Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 22: Die Probe --------------------- Die kommende Woche verging für mich im Flug. Es verletzte mich etwas, dass Sesshomaru darauf bestand, dass wir wie meine Mutter gesagt hatte, in der Woche nicht so viel miteinander verkehrten. Der letzte Sex war so schön gewesen und ich sehnte mich nach mehr, aber ich musste mich gedulden. Genervt saß ich in der Schule. Es war Freitag, aber meine Laune wollte einfach nicht steigen, denn Sesshomaru hatte sich immer noch nicht gemeldet. Was tat er ohne mich? Hatte er es sich doch überlegt und war mit Lillith angebandelt? … Wenn er das wirklich getan hatte, gnade ihm Gott, denn ich würde ihn ins Jenseits befördern ohne Gedanken daran zu verschwenden, was er mit mir tun würde, wenn ich es nicht schaffte, ihn mit dem ersten Hieb zu erledigen. Mein Herz schlug schneller und ich biss mir voller Wut auf die Unterlippe, als ein Vibrieren mich aus meinen Gedanken riss. Kurz blickte ich auf und dann wieder hinab zu meiner Rocktasche. Unauffällig zog ich das Handy hervor und schielte am Tisch vorbei auf meinen Schoß, wo ich gleich von meinem Bildschirm benachrichtigt wurde, dass eine Nachricht eingegangen war. Ich hatte es schon beinahe vergessen… Mein Herz schlug immer lauter. Ich konnte nur hoffen, dass der Anbieter nicht geschrieben hatte, sondern der Mann meiner feuchten Träume. Ich rief die Nachricht auf und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als ich die Zeilen las, die ihm den Hintern gerettet hatten. Ich schüttelte leicht den Kopf, bevor ich es noch einmal lesen musste. ‚Wieso überzieht dein Lehrer maßlos die Stunde? Ich bring ihn um, wenn er so weiter macht!‘ Ich schmunzelte und sah zu den Fenstern, die mich vom Flur trennten und da war er… der heiß ersehnte Schatten, welcher anscheinend ungeduldig wurde. Konnte das wirklich wahr sein? Handelte es sich immer noch um den gleichen Sesshomaru, der normal so kontrolliert gewesen war? Ich hatte immer vermutet, dass nur Inu Yasha ihn aus der Fassung bringen konnte, aber anscheinend hatte ich mich damit komplett in ihm geirrt. Hatte er die Woche kaum ertragen und sich vielleicht deswegen nicht bei mir gemeldet? Ich würde ihn später einfach mal fragen… Ach Sesshomaru… Was sollte ich nur tun? Ich wollte dich verstehen lernen, aber es gab so viel, was unausgesprochen blieb, da er nicht bereit war, sich mir so weit zu öffnen. Ich wünschte mir wir wären offener zueinander. Ich seufzte leise und schielte noch mal zum Lehrer, welcher sich zur Tür gewandt hatte. Ich schluckte hart, bevor ich in seine Richtung blickte. Dort stand er. Heißer denn je mit offenem Hemd und einer leichten Lederjacke in braun, die ihm einen verwegenen Anblick gaben. „Sind Sie fertig? Ich habe Termine.“ „Ah… Was wollen Sie denn hier?“ Er blickte zu mir rüber und ich konnte förmlich spüren, wie sein Blick sanfter wurde und mich sehnsüchtig bedachte. „Ich hole Kagome ab. Wir haben einen Termin und die Stunde ist längst vorbei.“ „…Der Lehrer entscheidet, wann die Stunde endet…“, meine der Lehrer, doch dann zuckte er zusammen und schritt rückwärts, bis er am Fenster war. Sesshomaru war wirklich einschüchternd. Die Mädchen wedelten sich einander zu und bedachten mich mit einem wissenden Grinsen. Sie konnten sich bestimmt denken, dass es hier nicht um eine Freundschaft ging. „Sesshomaru, du machst dem Lehrer Angst…“, hauchte ich streng und stand auf. Ich ging zu ihm und nahm seinen Oberarm in Beschlag und zog an ihm. „Benimm dich.“ Das wirkte. Er sah mich kurz an und dann die andere in der Klasse und dann den Lehrer. Er seufzte und sah mich heißblütig an. „Ah.. die Stunde ist zu Ende… Genießen Sie alle das Wochenende und denken Sie an ihrer Aufgaben!“, meinte der Lehrer schnell und sah Sesshomaru schweißnass an. „Geht doch.“, flüsterte Sesshomaru provokant neben mir und sah mich wieder an. „Tasche?“ „Ja!“, meinte ich schnell und räumte alles ein. Die Mädchen wünschten mir noch viel Spaß, während die Jungs ihn einfach taxierten. Sesshomaru war einfach sehr dominant. Ich lächelte liebevoll und strich über seinen Arm. Es überraschte mich, aber er lege mir eine Hand auf den untern Rücken und funkelte mich an. Was war nur mit diesem beherrschten Mann passiert? „Alles in Ordnung Sesshomaru?“ „Verdammt… Nein. Sei einfach still.“, knurrte er neben mir und führte mich raus. Er verkrampfte sich neben mir und der Druck auf meine Wirbelsäule wurde stärker. Ich schluckte und seufzte. Sollte ich wirklich nichts sagen? Ich schielte zu ihm und konnte erkennen, wie er die Lippen aufeinander presste, sodass nur noch ein dünner Strich vorhanden war. Dieser Mann war wirklich anstrengend. Normal war er doch nie so gewesen… „Sessh?“ „Ja?“, meinte er unter Zwang und atmete tief ein. „Bist du sauer?“ „Verdammt… Nein.“, brummte er wieder und sah mich an. Ich blieb stehen und blickte tief in seine Augen. Seine Augen… Ich fand seine Pupillen größer als normal… sein Atem war flach und schnell… sein Adamsapfel zuckte. Er fixierte mich … „Sesshomaru… Ich hab dich vermisst…“, murmelte ich und beugte mich vor. Ich wollte ihn küssen, doch er zuckte schnell zurück. „Nicht jetzt. Arbeit ruft.“ „Oh… also war das dein Ernst?“ „Ja. Das Probeshooting. Vergessen?“ „Äh… ja…“, meinte ich entschuldigend und ging wieder weiter mit ihm. Ich war enttäuscht über seine Reaktion. Warum wollte er mich nicht? Ich folgte ihm bis wir an einem Gebäude ankamen. Ich blickte hinauf. War dies der Laden, wo er arbeitete? Unsicher ließ ich mich hinein führen. Wir gingen an der Rezeption vorbei zu einem Fahrstuhl und stiegen ein. Es dauerte nicht lange, da setzte er sich auch schon in Bewegung und verursachte in meiner Magengrube ein unangenehmes und mulmiges Gefühl. Unsicher trat ich von einem Fuß auf den anderen, während seine Hand starr auf meinem Rücken ruhte. Konnte das wirklich wahr sein, dass ich bei einem Shooting mit ihm dabei sein würde? Ich wünschte nur es wäre lockerer zwischen uns… hatte er vielleicht kaum Kontrolle, wenn er bei mir war? Ich wusste es nicht, aber ich würde es noch herausfinden. Zumindest war der Gedanke besser, als die Sorge, dass er doch mit einer anderen hätte schlafen können… Nein. Er hatte es mir doch versprochen oder? Manchmal wusste ich nicht, was noch wahr und was ein Traum war. Jede Nacht hatte er mich in meinen Träumen heimgesucht… „Kagome.“, erklang eine forsche Stimme neben mir. Ich blickte auf und sah ihm direkt in seine wunderschönen Augen. „Sessh?“, fragte ich leise und schluckte. „Was ist los?“ „Das fragst du? … Ich bin aufgeregt… und du bist nicht gerade hilfreich.“ „Wieso?“, fragte er und hob eine Braue. „Weil du stocksteif bist. Ich hab dich die ganze Woche nicht gesehen… Ich weiß für dich ist das keine große Sache, aber für mich…“ „Kagome. Was soll ich denn tun?“, fragte er etwas ungestüm und schien unruhig zu werden. „Mich küssen?“ Er schielte zu mir herab und seufzte kurz, bevor die Türen aufglitten. „Später.“ Ich schmollte leicht, bevor ich endlich nickte und mit ihm in eine große Halle trat. Ich sah mich begeistert um und erkannte viele Menschen, die hin und her huschten, bis uns eine schwarzhaarige Dame erkannte, die sofort auf uns zustürmte und die Hand reichte. „Wunderbar. Sie sind endlich da. Ihre Freundin hier ist wirklich hübsch. Da lässt sich bestimmt etwas machen. Würdest du mitmachen?“ Ich blickte kurz zu Sesshomaru, der mir nur zunickte. „In Ordnung.“, meinte ich nur und folgte der Dame in einen Raum, wo noch andere waren, die leise quietschten. „Hallo“ „Sie ist süß. Sesshomaru ist echt ein schlimmer. Ein Schulmädchen.“, kicherten sie und führten mich zu einem Stuhl. Ich wurde rot wie eine Tomate. „Seid ihr fest zusammen?“ Ich schluckte. Ich wusste wie Sesshomaru dazu stand und schüttelte leicht traurig den Kopf. „Ich glaube nicht… Ich bin mir nicht so sicher…“ „Huhh… Ihr habt also noch nicht drüber geredet?“ „Nein…“, meinte ich leise und spürte, wie sie meine Haare in Beobachtung nahmen. „Es ist… kompliziert…“ „Ach, du bist jung. Mach dir nichts draus. Genieße es.“, kicherten sie und grinsten verschwörerisch. „Zumindest kannst du ihm wirklich nahe sein.“ „Das stimmt.“, gluckste ich leicht und ließ mir die Haare machen. Ich schloss die Augen und genoss die Behandlung. „Du bist zu beneiden. Aber warte einfach, das ergibt sich bestimmt schon… Wenn die Männer dich so sehen, wird er schon zeigen, dass er dich an seiner Seite will und sieht. Die Männer hier können sehr aufdringlich sein.“, kicherte die eine und machte mir Rouge auf die Wangen. Ich nickte etwas und bekam den letzten feinschliff, bevor ich aufstand. „Klamotten machen wir später, wir wollen nur einmal schauen, welches Licht du am besten brauchst. Später suchen wir dir ein Kleidchen für den Ausflug nächste Woche aus.“ Ich nickte leichte rot und ließ mich von den Mädchen rausführen. Sie bequatschten mich noch etwas, aber ich musste ehrlich an Sesshomaru denken, wie er mich geschminkt finden würde. Als wir dann in der Halle auf das Set zugingen, konnte ich ihn immer noch nicht sehen, aber die anderen Männer grinsten mich an und kamen auf mich zu. „Hey, hübsche Dame.“, brummte ein brünetter Amerikaner, welcher mir zu zwinkerte. „Bist du vergeben?“ „Ähhh…“, fing ich an und schluckte. Ich wusste, dass ich es nicht war, aber ich war mir nicht sicher, wie ich handeln sollte. „Ja.“, erklang es ernst hinter mir und eine warme, große Hand griff um meinen Bauch und zog mich an harte Muskeln. Überrascht drehte ich mich um und blickte in goldene Augen. „Aber Sesshomaru…“ „Schhtt. Das besprechen wir später.“, meinte er zischend zu mir und zog mich eng an sich. Ich nickte nur und lächelte zu den Mädchen, die sich Luft zu fächelten. Sie hatten wirklich Recht behalten damit, dass er schon etwas tun würde, wenn die Männer mich begafften. Es gab mir Kraft und Mut, dass diese Woche doch nicht so schrecklich gewesen war. Er schien mich zumindest immer noch zu wollen oder? „Hai.“, meinte ich nur, streckte mich und küsste ihn kurz auf der Wange. Überrascht entließ er mich und sah mich forschend an, bevor er nur seufzte und sich zum Set umdrehte. Er schien auf einmal noch verkrampfter als zuvor. Was war bloß mit ihm? Wir gingen langsam dann zum Set und fingen an zu besprechen, wie dieser Tag ablaufen würde. Es war ein Date in einem Zoo mit verschiedenen Punkten, an denen wir aufgenommen werden würden. Irgendwie freute ich mich, da wir noch nie so ein richtiges Date gehabt hatten. So würde ich also doch noch dazu kommen. Glücklich schielte ich zu Sesshomaru, welcher wirklich professionell aussah. Während es für ihn trauriger Weise ein Job war, war es für mich weitaus mehr. Es war ein richtiges Date. „Am Ende eine Kussszene auf dem Aussichtspunkt, wenn die Sonne untergeht. Das ist kein Problem für sie beide oder?“, fragte uns der eine Mann, welcher das ganze Projekt leitete. „Nein.“, murmelte ich und lief rot an. Ich konnte es mir schon vorstellen. „Natürlich nicht.“, meinte Sesshomaru und schien nicht so wie ich von Gefühlen überwältigt zu sein. Was sollte ich nur denken? Einerseits schien ich ihn im Augenblick zu reizen, aber dann wiederum war er Mister Eiskalt in Person und schien null Interesse an etwas festerem zu haben. Am besten würde ich mir doch einmal Lillith schnappen und fragen, was Männer wirklich wollten… „Gut. Dann machen wir nun ein paar Probeaufnahmen, damit wir genau wissen, wie wir arbeiten müssen.“ Ich nickte und spürte, wie sich Sesshomaru neben mir erhob. Ich blickte auf und musste feststellen, dass er mich gerade mied mit seinen Blicken. Schlechter gelaunt stand ich auf und schmollte kurz, bevor wir zu dem aufgebauten Set gingen. „Sesshomaru, was soll das?“ „Was?“ „Du weißt schon. Warum ignorierst du mich?“ „Ich rede doch mit dir, es kann hier also nicht die Sprache von ignorieren sein.“ Ich verdrehte die Augen und murrte. „Sesshomaru… Du siehst mich nicht richtig an… Du verhältst dich so komisch… wenn du mich nicht hier willst, kannst du auch gerne jemand anderen nehmen. Ich bin dir ehrlich nicht böse oder so… Wir sind ja nicht zusammen, wie du es mal treffend formuliert hast.“ Er blieb stehen und ich auch. Ich sah ihn an. Er atmete tief durch und seine Brust hob sich sehr langsam und fest. Hatte ich etwas Falsches getan? „Das ist es nicht.“, meinte er ernst und sah mir in die Augen. Seine Augen funkelten und erschlugen mich beinahe, während er auf mich zukam. „Ich habe zugesagt, dass ich dich nehme.“ „Und? Du kannst deine Meinung geändert haben… Ich ertrag es einfach nicht, wenn du mich so… kalt behandelst.“ „Kagome.“, erklang seine Stimme. Sie war so rau wie Schmirgelpapier und rieb über meine empfindsamen Nerven. Sein Blick änderte sich schlagartig, aber nur kurz. Etwas anderes war da in seinem Blick gewesen. „Sesshomaru… Rede doch bitte mit mir.“ „Später. Wenn wir alleine sind.“ Ich nickte und spürte seine Hand an meiner Hüfte. Ich blickte kurz hinab und dann wieder in seine Augen. Etwas brannte in ihnen. Wollte er mich? „Warum hältst du dich fern?“ „Weil ich mich nicht mehr lange zügeln kann.“, knurrte er noch, bevor er abließ und vorging. Verdutzt blieb ich stehen und starrte ihn schluckend an. Wollte er mir damit etwa klarmachen, dass er Sex wollte? Heißen, hemmungslosen Sex? Oder wollte er nicht vor anderen zeigen, dass er vielleicht doch Gefühle hatte? Ich wollte es wissen, aber es beruhigte mich auch schon ein wenig wieder. Ich folgte ihnen und ließ mich mit Sesshomaru ablichten. Erst einzeln und dann zusammen. Er schien mir wirklich verkrampft. „Alles in Ordnung mit Ihnen, Herr Higurashi?“ Ich zuckte zusammen und starrte ihn mit offenen Mund an. Higurashi? Das war mein Nachname und er benutzte ihn… Er nickte und versuchte zu lächeln: „Natürlich, ich stehe nur etwas unter Zeitdruck.“ Zeitdruck war bestimmt nicht das Wort für den Druck, den er verspürte… oder? Ich drehte mich um und lehnte meinen Kopf an seine Brust. Er schwankte leicht und ich hörte sein Herz schneller schlagen als normal. „Eine hübsche Pose.“, meinte der Mann und lächelte. „Ihr Mädchen weiß wohl, wie man sie entspannt.“ Ich schielte hoch und erkannte seinen Blick. Er sah mich sehnsüchtig an. Ich lächelte glücklich und schmunzelte, bevor er sich auf die Unterlippe biss. Ihn machte mein Körper eindeutig verrückt. Das fand ich gut. „Sesshomaru~“, flötete ich heiser und lehnte mich enger an ihn. „Nicht nur du…“, flüsterte ich an seine Brust, wohlwissend, dass er mich verstehen würde. Auch ich wollte und brauchte ihn, wie er mich gerade brauchte. Ich spürte eine leichte Wölbung zwischen seinen Beinen, die er wohl versuchte zu unterdrücken. „Kagome.“, zischte er erregt und hob mein Kinn an. „Dafür werde ich dich bestrafen!“ Ich zuckte spielerisch mit den Schultern. Das würden wir ja sehen, wenn er mich bestrafen wollte. Denn ich würde ihn schon zähmen, auch wenn es nur mit Sex ginge. Wir wurden wohl noch etwa eine Stunde unter Beschuss genommen, bis wir endlich gehen konnten. Die Damen suchten mir aber noch ein Kleid vorher aus und Sesshomaru musste warten. Es war ein süßes Sommerkleidchen, das mir sehr gefiel. Ich würde diesen Tag lieben. In einer Woche hätte ich ein richtiges unechtes Date…   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)