Hotel de Jarjayes - Das etwas andere modernere Leben der Lady Oscar von weisserose ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Emilie kam gerade von einem Shoppingtrip in der Hotelsuite zurück, als sie eine wilde Diskussion zwischen ihrem Mann und ihrer Tochter mitbekam. Sie stellte ihr Tüten ab und merkte, dass es was Geschäftliches war. „Haben wir nicht gesagt, das wir hier sind um uns zu erholen und das dieses mal nichts Geschäftliches besprochen wird? “, ermahnte sie ihre Lieben und setzte sich dazu. „Ja, meine Liebe, aber unser Kind kam mit Flausen im Kopf zu mir. Sie will nicht mehr in unserem Hotel arbeiten. Nein, sie will ihre eigenen Erfahrungen machen. Hab ich dafür das Studium all die Jahre bezahlt?“, erklärte er seiner Frau. „Vater, du missverstehst mich. Ich will ja gerne weiter für dich arbeiten, aber nicht für das Hotel“, verteidigte sich Oscar. Denn die Familie de Jarjayes hatte nicht nur die Nobelkette, sondern auch eine ganze Reihe von einfachen Motels. Da wollte Oscar gerne hingesetzt werden, denn sie wollte eine Zeit nichts mit diesen Schicki Micki Leuten zu tun haben. Zu sehr wurde sie von Fersen und auch ihrer Freundin enttäuscht. So könnte sie ganz neu anfangen und alles Gelernte einsetzten. „Nein“, sagte der General. „Vater, du wolltest doch bestimmt auch nach deinem Studium mal neu anfangen, um zugucken wie man alles umsetzt. Bitte lass mich gehen. Da wird doch eh eine Stelle frei und teil meiner jetzigen Arbeit könnte André übernehmen. Ich habe ihm viel davon beigebraucht, auch wenn du es nicht wollest.“ „Nein, so einer bekommt nicht deinen Job.“ „Aber Reynier, ich finde schon das er mal eine Beförderung verdient hat. Er arbeitet seit mehr als 10 Jahren für uns. Das Einzige was er bis jetzt bekommen hat, war die Ausbildung und danach die Festeinstellung. Er hat selbst nie nach mehr Geld gefragt, nur um ein Studium hat er dich gebeten und das hast du abgelehnt“, mischte sich nun auch Emilie ein. Oscar stimmte ihrer Mutter zu, auch wenn der Zeitpunkt der Beförderung ungelegen kam. „Von mir aus bekommt er mehr Gehalt und gut ist. Oscar bleibt da wo sie ist und gut. Ende der Diskussion“, sagte er nun. „Warum machen wir es nicht ganz einfach: Unsere Tochter geht mit ihm in unsere kleine Kette und bringt ihm alles bei. Wenn er, nennen wir es mal Ausbildung, fertig ist, kommt sie wieder zurück und er behält den Posten als Filialleiter“, schlug Emilie nun vor. Oscars Gesichtsausdruck hellte auf, als sie diese Idee hörte und hoffte, dass ihr Vater zustimmte. „Naja gut“, gab er sich geschlagen. „Ich danke euch“, kam es freudig von ihr und sprang ihren Eltern um den Hals. André hatte gerade Dienstschluss als Victor vor ihm stand. „Hey, ist Oscar auch da?“, fragte dieser. „Nein, sie ist noch im Urlaub mit ihren Eltern“, erklärte er. „Mmmh schade. Könnest du ihr das von mir geben, das sind ein paar Fotos vom Abschluss“, kam es von Girodell und reichte ihm ein großen Umschlag. „Klar, hast du Lust auf ein Feierabend Bier?“, erkundigte sich André und steckte den Gegenstand in seine Tasche. Er brauchte jemanden zum Reden und vor allem wollte er gerne wissen, was genau auf der Party passiert war. Victor stimmte dem zu und so gingen beide in eine nahgelegene Bar. „Wie war eigentlich die Feier?“, erkundigte er sich direkt als sie saßen. „Ganz gut. Hat Oscar dir nichts erzählt?“, wollte er nun von seinem gegenüber wissen. „Nein, sie ist ja am nächsten Tag in Urlaub geflogen“, antwortete er und dabei war es nicht mal gelogen. „Als erstes Oscar sah mega heiß aus. Das kannst du dir nicht vorstellen. So hab ich sie noch nicht gesehen. Es gab schon ein paar Jungs, die gerne mit ihr in eine ungestörte Ecke mit ihr gegangen wäre“, kam es von Victor und trank ein Schluck von seinem Bier, welches er gerade bekam. André ballte unter dem Tisch eine Faust, denn er hasste es, wenn einer so über eine Frau sprach, aber wenn es dann noch seine Oscar war, sah er gerne mal rot. „Glaub mir, sie hätte an diesem Abend jeden haben können… wenn du verstehst“, fügte er weiter hinzu. Statt zu antworten, trank André lieber auch einen Schluck. „Naja, sagen wir fast jeden. Auch wenn sie super aussah, war sie nicht das Gesprächsthema Nummer eins. Das war nämlich unser guter Freund Hans. Denn er kam mit seiner Verlobten… Damit hat er viele Herzen gebrochen.“ Nun verschluckte sich André an sein Bier. „Er ist verlobt?“, wiederholte er. „Ist und das schon seit mehr als einem halbes Jahr. Sie lebt in Schweden und sie wollten sogar in einer Wochen heiraten. Wer hätte das gedacht?“, kam es Kopfschütteln von Girodel. Nun verstand André etwas was mit Oscar los war an diesem Abend. Er hatte Mitgefühl mit ihr. „Hast nichts von ihr gehört?“, fragte Victor nach. „Nein“, antwortete er und in diesen Moment piepste sein Handy. „Wenn man von Teufel spricht“, sagte er nun, als er den Absender las. Bei der Nachricht selber bekam er große Augen. „Haben wir eigentlich letztens vorgesorgt?“, war ihre Nachricht. Er war etwas verwundert, dass sie ihn das jetzt erst fragte. Aber er hatte immer was da, warum wusste er selber nicht Schnell tippte er ihr die beruhigende Antwort. Kurz darauf erhielt er eine zweite Nachricht. „Gott sei Dank. Ich hatte schon Angst… Ach mein Vater fragt, ob du uns abholen kannst. Du darfst den Dienstwagen nehmen“, schrieb sie zurück. „Geht klar, hab frei. Schreib mir alles weitere“, antwortete er und packte das Handy wieder weg. „Was wollte sie?“, erkundigte sich Victor. „Nun das ich sie morgen abholen soll“, antwortete er und dann unterhielten sich die Männer noch eine Weile. Am nächsten Tag stand André wie verabredet am Flughafen. Er wusste nicht, wie er sich ihren gegenüber verhalten sollte und war etwas froh das ihr Eltern dabei waren. Nur wenig später begrüßte er sie auch schon. Höflich wie er war, nahm er Emilie ihr Gepäck ab und sie bedankte sich freundlich dafür. Bis sie zum Auto gingen, hielten sie etwas Smalltalk. Der General nahm Andrè die Schüssel ab und setzte sich hinter das Steuer. Er und Oscar packten alles in den Kofferraum. „Bitte sei mir nicht böse“, flüsterte sie ihm zu. „Schon gut“, antwortete er und stieg dann ein. Sie folgte ihm, aber während der Fahrt herrschte Schweigen und beide waren sehr angespannt. „Ich hätte etwas Hunger, wollen wir nicht noch etwas essen gehen?“, erkundigte sich Emilie. „Gerne“, meldete sich ihr Mann zu Wort. André wollte gerade etwas sagen, als Emilie ihn ansah und sprach: „Du bist auch eingeladen, denn immerhin haben wir etwas mit dir zu bereden… Aber keine Angst es nicht nichts Schlimmes.“ „Gut, danke“, kam es nur von ihm. Als sie ihr Ziel erreicht hatten, lief Oscar mit ihrem Vater etwas vor. Sie war froh, dass etwas Abstand zwischen den beiden war. André hielt seiner Chefin die Tür auf. Sie verhielt kurz dicht neben ihm. „Ich weiß nicht was zwischen euch vorgefallen ist. Aber gib ihr doch etwas Zeit“, flüsterte sie ihm zu und hatte eine Vermutung. André sah ihr nur mit großen Augen hinterher. Beim Essen erfuhr er dann, was sie während ihres Urlaubes besprochen hatten und er war mehr als erfreut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)