Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 52: Siehst du mir beim Sterben zu? ------------------------------------------ Als Matsuri wieder zu sich kam, schmerze ihr Kopf. Ihre Händen waren aufgeschürft und bluteten. Jedoch waren ihr zum ersten Mal solche Probleme egal, denn sie hörte zwei Stimmen, die sich miteinander unterhielten. Als sie ihre müden Augen öffnete erkannte sich hoch am Horizont immer noch den Sturm peitschen. Allerdings spürte sie nur den Sand unter ihr, bedeutete dies etwas, dass was sie vermutete?     „Die Prüfung ist unterbrochen. Wie hast du sie gefunden?“, Matsuri kannte diese Stimme nur zu gut.     „Ich habe Schreie gehört und dann bin ich losgeflogen und hab sie gefunden.“, erklärte eine junge Frauenstimme.   Matsuri rappelte sich langsam auf, sie stockte, das war das Mädchen, welches vor zwei Tagen in den Speisesaal durchs Fenster geflogen war. Konnte sie etwa tatsächlich fliegen? Sie war noch seltsamer, als Matsuri zuerst vermutet hatte. Mühsam versuchte sie sich aufzusetzen, allerdings spürte sie dabei einen harten Stich an ihren Rippen. Diese Prüfung hinterließ langsam ihre Spuren.   „Ich danke dir vielmals dafür. Du hättest das nicht tun müssen, immerhin sind das Genin aus einem fremden Dorf. Daher gilt dir für diese Tat ein besonderer Dank.“, sprach der Kazekage.     „Ach Quatsch, wir können ja Freunde werden. Das ist schon Dank genug. Ich will dass wir Freunde werden, denn ich möchte so viele Freundschaften wie möglich schließen, “ Matsuri kamen die Worte des Mädchens sehr kindlich vor. Allerdings hatte genau dieses ihnen aus der Patsche geholfen.     „Ich kenne einen Jungen, der dir sehr ähnlich ist. Ich hatte einst gegen ihn einen meiner härtesten Kämpfe. Er hat mir beigebracht mich nicht von Hass und Leid beherrschen zu lassen, sondern den Menschen um mich herum eine Chance zu geben, dass es sich lohnt für andere zu kämpfen. Ich verdanke ihm viel.“   „Wow… So jemand möchte ich auch zum Freund haben.“, antwortete Fuu voller Enthusiasmus.     Auch Yukata und Mikoshi kamen langsam wieder zu sich, sie beide und Matsuri rafften sich mühsam wieder auf, während Fuu nun auf sie zukam.     „Hey, sagt mal was für eine Schriftrolle habt ihr?“     Yukata zögerte nicht und zog die Schriftrolle mit dem weißen Band hervor. Fuu zögerte nicht und holte ebenfalls ihrer Schriftrolle hervor.     „Hier für euch!“, sprach sie und hielt Matsuri eine Schriftrolle mit einem dunkelblauen Band entgegen.     „Wahnsinn eine Erdschriftrolle!“, Yukata strahlte, doch bevor sie noch etwas Weiteres sagen konnte, hatte sich eine Hand vor ihrem  Gesicht erhoben und hinderte sie etwas Weiteres zu tun.     „Nein…Wir schaffen das aus eigener Kraft. Vielen Dank, aber wenn wir es nicht selbst hinbekommen, dann haben wir es auch nicht verdient.“, Matsuri hatte das Wort ergriffen und sprach nun zu Fuu. Sie wusste, dass diese Schriftrolle ihnen immens helfen würde, allerdings hätten sie selbst sich darum betrogen und dies war das letzte was die Schülerin des Kagen wollte. Sie wusste, wenn ein paar andere hören würden, dass sie ihre Schriftrolle geschenkt bekommen hatten, gäbe es sicherlich wieder einige unüberbrückbare Differenzen. Ja, die drei würden ein Statement dazu bekommen, dies war gewiss. Matsuri hatte bei der letzten mit Ken klar gespürt, dass sie beide keinen Frieden finden würden, von daher wuchs ihre Sorge immens groß, dass er Yukata und Mikoshi in ihren Zwist hereinziehen würde.   „Ach so, na dann. Also meine Freunde ich verschwinde mal. Macht‘s gut!“, und so schnell wie ihre Retterin erschienen war, so verschwand sie auch wieder.     Nach rund einer Stunde hatte sich der Sturm gelegt, der Sand  verflog und der Kazekage, sowie Yukata, Mikoshi und Matsuri nun wieder mitten in der Wüste standen – die nun windstill war.   „Ich denke wir werden nun die Prüfung fortsetzten können.“, erklärte Gaara.     „Ist gut vielen Dank nochmal. Wir hätten es sonst nicht geschafft.“, erklärte Yukata und die beiden anderen nickten zustimmend.     „Bedankt euch bei Fuu, sie hat euch rechtzeitig gefunden nicht ich. Aber jetzt erst einmal genug davon, beeilt euch wir sehen uns dann an eurem Zielort.“, erklärte Gaara.   Sie verloren keine Zeit mehr, es waren nur noch rund sechs Stunden bis die zweite Prüfung zu Ende war. Ihr Ziel weiter fest vor Augen eilten die drei weiter, mitten durch die Dürre der Wüste. Den Sandsturm noch in den Knochen steckend, hoffte Matsuri, dass sie nun ohne weitere Zwischenfälle weiter vorankamen.     "Was ist das?", Mikoshi stockte, die drei standen mitten im Nichts, um sie herum waren nur  ein paar ausgemergelte Felsformationen, die ein wenig Schatten spendeten und die unerträgliche Mittagssonne etwas weniger mörderisch gestalteten. Die Stille der Ödnis wurde plötzlich durch die Klänge von Musik durchtrennt.   „Das klingt wie eine Laute, wir sollten lieber weiter gehen. Ich habe kein gutes Gefühl.“   „Ja, wir gehen besser weiter. Mir geht es genauso.“, stimmte Yukata Matsuri zu. Sie waren noch nicht sonderlich weit gekommen, sollte das nächste Problem schon jetzt auf sie laueren? Keiner von ihnen hatte besondere Lust darauf es herauszufinden. So ließen sie die Felsformationen hinter sich und befanden sich nun wieder auf offenem Gelände.  Nun würden sie jegliche Gefahr schnell erkennen, nichts bietet hier groß Möglichkeiten sich zu verstecken, allerdings waren auch sie nun jeglichen Angriffen schutzlos ausgeliefert. Allerdings hatten die drei keine große Wahl, die Zeit war nun zu ihrem größten Gegenspieler geworden, wenn sie es noch irgendwie schaffen wollten eine Schriftrolle sich zu erkämpfen, mussten sie ein Team direkt vor dem Zielort abgreifen – eine andere Chance gab es nicht mehr.  Sie hatten noch Hoffnung, in ihren Herzen war der Wunsch Chunin zu werden festverankert, allerdings sollte dies innerhalb von wenigen Sekunden nun endgültig ändern.  Die Hitze drückte an diesem Nachmittag besonders schlimm, die Musik war nicht mehr zu hören, allerdings schien mit ihren Schatten etwas nicht mehr zu stimmen…   „Passt auf!“, schrie Mikoshi, doch es war schon längst zu spät, die Schatten von der drei Shinobi hatten gegen ihre Besitzer gewandt und sie um sie geschlungen wie Würgeschlangen. Natürlich versuchten sich die drei nach Kräften zu wehren, Yukata versuchte an ihre Tasche zu gelangen, Matsuri ein Jutsus zum Gegenangriff zu formen und Mikoshi sich aus dem würgenden Griff zu winden, allerdings waren all dies nur verzweifelte Versuche.   „Das ist doch niemals die Technik eines Genin.“, keuche Matsuri, der Druck auf ihrem Brustkorb war schier unerträglich.   „Meinst du Ken steckt dahinter?“, rief ihr Yukata mit erstickter Stimme zu, die Schmerzen, die ihr Schatten mit seinem tödlichen Griff zufügte, trieb ihr die Tränen in die Augen.   „Nein! Das kann nicht sein. Ich habe ihn schon beim Training beobachtet, so ein Jutsu beherrscht er nicht.“, mischte sich Mikoshi ein, der plötzlich einen Arm freischaffte und versuchte nun ebenfalls eine Waffe zu greifen.   „Vorsicht!“, brüllte Yukata, die im Augenwinkel den sich weiter aufbäumenden Schatten sah, der sich um Mikoshis Arm schlang, dass dieser vor Schmerz nur noch brüllte. Lange würden sie dies hier nicht schaffen. Ihre eigenen Schatten hatten sich gegen sie erhoben und, um ihnen jeden Knochen im Leib zu brechen und ihre Organe zu zerquetschen.     Wieso passiert uns diese nur schon wieder, Matsuri verstand nicht wieso sie nun schon wieder Opfer eines ungeplanten Zwischenfalls wurden. Es erinnerte sie just in diesem Moment, an den Attentäter, welcher sie vor ein paar Wochen nach dem Training durch die verwinkelten Gassen Sunagakures gejagt hatte.   Die werden es doch nicht etwa, auf Gaara abgesehen haben?, kaum hatte sie den Gedanken , hatte schier er sich auch zu bestätigen. Schlagartig lösten sich ihre Fesseln, die drei fielen hart zu Boden und rangen nach Luft. Dann spürte Matsuri es, diese Präsenz hatte sich mittlerweile so bei ihr eingeprägt, dass sie genau wusste, wenn er in der Nähe war.     „Ich habe ja fest damit gerechnet, dass es jemand auf mich abgesehen hat. Allerdings ist es eine Schande Genin als Geiseln zu nehmen. Aber wahrscheinlich heiligt der Zweck die Mittel – widerlich!“, eine altbekannte, ruhige Stimme hatte gesprochen.     „Gaara!“, Matsuri war wirklich erleichtert den Kazekagen zu sehen.     „Vorsicht Köpfe runter!“, die Schatten schienen sich von seinen Worten nicht beeindrucken zu lassen, sie schossen direkt auf ihr neues Ziel los. Blitzartig hatte sie eine Schutzmauer aus Sand gebildet. Fürs erste schien die Gefahr gebannt zu sein.  Bis plötzlich wieder das unheimliche Zittern einer Laute wieder zu hören war. „Das bedeutet nichts Gutes.“, Matsuri stockte der Atem.     „Was meinst du…“, doch der Kazekage sprach seinen Satz nie zu Ende. Duzende Ketten waren aus dem Nichts aufgetaucht und bohrten sich nun direkt in Gaaras Körpermitte.     „Gott, was passiert hier!“, die Brünette war panisch, der Kazekage brachte keinen Ton mehr hervor.  Er kämpfte gegen die Ketten, krümmte sich und versuchte standhaft zu bleiben. Erst nachdem Matsuri mehrfach versuchte hatte ihn anzusprechen, verzweifelt die Ketten zu lösen versuchte, kam endlich eine Regung von Gaara, der krampfhaft versuchte dagegen anzukämpfen.     „Matsuri geht! Setzt die Prüfung fort. Das ist nicht euer Kampf!“, keuchte dieser und versuchte die Quelle der Ketten zu finden. Allerdings spürte der Kazekage, dass irgendetwas seine Chakrapunkte zu blockieren, sodass er keine Befehle an den Sand geben konnte.     „Nein…Nein….Das geht nicht.“, stammelte diese, während sie erneut versuchte die Ketten zu lösen und durch den elektrischen Schlag zu Boden gerissen wurde.     „Hör zu! Du nimmst Mikoshi und Yukata mit und ihr verschwindet. Bringt eure Prüfung zu Ende.“, forderte der Rotschopf erneut. Plötzlich spannten sich die Ketten ruckartig an, Gaara zuckte zusammen. Sein Magen schmerze höllisch, sein Inneres krampfte und versuchte sich gegen diese Macht zu stemmen, doch die Ketten hatten sich tief in ihm verankert und hatten es auf eine ganz bestimmte Sache abgesehen.     „Ich kann doch jetzt nicht einfach gehen.“, Matsuris Stimme klang immer gequälter, fast schon weinerlich. Sie wollte helfen, doch war sie machtlos – dies spürten beide.     „Hierbei gibt es keine Option. Das ist ein Befehl. Ich als Kazekage bin dein Vorgesetzter, du hast meinen Befehlen Folge zu leisten – also nimm dein Team und verschwinde von hier.“, diese Antwort war klar und deutlich. So einen Ton hatte Matsuri bei Gaara noch nie erlebt – hart, kaltschnäuzig und  direkt. Sie sprach kein Wort, Matsuri nickte, rief ihre Teammitglieder zu sich und sie gingen. Die Kunoichi wusste, dass Befehlsverweigerung als schlimmes Vergehen geahndet wurde, einen direkten Befehl des Kazekagen zu verweigern, würde wohl als größenwahnsinnig angesehen werden.  Vielleicht hatte er ja Recht, sie konnte vor Ort sowieso nicht tun, doch zerriss ihr es das Herz einfach zu gehen. Einfach wegzulaufen, fühlte sich feige und falsch an.     Vielleicht kann ich nicht vor Ort etwas tun…Aber ich kann Hilfe holen. Du kannst es vergessen, dass ich einfach die Prüfung weiter mache - ich werde dir helfen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)