Familienurlaub - Trust me von Larciel ================================================================================ Kapitel 15: ------------ „Harry hatte einen Albtraum, und da hab ich Dobby angewiesen uns heiße Schokolade, und Kekse zu bringen.“ Stolz sah ihr Sohn zu ihr auf. „Draco, wir haben dir doch erklärt das Harry nichts Süßes mehr soll.“ Mahnend hob sie die Augenbrauen und klappte das schwere Buch das auf ihren Beinen lag zu. Ihr Sohn legte für einen Moment den Kopf schief und schüttelte ihn dann leicht: „Nein. Ihr sagtet das Harry nur über den Tag nichts Süßes mehr soll. Daran haben wir uns gehalten.“ Sie seufzte tief und nickte dann. Mehr tadeln würde sie ihren Spross nicht vor seinem Freund. „Es hat Harry ja zum Glück nichts ausgemacht.“ Erwiderte sie und legte den Wälzer nun ganz auf die Seite um aufzustehen. Es wurde Zeit das sie die Lektionen ihres Sohnes übernahm, und prüfte auf was für einem Wissenstand Harry lag. Klar was das magische anging, war er nicht weiter als ein Muggel, aber trotz des Ärgers, hatte sie die Art wie er durch das Haus geflogen war, schwer beeindruckt. Sie griff nach der kleinen Schachtel die auf dem Tisch neben ihr lag und ging auf die beiden Jungen zu, die sie erwartungsvoll ansahen: „Das ist dein Übungszauberstab, Harry. Mit dem darfst du hier im Haus leichte Zauber durchführen.“ Erklärte sie dem Schwarzhaarigen der ehrfürchtig nickte, als er den kleinen Stab entgegennahm. Draco griff ebenfalls nach seinem und zwinkerte ihm locker zu. „Wir üben heute einen Aufwärmzauber.“ Erklärte Narzissa nun und zeigte ihnen was sie zu tun hatten. Lucius hatte einen leichten Tarnungszauber über sich geworfen. Er grinste selbstbewusst, als er durch das Atrium in das Büro des Zauberministers schritt, und erst im Vorraum die Zauber löste. Was die Sekretärin des Ministers, zu einem unterdrückten Fluchen brachte. Noch nie hatte es sich jemand gewagt, mit Zaubern belegt in das Büro zu treten. „Besondere Umstände, Esmalda. Ist er im Büro?“ Lucius lächelte leicht und setzte beinah sofort wieder seine Maske auf. „Er wartet schon auf sie, Mr. Malfoy.“ Mehr sagte die ältere Dame nicht. Wenn ein Mister Malfoy glaubte das es notwendig war, sich mit solchen zaubern zu bedecken, dann würde das schon seine Gründe haben, und wer war sie, dass sie das in Frage stellte? Locker trat er in das Büro des Zaubereiministers. „Lucius, gut das du hier bist. Ist dir eigentlich klar was hier los ist? Dumbledores Vögel lassen mir keine ruhige Minute mehr.“ Waren die einzigen Worte die er zur Begrüßung erhielt, darauf folgte eine Geste zum Fenster die auf das nächste Federvieh deutete, das auf dem simsen saß und darauf wartete eingelassen zu werden. Wenn er den mürrischen Gesichtsausdruck der Eule richtig deutete, saß die schon etwas länger vor dem verschlossenen Flügel. Er grinste leicht und zuckte locker mit den Schultern ehe er sich zu dem Stuhl begab und sich locker darauf fallen ließ: „Wo ist das Problem? Mister Potter geht es noch nicht gut genug um Besuch zu empfangen. Davon abgesehen, wollte Albus ihn nicht sehen.“ Fudge nahm ihm gegenüber Platz und reichte ihm verschiedene Pergamentrollen, angefangen von Dumbledore über die Weasleys bis hin zu anderen namenhaften Zaubererfamilien, die alle beteuerten, dass es dem Jungen bei den Malfoys so schlecht ginge, und er wirklich zurück zu seinen Verwandten sollte. „Allein heute Vormittag, kamen drei Heuler. DREI. Kannst du dir vorstellen was hier los war?“ Lucius der sich gerade einen der Briefe durchlas und seine Stirn leicht gerunzelt hatte, warf ihm kurz einen Blick über diesen zu, und konzentrierte sich dann wieder auf die Zeilen, vor ihm. Wie er schon gedacht hatte, waren das alles haltlose Anschuldigungen, gegen ihn oder seine Familie. Darum konnte sich Zabini kümmern, was ihm nicht gefiel war die Art und Weiße wie die Familien Dumbledore folgten, ohne überhaupt einmal nachzufragen, was sich wirklich zugetragen hatte. Jeder wäre ohne weiteres bereit, Potter wieder in Lebensgefahr zu schicken. Hauptsache der Alte bekam seinen Willen. „Es wäre einfacher, wenn wir den Jungen besuchen könnten, um mit ihm zu sprechen.“ Hoffnungsvoll sah Fudge ihn an. Seufzend legte Lucius das Pergament zur Seite, und betrachtete den Minister nun mit kühler Arroganz. Wie immer, wenn er das tat, wurde der leicht untersetzte Mann vor ihm blass und schien um einige Zentimeter zu schrumpfen. „Noch ist P... Harry nicht gesund genug, er würde diesem Stress nicht standhalten. Ich lasse dich wissen, ab wann ihr für einige Augenblicke zu ihm könnt.“ Erst würde er das mit Narzissa besprechen müssen, wenn er einfach so eine Delegation an Ministeriums Mitarbeitern in das Manor brachte, dann würde sie höchstwahrscheinlich, für die nächsten Wochen im Salon schlafen. „Heute Nachmittag habe ich einen Termin mit Zabini, er wird sich darum kümmern das die Verleumdungen aufhören, und dass ihr hier Ruhe habt.“ Fudge nickte kurz und sah wieder unruhig zum Fenster, aus einer, waren inzwischen Vier Eulen geworden. Wie dieser Mann es zum Minister gebracht hatte, war Lucius schleierhaft. Wie konnte man von jemanden, der Angst vor Briefen hatte, erwarten das er die ganze Zauberergesellschaft führte? Und doch saß dieser nun vor ihm, und er konnte so etwas wie Angst in dessen Augen aufblitzen sehen. „Die Eulen fressen dich nicht. Und dir Briefe können dir auch nichts tun.“ Spöttisch sah er sein gegenüber an und nahm seinen Gehstock um aufzustehen. „Lucius, ich hoffe das die Anschuldigungen wirklich nicht der Wahrheit entsprechen. Die sägen mich ab, wenn ich Harry weiterhin bei dir lasse, und es stellt sich als Lüge heraus.“ Nun war es heraus. Der Minister hatte also Angst um seinen Posten. Eigentlich könnte er das ohne weiteres gegen ihn verwenden und ihn vom der Stelle stürzen, die ihm gehörte. Aber in diesem Fall, war es gut, dass er nicht selbst an diesem ehrwürdigen Schreibtisch saß, und sich um die Belange der Gesellschaft kümmerte. Bisher war es ausreichend im Hintergrund die strippen zu ziehen. Ruhig stand er auf und schüttelte den Kopf: „Mein Sohn brachte Harry blutüberströmt nach Hause, mit Rippenbrüchen, Prellungen und inneren Verletzungen. Meine Frau, kniete in seinem Blut, während sie versuchte ihn zu heilen. Glaub mir du wirst weder dein Gesicht, noch deinen Posten verlieren.“ Noch nicht. Er verabschiedete sich und legte im Vorzimmer wieder einen Verschleierungszauber auf sich. Den letzten den er nun gebrauchen konnte, war Albus, weil ein rothaariger Weasley seine Klappe nicht halten konnte. „Das war sehr gut Harry.“ Lobte Narzissa ihn und lächelte breit, als sie sah wie sehr sich auch Draco für ihn freute. Obwohl er noch nichts über die Zauberei gewusst hatte, waren ihm die Zauber die sie ihnen aufgetragen hatte, sehr leicht gefallen. Nach höchstens drei versuchen, hatte er jeden perfekt ausführen können. Beinah kam er ihr vor wie ein Schwamm, der jedes wissen in sich aufsog. Zufrieden legte sie die beiden Übungsstäbe weg und deutete Draco sich an das Klavier zu setzen, dessen Spiel ebenfalls zu seiner Ausbildung gehörte. Er hatte die Wahl gehabt, welches Instrument er erlernen wollte, und schon nach kurzer Zeit hatte er sich für den Flügel entschieden. Am Anfang hatte sie geglaubt, dass er das nur wegen seiner Großmutter tat, die selbst das Klavierspiel liebte, aber auch nach ihrem Tod, war er ein fleißiger und guter Schüler geblieben. „Komm zu mir Harry, dann hören wir Draco gemeinsam zu.“ Der Schwarzhaarige nickte und setzte sich auf das Sofa um seinem Freund zu lauschen. Während ihr Sohn spielte, überdachte Narzissa noch einmal den Unterricht. Harry wies einige Lücken auf, die sie füllen müssten, ehe er nach Hogwarts ging. Seine Schrift war kaum zu lesen, und sein Wissen in Astronomie beinah erschreckend niedrig. Geschichte, war in dem Wissensschatz des Jungen, beinah nicht vorhanden. Sie fragte sich, was in diesen Muggelschulen überhaupt unterrichtet wurde. Wahrscheinlich nichts, was ein junger Zauberer brauchen würde. Lächelnd sah sie zu ihm, dass alles war aber nichts was sie ihm nicht beibringen konnte. Lucius betrat das Manor wie immer durch sein Arbeitszimmer und hörte erstaunt die sanfte Melodie, die sein Sohn spielte. Zufrieden sah er auf die teure Uhr, die an der Wand hing und nickte. Also hatte Narzissa den Unterricht wiederaufgenommen. Er war froh, dass die Schilde des Manors es nicht zuließen, dass fremde Heuler oder sonstige Bettelschreiben, sie nicht erreichten. Sonst wäre hier sicherlich keinen Augenblick Ruhe. Der junge Potter würde ganz wie es seinem Naturell entsprach, mit den Männern des Ministeriums reden wollen, nicht ahnend was das bedeutete. Narzissa würde sicherlich jede Familie, auf Dumbledores Seite, einen Besuch abstatten und verfluchen. Und sein Sohn, ja, der würde durch die Gegend hüpfen wie ein wildgewordener Gartengnom, und schreien, dass sein Harry hier zu bleiben hatte. „Dolby, bring mir einen Aperitif.“ Gab er eine kühle Anweisung, ehe er sich an seinen eigenen Schreibtisch setzte, und die nette Einladung des Ministers, die ihn gleich nach Severus` Verschwinden erreicht hatte, zur Seite legte, um sich den nächsten Pergamenten, vor dem Mittagessen zu widmen. „Du hast Blaise mitgebracht.“ Lucius zwang sich zu einem lockeren Lächeln, während er den jungen Zabini betrachtete. „Ich dachte mir, wir probieren es mit Draco und ihm noch einmal.“ Andrew Zabini reichte Lucius kurz die Hand, ehe er seinen Sohn aufforderte, es ihm gleich zu tun. „Na, dann komm mit Blaise.“ Narzissa reichte dem dunkelhäutigen Jungen die Hand und führte ihn aus dem Arbeitszimmer ihres Mannes heraus. Beim letzten Besuch des Jungen, hatte Draco sich schlicht geweigert ihn überhaupt zu beachten, ob das nun wo Harry hier war besser werden würde, wagte sie zu bezweifeln. Draco zeigte Harry gerade seine beachtliche Quidditchsammlung, als seine Mutter mit dem unangekündigten Besuch hereinkam. „Draco, Harry, Blaise ist da. Ich hoffe ihr spielt schön zusammen.“ Leider konnte sie nicht bei den Kindern bleiben um sie zu beaufsichtigen, aber sie wollte nicht zu lange von der Unterhaltung mit ihrem Anwalt fernbleiben. Wenn etwas sein sollte, würde Dolby sie benachrichtigen. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete der blonde Junge den Neuankömmling. Hatte er beim letzten Besuch nicht klargemacht, dass er den Jungen nicht mochte? Überrascht sah er zu Harry, der sich hinter ihm versteckte und funkelte Blaise gleich darauf feindselig an. Nun hatte sein Held wieder Angst. „Ich kann mich hier in die Ecke setzen, ich bin auch ganz ruhig.“ Blaise setzte sich, und wartete auf eine Reaktion der beiden Gleichaltrigen. Schon beim letzten Mal, hatte er gemerkt das er hier nicht erwünscht war, dieses Mal schien es noch schlimmer. Aber sein Vater hatte keinerlei Widerrede geduldet. Egal was er gesagt hatte, es hieß mitkommen. Es konnte schließlich nicht sein, dass sich ein Zabini nicht mit einem Malfoy verstand. Sein Vater hatte auch gesagt, dass ein anderer Junge da war, der schwer misshandelt wurde, und dem es guttun würde, auch mal ein anderes Gesicht, als Dracos zu sehen. Harry sah langsam auf, als er sich etwas beruhigt hatte, und schielte neugierig hinter seinem Drachen hervor. Es war das erste Mal, nach Draco, dass ein Gleichaltriger nicht gleich auf ihn losging. Sondern sich in diesem Fall respektvoll auf einen Stuhl verkrümmelte und ruhig dort sitzen blieb. „Wie heißt du?“ Fragte er zaghaft und spürte wie Draco sich anspannte. Nun legte er dem Blonden beruhigend eine Hand auf den Rücken, scheinbar kannten sich die beiden Jungen auch nicht. Zwar hatte Narzissa den anderen Jungen schon vorgestellt, aber es wäre unhöflich, nicht noch einmal nachzufragen. „Blaise Zabini.“ Sagte der Junge ruhig. „Er ist der Sohn von Vaters Anwalt.“ Erklärte Draco ruhig, und sah nun wieder auf den Neuankömmling. Scheinbar gab das Harry etwas mehr Kraft, denn er setzte sich aufrecht auf, und rutschte neben Draco, war aber darauf bedacht, nicht einen Millimeter vor seinem Freund zu sein. „Bist du auch ein Zauberer?“ Als sein Gegenüber nickte, gewann die Neugierde in Harry: „Auch so ein guter wie Draco?“ Er spürte mehr als er hörte, wie dieser leise lachte. „Sicher.“ Scheinbar war Blaise nicht sehr gesprächig. Harry fragte sich was zwischen den beiden Jungen wohl vorgefallen war, dass sie sich so verhielten. Freunde schienen sie nicht gerade zu sein, sonst würden sie sich nicht so anstarren. „Glaub ich nicht.“ Nuschelte er leise. Zabini schien sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, er konzentrierte sich kurz, und schon gingen sämtliche Lichter in der Bibliothek aus. Draco schüttelte den Kopf, was der konnte, dass konnte er schon lange, im Schlaf und mit verbundenen Augen. Auch er sammelte seine Konzentration und um ihn und Harry schien die Luft sich mit glitzernden Partikeln zu füllen. Freudig strahlend griff der Kleinere nach den funkelnden Lichtern, und sah somit nicht, wie Draco den anderen Jungen triumphierend angriente. Der atmete tief durch und ließ einige kleine Sterne in den Lichtern erscheinen. Nun war er froh über den privaten Unterricht, einfache Lichtzauber, so wie diese, konnten sie in ihren Häusern schon durchführen, ohne dass sie Ärger befürchten mussten. Auf der Straße allerdings, sollten sie diese Art von Spielchen lassen. Nun war Harry völlig hin und weg, und versuchte auch die Sterne zu greifen. Draco hatte die Augen zusammengekniffen und betrachtete den jungen Zabini eingehend. Nun erschienen zu den hellen gelben Sternen, auch welche in verschiedenen Farben. Wieder sahen stahlgraue Augen auffordernd in dunkelbraune, abwartend was Blaise nun tun würde. Denn eines stand fest, er würde nicht gegen einen Zabini verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)