Let me be your favourite hello and hardest goodbye von Nuessjen ================================================================================ Kapitel 11: Klärungsbedarf -------------------------- Sasukes Nähe fühlt sich so wunderschön an, die Wärme , die er ausstrahlt, der Geruch, den er verströmt, alles fühlt sich so wunderbar an. Sein fester Griff um meine Schulter, als würde ich ihm entgleiten, wenn er etwas lockerer ließe, gibt mir Geborgenheit. Immer wieder, in jeder noch so kleinen Berührung, Behandlung und in jedem Blick spiegelt sich die Geborgenheit wieder, die nur er mir vermitteln kann. Vorsichtig schmiege ich meinen Kopf an seine Schulter, ehe mich diese unendliche Müdigkeit wieder einholt. Ich merke, dass Sasuke erzittert am ganzen Körper und sich ruckartig versteift. Abrupt richte lehne ich mich zurück und murmle eine kleine Entschuldigung, anscheinend war ihm der Körperkontakt zu viel und von mir zu erzwungen und für selbstverständlich angesehen. Allerdings werde ich sofort wieder an ihn herangezogen, seine große Hand an meiner Wange, den Kopf auf meinen gebettet, erklärt er mit zittriger Stimme seine Reaktion von gerade: „Das letzte Mal, als du so arg müde wurdest…Sakura, da hattest du die Embolie und das war einfach…heftig. Ich hatte grade einfach nur Angst, weil das so plötzlich kam…“. Oh. Stimmt, da war ja was. „Embolie? Erklär mir das bitte…was ist passiert?“. „Erinnerst du dich nicht? Du bist müde geworden und von meinem Rücken gekippt, gottseidank konnte Itachi dich noch auffangen. Und dann hast du kaum mehr Luft bekommen. Hier im Krankenhaus haben sie dich dann bronchioskopiert, und direkt mit Marcumar behandelt. Der Verschluss war ziemlich groß und eigentlich sah alles soweit ok aus, aber dann hast du in der Nacht noch Tachykardien bekommen und sie haben dich in das künstliche Koma versetzt. Naja…das sollte für eine Woche geschehen. Aufgewacht bist du jetzt zwei Wochen nach Antidotgabe. Und ich bin heilfroh…“, die letzten Worte sind mehr ein Flüstern als richtiges Reden. Ich muss ihm wirklich viele Sorgen bereitet haben, denn so wie er aussieht, hat er die letzten Wochen mehr Zeit hier verbracht, als wirklich zu leben. „Wie geht es dir denn jetzt?“, frage ich in der Hoffnung, dass er etwas über die letzten drei Wochen erzählt. „Naja…ich bin erleichtert, dass du wach bist. Endlich. Scheiße Sakura, ich hatte wirklich Angst…dass du es nicht schaffst. Aber du hast es mir versprochen und dich daran gehalten. Danke dafür. Ansonsten waren die letzten Wochen anstrengend, ich hab versucht dich verlegen lassen zu können, aber du warst nie stabil genug dafür, dieser dumme Onkologe hier hat dir sogar die Chemo weiterhin verpasst, was ich eigentlich verbieten wollte. Jim und Fran habe ich auf dem Laufenden gehalten, aber sie nicht hergebeten, ich weiß, dass du das nicht gewollt hättest…“, das stimmt. Es hätte mich zerrissen, zu erfahren, dass sie mich so geschwächt und gebrochen erlebt hätten. „…Itachi und Suigetsu sind noch da, sie wollen erst fahren, wenn sie wissen, dass du wach bist und sie dich besuchen konnten. Die beiden haben sich auch ziemlich Gedanken gemacht. Wie du siehst, hast du ziemlich viele Freunde, die wirklich traurig wären, und dich vermissen würden…“, langsam blicke ich zu ihm hoch, finde seine Augen und verliere mich in ihnen. Es ist so schön zu wissen, dass er hier war, als ich aufwachte, und, dass er so viel für mich gemacht hat während des Komas, was ein normaler Arzt niemals getan hätte. Aber hier liegt anscheinend die Quintessenz. Er ist nicht nur mein Arzt, sondern auch ein guter Freund. „Du hast aber nicht die letzten drei Wochen nur an meinem Bett verbracht oder?“, ich lache kurz auf, gehe wirklich davon aus, dass er das nicht tat. Aber sein Schweigen ist mir Antwort genug, stattdessen blickt er mich liebevoll an, und dirigiert meinen Kopf zurück an seine Schulter. Ich weiß nicht, wie lange wir schon hier liegen und ich tatsächlich wach bin, der Druck in meinen Lungen erhöht sich mit jedem Atemzug, ist aber nur unangenehm und schmerzt kaum, als endlich ein Arzt und eine Schwester den Raum betreten. „Ich hab ihr den Tubus schon gezogen…und ihr geht es soweit gut. Blutdruck ist normal, Puls auch und Herzfrequenz auch. Die Sättigung ebenfalls.“, Sasuke rattert alles runter, als wollte er den Arzt so schnell wie möglich wieder loswerden. Ich lasse dagegen all die kleinen Untersuchungen ruhig über mich ergehen, ehe ich wieder in einen erholsamen Schlaf falle, immer noch an Sasuke gelehnt und wohl gewärmt. Sasuke ist auch noch am nächsten Morgen bei mir, liegt immer noch an meiner Seite und weicht auch den Tag über nicht von meiner Seite, obwohl ich immer wieder einschlafe, meine Augen einfach nicht aufhalten kann, egal wie sehr ich es doch möchte. Wir erzählen nicht viel, immer noch ist meine Stimme ziemlich angeschlagen, mein Hals extrem trocken und es stehen einige CT-Aufnahmen und eine weitere Bronchioskopie an, sodass wir nicht wirklich viel Zeit miteinander verbringen. Aber er ist dauernd bei mir. Und das beruhigt mich doch wirklich sehr. Zwei Tage nach meinem Aufwachen werde ich auf die normale Station verlegt und meine Verlegung in unser Krankenhaus wird vorbereitet, da ich stabil genug bin und die Embolie gut auf die Behandlung reagiert, der Pfropfen sich langsam auflöst. Das ist eben der Nachteil an einer so aggressiven Therapie wie der Chemo. Solche Sachen können immer passieren und ich kann wirklich heilfroh sein, dass es zu keiner Lungenentzündung gekommen ist. Vier Tage später liege ich wieder in meinem alten Zimmer, neben Jen, die mich freudenstrahlend empfängt, mir ein Ohr abquasselt, mich mit den neuesten Klatsch und Tratsch vertraut macht. Es ist schön, wieder in meiner relativ vertrauten Umgebung zu sein. Sasuke habe ich nach Hause geschickt und ihn ermahnt, nicht dauernd hier herumzuhängen. Immerhin soll er ja auch sein Leben leben und nicht dauernd hier bei uns kranken Leuten sein. Ich mache mich grade im angrenzenden Badezimmer frisch, als ich höre, wie sich die Zimmertür öffnet und Jen jemanden quietschend begrüßt. Bestimmt ihre Familie, die sie ja wirklich extrem selten hier besucht. Wenn dem so sein sollte, werde ich mich aus dem Zimmer verziehen und in den Aufenthaltsraum wechseln, um ihr ein wenig traute Zeit zu lassen. Aber es ist nicht Jens Familie, sondern Itachi, der es sich auf meinem Bett bequem gemacht hat. Und jetzt ist es Jen, die sich verzieht, um uns etwas Ruhe zu lassen. Zögernd begrüße ich Itachi, immer noch überrascht von seinem Besuch, und umarme ihn stürmisch. „Danke.“, alles, was ich in diesem Moment rausbringe. Ich weiß nicht, wie lange wir uns umarmen, wie lange er mich regelrecht an sich presst, ich den Tränen freien Lauf lasse. Ich weiß nicht einmal, wieso ich grade weine, nicht mal in Sasukes Armen habe ich geweint. Wieso denn jetzt bei Itachi?! „Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, dass du wieder fit bist…wir waren alle ziemlich fertig. Du hast uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt.“, entschuldigend lächle ich ihn unter Tränen an und vergrabe mein Gesicht an seiner Schulter. Beruhigend streicht er mir über den Rücken, ehe er mich auf den Platz neben ihn dirigiert, mich platziert und mich ernst anschaut. „Tu sowas nie wieder! Bitte. Wir hatten so viel Angst….du hättest mal Sasuke sehen sollen“, auch ihm steigen jetzt Tränen in die Augen. Kann man jemanden innerhalb weniger Tage so sehr ins Herz schließen? Ich hab Itachi auf jeden Fall so schnell in meines geschlossen, bezeichne ihn gerne als Freund und bin wirklich froh, ihn zu kennen. „Ich versuch es….wieso? war er sauer?“, das wäre wirklich gerechtfertigt, immerhin habe ich ihm vorher noch versprochen zu kämpfen und nicht zu verlieren und dann schwups- falle ich um. „Ach vielleicht auf diesen Arzt, der ihm einfach keine Infos geben wollte…aber doch nicht auf dich! Ich weiß auch von deinem kleinen „Versprechen“…du wirst es halten, das weiß ich und das weiß er auch. Dafür kennen wir dich zu lange!“, ein Lächeln umspielt seine schmalen Lippen, kann die Trauer und auch seine Erschöpfung nicht überspielen. Aber was hat er da gerade gesagt? „Wie…meinst du das? Ihr kennt mich beide schon zu lange dafür?...wir kennen uns doch erst seit ein paar Wochen und Sasuke…kenn ich ja auch noch nicht so lange.“, verwirrt blicke ich ihn an, aber er weicht meinem aus, versucht dem Gespräch zu entfliehen. Aber nicht mit mir! Ich schaue ihn auffordernd an, ergreife seine Hand, sodass er mich erstaunt anschaut. „Du wirst nicht aufgeben oder?...Sasuke wollte nicht, dass ich es dir erzähle…aber gut. Dann mal los.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)