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Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure

Buch I - Neustart
von

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Schädel*

„Psst… Temari.“
 

„Temari, bist du wach?“
 

„Hey, wir brauchen deine Hilfe.“, zischte eine Frauenstimme. Die Blondine sah auf. Erschrocken Matsuris Gesicht so nah an ihrem zu sehen, wich sie vor Schreck zurück und stieß sich den Kopf an ihrem Bettgestell.

„Was zum…“, fluchte die Blondine und rieb sich den Schädel.
 

„Psst… Komm bitte mit!“ Matsuri packte die Schwester des Kagen am Arm und eilten, kurz nachdem sich Temari ihren Kimono übergezogen hatte, nach draußen. Alles war dunkel, kein Licht erhellte die wenigen, dünn besiedelten Straßen.
 

„Matsuri, jetzt sag mir endlich was los ist.“, Temaris Geduld schien langsam an ihre Grenze gekommen sein. Es war ihr nicht für Übel zu nehmen, denn die Brünette hatte sie aus ihrem Bett gezerrt und seitdem kein Wort mit ihr geredet. 
 

„Wenn, du mir nicht sofort sagst was los ist!“, begann sie hitzköpfig zu fluchen, als sie das Dorf verlassen hatten. 
 

„Temari, jetzt beruhig dich, ich habe ihr gesagt, nicht im Dorfinneren darüber zu sprechen.“, erklärte Gaara, der nun näherkam, um die Situation zu entschärfen.
 

„Ach so?“, etwas verwundert ihren Bruder zu sehen, schien die Kunoichi nur noch neugieriger zu sein. 
 

„Tschuldige“, versuchte Matsuri nun die Wogen wieder etwas zu glätten.
 

„Okay schon gut, schon gut. Also jetzt klärt mich bitte auf. Welchen Grund habt ihr, mich um drei Uhr in der Früh zu wecken? Ich konnte sowieso ganz schlecht einschlafen.“, beschwerte sich Temari.
 

„Das wundert mich jetzt nicht.“, sprach Matsuri, während Gaara ihr nickend beipflichtete.
 

„Ach ja? Seit wann seid ihr Beide, denn so einer Meinung?“, die Blonde stemmte die Arme in die Hüfte und legte einen sehr prüfenden Blick auf. Ihr war schon aufgefallen, dass die beiden sich seit ihrem Besuch beim Feudalherren sehr gut verstanden, doch dies gerade schien eine völlig neue Stufe zu sein. 
 

„Jetzt ist mal Schluss mit dem Gemaule, Temari! Hier stimmt irgendetwas nicht, alles ist total undurchsichtig. Hier soll angeblich eine große Schlacht getobt haben, doch niemand weiß irgendetwas davon. Alle behaupten, sie wären zurückgelassen worden und die Überlebenden hätten Sunagakure gegründet. Denk man nun genauer drüber nach: müsste all dies nicht viel größer sein? Doch wir sehen nichts. Nur ein paar Gebäude und dieses riesen Ding von Grenzmauer. Und wieder kann keiner sagen warum.“, erklärte Temaris kleiner Bruder mit gedämpfter Stimme.
 

„Und weshalb stehen wir jetzt auf großer Flur?“, Temari schien immer noch nicht ganz folgen zu können, was ihren kleinen Bruder verwunderte, doch ging er weiter nach Plan vor.
 

„Meinst du, hier könnte es klappen?“.
 

Gaara nickte Matsuri zu, kniete sich zu Boden und begann einige Fingerzeichen nacheinander zu formen. Temari stand immer noch ungläubig daneben, sie versuchte sich einen Reim darauf zu machen, bis auch bei ihr plötzlich der Groschen fiel.
 

„Der Sand konserviert, die Hitze trocknet aus. Ihr versucht Überreste der Schlacht zu finden.“, sprach sie leise vor sich hin und verstand nun den Plan. Es war simpel aber doch genial. 
 

„Ich weiß nicht, ob das den Dorfbewohnern gefallen wird.“
 

„Und mir gefällt es nicht, dass da eine Mauer steht, von der keiner eine Ahnung hat, warum sie überhaupt existiert. Ich weiß nicht mal wen oder was sie aufhalten sollte und ob das immer noch da draußen wandelt. Ich will Antworten Temari! Was ist, wenn irgendwann das, was da draußen ist, wiederkommt und unser Dorf angreift. Natürlich kann da draußen auch nichts sein, aber wir wissen dies nicht. Ich habe bei meiner Amtseinführung geschworen, Sunagakure zu beschützen. Das geht aber nicht, wenn ich nicht über alles Bescheid weiß, was dieses Land auch nur im entferntesten bedrohen könnte.“, erklärte der Rothaarige und man konnte deutlich seinen Willen spüren.
 

Matsuri spürte die Gänsehaut auf ihrer Haut. Gaara hatte eine unglaubliche Überzeugungskraft, das hatte sie schon ein paar Mal gespürt, er hatte die Gabe, die Dinge auf den Punkt zu bringen – so auch in diesem Fall. Temari sah etwas verbissen zu Boden und nickte. Natürlich drängte sich einem der Gedanke auf, Gaara würde ein Gespenst jagen. Doch wer ihn kannte wusste, dass er mit so etwas keine Scherze machte. 
 

„Gut…Dann packen wir es an. Matsuri, du machst nun die gleichen Fingerzeichen wie ich, zu zweit werden wir mal ein bisschen schlechtes Wetter herbeizaubern“, sprach Temari und stellte sich vor Matsuri. Schnell endzündete sie ein kleines Feuer mit einem Strichholz was sie in einer Tasche hatte und konnte nun im schummrigen Licht der Brünetten die Handzeichen erklären.
 

 

„Das ist das Jutsu des tarnenden Windes. Es ist ähnlich wie der Nebel aus Kirigakure, allerdings hat es eine Besonderheit. Der Anwender oder Menschen die sich in direkter Nähe zum Anwender befinden, sind von der lauten Geräuschkulisse nicht betroffen. “
 

„Also können wir uns unterhalten und agieren, aber alle anderen sind durch den starken Wind gestört?“, harkte Matsuri nach und als Temari zustimmend nickte, sah sie ihr aufmerksam zu.

 

„Ganz genau. Nun schau mir zu, es ist gar nicht so schwer.“
 

Temari formte einige Fingerzeichen und schlug dann auf den Boden. Der Wind nahm zu und Sand wurde mit aufgewirbelt, die Sicht verschlechterte sich und das Heulen des Windes machten Zurufe schwierig. Matsuri tat es ihr gleich und nach ein paar Versuchen war die Sicht auf gut einen Meter geschrumpft.
 

„Sehr gut, so dürften wir ungestört sein. Gaara jetzt bist du dran.“ , rief sie ihren Bruder zu, dieser nickte und begann. Er formte einige Fingerzeichen und steckte dann seine Hände tief in den Sand.

Daraufhin war für einen Moment eine kurze Vibration zu spüren und das Schauspiel begann. Es dauerte einen Augenblick doch dann…
 

„Ich hab‘ was!“, sagte er nach einer langen Stille und sein Blick wurde noch angespannter. 
 

Temari und Matsuri waren von einer auf die andere Sekunde hellwach. Als Gaara wieder seine Hände aus dem Sand zog und offenbarte was er gefunden hatte, wich die Aufregung dem Schock.
 

„Was richtet so etwas an.“, Temari blicke ungläubig. Matsuri hatte sich erschrocken die Hände vor den Mund geschlagen. 
 

"Ich habe keine Ahnung was oder wer, jemanden so zurichtet.", sprach der Kazekage und blickte schockiert auf den Fund.
 

Der Sand hatte einen menschlichen Schädel zutage befördert, welchem allem Anschein nach der Kiefer gebrochen wurde, sowie gewaltsam die Augen aus ihrer Höhle gequetscht. Der Hinterkopf war mit einem spitzen Gegenstand aufgeschlagen worden, was nun genau diese bedauernswerte Kreatur tötete, war unklar. 

 

"Hat das, was diesen Menschen getötet hat, wohl möglicherweise auch mit der Mauer zu tun?", Matsuri war einen Schritt nähergetreten und strich vorsichtig über den Schädel.

 

"Wenn es wirklich so ist, haben wir ein größeres Problem, als wir uns alle vorstellen können. Ich frage mich, ob das überhaupt von menschlicher Natur war.", zischte Gaara, seine Augen fest auf dem Fundstück ruhend, der nur der Anfang einer weitreichenden Sache zu sein schien.
 

 
 

Am darauffolgenden Tag schaffte es keiner der drei Shinobi auch nur die kleinste Spur für den wahren Grund der Mauer herauszufinden. Schließlich beschloss Gaara, es für diesen Moment gut sein zu lassen und sie traten mit getrübten Gesichtern und nachdenklichen Köpfen den Weg nach Hause an. Allerdings trafen sie bei der Abreise noch ein vertrautes Gesicht.

 

"Habt ihr alles? Wir haben einen langen Weg heute vor uns und müssen unsere Kräfte sparen.", fragte Temari in gewohntem Feldmarschall-Ton als eine vierte Gestalt vor dem Gasthaus auftauchte. 

 

"Oh, Meister Kazekage. Sie reisen ab?", es war Ishiki, der nun einen langen Kimono aus fließendem grünen Stoff trug. Sein Haar hatte er zu seinem langen Pferdeschwanz zusammengebunden.

 

"Ja, wir müssen bald wieder zu Hause sein. Es wartet Arbeit auf uns.", erklärte Gaara und versuchte, diesen Dialog nicht zu sehr zu vertiefen. 

 

"Schön, schön. Ich hoffe Ihr habt die Antworten gefunden, nach der Ihr gesucht habt?", antwortete Ishiki und Gaara sah ihn kritisch fragend an. Wusste er, was sie getan hatten? Oder wusste er, was sie gefunden hatten?  Der Musiker lächelte. 

 

 

"Gut. Ich denke, wir werden uns bald wiedersehen.", bei diesen Worten neigte Gaara leicht den Kopf zur Seite. 

 

 

"Was heißt das?", der Kazekage hatte nun seine ganze Aufmerksamkeit dem vermeintlich Fremden zugewandt. Normalerweise ließen sich die Menschen von Gaaras Ton und seinem reservierten, fordernden Auftreten beeindrucken, allerdings schien dies bei Ishiki nicht zu greifen. Er lächelte einfach. Dann schien er einen Moment inne zu halten und ging auf Gaara zu.

 

"Ich glaube, dass ich irgendwann ein Lied über Sie singen werde.", hauchte er fast schon und wandte sich danach auch schon zum Gehen.

 

 

"Macht es gut Gaara, Temari und Matsuri aus Sunagakure. Wir werden uns sicher bald wiedersehen- noch bevor der rote Mond die Wolken färben wird.", dann verschwand Ishiki und die drei sahen ihm nach. 

 

 

"Weiß einer was das zu bedeuten hat?" Temari wirkte verwirrt, dieser Mann war wirklich ein Mysterium.

 

"Ich habe absolut keine Ahnung.", erklärte der Kazekage und kurz drauf gingen sie los, es wurde Zeit nach Hause zu gehen.

Dort wartete genug Arbeit - vor allem auf Gaara. Auch, wenn er gerne mehr Zeit damit verbrachte hätte, hinter das Geheimnis dieses Ortes zu kommen, so musste er gezwungener Maßen gehen. Allerdings schwor sich der jüngste Kazekage in der Geschichte von Sunagakure, dass er nicht lockerlassen würde, bis er hinter dieses Geheimnis kam. Die Frage war jedoch, welchen Preis er dafür zahlen musste. Allerdings ahnte Gaara zu diesem Zeitpunkt nichts davon.
 

Der allerletzte Tag der langen Reise durch das Windreich verbrachten die drei an der Meeresküste. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, das Land zu durchqueren. Die Belohnung war der Blick auf den untergehenden Himmel, den Strand und die unendlichen Weiten der See.
 

Gaara, Temari und Matsuri saßen im Sand und blicken den letzten Strahlen der Sonne entgegen und waren ein wenig in Wehmut versunken. Die letzten Wochen waren aufregend gewesen - in vielerlei Hinsicht. Nur schien es noch mehr Fragen zu geben als vorher. Vermutlich war dies der Lauf der Dinge oder ein Wink des Schicksals oder einfach die Tatsache, dass sie erst am Anfang einer großen Sache standen.

 
 

"Kaum zu glauben, dass es schon wieder vorbei ist. Die letzten Wochen gingen ganz schön schnell vorbei", sprach Temari und unterbrauch das Schweigen.
 

"Das stimmt! Es war echt ein Haufen Holz, was wir gesehen haben. Morgen sind wir wieder Zuhause- mal sehen wie schnell uns wieder der Alltag eingefangen hat", antwortete Gaara.
 

Matsuri nickte beiden zustimmend zu, sie blickte verträumt aufs Meer - es erinnerte sie wieder an den Fischteich.
 

"Ach ja, bevor ich das noch vergesse, hier."
 

Matsuri blickte auf, ihr Sensei hielt ihr einen Zettel entgegen. Stutzig griff sie mit einem "Danke" nach dem Stück Papier und las den Inhalt:

 

Dieses Zertifikat berechtigt zur Teilnahme an Chunin-Auswahlprüfungen. Der/Die angegebene Schüler/In, hat mindestens zehn Missionen der Klasse D und drei Missionen der Klasse C absolviert. Zudem wurde der/die Schüler/In eines psychologischen Testes unterzogen und weist keinerlei Bedenken psychischer und physischer Natur auf.

 

Sie ließ den Zettel sinken. Sie brachte vor Freude kein Wort heraus. Nun war es soweit, endlich würde sie an den Prüfungen teilnehmen können. 

 

 

 

 

                



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Melissatafu
2017-10-04T06:44:30+00:00 04.10.2017 08:44
Die Überarbeitungen der beiden Kapitel sind ziemlich spannend. Ich dachte nicht dass sie sich so sehr verändert hatten
Antwort von:  MadMatt
04.10.2017 16:24
Danke :D Freut mich zu hören, obwohl Schädel noch nicht ganz fertig ist. Allerdings sage ich das noch mal explizit , wenn es fertig ist :D
Von: abgemeldet
2016-10-14T11:17:14+00:00 14.10.2016 13:17
Das Ende ist mal wieder sehr spannend und auch sonst ein super Kapitel.
Antwort von:  MadMatt
14.10.2016 15:22
Hallöchen :) ich freue mich immer riesig, wenn ich einen Kommentar von dir bekomme. Es ist schön zu hören, dass dir die letzten beiden Kapitel gut gefallen haben, sie sind zwar für die weiteren Kapitel nicht sonderlich relevant dafür für die spätere Handlung, da ich schon einige Ideen habe. Jetzt steht erst mal die Chuninauswahlprüfung an und danach natürlich eines der wichtigsten Punkte in der ganzen "normalen" Gaara-Story, welche ich natürlich deutlich ausführlicher drauf eingehen werden, als es in Shippuuden der Fall ist. Natürlich wird jetzt in der nächsten Zeit die Beziehung zwischen Gaara und Matsuri noch mehr Thema sein und auch Shikamaru bekommt nun etwas mehr Sendezeit.
Noch einmal vielen lieben Dank für das fleißige Kommentieren <3 LG MadMatt


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