Fighting through the Shadows of Present von Kakarotto ================================================================================ Kapitel 5: Willkommen zu Hause ------------------------------ Die kleine Kapsel schoss in rasender Geschwindigkeit auf den roten Stern zu. Der alte Krieger lehnte sich in den Ledersitz zurück und schloss die Augen. Es war ein seltsames Gefühl wieder „zu Hause“ zu sein. Schnell drang das Flugobjekt in die Atmosphäre des Planeten ein und landete aber sicher auf einem der federnden Landeplätze. Eine Weile blieb Bardock noch in seiner Kapsel sitzen und sah von dort aus den Palast empor ragen. Er ballte seine Fäuste die auf den Armlehnen ruhten fest ineinander. Doch ein Vertrautes Gesicht kam ihm entgegen und sah durch die dicke Glasscheibe auf ihn herab. Es war Paragus. Bardock betätigte schwer seufzend einen der Knöpfe und die Luke öffnete sich. Sein alter Freund streckte ihm die Hand entgegen, die er jedoch ablehnte und sich selbst aus dem Sitz stemmte. „Der König erwartet dich“, sagte Paragus und Bardock nickte Stumm, schlug auf das Gehäuse der Kapsel und diese schloss sich wieder. Schweigend gingen die alten Freunde durch die Gänge in Richtung des Thronsaals. Paragus spürte die Anpannung seines Kumpels mehr als deutlich und legte ihm vertrauensselig die Hand auf die Schulter. Kurz bevor ihnen die Türen zum Thronsaal geöffnet wurden, warf Bardock einen verstohlenen Blick nach links und sah in die Dunkelheit des Ganges. Die goldverziehrten Flügeltüren wurden ihnen von je einer Wache geöffnet und sie betraten den Saal. Bardock sah stur gerade aus, die Schultern gestrafft und die Schritte fest. Paragus und der Unterklassekrieger gingen vor dem Saiyajinherrscher auf die Knie und senkten die Blicke zu Boden. König Vegeta sah die beiden eine geraume Weile an. Spürte die angstvolle Stille, die sich in ihren Gliedern breit machte. „Steht auf!“, befahl er und winkte Paragus zu sich an die Seite. „Schön dich wieder zu sehen Bardock!“, richtete er nun sein Wort an den Unterklassekrieger, der den Kopf hob und sich aufrichten durfte, als der König ihn mit einer raschen Handbewegung dazu aufforderte. Kurz schielte sein fragender und überraschter Blick zu seinem Freund dessen Hand auf der rechten Armlehne des Throns ruhte und der König seine Pranke auf diese legte. „Ich freue mich auch wieder hier zu sein Majestät“, antwortete der alte Krieger mit ernster Miene. Der König klatschte einmal freudig in die Hände und erhob sich vom Thron. Dann schritt er langsam auf Bardock zu. „Nun... du weißt hoffentlich, dass deine Stellung als General Geschichte ist und du wieder bei Null anfangen darfst!“, wies ihn der König und umwanderte den Saiyajin selbstgefällig, „Für deinen Verrat!“ Bardocks Blick war auf den leeren Thron gerichtet und er antwortete mit fester Stimme: “Natürlich Hoheit!“ Paragus ballte die Fäuste fest ineinander und sah seinen alten Kumpel ernst an und doch war ein Hauch Mitgefühl in seinem Blick zu erkennen. Er wusste nur zu gut wie sich Bardock da vorne stehend gerade fühlte und es bahnte sich ein schmerzhafter Stich in seinem Inneren an, die längst vergessene Erinnerungen wieder hochzuwühlen drohte. Doch Paragus kniff für einen kurzen Augenblick die Augen zusammen und sah dann wieder dem Geschehen zu. Der König stand nun hinter Bardock, kam mit dem Gesicht nahe an das des Unterklassekriegers heran und strich ihm mit dem Finger über die ersten Wirbel des Rückens und flüsterte: “Willst du ihn sehen?“ Nicht nur, dass die Berührung des Königs ihm eine erschaudernde Gänsehaut breitete, sondern auch diese tiefe raue Stimme, mit der er ihm diese Frage stellte. Paragus sah von der Berührung nichts, doch er las genug in Bardocks Gesicht. „Nun?“, hakte der König nach einer Weile des Schweigens nach und schlenderte weiter wie ein Raubtier um seine Beute herum. „Ich...“, Bardock schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter, bevor er schließlich antwortete: „Ja... ich möchte ihn sehen...“ Der König lächelte, winkte eine der Wachen zu sich, die ihm den Mischling bringen sollten und sofort machte sich dieser auf den Weg. König Vegeta schritt wieder auf seinen Thron zu und nahm Platz und strich Paragus über die Wange, der ihm daraufhin ein eher verkrampftes Lächeln entgegenbrachte. Eine ganze Weile dauerte es, bis die Türen des Thronsaals nach innen geöffnet wurde und die Wache mit einem kleinen Jungen herein kam. Der König erhob sich wieder und lächelte den Jungen freundlich an, als dieser sich tief verneigte. „Ihr habt mich rufen lassen Majestät?“, fragte der Kleine und sah dann zum König auf. „In der Tat, ich will dir deinen Vater vorstellen, das ist Bardock“, stellte der König dem Jungen den alten Krieger vor und andersherum, „Bardock, das ist dein Sohn... Vel!“ Die beiden standen sich mit gut 3 Schritten Abstand gegenüber und musterten sich von oben bis unten. Vel wanderte langsam um den alten Krieger herum und besah ihn sich von allen Seiten. Bardock sah dem Jungen dabei zu, musterte dabei eindringlich dessen Gesicht. König Vegeta lehnte sich in seinem Thron zurück und sah sich das Schauspiel mit zufriedenem Lächeln an. „Wie alt bist du Vel?“, fand der alte Krieger nun seine Stimme wieder und richtete die Frage an den Jungen. „Ich bin 10 Jahre alt“, antwortete dieser und stand Bardock nun wieder gegenüber, als er seine Musterung beendet hatte. „Seit seiner Geburt... seitdem ich weggeschickt wurde... sind tatsächlich zehn lange Jahre vergangen...“, dachte sich Bardock und kniete sich zu dem Jungen hinunter. Vel näherte sich ihm und legte ihm die Hände auf die Wangen und besah sich das vernarbte Gesicht seines leiblichen Vaters. Obwohl er diesen Mann noch nie zuvor gesehen hatte, empfand der kleine Vel doch irgendwie ein Stück Verbundenheit zu ihm. „Papa...“, sprach Vel dieses kleine Wort, das erste Mal in seinem Leben aus. Auf Bardocks Gesicht erschien ein leichtes Lächeln und er nickte. Da war es um Vel geschehen und er warf sich über glücklich dem alten Krieger in die Arme. Bardock erwiderte die Umarmung und vergrub seine Hand in den schwarzen Haarschopf des Jungen. Paragus besah sich leicht lächelnd die rührselige Szene die jedoch sogleich von der herrischen Stimme des Königs zerstört wurde, wie ein Spiegel der in tausend Teile zerbrach. „Er ist der Diener meines Sohnes!“, grinste der König, den Kopf auf der Faust abstützend. Bardocks gesamter Körper spannte sich abermals an, doch er unterdrückte ein leises kehliges Knurren. „Vel geh wieder an die Arbeit, mein Sohn wartet auf sein Mittagessen!“,befahl der König und winkte mit der Hand ab. Bardock legte seine Stirn an die von Vel und sie sahen sich vorerst ein letztes Mal in die Augen, bevor Vel dem Befehl des Königs folgte, sich nochmal verbeugte und dann hinaus lief. Bardock erhob sich und versuchte die eben gesammelten Eindrücke zu verarbeiten. „Und gefällt er dir?“, fragte der König selbstgefällig und beugte sich leicht in seinem Thron vor, „Ganz die Mutter“ Bardocks Kiefer knackte, so sehr spannte er ihn an, sah mit ernstem Gesicht zum König auf und nickte. „Majestät, wenn Ihr erlaubt, würde ich gerne nach Hause zu meiner Familie, der Flug war lang und anstrengend“, bat Bardock und kniete vor dem Herrscher nieder. „In Ordnung geh ruhig, ruh dich aus aber...!“, fing der Satz des Königs noch süffisant freundlich an bevor seine Stimme dann schärfer wurde und Bardock in seiner Bewegung, den Thronsaal zu verlassen inne hielt, „So etwas will ich nicht noch einmal erleben!“ „Bestimmt nicht!“, knurrte Bardock verbissen und setzte seinen Weg fort. Zu Hause angekommen, steckte er den Schlüssel in das Schloss und öffnete die Tür. Er erwartete nicht, dass man ihn mit überschwänglicher Freude begrüßte. Tales stand in der Küche, trocknete sich gerade die Hände vom Abwasch ab und horchte auf, als die Tür geöffnet wurde. Neugierig lukte er durch das Wohnzimmer hindurch zu seinem Vater der schlurfend die Treppen hinauf stieg und ins Schlafzimmer trat. Tales ging ins Wohnzimmer, stieg die Treppen hinauf und sah abfällig zu seinem Vater bevor er sich in sein eigenes Zimmer zurück zog. Müde ließ sich der alte Krieger ins Ehebett fallen und hielt sich mit einer Hand die Augen zu. Das schlimmste Wiedersehen stand ihm noch bevor. Wenn Raditz und Gine nach Hause kommen. Bardock setzte sich ruckartig auf, zog sich seine Rüstung über den Kopf, die Stiefel samt der langen Hose wurden achtlos auf dem Boden liegen gelassen und er legte sich auf seine Seite des Bettes. Dann schloss er die Augen und schlief kurze Zeit später ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)