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Die Chroniken der Vier

von
Koautor:  Arane

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Kämpfe

Kapitel 38. Kämpfe
 

Arashi:
 

Es war eine unglaubliche Schlacht. Menschen, Elfen, Zwerge, Drachen und Gestaltwandler kämpfen Seite an Seite. Ich tat es, Rücken an Rücken mit einem Zwerg. Nein, mit einem Freund. Ich entwaffnete einen Gestaltwandler und schlug ihn nieder. Anschließend wandte ich mich dem nächsten Gegner zu ohne groß meine Position zu verändern. Es lag an mir seinen Rücken zu schützen, während er verhinderte, dass ich von hinten angegriffen wurde. Ich konterte den Angriff einer der wenigen weiblichen Gestaltwandler von denen selbst ich auf dem Schlachtfeld nicht viele entdeckte.

„Violetta wird angriffen. Ich…“, begann Peter. Ich nickte da ich genau wusste was er mir sagen wollte. Er würde sie beschützen und ich müsste mich nun alleine gegen meine Feinde erwehren. Gut zu wissen, dass er inzwischen vollkommenes Vertrauen in meine Fähigkeiten setzte. Gleichzeitig sprangen wir auseinander und überraschten, damit zwei Gegner. Der Halbelf, welcher mich angriff, wurde dabei so schwer verletzt, dass ich ihn töten musste. Jedoch war im Augenblick keine Zeit zum trauern oder um zu bereuen. Ich stürzte mich in das Kampfgetümmel und stand auf einmal den Anführer der ersten Gruppe gegenüber. Nur konnte ich mich diesmal verteidigen. Unsere Klingen kreuzten sich und es fühlte sich gut an mich mit ihm zu duellieren. Verdammt gut sogar. Im Zweikampf wurde mir eines bewusst. Er war ein sehr starker Feind. Ihn niederzustrecken würde nicht so leicht werden. Auf einmal wurde ich von jemand zur Seite gestoßen. Ich kannte den Mann nicht, aber er sah dem Anführer der ersten Gruppe ziemlich ähnlich.

„Das reicht Bruder. Es ist genug“, flüsterte der Angreifer.

„Nein. Es ist niemals genug. Ich werde sie alle umbringen!“, schrie der Angesprochene außer sich vor Wut und Hass. Nur zu gerne hätte ich diese Auseinandersetzung weiter verfolgt, nur in diesem Augenblick wurde ich selbst von jemanden angegriffen. Als ich wieder hinsah stürzte der Angreifer zu Boden. Sein Gegner wollte sie Chance nutzen um ihn endgültig zu töten. Jedoch stellte ich mich dazwischen und blockte den Angriff mit meinen Schwertern ab.

„Warum? Warum hast du?“ Weiter kam er nicht, da ich ihn unterbrach.

„Keine Zeit. Steh auf und kämpfe“, sagte ich schnell. Es war nicht leicht den Angriffen des Kerls standzuhalten. Zu meinem Erstaunen reagierte der Angesprochene sofort und übernahm den Kampf. Ich zog mich zurück, denn dieser Kampf war doch eine Nummer zu hoch für mich. Dafür gab es noch genug zu tun. Ich stürzte mich in ein Gefecht mit einen Halbzwerg, mit dem ich eine Weile beschäftigt war bis ich ihn gewonnen hatte. Gerade als ich mich auf einen neuen Angreifer konzentrieren wollte, wurde dieser von Logan nieder gestreckt. Ich wollte ihn fragen was er hier wollte, bis mir bewusst wurde dass ich die Antwort bereits kannte. Kurz suchte ich nach Nina und entdeckte sie nach kurzer Zeit im Kampfgetümmel. Ich schlug einen Gestaltwandler nieder. Dann gelang es mir wieder zum Kampf der Brüder zu sehen. Genau zur richtigen Zeit denn der Angreifer schlug in diesem Moment seinen Gegner den Kopf ab. Der Anführer der ersten Gruppe war gefallen. Auf einmal hob der andere den Kopf seines Feindes auf und hielt ihn in die Höhe.

„Stopp. Es ist genug!“, rief er mit lauter Stimme. Tatsächlich senkten alle ihre Waffen und starrten ihn an.

„Es ist genug. Wir kapitulieren. Dieser ganze Kampf muss ein Ende haben“, brüllte er und ließ sein eigenes Schwert fallen. Jener Moment kam mir so unwirklich vor. Es war fast wie ein Traum. Wir hatten tatsächlich gewonnen. Den anderen schien es genauso zu gehen, denn sie sahen sich einfach nur sprachlos an. Dann ließen auch sie ihre Waffen fallen. Eine Geste die das Schweigen brach. Die anderen brachen in lauten Jubel aus und fielen sich in die Arme. Ich rannte auf Violetta um zu sehen ob es ihr gut ging. Das tat es auch. Sie kam mir freudestrahlend entgegen und wir nahmen uns in den Arm. Anschließend umarmte ich erst Peter und dann Kai. Sogar Rei bekam eine Umarmung. Auf einmal begann einer der hohen Tiere der Drachen zu sprechen: „Es ist noch lange nicht vorbei. Wir müssen unsere Verletzten versorgen und die Toten begraben. Dann klären wir wie es weiter geht.“ Ein paar Elfen begannen damit die Verletzten zu heilen. Dabei schienen sie niemanden auszugrenzen sondern alle gleichermaßen zu behandeln. Violetta bot an sich um meine Verletzungen zu kümmern. Genau in dem Augenblick in dem ich mich setzen wollte gaben meine Beine nach.

„Arashi. Alles in Ordnung?“, fragte Rei besorgt und eilte an meine Seite.

„Mir geht es gut. Bin nur etwas müde.“ Trotz meiner Erschöpfung überwog vor allem die Freude. Es war endlich vorbei.
 

Violetta:
 

Der Kampf war richtig anstrengend. So war ich Peter unglaublich dankbar als er mir zur Unterstützung eilte als es dem einem Gestaltwandler gelungen war mich zu entwaffnen. Dank ihm hatte ich genügend Zeit um meinen Dolch hervor zu ziehen und meinerseits wieder anzugreifen. Das Ende der Auseinandersetzungen kam überraschend für mich doch ich begrüßte diese. Vor Freude umarmte ich meinen zwergischen Freund. Als ich wieder aufblickte wurde ich unsicher ob ich auch diesen Elfenberater umarmen sollte. Zum einen weil auch mir sehr geholfen hatte in Kampf. Doch es packte mich eine gewisse Scham. Immerhin hatte ich ihn hinters Licht geführt. Dieser schien zu ahnen was ich dachte und meinte: „Ich verzeih euch.“ Vor lauter Glück strahlte ihn an und umarmte ihn euphorisch.

„Oh wie wunderbar!“, rief ich begeistert. Als ich mich zu meiner Menschenfreundin Arashi umdrehte merkte ich noch einen starken Rotschimmer auf den Wangen des Beraters und einen zuversichtlichen Glanz in seinen Augen.

„Es ist noch nicht vorbei. Wir müssen unsere Verletzten versorgen und die Toten begraben. Dann klären wir wie es weiter geht.“ Als ich die Stimme der Drachen hörte dämpfte es meine Freude etwas. So bot ich Arashi an diese zu heilen.

„Arashi. Alles in Ordnung?“, fragte Rei besorgt was ich süß fand. Schade nur dass er nur an ihr Interesse empfand. Aber so war nun einmal das Leben.

„Mir geht es gut. Bin nur etwas müde“, antwortete die Kriegerin und klappte kurz darauf zusammen. Wie es aussah war es etwas zu viel für sie gewesen. Ich kniete mich neben ihr und begann sie zu untersuchen doch ich fand zum Glück keine schweren Verletzungen und begann sie zu verarzten.

Wir schickten einige weg, welche Tragen besorgten. Mit diesen würde man die Verletzten ins Schloss bringen um sie in die Krankenzimmer zu tragen. Sollte es zu viel sein, wurde verkündigt, würde man die anderen in den Ballsaal unterbringen. Dieser wurde sicherheitshalber schon von den Freiwilligen vorbereitet.
 

Die Schwerverletzten versorgte man schon vor Ort. Die Räume lichteten sich und die Körper der Gefallenen wurden an die Seite gelegt und mit Decken zugedeckt welche man herbeigeholt hatte.

Traurig sah ich dem zu und bemerkte einen wehmütigen Ausdruck auf dem Anführer der Gestaltwandler als er seinen Bruder zur Seite trug. Ich konzentrierte mich wieder auf das hier und jetzt und fing nun ebenfalls die Verletzten zu heilen.

Hier war ich wieder in meinem Element. Kurz wurde ich schmerzlichst an die Zeit des letzten Krieges erinnert aber als ich das Miteinander der Völker sah wusste ich das es nicht wie früher war. Es würde eine Zeit des Friedens anbrechen wo all das sinnlose Blutvergießen ein Ende finden würde.

Durch den Stein der Macht konnte ich viele Leben retten, da meine Magiereserven dadurch unglaublich groß waren. Erim hatte mir nun verziehen und vertraute mir wieder vollkommen. Als es spät Abends wurde teilte ich wieder mit Arashi das Zimmer zum Schlafen.
 

Am nächsten Tag traf man sich wieder in der Halle. Das Blut und die Kampfspuren waren so gut wie nicht mehr zu sehen da sie von den Bediensteten des Menschenkönigs beseitigt wurden.

„Wir haben uns versammelt um einen neuen Anfang zu machen. Ein Miteinander statt ein Gegeneinander“, rief der Menschenkönig mit ausgebreiteten Armen aus. „Solange wir keinen besseren Platz haben nehmen wir dieses Gebäude um miteinander zu verhandeln“, erklärte er entschuldigend an die Gestaltwandler deren Platz nun in der Mitte sein würde wo sonst die Zuschauer saßen.

„Wie konnte es eigentlich soweit kommen dass alle für die Vernichtung der Gestaltwandler stimmten?“, erkundigte ich mich flüsternd beim Elfenberater.

„Es gab einige Ursachen für diese Entscheidung. Wie ihr wisst begannen die Verhandlungen nicht gerade günstig. Zum einen kam heraus das die Gestaltwandler für den letzten Krieg verantwortlich waren wie auch für den Austritt der Zwerge und somit dessen Verrate an seinen Verbündeten den Menschen denen sie die Treue im Krieg versprochen hatten. Zum anderen, wurde gleich am ersten Verhandlungstag unsere Auserwählte angeblich von den Gestaltwandlern ermordet. Auch der Menschen König hatte einen sehr guten Mann verloren. Die Tage der Verhandlungen waren sehr mühselig und jeder sehnte sich nach einer Endlösung. So viel Leid und Trauer war durch sie verursacht worden. Ich war mit für ihre Vernichtung gewesen aber nun sehe ich das anders“, erklärte er mir und richtete seinen Blick wieder nach vorne. Kurz dachte ich an den Verlust unserer Königin. Soweit ich mich erinnerte starben nicht nur ihr Sohn sondern auch ihr Gatte wegen dieser Gestaltwandler. Doch ein Blick auf diese ließ mich merken, dass sie sich nicht mehr von ihrer Rachsucht führen ließ.

„Heute beginnen wir noch nicht mit den Verhandlungen da noch die Opfer des gestrigen Tages begraben werden müssen aber soviel gebe ich euch bekannt. Die Auserwählte der Elfen wird weiterhin den Stein behalten und erhält eine Schutzwache bis wir überlegt haben was mit dem Stein der Macht gemacht werden soll“, erklärte uns der Menschenkönig. Die anderen erklärten sich damit einverstanden.
 

Am Anfang bekam ich eine Leibwache zugestellt aber das legte sich als ich den Stein der Macht in Fünf Teile splitterte und der Gestaltwandlerin Irina einen erhielt die nun als Auserwählte ihres Volkes wurde. Man plante auch in deren Land eine weitere Kammer zu errichten um ihr Artefakt im Notfall darin zu verstecken.
 

Bei den folgenden Verhandlungen mischte ich mich wieder ein. Genauso wie Peter.

Die anderen unserer Gruppe begannen derweil ein Buch zu verfassen wo sie unser Abenteuer verewigten und wo sie mit den größten Vorurteilen aufräumen wollten. Beispielsweise dass auch Zwerginnen Bärte tragen. Nur sah man diese nicht weil sie ihre Bärte immer heimlich abrasieren würden oder das alle Elfen Blond und Blauäugig seien, wie ich.
 

Die Zwerge waren voller Eifer ein neues Versammlungsgebäude zu planen wo sich viele davon anstecken ließen und mithalfen es zu gestalten.
 

Bei den Verhandlungen plante man den Gestaltwandlern bei ihren Problemen zu helfen. Beispielsweise indem man deren Wirtschaft aufmöbelte und riesige Bewässerungsanlagen anlegte um dadurch die Landwirtschaft anzukurbeln. Durch die Pläne, unsere Länder anzueignen, hatte sie ihre Ländereien vernachlässigt. Doch nun wo sie dieses Ziel aufgegeben hatten wandten sie sich neuen zu.
 

Man überlegte auch große Schiffe zu Bauen um übers Wasser mit denen Handel zu betreiben da es zu mühselig wäre andauernd über die Berge zu reisen. Die Zwerge und Drachen bräuchten diesen Weg nicht da ihr Land an ihres angrenzte.

Es gab aber auch Forderungen an sie. Die Gestaltwandler sollten helfen Schulen bei den Menschen zu errichten weil man nun merkte wie viel Wissen verloren gegangen war durch den letzten Krieg. Bei diesen menschen waren viele gefallen.
 

Man verlangte von den Gestaltwandlern zudem eine öffentliche Entschuldigung für den letzten Krieg und bat sie darum immer öffentlich zu zeigen was sie waren wenn man das verlangte. Man entschuldigte sich auch bei den Menschen das man ihnen die Schuld zugeschoben hatte.
 

Es gab noch viele weitere Punkte die wir besprachen und es gab gefühlt kein Ende in Sicht. Bei diesen Verhandlung erfuhr ich endlich den Namen von diesem Elfenberater. Er hieß Ferdinand Grünland. Wir sprachen viel über unsere gemeinsame Heimat und unsere Familien. Ich berichtete ihm dann auch von meiner Zeit mit Tiziano welchen ich sehr Vermisste. Darüber zu reden half mir sehr den Schmerz Schritt für Schritt zu verarbeiten.
 

Ich sprach nicht nur mit ihm darüber sondern auch mit dem Anführer der Gestaltwandler. Das machte ich weil ich mehr über Taishi erfahren wollte. So fragte ich ihn ob er mir helfen könne mit seiner Familie in Kontakt zu treten. Für diese Bitte bot ich ihm sogar meine Hilfe beim Aufbau seines Landes an. Ich kannte mich nämlich nicht nur in der Heilkunst aus sondern auch mit Pflanzenanbau. Das war auch kein Wunder, weil ich für meine Arbeit allerlei Kräuter verwendete.

Am Anfang war er von meiner Bitte irritiert gewesen aber dann willigte er ein mir zu helfen als ich ihm meine Bindung zu Taishi erklärt hatte. Ferdinand war alles andere als begeistert gewesen von der Idee und wir hatten uns deshalb auch heftig gestritten. Er meinte dabei: „Warum heiratest du dann nicht gleich einen von diesen.“, und stürmte davon. Seine Reaktion brachte mich ganz durcheinander. Aus diesen Grund mied ich ihn einige Tage die ich damit verbrachte an dem Buch weiter zu arbeiten.
 

Mit der Elfe Nina und hatte ich mich mittlerweile einigermaßen vertragen. Durch Arashi hatte ich erfahren warum sie ihr Volk verabscheute. Ihre Geschichte berührte mich sehr sodass ich mit meiner Königin darüber sprach. Sie hob das Urteil von damals auf. Darauf übergab man der Elfe einen neuen Anhänger. Sie nahm den zwar an aber versprach dass sie einem Volk wie den Elfen niemals ganz vergeben würde. Nach dieser Ansage verließ sie mit Logan und einer Menge Geld in der Tasche die Stadt. Woher das Geld kam wollte ich nicht genau wissen. Aber bei dem Gefluche einiger Gestaltwandler konnte ich es mir schon denken.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel heißt: Eine Reise geht langsam zu Ende Komplett anzeigen

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