Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 52: Geraubt -------------------   Nach einiger Zeit hatte ich mich aufgerafft, um die gewünschten Utensilien zu besorgen. Draußen tobte ein regelrechter Sturm, sodass ich diesmal nicht unbedingt das Beste vom Besten mitbrachte, aber es würde reichen. Flinken Fußes war ich schnell wieder daheim. Hoffentlich hatten die paar Stunden gereicht, damit sie zur Vernunft kam. Schnell war ich an der Tür und wollte sie gerade aufschließen, als ich bemerken musste, dass die Tür nur angelehnt war... Ich öffnete sie und erstarrte. Die Katze saß da mauend und überall lag Kleidung verstreut. Meine Augen weiteten sich geschockt. Die Kredithaie? Ich roch jedoch nichts, was vielleicht an der Kälte draußen lag, die meine Nase hatte taub werden lassen. Ohne zu überlegen durchsuchte ich die Wohnung und rannte dann schon wieder in den Schnee raus. Sie hatten sie. Meine Kagome! Das würden sie bereuen. Ein tiefes Grollen manifestierte sich in meinem Hals, während ich zu einem Bluthund mutierte. Niemand tat meiner liebsten etwas an. Nur ich durfte das! Auch wenn ich immer noch nur diese graue Jogginghose und dieses schwarze Shirt trug, fühlte ich mich stärker denn je. Ich brauchte keine Rüstung um diesen dummen Wesen den Gar aus zu machen. Meine Krallen waren schärfer und giftiger, als ich sie in Erinnerung hatte, während mein weißes Haar wild im Schneesturm umherflatterte. Nichts und niemand würde mich aufhalten, meine Liebste zu retten. Liebste… seit wann hatte ich den Gedanken wohl? Wie war das gewesen, manchmal musste einem etwas erst geraubt werden, bevor man dessen wahren Wert erfuhr? Kagome. Halte durch! Immer wieder peitschte mir eine neue Böe ins Gesicht, während der Schnee meine Schuhe schon längst durchnässt hatte. Selten spürte ich solch Kälte. Es war, als würde meine Kraft schwinden, je länger ich fort von ihr war. Hatte das Inu Yasha immer damit gemeint, dass ihm das menschlich Sein, gerade diese Kraft gab? Die Kraft, andere zu beschützen! Ich wollte Kagome beschützen! Kaum hatten diese Gedanken meine Synapsen passiert, spürte ich, wie ich innerlich brannte. Waren das diese Gefühle, von denen immer alle sprachen? Die Gefühle, die einen unbeschreibliches tun ließen? Ich atmete tief ein und ließ einen Schwall kristallisierenden Atem wieder aus. Es war zu kalt und zu windig, als dass ich sie mit meiner Nase ausmachen könnte. Auch mein Gehör war regelrecht betäubt, wie auch mein Körper. Auch die Wärme in meinem Inneren vermochte nicht meine Sinne mir wieder zu bringen, aber ich würde nicht aufgeben. Mimi, Kagome und mein kleines Mädchen waren da draußen und keiner wusste, was ihnen geschehen war. Sie würden es niemals so lange wie ich hier draußen machen können! KAGOME Halte durch, ich bin bald bei dir! Wäre ich doch nur nicht gegangen in solch einer schwierigen Phase! Über meine Wut hatte ich ganz vergessen, dass uns immer noch eine Gefahr drohte… Wut machte anscheinend wirklich blind, so blind, dass ich das verlieren könnte, was mir alles bedeutete. Kagome! Mein Herz schlug immer heftiger und schneller, während ich den kaum zu überwindenden Schnee bewältigte. Er war schon einen halben Meter hoch und noch so weich, dass ich jedes Mal tief einsackte. In der Vergangenheit wäre es ein leichtes gewesen, von Haus zu Haus zu springen, doch diese Dächer waren spitz oder so hoch, dass es mir kaum möglich wäre, sie mit einem Satz zu erreichen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. MIST! Ein Zittern durchfuhr mich, während ich eine Ecke umrundete. Es wurde dunkler und dunkler. Es brannten nicht einmal mehr die Laternen, die mir vorher noch einen Weg hätten weisen können. Kagome! „Sesshomaru~“ Erschrocken wendete ich mich. Nichts. „Sesshomaru~!“ Wieder drehte ich mich. Wo? Wo kam das her? Kagome? Hörte ich dich in meinem Kopf? Bitte, sag mir doch, wo du warst! „SESSHOMARU!“ Mein Herz zog sich zusammen, während ich mich wieder wendete und diesmal etwas sah. Ein blaues fliegendes Feuer, was vielleicht nur wenige Meter entfernt war. Schnell rannte ich darauf zu. Ein Dämon? Ich griff nach der Flamme, doch bevor ich sie erhaschen konnte, verschwand sie im Schnee und ließ mich wieder in der Dunkelheit zurück. „Sesshomaru~“ Noch eins? Ich blickte auf und erkannte wieder ein Licht im Dunkeln. Blaues Fuchsfeuer! Ein Kitsune hatte sie und er würde mich in eine Falle locken, aber mir blieb nichts Anderes übrig! Falle oder nicht, Kagome war in Gefahr und ihr ungeborenes Kind. Mein Kind! Ich knurrte, während sich meine Augen verfärbten. Am liebsten hätte ich mich verwandelt, doch ich musste mich im Zaum halten. Niemanden half es, wenn ich ein Monster wurde und möglicherweise über meine Kampfeswut hinaus vergaß, für wen ich hier gerade kämpfte. „Sesshomaru!“ Ich nickte wie zu mir selbst, während ich an den etlichen Fenstern vorbeirannte. Keiner war hier und nur diese Lichter wiesen mir den Weg in eine unbestimmte Zukunft. Mein Schicksal prüfte mich und ich würde ihm zeigen, dass ich all diese Strapazen wert war. Kagome. Sie war es wert, dass ich mein eigenes Sein verriet! Sie war all dies Wert! Ich würde für sie alles tun, egal was es für mich hieß. Sollte es mein Leben kosten, würde ich es hergeben, ich wollte sie nur noch einmal sehen und wissen, dass sie in Sicherheit war. Kagome! Geschockt blieb ich stehen. Dachte ich das wirklich? Ich blickte zu dem Feuer, dass vor mir entlangschwebte. War das der Grund, warum sie meinen Vater gewählt hatte? War ich wirklich nicht bereit gewesen? Immer war ich wütend gewesen, warum mein Vater so leichtsinnig gewesen war, aber er hatte es aus Liebe getan. Izayoi hatte ihm alles bedeutet. Mehr als sie mir hätte je bedeuten können. Mir bedeutete Kagome so viel. Sie war alles, was noch einen Sinn in meinem Leben ergab. Ich starrte die Flamme an: „Bring mich zu Kagome.“, flüsterte ich im Schnee und wie auf Befehl zischte das Feuer los. Ich nahm die Beine in die Hand und sprang über den Schnee, während ich dem blauen Feuer nachjagte, dass mich immer weiter weg von unserer Heimat brachte. Eine Landschaft in Schneeweiß erstreckte sich vor mir. Das Schicksal widerholte sich und gab mir die Chance für einen Neuanfang. Diesmal würde es anders sein und Kagome würde leben! Warum hatte ich nicht früher erkannt, was doch eigentlich so eindeutig gewesen war? Jeder bequatschte mich, doch es zählte nur eines und das war meine Stimme. Meine Gedanken und meine Wünsche! „Kagome, ich bin bald bei dir!“, keuchte ich, während die Kälte meine Stimmbänder gefror. Es wurde immer kälter, doch ich gab nicht auf! Ich würde sie retten und befreien! Nur das zählte und das war meine Aufgabe! Sollte der Wind mich auspeitschen und sollte der Schnee mich verbrennen mit seiner Kälte! Ich würde nicht aufgeben, ich würde SIE nicht aufgeben! Denn sie war mein Leben! Als dann auf einmal das Feuer erlosch, blieb ich im Schnee wie angewurzelt stehen. Meine Augen geweitet, meine Brust gedehnt. Mein Tier klopfte an meiner dünnen Schale immer härter und schien sie gleich zerfetzen zu wollen. Kagome. Mein Tier und ich. Wir waren eins, doch selten begehrten wir das gleiche, wie mir gewahr wurde. Wir wollten sie und unser Kind wieder haben. „Sesshomaru~“, hauchte der Wind an meinem Ohr. Ich blickte zu meiner Linken. Pagoden und Treppen. Komischer Weise waren sie nicht so sehr verschneit, wie alles andere. Dort musste sie sein. Falle hin oder her. Ich würde jetzt kommen und dich retten! Geschwind sprang ich die Stufen hinauf. Kagome. Ihr Geruch fand seinen Weg in meine Nase, während die roten Pagoden mich zu bedrängen schienen. Ein Tempel! Sollten sie versuchen sie vor mir zu verbergen, aber egal wie stark ihr Bannkreis sein möge, ich würde ihn durchbrechen! Meine Füße wurden schneller, während ich immer mehr Stufen auf einmal nahm und dann spürte ich es. Blitze zuckten über meinen Körper. Ich lachte heiser, während das Monster in mir mich stütze. Ihr würdet mich nicht mit solch billigen Tricks aufhalten! Das wäre doch gelacht. Ihr hattet es nicht mit einem schwachen Youkai zu tun, sondern einem Daiyoukai! Auch wenn ich wahrscheinlich nie die Größe meines Vaters erreichen könnte, würde es mich niemals aufhalten, die zu schützen, die ich liebte! Nicht, wo ich es endlich erkannt hatte, was mir diese unendlich große Macht gab! Je weiter ich kam, desto stärker wurden die Barrieren, aber trotzdem zerriss ich eine nach der anderen mit meinen Krallen, während meine Gestalt immer mehr die einer Bestie ähnelte. Sie sollten mich nicht nur stoppen, sondern auch das Wahre herauskehren. Sollten sie doch! Was sie auch vorhatten, niemand würde zwischen meiner Kagome und mir stehen. Egal wie viele ich töten müsste, sie würde bei mir bleiben! Und dann durchstieß ich die letzte Barriere, die wohl die schwierigste war. Es kostete mich viel Kraft. Meine Reißzähne traten hervor, wie auch mein Unterbewusstsein, dass mir die Macht gab, die ich für diese Barriere brauchte, die nur langsam riss. „KAGOME!“, brüllte ich grollend und schlug meine langen Krallen in die gebogene Barriere, welche schon Risse von meinem Angriff aufwies und es reichte. Ich hörte es knacken und tausend kleine Risse zogen sich über die ganze Fläche. Ich keuchte, ballte meine Hand zur Faust und schlug auf den Mittelpunkt, von dem die Risse ausgingen. Kagome, ich bin da! Das nächste was ich sah, war wie die Barriere hell aufleuchtete und in tausend kleine Splitter zerbarst, die erst zu Boden rieselten und dann zu Staub zerfielen. Ich keuchte. Diese Pagoden hatten mir viel Kraft gekostet und einige Verletzungen hatte ich erlitten, aber das war es Wert. Vater, jetzt verstand ich endlich, was du mir hattest lehren wollen. Jetzt verstand ich, woher deine schier endlose Macht gekommen war. Egal wie sehr andere dich verspottet hatten, du hattest die Wahrheit immer gekannt. Vater. Ich würde das beschützen, was mir lieb und teuer ist! Erschöpft sank ich hinab und stütze meine Hand auf dem sandigen Boden ab, um wieder zu Kräften zu kommen. Ich musste ein paar Mal durchatmen, bis ich es richtig realisierte. Hier war kein Schnee. Auch der Himmel war klar und von einem roten Mond erfüllt. Er war voll, was mich schon verwirrte. Blutmonde sah man meist selten und erst recht, wenn doch eigentlich ein Sichelmond am Himmel stehen sollte. Ein Blick hinter mich erklärte es mir. Dort sah ich eine weitere Barriere, die mich aber eingelassen hatte. Hinter dieser sah ich den Schneesturm wild toben und an den Bäumen reißen. So war das. Dieser Ort war besonders… „Urgh..“, keuchte ich und hielt mir die Hand vor den Mund, während ich husten musste. Meine Augen wollten kaum noch, während ich auf die blutige Hand blickte. Wie viel Kraft hatte ich freigesetzt? Mein Körper schmerzte, doch… ich durfte nicht aufgeben! Nicht kurz vor meinem Ziel! Schwankend stand ich auf und blickte auf ein Tempelgebäude, welches von einer Mauer umringt war und dort war die Tür. Langsam trat ich vor von einem Bein aufs andere und hätte beinahe gelacht. Sollte es so enden? War das nicht der Moment gewesen, in dem ich meinen Vater zu Letzt erblickt hatte? Doch egal wie sehr sich das Schicksal mir entgegenstellte, ich würde mein eigenes erschaffen. Kagome sollte glücklich sein, sie bedeutete mir alles, egal wie lange wir uns kannten. Ich würde sie beschützen, auch wenn ich es erst für meinen Bruder getan hatte, hatte sich alles geändert. Sie war das, für das es sich zu kämpfen lohnt. Unsere Zukunft würde nicht hier enden, dafür würde ich sorgen! Ich presste meine Hände gegen das massive Tor und drückte mein ganzes Körpergewicht dagegen. Niemand stellte sich Sesshomaru, den Lord des Westens entgegen! Ihr solltet die wahre Bedeutung meines Namens kennen lernen. Nicht umsonst trug ich den Namen des Schreckens! Kagome! Schrie mein Kopf immer wieder, während ich meine letzten Reserven aufbrachte, um dieses Tor zu öffnen, welches nur Stück für Stück sich bewegte. Es kratzte über den steinigen Boden im Inneren. Niemand hielt mich auf! NIEMAND! Meine dämonische Energie umhüllte mich in einem giftigen Grün, während ich den Rest dieses Tores meisterte. Erschöpft ließ ich die Hand vorm Tor gleiten, während ich mit dem Ärmel über meinen blutigen Mund wischte. Ich musste es nicht sehen, um zu wissen, dass ich innere Blutungen durch die Barrieren hatte. Dieser Gegner hatte viel Macht, aber sie würde ihm nichts nützen. Versprochen! „Kagome!“, rief ich hustend, während ich in einen großen Garten trat. Kirschblüten soweit das Auge reichte, ein kleiner Fluss und grüner saftiger Rasen. Es hatte eine beruhigende Aura und auch das Tempelgebäude schien eher einem Palast gleich. Kagome. Fast da! Meine Schuhe knarzten auf dem Kieselweg, während die Tierwelt verstummte. Kein Vöglein zwitscherte mehr, kein Froschlaut ertönte und auch das Wasser, wie auch die leichte Brise schienen zu verstummen. Ich schnupperte leicht, während mein Blick umherschweifte. Wo warst du Kagome? Urgh… Meine Hand presste sich auf meine Brust, während meine Sicht kurz verschwamm. War ich wirklich schon so schwach? „Du wagst es, meinen Garten mit deinem dreckigen Blut zu besudeln?“, sprach eine mächtige Stimme. Es dauerte bis ich wusste, woher sie kam, aber dann sah ich die Person. Sie stand unter einem Kirschbaum. Das Haar war rot wie Feuer und seine Augen so blau wie das Wasser. Er sah mich so überheblich an, während er einen roten Schirm in seiner Hand drehte. Ein roter Kimono mit Karomustern. Wer war dieser Mann? Was wollte er von ihr? „Gib sie mir.“, knurrte ich leise, während meine Aura aufwallte. Ich war bereit für den Kampf und durfte keine Zeit mehr verlieren, sonst würden mich auch meine letzten Kräfte noch verlassen. Mein Herz setzte regelrecht vor Spannung aus. „Dann hol sie dir doch.“, hauchte er und ein Blitzen funkelte in seinen Augen, während ein Schwall Feuer aus seinem Schirm brach, den er auf mich gerichtet hatte. Geschwind sprang ich zur Seite und rollte mich ab. Argh. Es schmerzte. Ein Blick auf meine Schulter verriet mir, ich war nicht schnell genug gewesen. Die Haut war gerötet, aber nicht verbrannt im Gegensatz zu dem T-Shirt, welches an der Stelle ein riesiges Loch hatte. Ich knurrte und rappelte mich wieder auf. „Schon interessant, dass du all diese Barrieren durchbrechen konntest. Selten so einen dummen, aber mächtigen Dämon gesehen. Das Feuer zerfrisst dich von innen, während du nicht deine Grenzen erkennst.“ Er lachte leise und hielt sich den Finger an die Lippen, während sein Kopf sich schief legte. „sehr amüsant. Komm, lass uns noch etwas spielen, bevor ich dich in Asche verwandle!“ Ich stöhnte und wich schon dem nächsten Feuerball aus. Es kostete mich alle Kraft ihnen auszuweichen. Kraft, die ich nicht mehr hatte. Ich musste ihn angreifen! Es war unmöglich, eine Lücke zwischen seinen Attacken zu finden. Außer! Ich hörte auf wegzulaufen! Wieder wich ich aus, bevor ich einfach aufstand. Überrascht hob mein Gegner noch eine Braue, bevor ich losraste. Erschrocken warf er mir einen Feuerball entgegen, doch ich wich nicht aus. Ich ließ meine Aura mich einhüllen und nahm den Weg mitten durch den Feuerball hindurch. Das Feuer verbrannte mich trotz der Aura, aber das war auch absehbar gewesen, da ich nicht mehr vollends sie aufrechterhalten konnte. Er würde trotzdem nicht gewinnen! Kagome! Leicht verdutzt folgten weitere Feuerbälle, die ich einen nach dem anderen abbekam. Er bremste mich nur etwas, aber ich kam ihm immer näher, bis ich vor ihm stand. Ich holte mit meiner Faust aus, doch dann erwischte mich ein Schwert von der Seite. Es erwischte meinen Arm und nagelte mich an den Kirschbaum, der neben meinem Angreifer gestanden hatte. Wütend blickte ich in rote Augen. Er hatte weißes langes Haar und trug eine gelbe Kampfrüstung mit schwarzen Elementen. Kitsune… „Misch dich nicht ein, Hanyou!“, fauchte ich eiskalt, während ich das Schwert mit der anderen Hand umgriff und es mit Gewalt zerbrach. Der Neuankömmling erstarrte und sah verängstigt zu, wie ich meine Hand mit einem Ruck von der abgebrochenen Klinge schob. Mein Blut spritzte auf das sonst so grüne Gras und färbte es in ein dunkles Rot. Mein giftiges Blut würde diesen Ort noch mehr besudeln. Es sollte alles hier sterben. Mein Blick wurde wütend. Meine Kagome! Ihr Geruch haftete an ihm! Also war er es gewesen. Mein erster Angreifer stand wie gebannt da, während der andere zitternd die Klinge erhoben hielt. Eine kaputte Klinge. „Du hast sie.“, flüsterte ich leise, während mir das Blut über das Kinn lief und zu Boden tropfte. „Gib sie mir zurück!“ „NEIN! Du Monster!“, fluchte er und setzte schon zum Angriff an, als ich eine vertraute Stimme vernahm. „HALT!“ Ich sah hinter ihn und da sah ich sie. Meine Kagome! Urgh… Erschöpft sank ich auf die Knie. Sie nur zu sehen. Gesund. „Kagome…“, röchelte ich geschwächt, während ich spürte, wie meine restliche Kraft mich verließ. Die Zeit war abgelaufen. Sie rannte auf mich zu und an den beiden Männern vorbei. Zu mir. Mein Körper zitterte, während sie mich an ihre warme Brust zog. „Sesshomaru, alles in Ordnung?“, fragte sie ängstlich, während sie mein Haar beiseite strich und meine Stirn küsste. So schön. Es war warm und tröstlich. Alle Kälte verschwand aus meinem Körper. Der Schmerz verblasste, da war sie. Nicht mal die Tatsache, dass ich einem Monster mehr als einem Menschen noch ähnelte, störte sie daran, denn sie sah hinter all dies. „Ich mach dich noch dreckig…“, keuchte ich und hustete. Blut bedeckte ihre Kleidung, doch sie presste mich nur mehr an sich, während die Männer uns still beobachteten. Ich verstand es nicht. Oder wussten sie, dass ich sowieso nichts mehr ausrichten konnte? „Nicht schlimm. Alles wird gut, Sesshomaru...“, hauchte sie und streichelte mich weiter, während ihre Hände immer mehr zitterten. „Bitte, halte durch…“ Ich lächelte leicht, während ich meine blutige Hand drehte und mit dem Handrücken über ihre Wange streichelte: „Bitte, werde glücklich. Ich liebe dich…“ Meine Hand löste sich von ihrer Wange und fiel, während mich eine unendliche Dunkelheit umfing. War es das wert gewesen? Ja. Allemal, denn ich liebte sie von ganzen Herzen und würde immer über sie wachen, egal wo ich wäre. Kagome… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)