Inspector Donegal sucht den Maßschneider von PInku (Blondu und Ignatz im Einsatz!) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- (P) Wieder ein Mord. Inspektor Donegal und sein immer anwesender Gehilfe Inspektor Kluse saßen rauchend in ihrem dunklen Büro. „Den Maßschneider“ nannten sie ihn. Sein erstes Opfer, Jürgen van Edelknitter, ein reicher Geschäftsmann der Kaschmirindustie, wurde letzte woche tot in seinem Appartment in der Ziegstraße aufgefunden. Er wurde mit einer großen Zuschneideschere erstochen, die der Maßschneider selbst mitgebracht hatte. Sie steckte in seinem Kopf wie ein großes Horn. Heute wurde eine weitere Leiche gefunden. Der Inspektor wurde nervös. Das roch nach einem Serienmörder, mit dem sie es noch eine ganze Weile zutun haben würden. Zumindest wenn Donegal es nicht schaffte, ihm vorher auf die Schliche zu kommen. „Was hälst du davon Ignatz?“, fragte Donegal seinen Partner und Gehilfen, während er den grauen Zigarettenqualm inhalierte der den kleinen Raum erfüllte. Immerhin hatte dieser ihn darauf aufmerksam gemacht, dass der Mörder höchstwahrscheinlich Kontakte in das Schneiderhandwerk hatte, war die Mordwaffe immerhin eine Prym! Mit Pryms kannte er sich bestens aus, all seine Vorfahren schworen auf die einzigartige Schneidkraft dieser besonderen Schneiderscheren und nun steckte eine im Kopf des Kaschmirmoguls! „Den Ferrari unter den Scheren so zu missbrauchen!“, er schüttelte geistesabwesend den Kopf. Dann sah Inspektor Donegal seinen Partner an. „Wir werden uns den nächsten Tatort ansehen müssen. Scheint wieder ein hohes Tier zu sein, diesmal eine Frau. Sie wurde mit einer Bernina erschlagen steht hier“ Er sah auf den Zettel vor sich, Notizen vom Anruf des weniger glücklichen Finders. Auf den fragenden Blick Kluses erwiderte Donegal: „Ignatz! Eine Bernina! Der Porsche unter den Nähmaschinen! Welch eine Zweckentfremdung!“ Der Kommisar stand auf und griff nach seinem Baumwoll-Trenchcoat mit schrägem Paspelreverkragen. „Kommen Sie Kluse, wir müssen einen Mörder finden!“ (A) Schurstarks machten sie sich in Kluses Zivil-Fahrzeug, einem schnicken Smart, auf den Weg zum Tatort. Zunächst schien nichts ungewöhnlich, die Spurensicherung war bereits vor Ort, die Tatwaffe in Gewahrsam. Alles war für die beiden Männer vorbereitet, sogar der Augenzeuge war noch dort. Laut den spärlichen Informationen, die Donegal bisher erhalten hatte, handelte es sich um den Sohn des Opfers, welcher seine Mutter wie jeden Donnerstag zum gemeinsamen Twix-Essen abholen wollte. „Entschuldigen Sie, Herr Reich? Frank Reich, richtig? Ich bin Inspektor Donegal und das ist mein Partner Kluse. Wir haben ein paar Fragen bezüglich Ihrer Mutter. Sie war Besitzerin der Oú-de-Couteur-Kette, nicht wahr? Glauben Sie, diese Position brachte Feinde mit sich? (P) „Natürlich brachte sie das! Jeder, der nur ansatzweise etwas von sich hält möchte bei Oú-de-Couteur seine Filzkrawatten einkaufen! Eifersucht und Feinde sind da vorprogrammiert!“ „Was ein Schnösel“, dachte sich Donegal im Stillen. Die Krawatten waren zwar unbezahlbar, aber allerhöchstens ein Toyota unter den Krawatten! Als der Inspektor sich gerade eine Liste aller Feinde geben lassen wollte, stürmte der Mann des Opfers herein. „Oh nein! Oh Geist! Wie konnte er dir das nur antun?“ „Vater bitte, beruhige dich!“, sagte der Schnösel und hielt seinen Vater davon ab, sich auf die Leiche zu stürzen. „Sie sind…?“ „Verzeihung! Mein Name ist Reich, Hilf Reich. Ehemann von Frau Geist Reich und Vater von Frank Reich!“ Bei diesen Namen wurde Donegal übel, nicht gerade einfallsreich diese reichen Leute! „Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja! Wir brauchen eine Liste der Feinde, die ihre Familie hat, besonders ihre Frau.“ „Feinde? Mit den Freunden hätten sie weniger zutun!“, patze Frank kindisch in seinem französischen Akzent. „Na na Sohn! Für so einen Fall haben deine Mutter und ich bereits vorgesorgt. Hier, Inspektor Donegal und Gehilfe Kluse, die Enzyklopädie der Feinde der Familie Reich!“ Er knallte ein dickes Buch auf den Tisch. Donegal staunte. Diese Familie war sonderbar, äußerst sonderbar! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)