Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 11: Eine neue Zeit* --------------------------- Das neue Jahr war gekommen, die Zeit des Regens hatte in Sunagkaure geendet. Es war verhältnismäßig kühl. Es war immer noch tagsüber gute 18-19 Grad °C , doch wirklich angenehm, im Vergleich zu den über 50 Grad °C Spitzenwerte, welches es im Sommer schon einmal werden konnte. Kankurou lief früh an diesem Freitag durch die Straßen des Dorfes und erledigte all das, was seine Schwester im auferlegt hatte, es war eine ganze Menge. Heute war ein wichtiger Tag, den die drei Geschwister zusammen verbringen wollten. Es war Gaaras 15. Geburtstag. Lange Jahre konnten sie dies nicht als Familie verbringen, da der Rotschopf es vorgezogen hatte, lieber in Einsamkeit zu leben und so fielen viele Jahre Feiertage und Familienfeiern etwas gedrückt aus. Allerdings lagen diese Tage nun hinter ihnen, so hatte Temari mühevoll versucht etwas wie eine Party zu organisieren. Es war jedoch wirklich schwieriger als gedacht, da Gaara nicht wirklich viele Freunde geschweige dessen enge Bekannte hatte und die meisten Menschen im Dorf ihn noch nicht wirklich vertrauten, obwohl Gaara sich wirklich alle Mühe gab. Die letzten Missionen unterstrichen dies, sie konnten immer einen Erfolg verbuchen - sie drei, die Geschwister aus der Wüste. Viel daran lag jedoch an ihrem jüngsten Bruder, er und sein Sand waren für jeden Gegner verheerend. Mit vielen Tüten bepackt versuchte Kankurou nun alles zum Kazekageturm zu befördern, zudem ihn seine Schwester verdonnert hatte, denn Temaris Plan war es, dort auf dem Dach zu feiern. In den Wintermonaten ging nur wenig Wind, was wirklich angenehm zu den Sandstürmen war, mit denen ab März zurechnen war. Zudem hatte man von dort oben den schönsten Ausblick über das Dorf und die Wüste. Auf seinem Weg kam der Puppenspieler auch an einem der Trainingsplätze vorbei und entdeckte seinen jüngeren Bruder, wie er in letzter Zeit öfters mit Matsuri trainieren. Kankurou hielt einen Moment inne, dieses Mädchen hatte seinem Bruder wirklich mehr Selbstvertrauen gegeben und in seinem Vorhaben, das Dorf zu beschützen, gestärkt. Irgendwie war er froh darüber, er hatte lange Zeit nicht mit Gaara umgehen können, was er jetzt gerne nachholte. Matsuri schien ihm wohl die nötige Sicherheit im Umgang mit Sozialkontakten zu geben, und Gaara schien sein Job als Lehrer ganz gut zu machen. Kankurou beobachtete die beiden einen Moment. Die Schülerin seines Bruders hatte in den letzten Monaten viel dazugelernt. Sein jüngerer Bruder setzte mittlerweile seinen Sand ein, um mit dem Mädchen zu trainieren. Nicht ernsthaft, dass wusste Kankurou, doch lerne Matsuri ihre Reaktionen zu verbessern. Plötzlich winke sie dem Puppenspieler zu. Dieser winke zurück, dann drehte sich auch sein Bruder zu ihm um. „Was machst du da Kankurou?“ „Ich? Nichts“, sprach dieser hastig und griff sich wieder die Tüte. „Hat dich Temari dich einkaufen geschickt?“, harkte Gaara nach. „Nein, wie kommst du darauf. Also Gaara ich muss jetzt echt los. Stell doch nicht immer so viele Fragen. Ich hab noch so viel zu tun, das glaubst du aber, dabei hab ich die Katze noch nicht gefüttert, also wir sehen uns ja später. Nicht wahr? Trainiert ihr beide doch schön. Bis später!“, sprach er hastig und verschwand. Matsuri und Gaara sahen den Puppenspieler etwas ungläubig nach. „Ich wusste gar nicht, dass ihr eine Katze habt Sensei-Gaara?“, fragte Matsuri und durchbrach die Stille. „Haben wir auch nicht.“, antwortete der Rotschopf knapp und nachdenklich und die beiden wendeten sich wieder dem Training zu. Ein paar Stunden später war der rothaarige Ninja aus Sunagakure zuhause angekommen und schloss die Wohnungstür auf und warf die Schlüssel in eine Schale. Es war niemand da. „Temari? Kankurou?“, Gaara schaute sich um, er fand niemanden. Einzig und allein ein Zettel auf dem Küchentisch gab Aufschluss Hallo kleiner Bruder, komm auf das Dach vom Kazekageturm, da haben wir eine kleine Überraschung für dich. Liebe Grüße deine Geschwister   Es war eindeutig die Handschrift seiner Schwester. Also beschloss Gaara sich dort hinzugehen. Seine Kürbisflasche lies er jedoch zuhause, da er auch Kankurous Puppen und Temaris Fächer im Flur entdeckt hatte, würde es wohl nichts anstrengendes auf ihn warten. Das Gebäude war zu dieser Uhrzeit schon sehr leer, kaum noch Menschen schienen an diesem Freitag lange arbeiten zu wollen. Die wenigen, die da waren, störten sich nicht an Gaaras Anwesenheit und er konnte ungestört die Treppen zum Dach nehmen. „Überraschung!“ , riefen mehre Stimmen, als er die Tür zum Dach aufgeschwungen hatte. Gaara stand mit offenem Mund da. Da waren seine Geschwister, ein paar der Ninja aus Konoha und Matsuri, die ihn alle begrüßten. „Also mein kleiner Bruder, alles Liebe zu deinem 15. Geburtstag.!“, kam Temari direkt auf ihren jüngsten Bruder zu und umarmte ihn mütterlich und schleppte ihn etwas grob zu den anderen. Sie saßen an einem großen Tisch,auf dem allerlei Leckereien platz gefunden hatten. Nach einer Reihe von Gratulationen hatte der Rotschopf nun endlich einen Platz gefunden und versuchte nun ein paar Worte zu finden. „Vielen Dank Leute, die Überraschung ist euch wirklich gelungen. Es freut mich wirklich, dass ihr hier seit.“, sprach er, immer sichtlich überrascht, jedoch, typisch Gaara, etwas wortkarg. „Das hast du alles deiner Schwester zu verdanken kleiner Bruder, sie hat das ganze ausgeheckt.“ , erklärte Kankurou. „Stimmt, sie hat sogar an uns nach Konoha geschrieben und gefragt ob wir unseren Besuch, wegen den Formalitäten zu den Chunin-Auswahlprüfung vorverlegen könnten, um zu deinem Geburtstag zu kommen.“ erklärte Shikamaru, welcher beim Sprechen auf Sakura, Kiba, sich, Neji, und Hinata deutete. Gaara lächelte ein klein wenig, es freute ihn sehr, dass Menschen mit ihm Zeit verbringen wollten und wegen ihm diesen Weg auf sich genommen hatten, er war es immer noch nicht gewohnt, dass Menschen im so positiv zugewandt waren. „Dann trinken wir mal auf meine Schwester, die dies möglich gemacht hat. Auf Temari!“ „Auf Temari!“, sprachen alle Gaara nach. So begann nicht bald danach ein munteres Treiben. Alle schienen sich gut zu verstehen und bei Essen und einem Glas Sake, schien ein netter Abend zu entstehen. „Baki kommt später auch noch vorbei, um zu gratulieren.“ ,sprach Kankurouu Gaara, als sie beide in einer ruhigeren Minute sich gegen das Geländer des Turms gelehnt hatten. „Oh okay, das ist nett“, antwortet Gaara, der sichtlich verwundert war. Baki war nicht der Mensch, der auf Geburtstagspartys vorbeischaute und gratulierte. Er war ähnlich wie Gaara eher zurückhalten und ruhig, niemand der das Rampenlicht suchte. Baki tauchte tatsächlich nur wenige Minuten später auf dem Dach des Kazekageturms auf. „Hier findet also die Feier statt.“, sprach er. Schnell ging er auf Gaara zu und gratulierte ihm, allerdings war dies nicht alles was er zu dem jüngsten der drei Geschwister sagte. „Der Ältestenrat hat getagt, es ging über dich. Komm bitte morgen früh in die Halle der Kazekagen, dort werden wir dir alles weitere erklären. Hier ist nicht der passende Rahmen dafür. Feiert noch schön. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen.“, zischte er so leise, dass selbst Kankurou Mühe hatte ihn zu verstehen. Dann verschwand er auch wieder und ließ Gaara verwundert zurück. Auch Kankurou und Temari waren sehr verwundert. Wie war die ganze Sache zu deuten? Positiv? Negativ? Man konnte Baki noch nie wirklich in die Karten schauen, wahrscheinlich war das einer der Gründe, warum er einer der wichtigsten Shinobi im Dorf war. Allerdings beschlossen die drei, der Feier dadurch keinen Dämpfer verpassen zu lassen. Es war Gaaras Geburtstag, da sollten komische, mysteriöse Andeutungen keinen Platz haben. Es gab genug dunkle Stunden in seinem Leben, da wollte Temari nicht, dass sich dieser Tag einreihte. Erst zu sehr später Stunde waren die drei Geschwister Zuhause, Matsuri war bis zum Schluss geblieben und ließ sich nur mit viel Überredungskunst von Sakura nach Hause bringen. Im Grunde war es schon längst Zeit schlafen zu gehen, doch ließ Bakis Auftritt die drei nicht so einfach los. Was hatte es damit auf sich? Sie waren in den letzten Monaten nie ohne Erfolg von einer Mission zurück gekehrt, also konnte es daran nicht liegen. Leider half das ganze Mutmaßen überhaupt nicht, es machte es eigentlich noch schlimmer. Je mehr sie überlegten, was ihr früherer Lehrer genau wollte, desto unschlüssiger wurden sie. Am darauf folgenden morgen waren die drei unterwegs zum Ältestenrat, während des gesamten Weges sprach keiner kein Wort miteinander, die Anspannung war ihnen sichtlich anzumerken. Im Hauptgebäude angekommen, standen sie nun vor der geschlossenen Halle, von drinnen waren Stimmen zu vernehmen. Kankurou übernahm das Klopfen und sie traten ein. Dort saß er der gesamte Ältestenrat und schaute sie mit großen, erwartungsvollen Augen an. „Schön Gaara, dass du hierher gefunden hast und deine Geschwister mitgebracht haben, doch bitten wir dich sie raus zuschicken, denn das ist ein Thema, was wir alleine mit dir besprechen möchten. „Was?“ , kam es von Temari und Kankurou gleichzeitig. Doch ein Blick von Gaara ließ sie verstummen, scheinbar wollte er sich dem Ganzen alleine stellen. „Wir warten draußen Gaara.“, sprach der Puppenspieler mit einem ernsten Ton und beide Geschwister gingen nach draußen. Da stand er nun alleine vor diesen Menschen, die ihn hassten, ihn als Fehler betrachteten, fast schon eine Ausgeburt des bösen betrachteten, auch, wenn sie es nicht offen sagten, der junge Shinobi wusste es gewiss. „Was gibt es? Warum will mich der gesamte Ältestenrat sprechen?“, fragte Gaara mit verschränkten Armen und ernsten Blick, ihm kam das Ganze sehr suspekt vor. „Du bist der stärkste Shinobi im Dorf Gaara...“, begann ein besonders kauziger Alter. Gaara nickt bloß. Dann ergriff plötzlich die alte Chiyo das Wort. „...wir wollen, dass du der Kazekage der fünften Generation wirst.“ Plötzlich schien die Zeit still zu stehen, Gaaras Puls schoss in die Höhe und war im nächsten Moment nicht mehr zu spüren. Seine Gefühle waren hin und her gerissen, er wusste nicht was er sagen, tun oder denken sollte. Geschah das gerade wirklich? Unbewusst wanderte sein Blick zu der Statur seines Vaters. Selbst dieses Abbild von ihm zeigte so viel Abneigung. „Wie sieht es aus? Nimmst du das Amt an?“, unterbrach Baki. Gaaras Gedanken verfolgen und er war wieder in der Wirklichkeit. Im Grunde war es das, was er wollte, doch konnte er es wirklich? Er könnte als Kazekage mehr bewirken, sein Dorf wirklich beschützen. Die beschützten,die ihm wichtig waren. Kämpfen für all die Unschuldigen. Dem Amt überhaupt gerecht werden? „Ja... Ja ich nehme das Amt an und werde der Kazekage der fünften Generation“, sprach der Rotschopf nun mit einem bestimmenden Ton und verschränkte die Arme. Es war die Chance die er immer wollte, also würde er es versuchen. „Gut“, sprach die alte Chiyo, Gaara konnte ihren Hass in der Stimme hören. „Wir haben auch nichts anderes erwartet. Nun Gaara, das war alles, wir bereiten alles vor. Deine Amtseinführung wird in circa 14 Tagen stattfinden. Es steht dir offen in die Residenz des ehemaligen Kagen zu ziehen. Gebe uns bitte bald Bescheid. Alles wichtige wird Baki dir bei Gelegenheit sagen. Du hast auch die Möglichkeit zwei Leibwächter zu ernennen, ich vermute mal, dass du deine Geschwister auswählen wirst, deshalb haben wir sie auf Jonin Rang hochgestuft. Das ist alles du kannst gehen.“ Und so schnell dies alles begonnen hatte so schnell war es auch zu Ende. Mit tausend Gedanken im Kopf, trat der Rotschopf nun nach draußen, wo seine Geschwister bereits angespannt warteten. „Und?“ „Gaara, was haben sie gesagt?“ Der Jüngste sah seine Geschwister mit ernster Mine an, brachte aber keinen Ton hervor. Alles wirkte surreal, war es tatsächlich geschehen, war er nun Kazekage? „Was ist passiert, sag schon Gaara.“, sagte Temari mit sehr besorgter Mine. Gaara wusste nicht wie er es sagen sollte, er sah seine beiden Geschwister sekundenlang an und brachte immer noch nichts raus. Erst als Kankurou wieder in die Halle gehen wollte, um seiner Wut Luft zu machen, hielt sein jüngerer Bruder ihm am Arm fest und brachte es endlich über die Lippen. „Ich bin Kazekage, Kankurou. Ich bin Kazekage... ich bin Kaze... Ich... Ich kann es kaum glauben...“, sagte er mit leiser, zitternder Stimme. Temari und Kankurou starrten ihn fassungslos an. Keiner wusste so recht was er sagen sollte. Sie hatten scheinbar genau so wenig wie er damit gerechnet. Dann plötzlich umarmte der Puppenspieler seinen kleinen Bruder. „Glückwunsch Gaara. Ich bin stolz auf dich. Jetzt beginnt eine neue Zeit in Sunagakure.“ Dieser nickte immer noch komplett betäubt von all den Dingen die gerade geschehen waren. Er hatte ein großes Ziel erreicht, doch was würde dies für ihn bedeuten? Ob er wirklich etwas bewirken würde, konnte nur die Zukunft sagen, sein Weg war weiterhin ein Stück ins ungewisse, jetzt allerdings mit einer klaren Richtung - einer Aufgabe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)