Die Versuchung der Schicksalsbande von Kibo-kamichan (Sesshomaru X Kagome, Neuzeit) ================================================================================ Kapitel 75: Aimis Abenteuer - Part 5 ------------------------------------ Part 5: Erinnerungen   Morgens wurde ich dann wach. Es war Sonntag oder? Heute müsste ich wohl eigentlich heim, damit ich die Schule nicht verpasste, aber er… Noch leicht müde schlug ich die Augen auf und rieb sie mir mit der Hand. Warum fühlte ich mich nur so eingezwängt? Eine Antwort war schnell gefunden. Vor mir, dicht an meinem Gesicht lag Haku und seine Arme schlangen sich um meinen Körper. Sein Oberarm schien mir über Nacht eine Kopfstütze gewesen zu sein. Schüchtern blickte ich seinen nackten Oberkörper an, bevor mein Blick nach oben wanderte und von zwei leuchtend grünen Augen empfangen wurden. „Geht es dir besser?“, fragte er leicht besorgt und ließ mich erröten. „Hast du mich die ganze Zeit beobachtet?“ „Ja.“, brummte er mit einer kratzigen Stimme. „Wie hätte ich noch schlafen können…“ „Was meinst du?“, flüsterte ich dicht an seinem Gesicht und verlor mich regelrecht in seinen Augen. Mein Herz schlug immens schnell, als ich seine Hand vernahm, die sich auf meinen Oberschenkel legte und langsam hinaufglitt. „Du hattest einen höchst erregenden Traum würde ich meinen. Zumindest fingst du an zu stöhnen und meinen Namen zu rufen.“ Seine Hand kam bei meinem Höschen an, was mich etwas schockierte. „Ich erinnere mich an den Traum nicht und… hast du mir das Höschen angezogen?“, fragte ich und ärgerte mich innerlich, dass ich mich nicht an diesen heißen Traum erinnern konnte. „Erwischt. Ja. Ich habe aber nicht hingesehen, auch wenn ich sowieso schon alles sehen konnte. Ich habe dir auch meinen Gürtel umgewickelt. Und das mit dem Traum war gelogen. Du sahst einfach nur sehr süß im Schlaf aus.“ Ich seufzte leicht. „Ich wüsste ja sowieso nicht, wie ich es mir vorstellen sollte… Vergiss nicht ich bin Jungfrau…“ Er lachte zaghaft, während er noch dichter an mich rankam. Sein Daumen schob sich sacht unter mein Höschen. Seine Haut war einerseits weich und doch etwas rau. Keuchend presste ich die Arme an seine Brust und streckte meinen Rücken durch. „Was tust du da?“, flüsterte ich stöhnend, während sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt war. „Soll ich aufhören?“, hauchte er. Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Gut, dann entspann dich und genieße es. Wenn du brav bist, bekommst du auch einen langen Kuss.“ Ich stöhnte und spürte wie sein Daumen über meine Klitoris langsam glitt. Meine Hüften streckten sich wie automatisch ihm entgegen. Wieso hatte er seine Meinung geändert? „Uhh…“, stöhnte ich und kniff kurz die Augen zu, während ich meinen Kopf nach oben streckte. „Oh Gott…“ „Ich bin kein Gott…“, knurrte er sanft und küsste meinen Hals. Ich stöhnte wieder. Hoffentlich war es kein Traum, aber so echt wie es sich anfühlte… Seine Lippen wanderten immer höher. „Warum tust du das?“, flüsterte ich zaghaft und stöhnte immer lauter, je tiefer sein Daumen glitt. Jetzt verstand ich, was am Sex so toll war. 1000 Blitze schossen durch meinen Körper. „Ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Ich will dich nie wieder gehen lassen. Das habe ich jetzt erkannt. Geht es dir nicht genauso?“ „Jahh…“, stöhnte ich und schlang meine Arme um seinen Hals, um mich dichter an seinen Körper zu ziehen. Er hatte ja Recht. Schon gestern hätte es so weit kommen können. Mir waren diese Hormone egal, sollten sie da sein, ich mochte auch den Rest an ihn. Wenn es ging, würde ich ihn immer mit mir nehmen und nie wieder gehen lassen. Vielleicht gefiele ihm ja meine Zeit… „Bitte… mehrr…“ Er küsste meine Wange und meine Nase und sah mir in die Augen, während ich sie kaum noch offenhalten konnte. Sein Daumen bewegte sich gefährlich über meiner heißen Mulde. Abwartend spannte ich meinen Körper an und sah ihm tief in die Augen. Er wäre behutsam oder? „Aimi-chan…“, hauchte er erregt. Seine Augen verengten sich und seine Pupillen schienen animalischer. Er keuchte selbst etwas. „… so feucht…“ Seine Zunge glitt über seine Lippen, während mein Herz fast aussetzte, als er erregt knurrte: „Ich will dich lecken~“ Überrascht riss ich die Augen auf, während sein Daumen von der Mulde glitt. Was meinte er mit Lecken? „Wie?“ „So unschuldig. Ich werde deine Möse lecken.“, brummte er und küsste meine Stirn sanft. Auch meine Lippen bebten. Er sollte meine Lippen küssen. Die Spannung wurde immer größer, doch er bewegte sich zu meinem Hals, küsste diesen und wanderte immer tiefer und zog dabei meine Kleidung langsam auseinander. Nur der Gürtel zierte meine Mitte, während ich vor Erregung nicht einmal mehr schaffte rot zu werden. Tiefer und tiefer wanderten seine Küsse. Zwischen meinen Brüsten, mein Bauch, meine Hüften, meine Scham und noch tiefer. Dann spürte ich seine Lippen auf meinen Schamlippen und stöhnte wohlig auf. Das meinte er? Ich spürte ein erst zaghaftes Saugen an meiner Klitoris, das immer stärker wurde, während seine Hände meine Hüften festhielten. Kein Entkommen… Ich hatte nicht einmal bemerkt, wie er darunter gewandert war. Ich legte meinen Kopf in den Rasen und stöhnte immer wieder auf, als seine Zunge meine Scham berührte. Er leckte mich wirklich. Seine Zunge glitt immer wieder über meine Mulde und verpasste mir jedes Mal einen Stromstoß damit. Fast automatisch drückte ich meine Beine mehr auseinander. Er sollte mich tiefer berühren. Ich wollte diese Erfahrung machen. Unbedingt. Stöhnend streckte ich ihm meine Hüften entgegen, die er leicht anhob. Seine Zunge kreiste über meine Mulde, bis sie auf einmal sanft hinein glitt. Ich stöhnte laut auf und krallte mich ins Gras. Mein ganzer Körper erbebte, während er immer wieder mit seiner Zunge in mich stieß. Sie fühlte sich so groß an und füllte mich komplett aus, während ich auf einer Welle schierer Lust dahinritt. Mein Körper krampfte leicht, mein Körper zuckte vor Lust, während sein Daumen jetzt auch noch meine Klitoris mitbearbeitete. Fast wurde ich ohnmächtig von den Gefühlen die mich überströmten. Dann zuckte ich wieder und wieder, bis es nicht mehr aufhören wollte. Oh Gott, oh Gott… Ich keuchte, nein ich hechelte fast nur noch, bis es auf einmal aufhörte und sich seine Zunge zurückzog. Ein Blick aus meinen halb geöffneten Liedern zeigte mir, dass er sich die Lippen leckte und mich mit einem extremen Schlafzimmerblick betrachtete. „Haku… ich…“ „Du bist gekommen.“, erklärte er sacht. Seine Hände lösten sich von meinen Hüften und wanderten neben meine Brust auf den Boden, sein Körper war genau über mir und seine Beine zwischen meinen. Keuchend sah ich ihn an. Er beugte sich herab und küsste meinen Hals. „Willst du mehr oder soll ich aufhören?“ Es dauerte kurz, bevor ich begriff. Mein Blick wanderte herunter zu der großen Beule in seiner Hose. Er meinte Sex… War ich dazu bereit? Hatten wir Verhütungsmittel? Schwanger wollte ich nicht werden… „Hast du etwas zur Verhütung?“ „Ahm…“, fing er an und seufzte. „Nein.“ Er brummte kurz, bevor er meine Kleidung zurecht zog. „E…e…es…“ „Es muss dir nicht leidtun. Du hast ja recht. Wir müssen nicht überstürzen. Ich bin dir nicht böse.“, stöhnte er kurz und rollte sich dann von mir runter und betrachtete mich. „Ich habe dich auch etwas überrumpelt.“ „Etwas?“, keuchte ich noch außer Atem, während er meinen Lippen immer näherkam. Mein Höschen klebte feucht an mir. Er hatte es anscheinend nur zur Seite geschoben. „Sehr trifft es eher… Es war wunderschön… Ich würde gerne mehr, aber mein Vater…“ „Er würde mich umbringen, wenn du Schwanger wärst? Wie gesagt, das verstehe ich… Nur… würdest du mich anfassen? Der Druck ist immens und du möchtest bestimmt noch deinen Kuss?“ „Und wie. Du hast mich auf die Folter gespannt.“, nuschelte ich und kam seinen Lippen nahe, während er meine Hand leicht umfing und auf seine Lenden legte. Keuchend strich ich über den Stoff. Noch nie hatte ich einen angefasst… „Fass hinein. Er beißt nicht.“ „Das weiß ich!“, protestierte ich rot und ließ meine Hand in seinen Hosenbund gleiten. Der Gedanke an einen Kuss war schnell vergessen, als ich etwas seidig Weiches zu greifen bekam. Er war so groß und zuckte leicht in meiner Hand. „Passt der überhaut in mich rein?“ Er lachte heiser unter Stöhnen. „Wenn ich behutsam bin, ja. Du bist wirklich sehr eng… Sogar meine Zunge hatte Platzprobleme.“ Schüchtern sah ich weg. „Ich bin Jungfrau, was erwartest du…“ Er brummte und bedeckte meinen Oberkörper mit Küssen, während ich seinen Phallus immer stärker rieb. Wie ihm das gefiel. Seine Augen schlossen sich erregt, während ich die Hand immer schneller bewegte. Leise stöhnte er und auch seine Hüften passten sich meinem Rhythmus an. „Ich komme gleich, wenn du so weitermachst.“, stöhnte er in mein Ohr. „Für einen Anfänger, machst du das wirklich gut. Das ist also deine Sternenstunde…“ Mein Atem ging schneller und schneller, bis es endlich so weit war. Sein Körper zuckte, sein Lippen verzogen sich und dann stöhnte er noch einmal laut auf. Seine Schwanzspitze schaute über den Bund, als er sich ergoss. Zum Glück landete es im Rasen. Erst rieb ich noch etwas, bis er mich mit seiner Hand um Einhalt bat. Er stöhnte immer noch und betrachtete mich. „Aimi-chan…. Uhmm… meine Göttin…“, flötete er, während sich sein Brustkorb hob und senkte. Wir lagen hier wahrscheinlich noch eine halbe Stunde, bevor einer von uns sich bewegen wollte. „Mein Kuss.“, hauchte ich und sah ihn erschöpft an. Im Gegensatz zu mir schien er schon fast vollkommen erholt zu sein, was wirklich ungerecht war. „Sofort… Kätzchen.“, knurrte er, während er sich leicht über mein Gesicht beugte. Unsere Lippen streichelten schon übereinander, als er sich auf einmal komplett auf mich warf und sein Gesicht neben meinem landete. „Pscht… Ich spüre eine starke Aura. Vielleicht bemerkt er uns nicht…“ Erschrocken hielt ich still. Wir waren nicht gerade in der richtigen Position für einen Angriff. Eine peinlichere Lage gab es gar nicht, oder interessierte es einen Dämon überhaupt nicht, was man trieb? Sein Körper lastete schwer und angespannt auf mir. Er sorgte sich um mich oder? Unsicher blickte ich mich um, in der Hoffnung etwas zu erkennen und da war es. Im Himmel. Ein Wesen auf einer weißen Wolke oder so? Komplett in weiß gekleidet. „Da oben.“, flüsterte ich, während er mich enger an sich zog. „Ja. Aimi, wenn er uns angreift, lauf so schnell weg, wie du kannst. Gegen diesen Dämon habe ich keine Chance. Es ist dieser Massenmörder von damals. Dieser Hund… Uns bleibt nur die Flucht. Ich werde ihn ablenken und auf eine andere Fährte führen, während du genau gegengesetzt läufst. Versuch am besten zu diesem Dorf zu kommen. Von da hole ich dich dann ab.“ Ich nickte ängstlich. Es klang gefährlich. Aber mussten wir uns wirklich trennen? „Dann versprich du mir, dass du keine Risiken eingehst!“ Er nickte. „Versprochen. Ich kann dich Tollpatsch doch nicht alleine lassen.“ „Genau!“, stimmt ich ihm diesmal mal zu, während er von mir runter robbte und meine Kleidung besser zusammenband. Er hatte seine Rüstung nicht an, was mir große Sorgen bereitete, doch uns blieb keine Zeit, denn im nächsten Moment hörte ich, wie jemand im Gras landete. Es war nur eine Sekunde, doch schon in der nächsten, schoss Haku in die Luft und fort von mir. Erschrocken stand ich auf und musste mit ansehen, wie der weißhaarige Neuankömmling in weißer Kleidung meinen Haku mit der Hand am Hals in die Luft hielt. „Lauf!“, keuchte Haku, welcher nach den Händen packte. Er hatte keinerlei Chance. Panik keimte in mir auf, ich konnte doch nicht jetzt weglaufen, wenn er in einer solchen Klemme war.   „Haku.“, flüsterte ich ängstlich und starrte auf den Rücken des Monsters, dass meinen Liebsten verletzten wollte. Wie konnte er es nur tun… Haku keuchte und zog weiter an den Händen, aus denen etwas herauszuquellen schien, das seinen Hals zu verätzen schien. Das würde er niemals durchhalten. Haku. Ach Haku… Er hatte Recht gehabt, weil ich da war, war er dieses Risiko überhaupt eingegangen. Weder ich war schnell, noch er mit mir zusammen. Was für ein Versager war ich eigentlich? Ich war hierhergekommen, um stark zu werden, um unabhängig zu sein. Doch war ich immer noch abhängig und jetzt könnte es ihm das Leben kosten. Er hatte Angst gehabt vor diesem Typ. Tief durchatmend legte ich meine Hand auf die Brust und schloss kurz die Augen. Er hatte gesagt, ich wäre ein Hanyou. Dann musste doch da auch etwas Mächtiges sein, dass mir jetzt beistehen konnte oder? Wo war diese Macht, die mir innewohnen musste. Ich hatte doch bestimmt nicht nur die Augen geerbt, sondern mehr. Lag es an meiner vergessenen Vergangenheit? Entschlossen packte ich mein Schwert und machte mich bereit. Sollte ich sterben, würde ich es nicht bereuen. Haku verdiente nicht wegen mir zu sterben. Haku. Ich liebe dich, auch wenn ich wahrscheinlich nie dazu kommen werde, es dir zu beichten. Es ist mir egal, wie verschieden wir sein sollten. Du bist mir so wichtig, dass ich dich nicht sterben lassen kann. ESs wäre doch langweilig, sich nicht mehr mit dir streiten zu können. Und auch wenn ich nur verknallt sein wollte, würde ich gerne erfahren, ob es da noch mehr zu entdecken gab. „DU MONSTER! LASS IHN LOS!“, schrie ich den weißhaarigen Mann an und zog mein Katana aus der Scheide. „Aimi, nicht!“, hustete Haku unter bestimmt höllischen Schmerzen, während er um sein Leben kämpfte. Haku… „Ich lass dich nicht im Stich!“, knurrte ich und spürte auf einmal etwas in mir aufkeimen. Es war wie ein Samen, der zu sprießen begann. Da war etwas in mir. Innerlich griff ich danach und spürte unendlich viel Macht. War das meine versteckte Kraft? War das der Dämon in mir? Ich musste ihm standhalten. Mit seiner Macht würde ich es schaffen… Mein Blick trübte sich erst, doch dann bemerkte ich den Fehler. Ich warf meine Brille weg und schon sah ich gestochen scharf. Meine Zähne fühlten sich spitzer an und meine Nervenbahnen glühten, während vieles in der Ferne verschwand. Meine Ohren hörten besser und ich roch so viel… Es war überwältigend. Sogar mein Haar schien verändert, denn als der Wind eine Strähne nach vorne wehte, war sie weiß und nicht mehr schwarz. Auch meine Fingernägel wuchsen und wurden spitz wie Krallen. Meine Muskeln waren auf Hochspannung, während ich zu einem Sprint ansetzte. „MONSTER ICH TÖTE DICH!“, knurrte ich ohne Vorsicht auf Verluste. Ich musste es schaffen, dass er ihn losließ, unbedingt! Mein Plan ging auch auf, kurz bevor ich ihn erwischen konnte, schleuderte er Haku zur Seite und sprang einige Meter zurück. Ich knurrte laut. Meine Gefühle für Haku schienen so stark, wie auch die aufkeimende Wut. Dieses Monster würde Haku nie wieder verletzten. Hinter mir hustete Haku leicht. Kurz drehte ich mich zu ihm und lächelte. Danach drehte ich mich wieder um und hob meine Waffe. Dieser Mann… Er schien meinem Vater zu ähneln, aber das Gesicht des Monsters war verzerrt zu einer grotesken Maske. Die Augäpfel waren blutrot unterlaufen und die Pupillen blau wie Saphire. Nein, dieses Monster könnte nie mein Vater sein. Ich schüttelte mich. „Stirb!“, knurrte ich und schoss auf meinen Gegner zu, der anstatt mich zu schlagen, jedes Mal auswich, doch es half ihm nichts. Haku hatte mich trainiert und jetzt schien ich teils schneller zu sein. Jetzt traf ich auch meinen Gegner, zumindest glaubte ich es. Irgendwie schien um den Gegner herum eine schützende Hülle zu sein. Doch ich würde ihn trotzdem in Stücke schneiden. Haku, halt durch, ich werde dich retten! Ich versuchte noch einmal meinen schier unbesiegbaren Gegner anzugreifen, doch da schoss etwas zwischen mir und dem Gegner vorbei. Erschrocken sprang ich einige Meter zurück. Es hatte rosa geglitzert und mich fast verbrannt, zumindest war es heiß gewesen. Überrascht suchten meine Augen nach dem Eindringling, der diese mächtige Kraft besaß. Haku hustete neben mir. Wir mussten hier unbedingt weg. So schnell es ging. Vielleicht wäre jetzt die Chance, aber nur wohin? „Haku…“, flüsterte ich besorgt, während ich weitersuchte und langsam rückwärts auf meinen liebsten zuging. „Aimi!“, rief eine mir bekannte Stimme und ließ mich kurz zusammenzucken. Das konnte nicht sein oder? Knurrend drehte ich mich zu meiner rechten. Dort ritt eine schwarzhaarige Frau auf einer großen goldenen Katze. Sie sprang von dem Tier ab und schien die ganze Situation erst einmal abzuschätzen. Waren die beiden ein Team? Hatte er sie zur Hilfe gerufen? Mein Knurren wurde lauter, als sie sich uns näherte, wieso kannte sie nur meinen Namen? Sie trug Miko Kleidung… Kannte ich eine Miko? „Was ist denn hier passiert?“, fluchte die neue genervt und schien den weißhaarigen Mann zu fixieren. „Das ist doch nicht dein Ernst oder? Ich habe dir gesagt, du unternimmst nichts, bis ich da bin! Keine Alleingänge! Sieh was du angerichtet hast! Sie hat Todesangst!“, wetterte die Frau weiter genervt, während sie auf mich zu kam. Ich wich leicht zurück. Es gab Ähnlichkeiten zu meiner Mutter aber nein… das passte nicht zusammen… „Bleib stehen!“, knurrte der weißhaarige Mann und sah die Frau ein. „Ihr Dämonenblut hat wieder die Überhand übernommen. Sie wird dich töten.“ Ich schluckte. Was hieß das denn bitte? Überhandgenommen? Ich war doch noch da… „Und was hast du vor? Sie wird mich erkennen! Oder willst du wieder ihr Gedächtnis löschen? Sie ist vor ihren Prüfungen. Du bist doch verrückt geworden! Lass es mich diesmal versuchen! Dein Weg ist nicht immer der beste! Sie wird damit umgehen können oder willst du sie einsperren, weil es wieder passieren könnte?“ „Wenn es sein muss, Kagome. Schon Inu Yasha konnte mit dem Vermächtnis unseres Vaters nicht umgehen und er war schon so teils Dämon, doch sie? Sie hat keinerlei Anzeichen. Sie ist schwach!“ Ich knurrte. Was behauptete dieser Mann da? Und Kagome? So hieß doch meine Mutter. Ich sah sie noch einmal genauer an. Ihre Haare waren hinten zusammengebunden und sie trug andere Kleidung doch… Aber wie? Und was redeten sie da von Gedächtnis löschen? Hatte es etwas mit meiner Kindheit zu tun? „Sesshomaru! Was redest du da? Als Kind hatte sie sehr wohl Anzeichen! Sie hat es geliebt! Weißt du, wie ich mich dabei fühlte, alles zu verstecken? All ihre schönen Erinnerungen wegzuwerfen? Und warum greifst du den Mann da an, den sie anscheinend zu verteidigen versucht? Ohne dich wäre es doch gar nicht so weit gekommen!“ „Er hat sie angefasst…“, knurrte Sesshomaru… So hieß doch mein Vater? Oder? Mein Kopf dröhnte vor Schmerz. Was hatte das denn alles zu bedeuten? „Sesshomaru!“, fluchte meine vermeintliche Mutter und sah wütend meinen vermeintlichen Vater an. „Sie ist 16! Ja, sie ist jung, aber… aber…“ Die Frau stotterte und seufzte. „Du warst doch auch nicht viel besser. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass er vielleicht der Grund ist, dass deine vermenschlichte Tochter noch lebt? Aber nein, daran denkst du nicht. Vielleicht hat sie sich verliebt? Das ist dir doch egal. Du kannst sie nicht ewig kontrollieren! Wenn sie nicht anfängt eigene Erfahrungen zu machen, wird sie verkümmern. Sogar ich habe…“ „… hier rumgestromert? Und dir damit alles kaputt gemacht?“ „SESSHOMARU! Meinst du, ich habe mir alles kaputt gemacht, weil ich dich in mein Haus ließ?“ „nein…“, knurrte er leise. Die beiden zankten sich. Klar waren es meine Eltern. Ich seufzte und rückte weiter nach hinten zu Haku, der immer noch Probleme mit der Luft hatte. „Alles okay?“, knurrte ich leise. Er nickte leicht. „Deine Eltern?“ „Glaube ja…“, knurrte ich. „Da hatte ich wohl recht damit, dass dein Vater mir den Kopf abreißt, wenn ich mit dir schlafe.“, lachte er heiser und strich mir mit der Handfläche über den Rücken. „Abhauen ist wohl keine Option mehr oder?“ „Ich weiß nicht, was sie vorhaben…“, hauchte ich, als ein heftiger Schmerz mich schüttelte. Ich sank in die Knie und krallte mich an Hakus nackter Brust fest. Es tat so weh und auf einmal… war da etwas… Ein kleines glückliches, schwarzhaariges Mädchen, welches durch hohe Wiesen hüpfte und zu einem Hündchen wurde und wieder zu einem Menschen. Ein kleines Mädchen, dass um ihre große Mutter rumtänzelte, weil sie eine Echse mitgebracht hatte, was ihre Mutter nicht gut fand und ein Vater, der sie ihr wegschnappte und dem Mädchen den Kopf streichelte und zur erfolgreichen Jagd gratulierte. Ja, da war ein Vater, der immer hinter dem Mädchen war. Es ins Bett brachte, beschützte und behütete. Mit ihr in den Wald ging und erklärte, was sie essen dürfte und was nicht. Mit ihr jagen ging und spielte. Da war auch ein anderer Junge mit weißen Haaren. Er traf sich mit ihr immer im Wald, wie auch mit anderen Tieren. Sie lachten und spielten. Bei Sonne und bei Regen und wenn sie nass nach Hause kam, schimpfte ihre Mutter immer, während ihr Vater die Sachen wechselte und sie in eine heiße Badewanne steckte. Die Familie schien so glücklich und zufrieden zu sein, doch dann erschien eine andere Erinnerung, die mich in Mark und Knocken erschütterte. Da waren ein böser Mann und die Freunde des Mädchens hingen blutend über Kopf an einem Baum. So viel Blut. Er quälte sie. Das Mädchen schien schier wütend zu sein und stürzte sich auf den Gegner. Sie wollte ihre Freunde retten und dachte gar nicht darüber nach, als sie dem menschlichen Monster in den Hals biss und die Halsschlagader zerriss. Er ging blutend zu Boden, während das Mädchen regelrecht im Blut gebadet wurde. Sie holte ihre Freunde von den Bäumen, weinend und schreiend, da sie nicht mehr atmeten. Sie verstand nicht, warum man das ihren Freunden angetan hatte. Wieso nur? Ich spürte wie mir Tränen über die Wangen liefen. Apathisch saß das Mädchen da und fauchte jeden an. Auch den weißhaarigen Jungen, der anscheinend Hilfe holte. Da war ihr Vater. Sie schluchzte und zog ihre blutenden Freunde an ihren Körper. Auch ihn wollte sie nicht ranlassen. Seine Augen wurden düster. War er enttäuscht oder verzweifelt? Sie folgte seinem Blick zu dem toten Menschen, ging hinüber. Etwas kam aus seiner Hand und schon verging der Mann und vermischte sich mit der Erde. „Aimi…“, hauchte mein Vater und kniete sich vor mich. Ich fauchte leise und drückte die leblosen Körper enger an mich. „Es tut mir leid.“ Dann wurde alles schwarz. Weinend öffnete ich die Augen und blickte hoch zu Haku, der mich tröstend an sich drückte. „Ich erinnere mich wieder…“ Etwas raschelte. Erschrocken wendete ich mich zu dem Mann hinter mir und sah ihn ängstlich an. „Aimi…“ „Nein!“, fluchte Kagome und packte seinen Arm und zog fest daran, sodass sich mein Vater umdrehen musste. „Sie kann damit umgehen, jetzt hör auf!“ „Sie hat jemanden umgebracht. Kagome, sie wird so nie ein normales Leben führen können!“ „Vielleicht will sie das auch gar nicht! Sie leidet!“ „Dann beende ich es. Hier und jetzt!“ „Sesshomaru.“, schluckte sie und ohrfeigte den Mann. Haku drückte mich enger an sich. Sein Atem ging schwer, doch er hatte anscheinend etwas Unterschwelliges gehört, was ihm nicht gefiel. „Hast du vergessen, als sie geboren wurde? Willst du jetzt auch den Rest von ihr verlieren? Inu Yasha kam auch damit klar. Kannst du ihr nicht auch etwas von Totosai anfertigen lassen, das ihr Blut in Schach hält?“ Jetzt reichte es mir. Ich stand auf und half Haku auf die Beine, der sich an mir abstütze. Ich knurrte beide an. „Seid ihr fertig? Ich erinnere mich an alles! Was seid ihr nur für Rabeneltern? Bevor ich Haku vergesse, bleibe ich lieber hier. Ihr habt keine Ahnung wie ich leide. Anders zu sein, als alle anderen und nicht zu wissen wieso! Haku war der erste, der mich je akzeptiert hat, wie ich bin. Das habt ja nicht mal ihr geschafft! Diese Menschen aus meiner Vergangenheit hätte ich gebraucht, aber die waren nie da. Seit ich mich erinnere, ging es nur um euch und darum, dass ich nichts ausfresse! Ich hasse euch!“ Beide starrten mich von allen guten Geistern verlassen an. „Du verstehst uns?“ „EUCH VERSTEHEN? WIE SOLLTE ICH NICHT? IHR STREITET WIE IMMER NICHT LEISE! KLAR HÖRE ICH EUCH ICH BIN NICHT TAUB!“ Haku seufzte und flüsterte. „Sie meinen, du kannst sie hören. Hanyous werden zu Berserkern und greifen jeden an, auch die, die sie lieben.“ „Oh? JA ICH VERSTEHE EUCH! Und wenn einer von euch meinen Haku anfässt, bring ich euch um!“, knurrte ich laut. „Aimi…“, flüsterte meine Mutter und schielte zu Sesshomaru. „Entschuldige dich.“ Mein Vater sah uns an und seufzte. Doch bevor er etwas sagen konnte, sprach Haku leise. „Mir tut es leid.“ „Aber Haku!“ „Nein, Aimi. Ich habe dir doch gesagt, dass die Hundedämonen und Katzendämonen verfeindet sind. Dein Vater und somit auch du bist einer. Sie haben dich Tagelang gesucht. Er hat überreagiert, ja. Aber ich trage mit Schuld.“ Mein Vater hob eine Braue. „Entschuldige.“, murmelte er und wurde von meiner Mutter lobend auf die Schulter geklopft. „Warum seid ihr Dämonen so starrköpfig und stolz? Wo ist der Mann, der die Dämonen einte, damit seine Tochter glücklich und frei sein kann?“ Jetzt war ich verwirrt: „Hä?“ Kagome lächelte leicht und zwinkerte mir zu: „Daran kannst du dich nicht erinnern. Aber als ich mit dir Schwanger wurde, wollte dein Vater, dass es kein Hass zwischen Dämonen und Hanyous mehr gibt. Glaub mir, es ist schwer, einem Dämon beizubringen, wie wertvoll Menschen sind. Doch jeder zog an einem Strang und zu unserer Hochzeit, war ein regelrechtes Mischvolk da. Dein Vater war ein anderer Mann einst vor langer Zeit.“ „Er war ein Massenmörder.“, brummte ich und schielte zu meinem Vater. Mein Vater schluckte und sah Haku böse an. „Ja. Das war ich. Erst Recht, weil ich die Gefühle für deine Mutter nicht akzeptieren wollte. Ich bin Amok gelaufen. Schlimmer als sonst und als du dann … jemanden getötet hast, vermutete ich, dass ich es an dich vererbt habe.“ „Dein Vater stand wahrscheinlich unter Schock. Seine Mutter hat ihm zu einem Monster gemacht und er glaubte, dass es nicht auf dich abfärbt, weil dein Opa auch nicht so ein übler Kerl gewesen ist.“ Haku drückte mich. „Siehst du, sie lieben dich.“ „Unter Liebe verstehe ich was anderes…“ „Aimi-chan, Kätzchen, oder sollte ich Hündchen sagen? Dein Vater hatte Angst, dass du ein Monster wirst. Ich habe dir selbst gesagt, was mit mir passierte, als meine Eltern getötet wurden. Zu viele habe ich getötet, bis mich eine liebende Familie rettete. Doch mich kostete es einige Zeit, die ich in einem Käfig verbrachte. Er wählte diesen Weg, du warst ein kleines Kind und hast ein Trauma erlitten.“ Ich seufzte und schmiegte mich an Haku. „Du stimmst also meinem Vater zu, dass es der richtige Weg war? Du fällst mir ganz schön in den Rücken, dafür, dass du ohne mich jetzt tot wärst!“ „Ja? Findest du? Ich hätte auch ohne dich überlebt, wenn du wie ich dir gesagt habe, weggelaufen wärst. Ich wäre entkommen, denn auf diese Weise hatte er nur mich fixiert und du wärst davongekommen. Ich bin im Gegensatz zu dir erfahren, auch wenn es mich erstaunte, dass du beinahe einen Treffer gelandet hättest. Aber wäre er nicht dein Vater, hätte er dich mit einem Hieb getötet!“ „Aber… aber…!“, stotterte ich und schielte zu meinem Vater. „Hättest du?“ „Hätte ich.“, hauchte er eiskalt. „Du konntest nicht einmal meine Aura schneiden.“ Ich schluckte und sah zu Haku und dann zu meinem Vater. „Sie sollten ihrer Tochter beibringen, sich besser einschätzen zu lernen. Erst habe ich sie vor einem kleinen Echsendämon gerettet und dann wollte sie mir ans Leder, trotz Vergiftung.“, erklärte Haku und wuschelte meinen Kopf. „sie sollten ihr beibringen, wie man sich verteidigt, denn sie hat nur Unsinn im Kopf.“ Meine Mutter lachte kurz, bevor mein Vater sie böse ansah. Sie hob die Schultern entschuldigend. „Junger Mann, das hat sie von mir. Ich habe den Bruder ihres Vaters an den Ohren gepackt und auch keinerlei Respekt gezeigt und Angst. Und gegenüber ihrem Vater habe ich auch große Töne gespuckt.“ „Du wärst heute tot, hätte das Schwert meines Vaters, dich nicht vor meinem Gift geschützt… Ihr seid lebensmüde. Diesen Brunnen werde ich komplett versiegeln müssen.“ „ABER PAPA!“, keuchte ich und sah ihn wütend an. „Dann sehe ich Haku nicht wieder.“ „Der kann in 500 Jahren wiederkommen, wenn er erwachsen ist. Wenn er gegen mich gewinnt, bekommt er eine Chance. Aber du wirst hier nicht mehr herkommen. Deine Mutter hat oft genug hier ihr Leben riskiert. Das ist kein Spielplatz.“ „Oh je. Der Übervater, wie er leibt und lebt. Aimi, wir sollten nach Hause, wir erklären dir alles.“, lächelte meine Mutter sanft. „aber…“ „Du siehst ihn wieder, versprochen. Ich glaube nicht, dass er Dummheiten anstellt, aber du darfst deine Prüfungen nicht vergessen. Du solltest nicht wie ich, deine Schule ständig vergessen, weil du einem Mann nachrennst.“ Ich seufzte und nickte sachte. „Haku, wir sehen uns wieder, versprochen?“ „Natürlich, Aimi, du Tollpatsch überlebst keine Woche ohne mich. Und ich habe es dir versprochen.“ Ich nickte und küsste ihn schnell auf die Wange. „Einen auf die Lippen bekommst du erst, wenn wir uns wiedersehen!“ Er lachte heiser und stupste mich am Rücken, damit ich zu meinen Eltern ging. „Pass auf deine Familie gut auf. Und rede mit ihnen.“   Wir verabschiedeten uns und meine Eltern brachten mich heim. Viel zu schnell verlief das Ganze. Schon nach Kurzem vermisste ich Haku und bereute, ihn nicht auf die Lippen geküsst zu haben. Meine Eltern erklärten mir sehr viel, bis mir der Kopf rauchte. Mein Opa erzählte mir sogar, dass er ein Gott war. Immer mehr Informationen flossen auf mich ein, bis wir Sonntag abends nach Hause fuhren und ich mich geschwind auf meine Hausaufgaben stürzte. Meine Haare waren zumindest wieder schwarz geworden. Kontaktlinsen hatte ich leider keine mehr zur Hand, aber das würde ich überleben. So wie ich meine Eltern verstanden hatte, waren wahrscheinliche einige in meiner Klasse Hanyous oder Youkais und natürlich Menschen. Nur vor mir war alles geheim gehalten gewesen. War ich darum so ein Außenseiter geworden, der zu gar keiner Rasse zu gehören schien? Nie hatte ich daran gedacht, mit meinen Klassenkameraden darüber zu reden, dass ich mich nicht normal fühlte… Bisher hatte ich immer geglaubt, dass … ich einfach nicht … von dieser Welt war. Naiv und verträumt, doch jetzt… musste ich erkennen… dass es ganz anders gewesen war. Auf meinen Schultern lastete mehr, als auf allen anderen. Kind des Friedens? Das ich nicht lache. Wer hatte sich das ausgedacht? Ein Kind, welches von nichts wusste mehr… Da fühlte ich mich ja schon fast wie eine Prinzessin. Einsam und allein, immer achtsam, den Frieden zu waren. Auch deswegen hatte es mein Vater getan. Es waren bestimmt nicht nur Gefühle und Ängste. Sein ganzes Konzept hätte ich zerstört. Das Kind des Friedens durfte nicht andere Menschen ermorden, wegen ein paar kleinen Tieren… Ich fühlte mich wie ein schwarzes Schaf, aber das durfte mich jetzt nicht aufhalten, nicht jetzt, wo doch morgen die Schule… das normale Leben weiterging. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, hätten sie mich in dieser Zeit gelassen. Dort hätte ich glücklich werden, doch hier? Jetzt wo ich dies alles wusste? Ich fühlte mich so unwohl in meiner Haut… Was brachte mir nur die Zukunft… Ohne Haku…           Geschwind kümmerte ich mich dann doch noch um meine Hausaufgaben, bevor ich todmüde ins Bett fiel. Mein Vater hatte wortwörtlich einen Stein über den Brunnen geschoben und mir fürs erste verboten, in diese andere Welt zu gehen. Bei seinem gesagten klammerte ich mich fest an die Worte „Fürs Erste.“, denn das hieß eigentlich, dass ich es wieder dürfte. Er wollte mir auch zeigen, wie ich mit der Kraft umgehen konnte, nachdem rausgekommen war, dass ich nicht den Verstand verloren hatte und es kein ‚Berserkermode‘ gewesen war. An meiner Vergangenheit jedoch, würde ich bestimmt noch länger kauen. Ich hatte einen Menschen ermordet, aber es war auch kein netter gewesen, doch wie ich ihn getötet hatte, bereitete mir Angst. Jedoch hatte es wohl auch etwas Gutes. Ich konnte mich mehr in Haku hineinversetzen. Ob er in sich auch so ein Monster gesehen hatte? Nur hatte er noch viel mehr getötet und sich danach gesehnt, es vergessen zu können. Auch ich sehnte mich ein wenig danach und musste daran denken, wie eiskalt mein Vater gemordet hatte, weil er Liebe nicht akzeptieren konnte. Ein wenig Angst hatte ich vor ihm, doch die Erinnerungen an einen liebenden Vater… hatte er sich so verändert durch meine Mutter? Und meine Tat hatte wieder alles gelöscht. Ich war wirklich ein Ungeheuer. So traurig wie meine Mutter klang… „Aimi-chan?“, fragte eine zarte Stimme und kündigte ihr Kommen durch ein Klopfen an. Meine Mutter kam ins Zimmer. Sie hatten bestimmt noch viel diskutiert. Ihr zaghaftes Lächeln… bestimmt suchte auch sie die passenden Worte… Vorsichtig setzte sie sich neben mich aufs Bett und biss sich auf die Unterlippe. „Also… Ohje… Ich will, dass du weißt, dass ich für dich da bin… Es ist bestimmt schwer zu verstehen und so… und… naja… Ich liebe dich mein Engelchen, egal was kommt…“ Ich seufzte und schielte zu meiner Mutter. „Schon verstanden…“, brummte ich und ergriff ihre Hand, die Unsicher in der Luft hing. Ich legte sie auf meinen Kopf. Sanft strich sie über mein Haar, während ich meine Augen schloss. Sie seufzte erleichtert und schluckte etwas. „Ahm… magst du diesen Mann aus der anderen Welt?“ „Hm… ja. Sehr. Aber ich werde ihn wohl länger nicht sehen können, wenn es nach Papa geht…“, flüsterte ich bedrückt und drückte mein Gesicht leicht ins Kissen. „Wie war das bei euch, bevor ich kam?“ „Oh… Wie schon etwas erwähnt, stand ich eigentlich erst total auf seinen Hanyou Bruder, der aber mich erst nur mochte, weil ich eine Inkarnation seiner Exfreundin war. Es war am Ende eher eine Dreiecksbeziehung ohne, dass es voranging, da er nicht vergessen konnte. Schlechte Angewohnheit von Dämonen übrigens. Sie hängen ewig Dingen nach. Wenn der rothaarige dich mag, wird er sogar deinen Vater ertragen können.“, lächelte sie sanft und strich weiter meine Haare glatt. „zurück zum Thema. Schnell lernte ich deinen Vater kennen und konnte ihn wirklich nicht leiden. Er war ein stolzes, egoistisches Arschloch mit Bruderneid.“ „Mama!“, meinte ich schockiert. So hatte ich sie ja noch nie reden gehört… „Oh… Es stimmt halt. Und ist noch untertrieben. Er wollte mich glatt umbringen… Und das nicht nur einmal. Es ging ihm glaube sehr auf den Senkel, dass ich mich als Mensch ständig in seine Belange eingemischt habe… Mehr als einmal wollte ich ihm einen magischen Pfeil durch die Brust jagen. Gut, dass ich so schlecht im Zielen bin.“ Ich hob den Kopf verwirrt an und setzte mich auf. Das klang nicht gerade nach einer Liebesgeschichte. „Du zielst wirklich schlecht, du hast mich vorhin fast erwischt. Aber warum sind du und Papa? Ich meine, ihr streitet auch oft…“ „Stimmt schon, aber ich glaube, dass wird auch wieder besser jetzt, wo du alles weißt. Ich bin manchmal etwas stürmisch und unüberlegt, während er gerne plant und alles durchdenken will. Da ist es schwer, den Mittelweg zu finden. Das einzige Mal, wo er nach seinen Gefühlen ging, war als er alle zusammenführte. Naja, nichts desto trotz. Eines Tages hat Inu Yasha, dein Onkel, ihn schwer mit seinem Schwert getroffen. Der Vater von beiden hatte aber die Waffen so verteilt, dass sie sich nie wirklich bekämpfen konnten. Sesshomarus Schwert hat ihn gerettet. Dabei lernte er ein kleines Mädchen kennen. Ein Mensch, der mehr die Menschen, als die Monster fürchtete. Sie wollte ihm helfen und als sie starb, erweckte er sie wieder zum Leben. Sein Vater war ein guter Mann, wie ich rausgehört habe und etwas schien an ihm zu haften. Zumindest krempelte Rin ihn um. Schon daher wusste ich, dass er sich wunderbar als Vater eignete. Trotz seiner meist kühlen Art, hat er einen sehr weichen Kern. Als du ein Baby warst, gab er dich kaum aus der Hand und du hattest ständig seinen Daumen im Mund... Glaub mir… es tat mir weh, weil du ihn immer lieber mochtest und bei mir anfingst zu weinen.“ Ich sah sie ungläubig an und seufzte. Wieso konnte sie nicht bei einem Thema bleiben. „Und weiter?“ „Naja… als das Böse vernichtet war, wollte ich bei Inu Yasha bleiben. Sesshomaru ließ Rin im Dorf und kümmerte sich um seine Angelegenheiten und naja… dann als ich Geburtstag hatte – bisher war auch nichts gelaufen in der Beziehung außer ein paar Küssen – dachte sein Bruder kein Bisschen an mich, sondern nur an sich und ich bin wütend abgehauen. Ich hatte meine Schule und alles vernachlässigt, denn die Zeitlinien verlaufen parallel. Das heißt eine Woche hier war auch eine Woche dort… Aber ich wollte es noch mal versuchen und dann… Haben sich dein Vater und dein Onkel gezofft. Dein Vater fiel in den Brunnen und komischer Weise kam er auf der anderen Seite an. Inu Yasha hatte auch den Brunnen dabei halb zerstört… So wie dein Vater es mir erzählte, hatte er hunderte Mal versucht wieder zurückzukommen, denn er wollte deinem Onkel eine Trachtprügel verpassen. Sie sind halt hitzköpfe… Naja, dein Vater wusste halt nicht wohin und fand seinen Weg zu mir, zu meinem Entsetzten und feierte mit mir leicht unfreiwillig meinen Geburtstag. Er half mir sogar bei Schulsachen. Dein Onkel hat mich immer nur dabei gestört… Naja, Sesshomaru tat mir wirklich gut. Beschenkte mich und gab sich Mühe in allem, bis es richtig funkte. Und glaub mir. Es war sehr süß, wie dein Vater das erste Mal hier tief und fest geschlafen hat.“ „Stimmt, Haku hatte da was erzählt, dass Dämonen immer achtsam sein müssen.“ „Genau. Das war hier wie Urlaub für ihn und er taute richtig auf, bis wir bemerken mussten, dass auch in dieser Zeit viel im Argen lag. Dein Vater musste mich teils aus Lagen retten, in die ich mich selbst gebracht hatte. Ein Tempel mit Hanyous beschützte mich fälschlicher Weise vor ihm, weil sie glaubten, er würde mich töten wollen. Und Seine Mutter wollte mich töten, weil sie Sesshomaru wieder zu einem Monster machen wollte, was die Welt an sich reißt…“ „Was ist mit ihr passiert?“ „Er hat sie getötet… bzw. ihr den letzten Schlag versetzt, nachdem deine Tante Sakura – sie ist ein Hanyou – ausgerastet ist, weil ihr liebster nicht wissen sollte, dass sie nur halb ist. Sie hat deiner Oma das Herz rausgerissen. Doch Sesshomaru wollte nicht, dass Sakura daran zerbricht und tötete ihre Mutter komplett. Es klingt sehr grausam, doch er meinte, für ihn hat das Töten an Bedeutung verloren, doch ich glaube schon, dass er eine Zeit daran genagt hat.“ Ich starrte sie entgeistert an. „Ich glaube ich sollte ausziehen…“ „Was?“, rief meine Mutter leicht entrüstet, doch ich lächelte nur sanft. Es war lange her und ich verstand immer mehr. Der Apfel fiel nicht weit vom Baum. Zumindest wenn das darum ging ein Monster zu sein… „Naja ihr bringt euch selbst anscheinend ständig in Lebensgefahr…“ Meine Mutter kratzte sich an der Wange. „Na, es ist besser geworden. Es herrscht Frieden. Aber du kannst ja gerne in einen Tempel ziehen, wenn du dich sicherer fühlst.“ Ich hob eine Braue. „Wie meinen?“ „Nichts… Ich dachte du wolltest nur eine Einleitung dazu machen, dass du gerne wo anders zur Schule gehen möchtest, da hier in der Nähe keine Hochschule ist…“ „Stimmt… Wie wäre es mit Tokyo? Bei meinen Großeltern?“, flötete ich zuckersüß und grinste. „Dein Vater hat den Brunnen zu gemacht…“ „Ich weiß.“, seufzte ich und schmollte. „Trotzdem will ich nach Tokyo.“ Schon, weil ich nichts unversucht lassen wollte. „Vernachlässige aber nicht deine Schule. Du kennst ihn nicht sehr lange und du kannst auch noch nicht wissen, wie es in einem Jahr sein wird. Ich will nicht, dass du etwas bereust. Nicht so wie ich es tun musste. In der Vergangenheit verliert man schnell den Überblick. Man lebt einfach in den Tag hinein. Eine Welt, in der zählt, was du kannst und in welchen Stand du geboren wurdest…“ „Ja, Mama. Ich muss sowieso erst Vaters Test bestehen, bevor ich wieder hindarf. Des Weiteren will mein Vater sich mit ihm ja prügeln und so ein feiner Mann, wie Haku ist, wird er vorher sowieso keine Hand an mich legen… Er ist manchmal etwas zu Ehrbewusst.“ Sie lachte und ich stimmte mit ein. „Dein Vater wird keine ruhige Minute vor ihm haben, bis er einfach nachgibt. Ich sehe es schon. Dein Vater hasst es, wenn ihm wer an der Backe hängt.“ „Hoffentlich… Haku schulde ich ja immer noch einen Kuss.“ „Aber Sex hattet ihr nicht oder?“, fragte sie leicht besorgt. „Nein, Mama…“, wurde ich rot und seufzte. „Muss ich mit dir darüber wirklich reden?“ „Aimi-chan… ich will nur, dass du verhütest… Du bist zu jung für ein Kind und glaub mir, das will vorbereitet sein…“ „Klingt so, als sprichst du aus Erfahrung…“, mutmaßte ich und sah wie meine Mutter in der Bewegung erstarrte. „Weißt du, ich habe die Schule nicht verpasst und Aufklärungsunterricht gehabt.“ „Gut so… Und nicht, dass ich es nicht hatte… Nur vergessen…“ „Vergessen… war ich kein Wunschkind?“ „Doch… Im Nachhinein… Als dein Vater neugierig wurde und ein Bild vom Ultraschall fand…“ „wie bitte?“ „hehe… ja… Und dann hat dein Vater übertrieben und dieses Haus gekauft… Hochschwanger fiel ich aus allen Wolken. Das war hier eine Bruchbude, doch sie haben es alle geschafft.“ „Mama?“ „Ja?“ „Danke, dass du so ein abschreckendes Beispiel bist. 1. Ich achte jetzt doppelt darauf, dass ich nicht schwanger bin. 2. Mein Kind kommt geplant mit dem Wissen, des Vaters. 3. Ich lass mich nicht in die Ödnis verfrachten und setzte mich durch. 4. Ich besorg mir einen Spitzenjob.“ Sie verzog das Gesicht. „Freut mich, dass ich dir wenigstens einmal eine Hilfe sein kann… Nächstes Mal schicke ich dir deinen Vater. Der ist bestimmt aufgeschlossener, was Schwangerschaften und Männer angeht.“ „Erinnert mich an Hakus Worte, als er verletzt war. Er hatte ja schon gesagt, wenn er mit mir Schlafen würde, würde er ihn Lynchen…“ „Väter. Sesshomaru fand deinen Opa und dann hat Opa ihn wohl auch sehr unter Druck gesetzt. Zu viel Testosteron.“ „passt schon. Aber Mama, ich will jetzt schlafen. Husch.“ Meine Mutter seufzte und verließ den Raum. Wirklich zu viel Input für einen Tag. Meine Eltern waren verrückt, aber das hatte ich vorher schon gewusst. Klang fast schlimmer, als Romeo und Julia. Nur das schlimmste daran – wie ich empfand – war, dass es mich eigentlich gar nicht so sehr interessierte. Ich hatte meine eigenen Probleme und so wie meine Mutter klang, hatte ihre Familie ihr komplett freie Hand gelassen. Wer würde sonst seine Tochter die Schule verpassen lassen, wegen einen Trip ins Mittelalter? Also bitte. Ja, ich will ihn sehen, aber ich würde das auf die Wochenenden beschränken. Nur weil sie ein Nichtsnutz in dieser Zeit war, musste ich das nicht auch sein… Des Weiteren brauchte ich wirklich keine Hilfe bei den Hausaufgaben. Anscheinend hatte ich nur Mamas Temperament… warte… Papa war ja auch etwas extrem… hmm… Ich hatte die Haare von Mama. Zumindest nicht ihre Dummheit… „Aimi?“ Oh nein… fluchte ich innerlich und presste das Gesicht ins Kissen. „Komm rein…“, meinte ich genervt und huschte schnell unter die Decke. Meinen Vater abschätzig betrachtend hob ich eine Augenbraue. „Mama hat schon über Bienchen und Blümchen und sonst so kleinen Unfällen geredet, wenn es darum geht.“ Er starrte mich kurz an, blickte zur Seite und seufzte. „Nimm sie dir nicht als Vorbild.“ Ich lachte und hielt mir den Bauch, während ich ihn anstarrte. „Warum sollte ich?“ Mein Blick wurde ernst, während ich ihn ansah. „Wie kommst du darauf? Du solltest mich kennen, so viel wie du mir hinterherspionierst. Auch wenn ich Spiele habe, bringe ich nur gute Noten nach Hause.“ „Stimmt.“, bemerkte er. Sein Blick war nachdenklich. Meine Familie war in Sachen Kommunikationen wirklich eine Niete. Ich konnte es auch nicht, aber das war bestimmt auch erblich. „Paps. Bring mir einfach das Kämpfen bei. Bring mir bei mich zu kontrollieren. Dann passt es. Und bedank dich bei Haku. Er hat in dir etwas gesehen, was ich nicht gesehen habe. Nämlich einen guten Vater.“ „Hm… Trotzdem lasse ich ihn nicht einfach gewähren.“ „Vater.“, seufzte ich und schob meine Brille hoch. „Das liegt nicht in deinem Ermessen. Ich werde das entscheiden. Auch werde ich in Tokyo zur Schule gehen. Mama meinte, du wolltest mich nie aus der Hand geben, doch du hast eine Mauer zwischen uns errichtet. Wenn du sie niederreißen willst, fang an mir zu vertrauen. Im Gegensatz zu meiner Mutter denke ich nach, bevor ich handle.“ „Klang nicht so, wenn ich den Worten von dieser Katze richtig gefolgt bin.“ „Puh. Ich gebe ja zu… Meine Games haben mich inspiriert. Es war Überschätzung. Und das mit Haku danach? Hey, er kam auf mich zu und ich habe mich verteidigt. Woher sollte ich wissen, dass er mich verarzten will? Oder Papa sollte ich einem Fremden trauen? Er hätte mir sonst was antun können. Ich habe in dieser Welt gelernt, dass man Schönlingen nicht trauen sollte.“ Er schluckte. „nein… Aber manchmal…“ „Ist Rückzug angesagt. Wie gesagt, bring mir alles bei. Ich wollte mich einfach beweisen, damit du auf mich Stolz bist.“ „Das bin ich doch.“ „Dann zeig mir das doch auch mal! Ich kann keine Gedanken lesen…“, murrte ich vor mich hin, während er immer näherkam. Schmollend sah ich zu ihm auf, als er sich auf meinen Bettrand setzte und seine Hand auf meinen Kopf tat. „Leichter gesagt, als getan. Damals war alles so viel einfacher… Aber dann…“ „Hast du mir meine Erinnerungen genommen. Und hattest Angst, ich würde es wieder tun? Aber warum hast du mich nicht mal mehr in die Arme genommen? Ich habe vieles gesehen, auch wie wir rumgekalbert haben…“ „Ich habe nachgedacht… Ich fühlte mich schuldig… Ich wusste nicht was ich tun sollte.“, seufzte er und atmete tief durch. „Dämon bleibt dann doch wohl Dämon. Wir vergessen nicht und… wir sind keine Menschen. Dämonen werden erzogen gefühlslos und stark zu sein.“ Vorsichtig setzte ich mich auf und betrachtete ihn. „Das waren viele ich’s. Aber hast du je daran gedacht, wie ich mich fühlte? Ich wusste, dass etwas fehlte und fühlte mich einsam und verlassen. Von allem habe ich mich zurückgezogen. Ihr habt nur noch gestritten und ich hatte niemanden, außer Yuki… Der einzige, der mir beistand. Es wird insgesamt dauern, bis ich all das Geschehene verarbeitet habe, aber du kannst mir dabei helfen. Mir helfen, all das zu verstehen. Mich in die Arme nehmen, wenn ich Angst habe und und und. Und rede mit Haku. Er hat sich auch geändert. Und zu sagen, du bist ein Dämon, ist keine Ausrede. Ich habe gemerkt, dass Haku auch unbeholfen war und genug Fettnäpfchen mitgenommen hat, aber sein Lächeln war echt. Es war kein Trick… Man ist der, der man sein möchte. So sehe ich das. Er hat unverzeihliches getan und doch gab es jemanden an seiner Seite, der ihn geleitet und ihn zu etwas Guten wieder geformt hat. Mama hat das mit dir getan. Sie hat gesagt, du warst für sie da und hast dir immer Mühe gegeben. Das heißt, Dämonen fühlen auch. Egal wie man erzogen wird, egal… wie krank man ist… Man fühlt etwas. Das war auch der Grund dafür, dass Haku ledig ist. Er meinte direkt in mein Gesicht, er will keine Rein Raus Beziehungen. Auch wenn es ihn zum Außenseiter machte. Und du solltest dir eine Scheibe abschneiden, sodass du dir selbst noch im Spiegel ins Gesicht sehen kannst. Schieb nicht die Schulter auf das was du bist, sondern sei der, der du sein willst. Ich habe es in meinen Erinnerungen gesehen… es war echt…“ „Verstanden.“, brummte er und zog mich in seine Arme. Sachte strich er über meinen Rücken und seufzte. „Ich gebe mir Mühe. Aber gib mir Zeit und ich werde auch versuchen, dir ein guter Vater zu sein.“ Ich nickte und umarmte ihn. „Wenigstens weiß ich jetzt, dass ich kein Mensch bin und du musst mir verraten, wie das mit Dämonen und Pheromonen funktioniert…“ „Hat er?“ „PAPA! Nein… also doch… also… er hat es nicht gemerkt, aber als er merkte, wie ich ihm auf die Pelle rückte, hat er seinen Geruch verändert… Ich habe doch gesagt, dass er keine Sexbeziehung haben will!“ Er seufzte erleichtert und drückte mich an sich. „Ich bringe dir alles bei. Auch wie du solchen Attacken stand hältst.“ „Danke.“, nuschelte ich leicht genervt vor mich hin. Er musste ja nicht wissen, was meine eigentliche Intention gewesen war, nämlich auch selbst solche Tricks anwenden zu können. Wer wusste, wofür ich das brauchen könnte. Mein Vater verließ dann auch das Zimmer, was mir ganz Recht war. Ich wollte einfach nur noch meine Ruhe haben und über das geschehene nachdenken. Meine ganze Welt hatte sich nur in zwei Tagen zu dermaßen verändert, dass ich nicht wusste, wie ich mit all dem klarkommen könnte. Wie nur? Morgen würde ich in die Schule wieder gehen, aber wie sollte ich mich nach dem ganzen Mist nur verhalten? Konnte ich weiter so tun, als wäre ich ein Nichts, während in mir etwas so Gewaltsames schlummerte? Innerlich seufzte ich, während ich mich in meinem Schlafanzug auf meinem Bett herumwälzte. Ein kurzer Blick noch zur Tür. Keiner kam wieder… Geschwind beugte ich mich über den Bettrand und hob ein Kleiderbündel auf. Das rot gefiel mir, doch viel mehr gefiel mir der Geruch, welcher mir in die Nase strömte, als ich das Bündel dicht an meine Brust presste. Haku-chan. Wir werden uns bestimmt bald wiedersehen und dann… ja und dann… Ich wurde rot. Was hatte ich bitte für Gedanken? Klebten an der Kleidung Pheromone? Immer war ich auf Abenteuer bedacht gewesen, doch jetzt konnte ich nur an Haku denken. Haku hier, Haku da. Sein rotes langes Haar, was sich fließend im Wind bewegte und dieser süße Katzenschwanz… Ob ich auch irgendwas der Art haben könnte? Aber warte mal. Er war eine Katze und mein Vater… ein Hund, dann ich war doch auch einer oder? Ach Mist. Neue Probleme mussten ja kommen, doch das würde einem ja nicht im Weg stehen oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)