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Inspector Donegal sucht den Maßschneider

Blondu und Ignatz im Einsatz!
von
Koautor:  Seth_et_Holth

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(A)“Verdammter Mist!“, knurrte Kluse am nächtsen Tag.

Nichts, er stand wieder vor dem absoluten Nichts. Ungeduldig saß er hinter dem Steuer seines flotten Twinogs. Vor zehn Minuten wollte er sich mit Kobold getroffen haben, aber er stand schon eine ganze Weile im Stau. Das Einzige, was seine Laune ein wenig anhob war der Mann, der immer noch leicht benommen auf dem Beifahrersitz saß. „Was wollen wir überhaupt mit diesem Verbrecher? Bisher hat er dich lediglich von einer falschen Fährte zur nächsten geführt. Ich wette, er ist selbst der Maßschneider!“

„Nun mach mal halblang, Blondu. Immerhin hast du dein Gedächtnis verloren und es bis heute nicht wiederbekommen. Wir brauchen nun jeden Hinweis, den wir kriegen können.“ Donegal brummte nur altklug und schwieg bis zum Ende der Fahrt.

Nach weiteren 20 Minuten im allgemeinen Stadtverkehr kamen sie in der Grünschnabelallee an, in der Kobold sich mit ihnen treffen wollte. „Sie… habe ich hier nicht erwartet..“ nuschelte der Exhäftling leicht beleidigt. War da jemand eifersüchtig auf Donegal und erbost über dessen Rückkehr?

„Ich bitte Sie Kobold, mein Partner hier…ohne ihn wäre ich aufgeschmissen…“

„Ich heiße Norman!“

„Reißen Sie sich zusammen! So kommen wir doch nicht weiter!“

„Nein! Wissen Sie was? Suchen Sie den bescheuerten Maßschneider doch selbst! Und wenn Sie damit fertig sind, dann gehen sie los und lecken sie jeden hier am Arsch! Ich habe genug!“ Mit diesen harten Worten verschwand Kobold wutentbrannt.
 

(P)Nun standen sie wieder allein da. Donegal. Kluse. Ohne Zeugen, ohne Spuren. Deprimiert fuhren sie zurück zum Revier, auf dem Weg redeten sie kein Wort miteinander, bis Donegal plötzlich ausrief: „Schock schwere Not, Kluse! Halten Sie an!“

Sofort trat Kluse auf die Bremse und starrte in die Richtung, in die Donegal zeigte. Dort im Cafe „Kränzchen“ saß PInku Buya, die wild mit dem gerade entlassenen GOCKT flirtete. Das Gesicht des [DI:ÖR]- Frontmanns war mit einer venizianischen Maske bedeckt, um die wie er sagen würde „Schlimme Schande der Entstellung“ nicht präsentieren zu müssen. Den Kommisaren standen die Münder offen. PInku und GOCKT! Zwei Prominente Größen der Groß- und Kleinschreibungsmissachtung flirteten in einem Cafe! Wollte PInku Buya sich etwa wieder scheiden lassen? Zu ihrem Exmann zurückkehren? Aus dem Augenwinkel sah Kluse den Stalker Berti Rowondor Jonney Senior, der nach dem schweren Verlust seines Sohnes ein neues Stalking-Opfer brauchte. Als Buya in ihre Richtung sah brauste Kluse instinktiv los, um sich gesehen zu werden und gab bis zum Präsidium Vollgas.

Dort angekommen gingen sie immer noch über das Gesehene diskutierend ins Büro, wo Krüke bereits auf sie wartete. Er legte sein heiß geliebtes Morvelheft #42 auf den Tisch und verkündete: „Ein neuer Mord, liebe Kollegen. Jemand hat Oduras Grundbedürfnis an Drogen genutzt und sein Koks gegen hochgiftige, pulverisierte Schneiderkreide ausgetauscht. Sie werden bereits am Tatort erwartet!“

Donegal schüttelte den Kopf. Kaum wieder im Job und schon wurde jemand mit einem extenziellen Grundbedürfniss wie Wasser, Nahrung oder Drogen ermordet! Der Maßschneider kannte keine Grenzen!
 

(A)Wie lange konnte das noch so weiter gehen? Wie viele Opfer würde dieser Wahnsinnige noch fordern?

Donegal saß allein und verzweifelt an seinem Schreibtisch. Es war weit nach Mitternacht, doch trotzdem stand sein retro Wahlscheibentelefon nicht mehr still. Journalisten, besorgte Bürger, Neugierige und vorallem diese beiden nervigen Möchtegern-Schriftstellerinnen, die unbedingt ein Buch über diesen Fall schreiben wollten. Die beiden waren die Schlimmsten!

Doch der Inspektor ging seit Stunden nicht mehr ran und das Klingeln hörte er eher nur so im Hinterkopf, während er nachdachte. Grübelnd hing er über den Akten und verglich die Fälle, die Opfer, die Mordwa- Die Mordwaffen!

„Moment mal! Eine Zuschneideschere, eine Bernina, ein Maßband, Bügeleinlage, eine Lochzange, ein Schneiderwinkel, ein Kopierrad, Garn und allem Anschein nach Schneiderkreide. Er hat vor, uns etwas ganz Bestimmtes damit mitzuteilen! Er ‚näht’ etwas, mit diesen Materialien. Ich brauche einen Hinweis, ein letztes Detail. Komm schon du Schuft! Dir muss noch ein Fehler unterlaufen sein, wie auch schon bei GOCKT!“

Donegal brummte vor sich her. Der Maßschneider musste wirklich Erfahrung und eventuell Kontakt ins Handwerk des Maßschneiderns haben. Moment mal! Hatten die Gefangenen der Buxtehuder JVA nicht ein reichhaltiges Freizeitangebot, welches auch Nähen beinhaltete? Schnurstarks griff er zum läutenden Telefon: „Hören Sie auf anzurufen, wir sind nicht da!“ Daraufhin schmiss er den Hörer auf die Telefongabel, ehe er Kluses Nummer wählte. „Kollege! Triff dich nochmal mit Kobold! Allein! Ich glaube, wir haben unseren Täter! Verdeckter Zugriff! Morgen Abend um 6! Tschüss!“
 

(P)Nachdem Kluse der Anweisung gefolgt und Kobold nochmals getroffen hatte, ging er zum vereinbarten Treffpunkt. Das Treffen mit dem Exhäftling verlief eher schlecht als recht, er hatte Kluse ignoriert, sogar die Gardinen zugezogen! Der Cop war wirklich enttäuscht. Er schlurfte um die Ecke der Miezekätzchenstraße und entdeckte dort den wartenden Donegal, der lässig an der Wand lehnte. Er warf seine Kaugummizigarette auf den Boden und trat sie aus, ehe sie sich gegenseitig ihre Ergebnisse berichteten.

Schließlich fragte Kluse: „Und was wollen wir nun hier?“

„Hier, mein lieber Ignatz, befragen wir Swifti Swifferson und seine Katzen Olivia, Meredith, Lieselotte, Hanelore, Olga, Ingeborg, Edith, Marianne, Rosetta, Ulla, Margot, Bärbel, Jutta, Isolde, Larissa, Blümchen, Elke, Karola, Sabine und Jörg.“

„Swifti Swifferson? Du meinst doch nicht etwa den Erfinder des beliebtesten Online-RPG seit 10 Jahren? Der Erschaffer des ‚BGTaria‘? Den Vater des Online Spielspaß?“

„Genau den meine ich!“

„Aber mein lieber Blondu! Wie soll der Gott der Spielsüchtigen uns helfen?“

Donegal schüttelte langsam den Kopf, lächelnd über Kluses Unwissen. „Ist dir denn nicht klar, dass er auch Erfinder des Nähmaschinen-Simulators ist? Ein riesen Spielspaß für die ganze Familie! Als Bernina namens Olivia muss man die Elke-Einlage, die Lieselotte-Lochzange, das Marianne-Maßband, die Sabine-Schere, den Wolga-Winkel, das Karola-Kopierrad, die Kulla-Kreide und das Gingeborg-Garn finden! Sag mir nicht, du kennst das Spiel nicht?“

„Doch natürlich! Hast du nicht das Bärbel-Bügeleisen vergessen?“

„Soweit bin ich im Spiel noch nicht! Keine Spoiler Kluse!“

Die Kommisare nickten, es wurde ihnen klar. Der Maßschneider ließ sich von der Spielwelt beeinflussen, die Swifti Swifferson sich erdacht hatte. Welch ein Zufall.
 

(A)Das ihnen das noch nicht gleich in den Sinn gekommen war! Aber seit Donegal wieder zurück war, arbeiteten sie härter den je an diesem Fall. Immerhin hatte Donegal die ganze Nacht auf dem Präsidium verbracht und schlürfte nun müde seinen Choco Macchiato.

Schweigend begaben die Kommisare sich zur Villa von Swifferson, welche selbst leicht wunderlich aussah. Diverse Büsche und Hecken waren zu fantasievollen Tierwesen gestutzt worden, auf den Steinen davor konnte man Anleitungen erkennen, wo diese wohl zu finden waren. Die Villa selbst strahlte in einem fröhlichen Sonnenblumengelb und die Türklopfer waren in Form von Klumpi, dem beliebten Brücken-Troll aus BGTaria.

„Mal sehen, was der junge Spieleentwickler zu sagen hat!“, meinte Donegal und klopfe sogleich.

Es passierte nichts, die Tür war fest verschlossen. Er klopfte erneut, diesmal fester.

„Ist er nicht zuhause?“, fragte Kluse.

„Doch doch, ich habe vorhin noch mit ihm telefoniert, er erwartet uns bereits“, erklärte Donegal und klopfte ein letztes mal.

Sein Kollege sah ihn vielsagend an. Sie sahen sich auf dem Gelände um und fanden eine geöffnete Terassentür, durch die sich sich Zutritt verschafften.

„So still hier, ich glaube er ist wirklich nicht da!“

„Oder ihm ist etwas passiert…“, murmelte Donegal finster.

Sogleich erschrak er, als er in den erstn Raum schlich, in dem jemand leblos von der Decke hing. „Nein! Ignatz! Ruf die Kollegen! Einen Krankenwagen! Die Feuerwehr! Irgendwen!“

Donegal starrte schockiert nach oben. Der Körper hing an einem Streifen dunkler Seide, mit der er an einem Kristallkronleuchter befestigt war. Doch das Gesicht war mit noch mehr Seide verdeckt. An der Wand hatte ihr Erzfeind eine eindeutige Nachricht für die Kommisare hinterlassen: „Haben sie den Faden verloren, Blondu?“

Donegal fiel in Ohnmacht als er das sah. Das war zuviel für ihn. Im Hintergrund seines Bewusstseins hörte er Kluse, der versuchte mit ihm zu reden: „Blondu? Blondu Donegal! Hörst du mich? Es ist nicht Swifferson! Es ist…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: Futuhiro
2017-05-15T21:03:17+00:00 15.05.2017 23:03
Boar, ein verrückter Quirl, das wird ja immer chaotischer. Das ist so verquert, daß es wieder genial ist. XD

Hmmm, eine seiner Katzen heißt Jörg, ich bin sicher das hat was zu bedeuten! Jörgs gab es ja schon mehrfach.
Das Morvel-Heft fand ich echt goldig. Über die Handlung da drin würde ich gern mehr wissen. :D
Antwort von:  PInku
15.05.2017 23:04
Haha danke xD

Ya, Morvel ist aber ein eigenständiges universum, das ist halt wie marvel nur mit morvel charakteren xD
Antwort von: Futuhiro
15.05.2017 23:06
Da wüsste ich trotzdem gern mehr drüber. XD
Antwort von:  PInku
15.05.2017 23:07
Ich red morgen mal mit der Co Autorin drüber xD
Antwort von: Futuhiro
15.05.2017 23:09
Vielleicht kann der Chef ja mal was draus 'vorlesen' oder wiedergeben, was da passiert. Und die unfähigen Inspectors dafür zurechtstutzen, daß sie nicht genauso cool sind wie die Hauptfiguren da drin. :D


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