Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 55: Gefühle eines Mädchens ---------------------------------- Es waren drei Tage vergangen. Sie hatten nicht ein Wort gewechselt und auch sonst gingen sich Matsuri und Gaara aus dem Weg. Matsuri brauchte etwas Zeit, um über alles nachzudenken, die Prüfungen hatten viel Kraft gekostet und sie war sich gar nicht mehr sicher ob sich jetzt noch einmal in den Ring steigen wollte, denn auch jetzt war nicht gewiss ob sie Chunin werden würde. Es würde doch nicht Schaden einfach noch etwas zu warten, oder etwas doch? Sie wollte doch unbedingt sich selbst beweisen, dass sie es konnte, allerdings war ihr Kampfgeist bei der letzten Prüfung verloren gegangen. So hatte sich Matsuri mit Sari verabredet und beide liefen auf der Stadtmauer und redeten über die kommenden Ereignisse und was nun das richtige war zu tun. "Also ihr habt euch entschlossen weiterzumachen?", Matsuri sah nachdenklich zu Sari, "Ja, es war eigentlich relativ schnell klar. Natürlich wissen wir mal wieder nicht was auf uns zu kommt, allerdings ist das doch auch irgendwie das Shinobileben oder?" "Hm..." "Wie sieht es aus habt ihr schon gesprochen?", Sari wirkte nachdenklich, sie kannte ihre Freundin nicht so verschlossen. "Yukata und Mikoshi wollen weiter machen, allerdings bin ich mir nicht mehr sicher." "Was wieso? Keiner war doch so Feuer und Flamme, lag es an dem Angriff.", Sari war stehen geblieben und blickte Matsuri ernst an. Matsuri blickte in die Ferne. Warum war alles plötzlich so anders. "Ich also...wie soll ich es erklären. Diese ganzen Zwischenfälle, wir haben alles gegeben und na ja ich dachte einfach...", sie schwieg wieder und sah etwas bedrückt zu Boden. "Komm schon Matsuri, jetzt spuck es auch ich bekomme so was raus.", Sari spürte, dass hier mehr dahintersteckte als ihre beste Freundin zugeben wollte. "Als er sagte auf dem Balkon wir würden nach unserer Leistung beurteilt werden und da wir an seiner Rettung beteiligt waren, dachte ich er gibt uns den Titel, aber na ja... ich hab glaube ich zu viel darin interpretiert?" Sari zog eine Augenbraue hoch, natürlich verstand sie das Argument, allerdings wurde sie das Gefühl nicht los, hier steckte noch mehr dahinter. Sie musste nur an der richtigen Stelle graben. "Was heißt hier interpretiert, gab es etwa zweideutige Signale?", fragte sie scherzhaft, doch als sich Matsuris Kopf plötzlich rot wurde, wusste Sari, dass sie genau ins Schwarze getroffen hatte. "Oh mein Gott! Du hast dich in den Kazekagen verliebt. Ich glaub's nicht, Matsuri du holst dir den dicksten Fisch im Teich.", rief sie plötzlich und konnte ihr Grinsen nun gar nicht mehr verstecken. "Sari! Halt den Mund, dass ist doch gar nicht wahr!", Matsuri wedelte heftig mit den Armen und versuchte davon abzulenken, allerdings war Sari in solchen Sachen wie ein Bluthund, einmal Fährte aufgenommen war sie nicht mehr aufzuhalten. "Natürlich. Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen. Ich meine, ihr beide würdet ja gut zusammen passen und die Tatsache, dass er euch hat ohne Ärger, von der Essensprügelei, hat davon kommen lassen ist schon wirklich sehr nett." "Ja, das meine ich doch. Er hat sich so viel Zeit genommen und als wir ihn befreit hatten, da haben wir uns für einen Moment so angesehen, da dachte ich...auch komm...ist doch alles einfach nur blöd." "Ach Matsuri, ich kann dich verstehen und freue mich auch für dich.", Sari war zwei Schritte auf Matsuri zugegangen und umarmte sie. "Danke...", antworte diese leise und spürte wie ihr Herz ein klein wenig leichter war, immerhin konnte sie jetzt damit mit jemanden reden. "Ich verstehe, dass du dich jetzt enttäuscht fühlst. Aber ich glaube nicht, dass er das macht, um dich auf Distanz zu halten. Ich denke er mag dich wirklich. Es ist sicherlich nicht einfach, alles zu bewerkstelligen. Du solltest es noch mal versuchen. Ihm zu liebe. Zeig ihm, dass es dir ernst ist. Außerdem wollten wir doch zusammen Chunin werden?", Saris Worte waren, in diesem Moment, wirklich Balsam für die Seele. Sie waren wie Licht auf einem dunklen Pfad, welcher nur schwer zu bewältigen war und nun ein klein wenig einfacher zu gehen war. "Vermutlich hast du recht, ich werde es noch einmal versuchen. Obwohl schon der erste Teil wirklich mörderisch war. Ich werde dann gleich den Zettel unterschreiben und ihn zu Gaara bringen.", sagte sich und blickte nachdenklich zum Himmel. Sollten sie es wirklich noch einmal wagen? "Prima! Das ist meine Matsuri. Aber du, da ich ja nun dein kleines Geheimnis kenne, du hast immer noch nicht so genau erzählt was alles auf deiner Reise passiert ist. Komm schon mir kannst du es doch sagen." Bei diesen Worten wurde Matsuri puterrot, sie sah verstohlen weg und schien nicht so recht mit der Sprache rauszurücken. "Na schön, also ich habe dir doch von dem Garten erzählt...." Gaara saß wie so oft in seinem Büro und arbeitete sich durch Berge von Papier. Nach der Chunin-Auswahlprüfung galt es nun den liegen gebliebenen Schriftverkehr wieder in geordnete Bahnen zu bringen. Kankurou hatte ihm etwas Reis und Rind zum Abendessen vorbei gebracht, damit er überhaupt etwas aß. Es war schon nach 20 Uhr als es an der Tür klopfte. Der Kazekage sah auf, wer wollte um diese Uhrzeit noch etwas von ihm? Dann erblickte er ihr Gesicht, für einen Moment spürte Gaara wie sein Herz heftig schlug und sein Kopf schon alle möglichen Gründe, für ihr erscheinen, sich zusammenspinnte. "Hey.", begrüßte sie ihn und setzte sich auf den freien Platz. "Hey. Mit dir habe ich, wenn ich ehrlich bin nicht gerechnet." , Gaara sah etwas verwundert drein als sich Matsuri vor ihn setzte. Ihr letztes Gespräch miteinander war alles andere als gut verlaufen und die Tage darauf hatte er kein weiters Wort von ihr gehört. Sie nun ihr zu sehen freute den Kazekagen zwar, jedoch fragte er sich was sie ihm nun zu sagen hatte. Würde sie es noch einmal versuchen wollen, oder hatte sie beschlossen an diesem Punkt es sein zu lassen. "Na ja, ich glaube ich habe ihr was, was du gebrauchen kannst.", sagte sich und reichte ihm ein Blatt Paiper. Gaaras Augen huschten darüber und suchten es nach einer bestimmten Sache ab. "Du willst es noch einmal versuchen?, sein Gesichtsausdruck hatte sich sichtlich entspannt und auf seinen Lippen schien man sogar ein Lächeln erahnen zu können.       "Es tut mir leid, dass sich so drauf war. Die ganze Zeit war ziemlich anstrengend da waren so viele Dinge, so viele Ereignisse , die verarbeiten musste und ich...", sie stockte beinahe wäre es ihr rausgerutscht. Beinah hätte sie es ihm im Eifer des Gefechts gesagt.    ...hab mich in dich verliebt, dachte sie den Satz zu Ende und spürte wie plötzlich sich wieder Ernüchterung in ihr breit machte. Plötzlich viel die Erkenntnis über sie, wie ein kalter, eisiger Regenguss. Sie konnte es ihm nicht sagen! Wenn er nicht so fühlte wie sie, würde dies alles kaputt machen, Gaara würde sie nie wieder so sehen wie vorher und sie könnte wohl nie wieder professionell mit ihm arbeiten.    "Was hast du?", seine Worte rissen Matsuri aus den Gedanken, sie blickte in seine hellen grünen Augen und spürte, dass sie ihr helfen wollten, jedoch würden sie, ihrer Meinung nach, wohl bei diesem Problem nicht helfen konnten. So stieg just in einem Moment die Überlegung auf, einfach sich zu erheben, um den Tisch herumzugehen und ihn zu küssen, doch verwarf Matsuri es augenblicklich und servierte ihm stattdessen eine Ausrede. "...hab einfach mal ein paar Tage Ruhe gebraucht, aber nun will ich es unbedingt noch einmal versuchen.", erklärte sie und strahlte Gaara an.      "Das sind wirklich tolle Nachrichten. Wir haben noch rund fünf Wochen Zeit zu trainieren und da es nun nur unter den Sunanins ausgetragen wird, habe ich mehr Freiräume und kann mich mehr um dein Training kümmern."     "Wirklich? Wow! Das ist ja klasse.", jubelte das Mädchen und spürte, dass es genau die richtige Entscheidung war, Gaara nicht die Schuld an der Miesere zu geben.   "Wir fangen übermorgen damit an. Ich habe nämlich eine Idee, wie wir dein Können noch viel besser fördern können." , sprach der Kazekage und drei Tage später stand Matsuri in der Trainingshalle und wartet auf den Rotschopf. Jedoch kam Gaara nicht alleine, ein hochgewachsener Mann Ende dreißig neben ihm her, auf sie zu.   "Jetzt bin ich aber gespannt...", sagte sie leise und spürte die Nervosität in sich aufsteigen, damit hatte sich wirklich nicht gerechnet.    Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)