Andere Seite der Medallie von Shinozaki ================================================================================ Kapitel 7: Zu nah ----------------- Das Geräusch von Vogelgezwitscher war das erste, welches Kagome wahrnahm als sie wieder zu sich kam. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah über sich einen von Wolken bedeckter Himmel. Nicht einmal die sonne konne sie sehen. Nur ein matt erleuchtetes grau. Die junge Mutter sah sich etwas um und bemerkte das sie mitten auf einer Lichtung lag. Das Grass war grün und nass, vermutlich von regen, denn sie konnte sich nicht vorstellen das es morgen tau war. Behutsam richtete sie sich in eine sitzende Position auf und legte ihren Arm stützend unter das Trage Tuch. Ihr kleiner Sohn sollte, wenn im Notfall ja geschützt sein. Die schwarzhaarige sah zu dem kleinen Erben und konnte sich ein liebevolles Lächeln nicht verkneifen. Der kleine Toja schlief ganz friedlich und hatte eine seiner kleinen Hände in ihren Kimono gekrallt. Um ihn nicht zu wecken streichelte sie nur hauchzart über seine Wange. Wenigstens ging es Ihnen beiden gut, doch... wo waren sie? Diese Frage beschäftige die Fürsten etwa zwei Sekunden, ehe sie ihre Umgebung näher in Augenschein nahm und bemerkte das die Lichtung mitten in einem Waldstück lag. Überall bäum so weit das Auge sah und dahinter... noch mehr Bäume. Kagome konnte davon ausgehen das sie wohl mitten im nirgendwo gelandet war. Seufzend strich sich die ehemalige Priesterin übers Gesicht. ‚Na toll und was jetzt? Auf gut Glück los laufen?‘ fragte sie sich und versuche so geschickt wie möglich aufzustehen. Das war mit einem Arm immerhin nicht so einfach wie es sich anhörte. Schwankend kam sie auf die Beine und dachte weiter angestrengt nach. ‚ So ganz ohne Waffe ist es eigentlich keine gute Idee einfach drauf los zu laufen, aber hier versauern will ich auch nicht. Also...‘ sie sah sich die Umgebung rings um sich noch einmal an, bevor sie nickte und einfach den Weg nahm der ihr am sichersten erschien. Kagome verlies sich hierbei auf ihren Instinkt und ihr Bauchgefühl, auch wenn der laut ihrem Mann manchmal ziemlich fraglich war. Mit jedem Schritt den sie tat entstand immer mehr ein eigenartiges Gefühl in ihrer Magen Gegend. Als wäre sie hier schon einmal gewesen, aber genau konnte sie es nicht sagen. Egal wie oft oder genau sie sich um sah. Kagome konnte nichts entdecken, was ihr auch nur ansatzweise bekannt vor Kämme. Immer weiter trugen sie ihre nackten Füße voran und langsam, nach einer gefühlten Ewigkeit spürte sie etwas Neues oder besser gesagt bekanntes. Augenblicklich blieb die junge Mutter stehen und weitere ungläubig ihre Augen. Das konnte doch nicht... „ Wie kann das sein?“ murmelte sie fassungslos vor sich hin und beschleunigte ihre Schritte. Der Wald begann sich zu lichten und Geräusche von aufeinander klirrendem Metal war zu hören. Ohne sich dessen bewusst zu sein fing die junge Mutter an zu rennen. Mit jedem weiteren Schritt wurden die Geräusche Lauer, bis sie aus dem Wald heraus trat und schwer atmend stehen blieb. Mit einigen versuche wieder zu Atem zu kommen, stützte sie sich auf einem ihrer Knie ab und besah sich die neue Umgebung. Dort konnte die schwarzhaarige einige, so wie es schien, Personen in nicht allzu weiter Entfernung ausmachen. Allerdings die Verursacher dieser Geräusche waren nirgends zu sehen. Kagome schlucke einige Male angestrengt, um ihre trockene Kehle zu befeuchten und richtete sich wieder auf. Wenn das vor ihr wirklich Menschen waren konnten diese ihr vielleicht helfen und sagen wo sie sich hier befand. Gemächlicher als vorher, lief sie auf die kleine Gruppe zu und erkannte immer mehr. Auch die Kampfgeräusche wurden immer lauter und deutlicher, doch was ihre Aufmerksamkeit fesselte waren die Personen vor sich. Es schienen zwei Frauen und ein Mann zu sein. Die Frau in der Mitte der kleinen Gruppe trug einen Kampfanzug in rosa und schwarz gehalten. Auf ihrem Rücken befand sich ein schwer aussehender, hölzerner Bumerang und ihre braunen Haare hatte sie hoch gebunden. Der Mann rechts neben ihr war in einer violetten Mönchrobe gekleidet und hielt sich an einem goldenen Stab fest. Beide standen da und beobachteten gespannt das Geschehen vor sich, nur sie dritte Person schien das zu langweilen. Die junge Frau links von der Bumerang Trägerin hatte sich auf den Boden gesetzt und die Knie an ihren Körper gezogen. So wie sich ihre schulter auf und ab bewegten, schien sie gerade einen Seufzer von sich zu geben. Kagome fing an zu lächeln, als ihr dämmerte wer da vor ihr war und steuerte Zielsicherer als vorher auf die drei zu. „ Was glaub ihr wie lange das dieses Mal dauern wird?“ fragte die Frau mit den hochgebundenen Haaren und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Sie standen hier schon seit einer geschlagenen Ewigkeit und das nur, weil Ihr Selbsternannter Gruppenführer sich mal wieder mit seinem Halbbruder kabbeln musste. Wieder war ein seufzen von der schwarzhaarigen jungen Frau neben ihr zu hören. „ So wie es aussieht sehr lange. Die Sonne geht schon unter und ich glaube nicht, dass wir vor Einbruch der Dunkelheit noch ein geeignetes Lager finden werden“ das Mädchen mit der ungewöhnlichen Kleidung schloss ihre Augen und fragte sich ob das alles schneller vorbei wäre, wenn sie einfach „ Mach Platz“ rief und den Hanyou von dem Lord wegschleifen würde. „ Kagome - Sama hat recht. Sollten wir nicht überlegen hier eines auf zu schlagen?“ wandte sich nun der Mönch an die Dämonen Jägerin neben sich und sah diese an. Nachdenklich legte Sango den Kopf schief. „ Ich glaube das bringt nichts. Wer weiß wie weit der Streit dieses Mal ausarten wird“ „ Da habt ihr auch wieder recht“ stimmte Miroku der jungen Frau zu. „ Also warten wir hier einfach weiter.“ stellte die 16 jährige Schülerin fest und sah neben sich. Dort lag ein schon schlafender Shippo und träumte wahrscheinlich von etwas süßem. Der kleine Kitzune hatte heute immer wieder die schwarzhaarige gefragt wann es den etwas zu essen gäbe. Nicht weil er hungrig war, sondern seinen Lutscher haben wollte. Kagome hatte die neue Regel aufgestellt, das vor dem Essen keiner etwas süßes bekam und das Schloß den kleinen Jungen nicht aus. Auch Kirara, welche dem kleinem mit den orangenen Haaren als Kissen im Moment diente, hatte sich schlafen gelegt und erholte sich. Am liebsten hätte die Miko es den beiden gleich getan. Der Tag konnte aber auch nur anstrengend werden, wenn Inuyasha mal wieder eine Hetzjagd nach den Splittern voran trieb und seinen Freunden keine Pause gönnte. Erde an Hanyou.. sie waren keine Halb Dämonen und konnten den ganzen Tag durchrennen. Die Schülerin konnte wetten das, wenn sein Bruder nicht aufgetaucht wäre, würden sie jetzt weiterhin nach den Juwelen Splittern Ausschau halten müssen. Wobei die Aufgabe des aufspürens wohl eher auf die Miko zutraf. Naja die kleine Pause tat allen anwesenden zumindest gut. ‚Endlich mal etwas Erholung und-‘ „ Streiten sie sich schon wieder ?“ durchbrach eine Frauen stimme die Gedanken der Miko und lies diese zusammen zucken. Die Schülerin wandte sich in die Richtung aus der die Stimme zu stammen schien und erblickte dort ein genaues Ebenbild ihrer selbst, doch nein irgendwas war anders. Die schwarzhaarige betrachtete die junge Frau vor sich genauer und sah statt Braunen Augen ein Meer aus tiefem Blau. Auch schien sie schon etwas älter. Statt wie Kagome ihr andere ich zu Mustern hatte Sango sofort an die Riemen ihres Bumerangs gegriffen, um jederzeit auf einen Angriff gefasste zu sein. „ Wer bist du ?“ fragte sie misstrauisch und verstärkte ihren griff um das Lederband. Die 23 jährige hingegen verlor ihr Lächeln keine Sekunde lang und sah nun ihrerseits zu den kämpfenden Brüdern. Die beiden Inu‘s hatten sich gerade in einem hitzigen Schlagabtausch begeben und das klirren des Metalls war wieder allgegenwärtig. „ Es ist schon eine Weile her, das ich gesehen habe, wie die zwei sich streiten“ belächelte sie weiterhin den Kampf und beachtete so die Dämonen Jägerin nicht mehr. Die Brünette war noch immer angespannt und wartete auf eine Erklärung oder vielleicht sogar einen angriff. Doch die Hand auf ihrer Schulter löste etwas ihre körperliche Anspannung. Sango wandte sich leicht dem Mönch zu, welcher mit seiner Geste versuchte die junge Frau zu beruhigen. „ Sango, beruhigt euch. Ich glaube nicht das diese Schönheit uns feindlich Gesinnt ist“ „ Ach und was lässt euch das vermuten Hoshi-sama?“ fragte sie angespannt und sah wieder zu der fremden Person. Miroku indessen trat einige Schritte neben die Dämonen Jägerin und lächelte diese an. „ Aber Sango, glaubt ihr wirklich das eine Frau mit einem Säugling auf dem Arm uns angreifen will?“ stellte er seinem gegenüber die Frage, welche Sango augenblicklich verwirrt blinzeln lies und ihre kampf Haltung sich löste. Tatsächlich hatte sie den kleinen Jungen in dem trage Tuch der Fürstin nicht bemerkt gehabt, doch bei näherer Betrachtung stimmte die Miroku zu. Wenn auch nur bedingt. Immerhin könnte sie trotzdem Gefährlich sein und das sie ihrer Freundin so ähnlich sah machte die Dämonen Jägerin nicht gerade weniger misstrauisch. Miroku sah noch einmal seine Kameradin an, ehe er sich von ihr abwandte und der jungen Mutter zuwendete. „ Wie ich aus euren Worten schließen kann sind die beiden Brüder euch nicht unbekannt junge Frau“ sprach er mit heiterer stimme die 23 jährige an und bekam ihre Aufmerksamkeit. „ Oh ja, unbekannt sind sie beide immerhin nicht“ sagte sie lächelnd und verlagerte etwas ihr Gewicht. „ Wenn mir die Frage gestattet ist, wie ist euer Name schöne Frau?“ bei den Worten des Hoshi könnte man gut beobachten, wie sich eine Wutader an der Stirn der Dämonen Jägerin bildete. „ Kagome ist mein Name und ihr seit mir, wie die zwei dort vorn, auch nicht unbekannt“ lies die junge Mutter verlauten und sah nun in verwunderte Gesichter. „ Ihr-ihr beliebt zu scherzen-“ „ Woher sollten wir dich kennen?“ warf Sango ihre Frage in die Runde und musterte die junge Frau vor sich erneut misstrauisch. Seufzend faste sich die schwarzhaarige an ihre Stirn und versuchte nicht aus ihrer vornehmen gehaberei zu fallen. Da versuchte sie einmal sich so zu benehmen wie es ihr geliebter Gefährte gerne hätte und schon merkte sie wie unnötig dieses formale Gefasel war. Vor allem vor ihren Freunden. „ Naja ihr kennt mich wahrscheinlich nicht oder nein ihr kennt mich! Also äh, es ist.. es ist sehr schwer zu erklären“ beendete Kagome ihre gestammelte Erklärung und fuhr sich kurz durch ihre nachtschwarzen Haare. Der Wind, welcher immer mehr an Stärke zunahm, machte ihrer Frisur und ihrer Sicht wirklich Probleme. Warum hatte sie sich ihre Haare nicht einfach zusammen gebunden? Während die ehemalige Miko so in Gedanken war und die kleine Gruppe noch immer verwirrt oder in Sangos Fall aufgebracht war, bemerkte keiner das der Kampf der Brüder zum Erliegen gekommen war. Der Daiyōkai stand unbewegt dem Hanyou gegen über und hatte seine Aufmerksamkeit etwas anderem zugewandt. Ganz zum Missfallen des weißhaarigen. „ Oi, was ist?“ wollte er aufgebracht wissen und erhielt keine Antwort. Wütend über die fehlende Aufmerksamkeit seines Gegners richtete er sein schwert auf sein gegen über, holte aus und begann auf den silberhaarigen los zu stürmen. Sesshoumaru war von dem störrischen Hanyou genervt. Das der sich auch immer so aufspielen musste. Gekonnt wich der Lord dem ungeschicktem Angriff aus, wandte sich um und ergriff das Handgelenk seines kleinen Bruders. „ Du störst“ waren seine einzigen Worte bis es ein lautes knacken gab und ein Aufschrei darauf folgte. Mit einem Schmerzerfülltem Schrei sank Inuyasha auf die Knie und lies sein Schwert fallen. Der silberhaarige indessen interessierte sich keine Sekunde länger für den verletzten und konzentrierte sich lieber auf den Geruch, welcher aus der Richtung von Inuyashas Chaoten Truppe zu kommen schien. Sein besonderes Interesse galt dem Neuankömmling der kleinen Gruppe und dem quengelndem etwas in dessen Armen. „ Shh, was hast du denn plötzlich?“ fragte die Schwarzhaarige Toja sanft und wiegte ihn leicht in ihren Armen hin und her. Der kleine hatte einfach angefangen zu quengeln und die Atmosphäre hatte sich dadurch etwas entspannt. „ Hat er Angst?“ wollte ihr jüngeres ich erfahren und hatte sich nach dem Beginn der Klage Laute aufgerichtet, womit sie nun neben dem Mönch stand. Kagome indessen schüttelte ihren Kopf als Verneinung auf die Frage der Miko. „ Er quengelt sonst nie. Die einzigen Ausnahmen sind, wenn er beunruhigt oder- Ah“ durch die Gestalt vor sich, welche wie aus dem nichts aufzutauchen schien, zuckte die junge Mutter erschrocken zusammen, schloss ihre Augen reflexartig und legte ihr Arme schützend um das kleine Bündel in ihren Armen. „ Sag mir“ durch die ihr so bekannte stimme öffnete Kagome ihre Augen ein und lockerte etwas ihren angespannten Körper. Vor ihr stand niemand anderes als Sesshoumaru. Der inu-youkai sah abschätzig auf die junge Frau vor sich hinab und inspizierte ganz besonders die Stirn der ehemaligen Miko. „ Woher hast du dieses Zeichen?“ mit dieser Frage zuckte die Fürsten erneut geschockt zusammen. Doch ehe sie etwas sagen konnte, war ein Aufquicken zu hören. Verwirrt sah die junge Mutter hinunter zu ihrem kleinen Sohn, der voller Freude glucksend immer wieder seine kleinen Ärmchen nach dem Daiyōkai ausstreckte und mit seinen Fingern eine greif Bewegung ausführte. Er schien sehr glücklich über das Auftauchen des Lords, was bei genauerer Betrachtung auch kein wunderer war. Immerhin war der Mann vor ihr in gewisser weise der Vater des kleinen und doch wieder nicht. Bevor die 23 jährige die Situation ganz erfassen konnte, sah sie eine Bewegung aus dem Augenwinkel. Eine Hand hatte sich in ihr Sichtfeld geschoben und panisch zog Kagome ihren Sohn näher an sich. Mit Schreck geweiteten Augen sah sie den Hundedämon vor sich an und wich einen Schritt zurück. „ Bleib weg! Komm ja nicht näher!“ Hauchte sie und wandte sich leicht ab von Sesshoumaru, indem sie sich etwas zur Seite und somit Toja mit weg von ihm wandte. Dem Lord des Westens gefiel das überhaupt nicht. Was fiel ihr, einer einfachen Menschen Frau ein, ihm Vorschriften zu machen. Er näherte sich einen weiteren schritt und begann sich auf das noch immer zappelnde Baby in den Armen der Frau zu konzentrieren. Kagome indessen spürte das ihr Körper anfing zu glühen. Er wurde immer wärmer und auch spürte sie ihren Herzschlag bis zum Halse schlagen. Was sie jedoch nicht mit bekam waren die Verzweigungen ähnlichen rosa Male, welche begannen von ihrem Herzen aus sich auf ihrer Brust, hinauf zu ihrem Hals langsam auszubreiten. Mit wehenden Haaren zog sie ihren kleinen Sohn noch näher an sich und somit aus der Reichweite der ausgestreckten Klaue des Daiyōkais. „ Ich sagte, Bleib weg!“ schrie sie nun verzweifelt und eine heftige Druckwelle begann sich von dem Körper der schwarzhaarigen auszubreiten. Die umstehenden Mitglieder der Gruppe inuyashas wurden bereits mitgerissen und einige konnten nur mit Not einen heftigen Aufprall verhindern. Selbst der junge Lord hatte sich geistesgegenwärtig mit seiner Waffe in dem Boden verankert und bemühte sich, nicht wie die anderen zu enden. Nur mit Anstrengung konnte er die junge Frau vor sich sehn, welche in einem Bannkreis sich nun befand und noch immer mit wehende Haare einige Meter entfernt vor ihm war. Ihre Augen waren fest zusammen gekniffen und ihre Haltung leicht geknickt. Die Druckwellen um sie herum wurden immer heftiger, bis ein Schrei die ehemalige Miko aus ihrem Zustand riss. Mit weit aufgerissenen blauen Augen sah Kagome zu ihrem Sohn hinab und beobachtete wie der kleine Tränen vergoss. Seine Mutter so zu erleben und die erdrückend starke Energie machten dem kleinen Angst. Fast augenblicklich entspannte sich das Gesicht der Fürsten und sie beruhigte sich. Auch die Energie Wellen nahmen ab, genauso wie ihre wehenden Haare zum Stillstand kamen. Kraftlos sank die junge Frau auf die Knie und begann das Baby in ihren Armen zu wiegen. Beruhigend summte sie ein leises Lied. Erst als das Geschrei und die Tränen versiegten, entspannte sich Kagome endgültig und brach völlig erschöpft mir Toja im Arm zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)