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Wer bin ich wirklich?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und weil es so schön war, gleich noch ein Kapitel hinterher. Komplett anzeigen

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Kampf gegen den Daiyoukai

Kapitel 4: Kampf gegen den Daiyoukai
 


 

Kagome’s Sicht:
 

Die Augen eines Jägers, der gerade seine Beute vor sich hatte, musterten mich von Kopf bis Fuß. Schwer schluckend stand ich vor dem Lord des Westens und suchte nach einem Ausweg. Ich hatte weder meinen Bogen, noch Pfeile bei mir, somit konnte ich mich schlecht verteidigen. Schwer atmend presste ich die Luft aus meinen Lungen und fixierte seine Augen mit meinem Blick. Gab es eine andere Möglichkeit, ihn aufzuhalten? Schnell grübelte ich nach und fand leider keine richtige Antwort, geschweige einen Plan. Ich war ihm hier hilflos ausgeliefert und würde Inuyasha nicht bald kommen, wären das hier meine letzten Sekunden. Wie mich das nervte, immer von meinem Freund abhängig zu sein, ich schwor mir, falls ich das hier überleben sollte und ein Wunder geschehen würde, mich zu ändern und zu trainieren. Vielleicht sollte ich Inuyasha oder Sango fragen, mir Unterricht im Schwertkampf zu geben. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. Wovon träumte ich hier eigentlich? Als würde mich Sesshoumaru in Ruhe lassen und verschonen. Das einzige, was vielleicht möglich war, dass er es schnell hinter sich bringen würde und ich keinen langsamen und qualvollen Tod erlitt. Seine Augen funkelten mich böse an und ich wich einen Schritt zurück, er folgte mir. Nun war sein Körper gerade mal zwei Meter vor mir und ich in die Enge gedrängt. Ein schmerzvoller Schlag traf mich am Kopf und bevor ich überhaupt reagieren konnte, flog ich durch die Luft, knallte gegen den heiligen Baum und rutschte an der Rinde langsam herunter, hinterließ dabei eine leichte Blutspur auf der Rinde. Ich stöhnte auf, erlaubte mir aber nicht, nur einen kleinen Laut von mir zu geben. Diese Genugtuung würde ich ihm niemals schenken. Untere Schmerzen richtete ich mich wieder auf und lehnte mit dem Rücken gegen die Rinde. Mir war klar, dass das noch lange nicht alles war. Sesshoumaru drehte sich zu mir um und kam auf mich zu. Geschmeidig sprang er in die Höhe und landete direkt vor mir, auf der dicken Wurzel des heiligen Baumes.
 

Ein weiterer Schlag traf mich direkt im Gesicht und ich flog erneut mit einem hohen Bogen durch die Luft, knallte hart auf den Boden. Dieses Mal verließ ein kleiner Schrei meine Lippen und ich hasste mich dafür. Mittlerweile lief eine warme Flüssigkeit meine Schläfen entlang und in meinem Mund sammelte sich Blut. Ich hatte mir auf die Zunge gebissen. „Warum auf einmal so still, Miko?“, fragte er mich amüsiert und ich sah böse zu ihm hinauf. Er stand immer noch am Baum und sah zu mir. „Was soll ich denn noch sagen? Das war alles“, sprach ich und die Entschlossenheit in mir kam endlich wieder zurück. Ich würde mich nicht kampflos geschlagen geben. Wenn ich heute sterben sollte, dann wenigstens mit etwas Würde. Wackelig stellte ich mich wieder senkrecht hin und hielt mir meinen rechten Arm, der Schmerz wurde immer stärker, doch ich ignorierte ihn. Sesshoumaru hob kurz seine Mundwinkel, als er das sah und danach seine Klauenbesetzte Hand. Sie leuchtete grün auf und mir war klar, was jetzt kam. Er ließ seine Giftpeitsche erscheinen und ließ sie auf den Boden, direkt vor mir sausen. Ich wich aber nicht zurück und blieb stehen. Wie ich mich selbst gerade dafür bewunderte. Normalerweise würde ich flüchten, um Hilfe schreien oder sonst irgendetwas. „Wo ist denn das nichtsnutzige Halbblut?“, fragte mich Sesshoumaru kalt und eigentlich klang er überhaupt nicht interessiert. „Keine Ahnung“, antwortete ich und fixierte erneut sein Gesicht. „Hn“, machte der Daiyoukai nur und dann hob er wieder seine Giftpeitsche an. Mir war klar, dass er dieses Mal ernst machen würde, doch ich flehte nicht um mein Leben, sollte er mich doch töten, ich würde aber nicht weiter nach unten fallen und mich vor ihm in den Dreck stürzen. Ich kniff meine Augen zu und wartete auf den kommenden Schmerz.
 

Er blieb jedoch aus. Kein schmerz durchzuckte meinen Körper und erstaunt riss ich meine Augen wieder auf. Ich konnte Sesshoumaru nur noch verschwommen erkennen und er leuchtete etwas rosa auf. Verwirrt legte ich meinen Kopf schief und fragte mich, was es war. Doch dann fiel mir diese Energie auf und ich schaute hinunter zu meinem Hals. Das Juwel half meinem Reki dabei, eine solch mächtige Barriere zu erschaffen, dass selbst Sesshoumaru nicht hindurch kam. Erfreut klatschte ich in meine Hände und hörte danach das laute Knurren vom Daiyoukai. Der schien überhaupt nicht erfreut darüber und ließ seien Peitsche verschwinden. Danach rannte er blitzschnell auf mich zu und schlug auf die Barriere ein. Doch auch mit seinen Klauen schaffte er es nicht. „Wie ist das möglich?“, fragte er wütend und ich schüttelte nur mit meinem Kopf. „Ich weiß es nicht“, antwortete ich nur ehrlich und er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Wer bist du?“, fragte er und ich zuckte mit den Schultern. „Kagome“, antwortete ich schnell und ein weiteres Knurren verriet mir, dass dies nicht die Antwort war, die er hören wollte. „Ich kenne deinen Namen, das interessiert mich nicht. Ich will wissen was du bist“, sagte er und ich zuckte erneut mit den Schultern. „Keine Ahnung“, antwortete ich nur und das fütterte seinen Zorn. „Miko“, sagte er knurrend und ich machte mich auf einen weiteren Schlag bereit, da er gerade dabei war Bakusaiga zu ziehen.
 

Plötzlich reagierte meine Barriere darauf und ging auf Sesshoumaru los. Mein Reki verbrannte die Haut vom Daiyoukai und er knurrte wieder auf, wich einige Schritte zurück. Die Ärmel seines Kimonos waren verbrannt und seine Rüstung zerkratzt. „Das wirst du bereuen“, drohte er mit zusammengepressten Zähnen und ich schluckte daraufhin. Das konnte ja noch heiter werden. „Ich weiß nicht was hier gerade passiert, Sesshoumaru“, versuchte ich vergeblich zu erklären, doch ihn interessierte es natürlich nicht. Seine Augen begannen rot aufzuleuchten und nun war ich wirklich in Gefahr. Ich glaubte kaum, dass mein Schutzschild gegen seinen inneren Dämon ankommen würde. Ich ging ängstlich einige Schritte zurück und er ließ eine starke Energiewelle auf mich nieder, die meine Barriere zerstörte. Wie ein Spiegel zersplitterte es und prasselte auf den Boden. Nun war ich am Arsch, dachte ich nur und rannte davon, rannte regelrecht um mein Leben. Sesshoumaru verfolgte mich und war schnell bei mir angekommen. Er hatte Bakusaiga wieder zurück gesteckt und schnappte sich meine Haare. Daran zog er mich hoch und feuerte mich gegen den nächsten Baum. Ich prallte an ihm ab und landete stöhnend im Dreck. Natürlich versuchte ich sofort wieder aufzustehen, es erwies sich aber schwieriger als gedacht. Der Lord des Westens stand nun wieder vor mir und sah mich mit seinen blutorten Augen an. „Stirb“, sagte er knurrend und ich schloss meine Augen. Doch wieder passierte … nichts.
 

Der Wind wurde stärker und Sesshoumaru regelrecht weg gepustet. Als ich das sah, weitete ich meine Augen. Wie war das möglich? Es war bis vor einer Sekunde noch vollkommend Windstill.

Ich stützte mich am Baum ab, zwang meine Beine dazu, sich aufzurichten. Keuchend stand ich einige Meter von ihm entfernt und beobachtete, wie der Wind verschiedene Kratzer auf seiner Haut hinterließ. Verwundert darüber, dass ich nicht einen einzigen abbekam, schaute ich verwundert zu ihm. „Lass das“, drohte er mir wieder und ich zuckte zusammen. „Ich mach doch gar nichts“, erklärte ich unschuldig. Als könnte ich den Wind kontrollieren, das war bis jetzt nur Kagura, ein Abkömmling Naraku’s, möglich. Ein wütendes Knurren entwich seiner Kehle und danach schaute er mich wütend an, ein weiteres Mal, riss er seine Augen auf. Danach drehte er sich um und verschwand in den Wald. Erleichtert darüber lehnte ich mich gegen den Baumstamm und atmete einige Male hastig ein und aus. Das musste ich erst einmal verdauen, ich hatte gerade tatsächlich Sesshoumaru in die Flucht geschlagen. „Kagome?“, rief eine männliche Stimme und nach einigen Sekunden sah ich Miroku, weiter hinten stehen. Ich war so erleichtert, endlich ein bekanntes, freundliches Gesicht zu sehen, dass ich sofort strahlte. Danach wurde mir sofort schwindelig und ich fiel um. Um mich herum wurde alles schwarz.
 

„Ich weiß nicht was passiert ist Inuyasha. Ich spürte nur die mächtige Präsenz deines Bruders und von Kagome. Als ich ankam, war Kagome verwundet und fiel einfach um“, erklärte jemand und ich versuchte meine Augen zu öffnen. Irgendwann gelang es mir und eine kindliche Stimme bemerkte es sofort. „Sie ist wach“, sprach Shippou und ich schaute mich um. Ich lag in der Hütte von Kaede, neben mir kniete Sango und daneben saß die ältere Miko und rührte in einem großen Topf herum. In der anderen Ecke der Hütte saß Miroku auf dem Boden und neben ihm stand Inuyasha. „Kagome, geht es dir gut?“, fragte mich Sango und plötzlich hatte ich die gesamte Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ich setzte mich auf und spürte den Schmerz in meinen Gliedern. „Pass auf, du hast eine große Wunde am Kopf“, erklärte mir Shippou und ich lächelte ihn an. „Ach, nur ein Kratzer“, sprach ich, Inuyasha fiel mir ins Wort. „Was heißt hier nur ein Kratzer? War das Sesshoumaru? Wenn ich den in die Finger kriege“, schrie er mich an und ich wunderte mich keineswegs über seinen Ärger.
 

„Ja, ich bin ihm begegnet. Er fragte mich, wo ich hingegangen sei. Ich erklärte ihm, dass ich zu Hause war und er glaubte mir nicht, dass ich aus der Zukunft kam. Danach griff er mich an, weil er keine Lügen dudelte und ich konnte mich verteidigen“, erzählte ich. Sango zog scharf die Luft ein, Kaede sah wahnsinnig besorgt aus und Miroku nickte nur. Inuyasha verschränkte seine Arme vor der Brust und stellte sich direkt vor mich hin. „Wie willst du dich bitteschön gegen ihn verteidigt haben?“, fragte er nach und irgendwie klang das ziemlich abwertend. „Ich habe eine starke Barriere um mich erstellt und die hielt seinen Angriffen stand. Bis er Bakusaiga einsetzte und wütend wurde. Andauernd fragte er mich, was ich bin“, erklärte ich schnell. „Was ist dann passiert? Wieso hat er dich nicht getötet?“, fragte Inuyasha weiter und ich seufzte daraufhin. „Der Wind wurde urplötzlich so stark und drückte ihn von mir weg, zerkratzte seine Haut. Mit den Worte, dass ich dies noch bereuen würde, verschwand er“, fuhr ich fort und alle um mich herum waren erstaunt. Selbst Inuyasha. „Wie konntest du den Wind kontrollieren?“, fragte mich Kaede und ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung“, sprach ich und hustete einige Male. Danach gab mir Sango eine Schüssel mit Wasser, die ich sofort leerte. „Das ist wahrlich ein Wunder, Kagome“, sprach nun Miroku und ich nickte ihm zu. „Dem werde ich es zeigen“, schrie Inuyasha auf einmal und wollte gerade heraus rennen. „Ouswari“, sagte ich schnell und mit einem lauten Krach landete er auf dem Boden. Nach einigen Minuten stand er auf und schrie mich an: „Was sollte das denn?“.

„Bitte verfolge ihn nicht, ich möchte nicht noch mehr Ärger. Nicht nachdem…“, hörte ich auf und die Erinnerung an das Erlebte in meiner Zeit kam wieder zurück. „Ist etwas passiert, Kagome?“, fragte mich meine beste Freundin und ich sah sie erschrocken an. Danach nickte ich zögernd und kniete mich neben die anderen. „Meine Mutter erzählte mir, dass ich nicht ihr richtiges Kind bin“, erzählte ich und Inuyasha drehte sich nur genervt um. „Und? Was ist daran so schlimm?“, fragte er. „Ouswari“, sagte ich etwas sauer und wieder küsste Inuyasha den Boden. Danach erzählte ich die gesamte Geschichte und zeigte ihnen den Zettel.
 

„Das tut mir so leid, mein Kind“, sprach Kaede und ich bedankte mich für ihr Mitgefühl. Inuyasha hatte sich mittlerweile nach draußen begeben und versprach mit, sich nicht mit Sesshoumaru zu streiten. Ihn interessierte mein Problem wenig, da er das Problem nicht verstand und das machte mich etwas traurig. „Also stammst du doch aus dieser Zeit?“, fragte Sango und ich nickte. „Das vermute ich jedenfalls“, antwortete ich schnell. „Was hast du jetzt vor?“, fragte mich Miroku und ich schaute auf den Boden. „Ich möchte mich vergewissern, wer ich bin. Ich möchte meinen Vater suchen gehen“, erzählte ich und erntete dafür Verständnis. „Das kann ich verstehen, jedoch kenne ich keinen Mann mit dem Namen Susanoo. Er ist sehr selten“, sprach Kaede und mein Blick wurde trauriger. „Ich aber“, fuhr Miroku dazwischen. Schnell blickte ich zum Mönch und er fing an zu erklären: „Es gibt zwei Personen, die mir bekannt sind. Einmal eine Gottheit, die wir glaube ich, auslassen können und ... einen Dämon im Westen. Er soll im Schloss leben und ist ein Vertrauter des Lords“.
 

Na klasse. Schloss des Westens? Lord? Oh nein, ich ahnte böses. „Das heißt, er lebt bei Sesshoumaru im Schloss“, brachte es Sango damit auf den Punkt und meine Laune fiel in den Keller. „Prima“, kommentierte ich nur verbissen und knallte meine Hand auf die Stirn. „Jetzt habe ich ihn auch noch sauer gemacht“, murmelte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen. „Und was jetzt?“, fragte Kaede in die Runde, jedoch antwortete niemand. Ich ließ mir das gesagte nochmals durch den Kopf gehen und beschloss danach kurzerhand eine neue Reise zu beginnen. „Ich werde zu ihm gehen“, sagte ich entschlossen und alle schauten mich ungläubig an. „Das ist nicht dein Ernst“, sprach Miroku und Sango gab ihm Recht. „Ich werde Sesshoumaru suchen und ihm um Vergebung bitten. Ich glaube, er ist ein gerechter Herrscher und wird eine Nachricht an Susanoo weiterleiten“, versuchte ich sie damit zu überzeugen. „Ich glaube kaum …“, sagte Sango doch ich unterbrach sie. „Ich muss es versuchen. Ich denke, Sesshoumaru ist kein Monster. Vielleicht aber wäre es besser, wenn ich allein gehe“, sagte ich und bekam von Kaede Recht. „Das ist eine gute Idee, denn Inuyasha würde bei diesem Treffen nur stören“, erklärte sie und ich nickte. „Das glaube ich auch“, gab ich ihr Recht. „Wird er dich gehen lassen?“, fragte nun Miroku und damit rechnete ich schon. „Das ist mir relativ egal. Ich werde gehen. Ich brauche Gewissheit. Ich muss wissen, wer ich bin und woher ich komme“, damit ließ ich keine weiteren Widerworte zu. Meine Freunde beließen es dabei und akzeptierten meinen Entschluss. „Wir werden immer hinter dir stehen, ich möchte aber, dass dich Kirara begleitet“, sagte Sango und damit war ich einverstanden. Ich fragte die kleine Dämonenkatze, ob sie etwas dagegen hätte, mich zu begleiten und sie miaute zustimmend, schmiegte sich an mein Bein. „Ich werde in fünf Tagen aufbrechen, bis dahin möchte ich die Grundkenntnisse des Schwertkampfes erlernen, wenn du nichts dagegen hättest es mir zu zeigen, Sango“, fragte ich sie unsicher und sie stimmte zu.
 

Ich verabschiedete mich danach und das Ehepaar unter uns zog sich mit ihren Kindern zurück. Ich legte mich endlich schlafen und holte es nach. Eine anstrengende Reise würde mir bevor stehen.
 


 

Sesshoumaru’s Sicht:
 

Was war das denn für ein Kampf, fragte ich mich in Gedanken, während einige unschuldigen Bäume Platz machen mussten, für meine Wut. Ich hatte noch nie solch eine Entschlossenheit bei einem Menschen gespürt, wie bei ihr. Diese Miko war wirklich ein eigenartiges Wesen. War sie aber eine Miko? Langsam war ich mir nicht mehr sicher. Ich erinnerte mich an den Kampf mit diesem Weib zurück:
 

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(¸.•´ (¸.•` ♥


 

Ich konnte sofort erkennen, dass die schwächliche Miko vor mir Angst hatte. Es war förmlich zu riechen. Dieser Ausdruck jedoch in ihren Augen gefiel mir, auf eine kranke Art und Weise. Schnell bereute ich diesen Gedanken und schlug ich ihr ins Gesicht, wobei sie einige Meter nach hinten, gegen diesen großen Baum, flog. Sie rutschte langsam hinunter und ich knackte mit den Knöcheln meiner Krallen. Sie hinterließ eine Blutspur auf der Rinde und der Geruch biss sich in meine empfindliche Nase. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass sie weinend oder schreiend vor mir flüchten würde, jedoch tat sie nichts dergleichen. Nicht einmal einen Schmerzensschrei entwich ihr und das fand ich irgendwie bemerkenswert. Jeder andere Mensch wäre schon zusammengebrochen. Die Miko hatte Biss, dass musste ich ihr lassen. Ich sprang vom Boden ab und landete auf einer großen Wurzel, direkt vor ihr. Mit einem weiteren, harten Schlag traf ich ihr Gesicht und sie flog wieder durch die Luft, auf den Boden. Dieses Mal schrie sie leise auf, was mir ein amüsantes Lächeln bescherte. „Warum auf einmal so still, Miko?“, fragte ich mit meiner üblichen Stimme und sie schaute mich daraufhin böse an. „Was soll ich denn noch sagen? Das war alles“, fauchte sie mit entgegen und wäre ich nicht Sesshoumaru, der Lord der westlichen Ländereien, hätte ich laut los gelacht. Welch ein amüsantes Spiel man doch mit diesem Weib spielen konnte. Ich bemerkte, wie die Entschlossenheit wieder zu ihr zurück kam und langsam richtete sie sich auf. Ein schnauben verließ meine Kehle, dachte die Miko wirklich, mich besiegen zu können? Sich wehren zu können? Wie lächerlich und sinnlos diese Menschen doch waren. Aber … es war selten, dass ein Mensch in Würde sterben wollte, eigentlich flehten sie immer um ihr widerliches und unwürdiges Leben, weshalb ich sie extra qualvoll sterben ließ. Die Miko hingegen stellte sich, zwar wackelig, auf die Beine und sah mich wütend an. Was mich wirklich kur lächeln ließ, solch einen Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Ich freute mich auch schon auf das Gesicht des dummen Halbblutes, wenn ich ihm ihren toten Körper überreichte. Für den Mut der Miko jedoch, entschied ich mich, es schnell hinter mich zu bringen und sie nicht weiter leiden zu lassen. Deshalb hob ich meine Klaue und ließ meine Giftpeitsche erscheinen. Knallte sie direkt auf den Boden, vor ihr. „Wo ist denn das nichtsnutzige Halbblut?“, fragte ich uninteressiert und sie antwortete schnell: „Keine Ahnung“. „Hn“, machte ich nur noch und hob erneut meinen Arm.
 


 

Ein Blick zu ihr verriet mir, dass sie genau wusste, was sie erwarten würde. Immer noch entschlossen schaute sie in meine Augen und langsam bewunderte ich ein klein wenig ihren Mut. Ich hob meine Hand in die Höhe und ließ die Peitsche auf sie nieder sausen. In diesem Moment schloss die Miko ihre Augen und ihre Aura veränderte sich. Ihr Körper pulsierte und eine Barriere errichtete sich um den Körper der Frau. Lächerlich, dachte ich nur und knallte mit meiner Peitsche auf das Schutzschild. Zu meiner Überraschung prallte es ab und das verwirrte mich doch ein wenig. Nach einigen Sekunden öffneten sich die blauen Augen der Miko und sie sah mindestens genauso verwirrt aus wie ich. Hatte sie die Barriere nicht selbst erstellt? Was war sie für ein Wesen? Kein Schutzschild konnte mich bis jetzt aufhalten, wieso also sollte ich bei einer Miko scheitern? Laut knurrte ich über diesen Gedanken auf und das Weib vor mir zuckte zusammen. Ich ließ meine Peitsche verschwinden und stürmte nun selbst auf die Miko zu. Immer wieder schlug ich hart auf die Barriere ein, ich schaffte es nicht einmal, dass sie einen Kratzer abbekam. Langsam wurde ich wirklich wütend. Was war das nur für ein Weib? Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und hörte auf, auf das Schutzschild zu schlagen. „Wer bist du?“, fragte ich erbost und die Miko vor mir zuckte mit den Schultern. „Kagome“, antwortete sie und ich knurrte erneut auf, versuchte sie gerade mich zum Narren zu halten?

„Ich kenne deinen Namen, das interessiert mich nicht. Ich will wissen was du bist“, sagte ich wütend und der Mensch vor mir zuckte erneut mit den Schultern. Kümmerte sie sich nicht darum, dass ich sie gerade töten wollte? „Keine Ahnung“, antwortete sie mir und ich roch darin keine Lüge. Sie wusste also wirklich nicht, was sie war. „Miko“, sagte ich nun wütender und zog daraufhin mein Schwer, Bakusaiga.
 

Die Barriere jedoch griff mich an und verbrannte meine Arme. Ich war gezwungen, einige Schritte zurück zu machen und das machte mich rasend. Was fiel dieser Miko eigentlich noch ein? Erst mich in den Streit mit dem blöden Halbblut ziehen, dann einfach im Brunnen verschwinden, mich respektlos behandeln und nun verletzt sie mich doch tatsächlich. Noch nie, konnte ein Mensch mich derart verletzen. Niemals war so etwas Ähnliches passiert, was mein Blut regelrecht zum Kochen brachte. Mein inneres Biest jubelte erfreut auch und ich brauchte wirklich Kraft, es zurück in seine Ecke zu drücken. „Das wirst du bereuen“, drohte ich ihr und meine Augen begannen zu glühen. Ich war wirklich kurz davor, meine Beherrschung zu verlieren und das schaffte nicht einmal Inuyasha. Wenn dann nur selten. Wieder einmal fragte ich mich, was für ein Wesen sie nur war. Sie trat einige Schritte zurück und sah ängstlich in mein Gesicht. Das schenkte mir eine Genugtuung und ich konnte mich einigermaßen zusammen reißen. Ich schickte eine Energiewelle auf die Barriere und diese zerbrach daraufhin. Nun war der Miko klar, dass ihr letztes Stündchen geschlagen hatte und ich schritt langsam auf sie zu. Sie drehte sich um und rannte weg. Verächtlich schnaubend folgte ich meiner Beute, dachte sie wirklich, sie könnte vor mir weg rennen? Schnell war ich bei ihr und krallte ihre Haare, zog sie daran hoch und schleuderte sie durch die Luft. Am nächsten Baum blieb sie hängen und fiel erneut auf den Boden. Das Blut lief an ihren Schläfen herab, was mich nur weiterhin erfreute. Meine Augen fingen erneut an zu glühen, als ich zu ihr ging und meine Hand erhob. „Stirb“, sagte ich nur noch und plötzlich wurde ich von dem Weib weg geschleudert. Der Wind wurde urplötzlich so stark, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte. Die Miko stellte sich wieder auf und wurde vom Wind verschont. Dieser dumme Wind zerkratzte meine Haut, was mich auf knurren ließ. „Lass das“, drohte ich ihr erneut doch sie sah mich nur verwirrt an. . „Ich mach doch gar nichts“, erklärte sie mir unschuldig und wieder konnte ich keine Lüge darin erkennen. Als ich genauer in ihr Gesicht blickte, sah ich ein Zeichen auf ihrer Stirn aufleuchten. Es war zwar nur schwach, doch meine scharfen Augen konnten es ohne Probleme erkennen. Es war ein Kreis und in der Mitte waren drei verschiedene Symbole zu sehen. Ein Symbol für den Wind, eines für das Wasser und eins für die Erde. Wiederholend dachte ich darüber nach, was das für eine ungewöhnliche Miko war. Erneut knurrte ich wütend auf, drehte mich aber um und verschwand im Wald.
 

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Tze, als könnte mir ein Mensch gefährlich werden, dachte ich nur verächtlich. Jedoch war diese Miko von meinem Halbbruder anders. Erst sagt sie, sie käme aus der Zukunft und dann konnte sie plötzlich den Wind kontrollieren. Wütend fällte ich noch einige Bäume, bis ich mich beruhigt hatte. Danach ging ich wieder entspannt in die Richtung, wo Rin und Jaken auf mich warteten. Immer noch hing ich in Gedanken bei diesem Kampf. Ich wollte unbedingt wissen, was diese Miko war. Und bereuen würde sie es, sich gegen mich gestellt zu haben, dass schwor ich mir.
 

//Das wirst du nicht//, was willst du denn von mir?
 

//Ich finde diese Frau klasse//, na und? Was interessiert mich deine Meinung?
 

//Das sollte es aber. Ich bin dein Biest, vergiss das nicht//, interessiert mich trotzdem nicht.
 

//Ich will sie näher kennen lernen//, bestimmt nicht.
 

//Ach komm schon//, ich habe nein gesagt und nun sei ruhig.
 

//Sie ist wirklich großartig und mutig//, dumm, naiv und ein Mensch.
 

//Das glaube ich nicht//, warum?
 

//Du hast doch auch dieses Zeichen gesehen, oder?//, natürlich.
 

//Da hast du deinen Beweis//, was soll das bedeuten?
 

//Kennst du das Zeichen etwa nicht?//, nein, sonst würde ich nicht fragen.
 

//Tja//, sprich.
 

//Ich soll doch ruhig sein, hast du selbst gesagt//, verdammtes Vieh.
 

Damit verkroch es sich in die hinterste Ecke meines Bewusstseins und schwieg. Nun hatte mich mein Biest wirklich neugierig gemacht. Was waren beziehungsweise bedeuteten diese Zeichen?

Gerade kam ich am Lager an, wo alle noch schliefen. Entspannt setzte ich mich an einen Baum und lehnte mich mit dem Rücken an. Ich musste es wirklich wissen, denn eins stand fest.
 

Dieses Weib war anders.
 

Mit diesen Gedanken ließ ich das geschehene ruhen und schloss meine Augen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So . Das wars. :D
Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Ich freue mich über eure Meinung.

Alles Liebe. Eure Francys ♥ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-03-03T11:26:33+00:00 03.03.2019 12:26
Wau das war aufregende.
Sess so ein arsch eiskalt, Stuhr, uns vor allen so hochmütig und SELBST verliebt er ist der Mittel Punkt der Weld tja Hochmut.

Ich hoffe der er sehr bald mal von seinen Höhen ros runter geholt wird und mal richtig auf seine Schnauze fählt das braucht und hat er mehr als verdient.
Von:  MatthiasIhnken
2018-09-24T10:29:09+00:00 24.09.2018 12:29
Seit wann hat kagome blaue Augen? Bin ich die einzige der es aufgefallen ist?

Aber super FF mach weiter so bin gerade mit der anderen fertig geworden und bin jetzt hier. Ach dieses Biest 🤣❤️
Antwort von:  Francys
25.09.2018 00:10
Im manga hatte sie anfangs blaue Augen, dann irgendwann wurden sie grau. Im Anime hat sie braune Augen, da hast du recht. Ich fand blau einfach mal eine gelungene Abwechslung, hihi. >.<

Danke für dein Lob, es freut mich dass es dir gefallen hat bzw gefällt! ☺️

Knuddelige Grüße
Deine Francys ♥️
Von:  Kibo-kamichan
2018-05-13T21:50:16+00:00 13.05.2018 23:50
Da hat sie ihm wohl den Hosenboden versohlt ^^'
Sein inneres Hündchen steht wohl auf Züchtigung *gg*
Ganz schön unverschämt, dass es den armen Sesshomaru auf dem Schlauch stehen lässt :D
Sehr schön geschrieben ^^ Sesshomaru wird sich noch wundern, wenn sie bei ihm aufkreuzt^^
Da wird es bestimmt einen Inneren Konflikt geben bei ihm hehe

LG Kibo-kamichan
Antwort von:  Francys
21.05.2018 10:27
Das liebe Biest.... ich finde es so amüsant, die Szenen zwischen den beiden zu formulieren ... :D
Ich bin so froh, dass es dir gefällt, da deine Geschichte der absolute Hammer ist, da bedeutet mir dein Lob besonders viel!

Knuddelige grüße
Francys
Von:  XxGirlyxX
2018-01-07T23:45:05+00:00 08.01.2018 00:45
Ja ja ja, das würde der liebe Lord wohl gerne wissen 😁😁
Da hat kagome wohl unbewusst ihre Kräfte eingesetzt 😅
Aber inuyasha verhällt sich echt merkwürdig. Was hat er nur?
Ich bin schon gespannt wie es weiter geht
Lese demnächst weiter, aber jetzt geht es erstmal schlafen 😅
Bis dann LG XxGirlyxX
Antwort von:  Francys
12.01.2018 17:28
Hihi, er wird sich noch gedulden müssen. ;D
Die Kräfte von Kagome werden total anders sein als man es kennt.

Alles Liebe
Francys
Von:  Buffy12
2017-12-28T11:50:23+00:00 28.12.2017 12:50
Cool was aus den beiden wohl noch wird
Antwort von:  Francys
28.12.2017 16:15
Lass dich überraschen meine Liebe. :)

Alles Liebe
Francys
Von:  RizaElizabethHawkeye
2017-12-28T07:05:59+00:00 28.12.2017 08:05
Das liebe Biest. Ich freue mich jedes Mal über seine Präsenz. Langsam glaub ich die gibt es nur zum Mobben und zum Überreden Sex zu haben. XD Sonst würden Dämonen aussterben.
Ich bin gespannt wie Kagome Sesshomaru besänftigen will. Wird vllt nicht so einfach, aber wenn nimmt er sie bestimmt mit. :D
Antwort von:  Francys
28.12.2017 16:15
Ja da hast du allerdings Recht, aber ich finde es immer wieder amüsant. :D
Es wird noch spannend zwischen den beiden, dass kann ich versprechen. :D

Danke für deinen Kommi. ♥

Alles Liebe
Francys
Von:  nadscha
2017-12-28T01:36:30+00:00 28.12.2017 02:36
Und da ist es wieder, das liebe Biest! 😬😬😬😬
Antwort von:  Francys
28.12.2017 16:14
Ja das liebe Biest... es ist wirklich immer amüsant ;D



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