Schulfieber von Karokitty (Teil 1) ================================================================================ Kapitel 47: Part 1 Amano und Kando - Abschnitt 6 ------------------------------------------------ G Auf dem Futon sitzend, brütete ich über Mathe und hatte meine Unterlagen verteilt. Egal wie sehr ich mich aber bemühte, ich konnte meine Gedanken nicht auf das Konzentrieren was ich vor mir hatte. Ständig war ich mit dem Kopf woanders, überlegte wie ich mich verhalten sollte, was Ichi von mir erwartete und was er jetzt von mir dachte. Es war schwer ihn um mich herum zu haben und mit niemanden reden zu können darüber. Vor allem da er so tat als wäre nichts gewesen! Die Tür wurde geöffnet und ein wenig laut wieder geschlossen. Ich sah nicht auf, wusste ich doch wer es gewesen war, der rein gekommen ist. „Was nen scheiß Tag!“, zischte Ichi und suchte wohl meine Aufmerksamkeit. Ließ sich auf seine Matte fallen und warf vorher seine Tasche in die Ecke. Und wieder einmal fühlte es sich an als würde sich eine dicke Wand zwischen uns aufbauen, ein Schweigen herrschte im Raum und drückte auf die Stimmung. „Willst du jetzt gar nicht mehr mit mir reden bis zu unserem Abschluss?“, brummte Ichi und suchte nach seinem Handy. Ich überlegte wie ich ihm antworten sollte und schaute ihn an. Er jedoch legte sich auf den Rücken und machte irgendwas mit dem Gerät. Verzog das Gesicht, nahm es wieder runter und starrte an die Decke. Wieder setzte Schweigen ein und sein Unmut wurde deutlich spürbar. Wenn ich jetzt nichts tat oder sagte.. „Ich weiß nicht ob du es verstehst. Aber ich kann nicht so tun als sei nichts...“, gab ich von mir. Wieder verzog er das Gesicht. Ich schob die Unterlagen ein wenig bei Seite. „Nicht jetzt, wo ich dir gesagt habe was ich für dich fühle.“, seufzte ich. „Ich weiß nicht wie ich mich dir gegenüber verhalten soll. Was ich tun darf und was nicht. Was du jetzt über mich denkst wenn ich dir zu nahe komme oder wenn ich zu dir rüber sehe.“ „Konntest du dir dafür nicht wen anderes aussuchen? Yui oder Kazurai, wen auch immer!!“, zischte er und drehte mir den Rücken zu. „Ich hab dir gestern schon gesagt, das man sich das nicht aussucht.“, seufzte ich. Setzte mich auf und rutschte zu ihm rüber. „...“ „Kannst du mir eine Frage beantworten?“, gab ich angespannt von mir. Ein brummen war zu hören. Ich zog nervös die Luft ein. „War es schlimm für dich, als ich dich geküsst habe? Wie hat es sich für dich angefühlt?“, fragte ich und versuchte dabei die Ruhe in der Stimme zu behalten. Beobachtete indes Ichi genau. Seine Muskeln spannten sich an, man konnte es deutlich sehen, trotz des Stoffes. Sachte wurden die Spitzen seiner Ohren rot. Er murmelte leise etwas vor sich hin und schnaufte kurz. „Hasst du mich jetzt?“, fragte ich nach außen hin ganz ruhig. Aber in meinem Inneren sah es jedoch ganz anders aus. „Keine Ahnung. Ich weiß es nicht! Was sind das für dumme Fragen?!“, fauchte er und es war deutlich zu sehen wie unangenehm es ihm war. Wenn ich jetzt nichts tat, würde er wieder weglaufen! „Sie sind nicht dumm. Ich versuche rauszubekommen was du für mich fühlst.“, gab ich angespannt von mir und war dabei weiter zu ihm rüber gerutscht. Als er versuchte sich aufzusetzen, fasste ich rasch nach einem der Handgelenke. „Nicht weglaufen!“, gab ich leise von mir. „Was..? Warum sollte ich!“, zischte Ichi und zog an seiner Hand, ich lies aber nicht los. „Weil du das immer machst wenn du überfordert bist. Du Springst auf und rennst weg, nur um dich der Sache nicht zu stellen zu müssen.“, versuchte ich es ihm vor Augen zu führen. „So warst du schon als Kind. Immer wenn sie dich geärgert haben oder die Lehrer schimpften, bist du raus gerannt und hast dich versteckt, weil es dir zu viel wurde und so einfacher war.“ „Schwachsinn! Vergleich das hier nicht mit dem Kindergarten oder der Vorschule! Und jetzt lass endlich los!“, knurrte er. „Nein, den im Vergleich zu damals ist es mir jetzt wirklich ernst.“, entwich es mir trocken. Ichi schien darüber nachzudenken und schluckte kurz. Ich war mir sicher das er wusste was ich meinte. „Das dumme Kinder Gerede... Bullshit, damit ich mich nicht mehr so scheiße fühle.“, zischte er und drehte den Kopf weg, zog noch einmal etwas weniger kräftig den Arm zu sich. „Ich hab es damals ernst gemeint und meine es heute auch! Ich liebe dich.“, ging es rau aus meinen Mund. Zog seine Hand zu mir und legte meine Lippen auf seine Handfläche. Ichi lief noch roter an. „Bullshit!“, schnaufte er leise. Ich überwand den restlichen Abstand, faste mit der anderen Hand nach seiner Schulter und drückte ihn so Rücklinks auf die Matte. Ein gezischter Laut entwich ihm und er versuchte sich schnell wieder auf zu setzten. Allerdings war das nur schlecht möglich da ich meine eine Hand immer noch auf seiner Schulter hatte, während die andere sein Handgelenk auf die Matte presste. Was sollte ich nun machen? Ihn noch einmal zu einem Kuss zwingen? Ihn so lange festhalten bis er einsichtig war? 100 Gedanken rauschten durch meinen Kopf, welche alles so unterschiedlich waren, das ich mich nicht konzentrieren konnte. Ich wollte ihn anfassen, sein Gesicht und seine Hände berühren, wollte das er das was ich fühlte erwiderte. Aber so wie es jetzt war würde das nicht gehen. Ein seufzen entwich mir, lies den Kopf sinken und legte ihn auf seiner Brust ab, während ich ich sachte und langsam los lies. Ichis Herzschlag ging schnell, schien fast zu rasen. Also würde es ihm aus dem Brustkorb springen. Erst nach einigen Minuten wurde es ruhiger. „Wars das?“, knurrte er. „Wenn ja, dann geh von mir runter!“, murrte er. I Die darauf folgenden Tage waren seltsam. Gen Folgte mir. Egal wo ich hinging, er war nicht weit weg, was nicht das schlimme war, den sonst war es ja auch so gewesen. Aber es kam mir deutlich anderes vor. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, bis ich mir am dritten Tag sehr sicher war. Er hielt mir die Tür auf, dachte für mich an Dinge die ich vergaß und setzte sich im Unterricht neben mich als ich ein Buch vergessen hatte, wartete auf mich wenn er schneller fertig war mit dem Tasche packen, sagte mir wo ich was verlegt hatte und verlor aber in jedem dieser Momente nur wenig Worte. Es fühlte sich wie ein unnahbarer Schatten an der mich begleitete. „Du hast das Gemüse nicht mitgenommen.“, kam es von Gen und er stellte mir eine kleine Schale mit gedämpften Bohnen aufs Tablett. „Hehe... Danke.“, entwich es mir und ich stocherte ein wenig energisch in meinem Essen. Wir waren in der Kantine, einige der anderen Jung saßen mit am Tisch, lachten und Flaxten rum. „Muss Mama Gen mal wieder aufpassen das der kleine Ichi auch ja sein Gemüse isst?“, grunzte einer der Jungs und ich rollte mit den Augen. „Pass auf sonst bringt er dir auch noch was mit!“, lachte wer anderes und ohne ein Wort zu sagen setzte sich Gen neben mich. „Ich hatte sie mit Absicht liegen lassen.“, zischte ich und Gen erwiderte nur das es gewusst habe. Was sollte das?! Wollte er mich fertig machen?! Still stopfte ich mir mein Essen rein, brachte das Tablett weg und machte mich von dannen. Nur wenige Augenblicke später hörte ich die bekannten schritte hinter mir. „Kannst du das lassen!“, zischte ich, drehte mich jedoch nicht um. „Was?“ „Dieses hinterher schleichen und bemuttern! Es geht mir auf den Sack!“, knurrte ich. Bog um die nächste Ecke und marschierte weiter. „Findest du? Ich mache nur das was ich immer gemacht habe.“ „Willst du mich verarschen...“ „Seh ich so aus.“ Ich dreht den Kopf zu ihn, musste jedoch feststellen das er nach vorne schaute, statt zu mir. Abrupt blieb ich stehen und verzog das Gesicht. Gen tat es mir gleich und jetzt sah er zu mir hin, mit diesen nüchternen abgeklärten Blick den er immer hatte, was mich irgendwie noch wütender machte. „Lass das einfach! Hör einfach damit auf!“, knurrte ich. „Womit?“ „Allem!“ Er gab keine Antwort. Die darauf folgenden Tage verschlief ich zwei mal, da Gen mich nicht weckte und verpasste deswegen sogar das essen. Er wartete nicht auf mich, verschwand nach dem Unterricht irgendwo hin und auch in den Pausen war er nicht auffindbar. Es passierte das genaue gegen teil von dem was die Tage davor war. „Na, haben du und dein Rapunzel sich gebeaft? Ich sehe ihn nur noch um Unterricht und gar nicht mehr an deinem Hinter Kleben. Aber selbst im Unterricht ist er wohl nur Körperlich Anwesend.“, stupste mich Chino an als wir Gemeinschaftsraum gingen. „Idiot! Fang bloß nicht an solche Gerüchte in die Welt zu setzten und was soll das Heißen Körperlich?!“, zischte ich ihm zu. „Wow, Ruhig blut! Was bist du zurzeit so gereizt?!“, schnaufte Chino und ich gab ein stöhnen von mir, weil es irgenwie stimmte. „Der große Amano ist im Unterricht inzwischen ziemlich still, was denk ich mal nicht so schlimm ist für ne kurze zeit bei dem Noten schnitt drücken die Lehrer bestimmt mal nen Auge zu, aber Nihei meinte zu mir, er hätte wohl die Probeklausur gestern ziemlich verkackt. Ist zwar nur ne Probeklausur aber ich mein... Amano ist sonst bei den Noten immer die Klassenspitze.“, berichtete Chino und drückte nun die Tür zum Raum auf. Einige Schüler waren hier, Spielten Karten oder brüteten über Mathe. Das ganze war dennoch recht unruhig. Ich zog die Stirn in falten. „Aber hat auch sein gutes. Dadurch singt der Klassenspiegel und wir anderen stehen besser da... Ichi?“ „Stupid Idiot!“, zischte ich und machte eine Kehrtwende. „Ichi! Hey!“, schrie mir Chino nach, während ich mit sehr schnellen schritten zum Zimmer von uns lief. „Kondo! Im Gebäude wird nicht Gerannt!“, schnauzte mich Nowak von der Seite an und wollte nach mir greifen als ich jedoch dem ganzen auswich. „Du kleiner... 2 Stunden Nachsitzen!“, schnauzte er mir hinterher, was mich aber nicht interessierte. Als ich am Zimmer ankam stellte ich fest das es abgeschlossen war und Gen nicht da. Kurz schaute ich auf mein Handy. 18.10 Uhr War die Bibliothek noch offen? In der Regel hatte mich das bisher nie interessiert aber jetzt.. Ich rannte den Gang zurück zum Gebäudeeingang, Wechselte das Gebäude und stand recht schnell, leicht außer Atem, vor der Tür der Bibliothek. Sie würde noch 15 Min offen sein, zumindest war es so von außen angeschlagen. Ich schnappte einmal tief nach Luft und drückte die Tür auf. Der kleine Raum war mit Regalen voll gestellt und ich konnte mich kaum noch daran erinnern, wann ich zuletzt hier gewesen war. „Gen?“, fragte ich und ein leises Zischen kam vom Tisch neben dem Eingang. „Ruhe!“, flüsterte eine ältere Dame. Ich rollte kurz mit den Augen und begann damit den Raum abzusuchen. In einer Ecke fand ich einen Tisch mit einigen Stühlen, an dem vornüber gebeugt jemand saß. Die Arme auf den Tisch verschränkt lag das Gesicht darauf und die Langen Haare, welche nun aus dem Zopf gerutscht waren, lagen leicht darüber. Wie lang sie waren. Bisher war es mir nie aufgefallen. Nachdem ich meine Haare vor langer Zeit abgeschnitten hatte, lies er seine wachsen.. Ich hatte nie Gefragt warum, sondern zu anfang leicht rum gewitzelt. Dann war es irgendwann für mich normal. Ich strich mir durch dich Kurzen Haare. Gen sah erschöpft aus. Noch nie hatte ich ihn wecken müssen... bisher war es immer anderes rum gewesen. Also beugte ich mich nervös zu ihm runter. Überlegte kurz was ich sagen sollte. „Hey, boy! Wake up!“, flüsterte ich leise. Bekam jedoch keine Reaktion und fast deswegen vorsichtig nach seinem Ellenbogen, um daran leicht zu rütteln. Ein leises schnauben war zu hören und Gen begann sich zu regen. Blinzelte zu mir hoch und fing anschließend an nach seiner Brille zu suchen. Rieb sich vorher durch das Gesicht und setzte sie auf. „Ichi..“ „Du kannst doch nicht hier penne. Nachher Mutierst du noch zum Bücherwurm... oder Schlimmer einem Bibliothekar... “, murrte ich ihn an. „Zumal! Ich muss mit dir reden! Was soll der Scheiß?! Spinnst du eigentlich jetzt total?!“, bluffte ich ihn an. „Was?“, setzte er an wurde jedoch von einem langen:„Pssssst!“, unterbrochen was man vom Eingang her hörte. Dabei war ich nicht einmal laut gewesen. „Dämliche alte Zicke. Ich warte draußen.“, zischte ich leise und Verlies den Raum ohne einen Zuspruch von Gen. Die Tür ging auf und mit seiner Schultasche an der Hand kam Gen aus der Bibliothek. Sein Gesicht wirkte sehr ruhig, die Haare waren wieder geordnet, genauso die Kleidung. In der Zeit in der ich gewartet hatte, war ich damit beschäftigt gewesen meine Gedanken zu sortieren. Jetzt aber brach schon wieder Chaos in mir aus. „Chino hat mir erzählt was Nihei mitbekommen hat. Das du die Probeklausur verhauen hast. Keine Ahnung was das soll, aber wenn du meine Aufmerksamkeit wolltest hast du sie jetzt.“, gab ich mit einem seufzen von mir. Gen sah mich nicht an. Wand sich sogar ab. „Kann dir doch egal sein.“, gab Gen stumpf von sich, setzte zum gehen an und lies mich stehen. „Hoaaah!“, schnaubte ich war so schnell wie ich konnte bei ihm packte ihm an Kragen seinen zerknitterten Hemdes. „Was ist dein scheiß Problem! Und ja ich weiß es, aber ich kapier es nicht!“, schnauzte ich. Gen packte mein Handgelenk, schien für einen Augenblick darüber nachzudenken. „Genau, du Kapierst es nicht und das ist es...“, gab er von sich und dabei schwang etwas in der Stimmlage mit was mich mehr als ein bisschen irritierte. „Es muss schön sein wenn man so einfältig ist und über die Gefühle von anderen keine Gedanken verschwenden muss oder nicht mal versucht sie zu verstehen.“ Der Griff um mein Gelenk wurde was fester, ich lies erschrocken den Kragen los und wollte eine Schritt zurück weichen, was nicht ging. „Du wolltest das ich alles wie früher mache, das hab ich getan und das war dir zu viel.“, sagte Gen recht kühl und sein Gesicht kam mir näher. „Du wolltest das ich dich in Ruhe lasse, das habe ich getan und selbst das ist falsch. Was soll ich deiner Meinung nach den noch tun? Weißt du eigentlich was du überhaupt willst?“, fragte er ein wenig leiser und ich musste schlucken. „Was ich will...“, wiederholte ich. Gen lies mich los und wich wieder zurück.Was hatte er gerade gesagt? Was ich wollte? G Verwirrung, Überforderung und einiges mehr machten sich in Ichis Gesicht breit. Ich rümpfte ein wenig die Nase, wand mich ab und ging ohne etwas weiteres zu sagen weg. Diesmal war ich es der vor der Situation flüchtete nicht er. „Gen!“, rief mir Ichi kurz nach, als er sich wieder ein wenig gefangen hatte, da verschwand ich jedoch schon in das Treppenhaus. Hatte der Kerl überhaupt eine Ahnung?! Ein seufzen entwich mir und der nächste Gedanke der mir kam war, wie ich ihm aus dem Weg gehen konnte. Seine Anwesenheit Schmerzte mich und sorgte dafür das ich nicht zur ruhe kam. So war es die letzten Tage gewesen. Das wir in einem Zimmer waren, machte es nicht besser und im Gegensatz zu Ichi, konnte ich nicht bei einen der anderen unterkommen. Ichi war sehr Kommunikativ, fast schon nervig vorlaut und offen, fand schnell Freunde und verstand sich recht schnell mit vielen Leuten. Das komplette Gegenteil von mir... Und Gestern nach der Klausur kam mir zum ersten mal der Gedanke die Schule zu wechseln. Es brachte nichts hier zu bleiben, zumindest setzt sich die Überlegung immer mehr fest... Ich wurde unterbrochen als ich ein wenig an den Haaren nach hinten gerissen wurde. Erschrocken sah ich mich um, fand Ichi hinter mir, dessen Gesicht mich wütend an sah. „Mitkommen!“, knurrte er und packte mich am Handgelenk. Stolpert folgte ich ihm, durch die Gänge und das halb dunkle Treppenhaus in den Obersten Stock, an der Tür zum Schulschwimmbecken auf dem offenen Dach, blieb er stehen, Rüttelte daran. Sie schien jedoch abgeschlossen zu sein. Ichi hob das Bein an, trat gegen die Tür und mit Schwung schlug sie auf. „Was...!“, wollte ich fragen, aber er zischte mir zu und ich wurde still, lies mich vor das Becken ziehen. Die Sonne war bereits dabei unter zu gehen. Im Becken war noch Wasser und die letzten Strahlen liesen nur erahnen wie tief es war. demnächst stand das Sportfest an. Danach würde man es raus lassen, da es zu kalt werden würde zum schwimmen und das Becken nicht beheizt war. „Die Tür hier oben ist kaputt. Ein paar der Schüler wissen das, aber die Lehrer selbst haben keine Ahnung. Wenn man hier wieder abhaut, zieht man einfach die Tür wieder zu und sie ist wieder verschloßen.“, gab er von sich und schaute über den Rand des Beckens. Er Lies meine Hand los und runzelte die Stirn. „Ich hab keine Lust wegen dir wegen Hausfriedensbruch zu fliegen!“, schnaufte ich. Als er ein Kurzes „Oh.“ von sich gab, verwirrt versuchte ich seinem Blick zu folgen. Merkte wie mir die Tasche aus der Hand gerissen wurde und ich einen Stoß bekam. Ohne was unternehmen zu können, verlor ich das Gleichgewicht, es klatschte laut und es wurde schlagartig sehr kalt. Das Wasser war überall und als ich den Boden des Beckens fühlte, drückte ich mich nach oben, brach durch die aufgewühlte Oberfläche und schnappte nach Luft. "Spinnst du!", keifte ich und stellte mich hin, da es nur brust hoch war und tastet hecktisch nach meiner Brille. Sie war weg!! "Meine Brille…", entwich es mir und ich versuchte mich umzusehen. Allerdings würde es bei dem Licht und meiner Kurzsichtigkeit eine absolute Herausforderung werden sie zu finden. "Shit! Das war nicht so geplant!", hörte ich Ichi. Sah zu ihm rüber und konnte Waage sehen wie er aus den Schuhen stieg und sich das Shirt über den Kopf zog. Anschließend sprang er ins Wasser. "Warum hast du…", setzte ich an, als sein Kopf wieder auftauchte. "Keine Ahnung... Ich wollte das du mal wieder nen klaren Kopf bekommst.",schnaufte er und tastete sich vorsichtig zu mir hin. „Sie muss hier irgendwo sein...“ „Scheiße ist das Kalt!“, keuchte Ichi und schaute sich vorsichtig um. Ich drehte mich ein wenig, blinzelte das Wasser an aber so konnte ich beim Besten Willen nichts sehen. Frustration und Ärger stellten sich bei mir ein. Dann war auch schon zu hören wie Ichi die Luft laut einsog. Als ich zu ihm sah, verschwand gerade das letzte bisschen Schwarz Blauem Haares in dem kalten Nass. Sah den unförmigen Schatten sich unter Wasser bewegen und ein oder zwei Meter Weiter wieder auftauchen. Ich konnte nur erahnen das er über beide Ohren grinste und neben dem leichten platschen war ein Sieges sicheres „Hab sie!“, zu hören. Ich atmete erleichtert aus. Streckte die Hand aus, damit Ichi mir sie gab, allerdings schien er wohl andere Pläne zu haben und macht zwei Züge von mir weg. Er lachte, verschluckte sich kurz am Wasser und schnaubte das ich sie mir schon holen müsste. „Na Los! Beweg dich!“. Entgeistert sah ich ihn an. War das sein ernst? „Guck nicht so! Ich wette du kriegst mich nicht du lahmer Maulwurf!“, höhnte Ichi und entfernte sich noch ein wenig mehr. „Du weist das ich besser Schwimmen kann als du. Das war schon immer so!“, schnaufte ich, er lachte und Spritze absichtlich mit dem Wasser. „Dann zeig mal!“ Mehr als 10 min Scheuchte ich Ichi durch das Becken, immer wieder entwischte er mir nur knapp, was daran lag das meine Gliedmaßen von der Kälte immer Träger wurden. Aber auch Ichi verlor immer mehr an Geschwindigkeit, bis endlich Bein zu packen bekam und kräftig daran zog. "Wow!", gab er von sich als er auch schon unter ging. Schnell aber wieder auftauchte. "Hab ich dich!", keuchte ich mit eine grinsen und Ichi lachte auf. Meine eine Hand ließ das Bein los, während die andere nach Seinem Arm faste. Alles an mir zitterte leicht vor Kälte und ich wollte nicht das er mir wieder entwischte. Ichi hielt mir bibbernd die Brille hin, welche ich ihm erleichtert abnahm. „So müsste es immer sein. Mir wird morgen alles wehtun.“, grunzte er zufrieden. „Das werde ich nach der Schule echt vermissen.“, kam es von ihm seufzend und ging zum Beckenrand rüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)