Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 61: Bindung -------------------   Es vergingen zwei nervenaufreibende Monate, in denen ich mit Sakura für meine Prüfungen paukte und sie auch noch wundersamer Weise bestanden hatte. Ich konnte nur meinem weiblichen Sesshomaru dafür danken, dass sie so viel Geduld für mich übriggehabt hatte. Durch diese ganzen Geschehnisse hatte ich meine Schule viel zu lange vernachlässigt – was ja schon eigentlich normal war, wenn man die Geschichte in der anderen Epoche kannte, aber dank Sakura und einigen weiteren Nachhilfe-Lehrern hatte ich es wirklich noch gepackt, sodass ich sogar eine gute Uni besuchen könnte. Mein Kind würde stolz auf mich sein. Endlich fühlte ich mich nicht mehr so dumm wie Bohnenstroh, sondern fähig dazu, auch alleine für mich sorgen zu können. Ja ich wusste, Sesshomaru würde bei mir bleiben, ich hoffte es, aber bis dahin würde ich mein Leben alleine beschreiten müssen. Auch konnte niemand wissen, wie wir später das machten mit dem Geldverdienen, denn es würde auffallen, wenn er ewig jung bliebe. Kein Job würde bei ihm so wirklich funktionieren, denn es würde auffallen und falls auch ich Unsterblichkeit erlangen könnte… wären sogar mir irgendwann die Hände gebunden. Am liebsten würde ich wen fragen, vielleicht meinen Vater, aber der hatte das Haus und zeigte sich nie der Öffentlichkeit und ich hatte schon vernommen, dass die meisten Dämonen unter sich blieben… Hanyous wiederum waren in diesem Tempel. Doch ich wollte nicht auf einander hocken mit anderen gleichgesinnten. Ich wollte mein eigenes Leben mit Sesshomaru… Das war ja auch der Grund gewesen, dass wir nach Sesshomarus Abschied wieder zu meinen Eltern sind. Naja, egal. Das war jetzt noch unwichtig. Ein Schritt nach dem Nächsten! Ich hatte bestanden und nichts anderes zählte gerade! Grinsend ging ich nach Hause, zu meiner Mutter und meinem Opa. Sakura wohnte auch dort und wich mir nie von der Stelle. Sie hatte es so weit getrieben gehabt, dass sie mit mir die Schulbank gedrückt hatte – teils war es, um mich zu schützen, aber auch um den Lernstoff besser zu erfassen. Unglaublich, wie viel Macht Dämonen hatten, um sich einfach in das Leben anderer zu schleichen, aber es war auch sehr süß. Es war auch kein Problem, sie als Sesshomarus Schwester auszugeben, auch wenn sie vermuteten, es wären Zwillinge. Während des Heimwegs blieb sie vor einem Schaufenster stehen. Ihr stand das Matrosenkleid sehr gut, auch wenn sie einen langen grünen Rock dazu trug. Sie schien so erwachsen und verboten. Auch ich blieb in meinem Matrosenkleid neben ihr stehen und folgte ihrem Blick. Hochzeitskleider… „Die sind wirklich schön. Ich habe gelesen, dass man sie zur Hochzeit trägt…“, flüsterte Sakura andächtig, während sie ihre Hände und ihre Nase an die kühle Scheibe presste, die sofort durch ihren warmen Atem beschlug. Schon war der verbotene und erwachsene Touch weg und nur noch ein junger Teenie zu sehen. „ich will auch mal eines tragen.“ Ich lächelte und stellte mich neben sie, während ich mit beiden Händen die Tasche hielt und rot wurde. Mein Bauch war schon größer und meine Strickjacke konnte es auch nicht mehr verbergen. „Das wirst du und ich auch. Vertrau mir. Heute kommt Akito vorbei oder? Willst du es ihm irgendwann sagen?“ Sie hatte noch nichts gesagt. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass er einen Hanyou lieben könnte, aber ich glaubte felsenfest daran. Aber die beiden waren sowieso noch in der keuschen Phase. Zumindest glaubte ich es, auch wenn ich sie schon längst aufgeklärt und ausgestattet hatte. Dieser peinliche Tag würde mir noch ewig erhalten bleiben. Sie hatte aus der Bücherei danach tatsächlich Bücher über Sexualkunde ausgeliehen und über Sexstellungen etc. Sie hatte es regelrecht studiert. Es war schon krankhaft, aber auch trotz der Vorbereitung waren die beiden noch nicht so weit. Ich sah sie ständig nur Händchen halten und schüchtern durch die Gegend gehen, wo er ihr schon gebeichtet hatte, dass er wusste, dass sie Sesshomaru war. Wieso taten die sich nur so schwer? Ach ja stimmt ja, Sesshomaru war dominant, Akito eher charmant. Wenn die beiden nicht nur ständig reden würden… Aber trotzdem war ich auch eifersüchtig… „Ach Kagome… Ich würde gerne, aber ich habe Angst… Ich brauche noch etwas Zeit…“ „Mir fallen aber bald keine Ausreden mehr an Neumond ein. Irgendwann wird er nicht mehr darauf reinfallen und wird dich sehen wollen. Vertrau mir. Lügen ist nicht hilfreich…“ „Ich weiß, aber bitte. Nur noch etwas, ja?“, bat sie mich und setzte wieder ihre Hundeaugen ein, denen ich einfach nicht widerstehen konnte. Ich konnte einfach nur still nicken. Manchmal glaubte ich, dass es an diesem Geheimnis lag, dass nicht mehr bei ihnen passierte. Bestimmt war sie verkrampft und nicht immer mit ihren Gedanken anwesend, während sie überlegte, wann der beste Zeitpunkt und was die richtigen Worte wären. Als sie sich dann von der Scheibe löste, gingen wir endlich nach Hause und warfen unsere Taschen in eine Ecke, bevor wir uns auf das Bett fallen ließen. Die Matratze federte unseren Fall leicht ab, während uns die fast schon zu Kühlen Laken umfingen. Ein Blick zur Seite auf meinen Kalender zeigte mir wieder, dass wir uns schon zwei Monate nicht gesehen hatten. Akito sagte vielleicht immer, dass alles gut lief, aber ich vermisste ihn. Ich wünschte mir so seine Nähe und unser kleiner Spatz auch. Sie bewegte sich manchmal und ich wollte es Sesshomaru zeigen. Warum war das Leben nur so gemein zu uns? Verhasstes Schicksal! „Denkst du an ihn?“ Ich drehte mein Gesicht zu ihr. Ein paar weiße Haare waren in ihr Gesicht gefallen und ihre goldenen Augen schienen mir so traurig. Sie wusste wohl wie es war, auch wenn sie ihren Liebsten immer wieder sehen konnte. „Ja, nächste Woche wollten wir nach Frankreich fliegen und er meinte er hätte eine Überraschung für mich. Er wollte dort arbeiten, aber da ich keine Werbespots von ihm im Augenblick sehe, glaube ich, dass er alles abgesagt hat… Schade.“ Ich seufzte leise, während sie mir über die Wange streichelte und eine Strähne hinters Ohr schob: „Wir können ja trotzdem nach Frankreich. Ich war da auch noch nicht. Du wirst ihn bald wiedersehen, bestimmt. Er ist mächtig und wird sich von den dreien nicht unterkriegen lassen, versprochen! Denn im Gegensatz zu mir, hat er Durchsetzungsvermögen und einen Plan.“ „Wird wohl so sein, aber ich hasse warten. Komisch, wie sich alles entwickelt hat. Damals habe ich ihn nur verabscheut, doch heute? Da kann ich kaum ohne ihn leben.“ Sie kicherte neben mir und grinste mich neckisch an: „Du willst doch nur Sex haben, gib es zu. Deine Träume verraten dich.“ Knallrot drehte ich mich schnell weg und biss mir auf die Lippen: „Lass mich. Hättest du auch Sex, wüsstest du, warum ich es vermisse.“ „Ja, ja. Bohr noch tiefer in der Wunde.“, grummelte sie, während ich ihr die Zunge rausstreckte. Sie könnte es bestimmt schnell ändern. Er war ein Gentleman und wartete darauf, dass sie den ersten Schritt machte. „AH!“, schrie sie dann auf und sprang vom Bett, während sie grinsend die Fenster aufriss und eine kalte Briese hereinließ. Schnell folgte ich ihr und verdrehte nur die Augen. Da kam ihr schwarzer Engel herabgestiegen und landete direkt auf unserem Fenstersims. „Guten Tag die Damen.“, hauchte er neckisch und grinste. Sein schwarzer langer Zopf hing herab und seine Zähne strahlend weiß, während seine roten Augen uns betrachteten. „Dürfte ich hereinkommen?“ Schnell gingen wir beiseite und ließen ihn ein. Sakura hing natürlich schon längst an seinen Lippen und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Elegant wendete er sich, hob die Flügel und ließ sich plumpsend auf dem Bett nieder. Er schien mir fehl auf dem rosa Bett, aber was sollte es. Es war wichtiger, welche Infos er hatte. Ein Blick auf Sakura verriet mir, dass sie wieder schüchtern wurde. Ich konnte mir auch heute nicht wirklich vorstellen, wie sie geschafft hatte, als Sesshomaru durchzugehen. Kleines verliebtes Hündchen. „Was gibt es?“, fragte ich dann einfach, da Sakura gerade nicht zu gebrauchen war. „Hat Sesshomaru eine Nachricht für mich?“ „Ja!“, meinte er schnell, nachdem er sich von Sakura mit seinen Augen getrennt hatte. Er holte aus seiner Tasche einen Umschlag und reichte ihn mir. „Er hat zwei Flugtickets für euch. Hotelkosten werden auch übernommen. Als Geschenk, dass du bestanden hast. Es tut ihm sehr leid, dass er nicht daran teilnehmen kann, aber er wünscht euch viel Spaß.“ Ich wurde leicht traurig und nahm den Umschlag entgegen. Es ging mir gar nicht so sehr um Paris, ich hatte mich mehr darauf gefreut, weil ich mit ihm dort hingeflogen wäre, aber naja, nicht zu ändern. „Danke.“ Akito seufzte leicht und schnappte meine Hände: „Er kommt gut voran. Glaub mir. Bald seid ihr wieder vereint und das auf Ewigkeit.“ „Danke für deine lieben Worte.“, meinte ich nur, während ich mir die Karten genau ansah. „Wollte ihr beiden noch etwas reden?“ Sie nickten, während ich das Zimmer verließ und die beiden alleine ließ. Sie hatte es schon gut. Ich wollte ihn unbedingt sehen. Um jeden Preis. Händchenhalten, küssen und rumschmusen. Sex hätte ich auch gerne, auch wenn das langsam unmöglich wurde. Ach Sesshomaru. Ich spielte etwas mit den Tickets, während ich in den Spiegel blickte und an meiner Kette spielte. Diese silberne Kette war mein Trostpflaster. Er hatte mir gesagt, er liebte mich. Schon zu Beginn hätte ich wissen müssen, dass es nicht so leicht ist. Er gehörte nicht in diese Zeit und das hatte ihn eingeholt. Mein Herz schlug so schnell, während ich an ihn dachte, wie er mich umarmte. Wie würde er wohl sein, wenn er unsere Tochter in Armen hielt? Würde er es schaffen?   Schon ein Tag später saßen wir dann im Flugzeug. Nachdem Akito weggewesen waren, hatten wir die Tickets genauer angesehen, nur um zu sehen, dass es am nächsten Tag schon losginge. Sesshomaru! Ich hätte ihn am liebsten in der Luft zerrissen. Dieser Mistkerl sollte doch wissen, dass eine Frau mehr als einen Tag brauchte, um die richtige Kleidung auszusuchen. Dann aber fanden wir auch eine Kreditkarte. Eine Visa Platin Card. Und mussten uns angrinsen. Rache war süß. Wir würden uns ein paar hübsche französische Kleider kaufen! HA! Wir würden es uns gut gehen lassen. Ganz genau! Den Flug über starrten wir die ganze Zeit aus dem Fenster. Sie hatte mir von dem Palast im Himmel erzählt. Ich wollte da unbedingt hin. Ich musste es sehen. Bestimmt war es wunderschön dort. Irgendwie würde ich dahin kommen. Bestimmt. In Paris dann angekommen, besorgten wir uns ein Taxi. Sakura kannte etwas englisch und ich auch, aber französisch konnten wir beide nicht. Aber irgendwie schafften wir es zu unserem Hotel. Es war groß und imposant. Ich musste die Augen verdrehen, als wir gegen Vorzeig unserer Tickets einen Schlüssel bekamen und in den Fahrstuhl stiegen. Diese Kartenschlüssel gab es jetzt wohl öfters. Uns wurde erklärt, dass wir innerhalb des Hotels auch damit bezahlen konnten. Dann aber schluckten wir, als der Fahrstuhlboy uns immer weiterfahren ließ. Was hatte Sesshomaru denn bitte für ein Zimmer gebucht? Seine Machtspiele konnten manchmal nervig sein, aber andererseits wollte ich auch eben nur ein Bett und mich erstmal vom langen Flug ausruhen. Diese Zeitverschiebung machte mich wirklich alle. Schwanger reisen war wohl nicht so gut. Aber seine Medikamente hatten zumindest gegen die Übelkeit geholfen. Oben angekommen, brachte uns der Boy zu einem Zimmer, zog die Karte durch den Schlitz und ließ uns ein. Staunend betraten wir den Raum und rissen die Augen auf. Alles war mit Gold farbenden Schnörkeln verziert. Ein weißer Teppich und eine riesen Fensterfront, die uns einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt gaben. Er hatte eine Suite gebucht. Seufzend schüttelte ich den Kopf, bevor wir beide aus dem Fenster sahen. Ich konnte über ganz Paris sehen und freute mich schon riesig darauf, alles erkunden zu können und auch Sakura schien begeistert. Aber erstmal würde wir einkaufen. Auch wenn wir beide rote Röcke trugen und einen Pullover darüber in Beige, schienen wir hier total fehl am Platz, wenn man unten am Boden die winzigen Passanten erblickte. „Shoppen nach dem Ausruhen?“ Sie nickte mir zu und dann suchten wir auch schon unser Bett. Es gab mehrere Räume. Wir fanden in einem Raum dann auch das Bett. Es war groß und Herzförmig. Geschwind zogen wir die Schuhe aus und sprangen aufs Bett. Die Laken waren weiß mit gold verziert. Schnell krabbelten wir unter die warmen Decken und kuschelten uns in die weichen Kissen, bevor wir einschlummerten. Genüsslich träumte ich von Sesshomaru, wie wir hier zusammen waren und zusammen lachten. Ein bisher unerfüllter Traum. Dann wachte ich erschrocken aus meinem Schlaf auf und blickte mich um. Mir war so gewesen, als hätte mich jemand beobachtet, doch da war keiner. Seufzend ließ ich mich wieder in die Laken zurückfallen. Ehrlich? Ich hatte gehofft, dass Sesshomaru dort stand und sagen würde, dass es eine Überraschung sei. Leicht traurig schmiegte ich mich tief in die Kissen. Ach Sesshomaru. Bitte sei da. Irgendwo… bitte.   Die nächsten Tage verliefen sehr aufregend. Wir waren im Louvre, auf dem Eifelturm und in vielen Boutiquen und Restaurants. Es war schon aufregend und die Kleidung war toll, auch wenn ich nur Schwangerschaftskleidung anziehen konnte. Es war ein Rollkragen Kleid in Rot und darüber eine schwarze Weste, die offen war. Dazu eine schöne rote Schleife im Haar und eine schwarze Handtasche. Grinsend schritten wir durch die Straßen, während sie ein Türkises Kleid anhatte, was unten in alle Richtungen gefächert war. Sie hatte sich dazu einen passenden Hut gekauft. Es verhielt sich sogar so, dass einige Männer uns ansprachen, aber wir wimmelten jeden ab. Wir hatten ja auch schon unsere liebsten. Seufzend saßen wir an einem Tisch in einem Straßenkaffee und tranken einen köstlichen Kakao und aßen ein Stück Kuchen, während ich mich schon wieder beobachtete fühlte. „Sakura, riechst du wen? Irgendwer ist da…“ Sakura hob die Nase und schnupperte etwas, während sie ihren Kopf dabei drehte. Es dauerte, aber dann grinste sie mich nur schelmisch an: „Ja, du hast einen Stalker.“ „Wer?“, bettelte ich regelrecht, während ich mich hin und her drehte. Sie schüttelte aber nur den Kopf und aß weiter. Ich knurrte leicht, auch wenn es nicht so imposant, wie bei Sesshomaru klang, aber sie wollte es mir trotzdem nicht verraten. „Sag schon, bitte.“ Dann aber deutete sie einfach hinter mich. Ich erstarrte. Am liebsten hätte ich mich umgedreht, aber ich traute mich einfach nicht, denn ich wünschte mir, es wäre Sesshomaru und wollte nicht enttäuscht werden. „Willst du mich nicht sehen?“, fragte eine tiefe Stimme, die mich feucht werden ließ. Sofort sah ich mich um, nur um freudenstrahlend aufzustehen und den Stuhl umzuwerfen. Ich sprang in seine Arme und ließ mich einfach nur halten, während mir unzählige Tränen über die Wange kullerten. Sesshomaru war da. Er war es! ER WAR ES WIRKLICH! Auch wenn es schon Samstag war, aber es war Valentinstag! Ich presste mich immer enger an ihn, während er mir tröstend über den Kopf streichelte und den anderen Arm fest um meine Hüfte schlang. Ich schluchzte noch etwas, während er irgendwas sagte, was ich nicht verstand. Als ich mich dann auf seinen Herzschlag konzentrierte, beruhigte ich mich schnell. Er war hier. Bei mir. Er war echt! „Kagome…“, hauchte er, während ich langsam zu ihm aufblickte. Er schien leicht besorgt, weil ich so in Tränen ausgebrochen war. „Ist etwas passiert?“ „Nein, alles gut, ich freu mich nur so sehr, dass du doch gekommen bist.“, schluchzte ich noch leicht und löste mich von ihm, jedoch hielt er meine Hüfte noch umschlungen, sodass ich mich nicht weit entfernen konnte. Sehnsüchtig betrachtete ich ihn. Sein Haar war länger geworden, es war schon fast schlampig zu einem Seitenzopf gebunden und ging ihm bis zur Hüfte, aber es stand ihm und er trug einen Anzug. Heiß. Er trug eine schwarze Hose aus weichem Stoff und ein weißes Hemd. Er hatte eine Krawatte an, und eine schwarze zugeknüpfte Weste aus Seide, aber es sah wirklich toll aus. Die obersten zwei Knöpfe von seinem Hemd waren offen und ich wollte so gerne noch mehr öffnen… „Dann ist gut.“, hauchte er und zog mich noch einmal heran, um mich zu küssen. Unsere Lippen neckten einander, bevor seine Zunge um Einlass bat, das ich sofort genehmigte. Ich öffnete meine Lippen und spielte mit seiner Zunge, während er meinen Unterleib gegen seine harte Erektion drückte. Ich keuchte leise und küsste ihn immer mehr, bis… wir von zwei anderen Turteltäubchen gestört wurden. Wir lösten uns. Ich musste nicht hinter mich sehen. „Du hast ihn mitgebracht?“ Er seufzte und küsste noch mal meine Stirn: „Er kann fliegen, es ist wirklich schwer ihn loszuwerden. Aber dann haben wir später auch etwas Zweisamkeit. Also nimm es als notwendiges Übel.“ „Wenn du das sagst.“, murmelte ich nur und drehte mich um. Man, waren die verliebt. Waren wir das auch gewesen? Ich glaube nicht. Die beiden erinnerten mich an diese Teenie Liebespaare. So unschuldig. Hoffentlich würde Sex was in ihrer Beziehung ändern zum Wohle von mir und Sesshomaru. Warum taten sie es nicht einfach? Egal. Sesshomaru war da! Ich sah zu ihm und lächelte sanft, während er noch zwei Stühle holte und wir uns zu viert an den Tisch setzten und erstmal weiter naschten. Während das andere Paar darüber redete, was passiert war, schwiegen Sesshomaru und ich uns nur an. Es reichte uns, unter dem Tisch Händchen zu halten. Es musste keiner sehen. Aber ich brauchte es auch. So dicht es ging, war ich an ihn ran gerückt und genoss es, dass er mit dem Daumen über meinen Handrücken rieb. Was er wohl für heute geplant hatte? Ich war so aufgeregt! Es war Valentinstag! Ob er mich fein ausführen würde? Eine heiße Nacht? Ohhhh ich konnte es kaum erwarten.   Eine Stunde später gingen wir dann alle in einen Park, der über und über mit Rosen übersät war. Wirklich wunderschön. Rosen in allen Farben und Formen und Größen. Begeistert versuchte ich alle Gerüche einzufangen. Wie es wohl für Sesshomaru roch? Ich wusste es leider nicht, aber bestimmt war es toll oder war es zu viel für seine empfindliche Nase? Ich schüttelte mich kurz und rieb über meinen Bauch. Die kleine Maus würde es mir bestimmt immer erzählen. Ich freute mich schon. Die Hälfte war rum. Noch eine Hälfte und dann, dann wäre sie da und Sesshomaru bestimmt auch. „Alles in Ordnung?“, fragte Sesshomaru neben mir. Ich nickte und hakte mich bei ihm unter. „Dann ist gut. Bewegt sie sich?“ „Manchmal.“, lächelte ich und schmiegte mich an ihn. „Sie ist manchmal richtig munter. Ich freue mich schon darauf, wenn sie das Licht der Welt erblickt.“ Er betrachtete mich schon beinahe liebevoll: „Ich werde dafür sorgen, dass sie ein sorgenfreies Leben haben wird. Übrigens herzlichen Glückwunsch zu deinen bestandenen Prüfungen.“ „Danke. Sakura hat mir sehr geholfen. Es freut mich, dass du gekommen bist.“ „Ich habe es dir doch versprochen, dass wir heute einen schönen Tag haben werden. Dämonen halten ihre Versprechungen meist immer.“, hauchte er und ließ den Blick über den Park schweifen. „Hoffentlich ist dies angemessen.“, murmelte er leise und schien etwas zu suchen. Aber nur was? Ich meine… was hatte er denn vor? Heißen Sex zwischen den Rosen? Das würde aber weh tun… Oder er suchte einen abgeschiedenen Raum. Ich hatte vorhin seine Erektion gespürt und konnte mir denken, dass er körperliche Nähe brauchte, die er sich nur so nehmen konnte. Aber ich wollte auch gar nicht einen Teddy. Aber es hatte schon was Heißes… Und sonst? Mir fiel echt nichts ein… „Hier. Komm mit Kagome.“, verlautete er und zog mich sanft auf einen abzweigenden Weg. Er schien mir etwas steifer als sonst und führte mich einen kleinen weg zwischen den Rosen hin zu einer weißen Pagode, die von Kletterrosen umschlungen war. Die Rosen hatten ein sattes Rot und schmückten sie wirklich wunderbar. Was er hier mit mir machen wollte? Er führte mich hinein zu einer Bank. Ich setzte mich und blickte mich um. Es war wirklich schön. Die Rosen um die Pagode herum waren so wunderschön, dass ich die Welt um mich herum fast vergaß. Ich hörte Sesshomaru hüsteln, doch ich wollte noch kurz schauen und dann noch mal. „Kagome, würdest du mir deine Aufmerksamkeit schenken?“ Ich drehte mich zu ihm um und erstarrte. Er hatte etwas in der Hand aber was? Und dann! Oh Gott OH GOTT! Er kniete sich auf einmal vor mir hin. Was tat er bitte da? Ich meine… WAS? EIN RING! „Willst du meine Frau werden?“, fragte er leicht sachlich. Ich starrte ihn überrumpelt an. Ich hatte oft davon gehört, aber das war wirklich unerwartet. Da kniete er und wartete auf meine Antwort. Ich keuchte leicht und meine Gedanken drehten sich, ich wollte, ich wollte! Aber ich schaffte es nicht die Worte herauszubringen, stattdessen wurde mir schwarz vor Augen. Ich spürte, wie ich fiel, aber dann in warmen Armen landete. War das peinlich. Ich hatte meine Chance vertan… Mist! Als ich dann wieder zu Bewusstsein kam, hielt mich Sesshomaru in den Armen, während Akito und Sakura mit anderen Leuten redeten. Jedoch lösten sie sich, als sie bemerkten, wie ich wach wurde. „Kagome, geht es dir gut?“, fragte mich Sesshomaru. Ich blickte auf und nickte. „Du hattest einen Schwächeanfall!“, erklärte Sakura und nahm meine Hand. „Wenigstens bist du wieder wärmer. Was ist passiert? Hast du dich zu sehr aufgeregt? Sesshomaru, du musst aufpassen bei ihr, sie ist schwanger!“ Ich wurde rot und sah zu Sesshomaru, der mich besorgt ansah. Ob er sich daran schuldig fühlte, dass ich ohnmächtig geworden bin? „Sesshomaru? Kannst du… mich noch einmal fragen? Es war einfach zu überraschend gewesen. Diesmal bekommst du eine Antwort, versprochen.“, sagte ich nur zu ihm, während Akito und Sakura mich verwirrt ansahen. Er seufzte kurz, setzte mich wieder auf die Bank und stellte sich hin. „Aber nur noch dieses eine Mal.“, hauchte er und kniete sich noch einmal vor mich hin: „Willst du meine Frau werden?“ Neben mir zogen unsere Zuschauer die Luft ein und ich konnte nur lächeln. „Ja, ich will, auf ewig.“ Er schien schon entspannter und schob einen mit kleinen Diamanten zu einem Herz geformten silbernen Ring auf meinen Ringfinger. Ich musste etwas durchatmen, während die anderen applaudierten. Es hatten wirklich viele gesehen, was er bestimmt nicht gewollt hatte. Er stand auf und half mir auf. Ich küsste ihn und umarmte ihn einfach. Niemals würde ich ihn wieder hergeben. Die Zwei Monate schienen mir jetzt nicht mehr so schlimm, wo er mir jetzt einen Antrag gemacht hatte. Das einzige, was ich bei ihm wirklich nie vermutet hatte. Wie lange er es wohl schon geplant hatte? „Ich liebe dich so sehr, Sesshomaru.“, hauchte ich leise und schmiegte mich einfach an, während alle bis auf Akito und Sakura weiter gingen. Ich war so glücklich. Er hatte mich etwas gefragt, womit ich nie im Leben gerechnet hätte. „Ich dich auch.“, hauchte er und küsste mich noch mal sanft, bevor wir uns wieder auf die Bank setzten und ich mich an ihn schmiegte. Es machte mich wirklich glücklich. Das war wohl einer der schönsten Tage in meinem Leben.   Wir machten uns noch ein schönes Wochenende und dann ging es leider nach Hause, jedoch hatte ich ein Plan gefasst, und Sesshomaru könnte mich nicht davon abhalten. „Sesshomaru?“ „Ja?“, fragte er, während ich meinen Koffer packte. „Wir sind ja jetzt verlobt und werden heiraten.“ „Ja?“ „Könnte ich mit dir zu deinem Palast kommen?“ Er starrte mich schon beinahe schockiert an. „Kagome…“ „Sesshomaru, bitte, ich will nicht von dir getrennt sein! Bitte lass mich bei dir bleiben, diese zwei Monate waren schrecklich… Ich brauche dich.“, hauchte ich und sah ihn traurig an. Er atmete tief durch und küsste meine Stirn. „Kagome, es ist gefährlich, ich will nicht, dass dir etwas passiert.“ „Hier ist es doch auch gefährlich… Bitte. Lass es uns ausprobieren! Bitte!“, flehte ich schon und sah, wie er langsam einknickte. „Bitte. Ein paar Tage.“ „Gut. Aber du wirst mir nicht von der Seite weichen.“ „Danke!“, schrie ich schon fast und fiel ihm in die Arme. Hoffentlich würden wir jetzt wirklich auf ewig beieinander sein, hoffentlich!     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)