Wir Kinder der Wüste - die Geschichte der Ninjas aus Sunagakure von MadMatt (Buch I - Neustart) ================================================================================ Kapitel 58: Jagt ---------------- Matsuri kippte nach vorn über und nur durch eine schützende Handbewegung von Gaara verdankte sie es hart auf die Tischkante zu fallen, doch nun hing sie wieder auf ihrem Stuhl und schlief.   Der Kazekage seufzte, normalerweise lag ihm dies überhaupt nicht, er hatte ihr Vertrauen missbraucht und fühlte sich nun schlecht deswegen, doch gab es manche Situationen, denen er seine persönliche Einstellung und Gefühle hintenanstellen musste.   Er griff zu ihrem Handgelenk - Puls. Dann beugte er sich leicht nach vorne, leise lauschte er ihrem Atem. Es schien ihr ganz gut zu gehen, auch die andere beiden schienen ihrer kurzfristigen Auszeit gut wegzustecken.   So schwang kurz nachdem Gaara bei Matsuri den Puls noch einmal gefühlt hatte - nur um auch ja sicher zu gehen, die Tür auf und Kankurou kam herein.   "Mein Gott Gaara, jetzt zieh mal nicht so ein Gesicht." , Kankurou stapfte zielstrebig hinein, dann packte er Yukata und legte sie über seine Schulter.   "Sie wird dir nicht böse sein, also jetzt hilf mir, wenn sie dir Prüfung schaffen soll, müssen wir sie jetzt langsam wegbringen.", Kankurou sah seinen Bruder eindringlich an. Gaara hatte wieder einmal diesen vorwurfsvollen Blick aufgesetzt hatte und seine Augen wieder die Schuld bei sich selbst zu suchen schienen.   "Ja...", sagte er knapp und kurz Zeit später hatten sie die drei aus dem Raum geschafft.         Als Matsuri erwachte spürte sie den kalten Stein unter sich, ihr Kopf war immer noch etwas vernebelt, sie hatte das Gefühl ein halbes Jahrhundert geschlafen zu haben. Sie versuchte langsam aufzustehen und stieß dabei mit ihrem Fuß gegen eine Gürteltasche - ihre Gürteltasche. Jemand schien sie neben sie gelegt zu haben. Oder hatte sie sie mitgenommen? Warum hatte sie überhaupt hier geschlafen? Sie sah sich um, plötzlich entdeckte sie zwei bekannte Gesichter, die ebenfalls nicht wirklich wussten warum sie hier waren. Doch wo waren sie eigentlich? Ihren Augen huschten aufgeregt umher, sie schienen unter einem Felsvorsprung zu sind, irgendwo konnte man Wind vernehmen, waren sie in der Wüste? Weshalb.   Matsuri stand schweigend auf, griff nachdenklich zu ihrer Tasche, schnallte diese fast schon in gewohnter Vertrautheit fest und bemerkte erst im zweiten Moment den Zettel, der darunterlag. Sie hob ihn auf und begann zu lesen:     Nun beginnt eure letzte Prüfung, die Aufgabe ist recht simpel - Findet zurück! Ihr habt drei Tage Zeit, denk daran, dass nur die ersten fünf Teams weiterkommen können, fällt ein Team in eure Gruppe aus. habt ihr verloren. Seit ihr in einer lebensbedrohlichen Lage könnt ihr das Notsignal nutzen.     Der Zettel war nicht unterschrieben, der einzige Hinweis war das Siegel des Kazekagen, was verdeutlichte, dass es sich um eine offizielle Prüfung handelte.   "Ist bei euch allen okay.", Mikoshi war auf die beiden Mädchen zugegangen und schaute sie fragend an.   "Ich bin unheimlich müde, es war echt komisch. Warum sind wir eigentlich hier?", Yukata rieb sich den Kopf, auch Mikoshi schien immer noch sichtlich mitgenommen zu sein.   "Es war der Tee, oder?", Matsuri sah zu Mikoshi.   "Ja, ich denke schon, der Zucker..."   "...er, hat sich zu langsam aufgelöst.", ergänzte die Schülerin des Kazekagen und rieb sich die Stirn.   Sie reichte zu den anderen Beiden den Zettel und kurze Zeit später waren sie immer noch etwas ratlos.   "Okay, okay also fassen wir es noch einmal zusammen. Gestern Abend wurden wir durch de Tee schlafen gelegt und nun stehen wir mitten in der Wüste und haben nichts weiter als unsere Ausrüstung, drei leere Flaschen Wasser und eine Rakete mit dem Notsignal. Nun sollen wir zurückfinden.", Yukata wirkte leicht überfordert, ihr Blick ging immer wieder zu den anderen Beiden, doch auch diese schienen überfordert zu sein.   "Wie sollen wir das in drei Tagen schaffen.", Mikoshi schüttelte den Kopf, sie hatten nichts zu Essen, keine Karte und nicht einmal Wasser. Ohne Wasser und Nahrung würden sie nicht lange durchhalten. Matsuri lief schweigend umher, wo sollten sie denn überhaupt hinkommen? War dies nur der erste Teil? Ging es etwa noch weiter?   Wenn wir es wirklich schaffen zurückzukommen, was ist dann? Kämpfen wir dann? Es sind zu viele, es sind einfach zu viele Menschen...Wir sollen uns gegenseitig aussortieren...aussortieren mit Asche und Blut....   Plötzlich war ein Knall zu hören und ein gleisend roter Strahl den Himmel erleuchtet.   "Das ist wie eine Säuberung!", rief Mikoshi von hinten und als sich die Schülerin des Kazekagen bereits umdrehte und sah, dass dieser seine Ausrüstung anzog.   "Was habt ihr vor?", Matsuri sah ihre Kollegen an.   "Wir kämpfen!", sagte Mikoshi und dann kurze Zeit später verschwanden sie in den Weiten der Wüste.         "Drei Team sind schon draußen!", die Tür schlug zu und Gaara sah ihn sofort prüfend an.   "Sie sind noch drin.", Kankurou verrollte die Augen und ließ sich auf den Schreibtischstuhl vor seinem kleinen Bruder fallen.   "Magst du etwas essen? Ich hol was?"   "Nein...Ich habe zu tun.", knurrte der Rothaarig und sah wieder zu seinen Papieren.   Kankurou verrollte die Augen erneut und verschränkte die Arme.   "Sie schaffen das, ich kann echt nicht verstehen, dass du dich seit gestern Abend wie eine ausgescheuchte Henne aufführst. Du hast sie selbst vorbereitet, du hast Baki an ihrer Seite gestellt, sie kann das!"   "Ja...", Gaara blickte immer noch nicht zu Kankurou. Er hatte Angst er würde noch weiter bohren.   Doch der Bruder des rothaarigen Kagen schien Witterung aufgenommen zu haben und wollte nun doch noch ein paar Antworten herauskitzeln.   "Du bist in letzter Zeit ungemein still, wenn es um die drei geht.", sagte er und nahm seinen Bruder, welcher immer noch nicht hochsah.   "Ach ja...Kankurou ich habe um ehrlich zu sein, keine Zeit für solche Mutmaßungen, hast du nichts Besseres zu tun?", der Kazekage schien sich mit Wortgewandtheit aus diesem Dialog rauswinden.   "Gut, gut, du hast ja recht. Dann werde ich mal was zum Essen holen. Magst du wieder das Huhn?", Gaaras älterer Bruder erhob sich wieder und gab sich wie so oft lässig und auch etwas desinteressiert.   So erhob sich Kankurou und war schon im Türrahmen als er sich jedoch noch ein letztes Mal umdrehte.   "Matsuri schafft das, sie ist zäh.", sprach er in das gewollte Schweigen hinein und für einen Bruchteil von wenigen Sekunden konnte man ein Zucken vernehmen. Ein Zucken an seiner linken Hand, ein flüchtiger Moment, in den Gaara seine Haltung zu verlassen schien und doch just einen Moment später wusste sich nichts anmerken zu lassen. Kankurou musste Grinsen.   "Ich weiß.", knurrte der Kazekage und Kankurou winkte ab.   "Schon gut, ich gehe mal was zum Essen holen."         "Lauft! Lauft! Lauft!", schrie er und die beiden Mädchen vor ihm legten einen Zacken zu. Über ihnen brachen immer mehr Felsen auseinander und donnerten zu Boden. Matsuri, Yukata und Mikoshi hatten versucht durch eine ausgedrohte Schlucht schneller voranzukommen und nun rannten sie um ihr Leben, nicht von den Felsbrocken erschlagen zu werden.   "Da vorne ist der Ausgang!", rief Yukata den anderen beiden zu. Sie rasten weiter voran. Kaum noch Luft bekommen, rannten sie gegen die Schmerzen in ihren Lungen an.   Dann durch die immer lauter werdenden Erschütterungen lösten sich weiter Felsen direkt über ihnen.   "Oh Gott! Das schaffen wir nie.", stieß Mikoshi hervor. Nun wurde es wirklich eng.   Vielleicht haben wir noch eine Chance..., plötzlich hatte Matsuri eine Idee. Dieses Jutsu konnte ihnen vielleicht aus dieser Lage helfen.   "Jutsu des geheimen Luftgeschosses!", rief sie und im nächsten Moment donnerte dem Felsen ein Luftgeschoss entgegen, was die große eines Fußballes hatte und ließ ihn zu Staub zerfallen.   "Wahnsinn!"   "Unglaublich.", jubelten ihr ihre Freunde zu.   "Danke, aber lasst uns abhauen.", rief sie den anderen entgegen und sie rannten weiter.   "Hey, woher hast du das?", fragte schließlich Mikoshi, als sie außer Lebensgefahr waren.   "Aus einem Buch...Ich habe es noch nicht so oft verwendet, da ich es einfach nicht so gut koordinieren konnte, aber eben hat es ohne Probleme funktioniert.", keuchte sie und versuchte zu atmen.   "Das Geburtstagsgeschenk?"   "Ja."   "Hey Leute, schaut mal!", Yukata stand einige Meter weg von den beiden und schien in der Ferne etwas entdeckt zu haben.   Die beiden vergasen ihr Gespräch und trotteten, immer noch außer Atem, zu ihr.   "Seht mal.", sie hielt ihnen ein dunkles Gestein entgegen, was in der untergehenden Sonne grünlich schimmerte.   "Das kenne ich.", Matsuri erinnerte sich zurück. Hoffnung keimte in ihr auf, vielleicht hatten sie ja doch noch eine realistische Chance?   "Was meinst du damit?", Yukata schaute sie fragend an, auch Mikoshi wirkte nicht gerade so, als wüsste er, um was es ging. Natürlich waren sie beide nicht dabei gewesen, lag diese Erinnerung doch schon ein paar Monate zurück.   "Ich weiß wo wir sind."         Die Nacht war hereingebrochen, es war einen sternenklar, kühle Nacht. Das Wetter schien die nächsten Tage ihnen milde gesonnen zu sein, auf den Straßen waren keine Menschen mehr zu sehen, denn es war schon weit nach Mitternacht. Gaara lag auf seinem Bett und starrte zur Decke, er konnte nicht schlafen, nicht, dass dies etwas Neues war, doch dieses Mal war es anders. Normalerweise konnte er die Nächte durch Arbeit oder studieren von älteren Schriften rumbringen, allerdings schien ihm heute nicht der Sinn danach zu sein. Er konnte nicht schlafen, nicht arbeiten, einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Schon beim Abendessen mit seinem Bruder hatte er kaum Appetit, stocherte mehr im Essen herum, als dass man es wirklich als Nahrungsaufnahme zählen konnte. Die nächsten beiden Tage waren voller Ahnungslosigkeit und Warterei, er konnte nichts tun als zu beten, dass sie es schaffen würde. Nichts würde ihn mehr freuen als, dass sie endlich diesen Schritt hinter sich bringen würde und zum Chunin aufstieg. Jedoch waren die Regeln klar definiert. Leicht frustriert drückte er ein Kissen auf sein Gesicht, es war zum Haare raufen. Es wäre viel einfacher, wenn er handeln dürfte. Sie hatte ihm geholfen, es war allein ihr Verdienst, dass er nicht dort draußen gestorben war und bisher hatte Gaara sich nicht einmal dafür bedankt. Natürlich hatte es Momente gegeben in den sie alleine waren, allerdings hatte nur der Gedanke ein persönlicheres Gespräch mit ihr zuführen, ihm die Kehle zugeschnürt.   Gaara erhob sich und ging zum Fenster, er öffnet es ein Stück und atmete die frische Nachtluft ein. Es hatte sich was verändert, dem war er sich bewusst, doch traute er es sich nicht auszusprechen.     „Wahnsinn, habe ich schon mal gesagt, dass ihr die besten Teamkollegen seit die man sich vorstellen kann.“, Yukata strahlte. Das Feuer knisterte und das Fleisch war fast gar. Sie waren nun anderthalb Tage unterwegs, sie hatten kaum geschlafen und viel gelaufen, jedoch wuchs die Hoffnung weiter. Nach Stunden des Rätselratens hatten sie eine Theorie aufgestellt. Da Matsuri herausgefunden hatte, dass sie nördlich von Sunagakure sein mussten, höchstwahrscheinlich in der Nähe von Akaruigakure - das grüne Dorf. Das Dorf war rund einen Tagesmarsch von Sunagakure entfernt, doch, da war sich Matsuri ziemlich sicher, konnte das Smaragdgestein auch noch weiter nördlich vorkommen. Dann war es ein leichtes auszurechen, welcher der wahrscheinlichste Punkt war, den man in drei Tagen erreichen konnte und dank Mikoshis Einfall und den Hinweis im Text, wussten sie auch wo das Ziel war.   Östlich von ihrem Heimatdorf, ungefähr eine halbe Stunde bequemen Fußmarsch entfernt, lag ein Amphitheater was bis vor 15 Jahren noch für Arenakämpfe genutzt wurde und dann aufgrund er hohen Kosten und der immer weiter sinkenden Anzahl an Shinobi, stillgelegt worden war. Nur noch die Falkner nutzten es zum Trainieren ihrer Tiere, oder ihn und wieder wurde dort ein Theaterstück aufgeführt.       Östlich von ihrem Heimatdorf, ungefähr eine halbe Stunde bequemen Fußmarsch entfernt, lag ein Amphitheater was bis vor 15 Jahren noch für Arenakämpfe genutzt wurde und dann aufgrund er hohen Kosten und der immer weiter sinkenden Anzahl an Shinobi, stillgelegt worden war. Nur noch die Falkner nutzten es zum Trainieren ihrer Tiere, oder ihn und wieder wurde dort ein Theaterstück aufgeführt. Plötzlich erleuchte ein roter Strahl den Himmel. Alle drei hielten inne, jedes Mal, wenn sie dieses Signal am Himmel sahen schnürte es ihnen die Kehle zu, immer wieder frage man sich, was genau geschehen war, dass ein weiteres Team aufgeben mussten. „Der wie viele war das jetzt?“, Matsuri sah zu den anderen beiden, während sie gerade dabei war, den Hasen, den sie dank Mikoshis Falken erbeutet hatten, zu teilen und in Portionen zu schneiden. „Der Fünfte.“, antwortet Yukata und blickte immer noch an den Horizont bis das Scharlachrot endlich verblasste.     Der dritte Tag war angebrochen, heute wurde es sich entscheiden. Auch wenn er selbst nicht dran teilnahm hatte seine Nervosität und die Antwort nach der Frage, wie es den dreien erging, die letzten drei Tage, stetig zugenommen. Temari war es natürlich nicht entgangen, dass ihr kleiner Bruder mehr angespannt war als sonst. Sie hatte mehr Taktgefühl als Kankurou und so hatte er sich die letzten beiden Tag mehr an sie gehalten und die spöttischen Bemerkungen ihres Bruders ignoriert. „Komm schon, es wird klappen. Die schaffen das, du hast sie sehr gut vorbereitet. Pass auf sie, kommen sicher ganz locker durch das Tor des Theaters marschiert.“, war einer der Sätze, die Temari zu Gaara sagte. Doch auch so sehr sie versuchte ihn auch gut zuzureden, er wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas bereits brodelte.   „Das ist schon die dritte Rakete.“ Matsuri blickte auf, Yukata stand ein paar Metern von ihnen weg und sah nach oben. Es war der letzte Tag und eigentlich war bisher alles nach Plan verlaufen. Sie hatten noch rund ein paar Stunden zu laufen und würden es, wenn es keine Probleme gab, würde sie rund sechs Stunden vor Ablauf der Zeit im Amphitheater ankommen. „Sie kommen näher.“, Mikoshi wirkte sehr besorgt. Die Schülerin des Kazekagen sah zu ihm. Natürlich hatte er recht, auch ihr kam es so vor, dass die purpurnen Lichtstrahle näher an sie herankamen. Was hatte dies zu bedeuten? Bildeten sie es sich vielleicht nur ein oder spielte ihnen ihr ausgezerrter Körper und Geist langsam einen Streich? Siewussten es nicht und hatten auch keine Zeit es herauszufinden. „Wir sollten weiter.“, plötzlich schien Matsuri neuen Mut oder vielleicht auch nur neuen Antrieb gefasst zu haben, auf jeden Fall gingen sie weiter, versuchten sich nicht von den roten Farbraketen beeindrucken zulassen. Da ihr Wasser zu neige gegangen war und sie dieses Mal durch die Mittagshitze laufen mussten, beschlossen sie durch eine Felsformation zu gehen, wo man manchmal etwas Wasser irgendwo finden konnte. Rund eine Stunde später waren sie dort angekommen und liefen in der Schlucht entlang und hielten Ausschau nach Wasser, als ein erneuter Knall losging und sie zusammenfahren ließ. Wieder erschien das Purpur am Himmel und dieses Mal hatten die drei keinen Zweifel, irgendetwas war da draußen und es kam näher. „Gehen wir!“, Matsuri spürte wie sich ihr Unbehagen sich langsam zu einer Panik mauserte. Sie schulterten ihre Sachen und gingen ein ganzes Stück weiter, rings herum bäumten sich die ausgespülten Felsformationen und dann entdecken sie es - Wasser. Ihr eigentliches Ziel von hier schnell zu verschwinden, war vergessen. Ihre Kehlen waren ausgetrocknet und ihre Körper langsam aber sicher von der Hitze gegrillt, von daher war lies die Aussicht auf ein paar Tropfen Wasser, sie leichtsinnig werden. Doch als das kühle Nass ihre Gesichter berührte waren die roten Notsignale am Himmel vergessen. „Wen haben wir denn da?“, sprach plötzlich eine sehr bekannte Stimme, als sie gerade ihre Wasserflaschen randvoll gemacht haben – ließen sie zu Eis erstarren. Dort hinter ihnen stand er, hochgewachsen, sein kinnlanges braunes Haar fiel in Strähnen in sein Gesicht, in der Hand hielt er einen langen Speer. Ken grinste heroisch, hinter ihm schien seine beiden Teamkollegen fast schon erleichtert zu wirken. „Endlich habe ich euch gefunden.“, sagte er mit rauer Stimme und Matsuri, Yukata und Mikoshi ließen ihre Flaschen fallen und wirkten plötzlich total angespannt. „Was willst du Ken?“, knurrte Matsuri die sich vor die beiden anderen gestellt hatte. Er wirkte kampfeslustig und Matsuri spürte, dass er zu allem bereit war. Sein gehässiges Lachen ließ nur eine Schlussfolgerung zu, nun da sie alleine waren, wollte er ihr endlich den Denkzettel verpassen, den seiner Meinung nach die Schülerin des Kagen schon lange verdient hatte. „Na euch aus den Wettbewerb schmeißen, so wie mit den letzten vier Team getan habe.“, sprach Ken und sein Grinsen wurde breiter. „Du warst das!“, Matsuri stockte der Atem. „Ja, ich war das und endlich habe ich euch hier. Niemand ist da und wird mich daran hindern. Ich muss ja sagen, dass wir recht schnell seid, wir haben zehn Stunden gebraucht euch zu finden und einzuholen, aber jetzt bist du endlich hier und kein Kazekage ist da, der dir wieder einmal alles in den Schoss legt, du undankbare Göre.“, Matsuri hatte fest dabei gerechnet, dass Ken nun Angreifen würde, jedoch tat er es nicht, das was nun folgte war viel grausamer... „Justus der versteckten Wurzelfessel.“, rief einer seiner Teamkollegen und Mikoshi und Matsuri wurden von Wurzel, die plötzlich sich durch die Felswand durchbahnten, angekettet und konnten sich nicht bewegen, nur noch Yukata war frei und versuchte sogleich sie zu befreien, was jedoch nicht gelang.  „Geh Yukata! Geh! Verschwinde!“, rief Matsuri ihrer Freundin zu, die Mikoshis Fessel mit einem Kunai zu durchschneiden versuchte, doch es war zwecklos. Dieses Nin-Jutsus schien nicht ohne weiters zu lösen zu sein.  „Oh nein, sie bleibt hier, sonst hätten wir alle doch keinen Spaß.“, Ken kam auf sie zu. Yukata blickte angsterfüllt entgegen.  „Verschwinde Yukata!“, schrien nun Mikoshi und Matsuri. Doch das Mädchen blieb, sie griff in ihre Tasche und holte mit zitternden Händen die Notrakete hervor, sie wusste, dass sie gegen drei keine Chance hatte.  „Vergesse es!“, zischte Ken und der zweite Teamkollege von ihm schlug Yukata die Rakete aus der Hand. Sie viel ins Wasser und war somit unbrauchbar. Jetzt saßen sie wirklich in der Tinte.   „Lauf! Yukata verschwinde doch!“, Matsuri Stimme zitterte sie sah zu Mikoshi, auch er schien zu wissen, dass nichts Gutes geschehen würde. Yukatas Augen waren glasig, man konnte ihre Tränen sehen, die langsam die Wangen hinunterliefen, sie hatte Angst, doch wollte sie die beiden nicht in Stich lassen. „Geh! Los Yukata, rette dich.“, stimmte Mikoshi ein, doch die Brünette mit den langen Haaren verharrte, sie versuchte immer noch die anderen zu befreien. Es war höchst nervenaufreibend für sie alle, selbst Matsuri musste nun mit den Tränen kämpfen, obwohl sie sich selbst retten könnte, blieb Yukata  und offenbarte mal wieder ihr scheinbar endlos großes Herz. Das war eine Sache die Matsuri an ihr liebte, auch wenn ihre Freundin nicht gerade die Schnellste war, sie war der loyalste Mensch, den sie kannte.   Aus dem Augenwinkel sah Matsuri, dass Ken Blicke mit seinen Kollegen tauschte. Gleich würde etwas passieren.   „Yukata verschwinde.“, schrie sie nun immer verzweifelter, doch es war zu spät. Mit einem Schlag stieß er Yukata gegen die Wand und fiel zu Boden. Sie hatte eine Platzwunde am Kopf.   „Wieso tust du das! Wieso lass sie in Ruhe, sie hat dir nichts getan.“, Matsuri hatte sich an Ken gewandt und  versuchte seine Aufmerksamkeit von Yukata abzulenken, doch schienen sie nicht mehr zu retten zu sein. „Wieso ich das tue?“, zischte er und trat die am Boden liegende Yukata in den Bauch, sodass diese aufschrie und nun wieder zu Kens Füßen lag.   „Warum macht ihr nichts? Schau ihr einfach zu wie er sie zu Tode prügelt. Sie ist aus eurem Dorf und ihr schau einfach zu!“, brüllte Mikoshi den anderen Beiden zu, die einfach nur dastanden und nichts taten, während Yukata vor Schmerz schrie, da Ken weiter auf sie eintrat.   „Ken! Ken! Hör auf…Bitte! Du hast es doch nur auf mich abgesehen, nimm mich und lass sie gehen.“, Matsuri war ziemlich verzweifelt, doch schien diese Aussage nun endlich Wirkung gezeigt zu haben.   Er ließ ihre Teamkollegin am Boden liegen und ging nun auf Matsuri zu.   „Matsuri, Matsuri Matsuri…“, lachte er hämisch und stand nun direkt vor ihr.   „Das wäre doch viel zu einfach oder? Natürlich hättest du es verdient. Du bist ein kleines Drecksstück, du hast nichts alleine erreicht und bekommst alles an deinen dürren Arsch getragen, ständig helfen dir andere, aber das ist jetzt vorbei. Du bist weit genug gekommen, viel zu weit. Ich habe mir lange überlegt wie ich es dir am besten zu verstehen gebe, dass du nichts wert bist, dass du nur ein weinerliches Stück Scheiße bist. Na ja und dich einfach zu verprügeln, wäre zwar ganz reizvoll, aber na ja, da du eine räudige Hündin bist, wird es dir wohl egal sein, wenn man dich prügelt.“, er schwieg und sah wieder zu Yukata die langsam wieder versuchte aufzustehen.   „Es wäre doch viel besser, wenn du dabei zusiehst, wie ich deiner kleinen Freundin hier eine Lektion erteile.“, raunte er und Matsuri schüttelte nur noch ungläubig den Kopf.   „Tu das nicht! Bitte! Sie hat dir nichts getan.“, stammelte Matsuri. Ihre Stimme zitterte, ihre Augen waren von den ganzen Tränen rot unterlaufen, doch versuchte sie sich immer noch zu befreien.   „Zu spät.“, knurrte Ken und schlug mehrere Male auf die am Boden liegende Yukata ein. Ihre bitteren Schreie hallten an den Wänden wieder und wurden von Mal zu Mal schlimmer. Nur die ständigen Zwischenrufe und die fehlenden, bitterlichen Versuche ihn, mit ihren Worten aufzuhalten.   „Bitte! Hör auf sie kann dafür nichts.“, Matsuris Schreie waren irgendwann fast mit denen mit Yukata gleich, diese versuche immer wieder aufzustehen, doch war Ken einfach viel zu stark – er war gut zwei Köpfe größer als sie alle und schien diesen Vorteil schien er voll und ganz auszunutzen.   „Aufhören?“, Ken gluckste gehässig. Er drehte sich zu Matsuri, jedoch nicht hohe Yukata dabei gegen den Kopf zu treten.   „Ich soll sie in Ruhe lassen. Ist es das was du willst?“, er musterte dabei Matsuri ganz genau.   „Bitte! Hör auf…“, stammelte diese und weinte nur noch heftiger.   Nichts geschah, für eine ganze Weile musterte Ken Matsuri ohne auch nur eine Regung zu zeigen. Es war eine erdrückende Stille, die eine Flutwelle ankündigte – eine Flutwelle des Schmerzes und der Angst.   „Gut, ja…Weißt du was Matsuri, ich werde dir deinen Wunsch erfüllen.“, er drehte sich von ihr ab und blickte auf Yukata die immer noch am Boden lag und sich versuchte aufzurichten. Blut klebte an ihren Lippen, die Wunde an ihrem Kopf, verklebte ihr Haar, ihre Augen waren blutunterlaufen, doch sah man, ihr an, dass sie trotzdem immer noch versuchte stark zu sein.   „Allerdings nicht ohne ein kleines Souvenir, dass und vor allem dich dran erinnert, was ihr seid.“   „Nein!“, Matsuri hatte für einen kleinen Moment Erleichterung gespürt, doch nun schien sie noch mehr Angst und Panik zu verspüren als vorher. Ken zog einen Dolch hervor, sein Metall war fast schwarz und man konnte an dem Griff eine Zierleiste erkennen, die mit grünen Edelsteinen gearbeitet war. Yukata bekam Panik und versuchte sich aufzurichten, jedoch war Ken schneller, er trat noch einmal hart zu und mit einem lauten Schrei, brauch Yukata erneut zusammen. Dann beuge er sich über sie und im nächsten Moment hörten man das Zereisen von Stoff.   „Hör auf! Du Schwein!“, brüllte Mikoshi und Matsuri, der Anblick ihrer nun halbentblößten, verprügelten Teamkollegin war grausam. Sie lag auf dem Bauch und ihr blanker Rücken, schien bereits jetzt große Hemmatome von der Prügel zu binden.   „Was regt ihr euch so auf. Das geht doch ganz schnell.“, Ken sah zu dem hageren Jungen, der die ganze Zeit schweigend nebendran stand.   „Hast du Feuer?“, sagte Ken und der Junge formte ein paar Fingerzeichen und eine kleine Flamme entstand in seiner Hand. Plötzlich dämmerte Matsuri, was Ken vorhatte.   „Wenn du das tust, werde ich dich jagen. Du bist ein krankes Arschloch, wie kannst du nur…“, doch ihre Worte ersticken sich in dem schmerzerfüllten Brüllen von Yukata. Es stank plötzlich nach verbrannten Fleisch, jeder schien wild durcheinanderzuschreien, doch es half gar nichts. Mikoshi und Matsuri konnten nichts anderes tun als zusehen, wie Ken Yukata mit der heißen Klinge brandmarkte, immer wieder hielt er die Klinge ins Feuer und verewigte sich damit auf ihrem Rücken. Schließlich weinten sie alle nur noch, ihr Kampfgeist schien gebrochen zu sein. „So schon viel besser.“, sagte Ken mit einem breiten Grinsen und blickte auf die geschändete Yukata am Boden.   „Und das alles hast du nur deiner lieben Freundin Matsuri zu verdanken, immer wieder, wenn du darauf schaust, denk dran, dass sie daran schuld ist.“, ergänzte er als im nächsten Moment an markerschütterndes Donneren durch die Schlucht ging, sie waren nicht alleine…       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)