Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 45: Die erste Prüfung - Drei Fragen und ein Name -------------------------------------------------------- Der Tag war gekommen, es war soweit, die Wochen der Vorbereitungen hatten ein Ende. Heute begannen die Chunin-Auswahlprüfungen. Die Genin aus Sunagakure waren bereits vor drei Tagen aufgebrochen und würden in wenigen Minuten mit der ersten Prüfung beginnen. Gaara saß in seinem Büro und atmete schwer durch, auch wenn er heute noch gar keine Einsatz diesbezüglich hatte, so konnte er doch keinen klaren Gedanken fassen, Wie viele Genin aus Sunagakure würden in die nächste Runde kommen? Vor allem würde es Matsuri und ihr Team schaffen? Er hoffte es, natürlich kannte er die erste Aufgabe, er glaubte auch dass es schaffen würde, doch würde sie in so einer Prüfungssituation ruhig bleiben, einen kühlen Kopf bewahren und die richtige Lösung finden. Er hatte ihnen immer gesagt, sie sollten, ihr Team besser kennen, als sich selbst. Doch hatten die drei den Rat befolgt? Der Kazekage wusste es nicht. Die Prüfung begann Punkt acht Uhr und würde zwei Stunden dauern, er hatte Temari Anweisung gegeben einen Falken direkt, nach Ende der Prüfung, nach Sunagakure zu schicken, um vielleicht sogar am Abend zu wissen ob sie es geschafft hatten. Die Uhr hatte begonnen ihren Countdown herunterzulaufen und Matsuri fühlte sich wie Blei. Wie um alles in der Welt sollte das funktionieren? Wie sollte sie mit ihren Teamkollegen, welche in ganz anderen Räumen saß Kontakt aufnehmen? Wieder und wieder warf sie ein Blick aufs Blatt. Drei Aufgaben waren lösbar, selbst die mit 50 Punkten, das Problem war viel mehr die Kommunikation mit den anderen. Klar war, dass Teams die untereinander kommunizieren konnten einen Vorteil hatten, der Rest musste einfach nur auf Glück spielen und hoffen alle anderen würden das Gleiche tun. Wie saß es für sie aus? Was wäre für ihr Team am sinnvollsten? Gaara hatte wiedermal einen Blick auf die Uhr geworfen, die ersten zehn Minuten der Prüfung waren verstrichen, er hoffte wirklich inständig sie hatten die Problematik bereits erkannt. Dazu kam noch die letzte Frage, alle die Mühe die sie in den ersten dreißig Minuten verstreichen lassen würden, wäre vollkommen egal, wenn sie die letzte, die entscheidende Frage nicht korrekt beantworten würden. Sie war wichtiger als die Kommunikation unter den Teammitgliedern, oder den speziellen Fähigkeiten eines einzelnen, es war eine Frage der Menschlichkeit. Im Prüfungsraum von Mikoshi warf mittlerweile ein lauter Krach entstanden, jeder versuchte mit seinen Kollegen in den anderen Räumen zu kommunizieren. Ein paar stellten dies geschickt an, doch die meisten trommelten wie laut an die Wände oder schrien wild die Aufgabennummern in den Raum. So konnte das nichts werden, allerdings mussten sie auch sie langsam etwas tun. Weder Yukata noch Matsuri würden ihn bei diesem Lärm keineswegs hören, es musste einen anderen Weg geben aber wie? Er spürte wie er nervös wurde, ein plötzlicher Windstoß ließ den ganzen Prüfungssaal aufsehen. Die neiden Ninjas aus Konoha die zum Hyuga-Clan gehören hatten scheinbar ihre eigene Art der Kommunikation gefunden. Immer mehr Genin stürmten plötzlich voller Eifer an ihre Blätter und schienen zu wissen was sie tun sollten. Ihnen lief die Zeit davon! Yukata stand unter ähnlichem Druck wie die anderen beiden. Sie fand die Fragen schon ohne den ganzen Lärm recht schwer. Sie hatte erst recht keine Ahnung wie mit den anderen Kontakt aufnehmen sollte, sie musste beten die anderen beiden würden es irgendwie schaffen sie zu erreichen. Doch würde es funktionieren? Sie hatte keine Ahnung. Allerdings wollte Yukata nicht untätig sein, sie würde ihre Teamkollegen nicht im Stich lassen und alles geben wie gut sie es konnte. Also setzte sie sich wieder an den Tisch griff sich einige ihrer Blätter und begann einfach alle Fragen zu beantworten, falls ein Signal von ihnen kam, die ihr zugewiesene Frage gleich beantworten zu können. Mittlerweile waren die letzten 15 Minuten angebrochen, langsam musste etwas passieren, so dachte jedenfalls Mikoshi. Natürlich konnten sie auf gut Glück einfach jeder eine Frage ohne Absprache machen, allerdings gab es zu viele Varianten die zum Scheitern verurteilt waren. Nein! Sie waren doch ein besseres Team. Es gab sicher eine Möglichkeit, sie mussten nur darauf kommen. Nachdenklich trottete er zum Fenster. Während einige um ihn herum bald sichtlich in Panik verfielen, versuchte er einen kühlen Kopf zu bewahren, die Lage zu analysieren und ihre Möglichkeit auszuschöpfen. Doch der Blick auf den Innenhof und mit den großen Eichen schien nicht die Erleuchtung zu bringen, bis dann plötzlich… „Momentmal, falls einer von ihnen…es könnte funktionieren…es muss!“ Ein Stockwerk weiter oben hatte Matsuri bereits mit einer anderen Strategie begonnen, als sie sich einen Blick zur Uhr traute und im Augenwinkel ihr etwas am Fenster auffiel – dort saß ein Falke. Sie erhob sich und ging zu dem Tier was einen tierischen Radau machte. Da die Fenster fest verschlossen waren konnte er nicht hinein, doch als Matsuri näherkam, beendete er das wilde Geflatter und klopfte immer wieder in regelmäßigen Abständen drei Mal an die Scheibe. War dies Mikoshi? Wieder klopfte der Falke drei Mal gegen die Scheibe. Die junge Kunoichi haderte. Mikoshis Familie züchtete seit Generation Falken und bildete sich zu Boten aus. So beherrschte sein Clan auch einige Jutsus die mit diesen Tieren verbunden waren. Mikoshis vertrauter Geist war ein riesiger Falke Names Muu. Plötzlich sah sich einen zweiten Falken zu einem anderen Fliegen, nun hatte sie keinen Zweifel mehr, es war Mikoshi. Matsuri stürmte nun zurück zu ihrem Platz, die Nachricht war klar, drei Mal Klopfen musste 30 Punkte heißen, jetzt musste sie sich sputen! Auch Yukata hatte den Falken bemerkt und gerade ihre Antwort beendet als die Zeit ablief und eine Stimme über Mikrofon die nächste Aufgabe gestellt wurde. Ich soll mich entscheiden wen ich opfern würde…, Yukata starrte wie gebannt auf das weiße Stück Papier. Sie verdanke Mikoshi und Matsuri viel, sie halfen wir wo es nötig war und hatten eine Engelsgeduld – warum musste sie sich hier nun entscheiden. Warum bloß, am liebsten würde sie ihren eigenen Namen auf das Blatt schreiben, damit zumindest zwei von ihnen weiter kamen aber…. Ein weiterer Gong ertönte und Yukatas Blatt war leer. Auch Matsuri hatte ein leeres Blatt abgegeben und ein wirklich schlechtes Gefühl, obwohl es für sie persönlich die richtige Entscheidung war, wusste sie nicht ob ihre Teamkollegen genauso gedacht hatten. Jemanden bereitwillig sterben zu lassen, entsprach nicht Matsuris Moralvorstellung, gerade weil auch ihre Eltern sich zum Schutz des Dorfes geopfert hatten, wollte sie keinen weiteren Menschen aus Sunagakure einfach opfern, erstrecht nicht ihr Team. Als sie nach draußen ging, immer noch mit einem komischen Gefühl kam ihr Yukata schon entgegen gerannt. „Was hast du geschrieben…erzähl schon.“ „Was meinst du? Ich habe die dreißig…“ „Nein, das meine ich nicht. Den Namen, welchen Namen hast du geschrieben?“ „Keinen…“, stotterte Matsuri und wurde von einer jubelnden Yukata in die Arme genommen. „Mikoshi auch nicht, Wahnsinn wir haben alle drei ein leeres Blatt abgeben.“ „Wow, ich… ihr seit echt die Besten…“ „Danke uns nicht zu früh. Ich hoffe ihr habt auch die Falken bemerkt.“, sprach nun Mikoshi der sich zu ihnen gesellte. „Ja ich wusste sofort, dass ist sicher unser Mikoshi.“, strahlte Yukata „Also haben wir die 40 30 30 Variante gewählt.“, wiederholte Matsuri laut und deutete dabei auf die beiden anderen. „Jap!“, sprach nun eine andere Stimme, es war Temari, die mit den Ergebnissen in der Hand aus einem Nebenraum kam. „Gute Arbeit ihr drei. Ihr solltet nach unten gehen. Ich komme auch gleich, der Kazekage wird sich freuen zu hören, dass ihr die erste Runde geschafft habt.“, flüsterte sie fast und ging mit einem Grinsen auf den Lippen nach unten. Am Abend ladete ein Botenfalke in Sunagakure und ein Jonin klopfte an der Tür des Kazekagen klopfte ein Jonin. "Ja?" "Kazekage-sama die erste Runde wurde erfolgreich beendet und in drei Tagen werden die Teams voraussichtlich in drei Tagen eintreffen." "Danke. Hat Temari auch einen Bericht beschickt?". harkte Gaara nach. "Natürlich, hier. Brauchen sie sonst noch etwas?" "Nein, Nein alles in Ordnung. Machen sie doch ruhig schon Feierabend.", sprach Gaara in gewohnt ruhigen Ton. Der Jonin verabschiedete sich und als die Tür ins Schloss fiel, griff der Kazekage sofort nach dem Bericht und suchte die Liste mit den Namen derer, die die erste Runde geschafft hatten. Einige Augenblicke später ließ er sich erleichtert in den Bürostuhl fallen - sie hatte es geschafft! Nun konnte er sich auf die Vorbereitung auf die zweite Runde konzentrieren, die noch einmal mehr, alles von den Genin fordern würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)