Wer bin ich wirklich? von Francys ================================================================================ Kapitel 25: Ein folgenschwerer Traum ------------------------------------ Halli Hallo, viele von euch haben es bereits herausgefunden … es wird lustig, versprochen. Drama und die Spannung werden auch nicht zu kurz kommen. Viel Spaß beim Lesen… Kapitel 25: Ein folgenschwerer Traum Kagomes Sicht: Hana betrat den Raum, hatte einen kleinen Tonbecher dabei. Ich nahm ihn dankend an, trank die grünliche Flüssigkeit mit gierigen Schlückchen aus. Danach reichte ich ihr ihn wieder und atmete einmal tief ein. „Ich danke dir. Es ist wahrscheinlich nur eine kleine Grippe“, sagte ich. Mir war bewusst das eine Erkältung in diesem Zeitalter mehr als gefährlich sein konnte. „Kein Problem. Es waren sehr starke Kräuter“, antwortete sie und komischerweise hatte sie ein eigenartiges Grinsen im Gesicht. Was war denn bitteschön so lustig daran, dass ich krank war? „Sag Kagome, dürfte ich deinen Obi nochmal fest binden?“, fragte sie. Warum? Er war doch gar nicht locker, oder bemerkte ich das schon nicht mehr? „Er hat sich hinten etwas gelockert“, fügte sie noch schnell hinzu. Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich um, damit sie besser heran kam. Hana umarmte mich leicht und band die Schleife fester. „Danke“, sagte ich daraufhin und das Grinsen auf ihrem Gesicht wurde breiter. „Darf ich dich etwas fragen?“, sprach sie auf einmal. Ich nickte und gab ihr damit zu verstehen, einfach fortzufahren. „Bist du dem Herren näher gekommen?“, hakte sie nach. Schlagartig entglitten mir jegliche Gesichtszüge. Ich starrte sie mit offenem Mund an, brachte kein Wort heraus. Woher ….? Warum …? Wieso…? Meine Wangen wurden heiß, verfärbten sich automatisch rot. Verlegen sah ich zur Seite und wusste immer noch nicht, was ich antworten sollte. Wie kam sie nur auf solch eine Frage? Natürlich …! Sofort fiel es mir wie Schuppen von den Augen, sie war eine Youkai, also hatte sie auch verdammt gute Sinne. Wie ich diese Spürnasen manchmal hasste. „Ähm…“, stotterte ich, „Also … ich … und er ….“ Ich schaffte es nicht, diese Worte auszusprechen. „Verzeih mir, ich habe es gerade nur gerochen. Der Geruch des Lords haftet noch sehr stark an dir“, erklärte sie. Schon wieder wurde ich total verlegen und traute mich nicht, in ihr Gesicht zu blicken. „Du hast dir das Lager mit ihm geteilt, oder?“ das war mehr eine Feststellung als eine Frage. Zögernd nickte ich, aber nur leicht. Ein Klatschen ließ mich jedoch zusammen zucken. Nun schaute ich zu Hana, die mich strahlend ansah. „Oh Kami, ist das aufregend!“, jubelte sie. Ihre Euphorie hatte anscheinend keine Grenzen. Mein Gesicht glich gerade bestimmt einer überreifen Tomate. „Wie geht es mit euch jetzt weiter? Wirst du…?“, fragte sie. Jedoch unterbrach ich ihren Redefluss schnell: „Nein, niemals! Ich werde bestimmt nicht mehr als ein One Night Stand sein.“ „Einen was?“, hakte sie nach. Natürlich kannte sie diesen Begriff nicht, der war eher für meine Zeit bestimmt. „Das heißt so viel wie eine Konkubine sein für eine Nacht“, erklärte ich leise. „Oh, schade“, antwortete sie und ich schaute sie entsetzt an. „Ich hätte mir dich als die Frau, an der Seite des Herren, gut vorstellen können“, plapperte Hana drauf los. Ich hob eine Hand um sie zu bitten ruhig zu sein. „Bitte nicht, ich …“, weiter kam ich nicht, denn die Übelkeit überraschte mich erneut. Schnell rannte ich ins Bad und beugte mich über die Waschschüssel. Mein Magen dürfte doch gar keinen Inhalt mehr besitzen, warum also musste ich mich immer noch übergeben? Langsam wurde es wirklich lästig. Hana war an meiner Seite, hielt mir die Haare aus dem Gesicht, wie Susanoo zuvor. Als ich die säuerliche Brühe heraus gespuckt hatte, spülte ich meinen Mund aus und ging wieder zurück. Hana stützte mich, da meine Beine sich anfühlten wie Wackelpudding. Ich setzte mich auf die Kante des Bettes und hielt meine Arme vor dem Bauch. „Das ist langsam nicht mehr normal“, meckerte ich leise und schloss dabei die Augen. „Bist du dir sicher, dass es immer noch eine Erkältung sei?“, fragte Hana besorgt. Immer noch mit geschlossenen Augen zuckte ich mit den Schultern. War es denn noch eine normale Grippe? Ich wusste es nicht. Langsam aber sicher nahm die Übelkeit wieder ab, was ich sehr Willkommen hieß. „Darf ich dich noch etwas fragen?“, sagte Hana. Ich nickte. „Hast du noch andere Symptome außer diese plötzliche Übelkeit?“, fragte sie. Kurz überlegte ich, ehe die Worte meine Lippen verließen: „Mir ist ab und zu schwindelig, dann dreht sich alles in meinem Kopf. Mein Bauch fühlt sich generell komisch an, als hätte ich zu viel gegessen und die Übelkeit ist meistens nur morgens und zieht sich bis zum Mittag hin.“ „Also eine Freundin von mir hatte so etwas auch. Vor allem in den ersten Wochen der ‚Krankheit’war die Morgenübelkeit besonders schlimm. Auch das unangenehme Ziehen im unteren Bereich des Bauches war nicht gerade schön. Aber nach den neun Monaten war es das Leiden wert“, erzählte sie mir. Ich hatte immer noch die Augen geschlossen und dachte über die Worte nach. Neun Monate lang krank? Das wäre ja die Hölle. Erst waren meine Kräfte weg und nun fange Ich mir hier eine besonders schlimme Krankheit ein, die sich über Monate hinweg zieht. Was hatte ich im Moment für ein Pech. Moment Mal… Was hatte sie da gerade gesagt? Morgenübelkeit, Schwindel und ein Ziehen im Bauch? Das ganze neun Monate lang? Oh … Fuck! Sofort riss ich meine Augen auf und starrte Hana an. In meinem Kopf ratterte es gerade, wie in einem frisch geöltem Maschinenwerk. Was wäre wenn…? Das könnte doch nicht sein, oder? Wann hatte ich mein letztes monatliche Übel? Das war mehr als vier Wochen her, ich war definitiv überfällig! Mein Blick ging zu meinem Bauch, ich hatte die Lippen geöffnet, jedoch kam kein Ton heraus. War ich wirklich… schwanger? Von Sesshoumaru? Ein eigenartiges Gefühl füllte mein Herz, mir wurde irgendwie so warm. War es Freude? Meine Finger strichen über meinen Bauch und die Vorstellung, Sesshoumaru mit einem Kind auf dem Arm, zauberte ein ehrliches Lächeln auf mein Gesicht. Doch diese Vorstellung wurde im nächsten Gedankenzug wieder zerstört. Sesshoumaru hätte nicht einfach nur ein Kind auf dem Arm, es wäre ein Hanyou. Genau die Rasse , die er verabscheute und verachtete. Langsam sammelten sich Tränen in meinen Augen, diesen hassenden Blick von ihm sollte ich meinem Kind ersparen! „Was ist los Kagome?“, fragte mich Hana und zog mich damit aus meinen deprimierenden Gedanken. Ich schaute zu ihr auf und wollte es erklären, brachte es aber nicht übers Herz es auszusprechen. „Ist es wegen dem Lord?“, hakte sie nochmals nach. Ich nickte schwach und murmelte das Wort ‚Hanyou‘ in meinen nicht vorhandenen Bart. Wie sollte ich das nur erklären und würde mich Hana verstehen? „Hanyou? Oh… ich verstehe“, antwortete sie und zog dabei ihre Stirn kraus. „Warte erst einmal ab, ich glaube, das du etwas besonderes bist“, sagte sie und versuchte damit mich zu beruhigen. Ich senkte meinen Kopf und eine träne drohte meine feuchten Augen zu verlassen. Mit einem kleinen Schluchzen bat ich Hana, mich etwas allein zu lassen. Sie tat mir den Gefallen, wenn auch nicht gerne und verließ mein Gemach. Nachdem ich wieder allein war, legte ich mich auf mein Bett, schnappte mir mein großes Kissen und drückte es an meine Brust. Ich vergrub mein Gesicht in den samtigen Stoff und nun konnte ich die Tränen nicht mehr aufhalten. Die kurze Freude, die ich empfand, war vollkommen verschwunden und so schluchzte ich mich in einen kurzen Schlaf. ~~ Traum ~~ Ich lief im Wald umher und hatte wahnsinnig gute Laune. Die Vorfreude erfüllte mein Herz, jedoch war ich mir nicht wirklich sicher, worauf ich mich so freute. Endlich kam ich durch den dichten Wald, direkt auf einer großen wunderschönen Blumenwiese zum stehen. Im Wald schützten die dichten Baumkronen die Bewohner vor der Sonne. Nun erwärmten die Strahlen meine Haut und einige Blütenblätter flogen sanft durch die Luft. Der Wind war durch die Sonne nicht kalt oder unangenehm, im Gegenteil. Ein Mann mit langen silberweißem Haar stand zwischen den Blumen, mit dem Rücken zu mir. Er trug einen weißen Hakama und eine dunkle Rüstung. Eine Seite seiner Schulter war von einem weich aussehendem Fell bedeckt. Mit einem glücklichen Lächeln ging ich auf die Person zu, da mir bereits klar war, wer dort stand. „Sesshoumaru“, rief ich gut gelaunt. Der Daiyoukai drehte sich zu mir um und erst jetzt bemerkte ich, dass er jemanden auf dem Arm trug. Ein kleiner Junge, mit meerblauen Augen schaute mich neugierig an, sein silberweißes Haar wurde vom Wind etwas verwuschelt. Zwei Magenta farbende Streifen schmückten seine Wangen, auf seiner Stirn erleuchtete ein violetter Halbmond. Ein kleines Glucksen ließ mich noch breiter lächeln, das Glück schien fast schon zu perfekt. Automatisch schaute ich in die goldenen Augen vom Vater des kleinen Jungen, der meine Freude anscheinend erwiderte. „Schau Mal, die Fürstin des Westens ist gerade angekommen“, sagte er zu seinem Sohn. Die kurzen Arme vom Kind waren auf mich gerichtet und er lehnte sich so sehr vor, dass ich ihn schnell auffing, bevor er noch herunter fiel. Liebevoll drückte ich ihn in meine Arme und strich sanft durch die langen Haare unseres Sohnes. Überglücklich sah ich wieder zu Sesshoumaru, dessen lächeln urplötzlich umschlug. Er sah mich auf einmal total abwertend an, ich schluckte schwer. Mit hasserfüllten Augen brachte er mich fast schon um. „Verschwinde mit dem Balg, Weib! Versuche erst gar nicht, mir dieses widerliche Halbblut unterzujubeln“, sprach er. Dieser Blick , voll von unbändiger Wut, machte mir Angst. Was hatte der Lord auf einmal? „Aber…“, antwortete ich. Den Tränen nahe. „Hast du wirklich geglaubt, warst du wirklich naiv genug zu glauben, dass ich ehrliche Gefühle für dich empfinde? Außer Abscheu und Zorn empfinden ich nichts für dich und selbst nichts ist schon zu viel“, sagte er drohend. Sein Ton und der Blick verrieten mir, dass er es ernst meinte. Noch nie hatte ich solch eine entsetzliche Furcht vor ihm empfunden. Sesshoumaru drehte sich von mir weg, ich hielt ihn am Ärmel fest, hoffte das es nur ein Traum war. Jedoch drehte sich der Daiyoukai blitzschnell um und packte mich am Kragen. „Wage es nie wieder, mich in irgendeiner Weise zu berühren, Miko“, sagte er knurrend. Tränen füllten meine Augen und Sesshoumaru ließ mich einfach fallen. Die Wärme der Sonne war plötzlich nicht mehr angenehm, es drohte mich zu verbrennen. Ich kniete auf dem Boden, mit meinem Kind auf dem Arm und sah dem Lord hinterher. Immer wieder schrie ich nach ihm, er jedoch ignorierte mich und lief einfach weiter. ~~ Traum Ende ~~ Völlig verschwitzt schreckte ich hoch, versuchte meine Sinne unter Kontrolle zu bekommen. Langsam schlich ich aus dem Bett und ging, ohne meinen Kimono zu richten, nach draußen. Die winterliche Kälte hieß mich sofort Willkommen, ich ignorierte aber diese Temperatur und lehnte mich gegen die Steinwand. Einzelne Tränen traten noch nach außen und ich versuchte immer noch vergeblich meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Dieser Traum lag noch schwer in den Gliedern, ich wusste immer noch nicht recht, wo unten und oben war. Würde diese Reaktion realistisch sein? Würde Sesshoumaru mich so … behandeln? Langsam rutschte ich an der Wand hinunter, setzte mich in den Schnee und zog meine Knie an meine Brust. Was sollte ich tun? Ich konnte ihm nicht einfach erzählen, dass ich schwanger war. Oder? Verdammt, noch nie hatte ich meine beste Freundin vermisst, wie in diesem Moment. Sango… sie würde wissen, was ich tun sollte, oder mir einen guten Rat geben. Irgendwas… Leise schluchzte ich weiter, während die Abenddämmerung den Tag beendete und eine sternenklare Nacht das Land begrüßte. Sorry das es so kurz ist, aber mehr habe ich heute wirklich nicht geschafft. Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen, viel passiert ist ja leider nichts wirklich. Lieben Gruß Eure Francys Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)