mehr gefallen, als ich es eigentlich gewollt hatte, aber was sollte ich jetzt in dieser recht ausweglosen Situation tun? Wie konnte ich zu Kagome in diesem Zustand zurückkehren? Wir hatten heißen, aber auch sehr naiven Sex gehabt… Ich hatte sie entjungfert… Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Warum war ich auf ihr und mein Verlangen eingegangen? Es war eine große Dummheit gewesen, die ich nun bereute und am liebsten rückgängig machen wollte. Ich hatte den Wasserhahn auf eiskalt gedreht und hoffte mich abkühlen zu können durch den eiskalten Wasserstrahl, aber es half recht wenig um meinen Gemütszustand zu beruhigen. Als ich  hörte, wie Kagome ins Bad reinkam, versteifte ich mich und blieb bewegungslos, als sie sich einfach zu mir unter die Dusche gesellte. Sie umarmte mich liebevoll von hinten, als wüsste sie, dass mich etwas bedrückte und ich nicht darüber reden könnte. Innerlich seufzte ich und stellte das Wasser wärmer, damit sie aufhörte zu frieren, denn ich hatte ihr leichtes Zittern wahrgenommen. Ich schloss noch einmal die Augen und drehte mich dann entschlossen zu ihr um. Wir rieben uns nach kurzer Zeit dann beide gegenseitig mit Seife ein und berührten einander. Ich nahm es hin, denn es war ihr erstes Mal gewesen. Einerseits tat es gut, aber andererseits wollte ich am liebsten gehen und sie nie wieder sehen. Ich wollte einfach alleine mit meinen Gedanken sein. Als wir fertig mit unserer Säuberungsprozedur waren, stiegen wir stillschweigend aus der Dusche und trockneten uns ab. Ich betrachtete sie eingehend und wusste nicht, was ich zu der ganzen Situation sagen sollte… „Stört es dich, wenn ich heute hier bei dir in der Wohnung schlafen würde? Es ist schon sehr spät und ich bin kaputt und müde…“, fragte Kagome schüchtern und schnappte sich einen seidenen Bademantel, der eigentlich mit gehörte und warf ihn sich um. Geschickt knotete sie ihn zusammen und verbarg somit ihren Körper vor meinen Blicken, was mich beruhigte und entspannte. „Nein.“, log ich so kühl es ging und trocknete mich fertig ab, bevor ich mir eine saubere Shorts überstreifte und mein Haar noch etwas weiter frottierte. Sie betrachtete mich argwöhnisch, doch schien sie mit der Antwort zufrieden zu sein. Erst schien sie zu überlegen und auf mich zuzugehen, doch dann entschied sie sich anders und verließ das Bad schnellen Schrittes. Ich atmete noch einmal tief durch und blickte in den Spiegel neben mir. Wenigstens sah ich wieder normal aus und hatte keine Anzeichen mehr im Gesicht vom Verlust meiner Kontrolle… Wie hatte ich sie bloß angesehen gehabt in diesem Moment? Ich wollte mich und meine Handlung verstehen, aber ich konnte es einfach nicht… Mein Herz hatte komisch geschlagen und mir war so warm gewesen… Ich legte meine Hand aufs Herz und schloss noch einmal die Augen. Irgendwie musste ich in Erfahrung bringen, an welcher Krankheit ich litt, bevor es zu spät war und ich nicht zu meinem alten Sein zurückkehren könnte. Dann roch ich etwas und folgte dem Geruch in die Küche. Sie hatte Wasser aufgesetzt und Tee rausgesucht. Sie war immer noch wackelig auf den Beinen, was sich bestimmt nicht so schnell ändern würde, nachdem dieses Mal ihr erstes gewesen war. Es würde sich mit der Zeit ändern... „Möchtest du auch einen Tee?“, fragte sie zärtlich und blickte mich schüchtern, aber auch überglücklich an. Es schien mir, als würde sie auf Wolke 7 schweben. Ich überlegte kurz, bevor ich dann nickend zustimmte und mich hinsetzte. Mein nasses Haar klebte an meiner Haut, während ich sie genau beobachtete. Dieser Seidenmantel stand ihr wirklich gut und betonte ihre Körperregionen durch den schimmernden Schein. Ihr Anblick wurde mir langsam zu wieder, weil mein Herz immer wieder schneller wurde und ich es kaum im Zaum halten konnte. Sie stellte die Tasse direkt vor meine Nase, während sie sich mit einer anderen hinsetzte und mich verträumt anschaute. Anscheinend hatte sie mehr als Sex in unserer Aktion gesehen. Das würde noch heiter werden. Ich musste ihr schnell Einhalt gebieten, sonst würde das ins Auge gehen… „Kagome… Wir sollten reden.“, meinte ich bestimmt und strich mit den Fingern über den Tisch. „Was denn?“, fragte sie glucksend und erinnerte mich an einen kleinen Hundewelpen… „Du interpretierst hoffentlich nicht zu viel in die Geschichte, oder? Du weißt was unser Deal ist…“ „Ja. Sesshomaru, das hab ich nicht vergessen.“, murrte sie und legte ihren Kopf mit ihren nassen Haaren auf den Tisch. „Aber ich genieße einfach den Moment, ist das so falsch, dass ich den Sex mit dir wirklich toll fand?“ „Ah…“, stockte ich kurz und zwinkerte leicht mit den Wimpern, bevor ich den Kopf schüttelte. „Das meine ich nicht. Du siehst mich nur so verträumt an. Vergiss nicht, dass es nur um Sex und nicht um Liebe geht.“ „Jaahaaa..“, maulte sie und trank ihren Tee, während sie mich anschaute und gähnte. Sie war anscheinend von unserer Aktion hundemüde und sollte sich wirklich etwas ausruhen. Ob es wirklich eine gute Idee gewesen war? Ich würde es wahrscheinlich früher oder später erfahren. Ich setzte meine eigene Tasse an und beobachtete sie währenddessen eingehend. Sie kam mir wirklich verloren vor. Mir fiel nicht ein, was ich zu ihr noch sagen könnte, außer eines… „Lass uns schlafen gehen.“, meinte ich dann nur zu ihr und stand leicht ruckartig auf. Sie folgte mir sofort wie ein braves Hündchen. Elegant blieb ich vor dem zweiten Schlafzimmer stehen und deutete darauf, um ihr ihren Platz klar zu machen. „Du schläfst hier.“ „Aber…“, fing sie an und stotterte. „Kein aber.“, meinte ich entschieden und deutete noch mal auf das Zimmer, in welches sich leicht betrübt wanderte. Bestimmt hatte sie sich vorgestellt mit mir in einem Bett zu schlafen… Als sie die Tür geschlossen hatte, ging dann auch ich endlich in mein eigenes Schlafzimmer. Kurz betrachtete ich den Blutfleck im Laken und seufzte, bevor ich die Decke runterriss und auf den Boden warf. Sofort suchte ich mir ein neues Laken heraus und machte es am Bett fest. Sie hatte mir ihre Jungfräulichkeit geschenkt… Hm… Wie sollte ich nur mit der ganzen Situation umgehen? Es hatte gut getan, aber wie sollte ich nur weiter machen? Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen. Dies ging auch kurze Zeit gut, aber dann wachte ich auf. Jemand bewegte sich. Schnell setzte ich mich auf und lauschte. Meine Nase enttäuschte mich natürlich nicht und ich verstand sofort, dass es sich bei der Person um Kagome handeln musste. Konnte sie etwa nicht schlafen? Was wollte sie mehr als ein Bett? Kurz wartete ich noch, bevor ich ihr hinterher schlich. Wieso tat ich es überhaupt? Ich wusste es nicht, aber mein Innerstes verlangte es von mir, so wie damals Tensaiga mich zu Dummheiten getrieben hatte… Vorsichtig schlich ich zu ihr und musste feststellen, dass sie sich auf das Sofa gesetzt hatte und ein Kissen an ihre Brust drückte. Ich roch Traurigkeit an ihr und schluckte. Anscheinend war ich bei ihr in ein Fettnäpfchen getreten… Unsicher setzte ich mich neben sie aufs Sofa und sah zu ihr. Sie hatte die Beine angezogen und schien gar nicht reagieren zu wollen. „Kagome, hatte ich dir nicht befohlen zu schlafen?“, fragte ich nüchtern und kalt doch sie drehte sich einfach zur anderen Seite und sah beleidigt weg. „Vergiss es, in diesem Latexbett schlaf ich keine Minute länger! Penn du doch da! Es ist kalt und duster und wer weiß, was dort schon passiert ist!“, fluchte sie traurig und drückte ihr Gesicht noch fester ins Kissen. Ich vermutete, dass sie Tränen unterdrücken wollte. Der Abend konnte nicht besser sein. Endlich hatte ich mal wieder Sex und dann gab es so ein Theater. Wunderbar. Ich bereute es jetzt schon, mit ihr in der Kiste gelandet zu sein. „So schlimm?“ „Ja.“, fauchte sie ins Kissen und drehte sich noch weiter weg. „Ich schlaf auf dem Sofa…“ Ich seufzte noch einmal, bevor ich aufstand und sie einfach auf die Arme hob. Kurz keuchte sie auf und strampelte etwas: „Ich geh nicht wieder in das Zimmer!“ „Halt still. Du schläfst bei mir. Aber nur dieses eine Mal. Das wird nicht zur Normalität. Denk daran, dass du zu tun hast, was ich will.“, murrte ich. Doch es bewirkte, dass sie ihre Strampelei einstellte und mich verdutzt anglotzte. Ich ignorierte es einfach und trug sie rüber ins Bett. Vorsichtig legte ich sie auf das frische Laken ab und legte mich auf die andere Seite des Bettes. „Du schuldest mir immer mehr.“, murmelte ich noch und schloss dann die Augen. Jetzt lag sie neben mir, wo ich doch eigentlich meine Ruhe vor ihr haben wollte. Sehnsüchtig fieberte ich dem Tiefschlaf entgegen, doch dann spürte ich eine Hand an meiner Seite. Genervt sah ich zu ihr. Sie fror wohl immer noch. „Kagome…“ „Bitte… Nur heute Abend… Ich hab mich schon so dran gewöhnt… Bitte, dafür überlege ich mir auch etwas ganz Besonderes für dich! Bitte!“, bat sie leise und drängte sich immer enger an meinen Körper. Leise seufzte ich und zog sie in die Arme. „Na gut. Aber wehe es ist nicht gut.“, fluchte ich und ließ sie gewähren. Sie schmiegte sich eng an meine Brust und verfiel nach kurzer Zeit schon in einen hoffentlich geruhsamen Tiefschlaf. Sie war wohl sehr erschöpft von dem Sex… Wer konnte es ihr verübeln? Ich zog sie noch etwas enger an mich und sog begierig ihren Duft ein. Ich hatte sie aus dem Grund fernhalten wollen, doch jetzt genoss ich ihre Nähe, schloss die Augen und konnte endlich einschlafen. Ich schlief tief und fest und bekam zum Glück nichts mehr mit. Wieso hatte ich ihr nur nachgegeben? Brauchte ich sie vielleicht auch schon genauso sehr, wie sie mich brauchte? Am nächsten Morgen schlug ich die Augen auf, als mich die Sonne kitzelte. Es war dieses besagte Wochenende. Ich fasste kurz neben mich, nur um zu bemerken, dass der Platz neben mir leer war. War Kagome gegangen? Ich schnupperte kurz. Nein war sie nicht… Sie war in der Küche und schien etwas zu machen. Seufzend setzte ich mich auf und rieb mir über den Kopf. Ich  stand nach kurzer Zeit auf und zog mir eine Jogginghose und ein enges Shirts an, bevor ich zu ihr ging. Da saß sie im Bademantel und trank wohl warme Milch. „Morgen.“, meinte sie sachte und bedachte mich mit einem Lächeln. „Leider hast du nichts im Kühlschrank, sonst hätte ich versucht dir etwas zu kochen.“ „Das ist nicht deine Aufgabe.“, meinte ich nur leise und setzte mich auf einen Platz neben ihr und beobachtete sie leicht schlaftrunken.   „Wie geht es jetzt weiter?“, nuschelte sie und schielte schüchtern zu Boden. „Wie sieht dein Deal aus?“ Ich blickte auf. Sie kam wirklich schnell zum Thema. „Das werde ich noch entscheiden. Sei einfach abrufbereit.“ „Ich kann aber nicht immer… wegen Schule und allem…“, brummte sie und betrachtete mich argwöhnisch, während ich zum Wasserkocher blickte. „Mach mir Tee.“ Sie gehorchte und machte sofort Tee. Es störte sie wohl leicht, aber sie erinnerte sich noch an meine Gutmütigkeit und gab wohl deswegen keine Widerworte. „Danke dass ich in deinem Bett schlafen durfte…“, murmelte sie noch in meine Richtung, bevor sie das heiße Wasser in die Teetasse goss und den Beutel darin bewegte. Ich antwortete nicht darauf, sondern sah sie einfach still an. Wie sollte ich damit nur umgehen? Ein paar Tage Ruhe würden mir sicherlich gut tun, damit ich etwas nachdenken könnte… „Zieh dich nach dem Frühstück an und geh heim. Ich muss noch einiges erledigen.“, hauchte ich leise, während sie mir die Tasse hinstellte und sich wieder hinsetzte. Sie nickte und schloss die Augen kurz, bevor sie mich wieder anstrahlte. „Ach ja, Sesshomaru… darf ich eigentlich jemanden erzählen, dass ich mit dir zusammen bin?“ „Nein.“, kam es entschieden von mir, während sie leicht zusammen zuckte. „Es ist sicherer und du weißt, dass wir keine Beziehung miteinander führen.“ „Ja… ich meinte nur zur Tarnung…“ „Nein.“, fluchte ich noch einmal und stand energisch auf. Dabei verschüttete ich meinen Tee. Die Tasse rollte vom Tisch und zerschellte am Boden. Kagome sprang erschrocken zurück und sah mich verängstigt an. Ich war wütend und sehr wahrscheinlich wurden meine Augen schon rot. Es sollte auf gar keinen Fall so weit kommen. Sie sollte sich nichts einreden… Auch wollte ich nicht immer daran denken, was sein könnte. Es sollte und durfte nicht mehr geben. „Autsch…“, fluchte Kagome. Sie kniete bei den Scherben und hatte sich geschnitten. Seufzend kniete ich mich zu ihr, nahm ihren Finger und zog den Splitter heraus, bevor ich ihr das Blut vom Finger leckte. Unsicher keuchte sie kurz, bevor sie mir tief in die Augen blickte. Sie war eindeutig verzweifelt. Bestimmt hatte sie sich erhofft, dass ich ihr verfallen würde, aber dem war nicht so. Dem durfte auch nicht so sein. „Lass die Scherben liegen. Feg sie wenn auf, aber benutz nicht deine Hände.“, meinte ich nur und packte sie an den Hüften. Ich stellte sie von den Scherben entfernt wieder ab. Sie betrachtete mich noch kurz, bevor sie einen Besen nahm und die Scherben auffegte. Ich hatte mich leicht beruhigt, als ich ihr Blut geschmeckt hatte, aber ich war mir nicht sicher, wie es um meinen Gemütszustand gerade wirklich stand. „Es tut mir leid, dass ich dich verärgert habe…“, murmelte sie und entsorgte die Tasse. „Ich mache dir eine neue Tasse Tee…“ „Nein.“ Sie blickte mich durch glasige Augen an. Wahrscheinlich würde sie gleich heulen, wenn es so weiter ging. Jedoch konnte ich gerade nicht anders. Ich musste ihr zeigen, dass es keine Hoffnung für etwas wie eine Beziehung gab. Mein Körper rebellierte dagegen, aber ich musste es einfach klarstellen. „Darf ich dir was anderes bringen?“ „Geh heim.“, meinte ich nur entschieden und sah zu, wie sie unsicher wurde und an ihrer Kleidung zupfte. Sie öffnete den Mund und wollte mir etwas entgegen schleudern, doch sie schwieg. Sie drehte sich einfach um und ging ins Schlafzimmer, wo sie sich umzog. Ich hörte ihre ruckartigen Bewegungen. Auch hörte ich Ihr schnell schlagendes Herz und spürte wie sie zitterte. Sie keuchte leise und wollte so schnell es geht verschwinden. Ich konnte es ihr nach dieser Abfuhr nicht verübeln, aber was sollte ich auch sagen? Kagome, geh nicht, ich fand den Sex auch phänomenal? Das konnte ich ihr auf keinen Fall auf die Nase binden. Dann hörte ich es. Sie hatte alles zusammen und rannte regelrecht aus der Wohnung: „Bis demnächst.“ Sie war nur kurz angebunden und knallte die Tür hinter sich. Sie war diesmal geflüchtet, nicht ich. „Mist.“, fluchte ich und ging in die Stube und warf mich genervt auf das Sofa. Ich legte meine Hand aufs Gesicht und atmete tief durch. Das war mehr als schief gelaufen. Bestimmt war der Deal geplatzt. Es war nicht so, dass ich es nicht genossen hatte, aber ich wollte ihr keine falschen Hoffnungen machen. Ich konnte nicht lieben und würde auch niemals lieben können. Ich war ein Dämon und kein Hanyou wie mein Bruder. Ich streichelte sachte über den Sofabezug, während ich mir den Kopf zerbrach. Wie sollte ich nur das Ganze geregelt bekommen? Auf keinen Fall durfte ich sofort hinter ihr herlaufen, aber sie würde bestimmt auch nicht zu mir kommen. Ich hatte ihr gesagt, dass ich sie auffordern würde. „Mist.“, fluchte ich wieder. Am liebsten wollte ich etwas zerschlagen. Wahrscheinlich war das der richtige Zeitpunkt wieder nach Hause in meine Zeit zurückzukehren, aber das könnte auch Schwäche bedeuten. Ich war hin und her gerissen und presste die Augen zusammen. Was sollte ich nur tun? Vielleicht wirklich einmal in meine Zeit zurückkehren und einiges abklären? Das wäre wohl wirklich gut. Ich könnte meine Wut an herumstreunenden Dämonen auslassen. Die Idee war superb und am Ende käme ich bestimmt auf ganz andere Gedanken. Es klopfte und ich blickte auf. „Herein, es ist offen.“ Ich roch es schon vorher, bevor sie eintrat. Es war Lillith. „Was willst du?“, fragte ich zänkisch und sah zu, wie sie sich auf den Couchtisch vor mich setzte. „Ehestreit?“ „Wir sind nicht zusammen.“, murrte ich und sah ihre Hand wütend an, die sich auf mein Knie legte. „Aber du hast mit ihr geschlafen, ich dachte du magst sie?“ „Das geht dich nichts an. Ich bin auf dem Sprung.“, meinte ich ernst und schob ihre Hand weg. „Oh je. Dann tob dich aus, du böses Monster. Aber du hast sie ganz schön mit deinen Worten gekränkt. Das arme Mädchen ist weinend aus dem Haus gerannt.“, kicherte sie und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Ich ignorierte sie größtenteils, doch es ging mir schon irgendwie nahe… „Kagome…“ „Tja. Menschen sind halt empfindlich und du solltest dir das merken. Der kleine Engel hatte sein erstes Mal und hatte gehofft, dass du sie mit offenen Armen empfängst. Menschen sind keine Dämonen, auch wenn es welche gibt, die nur für den Sex leben.“, flüsterte sie neckisch und erhob sich. „Denk daran bitte und lass sie nicht zu lange warten. Auch wenn du dir keine Gefühle für sie eingestehen willst, solltest du daran denken, dass Sex aus mehr als nur Poppen besteht. Frauen brauchen ein Vor- und Nachspiel. Dazu gehören ein paar liebe Worte und Streicheleinheiten. Also hör auf den starken Mann zu spielen und fang an deinen Gefühlen zu folgen.“ Dann verließ sie mich und ließ mich noch verzweifelter zurück, als ich zuvor gewesen war. Was sollte das nur werden? Ich stand wütend auf und packte meine alte Kleidung ein. Ich fuhr zum Schrein und ging zum Brunnen. Dummer Weise sah mich Kagome. Sie stand am Fenster und sah mich mit leeren und verweinten Augen an. Mein Herz schmerzte, aber nur wieso? Schnell ging ich hinein und schmetterte die Tür hinter mir zu. Ihr Blick hatte in mir etwas geweckt… Nein, das durfte nicht sein… Ich zog mich schnell um. Würde sie mir nachrennen? Ich durfte mich darum nicht kümmern und sprang in den Brunnen, bevor ich noch umdrehte und zu ihr ging. Die Zeitwelle erfasste mich und brachte mich in meine Zeit zurück. Ich sprang wieder hinaus und direkt in die Arme des kleinen Fuchses, der anscheinend sehnsüchtig auf seine Kagome wartet und an mir sie roch... „Wo ist Kagome?“, fragte Shippo schnippisch und starrte mich verwirrt an. Ich fühlte mich verfolgt… „Geht dich nichts an, jetzt verschwinde.“, knurrte ich nur und bahnte mir den Weg um ihn herum, bevor ich weiter lief. Ich musste einfach weg. Irgendwann blieb ich stehen und setzte mich auf einen Baum. Ich schloss die Augen und überlegte, was ich tun sollte. Kagome hatte mir den Kopf verdreht, aber ich wollte es nicht so. Wie konnte ich nur das ganze überstehen? Einerseits wollte ich sie, aber andererseits wollte ich es mir auch nicht eingestehen, dass ich mehr als nur Sex von ihr wollte. Nach einiger Zeit zog ich los und tötete und mordete, bis ich erschöpft zusammen sackte. Doch es reichte mir noch nicht. Immer weiter mordete ich. Es gab genug Dämonen, den ich ein gar ausmachen konnte. Vielleicht war ich sogar daran schuld, dass in der Zukunft es kaum noch Dämonen gab. Wer wusste das… Wenn öfters so etwas passierte, würde ich wohl schnell andere Dämonen ausgerottet haben. Nach etwa einer Woche entschied ich dann zurückzukehren. Kagome war nicht in diese Zeit gekommen… Hatte sie mich vielleicht schon vergessen? Leider konnte ich es nicht vorher wissen, aber es ging mir besser. Ich würde es schon mit ihr meistern. Zumindest hielt ich es nicht aus, von ihr getrennt zu sein. So lange ich könnte, würde ich diesen Drang abtun und ignorieren. Ich würde ihn mir so hinrücken, dass es nur um Sex ging, bis ich wirklich wusste, was in mich gefahren war… Kagome… Als ich zum Brunnen kam, schien mir, als ob die Welt sich veränderte. Ich sprang hinein, auch wenn ich noch kurz zuvor Inu Yasha gespürt hatte. Ob er bei ihr gewesen war und es gerochen hatte? Ich wusste es nicht, doch er schien sich tunlichst vom Brunnen fern zu halten. Auf der anderen Seite angekommen, roch ich sie schon und sprang hinauf. Ich landete auf dem Rand und erblickte Kagome auf die Treppen gebettet, als wäre sie eine Tote. Erschrocken ging ich zu ihr und ließ mich nieder. Ich konnte mich erst wieder beruhigen, als ich ihr Herz schlagen hörte und spürte, dass sie warm war. Sie hatte geweint und ihre Augen waren verquollen. „Kagome?“, fragte ich vorsichtig und beobachtete, wie sie Probleme hatte, die Augen zu öffnen. „Du bist endlich wieder da… Ich habe so lange gewartet.“, murmelte sie und sackte schwach in meinen Armen zusammen. Hatte sie etwa nicht gegessen? Sofort hob ich sie an und brachte sie rüber ins Haus. Kagomes Mutter stand vor mir und sah mich besorgt an, während sie Kagome traurig bedachte. „Sie hat die ganze Zeit auf dich gewartet und nichts gegessen.“, meinte sie dann nur und seufzte. „Ich werde etwas kochen…“ Dann verschwand sie und ließ mich stehen. Hatte sie das wirklich wegen mir getan? Ich ging mit ihr auf dem Arm in ihr Zimmer und legte sie sanft ab. Vorsichtig streichelte ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn. Als ich aufstehen wollte, spürte ich ihre Hand an meinem Oberteil, welches sich krampfhaft hinein bohrte. „Bitte geh nicht mehr weg.“ Ich war überrascht. Bedeutete ich ihr denn so viel? Seufzend legte ich mich neben sie. Ich war froh, dass sie nicht das Blut an mir roch… Bedacht zog ich sie in meine Arme und küsste ihre Stirn noch einmal, bevor ich meine Augen schloss und mit ihr schlief. Sie war erschöpft, das spürte ich und irgendwie hatte ich etwas wie Schuldgefühle, weil ich so lange weggeblieben war. Ich hatte mich ausgetobt, aber wie hatte sie sich nur in dieser Zeit gefühlt? Ich konnte es nur erahnen und seufzte. Auf jeden Fall musste ich Kagome beschützen. Wahrscheinlich sogar vor mir, aber alles mit der Zeit. Was ich angerichtet hatte, müsste ich unbedingt wieder ausbaden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)