Die Chroniken der Vier von REB ================================================================================ Kapitel 37: Umzingelt --------------------- Kapitel 37. Umzingelt Arashi: Nach der Übergabe trat ich zu den anderen zurück. Die Wut welche ich in diesen Augenblick verspürte war absolut echt. Auf einmal kam ein Mann auf uns zu. Seine Haare waren grün und doch irgendwie anderes als die der anderen. Auch verhielt er sich komplett anders. Es war klar, dass er ihr Anführer sein musste. Vom Alter schätzte ich ihn nicht viel älter als den Menschenkönig. Er schritt in die Mitte des Saals. Ich stellte mich zu Violetta und raunte ihr unauffällig ins Ohr, dass sie die Steine aktivieren sollte, wenn er merkte das der Rest fehlte. Drei Leute folgten ihn wobei jeder eine Truhe fest hielt. „Nun beginnt eine neue Zeit. Ihr wart einst mächtige Völker, doch nun seid ihr nichts, gar nichts. Öffnet die Truhe, damit alle es sehen.“ Sie öffneten auf einmal und ein Aufschrei des Entsetzens ging durch die Reihen der Gestaltwandler. Nun wurde auch ihnen klar, dass sie nur noch einen Stein besaßen. Ihr Anführer nahm den einen Stein in die Hand und brachte ihn zum Leuchten. Dabei wurde ihm schnell klar, dass es sich nur um eine Fälschung handelte. Während des Spektakels musste ich schmunzeln. Es dauerte nicht lange bis er auf mich zukam. Er packte mich am Kragen und begann mich zu würgen. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Rei von Peter zurück gehalten wurde. Wann war der Kerl nur hier rein gekommen? Egal. Im Augenblick sah ich, dass es wichtigeres zu tun gab. Zum Beispiel nicht erwürgt werden. „Wo sind die Steine?“, fragte er leise und mit einer beängstigenden ruhe. Er lockerte den Griff etwas damit ich sprechen konnte. Ich spuckte ihm ins Gesicht. Woraufhin ich eine Ohrfeige bekam. „Wo sind die Steine?“ Ich schwieg da ich viel zu wenig Luft zum Atmen bekam. Er würgte mich noch einen Moment bis er wieder locker ließ. „Jetzt“, keuchte ich. Der Kerl verstand nicht was passierte, doch Violetta wusste es. Ich konnte nicht sehen was vor sich ging. Auf einmal ließ er mich los und begann zu schreien. Unsanft landete ich auf dem Boden, wo ich mich aufrappelte. Von der Elfe ging ein strahlend helles Licht aus, das immer heller wurde. Es blendete, jedoch war es nicht unangenehm. Es fühlte sich warm und angenehm an, obwohl es mir die Sicht raubte. Langsam wurde das Licht schwächer. Ich konnte erkennen, dass die Gestaltwandler ihre wahre Form annehmen. So schnell ich konnte sprintete ich zu Erim. Den befreite ihn von seinen Fesseln und kletterte auf seinem Rücken. „Bring mich hier weg. Beschützt sie. Ich werde Hilfe holen.“ Damit verschwand ich aus dem umstellten Gebäude. Draußen erkannte ich, dass es gar nicht so viele waren welche gegeneinander kämpften. Offenbar unterstützte uns die zweite Gruppe der Gestaltwandler. Mit einem triumphierenden Grinsen machte ich mich auf den Weg zur Stadtwache, wo eine Menge Soldaten warteten. Nicht nur Menschen sondern auch ein paar Elfen und Zwerge, die von ihren Königen in die Stadt mitgeschleppt wurden. „Eure Herrscher sind in großer Gefahr. Ihr müsst mitkommen und kämpfen. Jetzt.“ „Woher sollen wir wissen, dass du uns nicht reinlegst. Hä?“, kommentierte der Kerl von der hiesigen Stadtwache, den ich bei der Ankunft in die Schranken gewiesen hatte. „Du musst mir nicht glauben, aber denk daran, es ist das Blut deines Herrschers das dann vergossen wird“, konterte ich und verschwand mit den kleinen Drachen. Sie folgten mir alle. Sofort flogen wir zurück wo es schon die ersten Toten zu betrauern gab. Erim und ich nahmen den Eingang der Drachen. Wir landeten in der Mitte des Saals wo auch Violetta stand. Noch bevor Erim den Boden berühren konnte hatte ich meine Schwerter gezogen und war runter gesprungen um mich in den Kampf zu stürzen. Violetta: „Was wird jetzt geschehen?“, fragte ich meinen Nebenmann neugierig. „Das werden wir noch sehen“, antwortete Kai mir und sahen zu wie ein Gestaltwandler im alter vom Menschenkönig hervortrat. „Brüder und Schwestern, vor mehr als 20 Jahren versprach ich euch das zu beanspruchen was uns zusteht und ihr seid mir gefolgt. Jetzt ist es endlich so weit. Das ist der Tag an dem uns Gerechtigkeit widerfährt. Folgt mir!“, rief dieser aus und ich sah wie ihm drei seiner Art mit ebenso vielen Truhen folgte. Mir war ganz mulmig zumute über diese Situation. Ich folgte ihm da ich neugierig geworden war was er nun vorhatte und stellte mich an den Rand der Halle der Versammlung wo mir Arashi die Anweisung gab den Stein der Macht auf ihren Befehl hin zu verwenden. „Nun beginnt eine neue Zeit. Ihr wart einst mächtige Völker, doch nun seid ihr nichts, gar nichts. Öffnet die Truhe, damit alle es sehen.“ Ich sah zu den Königen die erschreckt zu den Truhen blickten. Nur der Blick meiner Königin wandte sich dann zu mir und wurde schockiert und dann wutverzerrt. „Wo sind die Steine?“, fragte der Gestaltwandler Anführer mit leiser Stimme die trotz dessen Hörbar war da alle zu erstaunt waren über dieses Ereignis. Er packte Arashi am Kragen und verhörte sie brutal. Bei diesem Anblick bekam ich ein schlechtes Gewissen da ich nicht helfen durfte ohne meine Tarnung zu gefährden doch dann konnte ich nicht mehr zusehen. Ich musste einfach handeln. Ich nahm die Steine hervor welche miteinander verschmolzen. Die Wärme und Zuversicht flossen durch mich hindurch. Ich enttarnte die Gestaltwandler und griff den Anführer mit meinem Zauber an damit er meine Freundin loslassen würde, was er auch tat. Fröhlich sah ich zu wie Arashi mit Erim davon flog. Mir wurden nun die ersten Kampfgeräusche von draußen bewusst. Ich sah wieder nach meiner Königin hoch doch ich erblickte sie nicht mehr dort. Hastig steckte ich den Stein der Macht wieder ein und zog mein Schwert für den bevorstehenden Kampf. „Was soll das werden? Wie kommt es das du am Leben bist und uns verraten hast?“, fragte mich meine Königin schmerzerfüllt. Sie hatte sich mir gegenüber gestellt. Ich sah neben ihr eine mir allzu vertraute Gestalt eines bestimmten Elfen der mich misstrauisch musterte und sein Schwert zog um mich jederzeit zu bekämpfen und unsere Königin vor mir zu beschützen. Ihn so hasserfüllt zu sehen tat in meiner Seele sehr weh. „Ich habe Euch nicht...“, versuchte ich mich zu erklären doch Sie schnitt mich ab. „...verraten? Warum bist du mit ihnen hinein geschritten? Warum trägst du dann deren Waffen? Verrat es mir wenn du kannst. Ich versteh dich nicht mehr. Warum musstest du das machen? Warum musstest du mich in den Konflikt bringen deinen Eltern die Botschaft überbringen zu müssen ihre einzige Tochter verloren zu haben während du quicklebendig mit den Gestaltwandlern zusammen paktiert hattest.“ Über ihre harten Anschuldigungen gegen mich schüttelte ich den Kopf. „Das ist nicht wahr“, widersprach ich heftig. Nur schienen meine Worte sie nicht zu erreichen. Von draußen vernahm ich heftige Kampfgeräusche. „Da ich sehr gut deinen Eltern befreundet bin gebe ich dir ihretwegen noch eine letzte Chance. Du musst mir dafür nur dieses magische Artefakt in deinen Händen überreichen“, bot sie an. „Warum wollt ihr ihn besitzen?“, verlangte ich zu wissen und eine dunkle Vorahnung trat in mir auf da sie Willenskraft ausstrahlte wo ich ihr alles zutraute. Besonders da sie in der Magie um einiges bewanderter war als ich. „Ist das nicht offensichtlich? Aber ich kann es dir nicht verübeln. Immerhin warst du bei den Gesprächen um dieses Volk nicht wirklich anwesend.“ „Ich werde ihnen niemals den Stein geben. Es ist falsch was sie vorhaben.“ Sie sah mich kopfschüttelnd an. „Ich bin deine Königin und du hast mir zu gehorchen“, befahl sie eiskalt. „Meine Königin. Sie wird Euch nicht gehorchen immerhin war sie diejenige gewesen welche die Steine von ihren Freunden gestohlen hatte. Ich habe sie deshalb heute früh vom Elfenreich verstoßen“, erklärte er ihr grimmig. Die Elfenkönigin sah überrascht zu ihm hin und nickte im Einverständnis. „Das hast du sehr gut gemacht“, lobte sie ihn mit gequälter Miene. Es kam zum Kampf zwischen mir und dem Berater doch ich merkte das er nicht seine ganze Kraft verwendete. „Hört gefälligst auf gegeneinander zu kämpfen. Violetta gehört auf unserer Seite“, rief Peter aus. „Genau“, stimmte Arashi ein und stellte sich bewaffnet zwischen uns. Erim blieb im Hintergrund weil er offensichtlich nicht wusste was er davon halten sollte. „Der Anschlag auf Violettas Leben war echt. Wir haben sie zu ihren Schutz beim Menschenkönig versteckt doch sie wurde enttarnt und arbeitet seitdem als Doppelagentin für unsere Seite“, erklärte Arashi selbstbewusst. „Und das soll ich glauben?“, fragte meine Königin ungläubig nach. „Der Teil dass ihre Freunde bei mir um Schutz für sie baten entspricht vollkommen der Wahrheit. Violetta Rosental hatte die letzte Woche in meinem Schloss verbracht. Es tut mir leid dass ich euch hinters Licht führen musste“, erklärte ihr der Menschenkönig entschuldigend. „Wir können ihr vertrauen, so wahr ich Peter Katzengold heiße“, verteidigte der Zwerg mich und ihr Blick wandte sich zu ihm und dann zu mir. Plötzlich wurde ich vom Anführer der Gestaltwandler wütend angegriffen und ich musste mich seiner Angriffe erwehren. „Wir müssen den Stein in Sicherheit bringen Mädchen. Nicht das jemand ihn für seine egoistischen Zwecke verwendet“, ermahnte mich die Königin in einem versöhnlichen Tonfall. Arashi sowie Rei übernahmen den Kampf während ich mit meiner Königin und dem Elf uns vom Kampf distanzierten. Peter und Erim stellten sich schützend vor dem Menschenkönig und verteidigten ihn. Der Elfenberater drückte mir meinen Anhänger in die Hand. Ich sah ihn groß an. Vergab er mir für all die Lügen? Doch es war keine Zeit mehr für Worte da wir nun von einigen Gestaltwandlern angegriffen wurden. Seite an Seite Kämpften wir gegen unsere Feinde und hielten sie so weit wie möglich vom Stein der Macht weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)