Schulfieber von Karokitty (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 43: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 2 ------------------------------------------------ G Leicht gestresst ging ich in zügigen Schritten am Pförtner vorbei, auf die kleine Gruppe zu. Ichi sah aus ,als würde er vom Glauben abfallen und Chino wirkte leicht geschockt. Fumi hingen lächelte und kam mir entgegen. Sie hatte sich extra heraus geputzt und wirkte so liebreizend ,dass sie Eis hätte zum schmelzen bringen können. Mit einem sparsamen Lächeln hauchte ich ihr einen Kuss auf die Stirn. „Musstest du lange warten?“, fragte ich ruhig und sich schüttelte den Kopf ein wenig. Kurz sah ich zu Ichi der sein Gesicht, nicht so recht deuten ließ. „Es ist so schön dich endlich wieder zu sehen. Ich hab dich echt vermisst.“, zwitscherte Fumi, fasste nach meinen Arm und harkte sich ein. Dabei ließ sie das Telefon in ihre Tasche verschwinden. Ich machte eine kurze Handgeste zum Abschied der beiden Mitschüler und widmete meine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen, dass vollkommen verzückt, sich an mich drückte. „Was machen wir? Du kannst ja nicht so lange hast du gesagt! Wegen der Sperrzeit...“, schmollte sie und ich berichtete von einem kleinen Lokal ,dass ich ausfindig gemacht hatte. „Haben die auch Desserts?“, fragte sie interessiert und ich nickte. Entspannt gingen wir die Straßen entlang. Fumi schnatterte vor sich hin, erzählte von der Fahrt hierher, was sonst so passiert war diese Woche, was so spannend war wie einem Wetterbericht zu lauschen und ich hörte ihr mehr oder weniger interessiert zu. Ich hatte das Gefühl dass sie auf gedrehter war als sonst. Es war ,als hätte man ein Eichhörnchen mit Traubenzucker gefüttert. „Oh nein! Ist das Süß!!!“, quietschte Fumi glückselig und schaute sich begeistert um. Das Restaurant war in weiß und leichtem rosa gehalten. An einigen der Tische saßen mit den Gästen zusammen ,dicke, knubbelige Plüschtiere. „Ich wusste nicht das es hier so was gibt!“, quietschte sie und es waren förmlich Sternchen in ihren Augen zu sehen. Wir wurden kurz von einer Kellnerin zu einem Tisch begleitet und nur wenige Sekunden später, hockte ein dickes katzenartiges Tier gegenüber von mir, während Fumi direkt daneben den Platz eingenommen hatte. „Ich würde ihn am liebsten direkt mitnehmen.“, seufzte sie und presste das Ding kurz an sich, anschließend bestellten wir und die 16 Jährige fing wieder an zu plappern. Ich fragte mich immer noch warum ,ich dem zugestimmt hatte, aber schlussendlich hockte ich nun hier und konnte schlecht weg. Zumal Fumi, wenn sie nicht gerade den Mund aufmachte, ziemlich niedlich war. „Ich find das so cool, dass du schon weißt was du willst. Studieren... Ich bin mir nicht sicher ob ich das könnte. Du bist so klug... “, seufzte sie und knabberte an dem Sandwich, was die Kellnerin gebracht hatte. „Jeder kann studieren. Man muss sich nur Mühe geben.“, gab ich von mir und dachte kurz an Ichi, der scheinbar in seinem Leben noch keine Ziele besaß. Generell wussten viele nicht was sie wollten... Sofern der Eine oder Andere nicht gerade ein Familienunternehmen weiterführen sollte, waren die meisten recht planlos. „Hm... das sagt sich alles so einfach.“, seufzte sie und senkte leicht den Blick. Weiter darauf einzugehen brachte nichts, also beendete ich das Thema. „Kanntest du die beiden Jungs vor dem Internat?“, fragte Fumi neugierig. „Das eine war Shinichi. Der Andere ist einer aus meiner Klasse.“, seufzte ich. „Ah dann war der eine Ichi?! Von den Fotos aus deinem Zimmer?“, grinste sie breit und schien sich bildlich zu erinnern. Ich nickte. „Aber stimmt er hatte die selbe Haarfarbe. Du bist mit ihm auf ein Zimmer? Das ist doch klasse! Das letzte Jahr mit der besten Freundin verbringen. So würde ich es mir auch wünschen.“, seufzte sie und trank von ihrer kalten Limo. Ich konnte mir allerdings was besseres vorstellen. So jemand wie sie konnte nicht einmal ahnen ,welche Probleme es mir machte. „Er ist ziemlich unordentlich.“. „Naja... du bist aber auch ziemlich pedantisch.“, kommentierte sie spitz. Lief dann rot an und entschuldigte sich. „Nicht das es eine schlechte Eigenschaft wäre.. Du weißt wie ich das meine.“, quiekte sie ein bisschen hektisch und wurde dann kurz ruhig. „Oh.“, sie beugte sich ein wenig zur Seite und sah an mir vorbei, scheinbar aus dem Fenster. „Wie witzig! Da ist er!“, lachte sie und winkte. Mit einem Ruck drehte ich den Kopf. Tatsächlich stand Shinichi gegenüber auf der anderen Straßenseite, machte ein Gesicht als hätte man ihn erwischt und drehte sich von unserer Fensterfront weg. Hätten wir nicht die Plätze zur Straße hin gehabt, wäre es nie aufgefallen. „Oh. Er hat uns nicht gesehen. Schade. Ich finde ihn irgendwie nett.“, maulte sie enttäuscht und setzte sich wieder zurück. Der dunkelblau Haarige verschwand aus dem Sichtfeld. „Ist gut. Er ist einen Idiot.“, sagte ich barsch. Fumi maulte das ich sowas nicht sagen solle, aber für mich war es die reine Wahrheit. I Mein Herz raste ,als ich feststellen musste dass mich Gen´s Date bemerkte. Darüber hinaus war auch mein Zimmerpartner aufmerksam geworden und ich fragte mich was er jetzt von mir dachte. Entsprechend war ich Hals über Kopf abgehauen und streunerte nun durch die Straßen. Aber generell war ich mir jetzt nicht sicher was ich wollte. Kaum war Gen mit dieser Fumi vor dem Internat abgehauen, wurde meine Laune rapide schlecht. Wie war Gen zu so ein Mädchen gekommen? Sie war süß, sehr hübsch und freundlich. Normalerweise waren die Mädchen die ich abschleppte so und das Gen zwischendurch je eine Freundin gehabt hatte, daran konnte ich mich nicht erinnern. Er verbrachte eigentlich sonst immer viel Zeit mit mir und wir versuchten uns bei allem möglichen gegeneinander auszustechen. Wenn ich dann mal eine Freundin hatte, zog er sich zurück. Das war echt Top von ihm. Wobei so was nie, so wirklich lange lief. Nach kurzer Zeit wurde es mir lästig und die Mädels waren recht schnell nicht mehr so interessant wenn sie anfingen über Nägel, den neuesten Kram der in ihrer Schule passierte oder Boybands zu reden. Ich hatte mich mal gefragt ob sie, wenn sie älter sind anders schalten im Kopf. Jedoch hatte ich es nicht auf einen Versuch ankommen lassen bisher. Ich konnte mir auch nicht so recht vorstellen, das eine Frau Mitte Zwanzig Interesse an mir hätte... Ob das zwischen den beiden was ernstes war??? Und warum machte ich mir darüber nen Kopf?!? Ich bog an einer Straßenecke ab und blieb an einem Spielhalle stehen. Checkte meine Finanzen. Drei Spiele vielleicht oder vier ,überlegte ich und zog mich hinter einem Shooting Simulator zurück. Ballerte einer Horde Zombies die Köpfe weg und versuchte dabei meinen eigenen leer zu bekommen. „Und? Wie wars?“, fragte ich breit grinsend und schaute von meinem Handy auf ,als Gen ins Zimmer kam. Er rollte mit den Augen. „Ganz gut bist zu dem Punkt ,als wir feststellen mussten dass du uns nachgelaufen bist. Sonst ganz gut!“, knurrte er und zog seine Jacke aus. „Reiner Zufall!“, lachte ich. Hab euch gesehen und wollte dann nicht stören, log ich. Ich hatte sie beobachtet, sogar eine ganze Weile. „Chino hat mich sitzen lassen und ich bin dann ein wenig herumgelaufen.“. In Wirklichkeit hatte ich ihn fies angeblafft und war ohne ihn abgehauen. „Sie ist niedlich. Woher kennst du sie und hat sie vielleicht eine ältere Schwester?“, fragte ich ungeniert. „Geht dich das was an?“, fragte er zurück und war dabei so abweisend das es schmerzte. „Naja, wir sind Freunde. Zumindest dachte ich das bisher immer, aber wenn das nicht so ist brauchst du es nur sagen!!“, knurrte ich. Dabei stand ich auf und stopfte mir das Handy in die Hosentasche. Anschließend war ich so schnell aus dem Zimmer das ich Gen keine Zeit gab was zu erwidern. Dieser Spinner konnte mich gediegen am Ar*ch lecken! Ich hatte bisher immer gedacht wir seien die besten Kumpels, aber da hatte ich mich wohl ziemlich geirrt. Dabei fragte ich mich ,wann ich den Punkt verpasst hatte, als es nicht mehr so war... „Kann ich bei dir pennen?“, knurrte ich. Müde und verwirrt sah mich Yui an. „Was?! Nein! Du hast dein eigenes Zimmer!“, fauchte er und ich verzog das Gesicht. „Komm schon!“, bat ich und er schüttelte den Kopf. Anschließend stand ich bei Kazurai und Chino. Letzterer war immer noch schlecht auf mich zu sprechen, aber ich entschuldigte mich einige male bei ihm und nach vielem Bitten und betteln ließ er mich rein. „Hat dich dein Lover stehen lassen für die Kleine?“, witzelte er und Shito der mit im Zimmer wohnte gibbelte vor sich hin. „Erzähl nicht so einen scheiß! Nachher glaubt das noch jemand! Geht ja gar nicht!“, schnauzte ich. „Ihr beiden klebt sonst so aneinander, da ist so eine Annahme doch nicht weit weg.“, mischte sich Jue Shito schmunzelnd ein. Ich rümpfte die Nase. „Wenn du willst das ich dir die Nase breche ,weil du behaupten willst ich sei ne Schwuchtel dann sag es mir ins Gesicht!“, drohte ich ihm und der Schwarzhaarige mit der Brille zuckte mit den Schultern. „Hör auf so pissig zu sein, sonst fliegst du raus und kannst zusehen wo du schläfst!“, stöhnte Chino. Er war von dem Gezicke wohl inzwischen genervt. In der Nacht lag ich auf dem Rücken und dachte über einiges nach und musste feststellen dass, das Jahr echt beschissen war. davon abgesehen das es wohl besser gewesen wäre, wieder in mein eigenes Zimmer zu gehen, weil der harte Boden sich anfühlte wie Beton. Allerdings war ich stock sauer auf Gen und das konnte er ruhig mitbekommen. Am nächsten Morgen machte ich mich übermüdet auf zu unserem Zimmer. Gen stellte keine Fragen und ich keine. Generell redeten wir nicht, sondern jeder machte das was er für richtig hielt. Gelangweilt starrte ich auf die Tafel, schmierte die Arbeitsseite voll die uns Kashima gegeben hatte und verfolgte nur halb den Unterricht. Dabei versuchte ich angestrengt nicht einzuschlafen. „Suwa, hier spielt die Musik!“, schnauzte der Lehrer mit dem hoch gesteckten Haaren und warf mit einem großen Stück Kreide nach Yui, welcher daraufhin zusammen zuckte. Anschließend schmiss er ihn aus dem Klassenzimmer. Der Grund warum ich krampfhaft versuchte nicht einzuschlafen. Ich lachte ein bisschen in mich hinein, was mir aber recht schnell verging. Ein Ruck zur Seite, ein leiser Aufschrei und ich fand mich auf dem Boden wieder. Halb auf den harten Holzbelag, halb auf Yui der sich scheinbar richtig weh getan hatte. „Verdammte Scheiße!“, fluchte ich und rieb mir den Ellenbogen, setzte mich dabei auf. „Omura! Mit raus! Und vergesst die Eimer nicht!“, fauchte Kashima durch den Raum und ich stand rasch wieder auf den Beinen, stellte meinen Stuhl auf und nahm wieder platz. „Omura ist so ein Wichser! Ich hätte mir was brechen können!“, schnauzte ich leise da Honda sich irgendwo im Raum aufhielt. Es war Pause. Ein paar der Schüler fehlten, die meisten waren aber da. „Ich weiß echt nicht was der hier noch soll! Der macht nur Ärger!“, murrte Fujito und legte eine Pik acht. Ich biss mir auf die Lippe und sah kurz durch meine Karten. „Pass mal auf, der schafft es bestimmt noch zu fliegen!“, schnaubte Chino. „Das Glück was er bisher hatte, hält auch nicht ewig!“. Schnelle Schritte waren zu hören. Komischerweise hörten sie sich leicht klatschend an? Einige von uns wanden den Kopf zur Tür und dann sah man auch schon einen Schüler an der Tür vorbei rennen. Ich war mir sicher das ich arschgraues Haar gesehen hatte. „War das unser Mäuschen?“, fragte ich dumpf und verwundert. „Ich glaube schon! War er klatschnass?“, fragte Genshi der in unserer Nähe stand. „Sah so aus... Was dem wieder passiert ist...“, murmelte jemand und dann wurde es plötzlich sehr laut auf dem Flur. Kashima und Omura veranstalteten ein Spektakel auf dem Flur und bald machte auch schon das Gerücht die Runde. Das Omura versucht hatte den kleinen Nezumi im Klo zu ertränken, kam erst sehr viel später raus. „Du bist mit dem Freak echt nicht zu beneiden.“, seufzte ich Yui zu, Yui reagierte darauf aber nicht. G Am selben Abend noch, herrschte urplötzlich Chaos. Auf dem Flur wurde herum gerannt und schon bald stand neugierig Ichi an der Tür und schaute nach Draußen. „Krass!“, gab er von sich und am nächsten Tag kam raus das Yui sich wohl verletzt hatte. „Beim Nasebohren den Finger abgebrochen?!“, witzelte Honda als er an Yui vorbei ging und er zeigte dem anderen nur den Mittelfinger ,der anderen Hand. Wieso kam ich mir immer wie im Kindergarten vor? Ichi redete immer noch nicht mit mir. Aber zumindest benutzte er unser gemeinsames Zimmer wieder. Zum einem war ich darüber sehr froh... aber es legte sich auch leicht bedrückend auf mich. So vergingen die Tage und ich versuchte mich auf das Lernen zu konzentrieren. Gelegentlich schrieb ich Fumi die eine oder andere Nachricht. Welche hartnäckig fragte wann wir uns wieder sehen würden. „Triffst du dich mit dieser Fumi nicht mehr?“, fragte mich irgendwann Ichi unvermittelt. Ich sah von meinen Büchern auf. „Ich hab keine Zeit.“, sagte ich dumpf und er gab von sich, das ihm die Kleine ein wenig Leid tat. „Nicht das ich es dir nicht gönne, aber da hast du mal die Chance und dann nutzt du sie nicht???“, fragte er belustigt. Ich rollte mit den Augen. Wenn dieser Idiot auch nur Ansatzweise eine Ahnung hätte. Ich seufzte. „Schon klar. Schließlich hast du für mich auch keine Zeit.“, knurrte er und verschwand mal wieder aus dem Zimmer. Es war nicht so das ich keine Zeit hatte, sondern es war richtig das ich mehr Abstand wollte. Irgendwann würde Ichi es verstehen. Mitten in der Nacht wurde ich wach. „Hach... Scheiße... Halt still!“, maulte es vor der Tür und ein Kratzen war am Schloss zu hören. Gefolgt von einem erleichterten Glucksen und dem umdrehen eines Schlüssels. „Was beim Fuji...“, murmelte ich und geräuschvoll machte Ichi die Tür auf, schaltete das Licht an und schwang ein wenig feste die Tür zu. „Hoch! Hap ich disch wach gemacht?“, nuschelte Ichi belustigt und schwankte dabei leicht. „Bist du betrunken?!“, fragte ich entsetzt und er kicherte vor sich hin, zog zwei kleine Flaschen aus seiner Jacke und warf sie auf mein und seinen Futon. Ein wenig verunsichert hob ich sie an. ~Shochu~ stand darauf. Der Inhalt waren 100ml mit einem Alkoholgehalt von 25%. „Ish kann machen wasch ich will!“, murmelte er und versuchte sich aus seiner Kleidung zu winden. Das er dabei nicht umfiel grenzte an ein Wunder. „Wie viel hast du von den Dingern getrunken?!“, fragte ich nervös und hoffte das es nicht all zu viel war. Ich hatte Ichi schon betrunken erlebt aber so schlimm war es bisher noch nicht gewesen. „Ach, jetsch willste mit mir reden! Du kannst misch mal!“, maulte er und gab den Versuch auf das T-shirt über den Kopf zu ziehen. „Ichi! Sag mir dass du nicht mehr als zwei getrunken hast!“, forderte ich ernst und angespannt. Sollte ich jemanden von den Lehrern holen?!? „Geh deine Fimi... Fami... Fumi! Geh deiner Fumi auf den Keks und nicht mir. Wir sind doch eh keine Freunde mehr!“, grummelte er und ließ sich auf seinen Futon fallen und begann damit das Bett ab zu tasten. Ich war mir nicht sicher ob ich das was der Betrunkene sagte ernst nehmen sollte. Schließlich er im Suff. „Wo isch sie den???“, fragte er, krabbelte bald auf allen vieren herum und jauchzte leise als er die Flasche zu fassen bekam. „Dabei mag isch dich...und isch mag es so wie es ist gerade nischt.“, seuselte er und kämpfte mit dem Flaschenverschluss. „Wir kennen unsch schon ewig... und jesch hasst du misch.“, seufzte er und hielt mir die Flasch hin, da er sie nicht auf bekam. „Ich hass dich nicht oder so was. Ich will nur nicht...“, „JA SCHON KLAR! Der Abschlusch... Bla bla bla! GEN! Dasch ist das letschte Jahr! Ich werd nischt zur Uni gehen! Isch bin nicht so ein schlauer Big Brain wie du! Wir sehen unsch hiernach nicht mehr! Hast du jemalsch darüber nachgedacht?!“, keifte er mir dazwischen und wirkte dabei ziemlich betrübt. Ich nahm ihm die Flasche ab, drehte sie auf und zögerte einen Augenblick. „Gib her!“, maulte er, allerdings setzte ich an und zog sie leer. Brennend ging es mir den Hals hinunter und war weit davon entfernt zu schmecken. „HEY!“, quackte Ichi und warf sich ein wenig ungeschickt zu mir hin, krallte sich in mein T-shirt und zerrte daran. „Wasch soll das?“, maulte der Betrunkene. Mit ein wenig Kraft zog ich ihn zu mir rüber. „Du hattest genug für heute!“, brummte ich und versuchte den scharfen Geschmack los zu werden. Er rollte sich auf den Rücken lag mit dem Kopf auf meinem Schoß und schaute mich böse an. „Fumi ist nicht meine richtige Freundin... ich mag sie nicht einmal richtig!“, gestand ich leise. „Waaaas?! Wie geht das den? Isch mein... du hast ihr doch ein Bussi gegeben...“, quickte er und machte ein überzogenen Knutschmund. Schmatzte einige male und kicherte. „Meine Eltern wollen das ich mit ihr zusammen komme. Weil sie eine ~Gute Partie~ wäre... Aber glaub mir, das Gör ist blöd wie ein Sack Bohnen.“, seufzte ich und strich mir durch das Gesicht. Ich verstand wirklich nicht was Tousan sich dabei gedacht hat. „Was, sowasch gibt es noch!?“, fragte Ichi entsetzt und gähnte dabei leicht. Ich stimmte mit einem Brummen zu. Kurz wurde es ruhig. „Du solltescht das nicht mitmachen! Wenn du sie nischt magst machscht du dich nur unglückisch.“, seufzte er leise. Ich wusste das er Recht hatte, allerdings war es so auch schon kompliziert ohne das ich ihm sagte was ich wirklich dachte. „Wenn du sie nisch willst gib sie mir.“, kicherte er leise und machte die Augen zu. „Oder noch besser ich nehme disch. Dann muscht du disch nicht mehr rumärgern und die geben vielleicht Ruhe.“, gluckste er und machte es sich ein wenig bequemer in dem er sich auf die Seite rollte. Sein Kopf ruhte immer noch auf meinem Bein. „Das wäre bestimmt schön.“, lächelte ich ein bisschen und musste an früher denken. Ichi hatte Recht ich war mies zu ihm. Dabei waren wir sonst unzertrennlich. Ich seufzte leise. I ~~~ „Ichi? Warum weinst du denn? Hat Fuma dich wieder geärgert?!“ „Er hat wieder gesagt ich seh wie ein Mädchen aus!“. Gen schob sich die Brille mit den runden, großen Gläsern zurück ins Gesicht und ich sah ihm schniefend dabei zu wie er durch eines der großen Löcher in die riesigen Kiste kletternd stieg. Ich griff in meine schulterlangen Haare und zog daran. „Er sagt ich sehe damit aus wie ein Mädchen...“, wimmerte ich leise und er schüttelte den Kopf. „Stimmt doch gar nicht... außerdem sehen sie toll aus.“, versuchte mich Gen sachte zu trösten und strich mir über den Kopf. „Lüg nicht!“,gab ich von mir und er schüttelte rasch den Kopf. „Ich würde niemals lügen!“, keifte er und er drückte sich an mich, nahm meinen Kopf in den Arm. „Und wenn er sagt das du ein Mädchen bist, dann bist du für mich das Hübscheste! Und ich würde dich sogar heiraten!“, sagte er toternst. Ich rieb mir mit dem Ärmel das Nasse aus dem Gesicht. „Aber Jungs können keinen Jungs heiraten! Das sagt Papa immer... “, gab ich schockiert von mir. „Mir egal! Ich hab dich lieb! Und das kann keiner mehr als ich!“, maulte er und forderte das ich aufstand. Er wischte mit seinem Ärmel die Reste aus meinem Gesicht die ich nicht erwischt hatte. „Deine Haare sind toll und ich mag dich! Du bist mein bester Freund und ich lass dich niemals alleine.“, sagte er ernst und schob sich schon wieder die Brille zurecht. Ich legte die Arme um seinen Hals. Fast fielen wir um. „Du bist lieb. I love you...“, murmelte ich leise und er fragte was das heißt. „Mom sagt das immer zu mir.“, sagte ich nervös und ich ließ ihn los. Er fasste nach meiner Hand und ließ sie den restlichen Tag nicht los. Auch wenn die Kindergärtnerin schimpfte und böse schauten. ~~~ So Recht an das Erinnern konnte ich mich nicht mehr, was am letzten Abend war. Nur das ich ziemliche Kopfschmerzen hatte und halb auf Gens Futon lang. Ich stöhnte auf. "Die Kopfschmerzen hast du dir verdient.", brummte er und ich blinzelte in die Richtung aus der sein Stimme gekommen war. "Du hast das Frühstück verpasst.", seufzte er und ich maulte das mir eh nicht nach Essen war. Mein Magen fühlte sich an als würde er sich nach Außen stülpen sobald er mit Lebensmittel in Berührung kam. „Ich treffe mich mit Fumi jetzt. Trink was und bleib am besten im Bett.“, seufzte er und ich sah ihm dabei zu wie er sich umzog. „Hm... mach das.“, sagte ich trocken und rollte mich wieder auf den beiden Futons zusammen. Dabei passte es mir nicht das er sich schon wieder mit ihr traf. Klar sie war seine Freundin... Ich mochte sie einfach nicht und mit diesen letzten Gedanken döste ich wieder weg. Heute konnte mich die ganze Welt mal gediegen am Arsch lecken, vor allem Gen. Kap. 2 G Wie ein kleiner Welpe freute sich Fumi mich zu sehen und plapperte auch prompt wie einem Wasserfall gleich darauf los. So schaffte sie es innerhalb weniger Minuten dass ich Kopfschmerzen bekam von ihrer leicht unangenehm hellen Stimme. „Ich soll schöne Grüße von meinen Eltern ausrichten. Sie würden sich freuen wenn du zu ihnen zu Besuch kommen würdest.“, lächelte sie. Ich fragte mich wie sie sich das vorstellte? Mal davon ab das ich besseres zu tun hatte, als mit den Öffentlichen durch die Gegend zu fahren, war ich von der ganzen Sache mit Fumi überhaupt nicht angetan. Kurz versuchte ich ihr zu erklären das es nicht ginge und sie schien dies auch zu verinnerlichen. „Ich sag ihnen dass du dir es überlegst.“, lächelte sie. Sie hatte es definitiv nicht verstanden. Waren Mädchen alle so?! Oder war es nur Fumi?! „Ich... Egal! können wir die Zeit nicht einfach in Ruhe genießen?“. „Tun wir doch. Ich bin so glücklich dich wieder zu sehen nach so langer Zeit.“, seufzte sie glückselig, presste sich an meinen Arm und erzählte wieder vollkommen belangloses Zeug. So gut es ging versuchte ich es auszublenden und konzentrierte mich auf den Weg den Park entlang. „Gen-kun?“, hörte ich es ein wenig lauter und der Zug an meinem Arm wurde fester. „Was?“, entwich es mir und ich sah zu ihr runter. „Ich hatte dich was gefragt...“, sagte sie vorwurfsvoll und wirkte dabei ziemlich verlegen, was mich ein bisschen irritierte und hinterfragen ließ um was es gegangen war. „Ich hatte gefragt ob du Kinder magst?! Hast du mir überhaupt zugehört vorhin?“, fragte sie ein wenig verunsichert. „Doch hab ich, ich war nur ein wenig abgelenkt.“, seufzte ich und versuchte mich so aus der Affäre zu ziehen. Was sie jedoch nicht so recht zu überzeugen schien. Kurz schob sie sich die Brille wieder zurecht. „Und?“, hakte sie nach. „Keine Ahnung. Ich hab mir bisher keine Gedanken darüber gemacht.“, log ich. Sicher hatte ich über sowas nachgedacht. Allerdings waren die Dinge welche sich in meinem Kopf abspielten und in der Realität stattfanden nicht gleichzusetzen. Ich wollte keine Kinder. Nicht mit ihr, oder einer anderen Frau. Aber so etwas konnte ich schlecht sagen. Weder direkt noch indirekt. Auf jeden Fall schien ihr die Antwort zu genügen, denn sie ging nicht weiter darauf ein und verlor ihre Aufmerksamkeit an einem Schaufenster in dem kleine Kuchen und Törtchen ausgestellt waren. „Können wir hier was essen? Sieh nur wie entzückend sie aussehen!“, quietschte sie verzückt und zog mich in Richtung der Eingangstür. Das ich ein paar Häuser weiter in einem Restaurant was reserviert hatte, wurde als Argument dagegen nicht angenommen und so fand ich mich ein zweites mal in einem Kaffee wieder in sanften Rosa und Pastelltönen. Ein Stöhnen unterdrückend sowohl über die Auswahl und die Preise, studierte ich kurz die Karte und orderte einen Kaffee während Fumi sich eine Miniatur Torte, süßen Tee und ein Sandwich nahm. Damit würde sich für mich das Abendessen auf die Internats Kantine verschieben... I Etwas stupste mir gegen das Knie und ich rollte mich auf die andere Seite. Allerdings machte es am zugewandten Rücken weiter. „Nicht... lass mich in Ruhe...“, maulte ich zog die Decke über den Kopf. „Du hast den Gott verdammten halben Tag verschlafen.“, knurrte die Stimme von Gen und ich schnaubte nur verächtlich. Sachte hob ich die Decke an, sah Gen wie er sich wieder aus seinen Sachen pelte und ein wenig hektisch daran machte alles sauber wegzuräumen und eine kurze Hose sowie ein altes T-Shirt überzog. „Hmmmm...“ Mit einem gedehnten Brummen streckte ich mich. „Los hoch mit dir!“, fauchte er. „Was stresst du so herum?“ „Die Kantine macht in 20 Minuten zu und ich hab noch kein richtiges Essen gehabt.“, fauchte er ungehalten. „Wie geht das denn?! Ich dachte deine Flamme und du sind ausgegangen. Wart ihr nicht Essen?“, fragte ich stutzig. Er rollte mit den Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ah verstehe, hast du deine Kohle fürs Lovehotel rausgehauen und nichts mehr gehabt fürs Essen. Und jetzt ist der Liebeshungrige Löwe, Essens hungrig. “, gibbelte ich schmunzelnd. „Rede keinen Bullshit und mach dich fertig!“, murrte er und zog mir die Decke weg, was ich unter zischenden Protest zuließ. „Verstehst aber auch echt keinen Spaß mehr oder?!“, murrte ich und raffte mich stöhnend auf. Zumindest waren die Kopfschmerzen endlich weg. Darüber wie das Date gelaufen war verlor Gen nicht ein Wort. ~~~ „Schräg! Ich hätte nie gedacht das sie ihn rauswerfen...“ „Wenn ich es doch sage! Ich hab gesehen wie er mit seiner Tasche von Yuudai und Kashima vom Gelände gebracht wurde! Aber nach der letzten Aktion...“, murmelte Dobashi mir im Unterricht zu. „Weiß schon einer was mit Nezumi ist? Irgendwer meinte ja er sei dabei draufgegangen.“, flüsterte ich leise und musste zusammen zucken, als Suwa der hinter mir saß sich zu Wort meldete. „Schwachsinn! Nezumi geht es den Umständen entsprechend. Er hatte Glück das er sich nichts gebrochen hat oder dabei gestorben wäre!“, fauchte er. „Omura hat es sich verdient, für das was er ihm und auch uns anderen täglich angetan hat. Das sollte euch allen mal eine Lehre sein!“ Ich presste die Lippen zusammen und schaute wieder schnell nach vorn. Recht hatte Yuichiro. Das Mäuschen hatte verdammt Glück gehabt. „Ich... Es tut mir leid... Ich komme zu spät...“ Wenn man vom Teufel sprach. Ayumi stand an der Tür, dass Gesicht ziemlich rot entschuldigte er sich sehr höflich mit einer Verbeugung. Der Lehrer registrierte seine Anwesenheit und forderte ihn auf sich zu setzen. Der Grauhaarige sah aus wie immer, davon ab das er leicht erschöpft wirkte, machte er den Eindruck des sprühenden Lebens und verschwand recht schnell auf seinen Platz. Für ein Augenblick ging ein raunen durch das Zimmer und Nezumi sah nicht von seinem Tisch auf die neugierigen Blicke waren ihm sichtlich peinlich. Bis ein Buch auf das Lehrerpult knallte. „Können wir jetzt weiter machen?!“, fauchte es von vorne und alle wurden still. G „Bildet zwei Teams! Nach dem Aufwärmen machen wir eine Runde Basketball, danach Fussball!“, rief Kashima uns zu und setzte den letzten Haken auf seiner Anwesenheitsliste. „Drei Runden!“ Alle setzten sich langsam in Bewegung. „Ich mach Fünf! Machst du mit?“, grinste Ichi herausfordernd. „Du schaffst gerade mal vier. Mach dich nicht lächerlich.“, seufzte ich und er lachte. „Glaubst du? Wetten wir darum?! Mein Taschengeld für diese Woche! Ich beweise es dir! Allerdings wenn du ablehnst würde das Zeigen das ich besser bin als du!“, grinste er und ich konnte das nicht auf mir sitzen lassen, zog das Tempo an und lies ihn hinter mir zurück. „Hey!“ Nach der dritten Runde keuchte ich bereits und fühlte das Ziehen in den Beinen. Ichi hing die ganze Zeit an meinen Fersen, Fluchte einige 100 Meter lang über Seitenstechen und holte mich hin und wieder ein. Als die vierte Runde los ging, lachte ich schnaubend. „Und kannst du noch?!“, fragte ich belustigt und Ichi lief kurz an mir vorbei um dann wieder von mir überholt zu werden. „Ich bin gerade erst warm!“ Einer der anderen Schüler schüttelte den Kopf und Suwa saß erschöpft auf dem Boden der Spielfeldmitte mit einigen anderen, während Nezumi sich immer noch mit der dritten Runde herum quälte und diese nun endlich zu Ende brachte. „Scheiße!“, fluchte Ichi nun zum fünften mal und ich musste grinsen. „Willst... Willst du aufgeben!“, keuchte ich und er schüttelte hartnäckig den Kopf. „Das könnte ich ewig machen!“, prahlte er, verlor aber deutlich an Tempo. „Bist du dir sicher?“, fragte ich belustigt und Ichi verzog das Gesicht, beschleunigte seine Schritte um mich noch einmal zu überholen. Jedoch konnte er den Vorsprung nicht lange halten. „Ihr beiden Schwachköpfe! Hört auf immer aus alles einen Wettstreit zu machen und bewegt eure Ärsche hier hin!“, schnauzte Kashima quer über den Platz und schüttelte verständnislos den Kopf. Ich drehte ab, wurde langsamer und lief zu den Anderen. „Also.. hab ich gewonnen!“, gluckste Ichi unter schnauben. „Vergiss es!“, fauchte ich und kam bei den Anderen zum stehen. Ichi stieß mich gespielt an und lachte. „Beim nächsten mal lauf ich dir weg!“ Auch wenn ich den Sportunterricht immer als Recht unnütz empfand, war ich heute recht froh darüber das er war. So konnte ich für einen kurzen Augenblick abschalten, auch wenn Ichi ständig mit neuen Herausforderungen kam. „Mein Team macht deins platt!“, war das Nächste was er vor sich gab, als alle in zwei Gruppen eingeteilt wurden für Volleyball. „Muss für dich alles immer ein Wettbewerb sein? Hättest du mal so viel Ehrgeiz beim Lernen“, sagte ich und er zuckte mit den Achseln. Kurz überflog ich mein Team um mir meine Chancen auszurechnen. „Sport ist halt das was ich kann!“, lachte er und versuchte seine Mannschaft zusammen zu trommeln um die Aufstellung zu besprechen. Sicherlich würde ich morgen wieder jeden Knochen im Leib spüren und Ichi in einer Tour jammern hören, das es ihm schlecht ging. „Boah... ich bin so im Eimer... und jetzt noch Englisch...Ich werd wieder nur die Hälfte mitbekommen.“, stöhnte Araki und zog unter Anstrengung sein Sportshirt aus. Selber war ich damit beschäftigt die Sporthose auszuziehen und linste dabei zu Shinichi der sich sein T-Shirt über den Kopf zog. Der straffe Bauch und die leicht mit Muskeln besetzte Brust waren leicht nass geschwitzt. Mein Augen wollten davon nicht weg. „Da sieht man mal wieder das du zu wenig machst!“, lachte er und wühlte in seiner Tasche nach einem Handtuch und der Seife. „Ichi! Du bist echt der Einzige der so bescheuert ist hier zu duschen!“, lachte jemand und der angesprochene zuckte mit den Schultern. „Was kann ich denn dafür, dass ihr angst habt die Seife fallen zu lassen.“, witzelte er und zog sich dabei die Hose aus. Mein Blick wanderte schnell zu meiner Tasche. Das plantschen von Füßen auf Fliesen war zu hören und irgendwer murmelte, das er lieber im Zimmer duschen würde. So gut wie alle taten das auch in der Regel. Ich streifte mir ein anderes T-Shirt über und stieg in eine Hose. „Selbst Gen geht im Zimmer duschen.“ „Ja! Ichi ist manchmal echt schräg.“ „Wahrscheinlich will er uns nur seinen Prängel unter die Nase reiben!“, lachte ein anderer und ich konnte fühlen wir mir sachte die Farbe in das Gesicht lief. >Können wir uns Morgen treffen? (//・_・//) < >Keine Zeit. Klausur in Mathe und Geschichte< >Schade...< >Tut mir Leid< >Magst du mich überhaupt?< >Ja. Warum fragst du das?< >Weil du nie Zeit hast... ╥﹏╥ < Seufzend legte ich das Handy auf das Bett. „Geht dir die Kleine wieder auf den Keks?“, fragte Ichi verblümt und sah von seinem Schulbuch auf. Ich verzog nur kurz das Gesicht. „Gib ihr den Laufpass.“, sagte er trocken. „Du weißt dass das nicht geht!“ „Willst du ein Mädchen an der Backe haben die du weder leiden kannst, noch irgendwie zu dir passt?! Ich hätte da sowas von keine Lust drauf!“, knurrte er. „Bevor ich mich unglücklich machen würde, hätte sie von mir die Abfuhr bekommen. Das ist doch reine Zeitverschwendung.“, knurrte er. Ich wusste das er Recht hatte, allerdings verstand er nicht worum es ging. Ichi dachte oft nur von hier bis in die nächsten 20 Minuten. Alles darüber hinaus, war vollkommen uninteressant bzw. in ferner Zukunft. „Sie passt einfach nicht zu dir!“, murrte er leise und vergrub sich wieder in seinem Buch. Die Reaktion war seltsam. Ich holte tief Luft und atmete aus. Wenn er nur halb so viele Probleme hätte wie ich... I Ich konnte das einfach nicht verstehen. Die Kleine war ziemlich nervig und nicht gerade die hellste Birne im Kronleuchter. Gen hatte ich in der Hinsicht einfach mehr was anderes zugetraut. Ein kleines niedliches Girlie wollte da für mich nicht in das Bild passen. Zumal er sich den ganzen Dreck aufzwingen ließ. Je länger ich darüber grübelte desto mehr machte es mich sauer. „Sollen wir essen gehen?“, rieß mich Gens ruhige Stimme aus den Gedanken. „Kein Bock!“, knurrte ich. Was regte es mich so sehr auf? „Bist du eifersüchtig?“, fragte er sehr ruhig. „Quatsch! Spinnst du! Red nicht so einen Müll!“, zischte ich dazwischen und merkte beim Aufschauen das er mich intensiv ansah. Wie immer verzog er keine Miene. „Wie kommst du auf so einen Müll!“, fauchte ich und Gen legte sein Buch beiseite. „Du zickst rum wenn es um Fumi geht und versuchst mir aus zu reden mit ihr zusammen zu bleiben.“ Ich starrte ihn an als würde er über kleine Einhörner reden die Glitterstaub pupsten. „Dabei argumentierst du relativ schwach. Du hast uns bis zum Restaurant verfolgt und dort beobachtet. Wenn ihr Name fällt verziehst du das Gesicht und sobald mein Mobiltelefon summt, würdest du mir am liebsten über die Schulter gucken um zu sehen wer mir schreibt!.“, sagte er sehr sachlich. „Die Frage ist, ob du eifersüchtig bist weil ich mit ihr zusammen bin, oder weil sie mit mir zusammen ist.“, hörte ich es von ihm und zuckte zusammen, weil Gen mir ohne das ich es bemerkt hatte näher gekommen war. „Was?!“, fragte ich verwirrt und war über die eher ungewollte näher verunsichert. „Willst du was von ihr oder...“, seufzte er und war nur noch zwei Handbreit von mir weg. „Spinnst du!“, fauchte ich und meine Hand schloss sich recht feste um das Buch. „Das ist eine ernst gemeinte Frage!“ „Ey!“, entfuhr es mir und ich holte aus. Ein dumpfes Geräusch war zu hören. Gen presste rasch seine Hand auf die eine Gesichtshälfte, während ich das Buch immer noch erhoben in der Hand hatte. „Komm... Komm mir nicht so scheiße nahe! Wenn du jemanden anschwulen willst, dann such dir wen anderes!“, schnauzte ich und war zugleich über meine eigene Reaktion erschrocken. „Entschuldige dich!!! Schnell!!!“, kreischte es in meinen Kopf. Stattdessen sprang ich auf und war in Windeseile bei der Tür. „Ichi...“, hörte ich Gen noch, als ich im Flur schon fast in Herr Kashima rannte. „Im Flur wird nicht gerannt!!!“, schnauzte diese, war aber schon außer Reichweite des Lehrers. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)