Hotel de Jarjayes - Das etwas andere modernere Leben der Lady Oscar von weisserose ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Es war die erste Schicht im neuen Jahr und auch nachdem Urlaub. André hatte wieder Nachtschicht, aber diesmal laut Plan alleine, umso größer war die Verwunderung, als er Oscar entdeckte. „Ich wollte meine Unterlagen, die sich seit meinem Urlaub angesammelt haben, durchgehen. Du weiß ja wo du mich findest, falls was ist“, erklärte sie ihn. Er nickte ihr zu und machte sich an die Arbeit. Mit der Zeit merkte er, das er langsam müde wurde und so streckte er sich. Dann wollte er noch ein Schluck Kaffee nehmen, merkte aber dass dieser leer war. So richte er sich auf und ging zu Oscars Büro und klopfte vorsichtig an. „Herein“, kam es von ihr und André öffnete die Tür ein Stück. Er sah, dass sie ganz konzentriert über ihren Belege saß. „Ich wollte mir einen Kaffee holen. Willst du auch einen?“, fragte er liebevoll. „Ja, eine Pause würde mir gut tun“, sagte sie und ging mit ihm zusammen nach vorn. André ging die Getränke für beide holen. Oscar stand hinter der Theke und guckte gerade etwas im PC nach, dabei merkte sie nicht wie jemand das Hotel betrat. Erst als er vor ihr stand, bemerkte sie ihn. Gerade als sie ihn begrüßen wollte, fiel ihr Blick auf die gezogen Waffe. „Mach den Safe auf und pack den Inhalt hier rein“, befahl er ihr. Unbemerkt konnte sie den stummen Alarm bestätigen und tat dann was der Räuber wollte. Sie blieb ganz ruhig. Kurz überlegte sie, wie sie ihn überwältigen könnte. Denn als Kind hatte sie mit André an einem Nahkrampf Kurs teilgenommen. Doch für alles stand ihr die Theke im Weg. Sie ließ sich Zeit und hoffte, dass die Polizei schnell da sein würde. „Geht das nicht schneller“, fragte der Schwarze Ritter nun. Bevor sie etwas erwidern konnte, hörte sie wie etwas zu Boden fiel. So drehte sie sich um und nicht nur sie. Dann ging alles sehr schnell. André hatte sich heimlich hinter den Räuber geschlichen, um diesen zu überwältigen. „NEIN ANDRÉ“, rief sie ihn noch zu und schon kam es zu einem Handgemenge zwischen den beiden. Die Waffe fiel zu Boden. Oscar nahm diese schnell an sich. Doch ein Aufschrei ihres besten Freundes ließ sie aufblicken. Schlagartig fing sie an zu schreien. Denn der Räuber hielt ein Messer in der Hand und hatte André an seinem linken Auge verletzt. Schnell ging sie zu ihm. Sofort rannte der Räuber weg. „Hilfe“, schrie sie nun laut und ein Kellner kam angerannt und rief sofort den Notarzt. „Es wird alles gut“, versuchte sie ihn zu beruhigen und strich ihm über das Gesicht. Doch nahm er es vor Schmerzen gar nicht wahr. Dann kamen auch schon der Krankenwagen und die Polizei. Diese wollten Oscar nun zu dem Sachverhalt befragen, aber sie wollte nur zu ihrem besten Freund und hoffte, dass er es überleben würde. Sie fuhr auch direkt mit ins Krankenhaus. Im Wartebereich setzte sie sich hin, nur einen kleinen Augenblick später kam Sophie, die gestützt von ihrer Chefin wurde, weinend zu ihr. „Wie geht es meinen Jungen? Wird er es überleben?“, fragte die ältere Dame. „Er wird gerade operiert“, erklärte Oscar, die auch deutlich unter Schock stand. „Oh mein Gott“, sagte Sophie und fing wieder an zu weinen. „Mit dir ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Emilie bei ihrer Tochter und setzte sich nehmen sie. „Ja“, kam es knapp. Es dauerte eine Weile, bis ein Arzt zu den Frauen trat und automatisch erhoben sie sich. „Ist eine von ihren mit ihm verwandt?“, fragte er. „Ich bin seine Großmutter“, antwortete Sophie und trat etwas vor. „Wird er es überleben?“ Er blicke kurz zu Emilie und ihrer Tochter. „Oh bitte, sprechen Sie offen. Sie ist seine beste Freundin und das andere ihre Mutter und meine Chefin. Ich hab keine Geheimnis vor den beiden.“ „Gut wenn Sie es so wünschen. Er wird es überleben, aber er hatte großes Glück. Wir konnten das Auge retten. Es könnte nur sein, das seine Sehkraft auf dem einen Auge nicht so stark sein wird. Aber das bekommt man zur Not mit einer Brille wieder hin“, erklärte der Arzt und hoffte damit die Frauen beruhigen zu können. „Können wir zu ihn?“, fragte nun Oscar. „Ja, aber nur Verwandtschaft. Er liegt auf der Intensivstation. Außerdem schläft er“, kam es von ihm. Emilie wusste wie sehr André an ihr hang und ihre Tochter zu ihrem Freund wollte. Deshalb sagte sie: „Sophie, meine Liebe, Oscar kam heute zu mir und erzählte, das sich die beiden verlobt haben. Die beiden wollten es dir noch erzählen.“ Die beiden restlichen Damen wussten was sie damit bezwegte. „Ist das wahr?“, wandte sich der Arzt zu der jüngsten Frau. Hinter dem Rücken des Mediziners nickte ihr Mutter. „Ja“, kam es nur noch. „Gut, dann kommen Sie beide mit.“ Wenig später waren sie an seinem Krankbett. Sophie setzte sich neben das Bett und nahm seine Hand. „Was machst du denn immer für Sachen?“, ermahnte sie ihn, obwohl er sie nicht hören konnte. Oscar setzte sich auch zu ihm und griff nach seiner anderen Hand. Innerlich betete sie, dass er wieder ganz gesund würde. Sophie sah zu ihr rüber. Sie kannte Oscar schon als Baby und liebte sie wie ihr eigens Kind. Doch wenn sie nie drüber sprachen, wusste sie wie sehr ihr Enkel sie liebte. Auch wusste sie, dass es ihr genauso ging, nur was sie sich ihrer Gefühle nicht sicher. Aber innerlich wusste Sophie, das Oscar es eines Tages merken würde und sie dann glücklich werden würden. Nur einer würde dann dem Glück im Wege stehen. Aber Emilie wusste schon, wie sie ihren Mann umstimmen könnte… Vielleicht was es genau so Erlebnis, was sie brauchte, um sich ihr Gefühle sicher zu sein, dachte Sophie. Da es schon spät war, schliefen bei Frauen ein. Oscar wurde am nächsten Tag durch die leichten Bewegungen seiner Hand wach. „Oh André“, sagte sie und richtete sich auf, damit er sie sehen konnte. „Was ist passiert?“, wollte er wissen und seine Freundin beantwortete seine Frage. „Hast du ihn geschnappt?“, fragte er. „Nein, er ist davon gerannt“, sagte sie. „Aber warum?“ „Du weiß warum…“, kam es nur von ihr und sah ihn an. Sophie bekam alles mit und hörte es auch zum ersten Mal die Geschichte und das bestätigte nur ihre Gedanken. „Ach, falls ein Arzt fragt, wir sind verlobt“, sagte Oscar und wollte nur kurz zur Toilette gehen. Vor der Tür fing nun auch sie an zu weinen. Nun sah er fragend seine Oma an. Diese erklärte ihm alles und er nickte nur. „Du glaubst, gar nicht was sie sich für Sorgen gemacht hat. Sie blieb die ganze Nacht an deinem Bett. Du kennst sie ja, sie würde es nie zugeben, aber wir beide wissen wie es in ihr aussieht.“ „Ja, das stimmt“, bestätigte er seiner Großmutter. „Werde ich wieder auf dem Auge sehen können?“, erkundigte er sich nun. „Das wirst du, aber der Arzt meinte, das du vielleicht eine Brille brauchst. Aber warten wir es erstmal ab“, beruhigte sie ihn und strich ihn liebevoll über die Wange. „Bestimmt lassen die Familie de Jarjayes es keine Kosten und Mühe scheuen, das du wieder gesund wirst. Sie sind immer so gutherzig und großzügig zu uns“, fügte sie hinzu. „Ja, das sind sie. Aber ich werde es ihnen zurück zahlen egal wie“, erklärte er ihr. Als Antwort bekam er nur ein Nicken. André blieb noch eine Woche im Krankenhaus. Es stellte sich raus, das seine Augen wieder ganz gesund würde. Beide stellten sich noch den Fragen der Polizei und so wurde der Täter schnell geschnappt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)