Die Chroniken der Vier von REB ================================================================================ Kapitel 4: Auf der Suche nach Fenja ----------------------------------- Kapitel 4. Arashi: Der Tag hatte eigentlich ganz gut angefangen. Die Patrouilliere war friedlich verlaufen und es gab keinerlei Anzeichen irgendeiner Gefahr bis Violetta gekommen war. Wir rannten zu der Stelle an der meine Schwester entführt wurde. Sofort erkannte ich dass die Elfe wieder versucht hatte zu zaubern. Das Ergebnis war ja offensichtlich. Sie sollte wirklich damit aufhören. Zumindest mit diesen Angriffszauber. Damit brachte sie noch alle in Gefahr. So schnell wie ich konnte verfolgte ich die Verbrecher. Ich musste sie einholen, bevor sie weg waren. Auf einmal holte Kai mich ein. „Hauptmann, ich weiß dass es um ihre Schwester geht. Trotzdem kann ich Sie nicht alleine gehen lassen!“, rief er. „So, hast du vor, mitzukommen? Gut, dann passe ein bisschen auf die Elfe auf, damit sie nichts anstellt“, erwiderte ich. Gut das Kai mitkam. Er war ein erfahrener Kämpfer und solche Leute konnte ich im Moment wirklich gebrauchen. Wir erreichten das Stadttor. Wo waren sie nur hingegangen? Vermutlich in ein Gebiet das man nicht so gut einsehen konnte, also der kleine Wald. Ohne groß darüber nachzudenken sprintete ich direkt darauf zu. Ein großer Fehler, wie sich herausstellte. Hinter mir tauchten mehrere Männer auf. Ohne große Worte zu verschwenden griff ich an. Auch Kai fackelte nicht lange. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte ich wie Violetta niedergeschlagen wurde. Ob das nun gut oder schlecht war wusste ich nicht. Ich erledigte zwei Männer mit meinen Schwertern. Der Dritte besaß zwar selbst eine Waffe, doch er hatte jedoch nicht damit gerechnet, dass ich ihm meinen Fuß ins Gesicht rammen würde. Auch den anderen ging es nicht besser. Sie wurden entweder von mir oder von Kai fertig gemacht. Zufällig geriet mein Blick nach oben und ich sah einen Mann welcher sich nicht in den Kampf eingemischt hatte. Er hatte das Geschehen ganz ruhig beobachtet. Trotzdem gehörte er offensichtlich zu den Angreifern. Was plante dieser Mann nur? Plötzlich begriff ich was er vor hatte. Er bereitete einen Schlafzauber vor und seine Vorbereitungen waren genau in diesen Moment abgeschlossen. Alles geschah wahnsinnig schnell. Vor meinen Augen ging Kai zu Boden. Dann schlief auch ich ein. Was war das? Ich war mir sicher, ich hätte ein Geräusch gehört. Aber das war wohl nur Einbildung. Eine Zeit lang herrschte Stille. Bevor ich wieder das Geräusch hörte. Offensichtlich war es doch keine Einbildung. Doch um ganz sicher zu gehen öffnete ich die Augen. Das Erste was in mein Blickfeld geriet war eine Tür. Diese war jedoch verschlossen und ich lag auf den Boden. Warum war ich an diesen Ort? Ich setzte mich auf um einen besseren Überblick über die Lage zu bekommen. Auf einmal hörte ich eine Stimme. „Na klasse. Eine verwirrte Elfe“, maulte ein Mann, der in der Ecke saß. Er hatte langes lockiges, schwarzes Haar und war sehr klein. Es war offensichtlich dass dieser Mann ein Zwerg war. „Bist du bescheuert? Ich bin keine Elfe, sondern ein Mensch“, stellte ich klar. „Wie wunderbar. Ein Mensch. Das ist ja noch schlimmer“, motzte er herum. „Das muss ich mir von einem Zwerg nicht sagen lassen. Oder bist du überhaupt ein Zwerg? Du hast ja gar keinen Bart“, entgegnete ich recht kühl. „Pah! für einen Krieger siehst du aber ziemlich weiblich aus. Ist eure Armee schon so verzweifelt, dass sie sogar Jammergestalten wie dich aufnimmt? Oder bist du etwa gar eine Frau?“ „Gut erkannt. Ich bin eine Frau und im Gegensatz zu dir kein Feigling“, erwiderte ich ruhig. „Wie hast du mich genannt?“, empörte sich der Zwerg. „Was ist denn mit dir los? So klein und so schlechte Ohren? Wenn du kein Feigling bist. Wieso sitzt du dann in der Ecke?“, provozierte ich ihn. Der Zwerg wurde ganz rot im Gesicht. Eine Tomate war blass dagegen. Er wollte etwas erwidern. Doch in diesen Moment wachte Violetta auf. Violetta: Mein Kopf dröhnte als ich in einer ziemlich schmutzigen Zelle erwachte. Die lauten Stimmen der anderen taten meinen Kopfschmerzen nicht wirklich gut. „Was ist los? Wo sind wir? Und wer wer ist dieser Zwerg?“, fragte ich verwirrt da ich mir sicher war bis vorhin in einem Kampf gewesen zu sein. Arashi holte tief Luft, ehe sie mir erzählte was mit uns geschehen war. Als erstes erzählte sie mir, dass wir offensichtlich in ein Hinterhalt geraten waren und ich dabei bewusstlos geschlagen wurde, ehe sie und Kai mit einem Schlafzauber belegt wurden. Mir war es wieder einmal sehr peinlich, dass ich keine große Hilfe war. Ich nahm mir aber vor mich zu bessern und genau so großartig wie Arashi beim Kämpfen zu werden. Das war einer der wenigen Punkte die ich an den Menschen so sehr beneidete. Es erhielten bisher nur Frauen der Menschen eine Kriegerausbildung. Sollten wir jemals hier herauskommen, so nahm ich mir vor würde ich sie fragen ob sie mich ausbildet. Der kleine Mann hieß Peter und erschien mir ein sehr mürrischer Zwerg zu sein, aber es war auch verständlich, bedachte man die Lage in der er wahrscheinlich schon lange steckte. Ich heilte meine Verletzung am Kopf, was eine richtige Wohltat war. In diesen Moment hörte ich schwere Schritte und sah wie zwei Männer hereinkamen. Der eine war offensichtlich ein Zauberer, da er unbewusst magische Wellen aussandte. In seinen Armen trug er eine recht schlichte Truhe. Den anderen Mann hingegen erkannte ich als den Anführer der Räuber. Meine Augen wanderten zum Hals dieses Mannes. Doch meine Kette war nirgends an ihm zu erblicken was mich sehr beunruhigte. Denn das bedeutete wahrscheinlich dass mein Anhänger derzeit in einem seiner Verstecke war deren Aufenthaltsort mir unbekannt war. „Mach die Probe Magier!“, herrschte er den Ersten ungeduldig an. „Ich mach ja schon“, erwiderte der Zauberer sichtlich genervt. Meine Aufmerksamkeit wendete sich widerwillig ihm zu. Er öffnete die Truhe und holte einen schwarzen, unauffälligen Stein heraus. Den gab er als erstes Arashi, welche ihn misstrauisch musterte. „Was soll das?“, begann diese, doch da fing der Stein an in einem violetten Farbton zu leuchten. „Wie es aussieht hast du Glück, gleich zwei Auserwählte“, kommentierte der Magier mit einem Nicken zum Zwerg hin. „Na los, prüfe auch die Elfe da“, befahl der Anführer und ich sah wie sein Blick voller Gier auf mich gerichtet war. Mich fröstelte es dabei. Auch in meiner Hand fing der Stein an zu leuchten, was mich unruhig werden ließ. „Was wollen sie nur von uns?“, dachte ich ängstlich. „Wer hätte das vermutet? Aber umso besser. Denn je mehr ich habe, desto weniger brauche ich mir Sorgen um die Zukunft machen“, lachte er triumphierend und ging ohne auch nur zu erklären was los war mit den Magier raus. „A… Auserwählte?“, stotterte ich perplex in den Raum hinein. „Da habt ihr wirklich Pech gehabt dass ihr diese Probe bestanden habt. Denn ab den heutigen Tag werdet ihr nie wieder frei sein. Aber wenn man das genau nimmt ist heute mein Unglückstag, da ich ab heute mit einem unfähigen Menschen und einer ahnungslosen Elfin hier gefangen bleibe“, formulierte der Zwerg abfällig. Arashi packte den ihn an den Kragen und stieß ihn grob zur Wand. „Entweder du sagst uns alles was du weißt oder ich prügle alles aus dir raus was ich wissen will. Und eines kann ich dir schon mal sagen ich will sehr viel wissen“, fauchte sie ihn wütend an. „Okay, ich erzähle es euch. Aber nur wenn du mich loslässt“, flehte er sie an. Arashi ließ den Zwerg los und setzte sich wieder hin. „Es ist so. Vor langer Zeit gab es ein mächtiges Artefakt, welches so gewaltig war das man es in vier Teile spaltete, da man einer Person nicht zutraute diese Macht alleine zu besitzen. Diese Macht wurde irgendwie versiegelt und da kommt ihr ins Spiel. Es gibt sogenannte Auserwählte die nur in gewissen Blutlinien auftauchen. Dieser Stein den ihr gesehen habt dient der Suche nach den Auserwählten“, informierte er uns. „Verstehe und da wir Auserwählte sind wollen die uns nicht freilassen. Das war auch wahrscheinlich der Grund weshalb sie Fenja entführt hatten. Immerhin habe ich gesehen wie gern du sie hast, Arashi und das ist ja kein Geheimnis“, kombinierte ich zusammen. „Das glaube ich weniger. Woher wollen die vorher gewusst haben dass ich eine Auserwählte bin. Ich glaube eher, sie wollten sich rächen weil ich den Überfall auf das Waisenhaus verhindert habe, bei dem einige von seinen Leuten gefangen genommen wurden“, schlussfolgerte sie. „Sag mal Zwerg. Wie kommt es dass du das alles weißt und wie hatte man dich eingefangen?“, fragte sie argwöhnisch. Ich beobachtete ihn ganz genau und bemerkte eine leichte Röte im Gesicht. „Em... Ich wusste schon von Anfang an Bescheid. Meine Eltern haben nie ein Geheimnis über meinen Status als Auserwählter gemacht.“ „Und deine Gefangennahme?“, hakte ich nach, da Zwerge doch eigentlich als sehr starke Krieger bekannt waren, bis zum letzten Krieg, wo man sie seitdem nur noch als Feiglinge bezeichnete. „Das ist nicht wichtig“, wich er aus. Arashi begann zu Grinsen und meinte: „Wahrscheinlich geschah es in einem Moment als er unbewaffnet war.“ Ehe das nun wieder in einer sinnlosen Diskussion kam unterbrach ich diese: „Wir sollten versuchen hier so schnell wie möglich auszubrechen. Also Peter, hast du einige Ideen, immerhin bist du schon länger hier als wir.“ „Ich habe es versucht aber das Schloss ist mit Magie geschützt und nur durch den Magie neutralisierenden Schlüssel kann man diese Tür öffnen. Das hat mir zumindest die Wache gesagt“, schilderte er uns. „Schade...“, seufzte ich entmutigt. Es kam diesmal eine Wache mit einem Waagen herein. „So, hier ist eure Suppe“, sagte er kühl und reichte jeden eine Schüssel. „Ich komme in einer Stunde und hole alles Geschirr ab“, unterrichtete er uns und schritt raus. Ich roch an meinen Essen um herauszufinden was ich da bekommen hatte. Es roch nach Kartoffeln und einer Zutat, die mir äußerst bekannt vorkam. Aber Woher? Als mein Blick auf Arashi fiel erinnerte ich mich wieder daran. „Ihr dürft das auf gar keinen Fall essen!“, äußerte ich alarmiert. „Und warum nicht? Ich esse es doch schon seit Wochen und lebe immer noch“, widersprach der Zwerg spöttisch. „Es ist so das hier ein Schwächungsmittel drin ist ist. Zuhause arbeite ich als Heilerin und da hatte ich öfters Kontakt mit diesen Wirkstoff. Während des Krieges habe ich mich ab und zu um die Verwundeten gekümmert. Also jene, welche sehr überarbeitet waren, da sie jahrelang jeden Tag gekämpft hatten und ihre Muskeln es nicht mehr gewohnt waren zu ruhen, bekamen oft Muskelkrämpfe. Durch diesen Trank konnten sie sich erholen, da die überflüssigen Muskeln langsam abgebaut werden konnten, sodass sie normal leben konnten. Ich glaube das sie uns daran hindern wollen zu fliehen indem sie uns so schwach machen das sogar eine durchschnittliche Wache dich besiegen könnte“, erklärte ich ihm ausführlich. Verstehen zeichnete sich auf dem Zwergengesicht. „Diese miesen Schweine. Also war es doch keine Einbildung, dass ich mich seit einiger Zeit so schwach fühlte“, schimpfte er empört. „Was machen wir? Immerhin brauchen wir die Nahrung um gestärkt zu flüchten“, ärgerte sich Arashi. Aufgeregt teilte ich ihnen mit: „Ich kann das Gift mit meiner Magie neutralisieren, sodass wir davon nicht mehr betroffen sind.“ Endlich hatte ich das Gefühl bei unserem Abendeuer doch etwas nützlich zu sein. „Sehr gut. Hier fang mit meiner Schüssel an. Ich hab nämlich riesigen Hunger“, sagte Peter recht motiviert. Ich neutralisierte also das Gift im Essen und erzählte ihnen meinen Plan den ich aus meinen Lieblingsabenteuerroman hatte aber die anderen lachten darüber. „Also wirklich. Wer fällt schon auf diesen alten Trick herein. Außer die Bösewichte aus diesen Groschenromanen.“ Nach einer Weile machte Arashi ein sehr nachdenkliches Gesicht und sagte. „Obwohl, es könnte vielleicht doch klappen. Solange wir keinen anderen Plan haben nehmen wir diesen“, bestimme die Kriegerin am Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)