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Let me be your favourite hello and hardest goodbye

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huch ich danke euch für 8 Favos, die ich seit heute morgen erhalten habe <3 Danke <3 ich hoffe, ihr habt viel Spaß beim Lesen und hinterlasst mir ein Kommentar, ich in natürlich auch für Kritik und Verbesserungsvorschläge offen :) also keine Scheu bitte:)

Nuessjen <3 Komplett anzeigen

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Aufgeregt.

„Hn“. „Hn?!“. „Interessant…damit kann man doch arbeiten“, zwinkert mir Sasuke zu und erhebt sich von dem Bett. „Ja…vielleicht. Du gehst jetzt mal nach Hause und schläfst, ja? Ich will keinen übermüdeten Arzt, der mir dann wahrscheinlich noch die falsche Kombi spritzt“, erwidere ich schmunzelnd. Ich seh ihm ja an, dass er total fertig ist und frage mich ja wirklich, warum er die halbe Nacht an meinem Bett gesessen hat…aus reiner Gutmütigkeit wohl nicht oder?

„Ich werd noch einmal Fieber messen und dann geh ich nach Hause…“, er blickt kurz auf seine Armbanduhr, „oder ich schlafe hier im Bereitschaftszimmer. Lohnt sich nicht, wenn ich in 2 Stunden wieder arbeiten muss.“ Na ganz toll, jetzt bekomme ich echt ein schlechtes Gewissen und anscheinend sieht er mir das auch direkt an. „Du musst dich nicht schlecht fühlen, das ist dir klar, oder? Ich bin dein Arzt, ich hab mir Sorgen gemacht und mir ist es lieber, ich sitze hier die ganze Nacht und beobachte deinen Zustand, als dich morgen auf der Intensiv begrüßen zu dürfen.“ Beschämt senke ich meinen Blick und murmle ein „Dankeschön“, weiß ich doch, dass ich genauso gehandelt hätte, wenn es einem meiner Schützlinge nicht gut ginge. Und das bin ich ja im Moment für ihn. Sein erster Patient. Mit einem Fieberthermometer bewaffnet kommt Sasuke zurück in mein Zimmer, misst schnell meine Temperatur, um dann zufrieden aufzuseufzen. Anscheinend ist es gut gesunken und nicht mehr besorgniserregend.
 

„So, jetzt schlaf noch ein bisschen, die Schwestern schmeißen dich ja auch bald wieder raus. Wir sehen uns dann später bei der Visite. Schlaf gut“, und noch ehe ich antworten kann, verschwindet er und zieht die Zimmertür hinter sich zu. Ich weiß nicht, was ich von alldem halten soll…aber irgendwie mag ich ihn. Es ist jetzt nicht so, dass ich ihn super heiß finde und mich direkt in seine Augen verlieben würde, das wollte ich gar nicht, immerhin weiß ich, dass meine Zeit hier befristet ist und die will ich nicht unglücklich verliebt verbringen. Meine Gedanken immer noch um Sasuke kreisend schlafe ich langsam ein und hoffe inständig, dass der Schlaf traumlos bleibt.

Die nächsten Tage vergehen recht schnell, jeden Tag begrüßt mich die gleiche Gruppe um Dr. Lewis, wir scherzen alle ein wenig miteinander, wir frischen sogar mein Wissen auf, denn Sasuke und Jim erzählen mir von anderen Fälle, die sie grade behandeln. Ja, ich könnte immer noch mit beiden mithalten. Auch die Blicke der beiden sprechen Bände, denn die hätten wohl nicht erwartet, dass mein Hirn noch kein Sieb ist. So vergehen die Tage bis zum heutigen Tag, einen Tag vor dem neuen Chemoblock. Mir graut es jetzt schon vor morgen, aber ich kann daran auch nichts ändern, ich kann nur hoffen, dass es mir nicht allzu schlecht gehen wird die Tage danach. Dienstag, Donnerstag und Samstag Chemo, die Tage dazwischen sind jeweils frei zum Erholen. Ich esse mein letztes Frühstück vor dem schrecklichen Tag, und wie durch ein Wunder bleibt auch alles in mir. Naja, eher kein Wunder, denn das Essen bleibt schon seit dem Abend, an dem ich so hohes Fieber hatte, wieder in mir. Und ein wenig hab ich auch zugenommen, was mich wirklich mit Freude erfüllt.

Gestern war Francis noch einmal zu Besuch gewesen, musste mir aber für Dienstag absagen, das heißt ich würde alleine zur Chemo müssen. Aber das würde ich auch noch rumbekommen. „Guten Morgen, Sakura!“, ertönt die belustigte Stimme von Jim. Ich schenke ihm wie immer ein kleines Lächeln und gaukle ihm damit wieder eine heile Welt vor. „Morgen Jim, Morgen Sasuke, Morgen Anhängsel“, sag ich an alle gerichtet. Ich habe es gehasst, wenn die Patienten nie einen von uns gegrüßt haben, aber sobald wir etwas falsch gemacht haben, wussten sie sofort unseren Namen.
 

„Was liest du denn da schönes? Hat das Fran mitgebracht?“, Jim ist echt neugierig, deswegen drehe ich ihm nur den Buchrücken zu und er kann den Titel des Buches selbst lesen. „Crossfire“ von Sylvia Day. „Irgendeine erotische Story, ich weiß zwar nicht, was Fran sich denkt, was ich gern lese, aber gut. Hauptsache etwas Ablenkung. Wenn es jemand ausleihen will“, ich hebe das Buch hoch und wackle kurz mit meinen nicht mehr vorhandenen Augenbrauen. Aber die Mimik kommt wie gedacht rüber und jedem entfleucht ein kleiner Lacher.

„Na dann, ich werd´s auf jeden Fall mal lesen, wenn dir das schon Fran schenkt, muss es gut sein“, skeptisch schaue ich Jim an, nachdem er das gesagt hat, und schüttle lächelnd meinen Kopf. „Kommt sie heute eigentlich nochmal oder morgen?“ oh Jim…er bringt es einfach nicht übers Herz, sie um ein Date zu bitten. „Frag sie endlich Jim…du weißt, sie hat nicht oft Zeit herzukommen….“, ich kann mir ein Schmunzeln nicht unterdrücken, viel zu süß finde ich es, dass er rot wird, sobald ich etwas in der Richtung andeute. „So, aber mal zum Wesentlichen- mit was pumpt ihr mich morgen voll?!“

„Das Gleiche, wie letztes Mal. Die CT-Ergebnisse sind da, und unauffällig, Blutergebnisse sehen so weit auch okay aus, der Tumormarker sinkt etwas, das heißt du bist auf einem guten Weg!“, Sasuke versucht mich aufzumuntern. Süß. Und trotzdem steht mir morgen eine erneute Qual bevor. Gequält lächle ich ihn an, noch immer ist es komisch, ich weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll, irgendwie war der Abend komisch. Naja, darüber kann ich mir jetzt aber keine weiteren Gedanken machen, denn Jim richtet sein Wort an mich: „Hör mal zu, ich weiß, du hättest morgen nach der Infusion gerne deine Ruhe, aber du bekommst heute noch eine Zimmergenossin. Sie ist etwas jünger als du…so alt wie Haru. Aber das macht dir nichts aus, oder?“ uff. Irgendetwas in mir sträubt sich dagegen, es zu akzeptieren, aber ich kann daran ja nichts ändern. „Klar, kein Ding. Wann muss ich morgen unten sein?“. Wir besprechen noch die Zeiten der Chemogabe und Jim fragt mich noch einmal, ob ich allein sein werde, oder jemand bei mir ist. Mir ist es im Prinzip egal, sollte ich mal sterben, wird auch niemand meiner Liebsten dabei sein.
 

Nachdem die Gruppe die Visite bei mir beendet hat und Sasuke nochmals eine Dose mit Erdbeeren bei mir hinterließ, stieß eine Schwester die Zimmertür auf und schob ein Bett rein. In diesem lag ein 16-jähriges Mädchen, rote Haare und blasses Gesicht. Sie stellt sich als Jen vor, ist seit vier Monaten an einem Osteosarkom erkrankt und bekommt morgen ihren Unterarm amputiert, da dort der Tumor sitzt und inoperabel ist, sodass nur die Amputation in Frage kommt. Armes Kind, sie tut mir wirklich Leid und wieder kommt das elende Gefühl in mir hoch, dass ich ihr nicht helfen kann, weil ich selbst mit dieser beschissenen Krankheit hier festsitze. Aber hoffentlich kann ihr Leben mit der Amputation gerettet werden und es bilden sich keine Metastasen. Ich komme gut mit ihr zurecht und den restlichen Tag verbringen wir damit, Uno zu spielen, damit sie noch einmal mit beiden Armen spielen kann. Wenigstens nimmt sie das Ganze mit ein wenig Humor und Ironie.

Viel zu schnell rückt die Nacht näher und damit der nächste Tag. Um 11.30 Uhr soll ich unten sein, damit mein Port angestochen werden kann, denn das dauert manchmal doch etwas, bis er richtig angestochen ist und kann unter Umständen echt schmerzhaft sein. Aber wahrscheinlich macht es Jim und dann betäubt er es vorher gut mit einem Schmerzpflaster. Ich setzte mich auf einen der sechs Sessel, die hier stehen, lege meine Beine hoch und mache es mir bequem. Ein Buch hab ich mir nicht mitgenommen, lediglich meinen MP3-Player, damit ich etwas Musik hören kann. Ich hoffe, dass mir nicht übel werden wird, weswegen ich versuche, mich mit der Musik etwas abzulenken. Ich merke gar nicht, dass ich schon wieder einschlafe, als jemand mein Tshirt wegschiebt und ein Pflaster auf den Port klebt. Erschrocken fahre ich hoch und blicke in zwei Onyxe, die mich belustigt mustern. „Mensch, erschreck mich doch nicht so…“, murre ich vor mich hin und begutachte das Pflaster auf meinem Schlüsselbein. „Hab ich das gut gemacht, Frau Doktor?“, meint er das ernst? Der macht sich doch tatsächlich über mich lustig! Ich strecke ihm nur die Zunge raus, grinse dabei aber, da ich ihm das nicht wirklich böse nehmen kann. Eine kleine schweigsame Zeit vergeht und endlich sticht er den Port mit der Portnadel an, was gut ziept, aber nicht so höllisch wehtut wie beim letzten Mal. Er schließt die Infusion an und schon läuft der goldrote Medikamentenmix in mich hinein. Es brennt etwas, aber ich beiße die Zähne fest zusammen, ich bin ja kein Jammerlappen.
 

Und wieder wundere ich mich über Sasukes Verhalten. Er setzt sich neben mich auf den Stuhl, und schaut mich auffordernd an. Fragend erwidere ich seinen Blick, ich weiß ja nicht, was er grade von mir will. „Was machen wir die nächsten 4 Stunden?“, kommt es über seine Lippen. Irritiert runzle ich meine Stirn, bis der Groschen fällt. Er bleibt bei mir, die ganze Zeit über. Jetzt komm ich mir wirklich vor, wie ein Jammerlappen, denn mir steigen doch tatsächlich Tränen in die Augen und das obwohl ich das eigentlich unterdrücken will. „Was ist los?“, besorgt mustert er mich.
 

„Nichts…es ist nur…danke. Danke, dass du da bist. Sonst ist immer Fran dabei, aber sie kann heute nicht und irgendwie ist es komisch, hier alleine zu sein, weil ich dann immer wieder spüre, wie es meiner Mutter wohl ging, wenn sie alleine hier war…“, ich kann dir Tränen nicht mehr zurückhalten und Sasuke stört sich anscheinend nicht daran, denn er schnaubt nicht abfällig, sondern reicht mir ein Taschentuch. „Sie hatte auch Leukämie, oder? Jim hat mal soetwas erwähnt…“. „Ja…sie ist aber schon vor vielen Jahren verstorben. Und sie war immer alleine hier…das muss echt schrecklich für sie gewesen sein. Aber wenigstens hatte sie eine Freundin dort, der es genauso schlecht ging…irgendwie haben die beiden zusammengehalten. Ich hab sie aber nie kennengelernt“. Kaum merklich zuckt Sasuke zusammen, hat sich aber gleich wieder im Griff und lenkt das Thema schnell in eine andere Richtung.
 

„Heute Nacht erfüllen wir Punkt 1 auf deiner Liste. Aufgeregt?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  sama-chan
2018-10-28T20:14:12+00:00 28.10.2018 21:14
War das gerade ein versteckter Hinweis, dass die Freundin von Sakuras Mutter etwas mit Sasuke zu tun hat???
Vielleicht seine Mutter?😮
Von:  twunicorn
2018-10-03T17:24:11+00:00 03.10.2018 19:24
Mir gefällt die FF bis jetzt wirklich gut. Vorallem als Sakura dann doch die Tränen kommen als sie merkt dass er bei ihr bleibt. Du schreibst so dass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.


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