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Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure

Buch I - Neustart
von

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Die Amtseinführung*

Heute war der Tag gekommen, die Sonne stand schon früh hoch am Zenit - es würde ein sonniger Tag werden. Matsuri war ebenfalls zu früher Stunde aufgestanden und schlang ihr Frühstück in großen Stücken herunter.
 

Wir müssen unbedingt einen guten Platz bekommen, dachte das Mädchen und räumte hastig ihren Teller in die Spüle.
 

„Lass alles stehen Matsuri. Du willst doch nicht zu spät kommen.“, rief ihr Onkel aus dem Wohnzimmer der jungen Kunoichi zu.
 

„Danke!“, antwortet sie lächelnd und machte sich gleich auf den Weg nach draußen. Es war sehr auffällig, dass auch viele andere Gesichter so früh auf den Straßen waren. Das anstehende Ereignis schien viele Neugierige anzulocken. Nach einigen Minuten erreichte Matsuri den Kazekageturm, davor hatte sich bereits eine große Menschentraube gebildet, die neugierig darauf wartete den jüngsten Sohn des vierten Kazekage zu sehen.
 

„Matsuri!“, eine bekannte Stimme rief den Namen der Brünetten, schnell erkannte sie ihre Freundin Sari, die es sich natürlich nicht nehmen ließ, mit ihr die Amtseinführung zu verfolgen. Das letzte Mal, dass so etwas in Sunagakure stattfand war rund zwölf Jahre her und die beiden Mädchen noch viel zu jung, um sich daran bewusst zu erinnern.
 

„Na, was sagst du, der Platz ist doch super?“

 

„Ja stimmt, du hast echt einen guten Riecher was Aussichtspunkte angeht.“, stimmte Matsuri Sari freudig zu. Sie waren auf eine alte Statur geklettert, die ihnen die Möglichkeit gab über die Köpfe der anderen Menschen zu sehen und den Blick auf den Balkon des Turm frei gab. Nun brauchten sie einen langen Atem.
 

„Wie lange wird es wohl noch dauern?“
 

„Wir werden uns noch gedulden müssen, die Amtseinführung beginnt erst in einer Stunde, bis sie auf dem Balkon sind wird es wohl noch eine ganze Weile dauern.“, sprach Sari mit einem großen Seufzer und strich sich durch Haar.

Die beiden Mädchen mussten sich noch eine Weile gedulden, jedoch schien allein die Tatsache einen guten Blick auf den neuen Kazekage zu haben, die ganze Mühe wert zu sein. Der Gedanke bereitete Matsuri immer noch Herzklopfen, besonders ihrer letzte Begegnung hatte dazu geführt, dass die junge Kunoichi bei dem Gedanken an Gaara ein wahres Glücksgefühl in ihrem Magen spürte. Allerdings war zu erwähnen, dass sie ihrer besten Freundin Sari noch nichts davon erzählt hatte, sie  wollte den Moment für sich auskosten, ihn am liebsten immer wieder durchleben, denn wenn sie ehrlich war ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Es war wie eine besonders wertvolle Teetasse, die nur zu besonderen Anlässen hervor geholt wurde.

 

 

Ich frage mich was das drin wohl vor sich geht, Matsuri und Sari warteten nun schon gut vierzig Minuten, dass sich die Türen des Balkons öffneten und der Kazekage hervortrat. Überall waren mittlerweile dicht an dicht Menschen vor dem Turm versammelt und warteten. Sie tuschelten, hielten den Blick fest auf den Balkon und fragte sich wann nun endlich nach alter Tradition ihnen ihr neue Kage vorgestellt wurde. Auch nach über einer Stunde hatte sich noch nichts getan, die Mittagssonne brannte mittlerweile vom Himmel und die beiden jungen Kunoichis ran der Schweiß von der Stirn, doch gaben sie ihren Platz nicht auf. Dann endlich nach fast zwei Stunden des Wartens bewegte sich der Vorhang hinter den Glasscheiben, zeitgleich war ein Rauen in der Menge  zu spüren.
 

Gleich geht es los!
 

Matsuri und Sari sahen sich beide freudig an, endlich würde es soweit sein.  Zuerst trat der Ältestenrat auf den Balkon, dann Kankurou und Temari. Beifall war zu hören, doch als einer der Männer in den langen weißen Roben eine Hand hob um Ruhe zu bitten, verstummten  die Menge vor dem Balkon.
 

„Meine sehr verehrten Damen und Herren,  Einwohner von Sunagakure, dem Dorf versteckt unter dem Sand, im Herzen des Windreiches. Der Ältestenrat ist zusammengekommen und hat beratschlagt. Wir haben lange überlegt und haben nun einen neuen Beschützer unseres Dorfes gewählt. Er tritt das Erbe großer Männer an, die ihr Leben für Sunagakure gegeben haben, die gekämpft haben und als Ehrenmänner für das Windreich im Kampf gefallen sind.  Er tritt nun sein Amt an, sein Amt als Beschützer des Dorfes und Hüter der Geheimnisse von Sunagakure, er hat geschworen den Geist des Windes zu bewahren und mit seinem Leben für jeden Dorfbewohner einzustehen. Ich stelle ihnen, Bewohner des Dorfs versteckt unter dem Sand, den Kazekage der fünften Generation vor. Gaara aus der Wüste!“, die letzten Worte des Mannes gingen in dem Applaus der Menge unter, sie waren alle mitgerissen von der Atmosphäre, von dem Geist der Einigkeit, der in diesem Wimpernschlag sie alle erfasst hatte. Dann trat er aus der Dunkelheit hervor, hinaus in das gleisende Licht der Sonne. Da stand Gaara auf dem Balkon und winkte den Menschen zu.
 

„Wow…“, stotterte Matsuri und blickte mit glasigen Augen fasziniert auf das Schauspiel. Da stand ihr Sensei, der Junge, der immer mehr zum Mann heranwuchs. Sein rotes Haar war wie kein zweites, es glänzte in der Sonne wie ein Rubin.  Der 15 Jährige hatte einen Kleidungswechsel durchgeführt. Er trug nicht mehr die weit geschnittene weinrote Hose mit dem passenden, ebenfalls weinroten Oberteil. Gaara trug nun eine noch der weiten Entfernung, dunkelgrau wirkenden Hose und einen roten Mantel, der hoch geschnitten war - dadrüber eine Weste, die an einer Schulter geschlossen war. Seine Kürbisflasche trug er nicht. Vermutlich jedoch nur wegen des Anlasses. Matsuri bezweifelte, dass Gaara diese ablegte. War es doch diese Kürbisflasche, welche ihm den Beinamen - die absolute Verteidigung bescherte. 
 

„Gaara ist echt cool!“, kam es plötzlich von Sari, die wie ihrer Freundin fasziniert dem jungen Mann auf dem Balkon zuwinkte.

Erst als der Älteste, der bereits gesprochen hatte, wieder einen Arm hob, trat erneutes Schweigen ein.

 

„Kommen wir nun zur Übergabe des Hutes.“, sprach er. 

 

Auch, wenn es für Außenstehende vielleicht etwas albern wirkte, so war Sunagakure ein traditionsbewusstes Dorf, was viel Wert darauf legte ihre Bräuche zu pflegen. Die Übergabe des Kazekagehutes war die symbolische Besiegelung des Amtes, laut Legenden wurde so auch der Kazekage der ersten Generation in dieses Amt ernannt, und Gaara würde es ihm nun gleich tun.

Mit großen Augen sah Matsuri zu, wie Gaara sich auf dem Balkon auf einen Schemel kniete und der Älteste in den so bekannten Hut aufsetzte, der in blauer Schrift das Kanji des Windes trug.
 

„Von den Ältesten auserwählt,  bist du Gaara aus der Wüste, der neue Kazekage des Dorfes. Mögest du lange und gnädig über uns herrschen und unser Dorf beschützten, so wie es deine Vorgänger getan haben. So stehe dir der Geist des Windes dabei bei.“  

Die Menge applaudierte lauter denn je, als ihr neuer Kazekage sich erhob und eine Verbeug machte, erst gegenüber den Ältesten, dann zu ihnen, der Menschenmenge dort unten. Schließlich umarmte den Rothaarigen seine Schwester und letztendlich auch sein Bruder. Matsuri spürte wie gerne sie es ihnen gleich getan hätte, doch gehörte sie nicht zur Familie des Kazekagen und hatte deswegen auch kein Recht dort oben zu stehen.

 

Wie sie alle wohl auf ihn wirken? So winzig waren ihre Köpfe? Hatte er gesehen, dass sie auch da war, ihm zugejubelt hatte?  Matsuri konnte nur hoffen, an diesem Tag hatte sie keine Gelegenheit bekommen ihrem Sensei zu gratulieren, ein paar lieb gemeinte Worte an ihn zu richten. Sie ging, wie alle anderen nach Hause, ihr Herz war voller glücklicher Gefühle, warmherziger Gedanken, während ihr Kopf dieses Moment immer wieder durchleben wollte. Wieder spüren wollte, wie die Menschen applaudieren, begeistert auf Gaara blickten, ihren neuen Kazekage die Ehre erwiesen. Die Zeit würde zeigen, ob er sich als guter Kage beweisen würde, die Älteren im Dorf sprachen noch von den großen Leistungen des dritten Kazekage, die meisten erinnerten sich noch an Rasa, seinen Nachfolger und seine radikalen Mittel, mehr Macht zu erlagen. Wie wurde Gaara sich schlagen? Matsuri wusste es nicht, sie hoffe, er würde dieser Aufgabe gerecht werden und bleibenden Eindruck hinterlassen - sie ahnte nicht, dass sie recht behalten würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sera10
2016-05-14T21:54:25+00:00 14.05.2016 23:54
Super hast du gut gemacht!
Von: abgemeldet
2016-05-12T15:38:05+00:00 12.05.2016 17:38
Richtig gut wie du die Ernennung beschrieben hast. Wirklich super, dafür hat sich das warten gelohnt. Ich kann das nächste Kapitel kaum erwarten.


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