Schulfieber von Karokitty (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 30: Part 1 Omura, Yuudai und Kashima - Abschnitt 4 ---------------------------------------------------------- Y „Und wie läuft es?“, fragte ich und sah in das ernste Gesicht meiner großen Liebe. „Er duldet es. Ist ja nicht so, als hätte er wirklich viele Möglichkeiten!“, grinste Kashima und ich seufzte. „Das Einzige, was mich daran zu tiefst nervt ist, dass ich dich alle zwei Wochen für ganze sieben Tage hergeben muss. Ich mag nicht alleine zu Hause sein ohne meinen Herr!“, murmelte ich so leise, dass nur er es hören konnte. „Du wirst es überleben. Ich kann ja zwischendurch dann häufiger in deinem Büro vorbei schauen und die Tür hinter mir abschließen!“, grinste er und ich grinste ebenfalls. „Wie lief es denn im Unterricht?“, harkte ich nun nach und neben mir wurde gelächelt. „Ich habe ihn tatsächlich dazu gebracht, die Murmel da oben mal ins Rollen zu bringen. Ich habe die Antworten vorher an die Tafel geschrieben, mir eine Frage dazu heraus gesucht und ihn dran genommen. Er wusste die Antwort. Danach, schien er überaus motiviert. Er blickte permanent zur Tafel, passte auf und hat sogar ein ganzes Arbeitsblatt mit gemacht!“, triumphierte Kashima und ich nickte. Unterm Tisch, strich ich kurz über seine Hand : „Das machst du toll. Danke!“. Er zuckte mit den Schultern : „ Ich muss das ja jetzt auch ausbaden. War schließlich meine Idee mit dem bei ihm schlafen. Vielleicht bekomme ich es ja hin, dass aus ihm doch noch ein Musterschüler wird!“. „Du bist es ja schließlich auch noch geworden, mit der richtigen Motivation!“, schmunzelte ich und er nickte. Ich ließ Kashima wieder für sich sein. Da ich noch mehr ,als genug in meinem Büro zu tun hatte, wollte ich nicht unnötig lang in der Kantine verbringen. Gerne, war ich dort sowieso nicht gesehen. Zumindest nicht bei den Schülern. In meiner Funktion als Schulleiter, war man sowieso immer der Böse, in jeglicher Entscheidung. Im Krankenhaus, besuchte ich zu Erst Nowak, der aber merkwürdigerweise nicht in seinem Zimmer gewesen war. Also, war meine nächste Anlaufstation das Zimmer von Nezumi. Ich klopfte an der Tür und trat herein. Verwirrt, fand ich dort auch den Herr Doktor vor, der mit Nezumi ein Brettspiel zu spielen schien. „Herr Direktor! Was beschert uns das Vergnügen?“, fragte Nowak und Nezumi wurde verlegen rot. „Ich wollte nur nach Ihnen beiden sehen. Wie geht es Ihnen? Macht die Gesundheit Fortschritte?“, erkundigte ich mich und beide nickten. „Wir vertreiben uns die Zeit ganz gut. Ich kann die Tage schon entlassen werden und bald wieder Arbeiten. Nezumi allerdings, wird noch bis Ende der Woche hier drin bleiben müssen. Nur um sicher zu gehen, dass sich keine Blutung im Kopf bildet. Dann kann er auch wieder, unter meiner medizinisches Aufsicht, ins Internat zurück!“, redete Nowak wie ein Wasserfall. „Herr Doktor, ist es Ihnen recht, wenn ich mit Nezumi alleine spreche?“, fragte ich doch bevor Nowak etwas sagen konnte, begann Nezumi , dass er ihn dabei haben wollte. Meinetwegen. „Was ist der Grund für deinen Fall gewesen? Bitte sei ehrlich Nezumi!“, bat ich und dieser begann mich seinen Fingern zu spielen. „Ich habe mich erschrocken. Ich versuchte Omura aus dem Weg zu gehen. Als er plötzlich hinter mir stand, wollte ich ausweichen und bin dabei gestürzt!“, erzählte der Junge und ich wollte es einfach nicht glauben. „Hat er dich geschubst oder angefasst?“, erkundigte ich mich weiter doch er schüttelte den Kopf. „Du musst schon ehrlich zu mir sein“, ermahnte ich als Nezumi mir versicherte, dass dies die Wahrheit sei. Das Problem für mich war, eine geprügelte Frau, würde in den seltensten Fällen den Mann beschuldigen oder ihm die Schuld geben. Nowak nickte und bat mich nach Draußen zu einem vier Augen Gespräch. „Wir wissen beide, dass Omura ein Schwein ist. Und eigentlich nichts mehr an unserer Schule zu suchen hat!“, knurrte Nowak und ich stimmte ihm voll und ganz zu. „Im Moment, steht er unter engster Beobachtung. Wir werden das nun erst einmal ausprobieren. Solange aber Nezumi nicht sagt, was Sache war, sind mir die Hände gebunden!“, knurrte ich und Nowak nickte verständlich. Ich wollte Omura genauso wenig bei uns behalten, wie die anderen. Dennoch, wenn Kashima daran glaubte, dass es machbar war, wollte ich es nicht so belassen. „Lassen Sie uns abwarten ob es sich bessert. Wenn nicht, hab ich immer noch die Möglichkeit ihn rauszuwerfen!“, rechtfertigte ich als Nowak etwas knurrte wie : „Wenn ich ihn nicht vorher in die Finger bekomme“. Das , hatte ich jetzt einfach mal überhört. K Ich rümpfte ein wenig die Nase, als ich wieder in dem Zimmer des Wohnhauses stand. In dem am Morgen noch Kano sich komplett breit gemacht hatte. Jetzt allerdings trennte ein Sichtschutz den Raum in zwei Teile und ein Koffer lag auf meiner Hälfte ,der sowohl Bücher als auch Wäsche beinhaltete. Neben der Tatsache das ich auf Yuudai verzichten musste und sicherlich in kurzer Zeit der schlechten Laune verfallen würde, viel auch der Sport für mich aus... Sofern ich nicht Omura mit dazu schliff, ich rechnete mir jedoch ziemlich schlechte Chancen aus. Stellte meine Tasche ab und suchte eine Steckdose, um das Handy wieder aufzuladen. Zumindest konnte ich mit ihm telefonieren oder schreiben. „Sie wollen das wirklich durchziehen oder?“, murrte Omura der mir argwöhnisch dabei zu sah wie ich das Telefon anschloss. „Wir würden uns die ganze Scheiße sparen, wenn du gelegentlich deine grauen Zellen benutzten würdest. Uns bewiesen das du es kannst, hast du ja.“, seufzte ich. Er murmelte leise etwas vor sich hin. Schnappte sich ein T-Shirt und Boxershorts aus dem Schrank welche er heute morgen noch recht achtlos hinein geworfen hatte und verschwand in das Bad. Ich schüttelte den Kopf. „Was ein Sturschädel!“. Ich nutzte die Abwesenheit, zog mich aus und schrieb Yuudai eine Nachricht. Forderte das er die Wohnung heile lassen sollte, keine Tiere anschleppte oder gar nicht erst auf die Idee kam ,mich zu ersetzen. „Niemals! Wo denkst du hin!“, kam es schnell als Antwort und ich wusste jetzt schon ,dass es für ihn deutlich härter werden würde als für mich. „Sie können jetzt.“, knurrte der Schüler und machte das Bad frei. Omura wirkte nervös, er strich sich einige mal die Haare zurecht und wackelte mit dem Bein. Ob das vom gezwungenen nicht rauchen herrührte? War ich damals genauso schlimm gewesen ,als ich es mir abgewöhnte? Ich musste ein bisschen grinsen und besetzte das Bad. Starr glotzte Omura auf seinem Handy, tippte herum und man sah gelegentlich wie sich die Lippen bewegten, als würde er stumm etwas lesen. „Solltest du nicht lieber deine Hausaufgaben machen oder das Zeug anschauen was im Unterricht dran war?“, bemerkte ich und ich konnte von weiten sehen, wie das Display schlagartig schwarz wurde und er zusammen zuckte. „Wozu? Sie haben doch mitbekommen was alle sagen.“, feixte er und ich rollte mit den Augen. „Und du hast das Gegenteil heute bewiesen oder nicht. Ansonsten... Keine Ahnung, vielleicht damit du den Abschluss auch schaffst. Denn noch eine Ehrenrunde wird es für dich nicht geben.“, gab ich als Gegenantwort. Omura sagte nichts darauf. „Sieh es als Chance, es doch noch rum zu reißen und so aus deinem Elternhaus rauszukommen. Die Alternative wäre, dass du wieder nach Hause gehst. Für mich würde sich dadurch nichts ändern außer das ich mich wieder in meiner gewöhnten Umgebung bewegen würde.“, sagte ich ruhig und ging an ihm vorbei hinter meine Papierwand. Nahm das Handy zur Hand und schrieb wieder ein wenig mit Yuudai. „Im übrigen: Hast du es jemals mit einem sportlichen Ausgleich versucht? Deine Energie in was sinnvolles zuleiten ,als kindliche und unnütze Streiche?“, fragte ich halb laut. Bekam jedoch keine Antwort. Schließlich wusste ich das er sich weder bei einem Kurs dazu angemeldet hatte ,noch groß sich am Sport beteiligte, außer wenn es darum ging im Ballspielen, die Anderen derart feste mit dem Ball zu bewerfen, das keiner so rechte Lust mehr auf die Spiele hatte. „Wenn ich schon auf einiges verzichten muss, auf mein Boxen werde ich es nicht! Das heißt das ich dich morgen entweder an jemanden übergeben werde, oder aber du mitkommst. Mir ist es einerlei.“,knurrte ich. „Wie soll man aus der Schieße schlau werden...“, hörte ich es leise und wunderte mich über die Antwort. Lehnte mich zur Seite und damit an der Trennwand vorbei. Omura saß auf seinem Futon, trommelte mit seinem Stift auf dem Knie rum und raufte sich die Haare. In den Ohren steckten ein paar Kopfhörer und ein paar Bücher lagen vor ihm verteilt. Er stöhnte und lies sich nach hinten fallen. Bemerkte mich und warf mir einen finsteren Blick zu, der gerade zu sagte: „Verpiss dich!“. „Brauchst du Hilfe?“, fragte ich und er zog sich einen Stecker aus dem Ohr. „Hä?“. „Das heißt: Wie bitte?! Ob du Hilfe brauchst?!“, seufzte ich. „Hmpf... Bringt doch nichts.“, knurrte er und setzte sich wieder auf. Ich stand unter stöhnen auf. Ein Futon war kein Bett... Ich fragte mich warum wir das den Schülern antaten. Ich musste morgen mit Taro reden. „Zeig her! Du solltest dabei die Musik weg lassen... Sie stört dich nur.“, sagte ich dumpf und kam zu ihm rüber. Sah kurz auf die Bücher. Physik Stufe II. „Was genau?“, fragte ich und Omura hielt eher widerwillig das Aufgabenblatt hoch. Die erste Aufgabe hatte er beantwortet. Bei der Zweiten hing er Fest. „In der Regel findest du alles in den Büchern. Du musst nur wissen wonach du suchen musst. Die Frage gibt dir den Hinweis. Es geht um die Elektromagnetische Induktion und die Geschichten Hintergründe um Faraday.“, sagte ich und zog die Stirn in Falten und zeigte dabei auf das Buch. Er schnalzte mit der Zunge. „Das hab ich auch schon rausbekommen. Aber ich kapiere nicht ,was ich als Antwort geben soll.“, zischte er und hielt mir das Buch entgegen. „Zum einen, bist du auf der falschen Seite. Es geht auf der Nächsten weiter. Zum anderen gibst du viel zu schnell auf.“, murrte ich und hielt ihm die richtige Seite hin. Setzte mich langsam und zeigte auf den passenden Abschnitt. Er überflog den Block und runzelte die Stirn. „Ich kapier es nicht!“, sagte er dumpf und ich nahm ihn das Buch ab. Las den Abschnitt noch einmal und versuchte ihn so zu formulieren das Omura es verstand. „Warum schreiben die das nicht so?! Ich doch scheiße!“, knurrte er und kritzelte die Antwort auf sein Blatt. „Weil du es im Unterricht durch genommen hast und weil du keine 14 mehr bist. Du hängst hinterher... und das macht sich dann bemerkbar. Aber die Erste hast du gut hinbekommen. Versuch dich an der Nächsten. Wenn du dort nicht weiterkommst überspringe sie erst einmal. Es kost sonst zu viel Zeit. “, schlug ich vor. Ein klein lautes „Danke“ kam und er fixierte sich wieder auf die Aufgaben und ich sah ihm dabei zu. Wie er die Stirn in Falten legte, wieder lautlos die Abschnitte las und sich etwas aufschrieb. Wenn er wollte konnte er. Auch wenn es anstrengend war. Ich musste schmunzeln. Trotzdem war ich jetzt gerade lieber wo anderes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)