Christbaum mit Chaos geschmückt... von Gaomee (Ein Higurashi-Weihnachtsfest mit Besuch aus dem Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 14: Dates & Kindererziehung ----------------------------------- So geruhsam der Abend gewesen war, umso anstrengender war der Morgen. Die Rabauken waren allesamt um sechs Uhr morgens wach. Mit schlaftrunkenen Masken als Gesichter saßen die Männer am Küchentisch und versuchten das Fangenspiel, das nur unmittelbar um sie herum stattzufinden schien, auszublenden. “Kein Wunder, dass die Frauen immer so entnervt sind... Wenn ich das den ganzen Tag hätte, würde ich auch nicht wollen, dass mir jemand an den Hintern packt.” “Papa, worüber redet ihr?”, fragte Mushin jr. “Männersachen!”, winkte Inu Yasha überhastet ab und scheuchte ihn mit einer Klaue davon. Verdrossen dachte der Halbdämon an seine eigene Frau. Langsam, sehr langsam keimte eine Idee in seinem unromantischen, unsensiblen Hundehirn… *** Kagome, Sango und Rin hatten den ganzen Tag damit zugebracht Frau Higurashi mit dem Weihnachtsessen zu helfen. Sie waren Unmengen einkaufen gegangen, hatten ganze Berge aus Hühnchen und Karpfen mitgebracht, hatten den Ofen die ganze Zeit über am Laufen gehabt und im Anschluss alles für Übermorgen gelagert. Sango und Rin waren regelrecht fasziniert von dieser Art des Kochens und so fanden sich die Frauen am Ende des Abends am Küchentisch schwatzend wieder. Seltsamerweise war Jaken auch mit von der Partie. “Also heizt man den Ofen erst vor und schiebt dann das in Alu- … Aluminiumfolie gewickelte-...?” “Frau Higurashi!”, rief jemand alarmiert aus dem Wohnzimmer. “Das sind die Männer mit den Kindern!”, entfuhr es Sango. “Bleibt sitzen. Ich geh schon”, bat Kagomes Mutter und machte sich auf den Weg. Währendessen erklärte Kagome den drei anderen noch einmal wie der Ofen funktionierte als plötzlich Souta eintrat. “Eh...” begann er und sah peinlich berührt zu Boden als seine Schwester ihn mit einem inquisitativen Blick bedachte. Rin kam ihm unerwartet zur Hilfe. Sie klatschte sich die flache Hand auf die Stirn. “Das Theater! Ich hätte es beinah vergessen!” Sie sprang auf. “Ich geh nur schnell die anderen suchen. Dann können wir los. Wusstest du, dass man in einem Ofen backen kann ohne erst Feuer zu machen?”, hängte sie fasziniert hinten an, während sie auf dem Weg nach draußen war. “Tatsächlich”, machte Souta und tat sein bestes ein Lachen zu unterdrücken. “Theater?”, fragten Kagome, Sango und Jaken gleichzeitig als sie weg war. “Sie meint Kino. Ich dachte, es wär schön, ihnen ein bisschen was zu zeigen, solange sie hier sind. In der anderen Ära bekommen sie bestimmt nicht so viel zu sehen.” Kagome dachte an all die phantastischen, unglaublichen Dinge, die sie dort bereits miterlebt hatte und Sangos Augenbrauen fuhren auch steil zusammen als sie sich fragte, was der Jüngling wohl damit meinen konnte. “Findest du etwa deine Ära ist besser als uns-”, begann sie, wurde aber von Jakens Gebrummel unterbrochen: “Hat Lord Sesshoumaru diesem Unterfangen zuge-?” “Überraschung!”, ertönte es enthusiastisch. Jaken wurde genau wie Sango abrupt unterbrochen als sie Inu Yasha hörten. Danach herrschte Stille. Alle vier, selbst Souta, vergaßen den Mund zu schließen. “Was ist hier los?”, wollte Kagome schließlich wissen und deutete auf den lächerlichen Aufzug, in dem sich ihr Gatte befand. Frau Higurashi lächelte optimistisch. “Wir planen es schon den ganzen Tag!”, erklärte sie freudig. “Ehh… was genau denn?” Kagome war nicht sicher, ob sie jetzt gerade die Nerven hatte sich das anzutun, was sie glaubte, gleich passieren würde… Inu Yasha trug einen dunkelblauen Nadelstreifenanzug und hielt einen Blumenstrauß langstieliger roter Rosen im Arm. Das Haar hatte ihre Mutter versucht in einem Pferdeschwanz zu bändigen und, um die Verkleidung noch lächerlicher zu machen, hatte sie sich für einen Hut entschieden, um die Ohren zu bedecken, der so aussah als sei er als letztes von Al Capone getragen worden und in den 40ern schon unmodisch gewesen. “Ich werde dich auf ein romantisches ...” er sah kurz auf seine Handfläche, bevor er weitersprach. “Date ausführen!” Er grinste. “Nach...” Er sah noch einmal auf seine Handfläche. “Valentino’s… Dort riecht es nach einer Misch-... Oh, nein, das ist die Wegbeschreibung”, unterbrach er sich. Offenbar war Kagomes Mutter umsichtig genug gewesen zu realisieren, dass Inu Yasha herzlich wenig damit anfangen konnte, wenn sie ihm sagte, welche U-Bahn er nehmen musste, sondern hatte ihm einfach die Geruchsfährte beschrieben. “Und ihr beide habt das schon den ganzen Tag lang geplant, ja?” Kagomes Lächeln war wie festgefroren als sie mit ihrer Mutter sprach, die eifrig nickte. “Wessen Idee war das denn genau?”, wollte sie wissen, während Souta versuchte auf Inu Yashas Handfläche zu spähen und Sango an den Rosen zu riechen. “Er wollte etwas für dich tun, das dir gefallen würde, etwas Romatisches, und ich habe ein Date vorgeschlagen!”, gab Frau Higurashi zu, die vor jugendlichem Elan nur so sprühte. “Vielen Dank, Mama...”, schniefte Kagome, sich selbst bemitleidend. “Jetzt musst du dich umziehen!” Kagome seufzte: “Ja, sieht ganz so aus...” Ohne viel Enthusiasmus schlurfte sie zum Zimmer, um sich umzuziehen, bis ihr etwas auffiel: “Moment! Wer hütet die Kinder?!” “Also ich nicht!”, stellten Souta und Jaken klar. “Ich, Miroku und Sango können das übernehmen!”, versicherte ihre Mutter und zerstörte damit Kagomes letzte Hoffnung auf ein Entkommen der Blamage, die mit Sicherheit bevorstand. *** So hatte Souta sich den Kinobesuch nicht vorgestellt. Zwar hatte er geahnt, dass es einige Abweichungen von seiner Fantasie im Kopf geben würde als sie darauf bestand, “die anderen” einzuladen, aber er hatte ja nicht wissen können, dass sie wirklich “alle anderen” meinte. “Gib mir noch etwas von dem salzigen Zeug, Söhnchen, ja?”, verlangte Kaede und streckte bereits ihren alten, mit verschrumpelter Haut überzogenen Arm nach seinem Popcorn aus. Er ließ es geschehen und versuchte verzweifelt einen Blick auf Rin zu erhaschen, die zwischen Shippou und Kohaku an Kaede links vorbei saß. Da kam einer der alten Säcke von der anderen Seite, Toutousai hieß er, glaubte er, und krallte sich gleich die ganze Packung. “Hey! Pass auf!”, piepste es aus der Popcorntüte. Ach ja, sogar den Floh hatte sie eingeladen… Souta konnte es kaum glauben. “Hey, Souta! Reich mal die Cola rüber!” “Kein Problem, Opa”, seufzte er und reichte das Getränk an Sayuri weiter, die hinter ihm saß, weil sie es so leichter weitergeben konnte, denn der Sack neben ihm hatte keine Hand frei, weil er mit beiden Popcorn in sein Maul schaufelte. Die Ticketverkäuferin hatte nicht schlecht geschaut als die fünf jungen Herrschaften mit ihren Großeltern im Kino erschienen waren. Dass Rin auch noch barfuß war und humpelte, polierte ihr Image nicht gerade auf. Aber es hätte noch schlimmer kommen können, rief er sich in Erinnerung. Wenigstens war dieses kleine grüne Monster, das immer auf Rin achtgeben wollte, nicht mit dabei. Trotzdem... Es war definitiv nicht wie er sich das ausgemalt hatte. *** Nachdem sie sich fünf Mal verlaufen hatten, natürlich die ganze Zeit von allen angestarrt wurden, weil ein weißhaariger Gangster mit einer Frau im kleinen Schwarzen auf dem Rücken durch die Gegend hopste und allenthalber anhielt, um die Luft zu schnüffeln, waren sie endlich angekommen und man hatte ihren Tisch noch nicht weitergeben. Während sie durch das Restaurant geleitet wurden, bekam Kagome tatsächlich Appetitt, weil all die herrlichen Gerüche ihre Nase erreichten und die Gerichte der anderen Gäste so schmackhaft aussahen. “Du weißt schon, dass du lächerlich aussiehst?”, wies sie ihn auf seinen Aufzug hin. “Aber deine Mutter hat das ausgesucht”, hielt er dagegen. Sie saßen an einem runden Tisch für zwei mit einer Kerze und hübscher Blumendeko zwischen ihnen. Es gab sogar zwei jeweils Gabeln für einen Teller an diesem Ort! Kagome betrachtete den Anzug noch einmal und machte ein Gesicht als wolle sie sagen, dass das nicht wirklich ein Indiz für guten Stil war. “Ich bin mir nicht wirklich sicher, in welchem Jahrhundert Mama ihr letztes Date hatte”, argumentierte sie, lächelte aber, um ihren Worten die Härte zu nehmen. Er schien es nicht allzu schwer zu nehmen, denn er zuckte nur mit den Schultern und visierte das Menü an. Er erinnerte sich, was Kagomes Mutter ihm über das Prozedere erklärt hatte und schlug dieses daraufhin auf. Mit einem Finger den Worten folgend versuchte er die Gerichte zu identifizieren. Als Kagome ihm vor neun Jahren das Lesen hatte beibringen wollen, war er nicht gerade ihr bester Schüler gewesen. “Was soll das denn bitte heißen?”, empörte er sich und zeigte ihr ein besonders kompliziertes Schriftzeichen. Kagome verdrehte die Augen. “Sei doch bitte nicht so laut”, mahnte sie. Dann nahm sie ihm die Karte mit den Worten “Lass mich das machen” aus der Hand. Sie suchte etwas aus, das seinen simplen Geschmacksnerven ansprechen würde und ging sicher, dass er ihre und seine Bestellung ein paar Mal wiederholte, damit er es auch richtig sagte, wenn die Bedienung zurückkam. Noch bevor das passieren konnte, ereilte sie allerdings ein weiterer Schicksalsschlag. “Hey! Heda!”, rief jemand lautstark vom anderen Ende des Raumes. Kagome wollte am liebsten im Boden versinken. Eingetreten waren gerade ihre beste Freundin und ihr Gatte. Sango trug ganz offensichtlich etwas, das sie sich von ihrer Mutter geborgt hatte und Miroku ebenfalls einen Anzug, der wahrscheinlich einmal ihrem verstorbenen Gatten, Kagomes Vater, gehört hatte und aus den Tiefen irgendeines alten Schrankes gegraben worden war. Das Bittere war, dass Miroku darin trotzdem eine bessere Figur machte als Inu Yasha. Während Sango mit aufgeregtem Gesicht zu ihnen gelaufen kam, hing ihre bessere (oder auch nicht so gute) Hälfte ein bisschen hinter ihr zurück, um sich die bewundernden Blicke anderer Frauen an den Tischen nicht entgehen zu lassen. “Den braucht doch sicherlich keiner!”, entschied seine Frau bei ihrer Ankunft und zog einen Stuhl von einem anderen Tisch an ihren heran und zwängte sich mitten in ihr romantisches Dinnerdate. “Also, hier kann man essen?”, vergewisserte sie sich. Niedergeschlagen nickte Kagome hinter der Fassade eines Lächelns. “Jup, so sieht`s aus!”, bestätigte sie trotzdem. Inu Yasha schien nicht zu bemerken, dass sie das Zentrum aller Aufmerksamkeit waren und rückte ein Stück beiseite, damit Miroku sich auch endlich mit einem gestohlenen Stuhl an den Tisch drängen konnte. “Was isst man denn hier so?” Sich in ihr Schicksal ergebend wiederholte Kagome dieselbe Prozedur wie vorhin mit Miroku und gab sich den kleinen Freuden des Lebens hin, z.B. dem Stolz, den sie empfand als die beiden, Miroku und Inu Yasha, die auswendig gelernten Phrasen linientreu wiederholen konnten als die Bedienung danach fragte. “Kann ich die Herrschaften vielleicht an einem zweiten Tisch interessier-”, fuhr der Ober fort. “Oh nein, nein”, wehrte Sango ab. “Macht Euch keine Mühe. Wir sind schon ganz andere Essverhältnisse gewohnt!”, versicherte sie, bescheiden wie immer, doch leider vollkommen unangebracht. Miroku sah einer der weiblichen Bedienungen hinterher und kassierte einen Tritt von Kagome unter dem Tisch. “Au!”, zischte er, während ihr Ober verschwand. “Was denn, Schatz?”, wollte Sango wissen, doch er beeilte sich mit seinem “Nichts!”. Inu Yasha allerdings, ausnahmsweise aufmerksam, hatte die Geschehnisse mitbekommen und lachte dreckig und schadenfroh. Kagome fühlte wie sich eine Migräne anschlich, etwas, das ihr nur allzu bekannt von früheren Besuchen ihrer Mittelalter-Bekanntschaften in der anderen Welt war. Während die vier an ihrem winzigen Tisch warteten, warf Inu Yasha die Blumenvase um und die weibliche Bedienung von vorhin musste vorbei kommen, um sauber zu machen. Während Miroku unter Sangos strengem Blick versuchte seine Zwänge zu unterdrücken und Inu Yasha sich zum Glück ehrlich zerknirscht entschuldigte, kam Kagome ein schrecklicher Gedanke. “Wartet mal!”, rief sie. Die Bedienung sah ihr fragend entgegen, doch Kagome winkte schnell entschuldigend ab: “Nicht Sie.” Sie lehnte sich in die Runde und wollte energisch wissen: “Wenn ihr hier seid, wer passt dann auf die Kinder auf?” Ihr schwante Böses und sie stellte sich ihre gutmütige, laissez-faire Mutter umgeben von ihrer nervtötenden Meute vor. *** Sesshoumaru hatte die ganze letzte Nacht bereits versucht eine weitere Meidou zu öffnen, doch es wollte ihm nicht gelingen, egal wie oft er mit Tensaige durch die Luft hieb. An dem Brunnen waren auch keine nennenswerten Gerüche vorhanden, die ihm einen Hinweis darauf geben konnten, wer für dieses temporale Missgeschick zuständig war. Beunruhigt schritt er wieder aus dem Schuppen heraus und machte sich auf den Weg zum Haupthaus. Noch mehr als der Weltensprung, beunruhigte es ihn, dass er hier mehr oder minder Zeit mit der nervenzehrenden Familie und dem Freundeskreis seines Halbbruders verbrachte. Jedes Mal, wenn er Rin besucht hatte in der Vergangenheit, überkam ihn danach eine tiefempfundene Wertschätzung für Stille und Ruhe. So war er nicht erfreut als er eintrat und sich ihm das gegenwärtige Bild bot: Die Menschenfrau, die Kagome so ähnelte, war umgeben von den kleinen Biestern, die er trotz der diversen Größenunterschiede noch immer nicht auseinander halten konnte, und sie versuchten sich an etwas, das er als Kochen identifizierte. Kräuter und Gewürze waren im ganzen Raum verstreut, eine Mehlwolke breitete sich ebenfalls gerade aus und einer der Töpfe schien kurz vor dem Überkochen. Der Pfefferstaub gelang etwas zu nah an ihn heran und er musste herzhaft niesen, bevor er ausweichen konnte. Trotz des Aufruhrs war die Menschenfrau ein Pol der Ruhe. Bei fünf Kindern, zum Teil mit Mischlingsblut, half das allerdings wenig. Mit bloßen Fingern schob er den Kochtopf von der Flamme und sagte dann noch nicht einmal besonders laut, wenn auch eindringlich, mit seiner tiefen Stimme: “Ruhe.” Das Chaos ebbte ab und sechs Augenpaare richteten sich auf ihn. “Du...” Er deutete auf den kleinen Jungen, der dem Mönch glich. “Kümmer dich darum.” Sein Kinn deutete in Richtung der Mehlkatastrophe. Jaken kroch aus seinem Versteck hinter dem Rocksaum der Menschenfrau und stierte seinen Herrn ehrerbietig ob dessen Machtdemonstration an. “Ihr”, fuhr jener fort. Damit waren zwei Mädchen mit identischen Gesichtszügen gemeint. “Helft der Menschenfrau mit den Töpfen.” Ängstlich folgten sie seinem Befehl und fragten Frau Higurashi so leise wie möglich wie sie ihr zur Hand gehen konnten. “Das ist aber lieb!”, erwiderte diese, vollkommen unbeeindruckt von der ominösen Atmosphäre des herrischen Bruders ihres Schwiegersohns. Dann baute dieser sich gebieterisch vor den Zweien auf, die die Jüngsten zu sein schienen. Die Mischlinge, ging ihm auf. Er verzog knurrend die Lippen. “Nasser Lappen”, brachte er hervor und deutet auf die Spüle. “Wenn ich noch einmal niesen muss,...”, begann er seine Drohung. “Fresse ich euch.” Nicht gerade die liebevollste Hand, aber definitiv eine wirkingsvolle bei der Kindererziehung. In Null Komma Nix entbrach ein völlig anderer Tonus in der Geschäftigkeit der Küche. Jeder ging seinen Aufgaben nach, hörte auf die liebevoll dirigierenden Worte Frau Higurashis und das alles unter dem warnenden, ruhigen Blick des Dämons. Unterdessen bemerkte dieser daher nicht - und selbst wenn, hätte es ihn wohl kaum, gekümmert - wie sich ein gewisser Wolfsdämon davonschlich. *** “Wir müssen sofort nach Hause!”, regte Kagome sich auf. Sie war schon halb aufgestanden und hatte sich die Handtasche um die Schulter geschlungen, alle Beteuerungen a la “Nein, das wird schon!”, “Jetzt mach dir keine Sorgen” und “Deine Mutter ist super mit den Kindern!” in den Wind schlagend, als das Essen kam. Auf dem Tisch wurde es noch viel beengter als vier Teller darauf Platz finden sollten und es stellte sich eigentlich als positiv heraus, dass die Vase verschwunden war. “Jetzt setz dich doch und iss wenigstens”, schlug Miroku vor. “Danach können wir sofort zurück”, versprach auch Sango und beäugte bereits die Köstlichkeiten. Sie war noch nie auf einem Date gewesen und fand das ganze Erlebnis augenscheinlich höchst aufregend und nicht einmal halb so nervenaufreibend wie Kagome. Inu Yasha begann bereits von seinem Teller zu essen noch bevor dieser vor ihm abgestellt worden war. Resigniert setzte sie sich wieder und nahm sich vor das Wort “Tischmanieren” bei sich zu Hause einzuführen, sobald sie wieder daheim waren. Gerade als sie dachte, schlimmer könne es nicht werden und sie Sango erklärte, dass dies ein westliches Restaurant war und wie man mit Messer und Gabel umging, wurde es - wie überraschend! - schlimmer. “Na, ihr Turteltauben!”, grüßte Kouga lautstark vom Eingang und begann in der Mitte des Raums einen leeren Stuhl nach sich zu ziehen. Da er der einzige war, der noch nicht Gelegenheit oder Verlangen gehabt hatte sich modern zu kleiden, erregten seine nackten, muskulösen Beine noch mehr Aufregung bei den Damen des Etablissements als Miroku vor ihm. Einige hielten es für Teil einer Show des Restaurants und steckten ihm Geldnoten in den Brustpanzer. “Hier, hab ich bekommen”, erklärte er und drückte Kagome als Wilkommensgeschenk das Geld in die Hand. “Was essen wir denn?”, fragte er und langte ohne Hemmungen auf Kagomes Teller, um sich eine Handvoll Spaghetti in den Mund zu schieben. “Ihr habt doch nicht erwartet, dass ich euch ziehen lasse und mit den Kindern und dem verrückten Eisklotz von Dämon allein zurückbleibe, oder?” Sie konnte es kaum erwarten wieder bei ihren Kindern zu sein. Denen konnte sie wenigstens aufgrund ihres Alters solches Betragen vergeben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)