Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 50: Der wirkliche Feind? -------------------------------- Von den Streitereien zwischen Ken und Matsuri bekam Gaara nichts mit, er war auf den Weg nach draußen, um ein anderes Problem zu klären. Er lief zügig nach unten, sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht. Kurz bevor er den Ausgang erreicht hatte begegneten ihm zwei bekannte Gesichter.   „Habt ihr mitbekommen wer dort draußen ist?“, sprach Gaara und seine Geschwister schlossen sich ihm an nach draußen in die Dunkelheit.   „Konoha-Ninja, einer von ihnen scheint auf die wahnwitzige Idee bekommen zu sein zu den Quartieren der Jonin zu gehen, um da noch was zum Essen abzustauben.“, raunte Kankurou.   „Und dabei sind sie nach draußen gegangen. Jetzt haben wir einen Riesenskorpion direkt im Vorgarten.“, jammerte Temari, die dicht hinter ihren beiden Brüdern war.   „Ihr wisst was zu tun ist?“, Gaara sah beide prüfend an.     „Hey Gaara, was denkst du überhaupt von uns. Wir machen unseren Job. So ein Teil wird uns nicht so schnell in die Schranken weisen.“, antworte Kankurou in gewohnter Coolnis. „Ich glaube wir müssen hier gar nichts machen.“, die drei hatten den Eingang verlassen und standen nun draußen vor dem Außenposten. Vor ihnen spiegelte sich ein merkwürdiges Schauspiel ab. Ein ausgewachsener Riesenskorpion hatte zwei Genin mit seinen Scheren gepackt und bereit war sie zu verspeisen, als plötzlich aus einem Fenster zerbrach und ein Mädchen herausflog. Gaara stockte, irgendetwas stimmte hier nicht. Plötzlich war eine immense Menge an Chakra zu spüren.   Choumei…, meldete es sich aus einem Inneren. Warum gab Shukaku plötzlich laut? Normalerweise interessierte ihn, seit dem Gaara mehr Kontrolle über hin hatte, nicht mehr was in der Außenwelt geschah. Diese Aktivität stimmte den Kazekage wachsam.   Was meinst du? Hat es mit dem Mädchen zu tun?   Ach Junge, siehst du es denn nicht…tja ha…ha…Ich dachte nach Kurama hättest du ein besseres Gefühl. Aber du bist eben immer noch die kleine Heulsuse von damals, spottete Shukaku.   Gaara biss sich auf die Unterlippe. Hatte der den Bijuu richtig verstanden? Sein Blick wanderte wieder nach oben, diese Mädchen war eine Jinchukraft. Es musste so sein. Weshalb sollte Shukaku sonst so etwas sagen? Wieso war dieses immense Chakra zu spüren? Die Antwort lag klar auf der Hand. Dann bevor der Kazekage an seiner Theorie noch weiter herumspinnen konnte, geschah es. Das Mädchen landete auf dem tobenden Riesenskorpion und schien ihn zu reiten wie ein Rodeopferd, während die Genin, in den Scheren des Tieres nach Leibeskräften schrien.   „Gaara du musst was tun.“, Temari sah ihn besorgt an. Doch der Kazekage brauchte nicht einzuschreiten, das Mädchen zückte ein Kunai und mit gerade einmal einem einzigen Schlag brachte sie das Tier zu Fall. „Nicht einmal Jonin können das!“, stieß die Blondine hervor. Die Genin schafften es sich nun zu befreien, das ganze Getöse hatte noch mehr Schaulustige angelockt. Neben einigen weiteren Genin waren auch deren Trainer nun zu sehen.   „Was zum Teufel läuft hier.“, Kankurou blickte ungläubig drein. Scheinbar schienen auch seine Geschwister zu spüren, dass es bei diesem Mädchen nicht um einen gewöhnlichen Genin zu handeln schien.   „Kankurou, ich will alle Informationen über dieses Mädchen und über ihre Begleiter. Wir reden in einer Stunde in unserem Quartier, verstanden?“, zischte Gaara seinem älteren Bruder zu.   „Geht klar.“, sprach dieser knapp und verschwand. Der Kazekage und seine Schwester traten näher, das aufgedrehte Mädchen sprang von dem toten Riesen herunter und schien den Ernst der Lage nicht zu erkennen. Sie war nicht einmal besorgt oder verwundert, im Gegenteil quietschfiedel erklärte sie jedem der es hören wollte, dass sie doch gerne eine Partie Backgammon, Schach oder Shogi spielen könnten. Temari ging die ganze Einlage schnell gehörig gegen den Strich, nicht nur, dass immer mehr Genin nach draußen strömten, auch das Getuschel wurde immer größer.   „Ruhe jetzt. Was soll das ganze Theater. Wieso wart ihr überhaupt hier draußen. Habt ihr denn keine Ahnung wie gefährlich das ist? Geht jetzt alle zurück in eure Betten die Prüfung beginnt morgen vor Sonnenaufgang. Seit froh, dass wir euch nicht disqualifizieren.“, Temari hatte ein Machtwort gesprochen. Der Trupp von Genin löste sich auf und nachdem ein besonders aufdringlicher Jonin aus Konoha versucht hatte seine Schützling in Schutz zu nehmen, hatte der Kazekage einen Aufräumtrupp zusammengestellt, der das tote Tier beseitigt und danach das Gelände nach weiteren absuchte.   Gegen Mitternacht waren die drei Geschwister in ihrem Quartier und sprachen über den recht ereignisreichen Tag.   „Himmel! Ich dachte ja schon, dass es zu Problemen kommt, aber dass wir so viele Scherereien haben, habe ich nicht geahnt.“, Kankurou war gerade hereingekommen und ließ sich auf das Sofa fallen.   „In der Tat. Ich kann nicht glauben, dass da ein paar Idioten nach draußen gerannt sind, nur weil ein Abendessen ausfiel, echt bescheuert.“, antworte Temari.   „Waren das nicht die Teamkollegen von diesem Shikamaru?“   „Natürlich ist dir das sofort aufgefallen.“, blaffte Temari Kankurou an und nahm leicht pikiert einen Schluss aus ihrer Wasserflasche.   „Ist doch jetzt egal. Kankurou hast du was herausgefunden.“, der Kazekage ahnte mal wieder, dass seine beiden Geschwister auf Streitereien aus waren und schob diesen einen Riegel vor. Angesprochen auf seine Ergebnisse sah der Puppenspieler zu Boden, er schien zu überlegen, was er genau sagen sollte.   „Na ja viel haben wir nicht herausgefunden, denn alle drei scheinen unter falschen Angaben hier her gekommen zu sein.“, erklärte der Puppenspiel und sah die anderen beiden fragend an.   „Das wundert mich nicht.“, sprach Gaara.   „Was meinst du damit?“, Temari blickte nun besorgt von einem Bruder zum anderen.   „Choumei…als wir dort draußen waren, sagte er Choumei.“, Gaara hatte sich zurückgelehnt und wie schon so oft die Arme verschränkt. Sein Blick war kalt und leer.   „Choumei, was ist das?“   „Gaara? Wer hat das gesagt?“, Kankurou wie Temari sahen nun sehr verunsichert aus.   „Der Einschwänzig,  er spricht mit mir.“   „Der Bijuu? Du kannst mit ihm reden jeder Zeit?“, Kankurou war nun vollkommen irritiert.   Der Kazekage blickte zu Boden, er spürte die bedrückende Stimmung, die Unsicherheit seiner beiden Geschwister. Natürlich war es ihnen nicht für Übel zu nehmen, sie wussten nicht wie es war seinen Körper mit einem anderen Wesen tu teilen, geschweige dessen, mit diesem auch in einen Dialog zu treten.   „Ja…Ich kann mit ihm jeder Zeit reden und er auch mit mir. Allerdings tuen wir das kaum, früher eher, allerdings habe ich unter diesem Verhältnis nur gelitten. Seit…seit unserer Chunin-Auswahlprüfung ist er recht still. Wir tolerieren uns – mehr nicht. Da draußen, also als dieses Mädchen aufgetaucht ist hat er gesprochen. Er sprach nur ein Wort – Choumei. Sie haben alle Namen, nicht die, die wir ihnen gegeben haben. Deswegen vermute ich, dass dieses Mädchen ein Bijuu in sich trägt.“   Gaaras Geschwister sahen ihn an und sprachen kein Wort. Für sie beide schienen dies viele Informationen auf einmal zu sein.   „Was…also…ich meine, bist du dir da wirklich sicher?“, Temari war die erste, welche wieder Worte fassen konnte.   „Er redete sonst nicht wirklich. Es muss so sein, dieses Mädchen ist ein Bijuu. Da in Naruto der Neunschwänzige versiegelt ist und in mir der Einschwänzige, können wir die Auswahl schon etwas einschränken…“, der Kazekage stockte, plötzlich kam ihn wieder ein Detail in den Sinn, welches er vor bald zwei Jahren bemerkt hatte, „…es ist vermutlich der Achtschwänzige oder Siebenschwänzige. Shukaku hat damals als er auf Kurama traf, höchst sich höchst wachsam verhalten. Er hat ihn viel früher gespürt als ich, ich denke in diesem Fall ist es genauso.“   „Gut, gut aber was willst du genau tun. Dein Verdacht klingt zwar sehr plausiebel. Aber erst einmal das nachzuweisen wird nicht so einfach und selbst, wenn du es weist, was willst du dann tun?“, Kankurou war nun überzeugter. Er saß aufrecht da, ein Bein über das andere überschlagen, den Blick hochkonzentriert.   „Ich werde ein ANBU-Team losschicken, um Informationen zu sammeln. Wir müssen sie warnen, denn im Grunde kann Akatsuki jeder Zeit in Aktion treten, ich habe zwar keine Ahnung was sie vorhaben – aber es ist in jeden Fall nichts Gutes.“, antworte Gaara.   Ich kann mir vostellen, dass es ihr ging wie Naruto und mir…   „Hoffen wir mal, dass es funktioniert und wir mehr erfahren, aber ich habe gerade einen anderen Gedanken.“, Temari hatte sich erhoben und ging zum Fenster.   „Was ist, wenn nicht nur wir wissen, dass zwei Bijuus an einem Ort sind.“   „Meinst du der Feind hat uns möglicherweise schon unterwandert?“, der Kazekage schien zu verstehen auf was Temari herauswollte.   „Ja…Und wir sind zu blind es zu sehen. Ich bin mir ziemlich sicher, irgendwo da draußen ist jemand, der die Chunin-Auswahlprüfungen dazu nutzen wird sich die Bijuus zu holen. Wohlmöglich nimmt er dabei jegliche Opfer in Kauf.“   Gaara stockte der Atem. Er spürte wie sein ganzer Körper eiskalt wurde, es ihm die Kehle zuschnürrte. Jegliches Opfer – es würde bedeuteten, dass jeder der an diesem Chaos teilnahm auch zu Schaden kommen könnte – nur weil sie seinen Kopf wollten. Es war alles scheinbar viel riskanter, als er gedacht hatte. Zum ersten Mal bereute es der Teenager es die Chunin-Auswahlprüfung nach Sunagakure geholt zu haben. Er wollte doch herausfinden, wo seine Feinde in den eigenen Reihen sind, allerdings hatte etwas viel schlimmeres angelockt. Sie waren alle in Gefahr. Er, Temari, Kankurou und auch sie…   Wieso nur wirst du schon wieder in meine Probleme hineingezogen…   Gaara fühlte sich schlecht, wieso schien alles immer nur noch schlimmer zu werden? Wie sollte er sich dem entgegenstellen? Er wusste es nicht, aber er würde es tun müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)