Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 25: Geheimnisse ----------------------- Ich seufzte leise. Irgendwie lief es immer komplett anders als geplant… Was hatte ich denn da bitte nur gesagt? ‚Ich brauche Zeit.‘ Was war das denn bitte? Wie konnte nur sein, dass ich ihr gegenüber solche Eingeständnisse machte? Als sie da stand… und weinte… Die Worte waren einfach nur aus meinem Mund gequollen … Zeit… Nur fragte ich mich, ob es wirklich eine Ausrede oder die Wahrheit gewesen war. Gefühle. War ich überhaupt dazu fähig? Ich hatte gesagt, ich hätte es nicht kennen gelernt… Aber… konnte man etwas kennenlernen, was die Menschen geschaffen hatten? Waren diese Gefühle nicht nur da, damit sie ihre Art erhielten? Sie brauchten einander um sich gegenüber Wesen wie mir zu verteidigen. Liebe. Ein Gefühl … Ich bin ein Monster und kein Mensch. Was versprach ich ihr da eigentlich? Gib mir Zeit. Das war wirklich dumm. Warum tat ich das? Wo war mein Verantwortungsgefühl? Es war abgemacht gewesen, ihr keine unnötigen Hoffnungen zu machen, doch ich tat es und geriet immer tiefer in diese Sache. Nie gäbe es für uns eine Zukunft. Während sie altern würde und starb, wäre es für mich gefühlt wie ein Liedschlag. Es wäre nie von Dauer wie bei den Menschen, welche die gleiche Lebensspanne teilten. Jetzt erlaubte ich ihr auch noch hier zu bleiben, bei mir. Immer enger band sie sich an mich und verlor die Wahrheit aus den Augen. Es war eine eindeutige Wahrheit. Wir waren nicht von der selben Art. Mein Bruder war es schon nicht und ich noch weniger. Eine Woche war ich fort und es hatte sie fast zerstört. Ich sehnte mich nach ihr, was ich auch zugab, aber wir waren nicht derselben Art und würden nie normal leben können. Auch wenn diese Welt aufgeschlossener war, würde es auffallen, dass ich niemals alterte. Auch wenn es dieses Haus gab, hatte es seine Gründe, dass keiner einen engeren Vertrauten hatte in der Menschenwelt. Sie waren geduldet und oft beliebt, aber nie wirklich greifbar, während ich immer mehr Menschen nahekam. Gut Kagome und ihre Familie kannte die Geschichte, doch würde es dabeibleiben? Es gab Freunde und andere. Was wäre wenn… … wir zusammen lebten? Nicht hier, sondern in einem Haus…. Wahrscheinlich müssten wir sehr oft umziehen. Zumindest alle paar Jahre, damit es nicht auffiel. Die Geschichten von Schönheitsops wären auch nicht so lange möglich, denn… man sah schon Unterschiede… und Kagome würde unaufhaltsam altern. Ich schüttelte den Kopf und griff mir an den Kopf. Selten gab es Momente, die ich nicht wirklich überblicken konnte. Wobei ich konnte den Schlamassel sehen, doch da war noch etwas Anderes, was rief und schrie, wenn ich versuchte es zu beenden. Ich sehnte mich nach ihrer Nähe und ihrem Sein. Ich verzehrte mich nach ihr… Ich wollte es einfach nicht wahr haben … Ich lenkte jetzt ein, doch wer wusste was die Zeit brachte. Sie war jung und die ersten 10 Jahre oder 20 würde es nicht auffallen, aber spätestens dann wäre die Wahrheit unvermeidbar. Sie war 18 … und mit mir in einer Welt in der es auffiel… wenn man nicht alterte. „Sesshomaru?“ Ich drehte mich um und schritt zu ihr: „Ja?“ „Danke noch mal, für deine Fürsorge.“, lächelte sie matt und kuschelte sich in die Decken. „Hm. Ruh dich aus. Ich komme gleich wieder.“, meinte ich nur abgehackt. Ich wusste einfach diesmal nicht, was ich sagen sollte. Mir ging zu viel durch den Kopf. „Wohin gehst du?“ „Zu deiner Mutter. Ich kläre das mit dem Wohnen.“ „In Ordnung.“, flüsterte sie noch leise, bevor sie wieder in einen tiefen Schlaf fiel. Ich atmete tief durch. Einfacher als gedacht. Ja ich wollte hin, aber ich hoffte teils, dass ihre Mutter nein sagen würde. Es wäre für alle besser. Auch war sie hier viel zu sehr in Gefahr. Meine Emotionen kühlten immer mehr ab, je weiter ich mich vom Haus entfernte. Ich musste unbedingt zum Schrein und mit ihrer Mutter reden. Wenigstens einer müsste hier einen kühlen Kopf bewahren. Es würde ihr bestimm nicht passen, dass Kagome bei mir wäre und die Schule sausen würde. Nicht, dass ich dies je zulassen würde, aber ich bemerkte schon, wie Kagome immer mehr die Lust verlor und ich sie verführte. Ihre Noten waren wichtig. Wenn sie sich doch besann wie bei Inu Yasha, sollte sie ein gutes Leben führen können… oder falls ich mich endlich besann, was ich war. Es dauerte auch nicht lange, bis ich den Tempel erreicht hatte. Andächtig blieb ich auf der obersten Stufe stehen und atmete den frischen und leicht mystischen Geruch ein. Auch wenn ihr Opa keine Macht besaß, war sie auf diesem Gelände allgegenwertig. Es schien mir teils, als würden sich Gut und Böse versammeln und gegeneinander kämpfen. Auf diese Art war damals das Shikon no tama entstanden, aber jetzt existierte es doch gar nicht mehr. Was konnte das nur bedeuten? Vorher hatte ich aber auch kaum darauf geachtet, schon, weil ich eine starke Energie besaß. Langsam schritt ich an dem alten Baum vorbei, an dem einst Inu Yasha genagelt worden war. In ihm steckte Macht. Aber sie war nicht so stark, als dass diese den Tempel so strahlen lassen könnte. Noch einmal atmete ich ein und ging langsam zum Haus, welches etwas abseitsstand. Irgendwann würde ich das Geheimnis erfahren, aber jetzt musste es warten, bis ich ein ernstes Gespräch mit Kagomes Mutter geführt hätte. Hoffentlich verriet sie nicht, dass ich Kagome auslieferte und nicht wollte, dass sie es wusste. Hatte ich Angst, sie zu verlieren? „Oh guten Morgen“, gluckste sie, als sie mir die Tür aufmachte. Heute schien sie wirklich sehr fröhlich. Manchmal verstand ich sie wirklich nicht… Verstand ich sie überhaupt? Nein wohl eher weniger. Nicht mal Kagome konnte ich verstehen, aber ihre Mutter? Sie war extremer. „Ich müsste mit Ihnen reden.“ „Kein Problem, kommen Sie doch herein. Ist Kagome gar nicht da?“ „Nein. Aber sie ist der Grund, warum ich heute zu Ihnen komme.“, meinte ich ernst und sah ihren leicht fragenden Blick. „Gerne, kommen Sie doch herein.“, flötete sie dann, bevor sie ins Haus ging. Sie trug Pantoffeln und eine Schürze. Bestimmt kochte sie gerade für ihre Familie. Ich seufzte noch leise, bis ich ihr hinein folgte. Diese Frau. Sie führte mich in die Küche, wo ich mich am Tisch niederließ. „Haben Sie Hunger?“ „Nein danke.“, hauchte ich, während sie kurz im Topf umrührte. Sie war wirklich aufmerksam. „warum sind sie denn hier?“ „Ihre Tochter möchte bei mir einziehen.“, begann ich und erwartete ihre ungestüme Reaktion von letzter Woche, doch ich wurde enttäuscht. Sie saß da und lächelte mich unbeschwert an. „Oh, wie wunderschön, das freut mich für euch beide, dass ihr zusammenziehen wollt.“, frohlockte sie regelrecht und hielt sich die errötenden Wangen. „Ich freue mich für meine Tochter so sehr.“ Und was tat ich? Ich war mir nicht sicher, aber ich glaube, mir war die Kinnlade runtergefallen. Hatte sie gerade anstandslos ja gesagt? Die Frau, die unsere Beziehung letzte Woche auf das Wochenende reduziert hatte? „Frau Higurashi, woher Ihr Sinneswandel?“, hakte ich vorsichtig nach. Hier stimmte doch irgendetwas nicht. Wieso störte es sie auf einmal nicht mehr? „Wieso Sinneswandel? Warum sollte ich etwas dagegen haben, was meine Tochter glücklich macht? Ich freue mich, dass sie Sie gefunden hat und Sie auf sie Acht geben.“ Ich wurde wütend innerlich und wusste nicht, ob es auch mein Äußeres betraf. Was sagte sie da? Interessierte sie ihr eigenes Kind nicht oder was sollte ich glauben? „Frau Higurashi! Das kann nicht Ihr Ernst sein. Ihre Tochter ist jung und ich werde nie sterben. Soll sie ihr Leben hinschmeißen? Lieben Sie ihr Kind nicht oder warum reagieren Sie so? Letzte Woche noch, empfanden Sie es anders und wollten, dass sie nur am Wochenende mit mir Zeit verbringt!“ Kagomes Mutter erstarrte und sah mich kurz verwirrt an, bevor sie wieder anfing zu lächeln. Irgendwie lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Das war doch nicht normal. Sie hatte nur dieses glückliche Gefühl in sich. Aber warum nur? Das konnte nicht wahr sein. „Hey! Bedräng nicht meine Tochter, du Monster.“, knurrte der alte Opa, welcher hinter mir in die Küche gekommen war. Irgendwie hatte ich es erst gar nicht gemerkt, aber er war auch nicht wirklich eine Gefahr. „Hören Sie doch ihrer Tochter zu. Sie interessiert sich nicht für ihre eigene Tochter. Sie will sie an einen Dämon abtreten, der nichts empfinden kann, der sie wahrscheinlich nur wie eine Puppe halten wird.“, knurrte ich heiser und erschreckte mich beinahe vor mir selbst, wie ich mich darstellte, auch wenn ich so eigentlich war. Es war geplant gewesen, dass ich sie wie eine Puppe halten würde, auch wenn ich mich in dieser Sache schon etwas geändert hatte. „Sie haben doch sie verführt! Und jetzt halten sie meiner Tochter dies auch noch vor? Was stimmt nicht mit ihnen?“ Ich kochte innerlich vor Wut, aber er hatte Recht, was stimmte nicht mit mir? Einerseits wollte ich sie, doch gerade versuchte ich sie wegzustoßen und mich als blutrünstiges Monster darzustellen. „Sie tun meiner Tochter doch nichts.“, hauchte Kagomes Mutter und lächelte mich zuckersüß an. „Tun sie doch nicht so.“ Ich drehte mich um und atmete tief ein. „Glauben sie das wirklich? Damals hätte ich ihre Tochter fast getötet, hätte das Schwert meines Bruders sie nicht beschützt. Meinen sie ich wäre herzlich und lieb? Da täuschen sie sich. Sie lassen ihre Tochter in diese vergangene Zeit und wissen nicht einmal, wie oft sie beinahe gestorben wäre. Interessiert es sie gar nicht? Lieben sie ihre Tochter nicht? Macht es sie denn nicht verrückt, wenn sie nicht wissen, was mit ihrer Tochter ist? Oft war sie lange weg und sie hatten kein Lebenszeichen von ihr. Sind sie herzlos?“ Sie schluckte. „Tot?“ Tränen liefen ihr über die Wangen und mein Herz zog sich zusammen. Sie fing an zu weinen. Hatte sie den Ernst der Lage denn noch gar nicht verstanden? War es ihr gar nicht in den Sinn gekommen? Langsam trat ich auf sie zu, doch sie schien auf einmal ängstlicher zu werden. Was war los? Hatte sie es verstanden? Sah sie endlich mein wahres ich? „Was tun sie da? Wollen sie sie zerstören? Sie haben doch keine Ahnung was ihr fehlt und setzen sie unter Druck! Sie haben Recht, sie sind ein Monster!“, schrie der Opa und versuchte sich vor mir aufzubauen, auch wenn es nicht wirklich half. Er reichte mir nicht mal bis zur Brust, aber er schien mir gefährlicher zu sein. „Zerstören? Es ist ihr egal, was ihrer Tochter passiert. Warum bin ich der Böse?“ „Sie nimmt Medikamente seit damals! Erinnerung an den Tod und die Gefahr können sie zerstören! Ich bin froh, dass sie nicht mehr so viel nehmen muss!“ „Wieso?“ „Was Wieso? Sie ist krank!“ Die Mutter schluchzte und ich schluckte. Krank? Sie roch gesund und es verwirrte mich zunehmend. Ich schob den Opa beiseite, der mir keinerlei Widerstand leisten konnte und ging zu der Mutter. Vor ihr ließ ich mich auf die Knie nieder und betrachtete sie, doch es fiel mir nichts auf. „Was ist mit Ihnen?“, fragte ich vorsichtig nach und hörte von hinten den Opa keuchen. „Sie hat den Tod ihres Mannes nie verarbeiten können. Nach dem Autounfall. Sie war in einer Schockstarre und brabbelte damals komisches Zeug von Monstern oder so. Sie wurde eingewiesen irgendwann, da sie meinte, sie werde verfolgt. Sie hatte nur Angst und ihre Kinder bemerkten es irgendwann. Die beiden waren noch jung, aber trotzdem sind Kinder nicht blind und bekamen auch Angst. Nachts wachte sie schreiend auf und bat mich immer wieder neue Bannzettel aufzuhängen. Es wurde zu viel, bis sie zusammenbrach. Sie war ein Jahr weg. Sie nimmt seit dem starke Medikamente, darum ist sie so unbekümmert. Sie war einmal ganz anders. Aufgeschlossen. Fröhlich und eine sehr starke Mutter.“ Ich hörte ihm aufmerksam zu, bevor ich das Kinn von ihr anhob und ihr in die Augen blickte. „Frau Higurashi. Was damals passierte war schrecklich. Aber sie sollten doch schon lange begriffen haben, dass sie wahrscheinlich keinen Unsinn gebrabbelt haben. Und sie alter Kauz sollten das doch auch begreifen, dass auch Kagome von Dämonen regelrecht verfolgt wurde, da das Shikon no Tama in ihr verborgen war. Es ist kein Unsinn. Kein Hirngespinst. Es ist die Wahrheit. Und wenn es sie beruhigt, Frau Higurashi, um diesen Tempel ist eine mächtige Barriere. Ich bin sehr trainiert, sodass es mich nicht stört, aber irgendwer will sie hier schützen und passt auf sie auf.“ Sie blickte mir in die Augen und schluchzte. „Meinen Sie das ernst? Glauben sie mir, dass ich mir das nicht eingebildet habe?“ Ich seufzte. „Natürlich. Frau Higurashi, ich bin ein Dämon, falls Ihnen das durch die Medikamente noch nicht aufgefallen ist.“, flüsterte ich und ließ meine Gestalt aufwallen, indem sich meine Augen verfärbten und mein Gesicht leicht verzog. Sie sah mich erschrocken an und zitterte leicht. „Fassen sie mich an. Es ist echt. Mein Bruder sieht vielleicht aus wie ein putziges Kuscheltier, weil er nur Ohren hat, aber Dämonen sind anders. Sie können ihre Gestalt verbergen.“ Sie gehorchte mir und hob die Hand. Vorsichtig berührte sie mein Gesicht und berührte alles. Auch die Zeichen, die aufgetaucht waren. Tränen traten vermehrt auf ihre Wangen und ich ließ meine Gestalt wieder normal wirken. „Bin ich Schuld?“ „Woran?“ „Am Tod meines Mannes… Wir waren nur zu zweit… ich habe überlebt, aber er nicht…“, piepste sie und zitterte. Anscheinend waren auch die Medikamente nicht stark genug für die Wahrheit. „Ich kann Ihnen dass nicht beantworten. Aber verzweifeln sie nicht. Sie haben zwei wunderbare Kinder, die ihren Schutz brauchen. Auch wenn es heißt, dass sie ihre Tochter vor mir schützen sollten. Ich bin mir selbst noch nicht sicher wohin es führt und ich kann auch nicht die Wahrheit ändern, dass ein Leben mit mir große Probleme mit sich zieht. Ich bin kein Engel oder jemand der beschützt. Ich bin ein Monster in der Gestalt eines Menschen, dass viele Menschen auf dem Gewissen hat.“ Sie nickte nur leicht und atmete tief durch. Unbemerkt, hatte sie sich an mich festgekrallt und die Augen geschlossen. Sie überlegte. „Wollen Sie wirklich, dass ich es ihr verbiete? Sie müssen sie mögen, wenn sie das wollen.“ „Das tu ich. Aber auch hier bei ihnen ist sie viel sicherer, als in einem Haus voller Dämonen. Und hören Sie auf mit diesen Tabletten. Sie haben eine Fähigkeit. Wahrscheinlich können Sie Dämonen erkennen. Hinter ihren Schleier sehen und diese Fähigkeit ist sehr wichtig, wenn Sie ihre Familie schützen wollen. Sie sind stark gewesen und können es wieder sein. Ich helfe ihnen auch gerne, aber bitte…“, hatte ich wirklich bitte gesagt?, „helfen sie sich selbst, indem sie die Wahrheit erkennen. Sie haben Angst, aber Angst hat jeder. Diese Angst sollte sie beschützen. Nur da sie so furchtlos an alles rangehen, versteht ihre Tochter auch nicht den Ernst der Lage. Sie hat sich oft schon in Gefahr gebracht, weil sie glaubte, dass man alles mit Liebe regeln kann. Klar haut sie auch drauf, aber sogar mein Bruder hätte sie umbringen können…“ Sie hörte mir aufmerksam zu, dem war ich sicher, denn ihre Augen sprachen Bände. Hatte denn noch keiner dran gedacht, dass alles wahr war? Ich meine, ich war hier nicht der erste Dämon und keiner hatte hinterfragt, was geschehen war? Wollte es keiner wahrhaben in dieser Welt? „Sie haben Recht.“, meinte sie ernst, nachdem sie sich die Tränen weggewischt hatte. „Es wäre besser, wenn sie hier… in Sicherheit wäre. Sie darf mal übernachten, aber wehe sie passen nicht auf sie auf…“ „Natürlich achte ich auf sie.“, hauchte ich und strich ihr Haar etwas zurecht. „Versuchen sie wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ihre Kinder brauchen sie.“ „Ja.“, murmelte sie und presste die Lippen aufeinander. „Vielen Dank, dass sie so… ehrlich mit mir waren.“ „Manchmal hilft nur die Wahrheit und die Realität, auch wenn nicht mal mehr ich rational sein kann. Ihre Art hat auch etwas Gutes, aber sie ist gefährlich.“ Sie nickte. „Was werden sie ihr erzählen?“ „Das ich bei Ihnen abgeblitzt bin und sie es für nicht gut erachten, da wir das Wochenende ausgemacht hatten. Und das ich ihnen zustimme, da ich ja sowieso sehr viel arbeite und nicht möchte, dass Kagome deswegen die Schule vernachlässigt.“ „In Ordnung. Sie sagen ihr nichts von den Tabletten?“ „Nein. Ehrenwort. Das bleibt unter uns. Kagome würde sonst am Ende mit dem Bogen loslaufen und auf Jagd gehen, so wie ich sie kenne.“ „Ist sie so schlimm?“ „Manchmal.“, meinte ich seufzend. „Zumindest hat sie in der Vergangenheit oft unüberlegt gehandelt.“ „darum wollen sie es auch nicht oder? Glauben sie es ist nur eine Phase, und sie liebt sie nicht wirklich?“ „Ich bin mir nicht sicher. Auch meine Gefühle sind mir noch fremd. Sie soll unbekümmert leben. Und es kann auch sein, dass ich der nächst beste war.“ „Nun. Die Zeit wird wohl alle antworten bringen. „Das hoffe ich.“, hauchte ich noch, bevor ich mich erhob. „Bringen Sie sie mir heim?“ „Natürlich. Sie ist leicht krank und wäre hier besser aufgehoben. Ich bin nicht so bekannt mit Menschenkrankheiten.“ „natürlich nicht. Ich werde ihr eine Suppe machen.“ Ich nickte und sah noch mal den Opa an, welcher einfach mich schweigend taxierte. Anscheinend mochten wir uns einander nicht, aber was sollte man da schon machen? Er wollte alles von seinen Kindern fernhalten, doch seine Kinder und Enkel zogen alles an und brachten es anscheinend sogar ins Haus. Mich würde sowas wütend machen. Rin war da auch nicht immer besser. Sie brachte sich ständig in Gefahr und ließ mir oft keinen ruhigen Moment. Theoretisch müsste ich sie mal besuchen gehen, aber dann hätte auch Inu Yasha freies Geleit in dieser Welt und dann ginge es rund…. Schlechte Idee…. Ich machte mich auf den Weg nach Hause, wo Kagome friedlich schlafend auf dem Sofa lag… und Lilith war bei ihr. „raus.“, knurrte ich, doch Lilith lächelte. „Ich habe auf sie aufgepasst. Was ist los? Darf sie bleiben?“ „nein.“, meinte ich nur und atmete tief durch. „Schade. Aber auch besser so. Sie strahlt etwas aus, was mir eine Gänsehaut bereitet. Egal wie sie drauf ist, könnte man glauben sie wäre besonders…. Schmackhaft.“ „Lilith.“, fluchte ich und schritt auf sie zu, doch sie hob nur die Arme abwehrend. „Ich will sie nicht fressen. Keine Sorge. Ich stehe auf Männer. Ehrlich. Okay etwas auch auf Frauen, aber… sie zieht manche Wesen an. Und in einem Haus von Dämonen kann das schiefgehen, wenn du nicht da bist. Und das so lange.“ „Ich weiß. Darum habe ich alles geregelt. Ich bringe sie gleich heim.“ „Sie wird sauer sein.“ „Ich weiß, aber es ist besser für sie.“ „Uhh… Der Große Böse Wolf hat Gefühle. Brrr….“, lachte sie leicht und hielt sich fröstelnd die Arme. „Hast du dich schon entschieden?“ „Wofür?“ „Ob du mit ihr leben willst. Ihre Zeit tickt.“ „Ich weiß. Doch ich weiß es nicht, wie ich handeln soll. Es ist ja nicht so, dass ich sie unsterblich machen könnte. Sie wird altern und ich nicht.“ „Da hast du Recht. Und du musst zum Boss.“ „Boss?“ „Ja. Er hat gemerkt, dass immer wieder das gleiche Mädchen hier auftaucht. Geheimhaltung und so. Der sieht das nicht gerne. Rede mit ihm sobald es geht, sonst könnte er sich aufregen. Er ist wirklich mächtig.“ „Regiert er oder so?“ „Indirekt. Manche sagen er wäre eine Art von Gott. Darum legt sich keiner mit ihm an, weil er heilige Mächte hat. Aber was weiß ich. Ich hatte noch nicht so viel Kontakt mit ihm.“ „in Ordnung.“, meinte ich noch, bevor ich Kagome schnappte und mit einem Taxi nach Hause fuhr. Sie schlief die ganze Zeit und ich wusste, wenn sie erwachte, würde sie wirklich wütend sein. Aber ich konnte es nicht ändern und sie musste es akzeptieren…. Zeit… ich brauchte sie und ihre Zeit lief ab. Was würde uns die Zukunft wohl bringen?   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)