Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 16: Spuren der Vergangenheit* ------------------------------------- Das Abendessen mit Sou und Maru verlief ohne weitere erwähnenswerte Zwischenfälle. Am nächsten Morgen bekamen Matsuri, Gaara und Temari eine Führung durch die Glaserei, bevor sie sich verabschiedeten und aufmachten ihr nächstes Ziel zu erreichen – Kochagakure.     Allerdings gab es schon bevor sie überhaupt das Dorf erreichten die ersten Schwierigkeiten. „Also ehrlich, du willst durch Atsuka gehen?“, Temari sah skeptisch zu Gaara, sieh hielt von seinem Vorschlag nicht wirklich fiel.   „Du glaubst doch den ganzen Kram nicht etwa?“, der Kazekage nahm einen Schlug aus seiner Wasserflasche, in der anderen Hand hatte er einen Karte des Windreichs, die er nachdenklich studierte.  „Ist das nicht diese verlassene Dorf?“, Matsuri hatte einen Kompass um den Hals und versuchte immer einen nordwestlichen Kurs zu halten.   „Richtig. Angeblich lebten gut fünfhundert Menschen dort. Dann passierte ein mysteriöser Vorfall und löschte dort alles Leben aus. Seit dem traut sich keiner mehr wirklich dorthin. Viele sagen das Unglück würde dort zuhause sein. Schwachsinn, wenn du mich  fragst, aber eine Menge Menschen glauben an so einen Quatsch.  Allerdings hat keiner herausgefunden warum dies alles geschah. Es wagten immer wieder Menschen  einen Versuch das Geheimnis zu lüften,doch keiner kam zurück. Allerdings ist auch dies nicht bestätigt. Vieles ist nur Spekulation, die Menschen stricken sich diese Geschichte so zu recht wie sie es brauchen. Ich kann mich allerdings auch  nicht erinnern, dass unser Vater dort jemand hingeschickt hat. Es ist ein Märchen meiner Meinung nach und auch er wird es für eines gehalten haben. “, bei diesen Worten huschten Gaaras Augen zu Temari, die etwas beleidigt weg sah.   „Nah schön, bitte dann gehen wir eben durch Atsuka. Aber sagt nicht ich hätte euch nicht gewarnt.“ , fauchte die Blondine und die drei Shinobi liefen weiter gegen Nordwesten. Die ihnen bekannte Wüste verwandelte sich nach und nach, der Sand verschwand und Geröll trat hervor. Es war ein besonders heißer Tag, die Sonne brannte unablässig und Gaara, Matsuri und Temari kamen nur noch sehr langsam voran. Als am Mittag die Hitze schier unerträglich wurde, erreichten die Reisenden tatsächlich das verlasse Dorf Atsuka. Matsuri lief schweigend neben Gaara her, der immer noch mit seiner Schwester darüber stritt, ob es sinnvoll war durch Atsuka zu gehen. Das Mädchen hörte den beiden nicht wirklich zu, sie war fasziniert von der Geisterstadt in der sich sich befanden. Die Gebäude waren zum Teil verfallen, Fensterscheiben fehlen, Dächer waren zum Teil beschädigt. Der Wind und der Sand hatte viele Wände bereits angegriffen. Was war geschehen, dass dieser Ort verlassen wurde?   „Kommt, wir machen hier Rast. Die Hitze bringt uns sonst noch um.“, sprach der Kazekage und ging voran in eines der vielen leerstehenden Häuser.   „Gaara wirklich? Ich halte das wirklich für keine gute Idee.“, beschwerte sich seine Schwester und folgte ihm kopfschüttelnd. Matsuri eilte ihnen hinterher. Weit und breit gab es nur trostlose Leere.   "Hier ist alles wie vor über zwanzig  Jahren. Gibt es gar keine Hinweise wieso hier alles verlassen ist?", Matsuri war fasziniert und konnte ihrer Augen nicht von den  verstaubten Möbeln des Hauses wenden.   „Nein, es ist wirklich ein Mysterium. In den Archiven von Suna gibt es einige Nachweiße, das bis vor rund fünfundzwanzig Jahren noch Shinobis  dorthin geschickt wurden. Dann kurz nachdem zweiten großen Ninjaweltkrieg verläuft sich die Spur.“, erklärte der amtierende Kazekage und er und Matsuri gingen zu Temari, welche bereits in dem einstigen Wohnzimmer platz genommen hatte.   „Wir sollten etwas essen und uns ausruhen. In den Abendstunden kommen wir besser voran.“ , meinte Gaara und die drei nahmen ein kurzes Essen  zu sich.   Die Mittagshitze hielt weiter an. Die Sonne strahlte unablässig auf die heruntergekommenen  Dächer. Temari, Matsuri und Gaara beschlossen ein paar Stunden auszuharren und in den kühleren Abendstunden weiterzugehen.  Die freie Zeit nutzte die junge Brünette, um sich in dem Gebäude etwas genauer umzusehen.  Das Haus bestand aus zweit Stockwerken, im unteren Küche, Wohnzimmer, Esszimmer, im oberen Stockwerk befanden sich zwei Schlafzimmer und ein Bad. Gaara saß unten und brütetet über diversen Karten, während Temari unablässig am Fenster stand. Die Tür des ersten Schlafzimmer schwang auf und Matsuri blickte umher. Staub war auf Möbeln wie Fußboden, an den Wänden hingen Bilder die Regale waren nicht ausgeräumt worden. Gab es keine Zeit den Ort noch zu verlassen? Dieses Rätsel hatte das Interesse des Mädchens geweckt, sie versuchte logisch vorzugehen, um vielleicht eine mögliche Antwort zu finden. Sie ging zu den Kleiderschränken und stellte fest, dass keine Kleidungsstücke herausgezerrt worden waren, alles lag fein, säuberlich zusammengelegt in den Regalen des Schrankes.  Als nächstes suchte Matsuri unter dem Bett nach möglichen Hinweisen.  Jedoch fand sie nicht mehr als eine alte Holzkiste mit kleinen Flächen, dessen Inhalt fest verkorkt war. Zwar befanden sich auf den Flaschen Etiketten, leider waren sie schon zu verblasst, dass man sie lesen konnte geschweige dessen irgendetwas zu entziffern. In einer weiteren kleinen Kiste befanden sich Holzkugeln diverser Größe.  Leider ergab ihre Suche in diesem Raum nicht mehr, deswegen setzte die junge Kunochi aus Sunagakure ihre Spurensuche im zweiten Schlafzimmer fort. Auch hier kontrollierte sie die Kleiderschränke allerdings befanden sich in diesen keine Kleidung.   Komisch…   Schnell bemerkte Matsuri, dass dieses Zimmer anderes war als alle anderen. Die zentimeterhohe Staubschicht, die sich wie ein roter Faden durch die anderen Räume gezogen hatte war hier deutlich geringer als bei den anderen. Hier muss jemand vor einiger Zeit gewesen sein, kam es der Brünetten. Ein weiteres Indiz hierfür waren die Vorhänge welche jemand scheinbar arglos zugezogen hatte und dabei Teile des Vorhangs ausgehängt hatte. Am Boden lag einer der Ringe, mit denen er befestigt war.  In einer dunklen Ecke des Raumes befand sich ein Schreibtisch, der nun im Fokus von Matsuri waren.   Vielleicht findet sich dort etwas…   Der Schreibtisch war aus massiven Holz und wies drei Schubladen auf. Auf der Arbeitsfläche befanden sich die Überreste einer  Kerze, die schon vor langer Zeit abgebrannt war. Vorsichtig versuchte die dreizehnjährige die erste Schublade zu öffnen.   Verdammt, es klemmt!   Auch die beiden weiteren Schubladen waren verkeilt.  Matsuri überlegte wie sie diesem Problem her werden konnte.  Schließlich  entschloss sie sich den Schreibtisch nach vorne zu schieben, um die Rückseite genauer zu prüfen.  Ein lautes Knarzen ertönte, doch  nach einen Versuchen schaffte die Brünette es den schweren Schreibtisch von seinem angestammten Platz verschieben. Matsuri ging um das Möbelstück herum und prüfte die Rückseite.   „Tatsächlich! Da klemmt etwas!“, sprach das Mädchen. Sie war nun in ihrem Element. Dieser Schreibtisch hatte ihr Interesse geweckt. Ihr Gefühl sagte ihr, diese Schubladen verbargen etwas und sie wollte hinter hier Geheimnis kommen. Nach einigen Beobachtungen hatte Matsuri festgestellt, dass die obere Schublade etwas längliches blockierte. Nach weiteren Überlegung versuchte die Kunoichi mit einem Wurfstern in den schmalen Spalt zwischen Schublade und Schreibtischoberfläche zu kommen, um den Gegenstand nach unten zu drücken.   „Es klappt nicht.“   Matsuri warf den Wurfstern hastig bei Seite und kramte ein Kunai hervor, welches sich allerdings als dicker als erwartet herausstellte.   „Matsuri was machst du da?“   Das Mädchen schreckte auf und blickte in ein grünes Augenpaar.   „Gaara?“   „Ist alles in Ordnung? Man hat einen riesen Krach gehört, da wollte ich nachsehen ob es dir gut geht?“, sprach der Kazekage und ging neben seine Schülerin und kniete sich neben sie, um die Situation zu analysieren.   „Ich bekomme die Schubladen nicht auf.“   „Wieso durchsucht du hier alles?“ , Gaara begutachtete nun selbst die Rückseite des Schreibtisches.   „Ich wollte mich umsehen, mir viel auf, dass hier  nichts unordentlich ist und kam zum Schluss, die Menschen hatten keine Zeit mehr zu flüchten. Unter dem Bett fand ich kleine Flächen, sie waren in einer Kiste.  Leider konnte ich die Etiketten nicht mehr lesen, sie waren bereits ausgeblichen. In einer  weiteren Kisten waren Holzkugeln.“   „In verschiedenen Größen?“   „Ja?“, Matsuri blickte etwas nervös zu ihrem Lehrer. War sie auf etwas Besonderes gestoßen?   „Wir sollten diesen Schreibtisch öffnen. Du hast sie schon probiert aufzubrechen, ich helfe dir mal in Ordnung?“   Die Brünette nickte, sie war verwundert, dass Gaara ihrem Vorschlag so erpicht nachging. Der Rotschopf öffnete seine Hand und der Sand zentrierte sich zu einer kleinen, fast winzigen Kugel, die er durch den Schlitz der Schubladenrückseite fallen ließ. Man hörte die Kugel in die Schublade fallen und gegen etwas metallisches rollen. Dann formte der  Kazekage ein Fingerzeichen und die Schublade wurde samt der Sandkugel  aus ihren Angel katapultiert, prallte an der gegenüberliegenden Wand ab und fiel samt ihres Inhaltes auf das Bett nieder.  Beide erhoben sich und gingen zu den Resten der Schublade. Neben diversen Zettel stach ein Gegenstand ins Auge. Dort auf dem Bett lag ein Ninjastrinband.   „Das Wappen wurde durchgestrichen?“, Matsuri blickte fragend zu Gaara.   „Das bedeutet nichts Gutes…“      Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)