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Hotel de Jarjayes - Das etwas andere modernere Leben der Lady Oscar

von

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André hatte pünktlich seinen Dienst angetreten und war froh, das nicht alt zu viel zu tun war. Alain war seine Ablösung und kam Gott sei dank etwas früher.

„Hey, du sollst dich bei mir bedanken“, kam es als Begrüßung von Alain.

„Darf ich wissen warum?“

„Klar, die eine von den Zimmermädchen, die war doch so scharf auf dich war. Nun ich glaub das ist sie jetzt nicht mehr“, antwortete er mit einem breiten Grinsen.

André schüttelte nur den Kopf.

„Und du? Wieder alleine im Bett gelegen und mit der rechten Hand gekuschelt“, zog er ihn auf.

„Nein“, antwortete er und konnte ein Grinsen nun nicht verkneifen.

„Ich sag dir, warte nicht mehr auf Oscar, das bringt nichts und hab etwas Spaß. Hier gibt es schon ein zwei Mädels, die dich mal ranlassen würden…“

„Guten Morgen“, es von Oscar fröhlich und brachte so Alain zum Schweigen.

„Morgen“, kam es von André und lächelnd sie an.

Als sie dann scheinbar in ihrem Büro war, sagte Alain zu André „Die ist ja immer noch gut drauf. Ist sie immer noch besoffen?“

„Glaub mir, betrunken war sie an dem Abend nicht“, erklärte er ihm.

„Hätte nie gedacht, dass sie so viel verträgt. Sie hat ein paar der Jungs unter den Tisch getrunken. Dann Hut ab“, kam es ehrlich von Alain.

„So Feierabend, ich freu mich schon auf mein Bett. Ich hab die letzte Nacht kaum geschlafen“, sagte André, als er auf der Uhr sah und sich steckte.

„Hättest du dich mal vergnügt, danach schläft es sich besser“, kam es nur von Alain.

Doch da bekam er nur ein Kopfschütteln als Antwort. Bevor er in die Umkleide ging, klopfte er nochmal an Oscars Bürotür.

„Ja“, kam es nur als Antwort.

Sie blickte auf und freute sich ihren Freund zusehen. Er ging auf sie zu und küsste sie.

„Haben sich deine Eltern gewundert, wo du die Nacht warst?“, erkundigte er sich und legte sanft seine Arme um ihre Hüfte.

„Nein, sie denken, dass ich so betrunken war und deshalb bei dir geschlafen hab“, erklärte sie ihm.

„Bei oder mit?“, neckte er sie und küsste sie erneut.

„Du kommst doch zu meinem Geburtstag zu mir, oder?“, wollte sie nun wissen.

Er nickte und küsste zärtlich ihren Hals.

„Hey, sagest du nicht das du ins Bett wolltest und nicht ins Büro? Obwohl, so ein Nümmerchen auf dem Schreibtisch hat schon was. Soll ich in 2 Minuten wieder reinkommen? Da seid ihr doch bestimmt fertig und wieder angezogen“, zog Alain beide auf, der in der Tür stand.

„Alain, was gibt es?“, kam es im normalen Ton von Oscar, nachdem sich André von ihr gelöst hat.

„Ach, unser lieber Herr Müller, hat sich Krank gemeldet für heute. Ich glaub, dem ist die Feier nicht bekommen“, antwortete Alain.

„Gut, sonst noch was?“

„Nein, außer… soll ich für euch so ein bitte „nicht stören Schild“ holen, wie unsere Gäste es haben?“, fragte er mit einem breiten Grinsen.

„Raus hier!“, befahl sie ihn dann.

Natürlich sprach sich dieser Vorfall schnell im Hotel rum, aber keiner sprach ein böses Wort, im Gegenteil sie freuten sich sogar für die beiden.

Oscar war nun immer öfter bei André. Mal über Nacht oder mal über Tag. Ihre Eltern waren schon verwundert, doch beschlossen sie ihre Tochter noch nicht drauf anzusprechen. Aber vor dem Abend von Heiligabend beim Essen sprach der General es nun doch mal an.

„In der letzten Zeit bist du aber viel bei André“, sagte er und ließ es so normal wie möglich klingen.

„Ja, ihr könnt euch schon mal dran gewöhnen. Das wird nämlich jetzt immer so sein“, antwortete sie mit einem breiten Grinsen.

„Was? Willst du mir sagen, dass du einem Mann wie Girodell den Laufpass gibst und dich mit so einem abgibst?“, kam es streng und er legte das Besteck zu Seite.

„Liebster, ich glaube unsere Tochter wollte uns sagen, dass sie einen Freund hat und nicht verlobt ist“, versuchte Emilie ihren Mann zu beruhigen.

„Ich glaub, ich hab sie ganz gut verstanden. Aber wer ist das schon? Der Enkelsohn von unserer Angestellten…“, kam es wütend von dem General.

„Ich bitte dich. Wir waren gut mit seinen Eltern befreundet“, sagte Emilie.

„Du! Ich nicht! Ich will nicht, das du mit ihm zusammen bist!“, schrie er nun fast schon.

„Ich bin fast 28 und kein Kind mehr. Ich hab jetzt meinen ersten Freund und bin nicht wie andere von einem Bett zum Nächsten gesprungen. Ich liebe ihn und daran wirst du nichts ändern“, meldete sich nun auch Oscar zu Wort.

„Da gebe ich unserer Tochter recht. Sehe es doch so, wir kennen ihn und wissen wie er ist“, versuchte es Emilie mit sanften Worten ihren Mann zu beruhigen.

„Von mir aus, soll sie sich doch mit ihm, wie all die Jahre mit ihm im Bett vergnügen. Aber nicht von Liebe reden…“

Nun war es so weit, das auch Oscar der Kragen platze: „Was denkst du nur von mir? Ich hab erst vor kurzen mit ihm geschlafen und davor war nichts. Weder er noch ich waren vorher mit jemandem anderes im Bett! Aber es freut mich zu hören, wie du über deine Tochter denkst…“, schrie sie ihren Vater an und wollte gerade das Zimmer verlassen.

„Wo willst du hin?“, fragte der General und erhob sich ebenfalls.

„Das geht dich nichts an! Ich bin alt genug“, sagte sie und setzte ihren Weg fort.

Im Flur sah sie Sophie zitternd an der Wand stehen. Es war offensichtlich, dass sie alles mit angehört hatte. Liebevoll nahm Oscar sie in die Arm.

„Ist das wahr?“, fragte die ältere Dame weinend nach.

„Ja, André und ich sind ein Paar. Nur kam es vor fast 1 ½ Jahren zu einem kleinen Ausrutscher zwischen uns, aber der Rest ist wahr“, gestand Oscar ihr und strich ihr über den Rücken.

„Oh, das freut mich für euch beide. Ich hab es mir immer so gehofft“, sagte Sophie ehrlich.

„Falls meine Mutter mich sucht. Ich bin bei André. Er müsste gleich Feierabend haben“, sagte Oscar und löse sich von Sophie.

„Wartet, nehmt das mit und gebt es mir morgen zurück“, kam es von der älteren Dame und machte ein Schlüssel ab von ihrem Schüsselbund.

„Er ist von seiner Wohnung, dann brauchen Sie nicht draußen zu warten. Bestimmt hat er nichts dagegen, wenn er hört was passiert ist“, fuhr sie fort.

Sanft küsste Oscar ihr altes Kindermädchen auf die Wange und bedankte sich.

„Aber ein du wäre ab jetzt mehr als angebracht“, sagte Oscar und ging.

Zur gleichen Zeit im Esszimmer.

„Reynier, musste das gerade sein?“, fragte Emilie ihren Mann.

„Emilie, wir haben dem Jungen ein Dach über den Kopf geben, eine Ausbildung und einen Job. Soll das jetzt der Dank dafür sein? Das er sich mit unser“

„Unsere Tochter“, unterbrach sie ihn.

„Jetzt hörst mir mal zu. Es tut mir leid, dass ich dir kein Sohn schenken konnte, wie du es wollest und brauchst. Aber wir haben eine Tochter. Ich hab nie ein Ton gesagt, als du sie zu fechten, Kampfsport oder so angemeldet hast, obwohl ich sie vielleicht lieber zum Tanzunterricht oder Reiten mitgenommen hätte. Nie hab ich mich beschwert, auch nicht als ich Oscar klar machen musste, das ihr Körper anders ist als der von einem Jungen. All die Jahre hab ich gehofft, das sie endlich merkt, dass es jemanden gibt, der sie liebt wie sie ist und sie auch als Frau sieht. Nun hat sie das Glück gefunden. Jetzt mach es ihr nicht kaputt oder wäre es dir lieber gewesen, wenn sie mit einer Frau nach Hause gekommen wäre? André ist nicht reich, aber ich weiß, dass er alles geben würde um sie glücklich zu machen. Jetzt sag ich dir eins, machst du morgen oder übermorgen Theater, lernst du mich kennen!“, schrie sie ihren Mann schon fast an und ging dann zur Tür.

„Ach, du schläfst heute besser im Gästezimmer und bedenke, je mehr du was gegen ihn sagst, umso mehr treibst du sie in seine Arm“, fuhr sie ruhig fort und ging dann.

Er lehnte sich zurück und dachte über die Worte seiner Frau nach und musste ihr auch Recht geben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrizzly
2018-03-30T07:54:53+00:00 30.03.2018 09:54
Sehr interessant geworden. Und wirklich schön geschrieben. Ich freue mich schon wenn es weiter geht. Lg
Antwort von:  weisserose
30.03.2018 15:45
Danke, es geht bald weiter. Lg


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