Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 6: Das nächste Level* ----------------------------- Als Gaara wieder zu sich kam spürte er einen kühlen angenehmen Windhauch. Im nächsten Moment bemerkte er, dass er weich lag. Der Raum war vom Sonnenlicht hell erleuchtet, draußen schien es ein schöner Tag zu sein. Dann entdeckte der Rothaarige seine Kürbisflasche an der Wand stehen, der Gurt mit seinem Stirnband lag daneben. Sein Körper fühlte sich schwer an, der ein oder andere blaue Fleck machte sich bemerkbar, doch war er ausgeschlafen. „Endlich bist du wach…“, sprach jemand von der anderen Seite des Raumes. Es war sein Bruder. „Wir sind nicht zuhause richtig? Das hier ist ein Krankenhaus.“, sprach Gaara. „Ja vollkommen richtig. Wir sind in Konoha.“, erklärte Kankurou. Schnell fiel ihm ein was geschehen war. „Wie geht es Matsuri?“ „Die ist putzmunter. Sie ist bei Temari, die beiden sind mit den anderen etwas essen. Ich glaube Nudelsuppe oder so was in der Art. Sie ist ganz aufgeregt, weil sie noch nie in Konoha war.", erklärte Kankurou und erhob sich, um aus dem Fenster zu sehen. Beide schweigen einen Moment. Gaara hatte sich aufgesetzt, hier in Konoha war es vergleichsweise kühl im Gegensatz zu Suna. „Du hast ihn unter Kontrolle bekommen, stimmt's?“, durchbrach der Puppenspieler die Stille ohne seinen Blick von der Aussicht zu lösen. „Ja...“, antwortete sein jüngere Bruder knapp. „Das war eine großartige Leistung.“, sprach Kankurou nun mit wohlwollender Stimme und drehte sich zu Gaara. Dieser blickte nur auf seine Decke. Doch schien er kaum merklich lächeln. „Danke.“ Du kannst so stolz auf dich sein Gaara. Warte nur ab bis sich das in Suna rumspricht... Wieder verfielen sie in Schweigen. Die beiden Brüder waren beide nicht gerade von der gesprächigen Art, doch war dies, was heute Morgen draußen in den Wäldern geschehen war ein großer Schritt für Gaara gewesen. Noch nie hatte er es geschafft Shukaku zurückzudrängen nicht sein Chakra zu nutzen und die Kontrolle zu behalten, wenn der Schutzgeist des Kranichs in ihm tobte. Kankurou erinnerte sich an ein Gespräch, welches die beiden Brüder vor einiger Zeit geführt hatten. Es war kurz nach Gaaras vierzehnten Geburtstag gewesen. Beide waren außerhalb des Dorfs in der Wüste.   Kankurou hatte seinem jüngeren Bruder gesagt, dass es nichts bringen würde. Er würde es nicht schaffen die Dorfbewohner auf seine Seite zu bringen. Er sollte besser das Dorf verlassen und ein Leben weit ab der Shinobiwelt versuchen. Die Dorfbewohner hatten immer noch Angst vor ihm, sahen ihn als eine Art Monster. Die Waffe von Sunagakure. Allerdings Gaara sagte ihm damals, dass Naruto ihm gezeigt hätte, dass es sich lohnt für andere zu kämpfen und er seine ganze Energie nun dafür verwenden wollte die Menschen in seinem Dorf zu beschützen. Er wollte hart dafür arbeiten, um die Menschen auf seine Seite zu bringen. Und vor allem, dass er der Kazekage von Sunagakure werden wollte. Damals glaubte Kankurou nicht daran. Heute hatte Gaara ihn eines besseren belehrt. „Ich glaube du kannst es schaffen.“ Gaara blickte zu seinem Bruder. „Du wirst eines Tages der Kazekage von Sunagakure sein.“, antwortete der Ältere. Dann erhob er sich von dem Fenstersims schulterte seine Puppen und ging Richtung Ausgang. „Zieh dich an, wir brechen dann auf es wird Zeit wieder in unsere Heimat zurückzukehren.“ Dann verschwand Kankurou ohne Gaara die Möglichkeit zu geben eine Antwort zu geben. Dieser sah noch einige Sekunden auf den Türrahmen, dann wandte er den Blick ab und ließ sich in die Kissen zurück fallen.   Kazekage... Es wirkte so unerreichbar. Ein weiter Weg. Vielleicht würde es nie etwas werden. Wer wusste schon was die Zeit mit sich brachte? Er wollte alles geben, weitermachen, auch wenn es vermutlich nie dazu kommen würde. Das Misstrauen der Dorfältesten war zu groß. „Ehrlich das war so?“, Matsuri war fasziniert. „Ja und dann hat er voll geheult.“, betonte Temari. Beide Mädchen lachten. „Ach Temari musst du diese Geschichte wirklich jedem erzählen. Ich war fünf Jahre alt und du hast mich böses verarscht.“, beschwerte sich Kankurou. Die Ninjas aus Sunagakure standen am Tor und warteten auf Gaara.   „Also ihr geht jetzt.“ Die drei wirbelten herum. Es war Shikamaru. „Ja, wir warten nur noch auf Gaara.“, sprach Temari. Beide standen sich nun gegenüber. Sie wussten nicht so recht was sie sagen sollten. Kankurou und Matsuri beäugten den etwas gekrampften Smalltalk etwas skeptisch. „Nah dann, kommt gut nach Hause. Falls ihr mal wieder Hilfe braucht hilft Konoha gerne.“, sprach nun Shikamaru.   „Ja... Danke...“, stammelte Temari. „Da kann man ja nicht hinschauen.“ Die Gruppe drehte sich herum „Sensei-Gaara!“, kam es freudig von der jungen Matsuri. Sie rannte ihm entgegen. „Ist alles wieder in Ordnung?" „Ja ist es danke.“, antwortete der Rotschopf. Sie verließen Konoha bald darauf und kehrte zurück in das Dorf welches versteckt unter dem Sand lag. Matsuri war während der ganzen Heimreise überglücklich, sie strahlte und schien es zu genießen in Gaaras Nähe zu sein. Dieser gab sich gewohnt still und zurückhaltend. Er schien innerlich mit vielem zu beschäftigt zu sein. Die Nachricht, dass Temari, Kankurou und Gaara es geschafft hatten Matsuri sicher wieder nach Hause zu bringen, verbreitete sich schnell in Sunagakure. Die drei wurden zum Ältestenrat berufen und hatten Gelegenheit ihrer Geschichte noch einmal zu schildern. Gaara überließ dies seinen Geschwistern, er gab sich wie üblich wieder als stiller Zuhörer. Zumal er sowieso dachte, dass der Ältestenrat ihn verabscheute. Allerdings war diese Sitzung etwas anderes als die drei erwartet hatten. Alle waren freundlich, ja schon fast zuvorkommend.   „Vielen Dank, dass ihr uns dies alles berichtet habt. Ihr habt euer Leben aufs Spiel gesetzt um ein anderes zu retten. So wie es sich für einen Ninja aus Sunagakure gehört. Temari und Kankurou. Ja und natürlich Gaara ihr habt wirklich großes geleistet, deswegen ernennen wir zu Chunin.“, sprach eine der Ältesten. „Was?“, brach es aus Temari. Sie konnte es sichtlich nicht glauben. Auch Kankurou konnte seine Freude nicht verstecken. Nur Gaara blieb in gewohnter Haltung, die Arme verschränkt, kühl ja vielleicht etwas zu emotionslos.   „Vielen Dank.“   Alle Augen richteten sich auf den Rotschopf.   „Es ist eine Ehre für uns. Wir, Temari, Kankurou und ich werden alles Möglichste tun, um unserem Rang als Chunin vom Dorf das unter dem Sand versteckt ist gerecht zu werden.“, sprach Gaara. Dann machte er eine kurze Verbeugung und verließ den Raum. „Ja vielen Dank.“, sprachen seine Geschwister und eilten ebenfalls nach draußen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)