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Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure

Buch I - Neustart
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo an alle da draußen, die wiedereinmal hier her gefunden haben. Ich habe das Kapitel noch im Januar geschafft - Gott sei dank :)

Dieses Mal ist alles wieder etwas ruhiger zu, doch lernt Gaara nun so langsam was es heißt Kazekage zu sein und was es bedeutet Entscheidungen zu fällen. Matsuri erfährt nun die Wahrheit über die Chuninprüfung und bekommt einen weiteren Einblick in die vielen Probleme, gegen die sich Gaara versucht zu behaupten.

Ich wünsche euch viel Spaß und hoffe wie immer auf euer Feedback :D Komplett anzeigen

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Das war erst der Anfang!

Als Matsuri wieder zu sich kam, spürte sie, dass sie auf etwas weichem lag. Über ihr brannte ein grelles Licht, sie war wohl nicht zuhause. Wo war sie eigentlich? Irgendwo hörte sie wie sich zwei Stimmen miteinander unterhielten. Wie spät war es eigentlich. Was war überhaupt passiert und wo zum Teufel war sie eigentlich? Langsam gewann sie wieder das Gefühl über ihren Körper zurück.
 

„Es tut mir wirklich Leid, das dies alles so passiert ist. Ich wolle unter keinen Umständen, dass sie damit reingerät.“
 

„Ach, machen sie sich bitte keinen Vorwurf. Sie wird es sicher auch nicht machen. Ich stehe hinter ihren Entscheidungen, sie sicherlich auch.“
 

Die Stimmen schienen männlich zu sein, wer da mit ihr in einem Raum? Wo war sie?
 

„Danke. Wir müssen noch klären wer dafür verantwortlich war. Mein Bruder nur einige Minuten zuvor angegriffen, glücklicherweise ist ihm nichts geschehen – meine Schwester war nicht weit weg und konnte ihn retten.“

„Das ist ja schrecklich, ich kann kaum glauben wie perfide die Menschen geworden sind, das Leben keine Bedeutung mehr hat und vor allem, dass es mitten in unserem Dorf passiert. Wir hatten schon öfters solche Zeiten, ich hatte gehofft der Frieden würde länger halten. Aber vielleicht ist es das Problem dieses Dorfes, ich erinnere mich noch an ihre beiden Vorgänger, auch sie wurden immer wieder untergraben.“
 

Matsuris Kopf versuchte fieberhaft die Stimmen zuzuordnen, sie kannte beide, dem war sie sich sicher. Vorsichtig, fast schon ängstlich öffnete die junge Kunoichi die Augen – sie war im Krankenhaus. Plötzlich brachen die Erinnerungen sinnflutartig über sie herein, das Training, der Weg nach Hause, die Explosion, die Verfolgungsjagt und die Rettung durch Gaara.

Gaara! Natürlich, eine der Stimmen war seine, wie konnte Matsuri dies die ganze Zeit nicht bemerkt haben. Hektisch setzte sie sich auf und spürte nur Sekunden darauf einen stechenden Schmerz in ihrem Brustkorb.

Dies blieb natürlich Gaara und dem Mann mit dem er sprach nicht unbemerkt, sofort eilten beide herbei.
 

„Matsuri.“, sprach der ältere Mann, welcher schätzungsweiße Mitte Vierzig war. Es war Matsuris Onkel Ryuichi, er der Bruder von Matsuris Mutter, hatte selbst mit seiner Nichte eine gewisse Ähnlichkeit, beide hatte fast das gleiche braune Haar und den gleichen hoffnungsvollen Blick in den Augen.

Matsuri blickte sich etwas benommen um, langsam dämmerte ihr wieder was passiert war, wie sich die letzten Stunden getragen hatten, was alles geschehen war und eine wage Vermutung keimte auf weshalb.
 

„Gab es noch weitere Anschläge?“
 

„Nein, es waren nur zwei. Den ersten hat Kankurou getroffen, dem geht es aber gut, den zweiten dich.“, erklärte Gaara. Sie Gesichtsausdruck hatte ein Art Schwere, die jeden noch mehr Fragen aufwarf.
 

„Ich bin im Krankenhaus, richtig?“
 

„Ja, du hattest mehrere Rippen angeknackst, allerdings hat sich ein ganzes Medizinteam um dich gekümmert, sodass nun eigentlich alles in Ordnung sein müsste. Aber zur Sicherheit sollst du noch eine Nacht zur Beobachtung bleiben.“, erklärte Ryuichi seiner Nichte. Si eunterhielten sich noch eine Weile bis er sich schließlich erhob und mit den „Worten ich hole dich morgen früh ab, mach‘s gut“, verabschiedete und somit nur noch Matsuri und Gaara alleine in einem Raum waren. Für einen Augenblick sahen sich beide schuldbewusst an, das erste Mal hatten sie das Gefühl, die Anwesenheit des anderen hatte irgendwas erdrückendes an sich.
 

„Tut mir leid, dass du Opfer der ganzen Sache geworden bist.“, durchdrang die Stimme des Kazekagen das Schweigen.
 

„Ach nein, du bist nicht schuld daran. Ich…also…ahm…ich kann einfach nur nicht glauben, dass in diesem Dorf die Menschen so

sind. So sind die Gefahren eines Jonins nicht wahr?“

Gaara blickte vom Fenster zu Boden, die Antwort schien klar in ihm zu sein, doch schien er es nicht aussprechen zu wollen
 

„Gaara, bitte! Sag mir die Wahrheit.“, Matsuri schien diesen Moment klarer zu sehen als ihr Lehrer und forderte Antworten.

Wieder Schweigen, ein zögernder Blick zu seiner Schülerin.

„Bitte, ich will es wissen. Es ist wirklich nicht der Augenblick jetzt etwas zu verharmlosen.“
 

Dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit schien der Kampf im Inneren von Gaara entschieden worden zu sein.
 

„Also…tja wo soll ich anfangen…“, er stockte. Matsuri beäugte in sorgenerfüllt, ihr Lehrer hatte in vergangenen Tagen öfters gezeigt, dass er mit seinen Worten es genau auf den Punkt bringen konnte, jedoch schien dies heute ihm nicht gelingen zu wollen. An was lag es? Die Kunoichi hatte die wage Vermutung was nun kommen würde, ob es kommen würde?
 

„Du weißt, das in mir Bijuu des Einschänzigen versiegelt wurde, das dadurch in den vergangen Jahren viel Schaden im Dorf Menschen gestorben sind. Irgendwann habe ich erkannt, dass ich so mein Leben nicht weiterführen kann und habe beschlossen Kazekage zu werden, allerdings hatte meine Ernennung scheinbar nicht den Zweck, dass ich das Dorf beschütze, sondern mich besser überwachen zu können. Ich stelle scheinbar immer noch eine Gefahr da, welche am besten aus den Weg zu räumen ist.“, erklärte Gaara mit etwas bissigen, enttäuschten, ja fast schon traurigen Unterton.
 

„Das ist wirklich traurig.“, Matsuri spürte einen Knoten im Hals. Von ihrer eigentlichen Frage hatte sie nichts mehr im Sinn, diese Wahrheit schockierte sie. Beide schwiegen. Zwar war kein Ausgesprochener Laut in dem Krankenzimmer doch der Kopf der Kunoichi ratterte ,sie versuchte dieses Aussage, welche direkt im Grunde nicht in den Kontext passte in Zusammenhang zu bringen. Dann plötzlich ein Gedanke.
 

„Ist es nicht ein zusätzliches Risiko, die Chunin-Auswahlprüfung in Sunagakure auszurichten?!“

Gaara schien sich für einen Augenblick auf die Lippe zu beißen, sein Gesicht war schwieriger zu deuten, als so manch eine alte Schriftrolle, allerdings schien seine Schülerin hier und jetzt etwas vernommen zu haben, denn als sie den Satz nur ausgesprochen hatte machte sich in ihrem Gesicht einen Ausdruck von Erkenntnis breit. Währenddessen spürte der Kazekage sein Herz heftigste schlagen. Hatte Matsuri nun selbst erkannt was alles zu bedeuten hatte. Hatte sie den Kontext deuten können und nun selbst verstanden was für ein Problem dies heute war.
 

„Es war Absicht oder? Du wolltest da durch Freund von Feind unterscheiden können und heute Nacht haben deine Feinde versucht zuzuschlagen. Das hätte fast zwei Menschenleben gefordert. Ich hab recht, stimmt’s?“, die junge Brünette hatte ein Zittern in der Stimme, man konnte ihr Entsetzten spüren.

Gaara sprach kein Wort, er nicke nur.
 

„Das glaub ich nicht. So ein Risiko gehst du ein.“, Matsuri schüttelte den Kopf, verschränke die Arme und wechselte ständig das Blickfeld, sie konnte Gaara nicht in die Augenschauen , während ihre Stimme immer mehr an Halt verlor.
 

„Was ist wenn so etwas wieder passiert, was ist wenn du nicht das nächste Mal da bist. Es könnten Unschuldige sterben, das ist dir doch bewusst!“
 

„Denkst du mir wäre das wirklich nicht klar? Ich hatte schon Sorge es jetzt nicht rechtzeitig zu schaffen“, antwortet Gaara. Seine Stimme so kühl und reserviert schien bei seiner Schülerin nur noch mehr die Emotionen aufzukochen.
 

„Und was ist mit dir? Irgendwann greifen sie dich direkt an, heute wollten sie deine Position schwächen, dann dich direkt angreifen, so ist es doch. Das Ganze ist eine riesen Gefahr.“
 

„Wie soll ich sie denn sonst finden? Alles andere dauert zu lange und Zeit haben wir wirklich nicht. Ich will den Leuten beweisen, dass ich dieses Amt auch verdient haben, dies gelingt mir nur nicht wenn es immer wieder Menschen gibt, die ohne Gewissen, dies mit allen Mitteln untergraben wollen. Also musste ich wohl oder übel diese Entscheidung treffen, um diese Menschen zu finden und unschädlich zu machen, denn sie schaden nur dem Dorf. Das dabei mein Bruder und du unter Beschuss geratet war nicht von mir gewollt. Ich konnte es nicht verhindern was schon schlimm genug war.“
 

Matsuri war verstummt, ihr Blick war immer noch auf ihren Lehrer gerichtet, doch war die Entrüstung dem Mitleid gewichen – die klaren Ansagen, die so viel Nachdruck hatten, taten auch nun ihre Pflicht.
 

„Entschuldige bitte…“
 

„Was?“, Gaaras Haltung hatte sich plötzlich gelockert, damit hatte er nicht gerechnet.
 

„Der ganze Tag war wirklich sehr anstrengend, ich will natürlich diir helfen, so gut wie es kann. Ich verstehe nun auch, wieso du diesen, immer noch riskanten Weg, wählst. Nur habe ich Angst, dass es irgendwann mal schief geht.“, sprach mit nachdenklicher Stimme.
 

„Diese Angst habe ich auch.“
 


 

Rund eine Stunde später befand sich Gaara endlich Zuhause im dunklen Eingangsflur wieder, seine Geschwister schienen bereits zu schlafen. Es war mittlerweile weit nach drei Uhr nachts. Doch der Kazekage spürte keinen Wink von Müdigkeit, obwohl er sich hundeelend fühlte. Er versuchte sich abzulenken in er in Badezimmer ging und die Dusche anstellte.

Das heiße Wasser hatte etwas Belebendes, doch bot es in diesem Augenblick keine Hilfe, Trost noch Hoffnung. Gaara sank langsam auf den Boden der Dusche, mit angewinkelten Knien, steckte er seinen Kopf zwischen die Arme und schoss die Augen. Jetzt war nur noch das Rauschen der heißen Fluten zu hören, die seine bleiche Haut röteten. Wo rauf steuerte er nur zu? Heute hätte es fast zwei Todesopfer wegen ihm gegeben. Beide wären fast in tausende Fetzen gerissen worden. Und warum? Weil sie ihm helfen wollten, weil sie ihn unterstützten. Gaara atmete schwer, wie lange würde es dauern sich ihr in der Dusche zu ertränken? Vermutlich zu lange. Langsam verstand der junge Kazekage die schwere dieses Amtes, langsam verstand er wie es wohl seinem Vater ergangen war. Entscheidungen zu treffen war keine leichte Sache, vor allem nicht, wenn es dabei das Leben einzelner Menschen betraf – Menschen die ihm wichtig waren. Sie beide, Kankurou und Matsuri beteuerten zwar weiter hinter ihm zu stehen, doch konnte er diesen Weg ihnen zumuten? Er wusste es nicht.
 

Gaara wusste nur eine Sache – dies war erst der Anfang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Melissatafu
2017-01-28T09:49:54+00:00 28.01.2017 10:49
Tolles Kapitel :) Mach weiter so
Antwort von:  MadMatt
31.01.2017 08:48
Dankeschön :) Freu mich zu hören.


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