Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 14: Reise durchs Windreich* ----------------------------------- Er hatte das Kagebüro bereits bezogen und arbeitete sich mehr und mehr in seine neue Aufgaben ein. Das bedeutete jedoch auch, dass auch einige Wochenende dafür geopfert werden mussten. So saß Gaara auch an diesem Wochenende gemeinsam mit seinen Geschwistern in seinem Büro und arbeitete sich durch die Berge von Schriften, welche sich während der Abwesenheit des letzten Kages in Sunagakure angesammelt hatten. „Du wirst auch bald aufbrechen müssen und durch das Windreich reisen, um dich allen als neuen Kazekage vorzustellen.“, sagte Temari nachdem sie aufgestanden war und heißen Tee für sich und ihrer Brüder besorgt hatte. Gaara blickte von einem Stapel alter Briefe auf. Kakurou der am Boden saß und gerade Akten nach Datum sortierte, griff begierig nach einer Teetasse. „Du hast recht, normalerweise muss dies in den ersten sechs Wochen nach der Amtseinführung geschehen, so will es die Tradition.“ , sprach der Rothaarige. Kankurou seufzte: „Mal ehrlich Gaara, wie oft haben wir uns über die vielen, vielen, unzähligen, alten, überholten Traditionen beschwert. Endlich ist jemand junges am Ball. Schmeiß das doch alles über den Haufen und mach dein Ding. „Kankurou, so einfach geht das nicht!“, fuhr Temari ihrem Bruder über den Mund. „Sie hat recht Kankurou. Ich weiß genau wie ihr, dass es einiges gibt, was längst abgeschafft oder geändert gehört, doch kann ich nicht von heute auf morgen alles ändern….“, sprach der Kazekage und erhob sich und ging zum Fenster. Gaara konnte es immer noch nicht ganz begreifen, dass er nun hier stand´und das Oberhaupt von Sunagakure war. „Unser Vater hat die alten Zöpfe in diesem Dorf am Leben gehalten. Er hat das unnötige Blutvergießen nicht verhindert, wollte immer mehr Macht. Der Preis dafür war ihm egal.“ Sein Blick ging zu Boden, der Gedanken an diesen Mann bereiteten in ihm immer noch großen Groll. Er spürte wie der Hass seine Kehle zuschnürte und das Monster in ihm bebte. Im Glas des Fensters spiegelte sich sein Ebenbild wieder. Wieso sah er ihm so ähnlich? Rasa dem Kazekage der vierten Generation. Sein Haar- rot wie Gaaras, sein ruhiges Wesen, dass seines Sohnes, sein Kampfstil – Grundlage für Gaaras? Gaara war bewusst, wie ähnlich er ihm äußerlich war, auch wenn er es nie wollte. Sein Vater hatte seine Kindheit zerstört, ihm alles genommen was er immer haben wollte – eine Familie die ihn liebt! Freunde. Eine Mutter. Dafür hatte er Shukaku, ein schier unzähmbares Monster, das alles in den Tod riss, jeden nur unerträglichen Leid zufügte und Gaara keinen erholsamen Schlaf schenkte. Dies war für den 15 Jährigen Grund genug, alles anderes zu machen wie Rasa, alleine war er nicht zu dieser Ansicht gekommen, doch nun hatte er ein Ziel vor Augen. Den Traum von einem friedlichen Dorf, indem Hass und Missgunst keinen Platz mehr hatte, indem Freundschaft und Nächstenliebe groß geschrieben werden sollten. Allerdings war der Weg dorthin noch sehr weit, Gaara stand erst am Anfang des Weges und würde noch viele Prüfungen meistern müssen, bevor er dieses hochgesteckte Ziel erreichen würde. Es klopfte an der Tür. Der Kazekage drehte sich vom Fenster weg und richtete seinen Blick an die Tür. Wer wollte etwas von ihm? Eigentlich niemand hier. Es war ein schöner Sonntagnachmittag, die meisten Menschen waren draußen und genossen das herrliche Wetter. „Ja?“ , sprach Gaara mit ruhiger Stimme und alle drei Geschwister waren gespannt wer sie aufsuchte. Dann, etwas schüchtern, lugte ein rehbraunes Augenpaar hervor, welches etwas verunsichert sich umsah und schließlich den Kazekage am Fenster entdeckte, nachdem sie Kankurou und Temari gemustert hatten. „Matsuri? Was machst denn hier? Verbringst du nicht deinen freien Tag mit Sari?“, harkte Temari nach und räumte einige Schriftrollen in einem Korb mit der Aufschrift „Archiv“. „Ahm nein.. ich.“ , das Mädchen war sichtlich nervös, sie hatte nicht damit gerechnet, dass alle drei Geschwister hier anzutreffen. „Na komm schon spuck es aus? So schlimm kann es doch nicht sein, oder?“, Temari beäugte das Mädchen genauer. Matsuri schien etwas unter den Nägel zu brennen. „Ach... na... ja... ich wollte eigentlich fragen… ob… ich dachte eigentlich…dass…“ , stammelte die Kunoichi und blickte verlegen zu Boden. „Du dachtest, dass wir heute Nachmittag trainieren, richtig?“, sprang nun Gaara ein. Matsuri nickte verlegen. „Das stimmt auch, ich hab es total vergessen. Du siehst wir arbeiten uns noch durch den Papierkram. Tut mir leid, ich wollte dich nicht vergessen.“, sprach der Kazekage mit sanfter Stimme und ging auf Matsuri zu. „Ach.. das macht doch nichts… Ich wollte nicht stören, also dann auf wiedersehen!“, sprach Gaaras Schülerin hastig und war bereits wieder mit einem Fuß im Gang, um schnell wieder zu gehen, da ihrer Wangen bereits hochrot angelaufen waren. „Matsuri, warte!“, rief der Rotschopf und schaffte es grade so die Brünette am Handgelenk festzuhalten. Matsuri Herz machte erschrocken einen Hüpfer. Sie blieb stehen und blickte in die grünen, durchdingenden Augen vor ihr. „Was hältst du von einer Mission?“ Ihre Augen glühten bei diesem Wort, ihre anfängliche Nervosität war verwunden und Euphorie hatte nun ihren Platz eingenommen. „Klar!“ Gaara lächelte: „Gut du begleitest mich und Temari durch Windreich, wir müssen den Feudalherren treffen und alle wichtigen Dörfer des Windreiches besuchen.“ Nun strahlte Matsuri, sie nickte und verschwand breit grinsend nach draußen. Nachdem der jüngste Sabakuno die Tür geschlossen hatte warf Kankurou Gaara einen kritischen Blick zu. „Was ist?“ „Warum nimmst das Mädchen mit und nicht deinen Bruder.“, fragte Kankurou mit leicht erbosten Unterton nach. „Ich brauche jemand fähiges hier, außerdem sitzt du gerade eh an dieser großen Puppe. Matsuri schadet es nicht mal was anderes zu sehen. Immerhin will ich sie für die Chunin-Auswahlprüfungen vorbereiten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)