Zum Inhalt der Seite

Die Chroniken der Vier

von
Koautor:  Arane

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine Vereinbarung

Kapitel 41. Eine Vereinbarung
 

Arashi:
 

Sein Angriff traf mich vollkommen unvorbereitet. Es grenzte an ein Wunder dass ich ihn abwehren konnte. Offenbar hatte Logan nicht damit gerechnet und wich zurück. Diese Gelegenheit nutzte ich um vor diesen zu springen und ihn mit meiner eigenen Attacke weiter zurück zu drängen.

„Gib endlich auf“, knurrte der Krieger.

„Niemals. Ich kämpfe bis zum Schluss“, rief ich voller Selbstvertrauen. Das schien ihm nicht so zu gefallen, aber so leicht würde ich mich nicht geschlagen geben. Tatsächlich schaffte ich es aus dieser auf den ersten Blick brenzligen Lage ein Unentschieden heraus zu holen. Evelyn und ihr Bruder kamen uns entgegen und brachten Handtücher und etwas zu trinken mit. Obwohl es draußen noch ziemlich kühl war, fühlte ich den Schweiß der langsam meine Stirn hinunter tropfte.

„Du bist so stark“, rief meine inzwischen acht Jährige Nichte.

„Genauso stark wie Vater“, fügte ihr Bruder hinzu. Die Beiden strahlten mich an. Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und sah zu Logan der auch dazu kam.

„Du bist stark. Nicht mehr lange und ich kann mich nicht mehr mit dir Messen.“ Er lachte laut.

„Sie kommen heute, oder?“, fragte das kleine Mädchen aufgeregt. Ich blickte zum Himmel und lächelte.

„Ja, sie kommen heute. Dann lernst du endlich Violetta kennen. Wir sind schon sehr lange Freunde. Ich kann es kaum erwarten sie wieder zu sehen.“ In dem Augenblick kam Nina dazu um ihre Kinder abzuholen. Sie hatten sich nämlich heimlich davon geschlichen um beim Kampf zuzuschauen. Die Kleinen sollten eigentlich ihre Festkleidung anziehen, so wie Logan und ich. Für diesen Anlass trug ich die etwas feinere Kleidung. Was im Grunde auch keinen Unterschied machte, da sie durch den Kampf eh schon wieder verschmutzt war. Die Familie ging weg und ich blieb alleine auf dem Platz zurück. Ich machte ein paar Übungen als ein Fremder den Platz betrat. Er kam direkt auf mich zu. Bei näherer Betrachtung wurde mir klar, dass ich ihn schon mal gesehen hatte. Nur an seinen Namen konnte ich mich nicht mehr erinnern.

„Sei gegrüßt Arashi Gregory. Kommandantin der Stadtwache von Lumia“, begrüßte er mich und deutete eine leichte Verbeugung an.

„So und wer seit ihr?“, erkundigte ich mich dezent misstrauisch.

„Du hast mich also wirklich vergessen. Kein Wunder, als unsere Wege sich trennten warst du so viel jünger.“

„Moment. Bist du es Lysander?“, fragte ich erstaunt. Sein Grinsen verriet mir das ich recht hatte. Er hatte lange Zeit im selben Heim gelebt wie ich und war mit 14 abgehauen. Ich war damals 12 Jahre alt und verstand nicht warum er verschwunden war. Zur Sicherheit nutzte ich die Magie des Steins um zu testen wen ich vor mir hatte. Er war auf jeden Fall kein Gestaltwandler, so viel war schon mal klar.

„Dein Interesse am Kämpfen hat wohl niemals nachgelassen“, bemerkte er grinsend.

„So wie deine Neigung dazu völlig unwichtige Sachen festzustellen.“

„Ich bekenne mich schuldig. Ich wollte dich einfach wiedersehen.“ Wir redeten noch ziemlich lange. Es war schon spät als ich mich verabschiedete. Auf den Weg zur Taverne wo ich mit meinen Freunden treffen würde begegnete ich Rei.

„Du wirst ihn nicht verscheuchen. Denk an unsere Vereinbarung.“ Der Gestaltwandler nickte nur grimmig. Er hatte verstanden, wie wichtig es mir war. Zumindest hoffte ich es.
 

Violetta:
 

Es war eine lange Reise, die wir überwinden mussten um Lumia zu erreichen. Während ich schon abgestiegen war band mein Mann unsere Pferde an.

„Ich geh schon mal vor“, teilte ich ihm mit und schritt zum Waisenhaus wo ich schon von weitem Arashi entdeckte. Freudig kam ich dieser entgegen.

„Ist das ein neues Kind fürs Waisenhaus?“, fragte Arashi und sah sichtlich neugierig auf meine kleine Tochter die mit ihrer Menschenpuppe spielte.

„Also wirklich, bist du noch sauer auf mich?“, entgegnete ich gespielt empört und antwortete auf ihren irritierten Blick.

„Das ist meine Tochter Lily Arashi Rosental. Erzähl mal, hast du Rei geheiratet?“, horchte ich sie aus und sah mich nach dem Gestaltwandler um.

„Rei und ich heiraten? Wo denkst du hin“, antwortete sie kopfschüttelnd.

„Ist das Kind von einem Gestaltwandler?“, wollte sie von mir wissen. In diesem Moment kam Ferdinand herbei.

„Sicher nicht. Als Vater der Kleinen kann ich dir das versichern“, erklärte er und nahm meine Hand.

„Und woher soll ich das wissen?“, fragte diese eingeschnappt.

„Du Mama? Wer ist denn diese Tante da?“, wandte sich meine Tochter an mich und zupfte zaghaft an meinen Kleid.

„Das ist deine Tante Arashi von der ich dir erzählt habe“, erklärte ich ihr liebevoll.

„Tante Arashi?“, hakte die Kriegerin nach.

„Oma Arashi?“, rief meine Kleine erschreckt und versteckte sich hinter meinen Rücken als sie den verärgerten Blickte meiner alten Freundin bemerkte. Ich musste daraufhin herzhaft lachen, wie auch Peter, als er hinzu trat.

„Halt die Klappe, Zwerg“, schimpfte Arashi.

„Ach komm schon, Oma Arashi. Sei doch lieb zu meiner kleinen Lily.“

„Violetta?“, regte diese sich auf und drohte spielerisch mit ihren beiden Schwertern.

„Okay, okay. Es tut mir leid, aber weißt du was? Königin Wolkenmeer mag es sehr wenn meine Kleine sie mit Oma Rosie anspricht. Also nehme es ihr bitte nicht zu übel“, entschuldigte ich mich vergnügt für das Verhalten meiner sechs Jährigen Tochter.

„Oma Rosie hat mir diese Puppe geschenkt“, erzählte meine Tochter und zeigte sie stolz meinen Freunden.

„Sieh mal, Oma Arashi“, sagte sie und reichte diese an Arashi welche ihre Schwerter wieder weg gesteckt hatte. Peter musste sich offensichtlich richtig zurückhalten um nicht wieder in Gelächter auszubrechen.

„Ich bin doch viel zu jung um deine Oma zu sein“, erklärte Arashi ihr so ruhig sie konnte.

„Aber du bist doch mindestens 400 Jahre alt, Oma Arashi“, erklärte Lily eingeschnappt.

„Ich bin ein Mensch. Kannst du das nicht sehen? Sieh hier, runde Ohren. Ich bin doch erst 27 Jahre alt“, erklärte sie Verzweifelt. Lily sah sie groß an und stellte sich auf die Zehenspitzen um Arashis Ohren besser sehen zu können was ihr nicht recht gelang.

„Was, du bist so jung? Mama warum sieht das Kind da so alt aus?“, wollte sie nun von mir wissen und zupfte wieder an meinem Kleid.

„Ja, warum denn?“, fragte Peter gehässig. Plötzlich kam eine rothaarige Zwergin dazu.

„Da bist du ja, Peter“, begrüßte sie ihn.

„Hallo. Ich heiße Violetta Rosental und das sind mein Mann Ferdinand und unsere Tochter Lily. Darf ich erfahren wer sie sind?“, stellte ich meine Familie vor.

„Ich heiße Frieda Katzengold und bin seine Ehefrau.“

„Gratulation zur Hochzeit. Darf man erfahren wann ihr geheiratet hattet?“, erkundigte ich mich erfreut.

„Es war vor drei Jahren und ich kann sagen, es war frustrierend. Da hatte ich meinen Traummann gefunden und er traute sich über drei Monate nicht mich um eine romantische Verabredung anzusprechen. Ich musste ihn deshalb ansprechen. Das war so was von peinlich“, erklärte sie verärgert.

„Es hätte ja sein können das du in Wirklichkeit ein männlicher Gestaltwandler warst“, verteidigte sich Peter zaghaft.

„Hast du mir deshalb wochenlang mich mit diesen Drachenfrüchten gequält?“, erkundigte diese sich empört. Ich sah große Belustigung in Arashis Gesicht und Mitgefühl für Peter, welches ich nicht ganz nachvollziehen konnte.

„Ich war mir nicht ganz sicher. Aber als mein Bruder sagte, das er dich heiraten würde wenn ich mich weiter so ziere habe ich den Mut gefasst dich zu fragen ob du mit mir ausgehst. Ich musste mir aber ganz sicher gehen, also deshalb die Drachenfrüchte“, erklärte er uns verlegen

„Und es hatte auch lange gedauert bis er mir einen Heiratsantrag gemacht hatte oder mit mir das Bett teilen wollte“, schimpfte sie herum. Rei trat hinzu und meinte.

„Ich habe gehört das ihr ein Kind erwartet. Stimmt das?“

„Ja, das stimmt. Ich bin jetzt im dritten Monat schwanger“, erklärte uns die Zwergin glücklich. Auch Peter wirkte daraufhin sehr stolz. Ich merkte das wir nun fast wieder alle zusammen waren. Es fehlte nur noch Erim der gerade von seinem Ausflug zurück kam. Dieser brachte Fenja mit, die wie ich erfreut bemerkte, noch das Schwert meines Vaters bei sich trug.
 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen. Die Folge Geschichte heißt: "Die Chroniken der Fünf" Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück